Bevor das falsch rüberkommt: ich finde nicht, dass man sich für bewussten (teuren) Genuss rechtfertigen muss, sofern auch ggf. Folgen berücksichtigt sind. Solange es also nicht die letzte Anfang Januar aus Südafrika importierte frische Erdbeere ist ...
Deshalb auch mein Hinweis auf den Malt Whisky ...
inVinoVeritas hat geschrieben: ↑14 Dez 2021 14:03
Essen ist für mich wirklich mehr als einfach nur "satt werden", sondern insbesondere mit Bezug auf das Abendessen ein ganz bewusster Genuss.
So sehe ich das auch.
Habe gerade wegen des Selbstkochens und nach vielen kreatien Ausflügen im Laufe der Zeit festgestellt, dass "einfachere" (=preiswerte heimsche Zutaten) Gerichte mindestens ebenso edel schmecken (können). Und es viele "einfache" Lebvensmittel gibt, die für genügend Abwechslung sorgen - aber sowhl als Lebensmittel als auch in der Zubereitungsvariation in Vergessenheit geraten sind. Ich sage nur Steckrübe, Kohl (in diversen Sorten), Graupen ... Alles "von um die Ecke" zu haben und saisonal spottbillig. Da man eh unmöglich alles essen kann und wenn ich die Wahl habe, was leckeres teures Exotisches oder was mindestens ebenso leckeres billiges Heimisches zuzubereiten, nehme ich Letzteres. Auch, weil ich da wegen mehr Erfahrung viel geringeres Risiko habe, dass es daneben geht. Das wär dann doch schade drum.
Worauf ich hinaus will: wir leben in einer der reichhaltigsten landwirtschaftlichen Regionen. Hier wächst und gedeiht traditonell so viel lecker Kram - und meist überraschend preiswert (und sei es, weil die gängige Nachfrage das mangels Know-how nicht wert schätzt - welcher Lieferdienst hat Steckrübeneintopf auf der Karte?
)
inVinoVeritas hat geschrieben: ↑14 Dez 2021 14:03
In meinem Einkaufskorb landen neben üblichen Basics dann preistreibende Lebensmittel wie Riesengarnelen (30€/kg), italienische Salami (ca. 4€ / 100g), Trüffelbutter (12€ das Glas), Rinderfilet (40€/kg), frische selbstgemachte Nudeln z.B. mit Trüffelcreme- oder Grillgemüse-Füllung vom Wochenmarktstand (2,50€ / 100g) oder besondere Käsesorten (ca. 3,50€/100g).
Wenn's schmeckt. Die Produzenten wollen ja auch leben.
Nur bei den Riesengarmelen weiß ich nicht, ob es Nordseekrabben nicht auch täten?
Oder - hab gerad in der Zeitung gelesen, dass es das gibt - vor Helgoland gesammelter Hummer. Ein bekannter Fischrestaurant-Inhaber behaupet, der sei besser als bretonischer.
Ich finde Geflügelleber übrigens viel spannender als Rinderfilet.
Antonia hat geschrieben: ↑14 Dez 2021 17:30
Zudem gehe ich oft mittags im Restaurant essen. Das gönne ich mir einfach.
Das hab ich früher ab öfter gemacht - allerdings abends. Bis ich festgestellt habe, dass ich das mit (oft) vergleichbarem Zeitaufwand leckerer in der eigenen Küche hinbekomme.
Wenn Restaurantessen mir wirklich den eigenen Kochkünsten überlegen vorkommt, dann findet das regelmäßig in Preisregionen statt, die mein nach wie vor extrem pandemie-gebeuteltes Einkommen deutlich nicht hergeben.
Ich glaub, das aufs Gewicht bezogen Teuerste bei mir ist derzeit das gute Brot, direkt vom Bäcker auf dem Wochenmarkt.
Und Ostfriesentee.
Abgesehen vom Malt natürlich ...
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