Boo Radley hat geschrieben: ↑29 Mai 2020 18:24
Karlsson hat geschrieben: ↑29 Mai 2020 18:18
Darum nerven mich auch solche Missionen im Sinne von
"Arbeite an dir. Liebe dich selbst, dann wirkst du auch auf andere positiv. Dann hast du eine positive Ausstrahlung und kommst bei Frauen gut an. Denn ein Partner kann deine Probleme auch nicht lösen." so gewaltig!...
Das verstehe ich vollkommen, aber was ist denn die Alternative? Nicht an sich arbeiten und sich selbst hassen?
Besser machts das ja auch nicht oder?
Tja, was ist die Alternative?...
Sicher soll man auch was tun, nur rumjammern bringt nichts. Auch Selbstakzeptanz ist wichtig und ich finde mich schon recht toll
Was mich nur nervt, auch in diesem Forum, ist: Wenn es hier Anzeigen gibt, wo geäußert wird, dass man sich nichts sehnlicher wünscht als eine Beziehung, dann kommt meist immer diese Keule, wo es dann heißt: 'Junge, so geht`s aber nicht! Du musst erst mit Dir selbst ins reine kommen, Du kannst Dein Glück nicht von einer Beziehung abhängig machen (warum eigentlich nicht??), das wirkt ja zu bedürftig und das strahlst Du ja quasi aus. Besuch erstmal einen Töpferkurs und lerne Leute kennen' und blablubb... Und ehrlich: Ich kann diesen Mist nicht mehr hören..., viele hier haben ihre Gründe, warum es mit einer Beziehung nicht klappt, sei es Ängste, traumatische Erfahrungen, was auch immer, daher finde ich solche Rat
schläge meistens unangemessen und auch von oben herab, besonders, wenn's noch von Vergebenen kommt.
Ich weiß z. B. von der Arbeit, dass es genug traurige Gestalten gibt, die zuhause Frau und Kind haben. Und ich mache mein Glück sehr wohl von einer Beziehung ABhängig. Für eine Beziehung braucht es nun mal viel Glück, am richtigen Ort zur richtigen Zeit die richtige Frau zu treffen.
Vielleicht sollte ich ein bisschen ausholen, here I go:
Vor 10 Jahren war ich in einer beruflichen Reha, ich habe an mir gearbeitet. Ich war im Fitness-Studio, bin Joggen gegangen und habe ein bisschen Yoga gemacht. Ich war in einer Selbsthilfegruppe und hatte mir da so nach und nach einen kleinen Freundeskreis aufgebaut. Wir sind an Wochenenden manchmal durch die Clubs gezogen (Stichwort Ü-30-Party), mit Frauen lief da nichts, es war trotzdem nett, mit diesen Leuten mal auszugehen. Auch war ich in Singlebörsen aktiv, habe auch selbst eine Ad geschaltet. Für mich war es, gelinde gesagt, eher ernüchternd. Jedenfalls hatte ich irgendwann den Kaffee auf und ich habe die Mitgliedschaft gekündigt. Irgendwann löste sich die Selbsthilfegruppe auf und somit auch der Freundeskreis, ich bin da nicht mehr erwünscht.
Nun steh ich wieder alleine da und wir haben Corona. Es war alles für die Katze (nicht die Daniela).
Was ist nun zu tun, soll ich wieder an mir arbeiten? Schon wieder ganz von vorne anfangen??...
