Eine Gleichung ("Orientierung") mit 4 Unbekannten
Man kann es ja durchaus auch diffus belassen.
Mit unscharfen Mengen habe ich ganz gut zu leben gelernt. Das war eines der Modethemen zu meiner Studienzeit, und manchmal fand ich das tatsächlich recht nützlich.
Nein, um Himmels willen!kreisel hat geschrieben: ↑01 Okt 2020 14:14Zu Teil 1 der Aufgabe kommt dann noch Teil 2: Ein Individuum*) zu finden , das auch mit sich in Deckung ist UND dann sollte das auch noch alles zu mir passen.
*)drunter mach ichs nicht
Aus dieser Perspektive fühle ich mich auch nur komplett beziehungsunfähig.
Es muß zwischen Partnern ja keine Übereinstimmung in der Orientierung geben (wahrscheinlich ist das eher eine heteronormative Forderung). Ich hatte etwa den Eindruck (u.a. aufgrund der Lektüre von Ch. Wolffs "Bisexualität"), daß viele Bisexuelle mit mit Heterosexuellen zusammensind. Aber unter Lesben und Schwulen gibt es dann auch wiederum böse Vorurteile gegenüber Bisexuellen, die irgendwo zwischen Unzuverlässigkeit und Verrat angesiedelt sind.
Manches finde ich auch keine gute Idee, etwa alle "Schubladen" auf den Müll zu werfen. Dann ist man "einfach nur" Mensch und liebt Menschen. Aber seit wann ist das Leben so einfach?
Vielleicht "fehlt" mir auch eine allzu nachdrücklich erzieherische Komponente, so nach dem Motto "Das ist halt so". Zum einen hätte ich mich eh mit nichts abgefunden, zum anderen bedrücken mich "Schubladen" insofern erst recht nicht.
Dann gab es noch die von einigen Sexualwissenschaftlern bevorzugte Idee, daß Orientierung bei Frauen gar nicht so funktioniert wie bislang gedacht (und entsprechend nicht wie bei Männern). Das hat mich erstmal gar nicht so begeistert. Aber Bleistifte beim Lösen von Gleichungssystemen zu zerkauen war auch nicht so lecker.