Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

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Vogel
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Vogel »

Hoppala hat geschrieben: 26 Mär 2021 01:02 ...
Das ganze Kennenlernen ist ein Prozess von zwei Menschen, von denen jeder die andere beteilgite Hälfte noch nicht kennt.

Dieser Aspekt geht hier immer wieder unter. und dann kommen diese mechanistischen Gedankengänge auf, "wenn - dann", "alles hängt an mir", "die andere Seite wartet nur passiv", "unterhalten und bespaßen", "zurücklehnen und aburteilen".
Und dann klappt es nicht. Weil solche Ausgangsannahmen mindestens die Hälfte der realien Situation schon ausblenden. Und dann kommen die "Rätsel" scheinbar aus dem Nichts. "Ich hab getan und erwartet - aber sie hat anders reagiert ... wie soll ich das nun verstehen? Die testet mich. Die spielt doch nur. Das kann doch gar nicht sein; es entspricht nicht meinem Spielplan! (den ich leider ohne Kenntnis des Mitspielers entworfen habe, und nun hält der sich nicht dran ..."

Du erzeuigst gar keine Gefühle. Du bist da, und sie macht sich ihre Gefühle selbst aufgrund ihrer Eindrücke (unter anderem von dir).
...
Ich stimme zu, dass viele ABs "mechanistisch" rangehen, ich erkenne mich da voll. Es wundert mich auch nicht- dass, was Du hier als "mechanistisch" bezeichnest, wird in meinem Beruf z.B. als einfaches regelgeleitetes Handeln bezeichnet. Wir haben- aus welchen Gründen auch immer- nicht gelernt, intuitiv zu handeln und zu reagieren, und vor allem auch Gefühle zu erzeugen. Wir sind Anfänger- und brauchen daher zu Beginn einfache Regeln.

Wo ich hier aber einen Einwand einbringen muss, ist beim fettgedruckten: was hier von vielen und auch mir immer kritisiert wird, ist nunmal die Tatsache dass von der Gegenseite überhaupt keine Gefühle erzeugt werden. Die hier beschriebenen "mechanistischen" Gedankengänge ("die andere Seite wartet nur passiv", "unterhalten und bespaßen", "zurücklehnen und aburteilen".) sind aber Beobachtungen, die wir hier gemacht haben und das ist leider real.
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Vogel »

Menelaos hat geschrieben: 26 Mär 2021 07:02
Ich habe auch den Eindruck dass einige hier die Partnersuche allzu mechanisch betrachten, und das jeweilige Gegenüber nur als ein weiteres, komplexes Bauteil im Getriebe der Dating-Maschine. Und dann versuchen sie durch drehen an den für sie erreichbaren Stellschrauben die Maschine zum Laufen zu bringen... das erinnert mich so ein bisschen ans Rollenspiel:
Eigentlich ist die Idee dass Spielleiter und Spieler zusammen eine Geschichte erzählen. Aber ein schlechter Spielleiter kann seine Macht nutzen um die Kontrolle über das ganze Spiel an sich zu reißen, und die Spieler damit zwingen ihre Protagonisten genau das tun zu lassen was er von ihnen erwartet, nicht das was sie eigentlich wollen... mit dem Ergebnis dass die Spieler sich nur als Statisten in dieser Geschichte fühlen, und früher oder später gelangweilt abspringen.
Und genau das ist das, was wir bei der weiblichen Gegenseite erkennen. Liegt das wirklich immer nur an uns?
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Vogel »

Antonia hat geschrieben: 21 Mär 2021 09:42 Ich bin da ganz bei Xiangi. Außer, dass ich inzwischen schon etwas Beziehungserfahrung gesammelt habe und weiß, wie schön es sein kann, in einer Partnerschaft zu leben. Vor allem jetzt in Corona-Zeiten vermisse ich sehr den Körperkontakt. Es sind ja noch nicht mal mehr Umarmungen unter Freunden möglich. :sadwoman:

Ansonsten sehe ich es so, dass es nicht darauf ankommt, eine Beziehung zu haben, sondern darauf, WIE diese Beziehung ist. Ist es nur eine "Schönwetter"-Beziehung und der Partner verschwindet, sobald Probleme auftauchen? Oder ist der Partner auch für einen da, wenn man z.B. sehr krank wird und Hilfe braucht? Sehe das jetzt an meiner Schwester, die an einer lebensbedrohlichen Krankheit erkrankt ist. Ihr langjähriger Freund ist ein echter Schatz, auf den sie sich 100%ig verlassen kann. Er hilft ihr bei allen Entscheidungen, kommt zu jedem Arztbesuch mit. Ohne ihn würde sie das ganze gar nicht durchstehen und kämpfen und überleben wollen.

ABER: Auch Beziehungen mit Freunden sind eine große Hilfe und tragen zum Glücklichsein bei. Ich lebe viele Beziehungen, habe sehr guten, engen Kontakt zu einigen Freunden, die ich auch nachts anrufen könnte, wenn es mir sehr schlecht geht. Umgekehrt ist es genauso. Wir sind für einander da, in guten und in schlechten Zeiten. Mit einigen Freunden treffe ich mich mehr, um etwas zu unternehmen, mit anderen dagegen führe ich lange intensive, tiefgründige Gespräche. Ich habe auch viele Gruppen, die ich vor Corona immer gepflegt habe. Das geht ja jetzt leider nicht mehr.
Aber mein Leben ist auch so in Ordnung. Klar wünsche ich mir immer noch eine Partnerschaft, aber man kann halt nichts erzwingen. Vielleicht ergibt es sich noch, vielleicht auch nicht. Wenn Corona vorbei ist, würde ich mal wieder zu einer Kuschelparty gehen, denn Körperkontakt vermisse ich am meisten.
+1

Ich habe noch nicht aufgegeben- aber je mehr die Zeit vorranschreitet, desto mehr sehe ich meine Felle davonwegschwimmen. Und die aktuelle Situation macht es nicht einfacher- im Gegenteil.
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Menelaos »

NBUC hat geschrieben: 26 Mär 2021 07:29
Menelaos hat geschrieben: 26 Mär 2021 07:02 Eigentlich ist die Idee dass Spielleiter und Spieler zusammen eine Geschichte erzählen. Aber ein schlechter Spielleiter kann seine Macht nutzen um die Kontrolle über das ganze Spiel an sich zu reißen, und die Spieler damit zwingen ihre Protagonisten genau das tun zu lassen was er von ihnen erwartet, nicht das was sie eigentlich wollen... mit dem Ergebnis dass die Spieler sich nur als Statisten in dieser Geschichte fühlen, und früher oder später gelangweilt abspringen.
Und genau da funktioniert es mit der gemeinsamen Geschichte auch nicht (wenn die Beteiligten nicht zufällig eh zuvor schon auf einer Linie lagen oder durch vorangehende Gruppenanpassungen aus suboptimalen Runden oder andere Arten Vorauswahl) und zieht damit entweder diesen Kontrollzwang oder Chaos hinter sich her.
Weil es eben kein Drehbuch gibt und auch dort Metadiskussionen typischerweise wieder als störend empfunden werden, so dass ein Haufen Leute mehr oder weniger blind an dem Gebilde "Geschichte" rumzerren, um es in die von ihnen gewünschte Form zu ziehen und ein gemeinsames Werk eigentlich wieder Gedankenlesen erfordern würde.
Andere Spielstile stellen nicht die bereits mehr oder weniger vorgedachte "tolle" Geschichte in den Vordergrund, sondern gehen das etwas mechanischer aber damit eben auch konstruktiver an. Das funktioniert entsprechend besser, weil es auf einem so weit in einem offenen Spiel möglich fixen und bekannten Regelwerk basiert - was natürlich voraussetzt, dass die Beteiligten das auch gelesen haben und sich daran halten und nicht doch nur auf einer romantisierten Idee basierend spielen wollen.
Der Anteil der Spielerinnen unter den jeweiligen Spielstilen ist aber leider auch wie zu erwarten.
Da muss ich dir teilweise zustimmen, und teilweise widersprechen (und ich verspreche den Bogen zurück zum Thema zu schlagen) denn natürlich gibt es unterschiedliche Spielertypen die an unterschiedlichen Dingen im Spiel Spaß haben. Manche (du scheinst eher in die Richtung zu tendieren) möchten sehr regellastig spielen, und finden Zahlen und niedergeschriebene Fakten sehr wichtig.
Aber andere Spieler (und Leiter) sehen das lockerer, betrachten das Regelwerk nur als eine grobe Basis, und finden das Rollenspiel an sich viel wichtiger. Der Spielertyp "Schauspieler" zum Beispiel, mit dem ich mich zu 95% identifizieren kann, dem ist weitgehend egal welches Regelwerk gespielt wird, solange der Spielleiter den Mut hat davon abzuweichen wenn es dem Realismus und der Rule of Cool im Wege steht. (ich habe noch keine Runde erlebt in der eine Lockerung der Regeln nicht zu deutlich mehr Spielspaß geführt hätte)

Ja, wenn du zwei Spieler in einer Gruppe hast von denen einer Spaß daran hat durch gewitzte Konversation und ausgefeilte Pläne ans Ziel zu kommen, und ein zweiter sofort jedes Fleisch-Hindernis umnieten will, dann wird das ein sehr frustrierendes Spiel. Und auf die Partnersuche übertragen wären das natürlich zwei Menschen die einfach nicht zueinander passen.
Es kann aber auch völlig schief gehen wenn Spieler und Spielleiter im Grunde dem selben Spielertyp angehören, und sich alle ein sehr ähnliches Spiel wünschen, aber eben zu ich-fokussiert spielen, zu sehr "my way or the highway". Der Spielleiter hat die Macht das zu erzwingen, aber wenn er es tut geht alles in die Brüche. (mehrfach erlebt)
Und genauso kann man, glaube ich, bei der Partnersuche nicht so tun als ob die andere Seite einfach passiv mitmachen muss was man selbst sich ausgedacht hat. Der Plan kann noch so toll sein, kann der anderen Seite theoretisch noch so gut gefallen, wenn man sie nicht einbezieht in die Planung, ihre Meinung und Beteiligung nicht wertschätzt, dann wird sie sich nicht wertgeschätzt fühlen, und letztlich abspringen.
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Menelaos »

Vogel hat geschrieben: 26 Mär 2021 08:09
Menelaos hat geschrieben: 26 Mär 2021 07:02
Ich habe auch den Eindruck dass einige hier die Partnersuche allzu mechanisch betrachten, und das jeweilige Gegenüber nur als ein weiteres, komplexes Bauteil im Getriebe der Dating-Maschine. Und dann versuchen sie durch drehen an den für sie erreichbaren Stellschrauben die Maschine zum Laufen zu bringen... das erinnert mich so ein bisschen ans Rollenspiel:
Eigentlich ist die Idee dass Spielleiter und Spieler zusammen eine Geschichte erzählen. Aber ein schlechter Spielleiter kann seine Macht nutzen um die Kontrolle über das ganze Spiel an sich zu reißen, und die Spieler damit zwingen ihre Protagonisten genau das tun zu lassen was er von ihnen erwartet, nicht das was sie eigentlich wollen... mit dem Ergebnis dass die Spieler sich nur als Statisten in dieser Geschichte fühlen, und früher oder später gelangweilt abspringen.
Und genau das ist das, was wir bei der weiblichen Gegenseite erkennen. Liegt das wirklich immer nur an uns?
Ich würde sagen wenn sich die Gegenseite in einem Date als Spielleiter sieht (bzw. glaubt dessen Macht zu besitzen) dann ist da längst etwas gründlich schief gelaufen.
Allerdings habe ich auch schon mehrfach die Meinung geäußert dass Online-Dating einen sehr schlechten Effekt auf beide Geschlechter hat. Frauen bekommen das Gefühl unbegrenzte Auswahl zu haben, und Männer das Gefühl viel weniger wert zu sein. Beides ist logisch betrachtet Blödsinn, aber in der Welt des Online-Dating wirkt es halt so, darum verhalten sich die Leute auch entsprechend... und wundern sich dann warum das nicht funktioniert.

Was mir sowohl beim Rollenspiel, als auch beim Datingthema sehr geholfen hat, ist zu erkennen was für einen Wert ich besitze, wie viel ich mit einbringen könnte. Ich bin ohne falsche Bescheidenheit ein toller Rollenspieler, und auch als Mann sicher kein schlechter Fang. (wenn mal die Mauer meiner Unsicherheit überwunden ist) Und ja ich weiß, jetzt wird die alte "Warum bist du dann noch HC-AB?"-Leier kommen. Ist mir aber egal. :tanzen2:
Klar, die Hürden (auch die inneren) sind bei einer Rollenspielrunde geringer als beim Dating, aber zu wissen dass man für die andere Seite eine Bereicherung wäre (sofern man ähnliche Vorstellungen hat) ist sicherlich sehr hilfreich.
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von NBUC »

Vogel hat geschrieben: 26 Mär 2021 08:09 Und genau das ist das, was wir bei der weiblichen Gegenseite erkennen. Liegt das wirklich immer nur an uns?
Genau genommen ist es sogar noch ein Sonderfall, der aus dem Computerspiel übernommen pixelbitching genannt wird. Der Spielleiter hat sich eine Geschichte ausgedacht und die Spieler sollen diese Geschichte mit dem einen richtigen Weg dann nachbauen, genau die richtige Person nach dem richtigen Hinweis fragen und im 3 Verließgang am 5 Fackelhalter ziehen, um das Abenteuer lösen zu können. Ansonsten sagt er nichts - die Spieler sollen ja selbst drauf kommen und wenn es zu lange dauert, werden ein paar Monster vorbeigeschickt um den Luschen Beine zu machen.
Menelaos hat geschrieben: 26 Mär 2021 08:30 A)Aber andere Spieler (und Leiter) sehen das lockerer, betrachten das Regelwerk nur als eine grobe Basis, und finden das Rollenspiel an sich viel wichtiger. Der Spielertyp "Schauspieler" zum Beispiel, mit dem ich mich zu 95% identifizieren kann, dem ist weitgehend egal welches Regelwerk gespielt wird, solange der Spielleiter den Mut hat davon abzuweichen wenn es dem Realismus und der Rule of Cool im Wege steht. (ich habe noch keine Runde erlebt in der eine Lockerung der Regeln nicht zu deutlich mehr Spielspaß geführt hätte)

...
B) Und genauso kann man, glaube ich, bei der Partnersuche nicht so tun als ob die andere Seite einfach passiv mitmachen muss was man selbst sich ausgedacht hat. Der Plan kann noch so toll sein, kann der anderen Seite theoretisch noch so gut gefallen, wenn man sie nicht einbezieht in die Planung, ihre Meinung und Beteiligung nicht wertschätzt, dann wird sie sich nicht wertgeschätzt fühlen, und letztlich abspringen.
A) Ich habe so etwas regelmäßig crashen gesehen, denn mit solchen willkürlichen Regeländerungen verlieren die anderen Mitspieler die Basis für ihre Beteiligung - weil üblicherweise verstehen die Regelarmen darunter nicht den Konsens der anderen zu dieser Äbweichung einzuholen. Denn eine Diskussion über die anstehende Änderung finden aber gerade die Regelarmen dann ebenfalls als lästig, ist doch viel einfacher wenn die anderen flexibel und kompromissbereit sind und es schön harmonisch flutscht - aus der Sicht des Regelarmen natürlich.

B) Deshalb ist ein guter Plan auch nicht linear sondern hat einen Haufen Absicherungen und Ausweichpläne. Aber um die auch gezielt setzen zu können gehört Wissen um das, was einen erwarten könnte dazu.
Menelaos hat geschrieben: 26 Mär 2021 08:46 Ich würde sagen wenn sich die Gegenseite in einem Date als Spielleiter sieht (bzw. glaubt dessen Macht zu besitzen) dann ist da längst etwas gründlich schief gelaufen.
Allerdings habe ich auch schon mehrfach die Meinung geäußert dass Online-Dating einen sehr schlechten Effekt auf beide Geschlechter hat. Frauen bekommen das Gefühl unbegrenzte Auswahl zu haben, und Männer das Gefühl viel weniger wert zu sein. Beides ist logisch betrachtet Blödsinn, aber in der Welt des Online-Dating wirkt es halt so, darum verhalten sich die Leute auch entsprechend... und wundern sich dann warum das nicht funktioniert.

Was mir sowohl beim Rollenspiel, als auch beim Datingthema sehr geholfen hat, ist zu erkennen was für einen Wert ich besitze, wie viel ich mit einbringen könnte. Ich bin ohne falsche Bescheidenheit ein toller Rollenspieler, und auch als Mann sicher kein schlechter Fang. (wenn mal die Mauer meiner Unsicherheit überwunden ist) Und ja ich weiß, jetzt wird die alte "Warum bist du dann noch HC-AB?"-Leier kommen. Ist mir aber egal. :tanzen2:
Klar, die Hürden (auch die inneren) sind bei einer Rollenspielrunde geringer als beim Dating, aber zu wissen dass man für die andere Seite eine Bereicherung wäre (sofern man ähnliche Vorstellungen hat) ist sicherlich sehr hilfreich.
Ein guter Spielleiter sieht sich zu einem guten Teil auch immer als Dienstleister. Das Bild, welches ich bemühen wollte für die typischen Probleme von ABs, wo es eben mangelns warmen Umfeld bzw. oberflächlich erkennbarer Attraktivität nicht mit gegenseitigem Interesse beginnt ist die des Personalers mit dutzenden Initiativbewerbern.

Ich weiß auch, dass ich ein toller Rollenspieler bin (wer nicht ... ist wie Auto fahren :pfeif: ). Ich weiß aber auch, das ich mit meinem Spielgeschmack in einer inzwischen sehr kleinen Nische stecke und mit zumindest einer großen anderen Geschmacksgruppe schwer inkompatibel bin.
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Hoppala »

Volta hat geschrieben: 26 Mär 2021 07:46
Hoppala hat geschrieben: 25 Mär 2021 11:20 Übrigens sind meiner Meinung nach die allermeisten verpartnerten Menschen keine Standup-Comedians,
Trotzdem wird die Fähigkeit, als solcher agieren zu können, von dir und anderen hier immer wieder eingefordert.
Nein.

Sorry mal, das ist mir wirklich zu blöd mit dir. Genauso könntest du hier andauernd posten, ich würde ständig "einfordern", man solle die 1000€-Scheine sammeln, die es draußen regnet.
Ich weiß nicht, ob man das schon als Trollerei bezeichnen kann; aber ich fühle mich allnählich von dir mutwillig gemobbt.
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Solstice »

Menelaos hat geschrieben: 26 Mär 2021 08:30 Ja, wenn du zwei Spieler in einer Gruppe hast von denen einer Spaß daran hat durch gewitzte Konversation und ausgefeilte Pläne ans Ziel zu kommen, und ein zweiter sofort jedes Fleisch-Hindernis umnieten will, dann wird das ein sehr frustrierendes Spiel. Und auf die Partnersuche übertragen wären das natürlich zwei Menschen die einfach nicht zueinander passen.
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von halbkaputt »

Solstice hat geschrieben: 26 Mär 2021 09:52
Menelaos hat geschrieben: 26 Mär 2021 08:30 Ja, wenn du zwei Spieler in einer Gruppe hast von denen einer Spaß daran hat durch gewitzte Konversation und ausgefeilte Pläne ans Ziel zu kommen, und ein zweiter sofort jedes Fleisch-Hindernis umnieten will, dann wird das ein sehr frustrierendes Spiel. Und auf die Partnersuche übertragen wären das natürlich zwei Menschen die einfach nicht zueinander passen.
Übersetzt: Männer und Frauen passen einfach nicht zueinander :mrgreen:
außer in der Mitte :mrgreen: ;)
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von GymT »

Hoppala hat geschrieben: 26 Mär 2021 00:53 Abgesehen davon ist es auch ein häufiger Ratschlag in üblichen Kommunikationsratgebern: Vermute nicht, was der andere denkt, fühlt, will. Bring es in Erfahrung. Fragen ist dabei das Mittel der Wahl.
Bin ich auch für. Aber dazu muss das Gegenüber dann halt auch ehrlich sein bzw. etwas kommunizieren wollen. Ich denke, es ist ungefähr genauso wie wenn man fragt: "Warum hat es denn bei dir nicht gefunkt?" Die Frage führt zu nichts, weil sie es entweder nicht weiß oder es nicht sagen will.
Ich weiß, worauf du hinauswillst, aber ich denke, dass es mir in meinen bisherigen Date-Situationen nicht geholfen hätte.
Denn dann könnte man ja auch nach einem Date einfach sagen, was man dazu denkt... Aber auch das passiert ja in der Regel nicht. Da kann ich dann sagen "Hat mir gut gefallen, wir haben uns gut unterhalten etc. pp." und das höchste der Gefühle ist dann meist ein "Ja, fand's auch nett, wir können ja noch mal schreiben". Später reagiert sie in WhatsApp entweder gar nicht mehr oder es gibt einen Korb oder es gibt ein weiteres Treffen.
Somit bringen diese Fragen einfach nichts. Zumindest die Frauen, die ich getroffen habe, waren nicht in der Lage einfach mal ehrlich zu sein und weniger Taktik anzuwenden.
Hoppala hat geschrieben: 26 Mär 2021 01:02 und dann kommen diese mechanistischen Gedankengänge auf, "wenn - dann", "alles hängt an mir", "die andere Seite wartet nur passiv", "unterhalten und bespaßen", "zurücklehnen und aburteilen".
Und dann klappt es nicht. Weil solche Ausgangsannahmen mindestens die Hälfte der realien Situation schon ausblenden. Und dann kommen die "Rätsel" scheinbar aus dem Nichts. "Ich hab getan und erwartet - aber sie hat anders reagiert ... wie soll ich das nun verstehen? Die testet mich. Die spielt doch nur. Das kann doch gar nicht sein; es entspricht nicht meinem Spielplan! (den ich leider ohne Kenntnis des Mitspielers entworfen habe, und nun hält der sich nicht dran ..."

Du erzeuigst gar keine Gefühle. Du bist da, und sie macht sich ihre Gefühle selbst aufgrund ihrer Eindrücke (unter anderem von dir).
Das Thema hatten wir schon in einem anderen Thread. Wenn jemand AB ist, dann haben die Eindrücke ja ganz offensichtlich bisher nicht ausgereicht. Er muss also etwas daran ändern. Oder es wird so laufen wie die letzten 10, 20 oder 30 Jahre.
Menelaos hat geschrieben: 26 Mär 2021 07:02 Ich habe auch den Eindruck dass einige hier die Partnersuche allzu mechanisch betrachten, und das jeweilige Gegenüber nur als ein weiteres, komplexes Bauteil im Getriebe der Dating-Maschine. Und dann versuchen sie durch drehen an den für sie erreichbaren Stellschrauben die Maschine zum Laufen zu bringen...
Aber so ähnlich ist es doch auch. Du kannst natürlich auch Frauen treffen und dich so verhalten, wie du dich als AB immer verhalten hast. Und das Ergebnis wird dann auch immer (zu 99,99 Prozent) das gleiche sein.
Zuletzt geändert von GymT am 26 Mär 2021 10:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Solstice »

Serendipity hat geschrieben: 25 Mär 2021 23:50
Informatiker hat geschrieben: 25 Mär 2021 22:48Wenn du das Gefühl nicht erzeugen kannst, kriegst du meist erst gar kein zweites Date. "Der Abend mit dir war schön, aber der Funke ist nicht übergesprungen." :lach:
Nun, schon mal drüber nachgedacht, dass es es dann sowieso nicht hat sollen sein, dass es sowieso nicht gepasst hätte?!
Ja, über sowas haben alle (M)ABs schon mal nachgedacht.
Wie viele Körbe/Jahre lang sollte man darüber idealerweise nachdenken, bis man zu einem anderen Schluss kommen darf? ;)
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Solstice »

GymT hat geschrieben: 26 Mär 2021 10:02
Menelaos hat geschrieben: 26 Mär 2021 07:02 Ich habe auch den Eindruck dass einige hier die Partnersuche allzu mechanisch betrachten, und das jeweilige Gegenüber nur als ein weiteres, komplexes Bauteil im Getriebe der Dating-Maschine. Und dann versuchen sie durch drehen an den für sie erreichbaren Stellschrauben die Maschine zum Laufen zu bringen...
Aber so ähnlich ist es doch auch. Du kannst natürlich auch Frauen treffen und dich so verhalten, wie du dich als AB immer verhalten hast. Und das Ergebnis wird dann auch immer (zu 99,99 Prozent) das gleiche sein.
+1
Hat ja auch was mit Selbstwirksamkeit zu tun. Solange ich an Stellschrauben glaube, kann ich wenigstens selbst noch Einfluss nehmen.
Falls alles jedoch nur auf "jeder Mensch ist anders" und "es hat halt nicht gepasst" herausläuft, ist das irgendwie deprimierend.
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Vogel »

Solstice hat geschrieben: 26 Mär 2021 10:16
+1
Hat ja auch was mit Selbstwirksamkeit zu tun. Solange ich an Stellschrauben glaube, kann ich wenigstens selbst noch Einfluss nehmen.
Falls alles jedoch nur auf "jeder Mensch ist anders" und "es hat halt nicht gepasst" herausläuft, ist das irgendwie deprimierend.
Ich hab genau das lange Zeit geglaubt- es passiert hat automatisch und wenn nicht, dann hat es halt nicht gepasst. Heute weiss ich auch, das "hat halt nicht gepasst" auch heisst "hat sich nicht genug bemüht; zu zaghaft/ zu forsch; langweilig; etc..."

Es ist weniger deprimierend wenn man weiss, dass man Einfluss nehmen kann.
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Informatiker »

Serendipity hat geschrieben: 25 Mär 2021 23:50Nun, schon mal drüber nachgedacht, dass es es dann sowieso nicht hat sollen sein, dass es sowieso nicht gepasst hätte?!

Wenn man(n) mal ehrlich zu sich selbst ist, dann trifft man im Leben doch sehr viel mehr Menschen, die man eben "nur" als nett empfindet, aber nur sehr wenige die auch Funken sprühen lassen. ... Und das ist doch auch gar nicht schlimm.
Dumm nur, wenn man den Spruch ständig zu hören kriegt. :lach:
Serendipity hat geschrieben: 25 Mär 2021 23:50Denn schließlich will man nicht als wahllos gelten, noch selbst mühelos austauschbar sein.
Die meisten Menschen sind nicht sonderlich individuell, besonders in Zeiten von Corona.
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von NBUC »

Vogel hat geschrieben: 26 Mär 2021 10:27 Es ist weniger deprimierend wenn man weiss, dass man Einfluss nehmen kann.
Es ist noch depremierender, wenn man zurückblickt und sieht, dass man mit dem Gedanken "wird mit der richtigen schon irgendwann auch klappen", die Zeit verschenkt hat, zu der eine Veränderung voraussichtlich noch was gebracht hätte, weil man erfahrungstechnisch noch nicht so extrem hinterhergehinkt hat und auch sonst noch eine Menge Leute in dem Alter noch nicht fest gebunden waren.
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Hoppala »

NBUC hat geschrieben: 26 Mär 2021 07:29
Hoppala hat geschrieben: 26 Mär 2021 01:02 Du erzeuigst gar keine Gefühle. Du bist da, und sie macht sich ihre Gefühle selbst aufgrund ihrer Eindrücke (unter anderem von dir).
Der Knackpunkt ist es letztlich Einfluss auf die Eindrücke, welche man da erzeugt, zu nehmen und damit das Ergebnis zu beeinflussen - kein sicherer Automatismus (genauso wie die Verklaufstricks nur nicht sehr zuverlässig sind) aber bei den passenden Maßnahmen eine Chancenverbesserung gegenüber dem wenn man sich darüber Gedanken machen muss niedrigen Ausgangszustand.
Wenn ich mal deine übliche aggressive Abwertungstaktik bei Seite lasse:
du hast da fast Recht. Zustimmung. Außer bei der Idee, man könnte "passend" irgendwas planen und vorbereiten. Das ist Illusion.
Das heißt aber wiederum auch nicht, dass alles beliebig oder nur zufällig wäre. Und diesen Spagat bekommst du anscheinend gedanklich/emotional nicht hin, da siegst du nur Nebelzauber. Das ist aber genau der Raum, in dem sich menschliche Beziehungen entwickeln.
Ebenfalls lehne ich die Definition gewerteter "Ausgangszustände" ab. Niedrig oder hoch, das ist in realiter völlig gleichgültig: denn es hängt von der Situatiion inkl. der jeweiligen Gegenübers ab. Man könnte also pauschal sagen: zwei Drittel der relevanten Bedingungen kennst du vorher nicht, und ob du die bekannten passrnd einschätzt, ist auch fraglich (subjektive Selbsteinschätzungen sind immer mit Fragezeichen verbunden).
Du übersiehst dabei dein Gestaltungspotential IN der Situation.
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Vogel »

NBUC hat geschrieben: 26 Mär 2021 10:35
Es ist noch depremierender, wenn man zurückblickt und sieht, dass man mit dem Gedanken "wird mit der richtigen schon irgendwann auch klappen", die Zeit verschenkt hat, zu der eine Veränderung voraussichtlich noch was gebracht hätte, weil man erfahrungstechnisch noch nicht so extrem hinterhergehinkt hat und auch sonst noch eine Menge Leute in dem Alter noch nicht fest gebunden waren.
Es hilft nur dann nix ständig an die Vergangenheit zu denken- auch wenn es schwer fällt.
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von NBUC »

Vogel hat geschrieben: 26 Mär 2021 10:47
NBUC hat geschrieben: 26 Mär 2021 10:35
Es ist noch depremierender, wenn man zurückblickt und sieht, dass man mit dem Gedanken "wird mit der richtigen schon irgendwann auch klappen", die Zeit verschenkt hat, zu der eine Veränderung voraussichtlich noch was gebracht hätte, weil man erfahrungstechnisch noch nicht so extrem hinterhergehinkt hat und auch sonst noch eine Menge Leute in dem Alter noch nicht fest gebunden waren.
Es hilft nur dann nix ständig an die Vergangenheit zu denken- auch wenn es schwer fällt.
Ja, aber das ist dann ein Anlass sich um so vehementer dagegen zu stellen, wenn so etwas dann auch noch als "Tipp" in Selbsthilfeforen
getragen wird, wo es jüngere Leute dann ggf tatsächlich glauben könnten.
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Hoppala »

Vogel hat geschrieben: 26 Mär 2021 08:06
Hoppala hat geschrieben: 26 Mär 2021 01:02 Du erzeuigst gar keine Gefühle. Du bist da, und sie macht sich ihre Gefühle selbst aufgrund ihrer Eindrücke (unter anderem von dir).
...
. Wir sind Anfänger- und brauchen daher zu Beginn einfache Regeln.

Wo ich hier aber einen Einwand einbringen muss, ist beim fettgedruckten: was hier von vielen und auch mir immer kritisiert wird, ist nunmal die Tatsache dass von der Gegenseite überhaupt keine Gefühle erzeugt werden. Die hier beschriebenen "mechanistischen" Gedankengänge ("die andere Seite wartet nur passiv", "unterhalten und bespaßen", "zurücklehnen und aburteilen".) sind aber Beobachtungen, die wir hier gemacht haben und das ist leider real.
Als Antwort möchte ich zunächst mal Menelaos zitieren, der da meiner Ansicht nach schon was Gutes formuliert hat:
Menelaos hat geschrieben: 26 Mär 2021 08:46 Ich würde sagen wenn sich die Gegenseite in einem Date als Spielleiter sieht (bzw. glaubt dessen Macht zu besitzen) dann ist da längst etwas gründlich schief gelaufen.
Allerdings habe ich auch schon mehrfach die Meinung geäußert dass Online-Dating einen sehr schlechten Effekt auf beide Geschlechter hat. Frauen bekommen das Gefühl unbegrenzte Auswahl zu haben, und Männer das Gefühl viel weniger wert zu sein. Beides ist logisch betrachtet Blödsinn, aber in der Welt des Online-Dating wirkt es halt so, darum verhalten sich die Leute auch entsprechend... und wundern sich dann warum das nicht funktioniert.
Und natürlich ist dein Einwand, Vogel, nicht falsch. Ich habe in meiner Formulierung vereinfacht, um den Gegenpol zu einer vereinfachten und irreführenden Meinung zu verdeutlichen. Du hast ja Recht: "einfache Regeln" erleichtern den Überblick.
Gleichzeitig merken wir hier aber auch: damit werden wir der Wirklichkeit nicht gerecht!
Ich habe an anderer Stelle aber auch auf die Komplexität hingewiesen (mache ich übrigens immer wieder), die aus dem System "ich - andere(fremde?) Person - (unplanbare) Situation" entsteht. Die Komponenten sind simpel, die resultierende Gesamtsituation ist unendlich komplex: mit einer Menge unbekannter/ neuer Eindrücke und mir selbst als sowohl (Selbst)Beobachter, aktivem Part, als auch "Objekt" der Gegebenheiten einschließlich der anderen Person; und in alldem entsteht eine emotional- soziale Struktur, mit der wir umgehen sollen und die zugleich fortwährend sämtliche Ausgangsbedingungen verändert ...
Wenn ich das jedes Mal wieder so hinschreiben würde, wären hier alle inkl. mir endgenervt, aber: das (und vermutlich noch mehr) ist die Gesamtheit, um die es geht.
Ich weiß nicht, ob das nicht schon ein Fall für die Chaostheorie ist. So weit ich das verstanden habe, sind hier akute Zustände unmöglich vorherzusagen; aber dennoch gibt es "Regelräume" mit denen bestimmbar ist, was möglich ist und was nicht. Wobei beides dennoch nicht bestimmbar ist, was als nächstes passiert.

Ich wende mich gegen den Versuch der Eindimensionalität. Gegen die Annahme, einfache Regeln könnten (beim Beziehungsthema) zu einer einfacher handhabbaren Wirklichkeit führen. Insofern ist/war meine Vereinfachung vor allem als Hinweis auf weitere Faktoren zu verstehen.
Die schlichten Modelle, gegen die ich mich wende, können ja unter sehr besonderen Umständen vielleicht sogar mal wahr werden. Das streite ich nicht ab. Nur zur Planung/ Vorbereitung taugen sie nicht.

Und ja: deine Beobachtungen sind real. Aber sie stammen eben auch von subjektiv befangenen, involvierten, wertenden, mit (schlechten) Erfahrungen beobachtenden und mitgestaltenden Beteiligten. Uns beobachten im Zweifel Menschen, die gerad ebenso in der Situation "schwimmen" (vielleicht besser gesagt: hundepaddeln) wie sie selbst.

Du sagst es selbst: logisch betrachtet Blödsinn. An dieser Stelle finde ich Logik ( besser gesagt: praktische Vernunft) sehr angebracht ...


Mit Blick auf weitere inzwischen gepostete Beiträge: natürlich geht es darum, Selbstwirksamkeit zu erhalten/einzusetzen. Dafür sind einfache Regeln - auf einen selbst angewendet - auch hilfreich ( wenn es geeignete Regeln sind ...). Nur wenn man die Gesamtsituation anhand solcher einfacher Regeln modellieren will, läuft die ganze Selbstwirksamkeit ins Leere. Denn das ist dann der Versuch von "Außenwirksamkeit" - und da schließt sich der Kreis zu den mechanischen Wenn-dann-Annahmen und Rätselratereien über die (Un)Berechenbarkeit der meist unbekannten Menschrn, die selbst gerad in einer für sie noch weithin unvekannten Situation stecken.
Im Zweifel treffen dann Fehlannahme auf Fehlannahme.

Nochmal: versucht es mit mehr Offenheit fürs Unbekannte. Wäre mein vereinfachter Tipp für ne einfache, selbstwirksame Regel ...
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von NBUC »

Hoppala hat geschrieben: 26 Mär 2021 10:51 Nochmal: versucht es mit mehr Offenheit fürs Unbekannte. Wäre mein vereinfachter Tipp für ne einfache, selbstwirksame Regel ...
Dann behaupte ich mal: Das bin ich. Und nun?
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