Xiangni hat geschrieben: ↑22 Aug 2020 15:51
NBUC hat geschrieben: ↑22 Aug 2020 09:12
Laramaries Gegenrede zu dem Gewicht des oberflächlichen Eindrucks und der Wirkung von LMS im Erstkontakt : Es hängt von Ausstrahlung und Sympathie ab.
Meine Gegenrede dazu: Ausstrahlung und Sympathie sind nur unspezifische persönliche Sammelbegriffe, welche so keinem helfen eine Ahnung zu bekommen wo die Hürden liegen und wie sie zu überwinden wären.
Ich bin da, wie wohl zu erwarten war, ganz bei LaraMarie: Ausstrahlung und Sympathie. Von welchen Punkten dies nun genau abhängt ist sehr schwierig zu beschreiben. Ich selber spüre jedoch sofort, ob ein Typ eine für mich attraktive Ausstrahlung hat oder nicht. Ob jemand mir sympathisch ist oder nicht. Grundsätzlich wären dies wohl so was wie: freundlicher Gedichtsausdruck, nettes Lachen/Lächeln, plaudert gerne, ist offen, wirkt glücklich, wirkt zufrieden, ist am Austausch mit mir interessiert. Einfach eine positive Ausstrahlung.
Das ist halt einfach ein Gefühl, das sich nicht genau definieren lässt. Es ist nicht so eindimensional wie: braune Haare = perfekt, blonde Haare = vergiss es.
Jetzt stell dir umgekehrt vor, du wärst auf der Suche und bekommst als Antwort "du musst halt sympatischer werden".
Hättest du eine Ahnung, wo du damit ansetzen solltest?
Nebenbei: Der Betreffende, der da von den Tipps profitieren soll, hat gerade jemanden/dich angesprochen, also offen, am Austausch interessiert und plaudert gerne ist zumindest für den Moment erfüllt denke ich, oder?
Ansonsten noch ein beispielhaftes Element:
Eine Erkenntnis von Ausstrahlung bzw. Sympatisch ist dann wohl : "erkennbare Mimik". Wenn man die Gegenseite nicht lesen kann, hat man keine Chance daraus Hinweise auf was kommt jetzt als nächstes aber auch war das was ich gerade gemacht habe eben richtig zu bekommen. Unsicherheit und zusätzliche Desasterchance ist nicht angenehm -> der Sympathiewert sinkt wegen Risiko.
Das ist sicher ein Punkt, der bei mir selbst auch anliegt.
Ist aber nach Jahren der Gewohnheit halt auch schwer abzustellen und wenn es stressig wird, ist Schilde hoch oder Gegenangriff eben der energiearme Normalzustand - oder halt wenn keine Interaktion erwartet wird.
Umgekehrt kann ich das zumindest bei Frauen auch nicht richtig lesen (Trainingsmangel? : Jungenklasse, techn. Studium, kein Ausgehen, ...) , bzw. bekomme ich wenn dann eine in der Regel unklare "Ergebniswolke" teils auch widersprüchlicher Interpretationen - das irritiert umgekehrt natürlich auch.
Das andere Problem ist, wenn man tatsächlich erst langsam und dosiert "auf Temperatur" kommt. Man vergleiche mit einigen Darbietungen im Sport, wo Leute dann jubeln, schimpfen oder verzweifeln. Da kommt mir wiederum vieles völlig überzogen und vermutlich gespielt vor. Ähnliches auch teilweise beobachtet bei Anmachen und auch schon Aussagen gehört in der Richtung "Da muss man halt mal kräftig auf die Tube drücken" ...
Seltsamerweise scheint selbst aggressiv besser zu sein als Schilde. Wir hatten mal ein Usertreffen hier in der Stadt und ich bin schon aus anderen Umstände hochgenervt hingefahren. Ich habe ein paar Leute unverdient blöde angemacht (nicht wie hier völlig verdient...
), mich schon nachträglich geschämt und dann hier Komplimente für mal "Offenheit" zeigen bekommen.
Genauso wird vorhandene Begeisterung/Zufriedenheit offenbar regelmäßig nicht als solche erkannt und als fehlende Begeisterung gewertet. (Aussage von Mitschwimmer, dass zwischen abgesoffen und Topzeit kein Unterschied erkennbar wäre).
Altgediente Mitspieler können mich aber offenbar sehr gut lesen (was beim Spielen nicht unbedingt immer zu meinem Vorteil ist ...)
Aber so etwas kommt halt auch erst ans Licht, wenn "Ausstrahlung" oder "Sympathie" auch mal seziert wird.
Menelaos hat geschrieben: ↑22 Aug 2020 16:15
Einfacher ja, aber wozu führt das? Menschen verlieben sich nicht ins Aussehen, in den Geldbeutel oder die Statussymbole. Wer diese Dinge anstrebt erhöht vielleicht seine Chancen auf einen Partner, aber nicht unbedingt die Chancen auf eine romantische Beziehung. Im Gegenteil, die Fixierung auf diese Dinge könnte einen Menschen leicht zu einem verbitterten Zyniker werden lassen, der Menschen nur noch danach beurteilt ob sie ihm nützlich sind, und der glaubt von seinen Mitmenschen auch allein danach beurteilt zu werden.
Leute verlieben sich in angenehme Eindrücke, nicht die Zahlen. Aussehen ist ganz sicher ein wesentlicher Verliebensanteil, der Geldbeutel nicht, aber ein interessanter, angenehmer, wahlweise auch sicherer Lebensstil schon und Status setzt sich aus diversen Elementen zusammen, welche den Eindruck des Betreffenden positiv färben oder zumindest die Kompatibilität/Wellenlänge betonen.