Was ist denn nun "Ausstrahlung"?

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Re: Was ist denn nun "Ausstrahlung"?

Beitrag von NBUC »

Xiangni hat geschrieben: 25 Mär 2021 19:07 Wenn er offen ist, lächelt, er einem das Gefühl gibt, dass er sich für das, was ich sage, interessiert, mir Fragen stellt. Aktiv teilnimmt.
Statt einfach nur stumm daneben zu stehen.
Ja, es ging mir hier nur um das "aktive Zuhören".
Und du darum, dass die allerwenigsten Leute irgendwem ohne weiteres großartig etwas zu erzählen beginnen.
Ausstrahlung wäre dann eine Bais warum sie das tun wollen könnten, nicht das Ergebnis des hinterher zuhörens.
Xiangni hat geschrieben: 25 Mär 2021 19:07 Da gehe ich nicht mit dir einig. Häufig zählt der erste Eindruck. Und wenn mein erster Eindruck von dir bspw. ist, dass du nur stumm in der Ecke stehst, ist das nicht so förderlich. Ich finde, das ist schon bei Stufe Null entscheidend. Wen würdest du eher ansprechen wollen: Die Person, die dich freundlich anlächelt oder jene, die griesgrämig in der Ecke rumsteht?
Exakt, und das passiert deutlich bevor du beschließt dieser Person etwas erzählen zu wollen.
Xiangni hat geschrieben: 25 Mär 2021 19:07 Ich denke, die anderen bezogen sich eben auf aktives Zuhören, nicht einfach nur stumm dastehen. Wie ich schrieb offen sein, dem anderen das Gefühl geben (mit nachfragen etc), dass man sich für ihn und sein Thema interessiert, selber was einwerfen aus dem eigenen Erfahrungsschatz, aufmerksam zuhören (Augen, Ohren beim Gegenüber), offene, interessierte Mimik.
Das kann, denke ich, schon positive Gefühle beim Gegenüber auslösen.
Das würde bedingen, dass man mit diesem Thema tatsächlich etwas anfangen kann und wenn du nicht gerade auf Rekrutierung bist auch etwas beitragen kann -> siehe auch dein "einwerfen aus dem eigenen Erfahrungsschatz". Damit wird sozialer Kit und Verbundenheitsgefühl erzeugt denke ich.
Der letzte Teil ist denke ich einfach Teils Höflichkeit, Teils das Interesse warum der AB ja auch diesen Kontakt will - sonst hätten wir hier ja kein Problem, das es zu lösen gäb.

Xiangni hat geschrieben: 25 Mär 2021 19:07 Ja, also ohne eigenen Inhalt zum Thema resp. meinem Gesagten, gelangweiltem Blick und keine Fragen, würde ich irgendwann davon ausgehen, dass mein Gegenüber kein Interesse an einem Gespräch mit mir hat. Ich bemühe mich gerne ein bisschen, aber wenn von der anderen Seite nichts kommt...
Gelangweilter Blick wäre aktiv negativ. Aber wie lange hält freundliches Gesicht und dann halt nur "Nicken".
So als Bild : das kannst du mit einem Leckerlie in der Tasche auch bei 75% aller Hunde erzeugen, egal was du denen erzählst ... .

Xiangni hat geschrieben: 25 Mär 2021 19:07 Wenn die Gruppe über ein Thema spricht, das mich nicht interessiert, dann kann ich:
...
- in einem geeigneten Moment (!) das Thema wechseln
Den Status oder das interessantere Thema brauchtest du, wenn du ohne einen geeigneten Moment so einen Themenwechsel in der Gruppe durchsetzen willst.
OK, was war hier rhetorisch gemeint und auf diesen Punkt wollte ich hinaus. Ausstrahlung hängt von solchen Sachen wie du sie benennst ab, nicht vom auf die richtige Art und Weise Zuhören. OK, und gut aussehen, "zivilisiert" für die eigene Gruppe wirken, was Interessantes zu sagen haben, etc hilft mit Sicherheit auch noch, nicht ... ?
Ausstrahlung hängt von vielen verschiedenen Punkten ab, aktives Zuhören kann einer davon sein. Aktives Zuhören ist für ein angenehmes Gespräch meiner Meinung nach genauso wichtig wie "reden" können.
Xiangni hat geschrieben: 25 Mär 2021 19:07 Wie gesagt,ich finde aktives Zuhören hilft schon von Anfang an. Dein gesamtes Verhalten und deine Mimik bestimmt von Anfang an welchen Eindruck dein Gegenüber von dir erhält. Wenn du schon zu Beginn nicht aktiv zuhören kannst, wieso sollte das dann plötzlich besser sein wenn du auf Stufe 3 bist? Diese Fähigkeit kommt doch nicht plötzlich mit der Vertrautheit.
Es haben hier ja schon einige geschrieben Probleme mit Gesprächen zu haben resp. Denken sie, sie hätten nichts zu erzählen. Da könnte es eben Sinn machen, wenn dann immerhin die andere Seite des Gesprächs (= Zuhören) zu verbessern.
Verhalten und Mimik ja, aber ohne die (die meines Erachtens eigentliche Ausstrahlung) hast du noch gar nicht angefangen etwas zu erzählen. Dafür muss der Kontakt erst einmal etabliert sein.
Auf Stufe hoher 2 oder 3 beginnt dann dieses Zuhören zu reichen, weil der darin liegende Zuspruch über die entsprechende Vertrautheit erst diesen Wert bekommen hat.
Nehmen wir ein meines Erachtens halbwegs ähnlich gelagertes Beispiel. Du bist schlecht drauf und könntest Aufmunterung gebrauchen: Du erkennst den Unterschied spontan in den Arm genommen zu werden von einem bis dahin völlig Fremden, einem guten Bekannten, wo schon eine gewisse Sympathie besteht und einem Freund? Das ist jetzt etwas intimer, aber den Wert reiner positiver Rückmeldung auf einen effektiv Monolog sehe ich zumindest ähnlich.
Xiangni hat geschrieben: 25 Mär 2021 19:07 Wenn man jemanden neu kennenlernt, startet man wohl immer bei 0. Je nach Gegenüber (also das Wechselspiel zwischen einem selbst und dem Gegenüber) kann es dann sein, dass man in Windeseile oder eben im Schneckentempo sich näherkommt. Ich finde auch, dass diese Ebenen wie du sie siehst, nicht so starr sind. Es kommt auch auf das Thema darauf an, worüber man spricht. Auf Reisen habe ich schon oft Leute kennengelernt, mit denen ich innert 5min über meine Wünsche/Ängst/Träume/Erlebnise etc des Reisens gesprochen habe und mich darum sehr schnell vertraut fühlte. Obwohl ich abgesehen vom Reisen nichts über die Person wusste.
Ich habe nicht behauptet, dass dies furchtbar lange braucht (sonst gäbe es z.B. keine ONS) , aber die Schritte müssen denke ich bedient werden. Und "Ausstrahlung" (und der Rest des ersten oberflächlichen Eindrucks) wirkt gerade bei der Bewältigung gerade der ersten Stufen, wenn noch nicht viel näheres bekannt ist. Das kann auch sehr schnell geschehen wenn alles passt, gerade bei günstigen moderierenden Umständen, was die warmen Umfelder halt auch so wertvoll macht.

Und wenn du zurückblickst, was waren das für Leute, denen du auf Reisen so schnell alles erzählt hast? Es war ja sicher nicht jede Person, der du begegnet bist und auch nicht direkt in den ersten 3 Sätzen. Was war dein Anreiz so viel zu erzählen? Und in diesen Unterschieden würde ich die Bausteine vermuten, welche in die passende Ausstrahlung für diesen Zweck gehören.

Edit: bezgl. "Mach ich nicht" ist mir doch noch ein Beispiel eingefallen. Vor gut 10 Jahren hat mir dann eine ihre Vorstellung von Familienplanung und Familienarbeit ausgiebig vorgestellt. Als jemand der da so gar keinen Plan von hatte habe ich genau das gemacht, was hier denke ich als aktives Zuhören bezeichnet wurde - und ist letztlich gar nicht gut angekommen.
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Re: Was ist denn nun "Ausstrahlung"?

Beitrag von Hoppala »

NBUC hat geschrieben: 25 Mär 2021 18:16 Die Ebene ist nicht global, sondern hängt von den jeweils beteiligten 2 Individuen und deren Verhältnis zueinander bzw. gegenseitigen Wahrnehmung ab.

Zu effektiv Fremden ist die aktuelle Ebene dann 0, bei entfernten Bekannten/smalltalk 1 und bei guten Bekannten dann 2. Freunde sind dann 3a und ein Partner wäre dann 3b. Eine warme Umgebung hebt einen dann initial direkt auf 1 oder 2, aber dort muss man diese "Vorschusslorbeeren" dann auch bestätigen.
Meine Standardstartebene ist damit die 0, selten einmal bei Kandidatinnen eine 1 und dann geht es in den meisten Fällen schon nicht mehr weiter. Alle halbe Dutzend Jahre kratzt es an der 2 und crasht dann spätestens beim Sprung auf die 3.
Ja. Das beschreibt die Ausgangslage meiner Frage in Grün: von welcher Ebene sprichst du jeweils, bzw. gerad eben?
Wenn ich richtig verstehe, würde Xiangni das auch gern erfahren.
Du fragst nämlich dauernd (bzw,. kritisierst) nach konkret-praktischen Hinweisen für abstrakte Situatioen und pauschalisierte Regeln, die sich aus deiner Theorie ergeben (dir ist schon klar, dass die niemand außer dir versteht -wenn überhaupt?).

Dies hier:
NBUC hat geschrieben: 25 Mär 2021 18:16 Ich beziehe das auf die Situation, wo durch die "Ausstrahlung", postuliert durch den Einsatz des Stilmittels "aktives Zuhören" die Problematik des ABs die Stufen zwischen den Ebenen überwinden zu helfen soll.
ist eine Null-Erläuterung. Die "Stufen zwischen den Ebenen" sind Teil deiner unfertigen Theorie. Du benutzt sie gleichzeitig als Bezugspunkt wie auch zur Ortsbestimmung. Du wurdest nach deiner konkreten Position anhand deiner Theorie gefragt, damit man wenigsten eine Idee von den Bedingungen haben könnte, die für dich relevant isnd. Als Antwort sagst du: überall, und ich will mich dazwischen bewegen" - und dann kritisierst du Antworten wieder anhand irgendwelcher Stufen 3+ oder 2-, die mangels schlüssiger Darlegung weniger aussagen als eine Schulnote.

"Die Situation ist ... durch Ausstrahlung, postuliert durch ... die Stufen zwischen den Ebenen überwinden"
"ist nicht global, hängt jeweils davon ab".

Das als Antwort auf die Frage war: "Wo befinden wir uns gerad? Denn eine genauere Bestimmung ist unumgänglich, bevor dene Fragen beantwortbar sind."
Sorry. Das ist wie Blinde-Kuh-Spielen.


Ich bewundere Xiangni, dass sie es dennoch versucht.
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Re: Was ist denn nun "Ausstrahlung"?

Beitrag von NBUC »

Hoppala hat geschrieben: 26 Mär 2021 01:34 Ja. Das beschreibt die Ausgangslage meiner Frage in Grün: von welcher Ebene sprichst du jeweils, bzw. gerad eben?
Das Ebenenmodell beschreibt die verschiedenen Stufen des Kennenlernens, wie ich sie beobachtet habe.

Das ist von den jeweils betrachteten 2 Personen abhängig, die dann jedes Mal angesichts ihrer akuten persönlichen Geschichte dort eingeordnet werden müssen. Und von dieser Position wäre dann abhängig, was tendenziell erwartet wird und damit als Hürde bevorsteht um auf die nächste Ebene zu komemn.

Drüben hebst du noch groß darauf ab, dass ja alles so unsagbar individuell ist und daher nichts planbar ist. Hier ist dieser Gedanke von beteiligten Individuen für dich offenbar selbst unbegreifbar - bist du so wirr oder trollst du?!
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Re: Was ist denn nun "Ausstrahlung"?

Beitrag von Xiangni »

Ich muss Hoppala Recht geben, ich habe etwas Mühe dir zu folgen und zu wissen von welcher Situation wir gerade sprechen. Dies vielleicht auch, weil ich eben finde, dass "aktives Zuhören" auf jeder deiner Stufe sinnvoll ist. Ich unterscheide da nicht. Ich überlege mir auch nicht vor einem Gespräch, auf welcher Stufe sich mein Gegenüber und ich nun befinden, ich reagiere einfach. Darum finde ich es gerade sehr schwierig darüber zu schreiben. Ich mache mir nicht im Detail Gedanken dazu, ich handle einfach.
NBUC hat geschrieben: 25 Mär 2021 19:45 Ja, es ging mir hier nur um das "aktive Zuhören".
Und du darum, dass die allerwenigsten Leute irgendwem ohne weiteres großartig etwas zu erzählen beginnen.
Ausstrahlung wäre dann eine Bais warum sie das tun wollen könnten, nicht das Ergebnis des hinterher zuhörens.
Hier kommt es sehr stark darauf an, von was für einer Situation du sprichst. Wenn ich an einem Fest von Freunden bin, wo es Unbekannte hat, dann gehe ich schon davon aus, dass die Leute an einem Gespräch interessiert sind. Auf der Strasse einfach so Leute anquatschen: da wird die Bereitschaft zu einem Gespräch massiv kleiner sein.
Einige Leute sind halt wirklich sehr verschlossen / introvertiert etc und erzählen von sich aus sehr wenig. Da ist es sicher schwieriger als bei jedem, der sowieso gerne erzählt.
Exakt, und das passiert deutlich bevor du beschließt dieser Person etwas erzählen zu wollen.
Ich würde es mal so sagen: Nur weil jemand nur eine neutrale Ausstrahlung auf mich hat, bin ich trotzdem bereit mit ihm/ihr zu sprechen und was zu erzählen. Meine Bereitschaft ist höchstens dann sehr klein, wenn ich eine negative Ausstrahlung wahrnehme.
Das würde bedingen, dass man mit diesem Thema tatsächlich etwas anfangen kann und wenn du nicht gerade auf Rekrutierung bist auch etwas beitragen kann -> siehe auch dein "einwerfen aus dem eigenen Erfahrungsschatz". Damit wird sozialer Kit und Verbundenheitsgefühl erzeugt denke ich.
Der letzte Teil ist denke ich einfach Teils Höflichkeit, Teils das Interesse warum der AB ja auch diesen Kontakt will - sonst hätten wir hier ja kein Problem, das es zu lösen gäb.
Ich habe ja extra geschrieben, dass wenn du nichts aus deinem eigenen Erfahrungsschatz beizusteuern hast, dass du dann Fragen stellen kannst, Mitleid/Bedauern/Freude für die andere Person ausdrücken kannst, einfach zeigen, dass du aktiv am Gespräch teilnimmst und zeigst, dass du dich für die Person und das, was sie sagt, interessierst. Ich muss mich nicht bei allem auskennen, aber ich denke, es ist schön wenn man zeigen kann, dass man bereit ist zuzuhören und man auch Interesse daran hat, was das Gegenüber sagt.
Du kannst auch versuchen dich in die andere Person hineinzuversetzen und dir zu überlegen wie du reagieren würdest, welche Gefühle die Situation des anderen bei dir auslösen würden. Und das dann mitteilen. Wenn jemand über persönliche Themen spricht; Probleme mit dem Chef, Zukunftswünsche mit der Partnerin, weiss ich was.
Wenn es um sachliche Themem geht (Politik blabla) dann kannst du Fragen stellen.
So nimmst du aktiv am Gespräch teil.
Gelangweilter Blick wäre aktiv negativ. Aber wie lange hält freundliches Gesicht und dann halt nur "Nicken".
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Ich verstehe nicht ganz, worüber wir hier nun diskutieren. Bist du auch der Meinung, dass einfach nur dastehen, zuhören und nicken, aber nichts sagen, nicht so sinnvoll ist wie aktives Zuhören mit Hinweisen auf die eigenen Erlebnisse im Zusammenhang mit dem Gesagten, Ausdrücken von Gefühlen (das würde mich auch ärgern, so toll, das möchte ich auch mal erleben) oder eben Fragen/Nachfragen stellen? Oder empfindest du das Teilelement "Zuhören" grundsätzlich als unbedeutend? Dann stellt sich mir die Frage, warum wir darüber diskutieren...
Den Status oder das interessantere Thema brauchtest du, wenn du ohne einen geeigneten Moment so einen Themenwechsel in der Gruppe durchsetzen willst.
Jeder soll das tun, was in seiner "Macht" liegt. Wenn du denkst, du kannst das Thema nicht wechseln, dann wartest du eben ab bis das Thema von jemand anderem gewechselt wird.
Es muss ja auch der richtige Moment für einen Themenwechsel vorliegen. In der Regel passiert so was automatisch, weil man im Gespräch fliessend von einem Thema zum nächsten gelangt.
Verhalten und Mimik ja, aber ohne die (die meines Erachtens eigentliche Ausstrahlung) hast du noch gar nicht angefangen etwas zu erzählen. Dafür muss der Kontakt erst einmal etabliert sein.
Auf Stufe hoher 2 oder 3 beginnt dann dieses Zuhören zu reichen, weil der darin liegende Zuspruch über die entsprechende Vertrautheit erst diesen Wert bekommen hat.
Nehmen wir ein meines Erachtens halbwegs ähnlich gelagertes Beispiel. Du bist schlecht drauf und könntest Aufmunterung gebrauchen: Du erkennst den Unterschied spontan in den Arm genommen zu werden von einem bis dahin völlig Fremden, einem guten Bekannten, wo schon eine gewisse Sympathie besteht und einem Freund? Das ist jetzt etwas intimer, aber den Wert reiner positiver Rückmeldung auf einen effektiv Monolog sehe ich zumindest ähnlich.
Verzeih, aber ich verstehe gerade nicht, was du mir damit sagen willst. Was genau macht für dich Ausstrahlung aus?
Oder willst du damit sagen, dass reines Zuhören alleine nicht ausreicht, um sofort Freunde zu werden? Und dass man als AB darum das aktive Zuhören nicht braucht, weil's eh nichts bringt?
Dazu kann ich nur sagen, dass die wenigstens Freundschaften innert 2h Gespräch entstehen. Vielfach bedingt es, dass man sich mehrmals sieht, mehrmals zusammen spricht, merkt, dass man gerne Zeit miteinander verbringt. Neben dem aktiven Zuhören sollte mir die Person sympathisch sein und sich selbst auch im Gespräch einbringen. Auch was von sich erzählen. Sonst gebe nur ich und von der anderen Seite kommt nichts.
Aber eine freundliche Mimik und aktives Zuhören hilft sicher zu einer besseren Ausstrahlung (und somit dass dein Gegenüber länger mit dir sprechen will) als wenn man nur stumm dasitzt und nichts sagt.
Und wenn du zurückblickst, was waren das für Leute, denen du auf Reisen so schnell alles erzählt hast? Es war ja sicher nicht jede Person, der du begegnet bist und auch nicht direkt in den ersten 3 Sätzen. Was war dein Anreiz so viel zu erzählen? Und in diesen Unterschieden würde ich die Bausteine vermuten, welche in die passende Ausstrahlung für diesen Zweck gehören.
Auf Reisen hat es generell sowieso sehr viele Menschen, die die gleiche Einstellung haben wie ich. Sie sind locker, sind glücklich, neugierig, abenteuerlustig, plaudern sehr gerne. Da fühlt man sich schnell zu Hause. In der Regel mache ich dies abhängig von der Reaktion meines Gegenübers. Wenn ich ins Mehrbettzimmer komme und sage "Hallo" und die Person dreht sich zu mir um, schaut mich direkt an, antwortet mir mit einem fröhlichen Gesichtsausdruck mit "Hallo! Woher kommst du?", dann entsteht sehr schnell ein intensives Gespräch. Kommt hingegen ein knapp gemurmeltes "Hallo", dann lasse ich es meist sein und forciere kein Gespräch.
Edit: bezgl. "Mach ich nicht" ist mir doch noch ein Beispiel eingefallen. Vor gut 10 Jahren hat mir dann eine ihre Vorstellung von Familienplanung und Familienarbeit ausgiebig vorgestellt. Als jemand der da so gar keinen Plan von hatte habe ich genau das gemacht, was hier denke ich als aktives Zuhören bezeichnet wurde - und ist letztlich gar nicht gut angekommen.
Inwiefern ist es denn nicht gut gekommen? Wie hat sie dies geäussert? Wie hat sie reagiert?
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Re: Was ist denn nun "Ausstrahlung"?

Beitrag von NBUC »

Xiangni hat geschrieben: 26 Mär 2021 08:33 Ich muss Hoppala Recht geben, ich habe etwas Mühe dir zu folgen und zu wissen von welcher Situation wir gerade sprechen. Dies vielleicht auch, weil ich eben finde, dass "aktives Zuhören" auf jeder deiner Stufe sinnvoll ist. Ich unterscheide da nicht. Ich überlege mir auch nicht vor einem Gespräch, auf welcher Stufe sich mein Gegenüber und ich nun befinden, ich reagiere einfach. Darum finde ich es gerade sehr schwierig darüber zu schreiben. Ich mache mir nicht im Detail Gedanken dazu, ich handle einfach.
Vielleicht noch einmal zur Erläuterung, weil ich vermute, dass du das Ganze zu sehr vom gewünschten Ergebnis aus siehst.
Ebene 0 ist Fremd! Das ist der Typ, der mit dir an der Haltestelle steht oder sich im Park auf die Bank neben dich setzt.
So und nun geht es um die Frage was passiert, wenn der dich nun ohne einen guten Aufhänger anspricht, also offenbar Kontakt sucht (oder was muss der haben, dass du ihn ggf gar ansprichst?
Da ist Zuhören noch weit weg.

Die überziehen Gedanken werden sein: Ist der jetzt gefährlich, werd ich den ggf wieder los, sieht der ggf mit irgendetwas gar interessant oder attraktiv aus, lohnt es sich für mich in diesen Kontakt Zeit rein zu stecken (lohnen kann auch eine positive Rückkopplung für Mitleidsgefühl etc sein, aber auch geweckte Neugier (wenn sich z.B. 2 Reisende treffen) - all das abgeschätzt aus diesem ersten oberflächlichen Eindruck und dem opener.

Ebene 1 ist dann der smalltalk. In jeder ebene wird dann näher geprüft ob die Einschätzung aus den Vorebenen auch stimmen. Dazu kommt hier jetzt der weitere Unterhaltungsfaktor, Statuszuwachs durch das Erkennen weiterer als positiv eingeschätzter Facetten und Gruppenzugehörigkeitsgefühl dazu, sowie die Vermittlung von weiteren Ähnlichkeiten und anderen Zügen, welche Sympathie erzeugen. Bleibt es beim smalltalk, weil man sich doch fremd bleibt oder wird man sich sympatischer und stuft die andere Person als jemanden ein, mit der man gerne mehr und näher Kontakt haben möchte.
Da hilft das aktive Zuhören im ersten Moment durch ein positives Gesprächsklima, aber es trägt hier den Umgang nicht, weil es keinen eigenen Inhalt hat bzw. nach kurzer Zeit dann doch die Distanz offenbar macht, z.B. durch "falsche"Fragen wie wenn du erzählst Cuba libre zu lieben und dann ernsthaft gefragt wird als Pauschaltourist oder als selbstorganisierte Reise.
NUR Bestätigung bauchpinselt eigentlich nur Egomanen.
nur Zuhören gibt nichts -und damit auch nichts positives - von dir zu erkennen beinhaltet aber immer noch das Risiko sich als Noob in dem Gesprächsfeld zu outen.

Ebene 2 ist dann die Ebene der Bekannten, das sind Leute, welche sich als Gesprächspartner oder ähnliche Kontakte etabliert haben. Hier werden die Gespräche dann breiter und persönlicher und hier wirkt aktives Zuhören - gerade in persönlicheren Themen- dann entsprechend bindungs- und vertrauensbildend (erfordert aber eben auch ein gegenüber, welches in der Form etwas loswerden will und damit solches zuhören auch zuschätzen weiß).
Xiangni hat geschrieben: 26 Mär 2021 08:33 Hier kommt es sehr stark darauf an, von was für einer Situation du sprichst. Wenn ich an einem Fest von Freunden bin, wo es Unbekannte hat, dann gehe ich schon davon aus, dass die Leute an einem Gespräch interessiert sind. Auf der Strasse einfach so Leute anquatschen: da wird die Bereitschaft zu einem Gespräch massiv kleiner sein.
Einige Leute sind halt wirklich sehr verschlossen / introvertiert etc und erzählen von sich aus sehr wenig. Da ist es sicher schwieriger als bei jedem, der sowieso gerne erzählt.
Genau, mit Einladung zu einer Party von Freudnen (wo die Leutchen nicht schon feste Grüppchen gebildet haben :fluchen: ) hast du Stufe 0 quasi geschenkt bekommen (wenn du so unerträglich wärst, hätte dich der gemeinsame Freund wohl kaum eingeladen und wenn du doch Stress machen solltest gibt es ein als verlässlich angenommenes soziales Umfeld) oder der Gastgeber moderiert gar schon auf gemeinsame Interessen hin wenn möglich und hebt dich damit auf Ebene 2.
Xiangni hat geschrieben: 26 Mär 2021 08:33 Ich habe ja extra geschrieben, dass wenn du nichts aus deinem eigenen Erfahrungsschatz beizusteuern hast, dass du dann Fragen stellen kannst, Mitleid/Bedauern/Freude für die andere Person ausdrücken kannst, einfach zeigen, dass du aktiv am Gespräch teilnimmst und zeigst, dass du dich für die Person und das, was sie sagt, interessierst. Ich muss mich nicht bei allem auskennen, aber ich denke, es ist schön wenn man zeigen kann, dass man bereit ist zuzuhören und man auch Interesse daran hat, was das Gegenüber sagt.
Du kannst auch versuchen dich in die andere Person hineinzuversetzen und dir zu überlegen wie du reagieren würdest, welche Gefühle die Situation des anderen bei dir auslösen würden. Und das dann mitteilen. Wenn jemand über persönliche Themen spricht; Probleme mit dem Chef, Zukunftswünsche mit der Partnerin, weiss ich was.
Wenn es um sachliche Themem geht (Politik blabla) dann kannst du Fragen stellen.
So nimmst du aktiv am Gespräch teil.
Vielleicht dozieren Männer tatsächlich so viel lieber als Frauen, aber wenigstens umgekehrt sehe ich da kein Potential für. Und da als noob zu stehen macht eben auch weder attraktiv, noch zeigt das Gemeinsamkeiten mit der "Expertenseite".
Persönliche Themen würde ich auf den unteren Ebenen ebenfalls so nicht von normalen Leuten erwarten. Wie "aktiv zuhören" würdest du denn, wenn der graue Typ in der Bahn gegenüber nun anfangen würde dir zu erklären wie blöde sein Chef oder seine Exfreundin ist?
Xiangni hat geschrieben: 26 Mär 2021 08:33 Oder willst du damit sagen, dass reines Zuhören alleine nicht ausreicht, um sofort Freunde zu werden? Und dass man als AB darum das aktive Zuhören nicht braucht, weil's eh nichts bringt?
Dazu kann ich nur sagen, dass die wenigstens Freundschaften innert 2h Gespräch entstehen. Vielfach bedingt es, dass man sich mehrmals sieht, mehrmals zusammen spricht, merkt, dass man gerne Zeit miteinander verbringt. Neben dem aktiven Zuhören sollte mir die Person sympathisch sein und sich selbst auch im Gespräch einbringen. Auch was von sich erzählen. Sonst gebe nur ich und von der anderen Seite kommt nichts.
Aber eine freundliche Mimik und aktives Zuhören hilft sicher zu einer besseren Ausstrahlung (und somit dass dein Gegenüber länger mit dir sprechen will) als wenn man nur stumm dasitzt und nichts sagt.
Ich will damit sagen das aktives Zuhören nicht hilft überhaupt in die Situation/Ebene zu kommen, wo aktives Zuhören dann helfen kann. Dazu braucht es erst die entsprechende Ausstrahlung wie passende Mimik, Optik, Körpersprache, LMS etc. . Damit kann "aktives Zuhören" kein Teil der Ausstrahlung sein, sondern ist ein eigenes, unabhängiges Werkzeug auf späteren Ebenen des Kennenlernens, wie von dir auch ja hier auch letztlich beschrieben und da auch eher nachrangig zu dem, was man selbst von sich zeigt oder erzählt - wobei das wohl auch besser dann "das Richtige" ist.
Xiangni hat geschrieben: 26 Mär 2021 08:33 Inwiefern ist es denn nicht gut gekommen? Wie hat sie dies geäussert? Wie hat sie reagiert?
Die geäußerte Zustimmung ist dann als reine Jasagerei und damit wertlos bis ggf auch unaufrichtig eingestuft worden. Dabei war das nur sprachlose Überraschung, wie gut diese geschilderten Bausteine zusammen passen und auch diverse meiner ursprünglich Zweifel bezüglich Beziehungen und Familiengründung bedient hätten. Aber so überrascht habe ich das halt auch nicht so schnell verarbeitet bekommen.
Wie gesagt nur Egomanen erwarten in einem persönlichen Gespräch dauerhafte Zustimmung oder auch mal schmeichelhafte Fragen, welche als Stichwort für weitere Monologe dienen. Alle anderen Leute erwarten meinem Eindruck nach recht bald auch eine konkrete Positionierung der Gegenseite und ebenfalls für sie wieder interessante Beiträge.
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Re: Was ist denn nun "Ausstrahlung"?

Beitrag von Hoppala »

NBUC hat geschrieben: 26 Mär 2021 07:35
Hoppala hat geschrieben: 26 Mär 2021 01:34 Ja. Das beschreibt die Ausgangslage meiner Frage in Grün: von welcher Ebene sprichst du jeweils, bzw. gerad eben?
Das Ebenenmodell beschreibt die verschiedenen Stufen des Kennenlernens, wie ich sie beobachtet habe.

Das ist von den jeweils betrachteten 2 Personen abhängig, die dann jedes Mal angesichts ihrer akuten persönlichen Geschichte dort eingeordnet werden müssen. Und von dieser Position wäre dann abhängig, was tendenziell erwartet wird und damit als Hürde bevorsteht um auf die nächste Ebene zu komemn.

Drüben hebst du noch groß darauf ab, dass ja alles so unsagbar individuell ist und daher nichts planbar ist. Hier ist dieser Gedanke von beteiligten Individuen für dich offenbar selbst unbegreifbar - bist du so wirr oder trollst du?!
Meine Frage lautete erneur: von welcher Stufe/Situation sprichst du gerad? Wie ist das ausgestaltet?
Erst dann gibt es überhaupt eine Chance, dein näheren Fragen zu "Zuhören/Ausstrahlung" sinnvoll zu beantworten. Worauf dich wohl Xiangni hinweist.

Und das da ist deine Antwort? "Es kommt drauf an"?
Das ist das, was ich und andere dir seit Ewigkeiten sagen - aber das ist dann "Trollerei" ... und du fragst weiter nach "Konkretem" ohne konkrete Situation, und egal ob was kommt oder nicht: du ziehst dich auf die jeweils andere Seite zurück, und am Ende unterstellst du dem anderen gern noch mal schlechte Absichten/Einfluss ...

Du suchst seit Jahr und Tag die Quadratur des Kreises. Es soll praktisch-konkret, aber verallgemeinerbar sein. Es soll sich deinen Annahmen einfügen, aber ganz neue Perspektiven eröffnen ...
Läuft halt nicht.


PS: mit deinem Ebenenmodell brauchst du mir nicht kommen. Das ist auf dem Weg, ein neues Tarot-System zu werden ...
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Re: Was ist denn nun "Ausstrahlung"?

Beitrag von Two-Tone »

Xiangni hat geschrieben: 25 Mär 2021 11:49 Und wie sprichst du diese polarisierenden Themen an? Kommt das gut?
Dazu müsste ich erstmal das Recht haben, mich in so einem Kreis einfinden zu dürfen, um überhaupt polarisierende Themen ansprechen zu können, und um überhaupt herausfinden zu können, wer mir angenehmer ist und letztendlich eine freundschaftliche Beziehung entstehen kann, und wer mir unangenehmer ist, mit dem ich dann nichts zu tun haben möchte.
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Re: Was ist denn nun "Ausstrahlung"?

Beitrag von Xiangni »

NBUC hat geschrieben: 26 Mär 2021 10:28 Vielleicht noch einmal zur Erläuterung, weil ich vermute, dass du das Ganze zu sehr vom gewünschten Ergebnis aus siehst.
Ebene 0 ist Fremd! Das ist der Typ, der mit dir an der Haltestelle steht oder sich im Park auf die Bank neben dich setzt.
So und nun geht es um die Frage was passiert, wenn der dich nun ohne einen guten Aufhänger anspricht, also offenbar Kontakt sucht (oder was muss der haben, dass du ihn ggf gar ansprichst?
Da ist Zuhören noch weit weg.
Also um ehrlich zu sein, bei deiner Stufe Null würde ich ja nicht beginnen. In unseren Breitengraden ist es nicht gerade üblich wildfremde Menschen einfach so auf der Strasse anzuquatschen. Da vermutet jeder gleich Hintergedanken wie Aufschwatzen einer Mitgliedschaft, Betteln etc.

Ich finde, da wäre Stufe 0.5 wohl definitiv besser geeignet: Es sind zwar für dich wildfremde Leute, aber du weisst, dass ihr zumindest eine Gemeinsamkeit habt. Dazu zähle ich beispielsweise: Du gehst an ein Spieletreffen organisiert über Spontacts, an ein Treffen von FB "neu in XY", du bist an einem Vortrag über XY, du bist an einem Schwimmwettbewerb, du gehst Schnuppern in einem Kletterklub etc. Da ist das Ansprechen der anwesenden Personen um ein Vielfaches einfacher! Und die Bereitschaft des Gegenübers sicher immens höher als irgendwo auf der Strasse. (Als Ausnahme sei da vielleicht ein Dorffest, Strassenfest, Klimademo oder Fasnacht erwähnt.)
Die überziehen Gedanken werden sein: Ist der jetzt gefährlich, werd ich den ggf wieder los, sieht der ggf mit irgendetwas gar interessant oder attraktiv aus, lohnt es sich für mich in diesen Kontakt Zeit rein zu stecken (lohnen kann auch eine positive Rückkopplung für Mitleidsgefühl etc sein, aber auch geweckte Neugier (wenn sich z.B. 2 Reisende treffen) - all das abgeschätzt aus diesem ersten oberflächlichen Eindruck und dem opener.
Also auf der Strasse ohne nichts wäre ich auch abweisend. Es kommt aber auch auf die Situation an: Wenn mir jemand zuruft: Entschuldigung, ihr Schirm. Dann ist das was ganz anderes. Aber da wird zu 99.9% auch kein Gespräch entstehen.
Da hilft das aktive Zuhören im ersten Moment durch ein positives Gesprächsklima, aber es trägt hier den Umgang nicht, weil es keinen eigenen Inhalt hat bzw. nach kurzer Zeit dann doch die Distanz offenbar macht, z.B. durch "falsche"Fragen wie wenn du erzählst Cuba libre zu lieben und dann ernsthaft gefragt wird als Pauschaltourist oder als selbstorganisierte Reise.
Zu einem guten Gespräch gehört meiner Meinung nach nach wie vor beides: sprechen und zuhören. Wenn eine Person das eine nicht kann, dann ist das Gespräch nicht mehr im Gleichgewicht. Auch über aktives Zuhören kann man viel über sich aussagen/zeigen: Ich habe Interesse, an dem was du sagt. Ich zeige dir, was dies bei mir auslöst. Ich war selbst schon in einer ähnlichen Situation. Ich finde das auch gut. Etc.

Das Beispiel mit Cuba Libre und Pauschaltourist/selbstorganisiert musst du mir ausführen. Das eine hat ja mit dem anderen nichts zu tun. Ausser du sagst: Ah ja, Cuba Libre, ich habe in meinen Ferien vor zwei Jahren in Kuba nahezu jeden Abend so einen geschlürft... warst du auch schon auf Kuba?
nur Zuhören gibt nichts -und damit auch nichts positives - von dir zu erkennen beinhaltet aber immer noch das Risiko sich als Noob in dem Gesprächsfeld zu outen.
Ja, nur dastehen und zuhören bringt nicht viel. Darum ja eben aktives Zuhören. Eigene Erfahrung, Gefühle, Nachfragen.
Genau, mit Einladung zu einer Party von Freudnen (wo die Leutchen nicht schon feste Grüppchen gebildet haben :fluchen: ) hast du Stufe 0 quasi geschenkt bekommen (wenn du so unerträglich wärst, hätte dich der gemeinsame Freund wohl kaum eingeladen und wenn du doch Stress machen solltest gibt es ein als verlässlich angenommenes soziales Umfeld) oder der Gastgeber moderiert gar schon auf gemeinsame Interessen hin wenn möglich und hebt dich damit auf Ebene 2.
Na dann gilt es eben möglichst viele Treffen auf Ebene 1 zu haben. Tinderkontakte wären ja auch Ebene 1, du hast ja schon mit der Dame geschrieben...
Vielleicht dozieren Männer tatsächlich so viel lieber als Frauen, aber wenigstens umgekehrt sehe ich da kein Potential für. Und da als noob zu stehen macht eben auch weder attraktiv, noch zeigt das Gemeinsamkeiten mit der "Expertenseite".
Persönliche Themen würde ich auf den unteren Ebenen ebenfalls so nicht von normalen Leuten erwarten. Wie "aktiv zuhören" würdest du denn, wenn der graue Typ in der Bahn gegenüber nun anfangen würde dir zu erklären wie blöde sein Chef oder seine Exfreundin ist?
Wie gesagt, ich führe in der Regel nie Gespräche auf Level Null. Wüsste nicht wozu. Oder dann sind es belanglose Gespräche. Im Zug: Darf ich mich da setzen? Niemand wird im ersten Satz gleich über seinen Chef fluchen. Erst gehört sich bei Wildfremden in der Regel ein bisschen Smalltalk.
Ich will damit sagen das aktives Zuhören nicht hilft überhaupt in die Situation/Ebene zu kommen, wo aktives Zuhören dann helfen kann. Dazu braucht es erst die entsprechende Ausstrahlung wie passende Mimik, Optik, Körpersprache, LMS etc. . Damit kann "aktives Zuhören" kein Teil der Ausstrahlung sein, sondern ist ein eigenes, unabhängiges Werkzeug auf späteren Ebenen des Kennenlernens, wie von dir auch ja hier auch letztlich beschrieben und da auch eher nachrangig zu dem, was man selbst von sich zeigt oder erzählt - wobei das wohl auch besser dann "das Richtige" ist.
Du darfst gerne so denken, ich bin nach wie vor der Meinung, dass Reden wie Zuhören zu einem guten Gespräch gehört. Auf all deinen Stufen.
Wenn du der Meinung bist aktives Zuhören, so wie ich es oben beschreibe, bringe dir nichts, dann kannst du dich ja auf etwas anderes fokussieren.
Die geäußerte Zustimmung ist dann als reine Jasagerei und damit wertlos bis ggf auch unaufrichtig eingestuft worden. Dabei war das nur sprachlose Überraschung, wie gut diese geschilderten Bausteine zusammen passen und auch diverse meiner ursprünglich Zweifel bezüglich Beziehungen und Familiengründung bedient hätten. Aber so überrascht habe ich das halt auch nicht so schnell verarbeitet bekommen.
Wie gesagt nur Egomanen erwarten in einem persönlichen Gespräch dauerhafte Zustimmung oder auch mal schmeichelhafte Fragen, welche als Stichwort für weitere Monologe dienen. Alle anderen Leute erwarten meinem Eindruck nach recht bald auch eine konkrete Positionierung der Gegenseite und ebenfalls für sie wieder interessante Beiträge.
Konsequente Jasager wirken halt sehr... ähm, was wäre da ein gutes Wort? Wenig greifbar? Wer zu allem Ja und Amen sagt, der hat eigentlich keine eigene Meinung. Es ist was anderes, wenn ich antworte mit: "Ja genau, das finde ich eben auch so wichtig. Vor allem Punkt XY, weisst du, da denke ich dann immer gleich..."
Wenn man nur Ja sagt und sonst einfach nada null, dann hat man keine Ecken und Kanten und man zeigt gar nichts von sich selbst. Darum besser Ja sagen und dieses Ja noch ausführen. Ausschmücken mit einem weiteren Punkt, mit deinen eigenen Erfahrung, was dir besonders daran wichtig ist etc.
Gleich wie Leute, die zu allem "mir egal" sagen. Das ist auch so beliebig.
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Re: Was ist denn nun "Ausstrahlung"?

Beitrag von NBUC »

Xiangni hat geschrieben: 26 Mär 2021 15:10 Also um ehrlich zu sein, bei deiner Stufe Null würde ich ja nicht beginnen. In unseren Breitengraden ist es nicht gerade üblich wildfremde Menschen einfach so auf der Strasse anzuquatschen. Da vermutet jeder gleich Hintergedanken wie Aufschwatzen einer Mitgliedschaft, Betteln etc.
Ja genau. Aber de "Tipps" in Richtung "einfach viel mehr Leute ansprechen" und auf die "Ausstrahlung hoffen" durch positiv denken sind halt Ebene 0. Und dann tun sich genau die von dir beschriebenen Hürden auf.
Xiangni hat geschrieben: 26 Mär 2021 15:10 Ich finde, da wäre Stufe 0.5 wohl definitiv besser geeignet: Es sind zwar für dich wildfremde Leute, aber du weisst, dass ihr zumindest eine Gemeinsamkeit habt. Dazu zähle ich beispielsweise: Du gehst an ein Spieletreffen organisiert über Spontacts, an ein Treffen von FB "neu in XY", du bist an einem Vortrag über XY, du bist an einem Schwimmwettbewerb, du gehst Schnuppern in einem Kletterklub etc. Da ist das Ansprechen der anwesenden Personen um ein Vielfaches einfacher! Und die Bereitschaft des Gegenübers sicher immens höher als irgendwo auf der Strasse. (Als Ausnahme sei da vielleicht ein Dorffest, Strassenfest, Klimademo oder Fasnacht erwähnt.)
Mein reden. Das Suchen eines wärmeren Umfeld (= Ebene 1 oder gar 2) dürfte die immer noch schwierige, aber in Relation deutlich erfolgsversprechendere Vorgehensweise sein. Wobei da unterschiedliche Veranstaltungen unterschiedlich warm sind meiner Erfahrung nach. So eine Sportveranstaltung ist meist doch recht anonym (da sind die Chancen zu einem Gespräch nebenbei besser wenn du auf der An/Abreise wen identifizieren kannst) und du redest primär mit deiner Konkurrenz, idealerweise noch der Konkurrenz von Teamkameraden. Spieletreffen oder Fachtreffen erfordern nahezu automatisch Kommunikation, wenn auch erst einmal fachbezogen. Themenlose Treffen" sortieren sich meiner Erfahrung nach dann doch schnell in Kleingruppen, die eben doch erkannt haben Gemeinsamkeiten zu haben und dann fachsimpeln: erlebt, Mountainbiker, Getränkeexperten, Monsterfilmenthusiasten.
Xiangni hat geschrieben: 26 Mär 2021 15:10 Zu einem guten Gespräch gehört meiner Meinung nach nach wie vor beides: sprechen und zuhören. Wenn eine Person das eine nicht kann, dann ist das Gespräch nicht mehr im Gleichgewicht. Auch über aktives Zuhören kann man viel über sich aussagen/zeigen: Ich habe Interesse, an dem was du sagt. Ich zeige dir, was dies bei mir auslöst. Ich war selbst schon in einer ähnlichen Situation. Ich finde das auch gut. Etc.

Das Beispiel mit Cuba Libre und Pauschaltourist/selbstorganisiert musst du mir ausführen. Das eine hat ja mit dem anderen nichts zu tun. Ausser du sagst: Ah ja, Cuba Libre, ich habe in meinen Ferien vor zwei Jahren in Kuba nahezu jeden Abend so einen geschlürft... warst du auch schon auf Kuba?
Zu so einem Gespräch gehört dann das Bedienen können der angeschlagenen Themen - wie oben dann das mit den Mountainbikern etc. die sich über Technik, Trails und Tourenerlebnisse ausgetauscht haben.
Das Kubabeispiel soll beispielhaft zeigen, wie man sich dann eben auch blamiert, wenn man irgendwo mitreden will oder auch nur interessiert "Fragen stellt" und so zeigt, dass man so gar keine Ahnung hat.

Xiangni hat geschrieben: 26 Mär 2021 15:10 Na dann gilt es eben möglichst viele Treffen auf Ebene 1 zu haben. Tinderkontakte wären ja auch Ebene 1, du hast ja schon mit der Dame geschrieben...
Wenn jemand zurückschreibt hast du Stufe 1 erreicht. Das soll aber nicht ganz so häufig sein und erzählfreudige Damen, wo mann dann nur aktiv zuhören braucht noch viel seltener.
Xiangni hat geschrieben: 26 Mär 2021 15:10 Wie gesagt, ich führe in der Regel nie Gespräche auf Level Null. Wüsste nicht wozu. Oder dann sind es belanglose Gespräche. Im Zug: Darf ich mich da setzen? Niemand wird im ersten Satz gleich über seinen Chef fluchen. Erst gehört sich bei Wildfremden in der Regel ein bisschen Smalltalk.
Richtig, Und damit der smalltalk (Ebene1) in eine "richtiges" Gespräch übergeht (Ebene2) , müssen eben auch beide in der Gegenseite dafür vorher etwas Interessantes erkennen können. Nur zustimmend "Nicken " reicht dazu eben nicht.
Xiangni hat geschrieben: 26 Mär 2021 15:10 Du darfst gerne so denken, ich bin nach wie vor der Meinung, dass Reden wie Zuhören zu einem guten Gespräch gehört. Auf all deinen Stufen.
Wenn du der Meinung bist aktives Zuhören, so wie ich es oben beschreibe, bringe dir nichts, dann kannst du dich ja auf etwas anderes fokussieren.
Es ist unbestritten ein gewiser aber eher kleiner Bonus, wenn die Gegenseite da eine Gelegenheit zu bietet. Wie du ja oben auch ausgeführt hast - das Zuhören trägt eben das Gespräch nicht und ist daher weder eine eigenständige Lösung noch ein Teil der "Ausstrahlung".
Xiangni hat geschrieben: 26 Mär 2021 15:10 Konsequente Jasager wirken halt sehr... ähm, was wäre da ein gutes Wort? Wenig greifbar? Wer zu allem Ja und Amen sagt, der hat eigentlich keine eigene Meinung. Es ist was anderes, wenn ich antworte mit: "Ja genau, das finde ich eben auch so wichtig. Vor allem Punkt XY, weisst du, da denke ich dann immer gleich..."
Wenn man nur Ja sagt und sonst einfach nada null, dann hat man keine Ecken und Kanten und man zeigt gar nichts von sich selbst. Darum besser Ja sagen und dieses Ja noch ausführen. Ausschmücken mit einem weiteren Punkt, mit deinen eigenen Erfahrung, was dir besonders daran wichtig ist etc.
Gleich wie Leute, die zu allem "mir egal" sagen. Das ist auch so beliebig.
Exakt - was gefragt ist, ist eine qualifizierte Auseinandersetzung und Ergänzung zu dem Gehörten, aber dazu gehört eben auch diese Qualifikation und nicht nur Nicken oder Grundlagenfragen, welche zeigen, dass sich der Betreffende noch nie damit beschäftigt hat.

Als Noob ohne Vorstellungen zu dem Thema hat mich das mehrere Wochen gekostet, bis ich das verdaut hatte und dann z.B. festgestellt (bzw. nachgerechnet) habe, dass ich bei meinen damals üblichen Arbeitszeiten und einem 2/3 Job Mittags, wenn ein potentieller Zwerg um 13h von der Schule käme, das Mittagessen zumindest schon auf dem Herd gehabt hätte. Aber so etwas hätte ich dann direkt parat haben müssen.
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Re: Was ist denn nun "Ausstrahlung"?

Beitrag von Xiangni »

NBUC hat geschrieben: 26 Mär 2021 17:49Ja genau. Aber de "Tipps" in Richtung "einfach viel mehr Leute ansprechen" und auf die "Ausstrahlung hoffen" durch positiv denken sind halt Ebene 0. Und dann tun sich genau die von dir beschriebenen Hürden auf.


Findest du? Ich finde nicht, dass "mehr Leute ansprechen" automatisch Ebene 0 sein soll. Wie gesagt, ich finde es auf offener Strasse wirklich äusserst schwierig. Es macht sicher Sinn, sich nicht nur zu Hause zu verschanzen, sondern etwas zu unternehmen. Am besten eben via Spontacts, neu in auf FB etc. Oder eine neue Sportart ausprobieren. Generell offen sein für alle Kontakte, die sich ergeben.

Und mit einer positiven, sympathischen Ausstrahlung wird dies einfach besser laufen als mit einer 3 Tage Regenwetter-Miene.
Mein reden. Das Suchen eines wärmeren Umfeld (= Ebene 1 oder gar 2) dürfte die immer noch schwierige, aber in Relation deutlich erfolgsversprechendere Vorgehensweise sein. Wobei da unterschiedliche Veranstaltungen unterschiedlich warm sind meiner Erfahrung nach. So eine Sportveranstaltung ist meist doch recht anonym (da sind die Chancen zu einem Gespräch nebenbei besser wenn du auf der An/Abreise wen identifizieren kannst) und du redest primär mit deiner Konkurrenz, idealerweise noch der Konkurrenz von Teamkameraden. Spieletreffen oder Fachtreffen erfordern nahezu automatisch Kommunikation, wenn auch erst einmal fachbezogen. Themenlose Treffen" sortieren sich meiner Erfahrung nach dann doch schnell in Kleingruppen, die eben doch erkannt haben Gemeinsamkeiten zu haben und dann fachsimpeln: erlebt, Mountainbiker, Getränkeexperten, Monsterfilmenthusiasten.
Der Sinn solcher Treffen ist ja auch, dass man eben zu Beginn zumindest mal eine Gemeinsamkeit hat, auf der man aufbauen kann. Ausgehend davon kann sich - wenn beide Parteien offen genug sind - ein weiterführendes Gespräch ergeben.

Ich habe das Gefühl, dass du ein bisschen "Angst" vor Gesprächen über Themen hast, bei denen du dich nicht auskennst. Kann das sein? Wenn du sagst, dass themenlose Treffen sich dann schliesslich doch in Fachtreffen verwandeln, dann wäre es wohl besser, wenn du halt keine themenlosen Treffen besuchst. Gibt ja trotzdem noch Unmengen anderer Treffen, die du besuchen könntest.

Ich war mal an einem Spieletreff via Spontacts. Das Spielen hat Spass gemacht, wir haben uns nebenbei auch nett unterhalten, aber das war's auch schon. Ich glaube man darf da einfach nicht mit der Erwartung rangehen, dass man schon nach 2h Gruppentreffen ein späteres Zweiertreffen in der Tasche hat.
Zu so einem Gespräch gehört dann das Bedienen können der angeschlagenen Themen - wie oben dann das mit den Mountainbikern etc. die sich über Technik, Trails und Tourenerlebnisse ausgetauscht haben.
Das Kubabeispiel soll beispielhaft zeigen, wie man sich dann eben auch blamiert, wenn man irgendwo mitreden will oder auch nur interessiert "Fragen stellt" und so zeigt, dass man so gar keine Ahnung hat.
Wie oben gesagt, irgendwie scheinen dir Gespräche über Themen, bei denen du dich nicht auskennst, suspekt zu sein...?!

Klar, wenn jetzt drei Leute übers Autoschrauben im kleinsten Detail und mit x Fremdwörter sprechen und mich aussen vorlassen, dann fände ich das auch nicht so lustig. Aber wie oft kommt das schon vor? Und ist es wirklich so schlimm wenn du jetzt sagen würdest: "ähm, vielleicht ne doofe Frage, aber was ist denn eigentlich Cuba Libre. Ich habe davon noch nie gehört." Wenn die Gesprächspartner dich daraufhin auslachen, dann würdest du doch sowieso nicht mit ihnen befreundet sein wollen, oder?

Zu etwas zu stehen und zu zeigen  dass du dich damit nicht auskennst, ist auch eine Stärke und gibt auch etwas über dich preis. Also zumindest meine Gesprächspartner würden antworten: "Cuba Libre ist ein Getränk aus XY." Ich: "Ach so. Und woraus besteht der denn?" Und schon habe ich mich beteiligt.
Wenn jemand zurückschreibt hast du Stufe 1 erreicht. Das soll aber nicht ganz so häufig sein und erzählfreudige Damen, wo mann dann nur aktiv zuhören braucht noch viel seltener.
Ich glaube, das ist vor allem dem Online Dating geschuldet und nicht mit Begegnungen im echten Leben vergleichbar. Bei meinen Tinderchats war ich immer diejenige mit der längsten Antwort und den meisten Fragen. Die Männer haben sich da "bedienen" lassen.
Richtig, Und damit der smalltalk (Ebene1) in eine "richtiges" Gespräch übergeht (Ebene2) , müssen eben auch beide in der Gegenseite dafür vorher etwas Interessantes erkennen können. Nur zustimmend "Nicken " reicht dazu eben nicht.
Etwas Interessantes... also ich muss nicht gleich von Beginn an etwas Interessantes über eine Person erfahren, nur damit ich mit ihr weitersprechen will. Ich muss Interesse an mir als Person und meinem Erzählten erkennen und sehen, dass die andere Person auf mich eingeht und mir auch von sich erzählt. Dann kann sich das Gespräch weiterentwickeln. Es muss nicht in den ersten 3 Sätzen etwas Interessantes gesagt werden. Es kommt vielmehr darauf an, wie etwas gesagt wird.
Es ist unbestritten ein gewiser aber eher kleiner Bonus, wenn die Gegenseite da eine Gelegenheit zu bietet. Wie du ja oben auch ausgeführt hast - das Zuhören trägt eben das Gespräch nicht und ist daher weder eine eigenständige Lösung noch ein Teil der "Ausstrahlung".
Ich nehme zur Kenntnis, dass wir uns da nicht einigen werden. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass aktives (!) Zuhören auch zu einem guten Gespräch gehört. Es trägt das Gespräch auch, möglichst zu gleichen Teilen wie das Reden. Wenn nur einer spricht, dann hat man einen Monolog. Darum sollte es auageglichen sein.
Klar kann es mal vorkommen, dass eine Person mehr zu erzählen hat (macht gerade eine Scheidung durch, kriegt ein Kind etc) während bei der anderen Person seit dem letzten Treffen nichts Besonderes passiert ist.
Exakt - was gefragt ist, ist eine qualifizierte Auseinandersetzung und Ergänzung zu dem Gehörten, aber dazu gehört eben auch diese Qualifikation und nicht nur Nicken oder Grundlagenfragen, welche zeigen, dass sich der Betreffende noch nie damit beschäftigt hat.
Nein, ich habe ja bereits geschrieben, dass es mehrere Möglichkeiten gibt wie man reagieren kann wenn man mit dem Thema nicht direkt auskennt: Gefühle, Nachfragen (siehe letzter Post). Ich wiederhole mich ein bisschen.
Als Noob ohne Vorstellungen zu dem Thema hat mich das mehrere Wochen gekostet, bis ich das verdaut hatte und dann z.B. festgestellt (bzw. nachgerechnet) habe, dass ich bei meinen damals üblichen Arbeitszeiten und einem 2/3 Job Mittags, wenn ein potentieller Zwerg um 13h von der Schule käme, das Mittagessen zumindest schon auf dem Herd gehabt hätte. Aber so etwas hätte ich dann direkt parat haben müssen.
Es scheint mir ein bisschen so, als ob es bei dir daran scheitert, dass du das Gefühl hast nicht gut genug zu sein wenn du dich in einem Thema nicht auskennst?! Kommt das sehr oft vor? Wenn ja, habe ich das Gefühl, dass du dich vielleicht in den falschen Kreisen bewegst...?!

Also hat dich die Frau konkret direkt gefragt, ob du Zeit hättest das Kind zu füttern über den Mittag? Krass!
In dieser Situation würde ich wohl versuchen, meine Gedanken aufzuzeigen. Also bspw zu sagen: "Das habe ich mir so konkret noch gar nie überlegt. Lass mich mal darüber nachdenken? Also, ich habe Gleitzeit bei der Arbeit, von daher sollte das sicher irgendwie gehen. Wie sieht das denn bei dir aus? Wie hast du dir das vorgestellt?
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Re: Was ist denn nun "Ausstrahlung"?

Beitrag von NBUC »

Xiangni hat geschrieben: 26 Mär 2021 19:57 Findest du? Ich finde nicht, dass "mehr Leute ansprechen" automatisch Ebene 0 sein soll. Wie gesagt, ich finde es auf offener Strasse wirklich äusserst schwierig. Es macht sicher Sinn, sich nicht nur zu Hause zu verschanzen, sondern etwas zu unternehmen. Am besten eben via Spontacts, neu in auf FB etc. Oder eine neue Sportart ausprobieren. Generell offen sein für alle Kontakte, die sich ergeben.
Nicht bei den angeforderten Mengen. Und die Bemühungen über Spontacts etc sind ja vorhanden und "zu wenig".

Was ist offen? Ich behaupte ich bin offen - merkt/honoriert wohl nur niemand. Oder offen müsste näher erläutert werden.
Xiangni hat geschrieben: 26 Mär 2021 19:57 Und mit einer positiven, sympathischen Ausstrahlung wird dies einfach besser laufen als mit einer 3 Tage Regenwetter-Miene.
Sicher, aber das sehe ich als unabhängig von "aktiv Zuhören".
Xiangni hat geschrieben: 26 Mär 2021 19:57 Der Sinn solcher Treffen ist ja auch, dass man eben zu Beginn zumindest mal eine Gemeinsamkeit hat, auf der man aufbauen kann. Ausgehend davon kann sich - wenn beide Parteien offen genug sind - ein weiterführendes Gespräch ergeben.
Dann mal das "offen" andersrum - wann wird die Gegenseite denn dann offen? Weil mir scheinen die allermeisten Leute nicht gerade offen zu sein und die als "offen" wahrzunehmenden Leute dann umgekehrt sehr flatterhaft und schnell offen und genauso schnell wieder weg und bei wem anders offen.
Xiangni hat geschrieben: 26 Mär 2021 19:57 Ich habe das Gefühl, dass du ein bisschen "Angst" vor Gesprächen über Themen hast, bei denen du dich nicht auskennst. Kann das sein? Wenn du sagst, dass themenlose Treffen sich dann schliesslich doch in Fachtreffen verwandeln, dann wäre es wohl besser, wenn du halt keine themenlosen Treffen besuchst. Gibt ja trotzdem noch Unmengen anderer Treffen, die du besuchen könntest.
Angst nicht, aber wenn ich keine Ahnung habe, was soll ich dann auch groß sagen. Ich meine man kann bei etwas Zuhören erkennen, ob die Leute über das Thema reden wollen oder ob sie andere für ein Thema begeistern wollen / werben. Und nur in letzterem Fall sind sie denke ich "anfängerfreundlich".

Ansonsten mache ich ja genau das, allerdings sind diese Themen dann doch arg kandiatinnenarm.
Dazu kommt, dass man ohne Thema halt dann irgendetwas finden muss und in so einem Umfeld jemanden rauszupicken (sprich nicht nur das direkte Sitzumfeld, wo der smalltalkkreis quasi von außen aufgezwungen ist) um persönlich zu werden (wo kommst du her, was machst du beruflich ...) erscheint mir dann doch schon wieder etwas aufdringlich und eben nach Beobachtung dann doch als Anmache verstanden zu werden.
Xiangni hat geschrieben: 26 Mär 2021 19:57 Ich war mal an einem Spieletreff via Spontacts. Das Spielen hat Spass gemacht, wir haben uns nebenbei auch nett unterhalten, aber das war's auch schon. Ich glaube man darf da einfach nicht mit der Erwartung rangehen, dass man schon nach 2h Gruppentreffen ein späteres Zweiertreffen in der Tasche hat.
Ja sicher. Du bist dann auf Ebene1, aber für Ebene 2 musst du dich halt dann doch noch qualifizieren, indem du interessante Beiträge machst oder anderweitig Gemeinsamkeiten darstellen kannst. Den einzigen Level2, den ich im letzten allgemeinen Spieletreff herstellen konnte war dann über einen Schaltschrankschlüssel als Flaschenöffner womit klar war, dass wir berufliche Berührungspunkte hatten.
Aber solche Berührungspunkte muss es eben auch erst einmal geben und erkennbar sein, sind dann aber der soziale Kit, welcher einen da näherbringt..
Xiangni hat geschrieben: 26 Mär 2021 19:57 Wie oben gesagt, irgendwie scheinen dir Gespräche über Themen, bei denen du dich nicht auskennst, suspekt zu sein...?!
Wie gesagt, was soll ich da an der Stelle schon groß zu sagen.
Xiangni hat geschrieben: 26 Mär 2021 19:57 Klar, wenn jetzt drei Leute übers Autoschrauben im kleinsten Detail und mit x Fremdwörter sprechen und mich aussen vorlassen, dann fände ich das auch nicht so lustig. Aber wie oft kommt das schon vor? Und ist es wirklich so schlimm wenn du jetzt sagen würdest: "ähm, vielleicht ne doofe Frage, aber was ist denn eigentlich Cuba Libre. Ich habe davon noch nie gehört." Wenn die Gesprächspartner dich daraufhin auslachen, dann würdest du doch sowieso nicht mit ihnen befreundet sein wollen, oder?
Das Problem ist denke ich, dass für mcih und wohl auch so einige andere ABs die als selbstverständlich angenommenen "Standardthemen" fremd mit Fachwörtern ist. Und ich glaube auch, dass Männer gegenüber Frauen, doppelt halbwegs hübschen, um Lichtjahre toleranter sind bei Kompetenzlücken als umgekehrt.

Xiangni hat geschrieben: 26 Mär 2021 19:57 Etwas Interessantes... also ich muss nicht gleich von Beginn an etwas Interessantes über eine Person erfahren, nur damit ich mit ihr weitersprechen will. Ich muss Interesse an mir als Person und meinem Erzählten erkennen und sehen, dass die andere Person auf mich eingeht und mir auch von sich erzählt. Dann kann sich das Gespräch weiterentwickeln. Es muss nicht in den ersten 3 Sätzen etwas Interessantes gesagt werden. Es kommt vielmehr darauf an, wie etwas gesagt wird.
Wenn du von "deinem Erzählten" sprichst, muss es überhaupt erst einmal zu dem Gespräch und deinem Text, zu dem er zuhören soll gekommen sein. Und dafür muss er schon über mehrere Hürden gekommen sein. Dazu sind wir jetzt auch auf einem Level, wo beide schon einen näheren Eindruck vom anderen haben (du hast danach ja schon einiges erzählt), - einem Level, den viele MABs denke ich nicht all zu oft erreichen - und jetzt kommt umgekehrt auch seine Bewertung hinzu, was er von dem Eindruck hält, den er von dir hat.
Und da gibt es für mangelnden Ausdruck von persönlichem Interesse denke ich 3 mögliche Erklärungen:
a) er zeigt Interesse, aber du nimmst es nicht wahr
b) er hätte Interesse, unterdrückt das jetzt aber aus Angst etwas falsch zu machen
c) das was du gezeigt(/erzählt hast hat nichts Interessantes beinhaltet.
Das (das "richtige") von sich erzählen, wird auf der Ebene für einen guten Eindruck dann sicher deutlich relevant sein und zumindest das nur "Aktiv zuhören" ohne eigenen Input nicht reicht, hast du ja selbst schon verworfen.
Xiangni hat geschrieben: 26 Mär 2021 19:57 Ich nehme zur Kenntnis, dass wir uns da nicht einigen werden. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass aktives (!) Zuhören auch zu einem guten Gespräch gehört. Es trägt das Gespräch auch, möglichst zu gleichen Teilen wie das Reden. Wenn nur einer spricht, dann hat man einen Monolog. Darum sollte es auageglichen sein.
Dann benutzen wir unterschiedliche Definitionen von "aktiv zuhören". Was du beschreibst ist eine aktive Gesprächsbeteiligung (und steht dann nebenbei auch wieder inhaltlich auf dem Prüfstand). "aktiv zuhören" habe ich als eben NUR Zuhören plus bestätigende positive Signale durch "mehr als den höflichen Standard" positive Mimik, Körpersprache und kurze Ermunterungsäußerungen (Interessant, erzählen sie mehr, ja klar, Hmm stimmt ... ) verstanden, was eine beziehungsförderliche "positive Ausstrahlung" erzeugen würde.
So etwas macht das Gesprächsklima anfänglich besser, aber das "verhungert" halt dann auch ohne einen echten Pluspunkt gesetzt zu haben, wenn dann nichts eigenes kommt.

Xiangni hat geschrieben: 26 Mär 2021 19:57 Es scheint mir ein bisschen so, als ob es bei dir daran scheitert, dass du das Gefühl hast nicht gut genug zu sein wenn du dich in einem Thema nicht auskennst?! Kommt das sehr oft vor? Wenn ja, habe ich das Gefühl, dass du dich vielleicht in den falschen Kreisen bewegst...?!
Man IST als Gesprächspartner unzureichend, wenn man inhaltlich nichts Interessantes beizutragen hat oder auf jemanden Werbenden trifft. Und jemand Werbendes muss dann wenigsten einen für das Beworbene passenden Kandidaten vermuten - was allerdings tatsächlich oft durch aktives Zuhören gefüttert werden kann.
Ansonsten akzeptieren viele Leute auch andere interessante Facetten - z.B. gut aussehen -, aber die muss man erst einmal haben.
Xiangni hat geschrieben: 26 Mär 2021 19:57 Also hat dich die Frau konkret direkt gefragt, ob du Zeit hättest das Kind zu füttern über den Mittag? Krass!
In dieser Situation würde ich wohl versuchen, meine Gedanken aufzuzeigen. Also bspw zu sagen: "Das habe ich mir so konkret noch gar nie überlegt. Lass mich mal darüber nachdenken? Also, ich habe Gleitzeit bei der Arbeit, von daher sollte das sicher irgendwie gehen. Wie sieht das denn bei dir aus? Wie hast du dir das vorgestellt?
Nein, sie hat mir ihren Organsiationsplan, wie sie sich so eine Familienorganisation vorstellt ausführlich erläutert. Und die spontane Verarbeitung/Reaktion war dann halt "Scheint auf den ersten Blick so Sinn zu ergeben" -> Aktives Zuhören ohne eigenen Input. Eigene Gedanken gab es zu dem zeitpunbnkt zu dem Thema nicht, bzw. eher "Uurgs, bleibt mit angesichts der mitbekommenen Debakel anderer Familien bloß weg damit". Zum "Verdauen" dieser Alternative und dann interessehalber nachrechnen hat es dann einige Zeit gebraucht".
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Re: Was ist denn nun "Ausstrahlung"?

Beitrag von Xiangni »

NBUC hat geschrieben: 27 Mär 2021 07:54 Nicht bei den angeforderten Mengen. Und die Bemühungen über Spontacts etc sind ja vorhanden und "zu wenig".
Wer fordert denn welche Mengen?
Wenn halt kritisiert wird, dass man zu wenig potentielle Kandidaten/innen kennenlernt, dann ist eben die logische Empfehlung die möglichen Begegnungen zu steigern. Also eben an mehr Veranstaltungen etc teilzunehmen, wo man auf einem unbekannte Leute trifft.

Aber eine geforderte Menge habe ich hier noch nicht gesehen. Denke aber: an je mehr Veranstaltungen man teilnimmt, desto mehr Leute lernt man kennen. Vielleicht hat man Glück und lernt schon bei der 3. Veranstaltung jemanden kennen, vielleicht aber auch erst bei der 50. Und wenn man dann halt nur eine solche Veranstaltung pro Jahr besucht, dann kann es halt dementsprechend länger dauern...

Sinnvollerweise nimmt man an Veranstaltungen teil, die einen so oder so interessieren. So dass das Kennenlernen von einer potentiellen Kandidation nur eine Nebensächlichkeit ist. Nice to have, aber wenn's nicht klappt, hatte man zumindest einen tollen Abend...
Was ist offen? Ich behaupte ich bin offen - merkt/honoriert wohl nur niemand. Oder offen müsste näher erläutert werden.
Offen sind meiner Ansicht nach Leute, die nicht irgendwo in einer Ecke rumsitzen und darauf warten, dass sie jemand bemerkt und sie anspricht. Die eine positive Mimik haben, zeigen, dass sie am Gegenüber und seinem Gesagten Interesse haben. Sympathisch wirken.
Dann mal das "offen" andersrum - wann wird die Gegenseite denn dann offen? Weil mir scheinen die allermeisten Leute nicht gerade offen zu sein und die als "offen" wahrzunehmenden Leute dann umgekehrt sehr flatterhaft und schnell offen und genauso schnell wieder weg und bei wem anders offen.
Sagen wir es so: Wenn ich im Bus eine Frau/einen Mann mit Kopfhörern sehe, den Blick fix aufs Handy gerichtet und wie wild am Tippen, dann kann ich sehr höchstwahrscheinlich davon ausgehen, dass die Person gerade nicht interessiert an einem Austausch ist. Es ist was anderes wenn sie mich anschaut, freundlich lächelt etc.

Jetzt "offen werden"... also ich denke auf der Strasse so aus dem Nichts könnte das schwierig werden. An einem Fest ist die Situation schon ne andere, da kann damit gerechnet werden, dass man auch mal angesprochen wird (auch nur für ein Gespräch). Zunächst einmal finde ich, muss darauf geschaut werden, ob die Person so aussieht, als ob sie grundsätzlich angesprochen werden möchte oder nicht. Wenn sie nicht abweisend aussieht, wird sie wohl in der Theorie offen genug sein für ein Gespräch. Dann kommt es darauf an, wie sie auf dich und dein Gesagtes reagiert. Ich denke, je mehr man sich auf der gleichen Wellenlänge fühlt, desto "bereiter" ist man das Gespräch weiterzuführen.
Angst nicht, aber wenn ich keine Ahnung habe, was soll ich dann auch groß sagen. Ich meine man kann bei etwas Zuhören erkennen, ob die Leute über das Thema reden wollen oder ob sie andere für ein Thema begeistern wollen / werben. Und nur in letzterem Fall sind sie denke ich "anfängerfreundlich".
Ich frage mich gerade, wie du denn reagierst, wenn das Gespräch bei einem Thema landet, für welches du dich nicht interessierst oder dich nicht auskennst? Schweigst du dann einfach? Oder interessiert es dich trotzdem, was die Person zu sagen hat? Stellst du Fragen?

Wie gesagt, ich denke, wenn sich drei Freunde spezifisch fürs Autoschrauben treffen, dann ist es auch nicht verwunderlich, dass sie darüber sprechen wollen. Aber an einem Fest mit Unbekannten geht es in der Regel erstmal darum Gemeinsamkeiten zu finden, sich etwas kennenzulernen, herauszufinden, was der andere mag etc.

Ich persönlich spreche auch nicht mit allen Freunden gleich intensiv über mein Interesse X. Mit Leuten, von denen ich weiss, dass sie mein Interesse X teilen, bespreche ich dieses gerne sehr, sehr ausführlich. Die anderen wissen, dass ich mich für X interessiere, kennen sich damit aber nicht aus. Darum sprechen wir meist nur sehr grob darüber und ich warte, ob mein Gegenüber Fragen dazu hat, die ich dann gerne beantworte.
Ansonsten mache ich ja genau das, allerdings sind diese Themen dann doch arg kandiatinnenarm.
Das wäre jetzt mein logischer Vorschlag gewesen: geh zu den Veranstaltungen, deren Themen dich interessieren, weil dann wirst du zu 99%iger Wahrscheinlichkeit auf Leute treffen, die sich auch dafür interessieren und mit denen du schon ein Gesprächsthema gemein hast.

Wenn da natürlich aber keine Frauen sind, dann bietet sich an:
- sein Interessensgebiet zu vergrössern. Neue Sachen auszuprobieren, schauen, ob die einem auch gefallen
- sich über die paar Themen, die immer wieder in Gesprächen vorkommen und bei denen du dich nicht auskennst, zu informieren, so dass du dich das nächste Mal sicherer fühlst.
- sich ein paar Themen zu überlegen, die man in einem Gespräch hervorholen könnte, wenn es denn holpert, von denen du denkst, dass sich da die Person auch ein wenig auskennt. Meist wären dies dann die üblichen Verdächtigen im Smalltalkbereich: wie du wohnst, nervige Nachbarn einkaufen, Wetter, Essen, Restaurants, Ausflugsziele etc.
Dazu kommt, dass man ohne Thema halt dann irgendetwas finden muss und in so einem Umfeld jemanden rauszupicken (sprich nicht nur das direkte Sitzumfeld, wo der smalltalkkreis quasi von außen aufgezwungen ist) um persönlich zu werden (wo kommst du her, was machst du beruflich ...) erscheint mir dann doch schon wieder etwas aufdringlich und eben nach Beobachtung dann doch als Anmache verstanden zu werden.
Aber das ist ja grundsätzlich bei jedem neuen Gespräch mit einer neuen Person so. Auch ich muss zuerst herausfinden wie mein neues Gegenüber tickt und wo seine Interessen liegen und ob diese mit meinen überlappen. Und dafür wird meist Smalltalk angewendet... Bei einigen merkt man eben sehr schnell, dass man sich ähnlich ist und gerne miteinander spricht und bei anderen wird man nie fündig und dümpelt gelangweilt weiter im evtl aufgezwungenen Smalltalkfeld herum. (Letzteres wenn man in einer neuen Gruppe einen fixen Sitzplatz am Tisch hat und mit dem Gegenüber sprechen "muss").

Also auf der Strasse würde ich auch niemanden anquatschen mit "Was machst du beruflich?", aber bei einem Fest, in 'ner Gruppe oder bei einem Date fände ich dies eine völlig normale Frage. Wir verbringen ja schliesslich sehr viel Zeit bei der Arbeir, also ist es auch ein wichtiger Teil von uns...
Ja sicher. Du bist dann auf Ebene1, aber für Ebene 2 musst du dich halt dann doch noch qualifizieren, indem du interessante Beiträge machst oder anderweitig Gemeinsamkeiten darstellen kannst.
Qualifizieren klingt so theoretisch. Ich habe in meinem Kopf keine Liste, die mein Gegenüber erfüllen muss. Ich muss mich einfach wohl fühlen und gerne mit der Person plaudern wollen.
Den einzigen Level2, den ich im letzten allgemeinen Spieletreff herstellen konnte war dann über einen Schaltschrankschlüssel als Flaschenöffner womit klar war, dass wir berufliche Berührungspunkte hatten.
Aber solche Berührungspunkte muss es eben auch erst einmal geben und erkennbar sein, sind dann aber der soziale Kit, welcher einen da näherbringt..
Diese Berührungspunkte lassen sich eben durch Fragen oder Beobachtungen herausfinden: Ah, der Typ trägt ein Greenpeace-T-shirt, also ist ihm Umtweltschutz auch wichtig.
Wie gesagt, was soll ich da an der Stelle schon groß zu sagen.
Wie oben geschrieben: Fragen stellen, nachfragen, etwas erzählen, das irgendwie was mit dem Thema am Rande zu tun hat. Die Person, wenn du dich für sie interessiert, dazu bringen, dir mehr davon zu erzählen, um so mehr über sie zu erfahren. Sie zu fragen, warum sie sich dermassen dafür interessiert, was sie daran fasziniert.

Ich sehe das so: Eine Person interessiert sich für eine Vielzahl von Dingen, hat eine Vielzahl von Erlebnissen und Erfahrungen gemacht. Wenn ich mich für die Person interessiere, dann will ich automatisch mehr über sie erfahren. Also interessieren mich die Themen, die diese Person interessieren, mit denen ich aber bisher keine Berührung hatte, logischerweise auch.
Kennst du das nicht? Dass dich eine Person interessiert und du darum "alles" über sie wissen willst?

Natürlich will ich mich mit Vorliebe auch nur über jene Themen unterhalten, die mich auch interessieren, nichtsdestotrotz erachte ich es als sehr wichtig, dass ich mich auch über jene Themen unterhalte, die mich weniger interessieren, einfach aus dem Grund, weil ich mich für die Person interessiere und ihr diese Themen sehr wichtig sind. Wenn mir jemand wichtig ist, dann werde ich mir auch die Themen anhören, die mir zwar nicht wichtig sind, aber eben halt dieser Person schon. Kennst du das nicht? Dass du wissen willst wie die Person über Thema X denkt? Oder dass die Person Peperonis liebt, aber Sellerie hasst? Je mehr ich über eine Person weiss und je mehr diese Person ihre Gedanken, Erlebnisse, Erfahrungen, Ängste, Sorgen, Freude etc. mit mir teilt, desto mehr fühle ich mich mit ihr verbunden.
Das Problem ist denke ich, dass für mcih und wohl auch so einige andere ABs die als selbstverständlich angenommenen "Standardthemen" fremd mit Fachwörtern ist. Und ich glaube auch, dass Männer gegenüber Frauen, doppelt halbwegs hübschen, um Lichtjahre toleranter sind bei Kompetenzlücken als umgekehrt.
Na ja, wie oben geschrieben ist die logische Schlussfolgerung sich dann eben nur dort umzuschauen, wo auch nur die Themen besprochen werden, mit denen man sich auskennt und die einen interessieren. Oder eben sich alternativ Zugang zu mehr Kandidatinnen zu verschaffen, indem man seinen Wissenstand bezüglich Standardthemen erweitert. Da sei jedem selber überlassen, was er machen will.
Und da gibt es für mangelnden Ausdruck von persönlichem Interesse denke ich 3 mögliche Erklärungen:
a) er zeigt Interesse, aber du nimmst es nicht wahr
b) er hätte Interesse, unterdrückt das jetzt aber aus Angst etwas falsch zu machen
c) das was du gezeigt(/erzählt hast hat nichts Interessantes beinhaltet.
Das (das "richtige") von sich erzählen, wird auf der Ebene für einen guten Eindruck dann sicher deutlich relevant sein und zumindest das nur "Aktiv zuhören" ohne eigenen Input nicht reicht, hast du ja selbst schon verworfen.
Also ich bin der vielleicht arroganten Ansicht, dass mir jeder zeigen kann, dass er Interesse an einem Gespräch mit mir hat, wenn er dies denn will. Er hört mir eben aufmerksam zu, stellt mir Fragen, nimmt beim nächsten Treffen Bezug auf etwas, das ich letztes Mal erzählt habe, erzählt mir etwas von sich etc.
Wenn jemand nicht mit mir sprechen will, merke ich dies, wenn er mich nicht anschaut, mir nicht richtig zuhört, ständig nur über sich selbst spricht, mein Gesagtes nicht "kommentiert", keine Fragen stellt, einsilbig antwortet etc.

Ich finde schon, dass dies recht offensichtlich ist.
Dann benutzen wir unterschiedliche Definitionen von "aktiv zuhören". Was du beschreibst ist eine aktive Gesprächsbeteiligung (und steht dann nebenbei auch wieder inhaltlich auf dem Prüfstand). "aktiv zuhören" habe ich als eben NUR Zuhören plus bestätigende positive Signale durch "mehr als den höflichen Standard" positive Mimik, Körpersprache und kurze Ermunterungsäußerungen (Interessant, erzählen sie mehr, ja klar, Hmm stimmt ... ) verstanden, was eine beziehungsförderliche "positive Ausstrahlung" erzeugen würde.
So etwas macht das Gesprächsklima anfänglich besser, aber das "verhungert" halt dann auch ohne einen echten Pluspunkt gesetzt zu haben, wenn dann nichts eigenes kommt.
Okay, dann haben wir es anders genannt.
Man IST als Gesprächspartner unzureichend, wenn man inhaltlich nichts Interessantes beizutragen hat oder auf jemanden Werbenden trifft.
Ich würde es so sagen: Man ist als Gesprächspartner unzureichend, wenn man sich zu wenig für mich als Person und mein Gesagtes interessiert. Wenn es keine Rolle spielt wer vor einem steht.
Nein, sie hat mir ihren Organsiationsplan, wie sie sich so eine Familienorganisation vorstellt ausführlich erläutert. Und die spontane Verarbeitung/Reaktion war dann halt "Scheint auf den ersten Blick so Sinn zu ergeben" -> Aktives Zuhören ohne eigenen Input.
Es lässt sich ja nur vermuten, was in der Frau vorgegangen ist, aber vermutlich hat sie einen Input deinerseits erwartet. Eben mittels Fragen dazu oder was du denn darüber denkst...
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Re: Was ist denn nun "Ausstrahlung"?

Beitrag von NBUC »

Xiangni hat geschrieben: 30 Mär 2021 12:09 Wer fordert denn welche Mengen?
Wenn halt kritisiert wird, dass man zu wenig potentielle Kandidaten/innen kennenlernt, dann ist eben die logische Empfehlung die möglichen Begegnungen zu steigern. Also eben an mehr Veranstaltungen etc teilzunehmen, wo man auf einem unbekannte Leute trifft.
Leute, welche hier im Forum Tipps geben und bisherige Bemühungen aus zu wenig abwatschen.
Und mehr lässt sich dann irgendwann nur noch kalt einrichten, denn die Zahl der Veranstaltungen lassen sich auch nicht beliebig steigern, doppelt wenn das auch noch irgendwo mit bestehendem Interesse einhergehen soll.
Womit wir dann bei der anderen Linie, sind, wo gefragt wird, wo man denn an ehesten potentielle Partner findet um aus der Zahl der möglichen Veranstaltungen geeignete vorwählen zu können, die untaugliche Antwort dann "überall" ist.
Xiangni hat geschrieben: 30 Mär 2021 12:09 Aber eine geforderte Menge habe ich hier noch nicht gesehen. Denke aber: an je mehr Veranstaltungen man teilnimmt, desto mehr Leute lernt man kennen. Vielleicht hat man Glück und lernt schon bei der 3. Veranstaltung jemanden kennen, vielleicht aber auch erst bei der 50. Und wenn man dann halt nur eine solche Veranstaltung pro Jahr besucht, dann kann es halt dementsprechend länger dauern...
Nein, dann war man erst einmal nur auf einer weiteren Veranstaltung.
Und wenn das so ein wahlloses Veranstaltungshopping wird, bleibt das auch in der Mehrzahl eben kalt.
Xiangni hat geschrieben: 30 Mär 2021 12:09 Sinnvollerweise nimmt man an Veranstaltungen teil, die einen so oder so interessieren. So dass das Kennenlernen von einer potentiellen Kandidation nur eine Nebensächlichkeit ist. Nice to have, aber wenn's nicht klappt, hatte man zumindest einen tollen Abend...
Und wenn da keine Kandidatinnen sind, hat mann ein Problem. Aber aus dieser sonst richtigen Aussage lässt sich auch ableiten: Irgendwo blind hingehen ist schon eine ggf. notwendige aber suboptimale Lösung.
Xiangni hat geschrieben: 30 Mär 2021 12:09
Was ist offen? Ich behaupte ich bin offen - merkt/honoriert wohl nur niemand. Oder offen müsste näher erläutert werden.
Offen sind meiner Ansicht nach Leute, die nicht irgendwo in einer Ecke rumsitzen und darauf warten, dass sie jemand bemerkt und sie anspricht. Die eine positive Mimik haben, zeigen, dass sie am Gegenüber und seinem Gesagten Interesse haben. Sympathisch wirken.
Dann stehen sie erst einmal alleine in der Mitte. :wuetend:
Wenn es ein entsprechendes Fachthema gibt, hat man einen Aufhänger. Wobei je nach Veranstaltung Noobs auch nicht gerne gesehen werden, außer sie sind weiblich, jung und Hübsch, was eine Menge Tore öffnet.
Gibt es kein verbindendes Leitthema, dann ist man auch nicht weit von der Kaltansprache weg. Ansprechen an sich ist da etwas leichter, weil erwartet, aber du musst immer noch durch den Oberflächencheck und Smalltalkcheck. Persönliches bieten Leute üblicherweise erst deutlich danach an bzw. "angeln" im smalltalk erst nach entsprechender Kompatibilität des Gegenübers. Noobfragen stellen zeigt Inkompatibilität und ist nur dann förderlich, wenn man bereist als "süß" eingestuft wurde oder zufällig auf einen Rekrutierer trifft.
Wenn du umgekehrt oft feststellen musst, dass Gegenüber nicht Interesse zeigen heißt das doch letztlich nur, dass du auch zumindest thematisch durchgefallen bist und eben nichts interessantes zu erzählen hattest.

Sympatisch ist hier letzten Endes doch ein mystisches Feigenblatt. Aber wenn hässliche Frauen (die ja ähnliche Probleme haben) übersehen oder abgebügelt werden, waren sie wohl auch nur "unsympatisch" nehme ich an ... :coolsmoke:
Xiangni hat geschrieben: 30 Mär 2021 12:09 Jetzt "offen werden"... also ich denke auf der Strasse so aus dem Nichts könnte das schwierig werden. An einem Fest ist die Situation schon ne andere, da kann damit gerechnet werden, dass man auch mal angesprochen wird (auch nur für ein Gespräch). Zunächst einmal finde ich, muss darauf geschaut werden, ob die Person so aussieht, als ob sie grundsätzlich angesprochen werden möchte oder nicht. Wenn sie nicht abweisend aussieht, wird sie wohl in der Theorie offen genug sein für ein Gespräch. Dann kommt es darauf an, wie sie auf dich und dein Gesagtes reagiert. Ich denke, je mehr man sich auf der gleichen Wellenlänge fühlt, desto "bereiter" ist man das Gespräch weiterzuführen.
Was für ein Fest? Ü30 Party? Kirmes?
Wie sehr jemand da bereit ist angesprochen zu werden hängt auch wieder vom Optikcheck ab. Und wo kommt da die Wellenlänge her - eben aus den beim smalltalk gezeigten Kompatibilitäten. Und frau liefert da als üblicherweise angesprochene in der deutlichen Mehrzahl gar nichts zurück - geschweige denn "erzählt", sondern lehnt sich zurück und wartet, ob der mäßige Kandidat nicht doch noch etwas brauchbares antriggert oder sich wenigstens schnell verpisst, bevor sie eine ausrede suchen muss oder das Gespräch hart beenden.
Prinz Charming kann da etwas andere Erstbehandlung erwarten, ist aber dann doch deutlich seltener und kann sich (bei unzureichendem Alkpegel zumindest) mit den falschen Themen anscheinend auch noch ins Aus schießen.
Xiangni hat geschrieben: 30 Mär 2021 12:09 Ich frage mich gerade, wie du denn reagierst, wenn das Gespräch bei einem Thema landet, für welches du dich nicht interessierst oder dich nicht auskennst? Schweigst du dann einfach? Oder interessiert es dich trotzdem, was die Person zu sagen hat? Stellst du Fragen?
Das kommt darauf an, ob das, was die Person sagt denn nun interessant IST, und ggf noch nicht so alien, dass mir dazu spontan gar nichts einfällt.
Xiangni hat geschrieben: 30 Mär 2021 12:09 Wie gesagt, ich denke, wenn sich drei Freunde spezifisch fürs Autoschrauben treffen, dann ist es auch nicht verwunderlich, dass sie darüber sprechen wollen. Aber an einem Fest mit Unbekannten geht es in der Regel erstmal darum Gemeinsamkeiten zu finden, sich etwas kennenzulernen, herauszufinden, was der andere mag etc.
Auf einem Fest mit Unbekannten sind die anderen erst einmal Unbekannte und Interesse am Kennenlernen besteht auch nur bei den Leuten, welche schon vor dem Gespräch für einen auf Grund des oberflächlichen Eindrucks interessant erscheinen. Quasi niemand klappert ungefiltert einfach alle Leute nacheinander ab, um sie kennen zu lernen.
Xiangni hat geschrieben: 30 Mär 2021 12:09 Ich persönlich spreche auch nicht mit allen Freunden gleich intensiv über mein Interesse X. Mit Leuten, von denen ich weiss, dass sie mein Interesse X teilen, bespreche ich dieses gerne sehr, sehr ausführlich. Die anderen wissen, dass ich mich für X interessiere, kennen sich damit aber nicht aus. Darum sprechen wir meist nur sehr grob darüber und ich warte, ob mein Gegenüber Fragen dazu hat, die ich dann gerne beantworte.
Du biost jetzt schon beim Differenzieren unter Freunden und erwartest umgekehrt "Offenheit" und interessiertes Zuhören von Wildfremden?!
Xiangni hat geschrieben: 30 Mär 2021 12:09 Wenn da natürlich aber keine Frauen sind, dann bietet sich an:
1- sein Interessensgebiet zu vergrössern. Neue Sachen auszuprobieren, schauen, ob die einem auch gefallen
2- sich über die paar Themen, die immer wieder in Gesprächen vorkommen und bei denen du dich nicht auskennst, zu informieren, so dass du dich das nächste Mal sicherer fühlst.
3- sich ein paar Themen zu überlegen, die man in einem Gespräch hervorholen könnte, wenn es denn holpert, von denen du denkst, dass sich da die Person auch ein wenig auskennt. Meist wären dies dann die üblichen Verdächtigen im Smalltalkbereich: wie du wohnst, nervige Nachbarn einkaufen, Wetter, Essen, Restaurants, Ausflugsziele etc.
1) Irgendwann ist man dann aber zu, erst recht, wenn man dann bei diesem Interessensgebiet dabeibleibt, auch wenn keine Kandidaten da sind. Womit wir bei der Farge sind, Wo sind Singlefrauen der entsprechenden Altersgruppen unter ansprech/gesprächsgeeigneten Umständen?
2) Hast du Buchvorschläge?
3) Im smalltalk reicht es zum Weiterkommen ja nicht ein Thema zu haben, es muss dann dort Kompatibilität gezeigt werden, damit es weitergeht.
Xiangni hat geschrieben: 30 Mär 2021 12:09
Dazu kommt, dass man ohne Thema halt dann irgendetwas finden muss und in so einem Umfeld jemanden rauszupicken (sprich nicht nur das direkte Sitzumfeld, wo der smalltalkkreis quasi von außen aufgezwungen ist) um persönlich zu werden (wo kommst du her, was machst du beruflich ...) erscheint mir dann doch schon wieder etwas aufdringlich und eben nach Beobachtung dann doch als Anmache verstanden zu werden.
Aber das ist ja grundsätzlich bei jedem neuen Gespräch mit einer neuen Person so. Auch ich muss zuerst herausfinden wie mein neues Gegenüber tickt und wo seine Interessen liegen und ob diese mit meinen überlappen. Und dafür wird meist Smalltalk angewendet... Bei einigen merkt man eben sehr schnell, dass man sich ähnlich ist und gerne miteinander spricht und bei anderen wird man nie fündig und dümpelt gelangweilt weiter im evtl aufgezwungenen Smalltalkfeld herum. (Letzteres wenn man in einer neuen Gruppe einen fixen Sitzplatz am Tisch hat und mit dem Gegenüber sprechen "muss").
Nein, dann musst du überhaupt erst mit deinem operner zum Smalltalk zugelassen werden. Und das Sitzplatzproblem kennst du offenbar auch. Ich habe gehörtechnisch leider das zusätzliche Problem unter den meisten Umständen nicht einfach so im Umfeld einhören zu können und ggf "aufschalten" zu können.
Xiangni hat geschrieben: 30 Mär 2021 12:09 Also auf der Strasse würde ich auch niemanden anquatschen mit "Was machst du beruflich?", aber bei einem Fest, in 'ner Gruppe oder bei einem Date fände ich dies eine völlig normale Frage. Wir verbringen ja schliesslich sehr viel Zeit bei der Arbeir, also ist es auch ein wichtiger Teil von uns...
Beim Stadtteilstammtisch hat das auch so mit Alter, seit wann im Stadtteil und was machst du so beruflich und als Hobby reihum begonnen. Und auch im Vorraum zur Ü30-Party war das Thema. Aber mit der Antwort sortiert sich das dann auch ganz schnell.
Aber auf einem Stadtteilfest z.B. an einen Stehtisch vor einer Fressbude zu gehen und zu fragen "Was macht ihr /du (aber Frauen sind eigentlich seltenst alleine unterwegs) eigentlich beruflich, konnt mir doch sehr seltsam vor. :shock: Machst du so etwas öfters?
Bei einem Date würde ich vermuten, dass dies üblicherweise schon aus dem Vorkontakt bekannt ist, aber ein Date würde ich eh auf einer ganz anderen Ebene ansiedeln.
Xiangni hat geschrieben: 30 Mär 2021 12:09 Qualifizieren klingt so theoretisch. Ich habe in meinem Kopf keine Liste, die mein Gegenüber erfüllen muss. Ich muss mich einfach wohl fühlen und gerne mit der Person plaudern wollen.
Du denkst beim Atmen auch nicht über den Atmungsstoffwechsel nach, aber er ist (sollte) trotzdem da.
Xiangni hat geschrieben: 30 Mär 2021 12:09 Diese Berührungspunkte lassen sich eben durch Fragen oder Beobachtungen herausfinden: Ah, der Typ trägt ein Greenpeace-T-shirt, also ist ihm Umtweltschutz auch wichtig.
Exakt- Beobachtung!, und genau da sind wir bei einer Facette von Status, der Zuordnung zur eigenen oder einer anderen als interessant/kompatibel eingestuften Gruppierung auf Grund von Symbolen, welche diese Zuordnung erkennbar macht.
Man fragt sich nicht rum, ob jemand bei Greenpeace ist.


Xiangni hat geschrieben: 30 Mär 2021 12:09 Wie oben geschrieben: Fragen stellen, nachfragen, etwas erzählen, das irgendwie was mit dem Thema am Rande zu tun hat. Die Person, wenn du dich für sie interessiert, dazu bringen, dir mehr davon zu erzählen, um so mehr über sie zu erfahren. Sie zu fragen, warum sie sich dermassen dafür interessiert, was sie daran fasziniert.
Bis zum Gespräch komme ich ja meist erst gar nicht und wenn, ist es recht schnell zu Ende. Das eine Frau da zu erzählen beginnt, ist eine extreme Seltenheit, ungefragt gar ein herausragendes Lebensereignis. Umgekehrt will mann ja auch etwas Interessantes entdecken, aber Frauen sprechen halt typischerweise nicht an und wenn mann selbst anspricht lehnen sie sich ebenso typisch zurück und erwarten passend bedient zu werden.
Xiangni hat geschrieben: 30 Mär 2021 12:09 Ich sehe das so: Eine Person interessiert sich für eine Vielzahl von Dingen, hat eine Vielzahl von Erlebnissen und Erfahrungen gemacht. Wenn ich mich für die Person interessiere, dann will ich automatisch mehr über sie erfahren. Also interessieren mich die Themen, die diese Person interessieren, mit denen ich aber bisher keine Berührung hatte, logischerweise auch.
Kennst du das nicht? Dass dich eine Person interessiert und du darum "alles" über sie wissen willst?
Ich kenne die Person doch noch gar nicht. Für viele Männer reicht dann auch schon Optik, aber mein Interesse an einer Person kommt erst aus einer entsprechenden sowie angenehmen Interaktion, was letztlich ein halbwegs warmes Umfeld und eine gewisse Kontinuität erfordert.

Xiangni hat geschrieben: 30 Mär 2021 12:09 Natürlich will ich mich mit Vorliebe auch nur über jene Themen unterhalten, die mich auch interessieren, nichtsdestotrotz erachte ich es als sehr wichtig, dass ich mich auch über jene Themen unterhalte, die mich weniger interessieren, einfach aus dem Grund, weil ich mich für die Person interessiere und ihr diese Themen sehr wichtig sind. Wenn mir jemand wichtig ist, dann werde ich mir auch die Themen anhören, die mir zwar nicht wichtig sind, aber eben halt dieser Person schon. Kennst du das nicht? Dass du wissen willst wie die Person über Thema X denkt? Oder dass die Person Peperonis liebt, aber Sellerie hasst? Je mehr ich über eine Person weiss und je mehr diese Person ihre Gedanken, Erlebnisse, Erfahrungen, Ängste, Sorgen, Freude etc. mit mir teilt, desto mehr fühle ich mich mit ihr verbunden.
Wie viele graue fremde Kandidaten hast du denn schon selbst angesprochen, um deren Interessen kennen zu lernen?
Xiangni hat geschrieben: 30 Mär 2021 12:09 Oder eben sich alternativ Zugang zu mehr Kandidatinnen zu verschaffen, indem man seinen Wissenstand bezüglich Standardthemen erweitert. Da sei jedem selber überlassen, was er machen will.
Ich warte dann auf Buchvorschläge deinerseits.


Xiangni hat geschrieben: 30 Mär 2021 12:09 Also ich bin der vielleicht arroganten Ansicht, dass mir jeder zeigen kann, dass er Interesse an einem Gespräch mit mir hat, wenn er dies denn will.

Nein, die Frage war hier, warum tut er dies nicht oder zumindest nicht erkennbar (Hey, er hat ganz toll mit großen Augen hingeschaut, Das ist ein Zeichen!!!).
Xiangni hat geschrieben: 30 Mär 2021 12:09
Man IST als Gesprächspartner unzureichend, wenn man inhaltlich nichts Interessantes beizutragen hat oder auf jemanden Werbenden trifft.
Ich würde es so sagen: Man ist als Gesprächspartner unzureichend, wenn man sich zu wenig für mich als Person und mein Gesagtes interessiert. Wenn es keine Rolle spielt wer vor einem steht.
Wie gesagt: Frauen erzählen potentiellen, aber suboptimalen Partnerschaftskandidaten im Normalfall erst einmal gar nichts. Dazu muss er sich erst einmal qualifizieren, was du mit "gleiche Wellenlänge" was aktiv zum Gespräch beitragen etc ja auch selbst schon angedeutet hast. WENN der Typ dann als OK eingestuft worden ist, DANN darf, bzw. soll er auch emotional näher rücken, aber die graue Null oder weniger bleibe doch besser mal weg!
Für echtes Interesse wäre aber eben auch ein entsprechender persönlicher Eindruck von ihr bei ihm notwendig, den es zu der Zeit, wo das noch primär über "Ausstrahlung" operiert noch gar nicht vorliegen kann. Und ich glaube genau an dieser irrationalen Klinke greifen dann z.B. Pickupler an, indem sie da raten und schauspielern, um hier das gesuchte Bauchgefühl zu bedienen.

Xiangni hat geschrieben: 30 Mär 2021 12:09 Es lässt sich ja nur vermuten, was in der Frau vorgegangen ist, aber vermutlich hat sie einen Input deinerseits erwartet. Eben mittels Fragen dazu oder was du denn darüber denkst...
Ja sicher und ich konnte zu der Zeit mangels Vorgedanken zu dem Thema nicht liefern. Sie hatte ja Sekunden vorher erst mein bestehendes Weltbild zum Thema Beziehung/Familie eingerissen.
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Re: Was ist denn nun "Ausstrahlung"?

Beitrag von Xiangni »

Korrigier mich, wenn ich falsch liege  aber ich habe gerade den Eindruck, dass du wütend auf mein Geschreibsel bist?! Ich will dir nichts vorwerfen, ich will dir lediglich andere Gedanken aufzeigen. Ob dir die was bringen und inwiefern, kannst lediglich du selbst entscheiden.
NBUC hat geschrieben: 30 Mär 2021 14:54Leute, welche hier im Forum Tipps geben und bisherige Bemühungen aus zu wenig abwatschen.
Und mehr lässt sich dann irgendwann nur noch kalt einrichten, denn die Zahl der Veranstaltungen lassen sich auch nicht beliebig steigern, doppelt wenn das auch noch irgendwo mit bestehendem Interesse einhergehen soll.
Wenn du findest, dass du schon das Bestmögliche gemacht hast, dann ist das so. Ich habe dir nur erklärt, was die logische Empfehlung auf deine Aussage ist. Ob du was damit anfängst und in welchem Ausmass, sei dir überlassen.
Auch kann ich verstehen, dass man nicht täglich Lust hat neue Leute kennen zu lernen und bei Null anzufangen. Aber in seinen eigenen 4 Wänden zu sitzen oder nur 1x im Jahr was zu unternehmen wird nicht dabei helfen neue Leute kennenzulernen.
Womit wir dann bei der anderen Linie, sind, wo gefragt wird, wo man denn an ehesten potentielle Partner findet um aus der Zahl der möglichen Veranstaltungen geeignete vorwählen zu können, die untaugliche Antwort dann "überall" ist.
Ich weiss, dass dir diese Frage hier schon oft beantwortet wurde. Frauen findest du in der Regel "überall", in Yogakursen sicher mehr als beim Autoschrauben. Es gibt ja wirklich eine Vielzahl an Veranstaltungen. Meine Freundinnen und ich (nicht alle überall) gehen gerne an Konzerte, Yoga, Kochen, Restaurants, Brett- und Kartenspiele, was trinken draussen, wandern, spazieren, Filme gucken, Freunde treffen, Inline skaten, joggen, schwimmen, baden im Sommer, Shopping, Museen, Vorträge, Umweltschutz, Reisen, Wellness etc.

Es gibt aber natürlich eine Vielzahl anderer Frauen, die sich für andere Themen interessieren. Ich denke aber, dass sich auf Spontacts am meisten Frauen bei sportlichen Aktivitäten (Wanderungen), Kino, Spieleabenden, was essen/trinken, tanzen finden werden.

Welche Veranstaltungen du ausprobieren willst, ist einzig deine Entscheidung. Vielleicht kann dir da jemand aus deiner Stadt bessere Tipps geben?
Nein, dann war man erst einmal nur auf einer weiteren Veranstaltung.
Und wenn das so ein wahlloses Veranstaltungshopping wird, bleibt das auch in der Mehrzahl eben kalt.
Da unterscheiden wir uns definitiv. Ich würde in erster Linie für die Aktivität an einer Veranstaltung teilnehmen. Wenn ich die Leute dann doof finde oder niemand Nettes kennenlerne, dann habe ich wenigstens wiedermal mein Lieblingsspiel gespielt, eine schöne Wanderung gemacht, ein neues Restaurant ausprobiert etc...

Na ja, ich würde es eben so machen: Ich besuche eine Veranstaltung, deren Thema mir zusagt. Die Leute passen mir aber nicht, also besuche ich das nächste Mal eine andere Veranstaltung. Verbringen wir hingegen einen lustigen Abend, so würde ich mit allen Nummern austauschen und das nächste Mal selber diesen bspw. Spieleabend veranstalten und wieder dieselben Leute einladen. Eine Freundin hat das so gemacht, irgendwann ist der eine Typ einfach länger geblieben, nun sind sie verheiratet.
Und wenn da keine Kandidatinnen sind, hat mann ein Problem. Aber aus dieser sonst richtigen Aussage lässt sich auch ableiten: Irgendwo blind hingehen ist schon eine ggf. notwendige aber suboptimale Lösung.
Bei dieser Aussage habe ich gerade das Gefühl, dass du meinen Text nicht gelesen hast. Ich habe ja geschrieben, dass ich in erster Linie an Veranstaltungen gehen würde, deren Thema dich interessiert oder die du gerne mal ausprobieren möchtest. Wenn du dann feststellst: Mist, da hat es keine Frauen, resp. keine Singlefrauen oder welche, die dich interessieren, hast du zwei logische Möglichkeiten:
A) Du versuchst es weiterhin über solche Veranstaltungen.
B) Du erweiterst den Kreis der Veranstaltungen, triffst dann zwar vllt. auf Frauen, aber hast dann vllt. nicht so viele Gemeinsamkeiten wie du bei A hättest.

Welchen Weg du einschlägst, entscheidest nur du. Nur du selbst kannst abwägen, was dir wichtiger ist. Welche Kompromisse du eingehen willst.
Dann stehen sie erst einmal alleine in der Mitte. 
Du hast mich gefragt, wie ich offen definiere. Ich finde nicht, dass du dann so reagieren musst. Nicht immer kommt von der Gegenseite automatisch was, manchmal muss man auch proaktiv agieren. Zeigen, dass man da ist und Interesse an einem Gespräch hat.
Wenn es ein entsprechendes Fachthema gibt, hat man einen Aufhänger. Wobei je nach Veranstaltung Noobs auch nicht gerne gesehen werden, außer sie sind weiblich, jung und Hübsch, was eine Menge Tore öffnet.
Gibt es kein verbindendes Leitthema, dann ist man auch nicht weit von der Kaltansprache weg.
Ich finde, dass es eigentlich überall zumindest für die ersten zwei, drei Fragen oder Sätze was gibt, auf das man sich stützen kann. Ausser du machst eine komplette Kaltansprache auf der Strasse.
Beispiele:

Am Oktoberfest in München kannst du der Frau zuprosten und fragen, ob sie das erste Mal hier ist. Je nach Antwort können weitere Fragen folgen wie: Woher kommst du, findest du es dieses Jahr besser, blablabla. Gemeinsamer Aufhänger ist das Bierfest.

Wohnungseinweihung von Freunden: Aufhänger: die neue Wohnung, die Einrichtung, der Garten, die Lage, das Essen, das befreundete Paar resp. woher man sie denn kennt. Ab da kann das Gespräch in ganz viele Bereiche abdriften.

Spieleabend: gemeinsamer Aufhänger: Spontacts, kennen sich die anderen schon, vergangene Veranstaltungen, andere zu empfehlende Veranstaltungen, das Spiel selbst, andere Spiele etc. Ab hier ebenfalls Gesprächsengwicklung in andere Bereiche. Beispiel: Vllt merke ich, ach der Sebastian da spielt auch voll gerne Monopoly, schon ist eine Gemeinsamkeit gegeben, auf der man aufbauen kann.

Dies nur mal so als Beispiel, ich könnte dir auch noch x andere nennen. Vielleicht kannst du dir ja ein Mindmap machen, wo du alle Themen/Fragen aufschreibst, die dir zu der jeweiligen Veranstaltung in den Sinn kommen. Dann hast du einen "Fragenkatalig", auf den du dich stützen könntest.
Ansprechen an sich ist da etwas leichter, weil erwartet, aber du musst immer noch durch den Oberflächencheck und Smalltalkcheck. Persönliches bieten Leute üblicherweise erst deutlich danach an bzw. "angeln" im smalltalk erst nach entsprechender Kompatibilität des Gegenübers. Noobfragen stellen zeigt Inkompatibilität und ist nur dann förderlich, wenn man bereist als "süß" eingestuft wurde oder zufällig auf einen Rekrutierer trifft.
Wenn du umgekehrt oft feststellen musst, dass Gegenüber nicht Interesse zeigen heißt das doch letztlich nur, dass du auch zumindest thematisch durchgefallen bist und eben nichts interessantes zu erzählen hattest.
Wir scheinen auf verschiedenen Veranstaltungen zu verkehren. Ich erlebe die Leute zur Mehrheit als sehr kommunikativ. Beim Spontacts-Wandern oder -Spielabend macht man ja etwas, das einem Spass macht.

Klar treffe ich auch mal auf Leute, die mir indirekt signalisieren, dass sie kein Interesse am Gespräch haben. Kann vorkommen, ist nicht weiter tragisch. Das sind meist die Grüppchen, die sich untereinander schon super kennen. Da "stürze" ich mich halt auf jene, die wie ich alleine sind oder auf Grüppchen, die einladender wirken.
Sympatisch ist hier letzten Endes doch ein mystisches Feigenblatt. Aber wenn hässliche Frauen (die ja ähnliche Probleme haben) übersehen oder abgebügelt werden, waren sie wohl auch nur "unsympatisch" nehme ich an ... 
Wenn ich mich mit jemanden erstmal nur unterhalten will, ist es mir eigentlich schnurzpipeegal wie diese Person aussieht. Ich suche mir meine Freunde schliesslich nicht nach deren Aussehen aus.
Was für ein Fest? Ü30 Party? Kirmes?
Was ist Kirmes?? Fasnacht?
An solche Feste gehe ich nicht, ist nicht mein Ding. Mit Fest meinte ich ein Essen bei Freunden, Geburtstagsfest bei Freunden, Wohnungseinweihung von Freunden, wo auch Freunde von Freunden sind, die ich nicht kenne.
Wie sehr jemand da bereit ist angesprochen zu werden hängt auch wieder vom Optikcheck ab. Und wo kommt da die Wellenlänge her - eben aus den beim smalltalk gezeigten Kompatibilitäten. Und frau liefert da als üblicherweise angesprochene in der deutlichen Mehrzahl gar nichts zurück - geschweige denn "erzählt", sondern lehnt sich zurück und wartet, ob der mäßige Kandidat nicht doch noch etwas brauchbares antriggert oder sich wenigstens schnell verpisst, bevor sie eine ausrede suchen muss oder das Gespräch hart beenden.
Ja, in Clubs/Diskos etc mag das so sein, wenn du aus dem Nichts auftauchst und die Frau ansprichst. Ist ja irgendwie auch normal, dass es an dir liegt, das Gespräch in Fahrt zu bringen, denn DU hast dir ja genau diese eine Frau ausgesucht zum Ansprechen. Sie kann nach der Ansprache entscheiden, ob Sie dich denn auch angesprochen hätte. Und wenn Sie das eben nicht gemacht hätte, wird sie das Gespräch beenden. Du hast ja in diesem Fall bereits die Vorauswahl getroffen. Du hast dich entschieden Frau A und nicht ihre Kolleginnen B oder C oder Dame D daneben anzusprechen. Du hast dich aus irgendeinem Grund für A entschieden. Und nach deiner Ansprache darf sie sich eben auch noch entscheiden.
Das kommt darauf an, ob das, was die Person sagt denn nun interessant IST, und ggf noch nicht so alien, dass mir dazu spontan gar nichts einfällt.
Ich finde diese Aussage von dir sehr bedeutend. Da unterscheiden wir uns wie gesagt: mich interessiert, was die Person interessiert. Dich interessiert dein Gegenüber anscheinend nur, wenn es etwas für dich Interessantes sagt. Das bedeutet dann natürlich irgendwie auch, dass du dich nur mit Leuten unterhalten magst, die deine Interessen teilen. In diesem Fall lautet die logische Schlussfolgerung eben widerum da zu suchen, wo deine Interessen liegen oder deine Interessen zu vermehren.

Weil sonst ist es ja ein Teufelskreis...
Auf einem Fest mit Unbekannten sind die anderen erst einmal Unbekannte und Interesse am Kennenlernen besteht auch nur bei den Leuten, welche schon vor dem Gespräch für einen auf Grund des oberflächlichen Eindrucks interessant erscheinen. Quasi niemand klappert ungefiltert einfach alle Leute nacheinander ab, um sie kennen zu lernen.
Bei den Festen von Freunden, die ich besuche, durchmischen sich in der Regel die Grüppchen immer ein bisschen, so dass man durchaus ins Gespräch mit mehreren Leuten kommt. Das passiert schon nur, wenn ich meine aktuelle Gruppe verlasse, um was zu Essen vom Buffet zu holen. Quatsche ich da den Typen mit dem Kuchenstück an, um mir eine Dessertempfehlung zu holen oder sage "Oh, das sieht aber lecker aus! So viel Auswahl", dann reagiert die anwesende Person in der Regel und wenn ich Glück habe ergibt sich daraus ein kürzeres oder längeres Gespräch. Es liegt aber definitiv auch an mir, wie sehr ich mich bemühe, denn schliesslich kann ich auch einfach ans Buffet und mir was holen, ohne was zu sagen.
Du bist jetzt schon beim Differenzieren unter Freunden und erwartest umgekehrt "Offenheit" und interessiertes Zuhören von Wildfremden?!
Klar erwarte ich das. Bei neuen Leuten halte ich ja keinen 15min Monolog über mein Interesse X. Ich erwähne es vllt. in einem (Neben-)satz und wenn sich die Person interessiert, springt sie darauf an. Dann werde ich noch ein bischen was dazu sagen und dann abwarten was zurückkommt. Wenn Fragen kommen, gehe ich noch mehr darauf ein. Wenn nichts kommt, dann lasse ich es dabei bleiben.

Der Unterschied ist, dass meine Freunde mir selbstverständlich zuhören würden, wenn ich über Thema X sprechen möchte, weil sie mich mögen und meine Freunde sind und sich für mich interessieren. Da ich aber weiss, dass ihr Interesse nicht so hoch ist, werde ich sie auch nicht unendlich damit zuquatschen.
1) Irgendwann ist man dann aber zu, erst recht, wenn man dann bei diesem Interessensgebiet dabeibleibt, auch wenn keine Kandidaten da sind. Womit wir bei der Farge sind, Wo sind Singlefrauen der entsprechenden Altersgruppen unter ansprech/gesprächsgeeigneten Umständen?
Dazu habe ich mich schon weiter oben geäussert.
2) Hast du Buchvorschläge?
Leider nein, da ich keine solchen Bücher lese. Vielleicht hat ja jemand anderes einen Tipp?
3) Im smalltalk reicht es zum Weiterkommen ja nicht ein Thema zu haben, es muss dann dort Kompatibilität gezeigt werden, damit es weitergeht.
Ja, wenn man natürlich x Themen anspricht und es lassen sich absolut gar keine Gemeinsamkeiten finden und beide Seiten sind nicht bereit dem anderen Fragen zu stellen und sich für seine Themen zu interessieren, dann kann man das Gespräch wohl getrost beenden. Aber in der Regel möchte man ja auch jemanden, mit dem man sich gut unterhalten kann. Und wenn dies eben nicht der Fall ist, dann bedeutet dies wohl einfach, dass da auch keine Hoffnung einer Beziehung besteht.
Nein, dann musst du überhaupt erst mit deinem operner zum Smalltalk zugelassen werden. Und das Sitzplatzproblem kennst du offenbar auch. Ich habe gehörtechnisch leider das zusätzliche Problem unter den meisten Umständen nicht einfach so im Umfeld einhören zu können und ggf "aufschalten" zu können.
Wir scheinen wie gesagt ein sehr unterschiedliches Umfeld zu haben. Diese "Feindseligkeit", die du ansprichst, kenne ich so nicht.
Beim Stadtteilstammtisch hat das auch so mit Alter, seit wann im Stadtteil und was machst du so beruflich und als Hobby reihum begonnen. Und auch im Vorraum zur Ü30-Party war das Thema. Aber mit der Antwort sortiert sich das dann auch ganz schnell.
Aber auf einem Stadtteilfest z.B. an einen Stehtisch vor einer Fressbude zu gehen und zu fragen "Was macht ihr /du (aber Frauen sind eigentlich seltenst alleine unterwegs) eigentlich beruflich, konnt mir doch sehr seltsam vor.  Machst du so etwas öfters?
Wie gesagt, ich gehe nicht an die Fasnacht, Stadt- und Sauffeste. Ist nicht mein Ding. Aber da würde ich einen Mann selbstverständlich nicht mit "Und was machst du beruflich?" anquatschen. Diese Frage kann später kommen. Sie passt schon vom Kontext her nicht. Ich würde den Mann mit etwas ansprechen, das dort aktuell ist: Und wie schmeckt das Bier? Kannst du die Pommes empfehlen? Geiles Kostüm! Etc.
Du denkst beim Atmen auch nicht über den Atmungsstoffwechsel nach, aber er ist (sollte) trotzdem da.
Klar, aber muss ich es definieren können? Ausserdem ist Atmen eine "Körperfunktion" und funktioniert bei jedem gleich und ist von niemand anderem abhängig, Anziehung und Ausstrahlung hat viel mit Emotionen und dem Gegenüber zu tun und nicht jeder reagiert genau gleich auf dieselbe Person.
Exakt- Beobachtung!, und genau da sind wir bei einer Facette von Status, der Zuordnung zur eigenen oder einer anderen als interessant/kompatibel eingestuften Gruppierung auf Grund von Symbolen, welche diese Zuordnung erkennbar macht.
Man fragt sich nicht rum, ob jemand bei Greenpeace ist.
Aber ich kann auch mit anderen Fragen oder meinen Erzählungen herausfinden, ob das Gegenüber eine ähnliche Einstellung hat, ohne dass ich es direkt anspreche/frage. Sprechen wir bspw. über Netflix, so könnte ich sagen: "Ich hab da vor Kurzem ne echt spannende Doku gesehen. Seaspiracy, kennst du die?" Wenn mein Gegenüber dann antwortet: "Ja, die habe ich auch gesehen, die ist echt gut gemacht. Aber krass, welche Auswirkungen das Fischen auf unsere Erde hat! Blablabla" Dann kann ich ziemlich stark davon ausgehen, dass sich die Person für das Thema Umweltschutz etc interessiert. Da muss ich nicht direkt fragen.
Bis zum Gespräch komme ich ja meist erst gar nicht und wenn, ist es recht schnell zu Ende. Das eine Frau da zu erzählen beginnt, ist eine extreme Seltenheit, ungefragt gar ein herausragendes Lebensereignis. Umgekehrt will mann ja auch etwas Interessantes entdecken, aber Frauen sprechen halt typischerweise nicht an und wenn mann selbst anspricht lehnen sie sich ebenso typisch zurück und erwarten passend bedient zu werden.
Beziehst du dich da jetzt auf eine komplette Kaltansprache auf der Strasse oder auf eine Situation, wo ihr zumindest eine Gemeinsamkeit (Spieleabend, Schwimmturnier, Fotokurs etc) hattet?
Ich kann mir irgendwie nicht so richtig vorstellen, dass deine Gegenüber alle so ablehnend reagieren. Hast du die Gegenüber beobachtet wie sich gegenüber anderen Unbekannten verhalten? Sind sie da auch so abweisend oder war das nur bei dir so?

Das soll keine Kritik sein, aber du kommst mir sehr überlegt und durchdacht rüber. Also wirkst nicht wie eine Person, die spontan, locker, mit viel Emotionen irgendwas erzählt, das ihr gerade in den Sinn kommt. Sondern eher nachdenklich, willst deine Antwort gut überlegen und denkst bereits drei Schritte weiter und bist damit eher unlocker. Kann das sein? Vielleicht kommst du so viel zu ernst rüber?
Ich kenne die Person doch noch gar nicht. Für viele Männer reicht dann auch schon Optik, aber mein Interesse an einer Person kommt erst aus einer entsprechenden sowie angenehmen Interaktion, was letztlich ein halbwegs warmes Umfeld und eine gewisse Kontinuität erfordert.
Das ist etwas, was ich bis jetzt überhaupt noch nicht verstanden habe. Ist nicht auf dich speziell bezogen, aber vielleicht kannst du es mir erklären: Wie kann man eine Person kennenlernen wenn man nicht mir ihr spricht, ihr Fragen stellt und sich für sie und ihr Leben interessiert? Wenn man ja nicht mit ihr spricht, erfährt man ja auch nichts von ihr und kann dementsprechend nicht beurteilen, ob man sich tatsächlich mag.

Wie entsteht denn bei dir genau Interesse an einer Person resp. Interesse am Gespräch mit einer bestimmten Person?
Ich für mich denke in der Regel: Ach, die/der sieht noch nett aus. Und wenn ich mich dann mit der Person unterhalte, will ich schauen, ob mein Anfangseindruck korrekt war und ob wir uns effektiv gut verstehen. Und das finde ich halt nur heraus, indem ich mit der Person spreche, ihr Fragen stelle, ihr zuhöre wie sie über ihre Interessen spricht und schaue, ob wir Gemeinsamkeiten haben.
Wie viele graue fremde Kandidaten hast du denn schon selbst angesprochen, um deren Interessen kennen zu lernen?
Beim Reisen bin ich die erste, die, wenn sie ins Mehrbettzimmer kommt, die anderen anquatscht, sie begrüsst, fragt woher sie kommen, wie lange sie schon da sind, was sie empfehlen können etc. Frau wie Mann. Beim Gespräch erfahre ich automatisch von ihren Erlebnissen, teils Wünschen/Träumen etc.

Ein Kumpel von mir hat mich ausserdem schon mehrmals an Feste von seinen Freunden geschleppt, wo ich meist nur ihn kannte. Er hat dies begründet mit "Dich kann man in eine Ecke stellen und 5min später sitzt du in einem angeregten Gespräch mit vorher noch Unbekannten."

An Festen von Freunden mit Unbekannten bin ich auch meist diejenige, die auf andere zugeht und sie anquatscht.

Klar, dies alles immer mit dem Hintergrund neue Menschen kennenzulernen. Ich bin kein Disco/Club-Fan und würde auch niemals auf der Strasse oder sonstwo direkt auf einen Typen zugehen und sagen "Ich finde dich heiss, gehen wir einen Kaffee trinken?" Das ist nicht mein Stil, ich will die Person zuerst ein bisschen kennenlernen, aber das ich eben nur, indem ich mit ihr spreche.
Nein, die Frage war hier, warum tut er dies nicht oder zumindest nicht erkennbar (Hey, er hat ganz toll mit großen Augen hingeschaut, Das ist ein Zeichen!!!).
Wie gesagt, wenn jemand kein Interesse an einem Gespräch mit mir zeigt, ist dies völlig okay, dann soll es halt nicht sein, ich will nichts forcieren. Wer nicht will, der will nicht. Ich mag mich aber nicht 10x treffen bis jemand mit mir spricht. Entweder er findet mich sympathisch und spricht mit mir oder wir lassen es sein.
Wie gesagt: Frauen erzählen potentiellen, aber suboptimalen Partnerschaftskandidaten im Normalfall erst einmal gar nichts. Dazu muss er sich erst einmal qualifizieren, was du mit "gleiche Wellenlänge" was aktiv zum Gespräch beitragen etc ja auch selbst schon angedeutet hast. WENN der Typ dann als OK eingestuft worden ist, DANN darf, bzw. soll er auch emotional näher rücken, aber die graue Null oder weniger bleibe doch besser mal weg!
Wie gesagt, ich erlebe das täglich anders.
Für echtes Interesse wäre aber eben auch ein entsprechender persönlicher Eindruck von ihr bei ihm notwendig, den es zu der Zeit, wo das noch primär über "Ausstrahlung" operiert noch gar nicht vorliegen kann. Und ich glaube genau an dieser irrationalen Klinke greifen dann z.B. Pickupler an, indem sie da raten und schauspielern, um hier das gesuchte Bauchgefühl zu bedienen.
Macht vielleicht "Interesse daran, mehr über die Person zu erfahren und mehr über sie wissen zu wollen, um sie besser kennenzulernen, um entscheiden zu können, ob ich mehr Zeit mir ihr verbringen möchte" mehr Sinn für dich?

Wenn sich eine Person nur selbst erzählen hören will, dann braucht sie nicht spezifisch mich als Gesprächspartner, sondern einfach irgendjemanden. Ich will nicht einfach irgendjemand sein, der nun halt mal gerade praktischerweise da war. Ich will merken, dass sich mein Gesprächspartner für ein Gespräch mit MIR interessiert. Und das merke ich, indem er mir Fragen stellt, mehr über mich wissen will, mir von sich selbst erzählt/Dinge teilt etc.
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Re: Was ist denn nun "Ausstrahlung"?

Beitrag von NBUC »

Xiangni hat geschrieben: 30 Mär 2021 20:39 Korrigier mich, wenn ich falsch liege  aber ich habe gerade den Eindruck, dass du wütend auf mein Geschreibsel bist?! Ich will dir nichts vorwerfen, ich will dir lediglich andere Gedanken aufzeigen. Ob dir die was bringen und inwiefern, kannst lediglich du selbst entscheiden.
Ja, weil das mit dem "viel mehr ansprechen" bzw. in diese Richtung schon häufiger Thema war, wen auch zugegebener weise in letzter Zeit nicht mehr so.
Xiangni hat geschrieben: 30 Mär 2021 20:39 Wenn du findest, dass du schon das Bestmögliche gemacht hast, dann ist das so. Ich habe dir nur erklärt, was die logische Empfehlung auf deine Aussage ist. Ob du was damit anfängst und in welchem Ausmass, sei dir überlassen.
Auch kann ich verstehen, dass man nicht täglich Lust hat neue Leute kennen zu lernen und bei Null anzufangen. Aber in seinen eigenen 4 Wänden zu sitzen oder nur 1x im Jahr was zu unternehmen wird nicht dabei helfen neue Leute kennenzulernen.
Ich weiß nicht, ob ich das "Bestmögliche" gemacht habe, aber ich habe jede Menge gemacht und es war alles für Nüsse.

Xiangni hat geschrieben: 30 Mär 2021 20:39 Ich weiss, dass dir diese Frage hier schon oft beantwortet wurde. Frauen findest du in der Regel "überall", in Yogakursen sicher mehr als beim Autoschrauben. Es gibt ja wirklich eine Vielzahl an Veranstaltungen. Meine Freundinnen und ich (nicht alle überall) gehen gerne an Konzerte, Yoga, Kochen, Restaurants, Brett- und Kartenspiele, was trinken draussen, wandern, spazieren, Filme gucken, Freunde treffen, Inline skaten, joggen, schwimmen, baden im Sommer, Shopping, Museen, Vorträge, Umweltschutz, Reisen, Wellness etc.
Das Grüne habe ich alles schon gemacht, das Blaue sind doch Sachen, welche man darüber hinaus eher alleine macht oder eben mit festen Kontakten. Und auch Konzerte Yoga oder inline skaten stelle ich mir nicht als kontaktfreundlich vor.
Und was die Regelmäßigkeit angeht ist an joggen, wandern und schwimmen wie auch "nur so rausgehen in den Park" letzten Sommer fast täglich etwas angefallen, ich kann ich aber nur an einen Kurzkontakt erinnern, wo 2 Lehrerinnen sich ausgetauscht haben und mir da spontan ein (dann auch als gut empfundener) Witz zu eingefallen ist und ich da dann "reingegrätsch" bin.
Xiangni hat geschrieben: 30 Mär 2021 20:39 Es gibt aber natürlich eine Vielzahl anderer Frauen, die sich für andere Themen interessieren. Ich denke aber, dass sich auf Spontacts am meisten Frauen bei sportlichen Aktivitäten (Wanderungen), Kino, Spieleabenden, was essen/trinken, tanzen finden werden.
Meine Wanderungserfahrungen über so Portale sind aus Vorcoronazeiten. Frauen jüngeren und mittleren Alters melden sich nur an, wenn es gleich mehrere sind und bleiben dann unter sich (das war bei lokalen Stammtischen im übrigen deutlich besser/anders, aber dann auch wieder auf jüngere beschränkt) . Kino ist jenseits der 25 doch eher wenig verbreitet und wohl auch kaum kontaktbringend so auf die Leinwand zu schauen. (Allgemeine) Spieleabende sind da teils deutlich besser, aber auch da endet die typische Altersspanne bei niedriger 30 aber für Leute in dem Alter sicher empfehlenswert.
Tanzen scheitert an meinem maximalen Untalent in dieser Richtung, aber einen besuchten Treff hätte man für Leute mit halbwegs Befähigung tatsächlich empfohlen können haben.

Aber vielleicht noch einmal zu Erinnerung zum Alter. So bis 30 geht da ggf noch recht viel, aber wie sehen die Antworten für Ü40 aus?

Xiangni hat geschrieben: 30 Mär 2021 20:39 Da unterscheiden wir uns definitiv. Ich würde in erster Linie für die Aktivität an einer Veranstaltung teilnehmen. Wenn ich die Leute dann doof finde oder niemand Nettes kennenlerne, dann habe ich wenigstens wiedermal mein Lieblingsspiel gespielt, eine schöne Wanderung gemacht, ein neues Restaurant ausprobiert etc...
Nein, das praktiziere ich sonst selbst auch so. Aber wenn da an Kontakten nichts zu finden ist, muss eben der Blick auch auf andere, neue Felder gehen. Aber dann wären eben auch Hinweise hilfreich, welche dieser anderen Felder nicht genauso untauglich sind wie die bisherigen.

Xiangni hat geschrieben: 30 Mär 2021 20:39 Du hast mich gefragt, wie ich offen definiere. Ich finde nicht, dass du dann so reagieren musst. Nicht immer kommt von der Gegenseite automatisch was, manchmal muss man auch proaktiv agieren. Zeigen, dass man da ist und Interesse an einem Gespräch hat.
Ah, jetzt sind wir also doch weit von "aktiv zuhören" weg und zurück bei der Kaltansprache.

Xiangni hat geschrieben: 30 Mär 2021 20:39 Am Oktoberfest in München kannst du der Frau zuprosten und fragen, ob sie das erste Mal hier ist. Je nach Antwort können weitere Fragen folgen wie: Woher kommst du, findest du es dieses Jahr besser, blablabla. Gemeinsamer Aufhänger ist das Bierfest.
Als ob das bei hunderttausenden Teilnehmern genauso kalt wäre und auch direkt als Anmache verstanden würde mit der entsprechenden Reaktion.
Ich glaube du machst dir keine Gedanken, wie das für andere Leute als junge Frauen abläuft.
Im Rahmen der "Hausaufgaben" eines Flirtkurses und dann nach einmal so galt es Augenkontakt aufzunehmen und anzulächeln. Das hat dann zu jeweils dreistelliger Testzahl zu insgesamt einem und dann auch noch schnell korrigierten Gegenlächeln geführt!
Xiangni hat geschrieben: 30 Mär 2021 20:39 Wohnungseinweihung von Freunden: Aufhänger: die neue Wohnung, die Einrichtung, der Garten, die Lage, das Essen, das befreundete Paar resp. woher man sie denn kennt. Ab da kann das Gespräch in ganz viele Bereiche abdriften.
Ja, das war dann Okt. 2012 ... das letzte Mal mit Leuten, wo es nach dem Umzug eine Feier mit halbwegs gemischtem Publikum gab... . .
Xiangni hat geschrieben: 30 Mär 2021 20:39 Spieleabend: gemeinsamer Aufhänger: Spontacts, kennen sich die anderen schon, vergangene Veranstaltungen, andere zu empfehlende Veranstaltungen, das Spiel selbst, andere Spiele etc. Ab hier ebenfalls Gesprächsengwicklung in andere Bereiche. Beispiel: Vllt merke ich, ach der Sebastian da spielt auch voll gerne Monopoly, schon ist eine Gemeinsamkeit gegeben, auf der man aufbauen kann.
Passt, aber zu junges Publikum. Das endet bei Frauen wie geschrieben typischerweise so knapp über 30.
Xiangni hat geschrieben: 30 Mär 2021 20:39 Vielleicht kannst du dir ja ein Mindmap machen, wo du alle Themen/Fragen aufschreibst, die dir zu der jeweiligen Veranstaltung in den Sinn kommen. Dann hast du einen "Fragenkatalig", auf den du dich stützen könntest.
Dazu müsste ich ja erst einmal die Art der Veranstaltung kennen und dann zumindest halbwegs eine Ahnung haben.

Xiangni hat geschrieben: 30 Mär 2021 20:39 Wir scheinen auf verschiedenen Veranstaltungen zu verkehren. Ich erlebe die Leute zur Mehrheit als sehr kommunikativ. Beim Spontacts-Wandern oder -Spielabend macht man ja etwas, das einem Spass macht.
}
Da sind wir wohl wieder bei (junge, idealerweise noch hübsche) Frauen haben es leichter! :fluchen:
Wobei noch einmal ein deutlicher Unterschied zwischen "stillen" Veranstaltungen wie Wandern ist und solchen, wo das Thema selbst schon Kommunikation erfordert wie Spieleabende.

Xiangni hat geschrieben: 30 Mär 2021 20:39 Wenn ich mich mit jemanden erstmal nur unterhalten will, ist es mir eigentlich schnurzpipeegal wie diese Person aussieht. Ich suche mir meine Freunde schliesslich nicht nach deren Aussehen aus.
Du woirst die aber auch nicht zufällig aus der menge ziehen und verkleisterst deine Auswahlkriterien in einem mystischen "Sympathie"-begriff.
Xiangni hat geschrieben: 30 Mär 2021 20:39 An solche Feste gehe ich nicht, ist nicht mein Ding. Mit Fest meinte ich ein Essen bei Freunden, Geburtstagsfest bei Freunden, Wohnungseinweihung von Freunden, wo auch Freunde von Freunden sind, die ich nicht kenne.
Also ein umfangreiches und vor allem auch gemischtes privates Netzwerk. Ham wer nicht, kommt auch nicht so einfach rein!
Xiangni hat geschrieben: 30 Mär 2021 20:39 Ja, in Clubs/Diskos etc mag das so sein, wenn du aus dem Nichts auftauchst und die Frau ansprichst. Ist ja irgendwie auch normal, dass es an dir liegt, das Gespräch in Fahrt zu bringen, denn DU hast dir ja genau diese eine Frau ausgesucht zum Ansprechen. Sie kann nach der Ansprache entscheiden, ob Sie dich denn auch angesprochen hätte. Und wenn Sie das eben nicht gemacht hätte, wird sie das Gespräch beenden. Du hast ja in diesem Fall bereits die Vorauswahl getroffen. Du hast dich entschieden Frau A und nicht ihre Kolleginnen B oder C oder Dame D daneben anzusprechen. Du hast dich aus irgendeinem Grund für A entschieden. Und nach deiner Ansprache darf sie sich eben auch noch entscheiden.
Eben, und sie wird nicht nach meinem "Hey, sind sie öfters auf dem Oktoberfest?" beginnen direkt persönliche Sachen zu erzählen, auf die ich dann mit "aktivem Zuhören" positive Ausstrahlung zeigen kann.
Xiangni hat geschrieben: 30 Mär 2021 20:39
Das kommt darauf an, ob das, was die Person sagt denn nun interessant IST, und ggf noch nicht so alien, dass mir dazu spontan gar nichts einfällt.
Ich finde diese Aussage von dir sehr bedeutend. Da unterscheiden wir uns wie gesagt: mich interessiert, was die Person interessiert. Dich interessiert dein Gegenüber anscheinend nur, wenn es etwas für dich Interessantes sagt. Das bedeutet dann natürlich irgendwie auch, dass du dich nur mit Leuten unterhalten magst, die deine Interessen teilen. In diesem Fall lautet die logische Schlussfolgerung eben widerum da zu suchen, wo deine Interessen liegen oder deine Interessen zu vermehren.

Weil sonst ist es ja ein Teufelskreis...
Ist es. Denn du redest von persönlichem Interesse zeigen, wenn es für ein Interesse - ggf außer beeindruckender Optik - noch überhaupt keinen Anlass gibt. Du redest von Zuhören, bevor die Frau überhaupt einen eigenen Satz gesprochen hat...
Aber du selbst erklärst oben: wenn er anspricht, muss er aber auch in Vorleistung gehen und etwas präsentieren.

Xiangni hat geschrieben: 30 Mär 2021 20:39 Bei den Festen von Freunden, die ich besuche, durchmischen sich in der Regel die Grüppchen immer ein bisschen, so dass man durchaus ins Gespräch mit mehreren Leuten kommt. Das passiert schon nur, wenn ich meine aktuelle Gruppe verlasse, um was zu Essen vom Buffet zu holen. Quatsche ich da den Typen mit dem Kuchenstück an, um mir eine Dessertempfehlung zu holen oder sage "Oh, das sieht aber lecker aus! So viel Auswahl", dann reagiert die anwesende Person in der Regel und wenn ich Glück habe ergibt sich daraus ein kürzeres oder längeres Gespräch. Es liegt aber definitiv auch an mir, wie sehr ich mich bemühe, denn schließlich kann ich auch einfach ans Buffet und mir was holen, ohne was zu sagen.
Habe ich genau so auch schon probiert, das Glück kenne ich so nicht.

Xiangni hat geschrieben: 30 Mär 2021 20:39 Klar erwarte ich das. Bei neuen Leuten halte ich ja keinen 15min Monolog über mein Interesse X. Ich erwähne es vllt. in einem (Neben-)satz und wenn sich die Person interessiert, springt sie darauf an. Dann werde ich noch ein bischen was dazu sagen und dann abwarten was zurückkommt. Wenn Fragen kommen, gehe ich noch mehr darauf ein. Wenn nichts kommt, dann lasse ich es dabei bleiben.
OK, wenn dann ein "Hey, bist du zum ersten Mal auf dem, Oktoberfest "kommt, wäre es danach ja deine Aufgabe persönliches Interesse zu Zeigen bzw. mit aktiven Zuhören positive Ausstrahlung zu verbreiten, oder?

Xiangni hat geschrieben: 30 Mär 2021 20:39 Ja, wenn man natürlich x Themen anspricht und es lassen sich absolut gar keine Gemeinsamkeiten finden und beide Seiten sind nicht bereit dem anderen Fragen zu stellen und sich für seine Themen zu interessieren, dann kann man das Gespräch wohl getrost beenden. Aber in der Regel möchte man ja auch jemanden, mit dem man sich gut unterhalten kann. Und wenn dies eben nicht der Fall ist, dann bedeutet dies wohl einfach, dass da auch keine Hoffnung einer Beziehung besteht.
Typischerweise sagt frau erst einmal gar nichts und lässt mann im thematischen Dunkel stochern.
Xiangni hat geschrieben: 30 Mär 2021 20:39 Diese "Feindseligkeit", die du ansprichst, kenne ich so nicht.
Und die Antwort dafür dürfte sein: Weiblich , jung und ggf nicht hässlich.
Xiangni hat geschrieben: 30 Mär 2021 20:39 Ich würde den Mann mit etwas ansprechen, das dort aktuell ist: Und wie schmeckt das Bier? Kannst du die Pommes empfehlen? Geiles Kostüm! Etc.
Kostüm würde passen, aber die anderen Punkte sind wohl kaum etwas, wo das verlangte persönliches Interesse ausgedrückt wird. Es sind opener, welche so aus heiterem Himmel als Anmache verstanden werden und dann entsprechend auch ablaufen - beginnend mit dem Oberflächencheck, welcher positive "Ausstrahlung" brauchen würde, aber diese sicher nicht durch aktives Zuhören erzeugt wird sondern eher freundliche und selbstbewusste Mimik/ sprachlicher Ausdruck, lockere bedrohliche Körperhaltung, Aussehen, "Gepflegtheit", was durchaus durch Kleidung ausgedrückte Milieuzugehörigkeit, die Begleitung, in der sich die Person ggf befindet oder auch nicht, einschließt, ... .
Xiangni hat geschrieben: 30 Mär 2021 20:39 Du denkst beim Atmen auch nicht über den Atmungsstoffwechsel nach, aber er ist (sollte) trotzdem da.
Klar, aber muss ich es definieren können? Ausserdem ist Atmen eine "Körperfunktion" und funktioniert bei jedem gleich und ist von niemand anderem abhängig, Anziehung und Ausstrahlung hat viel mit Emotionen und dem Gegenüber zu tun und nicht jeder reagiert genau gleich auf dieselbe Person.
[/quote]
Ausstrahlung bzw., deren Rezeption sind auch eine Körperfunktion. Und Atmung funktioniert auch nicht bei jedem exakt gleich und wenn es da Probleme geben sollte (ist ja gerade auch aktuell) , sollte man die Prinzipien dahinter verstehen, auch wenn es für die meisten Menschen eine unhinterdachte Selbstverständlichkeit ist.
Xiangni hat geschrieben: 30 Mär 2021 20:39 Aber ich kann auch mit anderen Fragen oder meinen Erzählungen herausfinden, ob das Gegenüber eine ähnliche Einstellung hat, ohne dass ich es direkt anspreche/frage. Sprechen wir bspw. über Netflix, so könnte ich sagen: "Ich hab da vor Kurzem ne echt spannende Doku gesehen. Seaspiracy, kennst du die?" Wenn mein Gegenüber dann antwortet: "Ja, die habe ich auch gesehen, die ist echt gut gemacht. Aber krass, welche Auswirkungen das Fischen auf unsere Erde hat! Blablabla" Dann kann ich ziemlich stark davon ausgehen, dass sich die Person für das Thema Umweltschutz etc interessiert. Da muss ich nicht direkt fragen.
Nein, es ging darum überhaupt in dieses spezielle Gespräch zu kommen. Du bist z.B. auf einem Spieletreff und da sind jetzt 20 Leute, die über die Spiele reden oder vielleicht noch über Wetter , Anreise und andere Allgemeinheiten. Wenn jemand ein Greenpeace-Tshirt trägt ist das ein entsprechendes individuelles Zeichen, welches unter entsprechenden Kompatibilitätsgesichtspunkten ein weiteres Gespräch vermitteln kann. Aber du hast dieses Gespräch noch nicht. Du kannst jetzt in einem ruhigeren Moment zwischen 2 Runden in der Gruppe (und dann hast du 3-4 andere abgeklappert) Netflix einwerfen oder das Superbowlfinale letzte Nacht, aber das muss halt auch erst einmal verfangen und da dann auf eine spezielle Doku zu kommen ist schon mal alles andere als ein Selbstläufer - doppelt, wenn deine eigenen Interessen eher ungewöhnlich/speziell sind (Hey, gestern ist die neue Intel-Prozessorreihe vorgestellt worden, was denkt ihr denn).
Xiangni hat geschrieben: 30 Mär 2021 20:39 Beziehst du dich da jetzt auf eine komplette Kaltansprache auf der Strasse oder auf eine Situation, wo ihr zumindest eine Gemeinsamkeit (Spieleabend, Schwimmturnier, Fotokurs etc) hattet?
Massenveranstaltungen wie Wettkämpfe oder Oktoberfeste SIND effektiv kalt!
Bei kleineren Gruppen wie Spieleabend oder Fotokurs mit einem Treffenthema kommt man thematisch schnell ins Gespräch und somit auch etwas leichter in den smalltalk. Dazu koannman auch erwarten, das auch ein paar "Werber" mit dabei sind, wenigstens die Treffenorganisatoren.
Denn dieser Teilstrang hat mit den Problemen begonnen, wenn man an einem unthematischen Treffen teilnimmt und dann keine Ahnung von dem spontanen Thema hat, welches sich unter den anderen entwickelt hat.
Xiangni hat geschrieben: 30 Mär 2021 20:39 Ich kann mir irgendwie nicht so richtig vorstellen, dass deine Gegenüber alle so ablehnend reagieren. Hast du die Gegenüber beobachtet wie sich gegenüber anderen Unbekannten verhalten? Sind sie da auch so abweisend oder war das nur bei dir so?
Ja, habe ich - teils einfach durch abblocken/ignorieren bis hin zu ausgiebigem schlechtem Reden über "Deppen", die an dem speziellen Treffen gerade nicht teilnehmen. Aber ich habe auch bei thematischen Treffen schon Leute erlebt, welche sich durch noobs gestört fühlten, weil sie keine Lust hatten, dass so viel Aufwand auf Neulinge "verschwendet" wird und ihre Belange weniger Aufmerksamkeit bekommen. Dazu habe ich auch schon Stress mit Typen erlebt, welche andere Männer aktiv auszugrenzen versuchten - selbst wie beobachtend zwischen Dritten -, weil sie ihre Position gefährdet gesehen haben. Unter Frauen soll es das aber auch geben -> Stutenbissigkeit.
Xiangni hat geschrieben: 30 Mär 2021 20:39 Das soll keine Kritik sein, aber du kommst mir sehr überlegt und durchdacht rüber. Also wirkst nicht wie eine Person, die spontan, locker, mit viel Emotionen irgendwas erzählt, das ihr gerade in den Sinn kommt. Sondern eher nachdenklich, willst deine Antwort gut überlegen und denkst bereits drei Schritte weiter und bist damit eher unlocker. Kann das sein? Vielleicht kommst du so viel zu ernst rüber?
Sicher und die Mobbingerfahrungen aus der Schulzeit haben sicher auch dazu beigebracht eine entsprechende Selbstkontrolle zu entwickeln und zu internalisieren.
Xiangni hat geschrieben: 30 Mär 2021 20:39 Das ist etwas, was ich bis jetzt überhaupt noch nicht verstanden habe. Ist nicht auf dich speziell bezogen, aber vielleicht kannst du es mir erklären: Wie kann man eine Person kennenlernen wenn man nicht mir ihr spricht, ihr Fragen stellt und sich für sie und ihr Leben interessiert? Wenn man ja nicht mit ihr spricht, erfährt man ja auch nichts von ihr und kann dementsprechend nicht beurteilen, ob man sich tatsächlich mag.
Eien Frau ist durch Optik oder auch einen anderen Reiz aufgefallen oder auch einfach zufällig die einzige Person am Orte. Mann kennt sie nicht und würde aber gerne mehr herausfinden. Dann hängt das davon ab, ob sie das als Anmache auffasst oder nicht -bei ungebundenen Frauen heißt das typischerweise ja - entweder wird dann eher mehr als weniger unwirsch direkt geblockt (wohl wennman direkt durch den Check gefallen ist) oder Frau lehnt sich passiv und minimal antwortend zurück (wenn man aus dem Check grau rauskommt oder die Situation eine grobe Zurückweisung unangemessen erscheinen lässt) , erwartet aber dann "persönliches Interesse" zu dem das Gespräch überhaupt erst die Basis hätte bilden sollen. :specht:
Xiangni hat geschrieben: 30 Mär 2021 20:39 Wie entsteht denn bei dir genau Interesse an einer Person resp. Interesse am Gespräch mit einer bestimmten Person?
Ich für mich denke in der Regel: Ach, die/der sieht noch nett aus. Und wenn ich mich dann mit der Person unterhalte, will ich schauen, ob mein Anfangseindruck korrekt war und ob wir uns effektiv gut verstehen. Und das finde ich halt nur heraus, indem ich mit der Person spreche, ihr Fragen stelle, ihr zuhöre wie sie über ihre Interessen spricht und schaue, ob wir Gemeinsamkeiten haben.
Interesse entsteht bei mir, wenn ein (oder eher mehrere) vorherige Kontakte aus wärmeren Situationen bereits genügend Eindrücke für ein spezifisches Interesse erzeugt haben. Das passiert halt auch nur alle Jubeljahre und ist damit zu selten.
Sonstige weibliche Kontakte im Umfeld oder situationsbedingt sind typischerweise selten genug, dass meist alle dieser Kontakte angesprochen werden können. Und da wird dann typischerweise aktiv geblockt oder es kommt zu dieser Passivhaltung (was vielleicht auch nur ein Block ist, aber hier eben direkt "persönliches Interesse" gefordert wird. Die Suche nach Gemeinsamkeiten scheint da ja gerade nicht zu reichen und wird umgekehrt ja auch nicht aktiv verfolgt. Ich erinnere mich an eins der beiden Online-dates, welches ich hatte und es durchgehend so lief: Sondierversuch meinerseits -> "kenn ich schon, hab ich schon, war ich schon - war blöd" ... Wiederholung bis ich dann auch den Kanal voll hatte. Letzter aus dem RL abgeleiteter, wegen Corona per mail erfolgter Kontakt sehr ähnlich.
Xiangni hat geschrieben: 30 Mär 2021 20:39 Macht vielleicht "Interesse daran, mehr über die Person zu erfahren und mehr über sie wissen zu wollen, um sie besser kennenzulernen, um entscheiden zu können, ob ich mehr Zeit mir ihr verbringen möchte" mehr Sinn für dich?

Wenn sich eine Person nur selbst erzählen hören will, dann braucht sie nicht spezifisch mich als Gesprächspartner, sondern einfach irgendjemanden. Ich will nicht einfach irgendjemand sein, der nun halt mal gerade praktischerweise da war. Ich will merken, dass sich mein Gesprächspartner für ein Gespräch mit MIR interessiert. Und das merke ich, indem er mir Fragen stellt, mehr über mich wissen will, mir von sich selbst erzählt/Dinge teilt etc.
Die Kontakte werden typischerweise immer noch von den Männern initiiert. Aber weder das, noch die entsprechenden Fragen werden offenbar als postives "Interesse" gewertet - sondern wenn eher als "Verhör" und persönlicheres vom Falschen dann ggf noch als "Übergriffig". Statt dessen wir meinem Eindruck nach "persönliches" Interesse oder gar "Begeisterung" (oder doch die passenden Schlüsselworte/Namedropping, welche dann "Attraktivität" belegen, wie angesagte Urlaubsorte etc. ) erwartet zu einem Zeitpunkt, wo man noch mit einer bis dato völlig (und typischerweise sehr einsilbigen/ausweichenden) Fremden redet.
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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Xiangni
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Re: Was ist denn nun "Ausstrahlung"?

Beitrag von Xiangni »

Ich habe immer noch das Gefühl, dass wir seit mehreren Beiträgen vollständig aneinander vorbeischreiben.
NBUC hat geschrieben: 31 Mär 2021 08:23 Ja, weil das mit dem "viel mehr ansprechen" bzw. in diese Richtung schon häufiger Thema war, wen auch zugegebener weise in letzter Zeit nicht mehr so.
Ich verstehe schon was du meinst, aber es ist einfach die logische Reaktion resp. Empfehlung wenn halt jemand sagt, er lerne niemanden kennen.
Ich weiß nicht, ob ich das "Bestmögliche" gemacht habe, aber ich habe jede Menge gemacht und es war alles für Nüsse.
Das ist schade. Nur nicht die Hoffnung aufgeben!
Das Grüne habe ich alles schon gemacht, das Blaue sind doch Sachen, welche man darüber hinaus eher alleine macht oder eben mit festen Kontakten. Und auch Konzerte Yoga oder inline skaten stelle ich mir nicht als kontaktfreundlich vor. 

Und was die Regelmäßigkeit angeht ist an joggen, wandern und schwimmen wie auch "nur so rausgehen in den Park" letzten Sommer fast täglich etwas angefallen, ich kann ich aber nur an einen Kurzkontakt erinnern, wo 2 Lehrerinnen sich ausgetauscht haben und mir da spontan ein (dann auch als gut empfundener) Witz zu eingefallen ist und ich da dann "reingegrätsch" bin.
Bei Kochen dachte ich an Kochkurse und bei Filme gucken an Kinobesuche via Spontacts, habe ich jedenfalls auch schon öfters ausgeschrieben gesehen.

Ich meinte nicht, dass du draussen joggen gehen sollst und da dann Leute anquatschen. Sondern dass du auf Spontacts nach Leuten suchst, mit denen du gemeinsam Joggen oder wandern gehst. Da kann man sich dann davor, dazwischen oder danach noch unterhalten. Die Leute auf Spontacts, die sich da ja auf eine solche Veranstaltung/Treffen melden, könnten ja auch alleine wandern oder joggen gehen, wollen dies aber offensichtlich nicht und suchen darum Gesellschaft. Dann sind Gespräche nicht nur erlaubt, sondern erwünscht. Das meinte ich damit.

Während der Yoga-Stunde selbst kommt man vielleicht weniger ins Gespräch, aber davor oder danach. Inline skaten: ist wie Schlittschuhlaufen, am besten mit anderen, so dass man sich fortbewegen und plaudern kann. :) Kommt sicher darauf an welche Art von Konzerten man besucht. Bei Festivals oder Rock/Metalkonzerten könnte man (auch an der Bar) wunderbar Leute anquatschen --> Bandshirt als Aufhänger nutzen. An nem klassischen Konzert stelle ich mir dies auch schwieriger vor. Ich meinte hier aber vor allem auch, dass du bspw. an einem Spontacts-Event teilnimmst: Konzert XY. Gemeinsame Anfahrt, quatschen in der Pause, am Schluss noch was trinken gehen.
Aber vielleicht noch einmal zu Erinnerung zum Alter. So bis 30 geht da ggf noch recht viel, aber wie sehen die Antworten für Ü40 aus?
Ich bin ü30, habe also keine Ahnung von Frauen ü40. Aber in der Regel orientieren sich die Männer ja nach unten vom Alter her, von daher dachte ich, dass dir meine Einschätzungen schon was bringen könnten. ;)

Aber da kann dir vielleicht jemand ü40 besser Auskunft geben.
Nein, das praktiziere ich sonst selbst auch so. Aber wenn da an Kontakten nichts zu finden ist, muss eben der Blick auch auf andere, neue Felder gehen. Aber dann wären eben auch Hinweise hilfreich, welche dieser anderen Felder nicht genauso untauglich sind wie die bisherigen.
Aber das habe ich ja erwähnt. Dass wenn keine Kontakte daraus hervorgehen, dass man dann entweder so weitermachen kann oder eben seinen Kreis erweitert. Und egal welche Variante man wählt, erachte ich es halt immer noch als am besten, wenn man sich dann am Ende des Abends nicht daran aufhängt, dass man niemanden kennengelernt hat, sondern dass man eine tolle Wanderung etc. gemacht hat.
Als ob das bei hunderttausenden Teilnehmern genauso kalt wäre und auch direkt als Anmache verstanden würde mit der entsprechenden Reaktion. 

Ich glaube du machst dir keine Gedanken, wie das für andere Leute als junge Frauen abläuft. 

Im Rahmen der "Hausaufgaben" eines Flirtkurses und dann nach einmal so galt es Augenkontakt aufzunehmen und anzulächeln. Das hat dann zu jeweils dreistelliger Testzahl zu insgesamt einem und dann auch noch schnell korrigierten Gegenlächeln geführt!
Doch klar, wenn du mich auf offener Strasse anquatschen würdest, würde ich zuerst mal prüfen, ob du Geld willst (wie siehst du aus). Wenn ich das ausschliessen kann, schaue ich was du in der Hand hältst (Umfragebogen, Stadtplan). Wenn das auch ausgeschlossen werden kann, dann bleibt halt nur noch übrig, dass du mich anmachen willst. Und weil ich zu diesem Zeitpunkt absolut gar nichts über dich weiss, würde meine Antwort in 99.9% der Fälle negativ ausfallen.

Der Unterschied "offene Strasse" zum Oktoberfest ist, dass bei letzterem die Leute in der Regel in ausgelassener Stimmung sind und da gefühlt "jeder mit jedem" quatscht, also nicht zwingend "Anmachen" als Grund fürs Ansprechen vermutet werden muss. Gleich wie bei Veranstaltungen via Spontacts, da gehe ich auch nicht davon aus, wenn mich Felix links von mir was fragt, dass er mich anmachen will. 

Ich hätte auch Hockeymatch, Klimademo oder so was als Beispiel nehmen können. Da sind die Leute generell offener gegenüber Kontakten als auf der Strasse auf dem Weg zur Arbeit.
Ja, das war dann Okt. 2012 ... das letzte Mal mit Leuten, wo es nach dem Umzug eine Feier mit halbwegs gemischtem Publikum gab... .
Das waren einfach ein paar beliebige Beispiele. Ich kenne dich zu wenig, um massgeschneiderte Beispiele bieten zu können, darum werden sich einige nicht 1:1 auf dein Leben übertragen lassen. 
Dazu müsste ich ja erst einmal die Art der Veranstaltung kennen und dann zumindest halbwegs eine Ahnung haben.
Ich meinte das so: Du nimmst via Spontacts an einem Spieleabend zu Monopoly teil. Was kommen dir nun alles für Stichwörter und Fragen zu Monopoly und Spielen allgemein in den Sinn?

Oder an einer Wanderung auf Berg XY in deiner Umgebung. Was kommt dir da alles in den Sinn?

Oder einen Kinoabend zu Actionfilm XY mit Jason Statham. Was kommt dir da alles in den Sinn?
Da sind wir wohl wieder bei (junge, idealerweise noch hübsche) Frauen haben es leichter!  :fluchen: 

Wobei noch einmal ein deutlicher Unterschied zwischen "stillen" Veranstaltungen wie Wandern ist und solchen, wo das Thema selbst schon Kommunikation erfordert wie Spieleabende. 
Ich hatte bis jetzt nicht das Gefühl, dass die Leute nur mit mir reden, weil ich jung und weiblich bin. Ich würde viel eher behaupten, dass es daran liegt, dass ich ziemlich kommunikativ bin. 

Lustig, bei mir ist es gerade andersrum. Bei Wanderungen wird gesprochen und bei Spieleabenden müsste man theoretisch nicht miteinander sprechen, sondern könnte einfach die Karten legen sobald die Regeln klar sind.
Du woirst die aber auch nicht zufällig aus der menge ziehen und verkleisterst deine Auswahlkriterien in einem mystischen "Sympathie"-begriff.
Manchmal sind die Leute, die ich anspreche, zufällig gezogen (halt gerade diejenigen, die in meinem Hostelzimmer sind) oder spezifisch, weil sympathisch aussehend. Ich finde nicht, dass sympathisch ein mystischer Begriff ist. Kennst du keine sympathischen Menschen resp. solche, die so wirken?
Also ein umfangreiches und vor allem auch gemischtes privates Netzwerk. Ham wer nicht, kommt auch nicht so einfach rein!
Ja, ich habe mir ein grosses Netz an Freundinnen aufgebaut, da ich ein sozialer Mensch bin. Viele sind aber in einer Beziehung und haben leider nicht so oft Zeit abzumachen, darum wechsle ich ab wen ich wann treffe. In meinem Freundeskreis gibt es genau zwei Männern, mit denen ich mich ab und zu nur zu zweit treffe: einer vergeben, der andere schwul. Ansonsten ausser den Partnern meiner Freundinnen keine anderen Männer. Von daher: Grosses Netz ja, aber keine Kandidaten.
Eben, und sie wird nicht nach meinem "Hey, sind sie öfters auf dem Oktoberfest?" beginnen direkt persönliche Sachen zu erzählen, auf die ich dann mit "aktivem Zuhören" positive Ausstrahlung zeigen kann.
In einer so ungezwungenen Atmosphäre wie das Oktoberfest, würde ich niemanden mit "Sie" ansprechen, sondern mit "Du" plus Lächeln. 

Ja, vermutlich wird sie auf diese Frage nicht einen 5-minütigen Monolog halten, aber sie wird vielleicht antworten: "Nein, bereits das dritte Mal. (lächelt) Und du?" Dann ist es ein bisschen an dir was zu sagen, was das Gespräch weiterspinnen lässt. Weil du hast das Gespräch ja begonnen. Wenn sie das Lächeln und das "und du?" weglässt, kannst du, denke ich, ziemlich stark davon ausgehen, dass sie kein Interesse am Gespräch hat.
Ist es. Denn du redest von persönlichem Interesse zeigen, wenn es für ein Interesse - ggf außer beeindruckender Optik - noch überhaupt keinen Anlass gibt. Du redest von Zuhören, bevor die Frau überhaupt einen eigenen Satz gesprochen hat... 

Aber du selbst erklärst oben: wenn er anspricht, muss er aber auch in Vorleistung gehen und etwas präsentieren.
Ich präzisiere: Ich erwarte, dass mir mein Gegenüber zeigt, dass er Interesse am Gespräch mit genau MIR hat. Woher dieses Interesse erstmal kommt (findet meine Augen toll, ihm gefallen meine Schuhe, ich wirke so nett blabla) spielt erst mal keine Rolle. Ich will einfach merken, dass sein Interesse mir gilt. Interesse mit mir zu sprechen, nur darum geht es erstmal. Ich erwarte nicht ab Sekunde 1, dass er weiss, dass er mich heiraten und 10 Kinder mit mir grossziehen will. 

In deinem Beispiel wäre das Ausgangsinteresse halt die Optik. Du musst ja irgendeine Motivation haben genau mit mir sprechen zu wollen, genau mir Fragen stellen zu wollen. Und genau das will ich spüren. Weil sonst bin ich ersetzbar und niemand ist gerne ersetzbar.
OK, wenn dann ein "Hey, bist du zum ersten Mal auf dem, Oktoberfest "kommt, wäre es danach ja deine Aufgabe persönliches Interesse zu Zeigen bzw. mit aktiven Zuhören positive Ausstrahlung zu verbreiten, oder? 
Wenn wir uns nicht kennen und du mich beim Oktoberfest mit dieser Frage ansprichst, ist es an mir zu entscheiden, ob ich das Gespräch fortführen möchte oder nicht. Wenn nicht, dann werde ich mit "Nein, ist nicht das erste Mal." oder so was antworten. Wenn ich zu diesem Zeitpunkt Interesse an einem Gespräch mit dir habe, so werde ich versuchen, das Gespräch auch von meiner Seite am Laufen zu halten, dir also auch Fragen etc zu stellen.
Typischerweise sagt frau erst einmal gar nichts und lässt mann im thematischen Dunkel stochern.
Ich stelle mir so ein Gespräch sehr einseitig vor... Und so als ob frau kein Interesse hat mit dir zu sprechen, weil sonst würde sie ja auch was tun, um das Gespräch am Laufen zu halten.
Und die Antwort dafür dürfte sein: Weiblich , jung und ggf nicht hässlich.
Wie gesagt, ich glaube nicht, dass es (nur) daran liegt.  
Kostüm würde passen, aber die anderen Punkte sind wohl kaum etwas, wo das verlangte persönliches Interesse ausgedrückt wird. Es sind opener, welche so aus heiterem Himmel als Anmache verstanden werden und dann entsprechend auch ablaufen - beginnend mit dem Oberflächencheck, welcher positive "Ausstrahlung" brauchen würde, aber diese sicher nicht durch aktives Zuhören erzeugt wird sondern eher freundliche und selbstbewusste Mimik/ sprachlicher Ausdruck, lockere bedrohliche Körperhaltung, Aussehen, "Gepflegtheit", was durchaus durch Kleidung ausgedrückte Milieuzugehörigkeit, die Begleitung, in der sich die Person ggf befindet oder auch nicht,  einschließt, ... .
Aber es ging dir doch genau darum wie du zum Gespräch kommst, oder nicht? Auf offener Strasse oder im ÖV wird dies ziemlich sicher als Anmache interpretiert, aber wenn du an der Fasnacht oder an einem Bierfest oder so was bist, wo eh jeder ziemlich offen, gesprächig, locker drauf ist, würde ich dies nicht zwingend erwarten. 
Nein, es ging darum überhaupt in dieses spezielle Gespräch zu kommen. Du bist z.B. auf einem Spieletreff und da sind jetzt 20 Leute, die über die Spiele reden oder vielleicht noch über Wetter , Anreise und andere Allgemeinheiten. Wenn jemand ein Greenpeace-Tshirt trägt ist das ein entsprechendes individuelles Zeichen, welches unter entsprechenden Kompatibilitätsgesichtspunkten ein weiteres Gespräch vermitteln kann. Aber du hast dieses Gespräch noch nicht. Du kannst jetzt in einem ruhigeren Moment zwischen 2 Runden in der Gruppe (und dann hast du 3-4 andere abgeklappert) Netflix einwerfen oder das Superbowlfinale letzte Nacht, aber das muss halt auch erst einmal verfangen und da dann auf eine spezielle Doku zu kommen ist schon mal alles andere als ein Selbstläufer - doppelt, wenn deine eigenen Interessen eher ungewöhnlich/speziell sind (Hey, gestern ist die neue Intel-Prozessorreihe vorgestellt worden, was denkt ihr denn).
Sagen wir, du findest Greenpeace toll. Siehst jetzt an diesem Spieletreff diese Frau mit dem Greenpeace Shirt. Was spricht dagegen sie nun darauf anzusprechen? "Tolles T-shirt! Kennst du schon die Doku auf Netflix dazu?" Natürlich nur, wenn du in ihrer Nähe bist und nicht 10km weit brüllen musst, damit sie es hört.

Ja, das stimmt, ich werfe ab und zu was ein und schaue dann, was passiert. Vielleicht passt's für diese Gruppe und vielleicht nicht. 
Massenveranstaltungen wie Wettkämpfe oder Oktoberfeste SIND effektiv kalt!

Bei kleineren Gruppen wie Spieleabend oder Fotokurs mit einem Treffenthema kommt man thematisch schnell ins Gespräch und somit auch etwas leichter in den smalltalk. Dazu koannman auch erwarten, das auch ein paar "Werber" mit dabei sind, wenigstens die Treffenorganisatoren. 

Denn dieser Teilstrang hat mit den Problemen begonnen, wenn man an einem unthematischen Treffen teilnimmt und dann keine Ahnung von dem spontanen Thema hat, welches sich unter den anderen entwickelt hat.
Ich würde die wenn dann als semikalt bezeichnen. Schliesslich hat man da ein gemeinsames Thema.

Was sind Werber??
Ja, habe ich - teils einfach durch abblocken/ignorieren bis hin zu ausgiebigem schlechtem Reden über "Deppen", die an dem speziellen Treffen gerade nicht teilnehmen. Aber ich habe auch bei thematischen Treffen schon Leute erlebt, welche sich durch noobs gestört fühlten, weil sie keine Lust hatten, dass so viel Aufwand auf Neulinge "verschwendet" wird und ihre Belange weniger Aufmerksamkeit bekommen. Dazu habe ich auch schon Stress mit Typen erlebt, welche andere Männer aktiv auszugrenzen versuchten - selbst wie beobachtend zwischen Dritten -, weil sie ihre Position gefährdet gesehen haben. Unter Frauen soll es das aber auch geben -> Stutenbissigkeit.
Ich glaube, ich nehme an keinen Treffen teil, wo es "noobs" geben könnte, darum kenne ich dies nicht aus eigener Erfahrung.
Eien Frau ist durch Optik oder auch einen anderen Reiz aufgefallen oder auch einfach zufällig die einzige Person am Orte. Mann kennt sie nicht und würde aber gerne mehr herausfinden. Dann hängt das davon ab, ob sie das als Anmache auffasst oder nicht -bei ungebundenen Frauen heißt das typischerweise ja - entweder wird dann eher mehr als weniger unwirsch direkt geblockt (wohl wennman direkt durch den Check gefallen ist) oder Frau lehnt sich passiv und minimal antwortend zurück (wenn man aus dem Check grau rauskommt oder die Situation eine grobe Zurückweisung unangemessen erscheinen lässt) , erwartet aber dann "persönliches Interesse" zu dem das Gespräch überhaupt erst die Basis hätte bilden sollen.  :specht:
Ich weiss nicht, wie ich es noch besser verdeutlichen kann, dass man dieses Interesse halt spüren möchte.
Interesse entsteht bei mir, wenn ein (oder eher mehrere) vorherige Kontakte aus wärmeren Situationen bereits genügend Eindrücke für ein spezifisches Interesse erzeugt haben. Das passiert halt auch nur alle Jubeljahre und ist damit zu selten. 

Sonstige weibliche Kontakte im Umfeld oder situationsbedingt sind typischerweise selten genug, dass meist alle dieser Kontakte angesprochen werden können. Und da wird dann typischerweise aktiv geblockt oder es kommt zu dieser Passivhaltung (was vielleicht auch nur ein Block ist, aber hier eben direkt "persönliches Interesse" gefordert wird. Die Suche nach Gemeinsamkeiten scheint da ja gerade nicht zu reichen und wird umgekehrt ja auch nicht aktiv verfolgt. Ich erinnere mich an eins der beiden Online-dates, welches ich hatte und es durchgehend so lief: Sondierversuch meinerseits -> "kenn ich schon, hab ich schon, war ich schon - war blöd" ... Wiederholung bis ich dann auch den Kanal voll hatte. Letzter aus dem RL abgeleiteter, wegen Corona per mail erfolgter Kontakt sehr ähnlich.
Ja auf so ein Gespräch wie du die letzten beschreibst, hätte ich auch keine Lust und würde meine Bemühungen irgendwann einstellen. 
Die Kontakte werden typischerweise immer noch von den Männern initiiert. Aber weder das, noch die entsprechenden Fragen werden offenbar als postives "Interesse" gewertet - sondern wenn eher als "Verhör" und persönlicheres vom Falschen dann ggf noch als "Übergriffig". Statt dessen wir meinem Eindruck nach "persönliches" Interesse oder gar "Begeisterung" (oder doch die passenden Schlüsselworte/Namedropping, welche dann "Attraktivität" belegen, wie angesagte Urlaubsorte etc. ) erwartet zu einem Zeitpunkt, wo man noch mit einer bis dato völlig (und typischerweise sehr einsilbigen/ausweichenden) Fremden redet.
Wie gesagt, ich finde, es kommt stark auf die Situation darauf an. Auf der Strasse kalt wäre ich eben auch abweisend. Aber an einer Veranstaltung, da kann ich schon mal davon ausgehen, dass wir eine Gemeinsamkeit (nämlich Leidenschaft für XY) haben und somit ein gemeinsames Gesprächsthema. Das ist eine andere Ausgangslage.

Vielleicht hilft es dir, dass du einfach Interesse zeigen sollst, dass du den Kontakt/das Gespräch mit dieser einen Person weiterführen möchtest und das wär's. Mehr lernst du dann erst nach und nach über die Person und sie über dich.
Zuletzt geändert von Xiangni am 31 Mär 2021 13:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was ist denn nun "Ausstrahlung"?

Beitrag von Two-Tone »

Xiangni hat geschrieben: 31 Mär 2021 13:06 Sagen wir du findest Greenpeace toll. Siehst jetzt an diesem Spieletreff diese Frau mit dem Greenpeace Shirt. Was spricht dagegen sie nun darauf anzusprechen? "Tolles T-shirt! Kennst du schon die Doku auf Netflix dazu?" Natürlich nur, wenn du in ihrer Nähe bist und nicht 10km weit brüllen musst, damit sie es hört.
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Re: Was ist denn nun "Ausstrahlung"?

Beitrag von Xiangni »

Two-Tone hat geschrieben: 31 Mär 2021 13:15
Xiangni hat geschrieben: 31 Mär 2021 13:06 Sagen wir du findest Greenpeace toll. Siehst jetzt an diesem Spieletreff diese Frau mit dem Greenpeace Shirt. Was spricht dagegen sie nun darauf anzusprechen? "Tolles T-shirt! Kennst du schon die Doku auf Netflix dazu?" Natürlich nur, wenn du in ihrer Nähe bist und nicht 10km weit brüllen musst, damit sie es hört.
Hatte ähnliches gehabt. Wurde eiskalt abgewiesen. Ohne, dass ich überhaupt Interesse an der Frau hatte, aber einfach, weil mir etwas an ihr gefallen hat. Komplimente oder gar auf etwas Ansprechen dürfen halt nicht alle Männer machen.
Wo war das denn? War das offener Strasse, im ÖV, beim Einkaufen oder so? Da würde ich halt schon annehmen, dass du mich damit anmachen willst. Ausser du rufst mir im vorbeilaufen lächelnd zu "Geiles Shirt!". Dann weiss ich, das war effektiv aufs Shirt bezogen und du willst nichts weiter von mir.

Was anderes wäre es für mich persönlich vermutlich auch, wenn ich und der Typ das gleiche Shirt / oder der gleichen Firma/Band tragen.
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Re: Was ist denn nun "Ausstrahlung"?

Beitrag von Hoppala »

Two-Tone hat geschrieben: 31 Mär 2021 13:15
Xiangni hat geschrieben: 31 Mär 2021 13:06 Sagen wir du findest Greenpeace toll. Siehst jetzt an diesem Spieletreff diese Frau mit dem Greenpeace Shirt. Was spricht dagegen sie nun darauf anzusprechen? "Tolles T-shirt! Kennst du schon die Doku auf Netflix dazu?" Natürlich nur, wenn du in ihrer Nähe bist und nicht 10km weit brüllen musst, damit sie es hört.
Hatte ähnliches gehabt. Wurde eiskalt abgewiesen. Ohne, dass ich überhaupt Interesse an der Frau hatte, aber einfach, weil mir etwas an ihr gefallen hat. Komplimente oder gar auf etwas Ansprechen dürfen halt nicht alle Männer machen.
Doch, das darf jeder.
Muss aber halt auch dann "passen". Tonfall,Wortwahl, Blick etc. pp.
Und natürlich darf die Angesprochene gerad schlechte Laune/keinen Bock haben oder sonstwie gerad abweisend sein, warum auch immer.
So anlasslos wie die Ansprache, kann halt auch das Ende sein.

Nur wel das der/ein Weg ist, heißt das ja nicht, dass es ständig funktioniert.
Xiangni hat geschrieben: 31 Mär 2021 13:30 Ausser du rufst mir im vorbeilaufen lächelnd zu "Geiles Shirt!". Dann weiss ich, das war effektiv aufs Shirt bezogen und du willst nichts weiter von mir.
in dieser Hinsicht dürftest du etwas naiv sein. Wenn Jungs sowas zu Frauen sagen, ist immer der Inhalt gemeint.
Zuletzt geändert von Hoppala am 31 Mär 2021 14:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was ist denn nun "Ausstrahlung"?

Beitrag von NBUC »

Xiangni hat geschrieben: 31 Mär 2021 13:06 Ich habe immer noch das Gefühl, dass wir seit mehreren Beiträgen vollständig aneinander vorbeischreiben.
Möglich. Aus meiner Sicht deutet auch darauf, dass du entsprechend Sachen selbst beschreibst, aber dich später dann meinem Empfinden nach "nicht zu erinnern scheinst".
Xiangni hat geschrieben: 31 Mär 2021 13:06 Das ist schade. Nur nicht die Hoffnung aufgeben!
Das Familienfenster ist wohl zu, da habe ich jetzt bis zur Grube wieder gelassen Zeit ...
Xiangni hat geschrieben: 31 Mär 2021 13:06 Während der Yoga-Stunde selbst kommt man vielleicht weniger ins Gespräch, aber davor oder danach. Inline skaten: ist wie Schlittschuhlaufen, am besten mit anderen, so dass man sich fortbewegen und plaudern kann. :) Kommt sicher darauf an welche Art von Konzerten man besucht. Bei Festivals oder Rock/Metalkonzerten könnte man (auch an der Bar) wunderbar Leute anquatschen --> Bandshirt als Aufhänger nutzen. An nem klassischen Konzert stelle ich mir dies auch schwieriger vor. Ich meinte hier aber vor allem auch, dass du bspw. an einem Spontacts-Event teilnimmst: Konzert XY. Gemeinsame Anfahrt, quatschen in der Pause, am Schluss noch was trinken gehen.
Genau, es kommt auf die 3. Halbzeit bzw., das Vereinsleben sonst an. Und da sehe ich, dass dies in den meisten Vereinen schwer im argen liegt, doppelt dann in der Lücke zwischen Jugendlichen und Rentnern.
Mit Konzerten habe ich mich allerdings noch nicht mit beschäftigt, sehe da aber erst einmal als Neuling keinen Einstieg. Klar, wenn so etwas über spontacts käme sähe das wohl zunächst etwas anders aus. Der Ü30-Party-Besuch war trotz guten Startbedingungen aber auch eher ernüchternd, so das sich da etwas skeptisch bin.

Xiangni hat geschrieben: 31 Mär 2021 13:06 Ich bin ü30, habe also keine Ahnung von Frauen ü40. Aber in der Regel orientieren sich die Männer ja nach unten vom Alter her, von daher dachte ich, dass dir meine Einschätzungen schon was bringen könnten. ;)
Aber da kann dir vielleicht jemand ü40 besser Auskunft geben.
Nach unten schon, aber ab 13 Jahren Differenz bringt auch Unglück. :vielglueck:
So um die 30 ist schon was zu sehen, aber das sind dann fast 15+ Jahre Differenz
Xiangni hat geschrieben: 31 Mär 2021 13:06 Doch klar, wenn du mich auf offener Strasse anquatschen würdest, würde ich zuerst mal prüfen, ob du Geld willst (wie siehst du aus). Wenn ich das ausschliessen kann, schaue ich was du in der Hand hältst (Umfragebogen, Stadtplan). Wenn das auch ausgeschlossen werden kann, dann bleibt halt nur noch übrig, dass du mich anmachen willst. Und weil ich zu diesem Zeitpunkt absolut gar nichts über dich weiss, würde meine Antwort in 99.9% der Fälle negativ ausfallen.

Der Unterschied "offene Strasse" zum Oktoberfest ist, dass bei letzterem die Leute in der Regel in ausgelassener Stimmung sind und da gefühlt "jeder mit jedem" quatscht, also nicht zwingend "Anmachen" als Grund fürs Ansprechen vermutet werden muss. Gleich wie bei Veranstaltungen via Spontacts, da gehe ich auch nicht davon aus, wenn mich Felix links von mir was fragt, dass er mich anmachen will. 
Diese "offene Stimmung" habe ich bisher bei "Festen" noch nicht beobachtet, zumindest nicht vor so 1h nachts und erkennbar Alk intus.
Bei Spontacts ist das lockerer, wobei auch da die Umstände zählen, wie das zur aktuellen Lage und der offiziellen Thematik liegt.
Bei einem offiziellen Thema redet man über dieses Thema und "persönliches" fällt da aus dem Üblichen eher raus. Bei offenen Themen wie Wanderung oder Stammtisch oder Sprache kommt es zu so etwas wie einer Vorstellungsrunde und dann zerfällt das in ähnlich tickende Cliquen.
Xiangni hat geschrieben: 31 Mär 2021 13:06 Das waren einfach ein paar beliebige Beispiele. Ich kenne dich zu wenig, um massgeschneiderte Beispiele bieten zu können, darum werden sich einige nicht 1:1 auf dein Leben übertragen lassen. 
Das war auch ein Beispiel - dafür, dass nicht bei allen Leuten das private Netzwerk so etwas hergibt.
Xiangni hat geschrieben: 31 Mär 2021 13:06 Ich meinte das so: Du nimmst via Spontacts an einem Spieleabend zu Monopoly teil. Was kommen dir nun alles für Stichwörter und Fragen zu Monopoly und Spielen allgemein in den Sinn?

Oder an einer Wanderung auf Berg XY in deiner Umgebung. Was kommt dir da alles in den Sinn?

Oder einen Kinoabend zu Actionfilm XY mit Jason Statham. Was kommt dir da alles in den Sinn?
1) Welche Hausregeln benutzt ihr?
2) Erst einmal nichts. Es wird dann ja auch nicht über Wanderungen gesprochen sondern über Hausrenovierung, den letzten Mallorcaurlaub, die letzte Autoreparatur/TÜV, Kinderbretreuung, ...
3) Wer ist denn Jason Statham? War der in Avengers?
Xiangni hat geschrieben: 31 Mär 2021 13:06 Lustig, bei mir ist es gerade andersrum. Bei Wanderungen wird gesprochen und bei Spieleabenden müsste man theoretisch nicht miteinander sprechen, sondern könnte einfach die Karten legen sobald die Regeln klar sind.
Bei Wanderungen gibt es kein gemeinsames Thema, wenn wird in Kleingruppen über jeweils eigene Themen geredet. Bei thematischen Veranstaltungen wie den Spieleabenden - zumindest bei komplexeren Spielen - ist immer wieder thematisch ausgelöster Kommunikationsbedarf.
Xiangni hat geschrieben: 31 Mär 2021 13:06 Manchmal sind die Leute, die ich anspreche, zufällig gezogen (halt gerade diejenigen, die in meinem Hostelzimmer sind) oder spezifisch, weil sympathisch aussehend. Ich finde nicht, dass sympathisch ein mystischer Begriff ist. Kennst du keine sympathischen Menschen resp. solche, die so wirken?
Ich kann üblicherweise bei den Leuten, welchen ich dieses Label zugestehe, auch erklären, wo das herkommt.
Wobei selbes Hotelzimmer nicht so willkürlich fremd ist. Beide sind auf Reisen, auf dieselbe Art und denselben Zielort, in dem Fall sogar dasselbe Zimmer und man wird sich da eh zumindest eine kurze Zeit arrangieren müssen.

Ein Wettkampf sind hunderte wenn nicht tausende Teilnehmer, meist auch schon bereits in ihren eigenen Gruppen reisend.
Wenn man jemanden auf der Hin- oder Rückfahrt wieder identifizieren kann, jetzt also 2 ähnliche unter Hunderten anderen Reisenden, DANN hat man einen Aufhänger.

Xiangni hat geschrieben: 31 Mär 2021 13:06 kannst du, denke ich, ziemlich stark davon ausgehen, dass sie kein Interesse am Gespräch hat.
Eben, und das ist der Normalfall.
Dann wird einem typischerweise erklärt, das liegt an deiner Ausstrahlung.
Hier wurde gefragt, was ist denn Ausstrahlung dann?
Eine Antwort war "aktives Zuhören".
Problem, wie hier geschildert: Dazu muss erst einmal die Ausstrahlung da sein, um das Gespräch zu bekommen und nicht direkt vor eine Wand zu laufen.

Xiangni hat geschrieben: 31 Mär 2021 13:06 Ich präzisiere: Ich erwarte, dass mir mein Gegenüber zeigt, dass er Interesse am Gespräch mit genau MIR hat. Woher dieses Interesse erstmal kommt (findet meine Augen toll, ihm gefallen meine Schuhe, ich wirke so nett blabla) spielt erst mal keine Rolle. Ich will einfach merken, dass sein Interesse mir gilt. Interesse mit mir zu sprechen, nur darum geht es erstmal. Ich erwarte nicht ab Sekunde 1, dass er weiss, dass er mich heiraten und 10 Kinder mit mir grossziehen will. 
In deinem Beispiel wäre das Ausgangsinteresse halt die Optik. Du musst ja irgendeine Motivation haben genau mit mir sprechen zu wollen, genau mir Fragen stellen zu wollen. Und genau das will ich spüren. Weil sonst bin ich ersetzbar und niemand ist gerne ersetzbar.
Er hat dich angesprochen. das sollte schon einmal dieses Interesse gezeigt haben. Der Grund kann aber zu dem Moment meist nur oberflächlich sein (incl. "du bist die Einzige in Sicht"). Aber selbst wenn das Interesse vorhanden ist, wird es ja nicht besser, solange frau nicht auch bereist Interesse hat. also soll er "mal zeigen"*. Typischerweise wird ein "Verhör" aber von Frauenseite auch nicht geschätzt. Also werden die meisten versuchen mit smalltalk und unverfänglichen Fragen sich ran zu tasten. Das wird aber meist scheitern, wenn von ihrer Seite dann offenbar kein Interesse besteht eben diesen Dialog auch in Gang zu bringen, sondern auf was auch immer gewartet wird und er das nicht zufällig trifft - z.B. irgendeine Gemeinsamkeit oder ein anderer Hinweis, warum aus ihrer Sicht tatsächlich toll wäre.
Xiangni hat geschrieben: 31 Mär 2021 13:06 Wenn wir uns nicht kennen und du mich beim Oktoberfest mit dieser Frage ansprichst, ist es an mir zu entscheiden, ob ich das Gespräch fortführen möchte oder nicht. Wenn nicht, dann werde ich mit "Nein, ist nicht das erste Mal." oder so was antworten. Wenn ich zu diesem Zeitpunkt Interesse an einem Gespräch mit dir habe, so werde ich versuchen, das Gespräch auch von meiner Seite am Laufen zu halten, dir also auch Fragen etc zu stellen.
Aber diese Entscheidung wird nicht von seinem Interesse an deinen Erzählungen abhängen, denn du überlegst gerade ja erst angesichts des sich bietenden Anblicks, ob du überhaupt etwas erzählen willst.
Xiangni hat geschrieben: 31 Mär 2021 13:06 Ich stelle mir so ein Gespräch sehr einseitig vor... Und so als ob frau kein Interesse hat mit dir zu sprechen, weil sonst würde sie ja auch was tun, um das Gespräch am Laufen zu halten.
Exakt, und das ist bei Frauen, die sich irgendwo anbaggergefährdet sehen (ob berechtigt oder nicht) der Normalfall. Bei vergebenen oder altersmäßig abseits liegenden Frauen kommt hingegen durchaus öfter mal ein Gespräch zustande und die freuen sich dann teils auch, wenn man sich später mal wieder sieht.
Xiangni hat geschrieben: 31 Mär 2021 13:06 ... aber wenn du an der Fasnacht oder an einem Bierfest oder so was bist, wo eh jeder ziemlich offen, gesprächig, locker drauf ist, würde ich dies nicht zwingend erwarten. 
Das "offen" habe ich dort weder erlebt, noch beobachtet. Und auch du selbst setzt das oben ja unter Vorbehalt.
Xiangni hat geschrieben: 31 Mär 2021 13:06 Sagen wir, du findest Greenpeace toll. Siehst jetzt an diesem Spieletreff diese Frau mit dem Greenpeace Shirt.
Das ist ja genau das, was ich beschrieben habe, nur da halt wieder ein Gespräch mit einem Mann.
Nur ist das eben so extrem selten, dass darauf nicht aufzubauen ist.
Xiangni hat geschrieben: 31 Mär 2021 13:06 Was sind Werber??
Leute, die ein Interesse daran haben ihr Interesse an Neulinge weiter zu geben und Neue in ihr Hobby zu führen.
Xiangni hat geschrieben: 31 Mär 2021 13:06 Ich glaube, ich nehme an keinen Treffen teil, wo es "noobs" geben könnte, darum kenne ich dies nicht aus eigener Erfahrung.
Du gehst eher nicht zu Treffen, wo du der Noob sein könntest. Aus Sicht der Eingeweihten ist das natürlich absolut als gegeben vorauszusetzende Allgemeinbildung.

* aber frau scheint typischerweise ein dazu folgenden Diskussionen schon von einem interessanten Mann auszugehen. also einem, der die Vorfilter erfolgreich überstanden hat - und DER darf bzw soll dann auch persönlicheres Interesse zeigen., was dem Unattraktiven dann die Label needy, creepy und unsympatisch verpasst hätte.
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!