Sorry, aber so funktioniert mein Gehirn nicht.Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: ↑17 Jun 2022 05:46 Sorry, aber ihr steht eurem Glück damit selber im Weg. Natürlich ist es einerseits traurig, wenn man erst mit Mitte 30 oder sogar noch später seine erste Beziehung erlebt. Und ja, man hat in seiner Jugend einiges verpasst. Aber sollte man sich nicht gerade dann freuen und stolz auf sich sein, wenn man es erreicht hat, wenn auch mit Verspätung?!![]()
Ok, eine Beziehung ist für die meisten Menschen da draussen spielerisch zu erreichen und gehört zum Standard, aber für uns eben nicht. Von daher wäre eine Beziehung für uns etwas "überdurchschnittliches" und "herausragendes".
Offen auf Menschen zugehen, eine Beziehung usw. sind natürlich alles Dinge, die die meisten Menschen in ihrer Jugend erleben und damit aufwachsen. Viele hier haben diese Ausfahrt in der Jugend aber irgendwie verpasst, warum auch immer. Erreicht man diese Ziele nun aber mit Mitte 30 oder noch später, dann darf, nein dann sollte man stolz auf sich sein.
Würde ich jetzt mit dem Joggen anfangen, käme ich wahrscheinlich nicht sehr weit, wäre aber in ein paar Wochen stolz auf mich, wenn ich ein oder zwei Kilometer schaffen würde.
Sprich du ruhig für dich... aber Menschen sind halt unterschiedlich.
Ich mache nicht meine Erfolge zunichte und "rede" sie klein, was auch immer das heißen soll. Wenn die Erfolge klein sind, dann sind sie klein. Da gibt es einfach nichts dran zu rütteln. Wenn ich eine Mücke sehe, sage ich doch auch nicht: "Oh, was für ein riesiger Elefant." Nein, das ist eine kleine Mücke, kein großes Irgendwas.Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: ↑17 Jun 2022 05:46 Es wird immer Leute geben, die über einem sind. Mache ich aber schon von vornherein meine Erfolge zu nichte und rede sie klein, dann kann ich es direkt lassen, weil ich dann sowieso nicht glücklich werde, egal was ich tue. Finde ich mit 37 eine Freundin, dann kann ich das gar nicht geniessen, weil ich das ja schon mit 16 hätte erreichen "müssen".
Mit diesem Mindset steht man sich nur selber im Weg...![]()
Was ich schrieb war:
"Wenn man das erreicht hat, ist das schön und gut, aber das jetzt als gigantischen Erfolg abzufeiern, finde ich auch etwas hoch gegriffen."
Siehe unterstrichenes Wort.
Ich meinte damit, ich bausche sie nicht unendlich auf. Also ich feier jetzt nicht ne Party, nur weil ich es "endlich" mal geschafft habe, meine Angst zu überwinden und auf der Straße z.B. ne Frau anzusprechen. Das ist schwer genug für mich als ängstlichen/schüchternen Menschen, das zu tun, ja, und ist auch ein Erfolg, aber halt ein absolut WINZIGER Erfolg ... sprich nicht der Rede wert. Denn wenn andere das locker-flockig schaffen, wenn es zum Leben dazugehört, das können zu müssen, um irgendwie erfolgreich zu sein, dann muss ich das auch schaffen können, egal was meine Biologie mir als Amygdala-Aktivitäts-Baseline vorgegeben hat. Dagegen muss man halt ankämpfen.
Ich bin ja nicht sprechbehindert und stammel nur rum, nur ... sondern ... naja, äh

Andere Menschen müssen gegen ihre Unfähigkeit ankämpfen, mathematische Formeln im Kopf umzustellen oder auch nur ansatzweise zu verstehen - verstehen, was der Sinn von ihnen ist, und wozu man sie braucht, wie man überhaupt auf die bekloppte Idee kommen kann, mit Buchstaben zu rechnen anstatt mit Zahlen, und was man damit alles geniales anstellen kann*⁾. Darin bin ich wiederum (vergleichsweise) gut. Immer noch schlecht verglichen mit einem fertig ausgebildeten theoretischen Physiker, wahrscheinlich, aber immerhin "gut". Jeder kämpft gegen seine eigenen Defizienzen auf seinen eigenen Gebieten.
Ist halt kacke (für mich - und andere ABs), wenn die eigene Defizienz auf einem Gebiet liegt, das absolut basal ist und das 95% der Menschen schon abgehakt haben auf der TODO-List**⁾, und die eigenen Stärken auf Gebieten, die kein Schwein (außer ein paar Nerds) interessieren. Aber so ist das halt. Muss man mit leben... das Leben war immer schon ungerecht, und wird es wahrscheinlich auch immer sein.
____
*⁾ Bis zu dem letzten Teilsatz stoßen wahrscheinlich 80-90% der Menschen nie vor ... für die ist Mathematik bis zum Ende ihres Lebens nur Quälerei ... ich hingegen fand das schon als Kind/Jugendlicher beeindruckend, interessant und absolut wundervoll.
**⁾ Und vor allem: Wenn sie auf einem Gebiet liegt, das für die Lebenszufriedenheit soooo wichtig ist... denn einen Partner / Glück in der Liebe wünscht sich ja wahrscheinlich so gut wie "jeder" (und "jede" ... und "jedixe" sowie "jed-nixe" und "jedn-echse", um es 100%ig korrekt zu ge(rryma)ndern
