Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.

Ab welchem Alter wird es schwierig, eine Partnerin / einen Partner für zu finden?

nach der Pubertät
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ab 25 Jahren
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ab 35 Jahren
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ab 45 Jahren
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ab 55 Jahren
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ab 65 Jahren
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niemals
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The Poet
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von The Poet »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 17 Jun 2022 05:46 Sorry, aber ihr steht eurem Glück damit selber im Weg. Natürlich ist es einerseits traurig, wenn man erst mit Mitte 30 oder sogar noch später seine erste Beziehung erlebt. Und ja, man hat in seiner Jugend einiges verpasst. Aber sollte man sich nicht gerade dann freuen und stolz auf sich sein, wenn man es erreicht hat, wenn auch mit Verspätung?! :gruebel:
Ok, eine Beziehung ist für die meisten Menschen da draussen spielerisch zu erreichen und gehört zum Standard, aber für uns eben nicht. Von daher wäre eine Beziehung für uns etwas "überdurchschnittliches" und "herausragendes".

Offen auf Menschen zugehen, eine Beziehung usw. sind natürlich alles Dinge, die die meisten Menschen in ihrer Jugend erleben und damit aufwachsen. Viele hier haben diese Ausfahrt in der Jugend aber irgendwie verpasst, warum auch immer. Erreicht man diese Ziele nun aber mit Mitte 30 oder noch später, dann darf, nein dann sollte man stolz auf sich sein.
Würde ich jetzt mit dem Joggen anfangen, käme ich wahrscheinlich nicht sehr weit, wäre aber in ein paar Wochen stolz auf mich, wenn ich ein oder zwei Kilometer schaffen würde.
Sorry, aber so funktioniert mein Gehirn nicht.

Sprich du ruhig für dich... aber Menschen sind halt unterschiedlich.
Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 17 Jun 2022 05:46 Es wird immer Leute geben, die über einem sind. Mache ich aber schon von vornherein meine Erfolge zu nichte und rede sie klein, dann kann ich es direkt lassen, weil ich dann sowieso nicht glücklich werde, egal was ich tue. Finde ich mit 37 eine Freundin, dann kann ich das gar nicht geniessen, weil ich das ja schon mit 16 hätte erreichen "müssen".
Mit diesem Mindset steht man sich nur selber im Weg... :sadman:
Ich mache nicht meine Erfolge zunichte und "rede" sie klein, was auch immer das heißen soll. Wenn die Erfolge klein sind, dann sind sie klein. Da gibt es einfach nichts dran zu rütteln. Wenn ich eine Mücke sehe, sage ich doch auch nicht: "Oh, was für ein riesiger Elefant." Nein, das ist eine kleine Mücke, kein großes Irgendwas.

Was ich schrieb war:

"Wenn man das erreicht hat, ist das schön und gut, aber das jetzt als gigantischen Erfolg abzufeiern, finde ich auch etwas hoch gegriffen."

Siehe unterstrichenes Wort.

Ich meinte damit, ich bausche sie nicht unendlich auf. Also ich feier jetzt nicht ne Party, nur weil ich es "endlich" mal geschafft habe, meine Angst zu überwinden und auf der Straße z.B. ne Frau anzusprechen. Das ist schwer genug für mich als ängstlichen/schüchternen Menschen, das zu tun, ja, und ist auch ein Erfolg, aber halt ein absolut WINZIGER Erfolg ... sprich nicht der Rede wert. Denn wenn andere das locker-flockig schaffen, wenn es zum Leben dazugehört, das können zu müssen, um irgendwie erfolgreich zu sein, dann muss ich das auch schaffen können, egal was meine Biologie mir als Amygdala-Aktivitäts-Baseline vorgegeben hat. Dagegen muss man halt ankämpfen.
Ich bin ja nicht sprechbehindert und stammel nur rum, nur ... sondern ... naja, äh :gruebel: nur offenbar etwas anders mental kalibriert als andere.

Andere Menschen müssen gegen ihre Unfähigkeit ankämpfen, mathematische Formeln im Kopf umzustellen oder auch nur ansatzweise zu verstehen - verstehen, was der Sinn von ihnen ist, und wozu man sie braucht, wie man überhaupt auf die bekloppte Idee kommen kann, mit Buchstaben zu rechnen anstatt mit Zahlen, und was man damit alles geniales anstellen kann*⁾. Darin bin ich wiederum (vergleichsweise) gut. Immer noch schlecht verglichen mit einem fertig ausgebildeten theoretischen Physiker, wahrscheinlich, aber immerhin "gut". Jeder kämpft gegen seine eigenen Defizienzen auf seinen eigenen Gebieten.
Ist halt kacke (für mich - und andere ABs), wenn die eigene Defizienz auf einem Gebiet liegt, das absolut basal ist und das 95% der Menschen schon abgehakt haben auf der TODO-List**⁾, und die eigenen Stärken auf Gebieten, die kein Schwein (außer ein paar Nerds) interessieren. Aber so ist das halt. Muss man mit leben... das Leben war immer schon ungerecht, und wird es wahrscheinlich auch immer sein.


____
*⁾ Bis zu dem letzten Teilsatz stoßen wahrscheinlich 80-90% der Menschen nie vor ... für die ist Mathematik bis zum Ende ihres Lebens nur Quälerei ... ich hingegen fand das schon als Kind/Jugendlicher beeindruckend, interessant und absolut wundervoll.
**⁾ Und vor allem: Wenn sie auf einem Gebiet liegt, das für die Lebenszufriedenheit soooo wichtig ist... denn einen Partner / Glück in der Liebe wünscht sich ja wahrscheinlich so gut wie "jeder" (und "jede" ... und "jedixe" sowie "jed-nixe" und "jedn-echse", um es 100%ig korrekt zu ge(rryma)ndern :mrgreen: ).
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von The Poet »

Hoppala hat geschrieben: 17 Jun 2022 07:35
Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 17 Jun 2022 05:46Mit diesem Mindset steht man sich nur selber im Weg... :sadman:
Richtig.

Und nicht nur sich selbst.

Eine neu beginnende Beziehung - egal ob die erste oder die hundertste -, die vom Gedanken/Gefühl "ach naja, so doll ist das nun auch nicht"begleitet wird, ist, denke ich, spätestens an diesem Punkt schon gescheitert und kommt optimalerweise(!) gar nicht erst zustande.

Will man das dem anscheinend dann ja geliebten oder zumindest gemochten Menschen antun: "So doll ist das nun auch nicht - dass ich mich für dich und du dich für mich interessierst"? "Ja, vor 15 Jahren vielleicht! Aber heut doch nicht ..."

Das wird so nichts.

Was für realitätsferne Gedanken.
Womit wir möglicherweise bei einem Hauptproblem vieler ABs sind.
oO

Ja aber genau so ist es doch? :shock:

Dieses "Chosen"-ness-Mindset (so sehr ich es hasse, das M-Wort zu verwenden, aber hier passt es mal) ist doch totaler Bullshit.

Wenn ich jemanden picke (bzw. er oder sie mich), ist das ziemlich random. Hast du ja oben (mehr oder weniger) sogar SELBST geschrieben (... hier, ich suche dir sogar noch mal extra das Posting raus und verlinke es - und ich muss den Teil, den ich darin meine, noch nicht mal unterstreichen, denn das hast du im Posting sogar selbst schon getan ... bis auf das anschließende "Das ist schlicht nicht kalkulierbar.", was den unterstrichenen Teil davor ja gut zusammenfasst):
Der Kontakterfolg hängt extrem von der Komplexität der Realität und v.a. von deren gerade eingenommenen Aktualzustand ab (quasi von den RandomSeeds ihres Math.random()-Generators :mrgreen: ). Klar gaukelt man sich dann gegenseitig (sobald es geklappt hat) in seiner Verliebtheit die gegenseitige "Auserwähltheit" des anderen usw. vor, aber das ist ja genau das: Ein es-sich-gegenseitig-Vorgaukeln. Man hätte auch "eigentlich" jemand völlig anderen daten können und mit dem genausoviel Erfolg haben können... wenn die Sterne zu dem Zeitpunkt etwas anders gestanden hätten (lies: wenn man selbst da vielleicht etwas besser drauf gewesen wäre, wenn sie gerade in einer anderen Zyklusphase gewesen wäre, wenn das Essen besser gewesen wäre und der Kellner nicht ein Volltrottel, wenn gerade nicht das Känguru am Nebentisch die ganzen Zeit dumme Faxen gemacht und den ersten Kuss gestört hätte, indem es Spaghetti*⁾ als Luftschlangensubstitut in alle Richtungen geblasen hätte). Weil der Chemiecocktail in unserem Primatenhirn halt gerade genau dieses Verhalten erzeugt (mehr oder weniger).
Dass es gerade zum Zeitpunkt T am Ort R zwischen A und B geklappt hat, ist also mehr oder weniger zufällig. Klar müssen beide "Ja" sagen (metaphorisch, nicht vorm Traualtar - da natürlich später auch, wenn beide das wünschen... naja egal, weißt was ich meine **⁾), aber Otto-Normala und Otto-Normalo haben doch üblicherweis SOOO viele Optionen, dass diejenigen, die sich "finden", auch (in einem Paralleluniversum) andere Partner hätten finden können.

So.

Und im Laufe der nächsten drei Jahre (roundabout) lässt der biologische anfängliche Verliebtheits-Hormonpegel dann nach und so langsam wird man wieder klar im Kopf... und wie die Erfahrung zeigt (knapp die Hälfte aller Ehen wird geschieden oder wie war das?), realisieren dann offenbar auch viele das, was den meisten Deutschen alle 4 Jahre nach dem Urnengang in die Grundschule ihres geringsten Misstrauens regelmäßig passiert: Dass sie sich offenbar "ver-wählt" haben. Nein, warte... falsche Pointe. Also: Man wird wieder klar im Kopf und stellt fest, dass es vielleicht doch keine so gute Idee war, sich für "ihn" oder für "sie" zu interessieren.



Also manchmal... manchmal hab ich das Gefühl, dass gerade die User am realitätsfernsten sind, die einem selbst Realitätsferne unterstellen. :gruebel:

____
*⁾ Natürlich Spaghetti. Um dem großen FSM zu huldigen. :mrgreen:
**⁾ Manche sagen vielleicht auch gar nichts, sondern fallen an einem bestimmten Punkt einfach übereinander her. Ich würde jedoch sagen, das zählt als haptischer Ausdruck eines "Ja"s. :gruebel:
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Kleiner Mann

Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Kleiner Mann »

The Poet hat geschrieben: 17 Jun 2022 14:17
Hoppala hat geschrieben: 17 Jun 2022 07:35
Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 17 Jun 2022 05:46Mit diesem Mindset steht man sich nur selber im Weg... :sadman:
Richtig.

Und nicht nur sich selbst.

Eine neu beginnende Beziehung - egal ob die erste oder die hundertste -, die vom Gedanken/Gefühl "ach naja, so doll ist das nun auch nicht"begleitet wird, ist, denke ich, spätestens an diesem Punkt schon gescheitert und kommt optimalerweise(!) gar nicht erst zustande.

Will man das dem anscheinend dann ja geliebten oder zumindest gemochten Menschen antun: "So doll ist das nun auch nicht - dass ich mich für dich und du dich für mich interessierst"? "Ja, vor 15 Jahren vielleicht! Aber heut doch nicht ..."

Das wird so nichts.

Was für realitätsferne Gedanken.
Womit wir möglicherweise bei einem Hauptproblem vieler ABs sind.
oO

Ja aber genau so ist es doch? :shock:

Dieses "Chosen"-ness-Mindset (so sehr ich es hasse, das M-Wort zu verwenden, aber hier passt es mal) ist doch totaler Bullshit.

Wenn ich jemanden picke (bzw. er oder sie mich), ist das ziemlich random. Hast du ja oben (mehr oder weniger) sogar SELBST geschrieben (... hier, ich suche dir sogar noch mal extra das Posting raus und verlinke es - und ich muss den Teil, den ich darin meine, noch nicht mal unterstreichen, denn das hast du im Posting sogar selbst schon getan ... bis auf das anschließende "Das ist schlicht nicht kalkulierbar.", was den unterstrichenen Teil davor ja gut zusammenfasst):
Der Kontakterfolg hängt extrem von der Komplexität der Realität und v.a. von deren gerade eingenommenen Aktualzustand ab (quasi von den RandomSeeds ihres Math.random()-Generators :mrgreen: ). Klar gaukelt man sich dann gegenseitig (sobald es geklappt hat) in seiner Verliebtheit die gegenseitige "Auserwähltheit" des anderen usw. vor, aber das ist ja genau das: Ein es-sich-gegenseitig-Vorgaukeln. Man hätte auch "eigentlich" jemand völlig anderen daten können und mit dem genausoviel Erfolg haben können... wenn die Sterne zu dem Zeitpunkt etwas anders gestanden hätten (lies: wenn man selbst da vielleicht etwas besser drauf gewesen wäre, wenn sie gerade in einer anderen Zyklusphase gewesen wäre, wenn das Essen besser gewesen wäre und der Kellner nicht ein Volltrottel, wenn gerade nicht das Känguru am Nebentisch die ganzen Zeit dumme Faxen gemacht und den ersten Kuss gestört hätte, indem es Spaghetti*⁾ als Luftschlangensubstitut in alle Richtungen geblasen hätte). Weil der Chemiecocktail in unserem Primatenhirn halt gerade genau dieses Verhalten erzeugt (mehr oder weniger).
Dass es gerade zum Zeitpunkt T am Ort R zwischen A und B geklappt hat, ist also mehr oder weniger zufällig. Klar müssen beide "Ja" sagen (metaphorisch, nicht vorm Traualtar - da natürlich später auch, wenn beide das wünschen... naja egal, weißt was ich meine **⁾), aber Otto-Normala und Otto-Normalo haben doch üblicherweis SOOO viele Optionen, dass diejenigen, die sich "finden", auch (in einem Paralleluniversum) andere Partner hätten finden können.

So.

Und im Laufe der nächsten drei Jahre (roundabout) lässt der biologische anfängliche Verliebtheits-Hormonpegel dann nach und so langsam wird man wieder klar im Kopf... und wie die Erfahrung zeigt (knapp die Hälfte aller Ehen wird geschieden oder wie war das?), realisieren dann offenbar auch viele das, was den meisten Deutschen alle 4 Jahre nach dem Urnengang in die Grundschule ihres geringsten Misstrauens regelmäßig passiert: Dass sie sich offenbar "ver-wählt" haben. Nein, warte... falsche Pointe. Also: Man wird wieder klar im Kopf und stellt fest, dass es vielleicht doch keine so gute Idee war, sich für "ihn" oder für "sie" zu interessieren.



Also manchmal... manchmal hab ich das Gefühl, dass gerade die User am realitätsfernsten sind, die einem selbst Realitätsferne unterstellen. :gruebel:

____
*⁾ Natürlich Spaghetti. Um dem großen FSM zu huldigen. :mrgreen:
**⁾ Manche sagen vielleicht auch gar nichts, sondern fallen an einem bestimmten Punkt einfach übereinander her. Ich würde jedoch sagen, das zählt als haptischer Ausdruck eines "Ja"s. :gruebel:
Was willst du damit eig. sagen?
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von The Poet »

Kleiner Mann hat geschrieben: 17 Jun 2022 16:04 Was willst du damit eig. sagen?
Bitte spezifiere deine Frage. Ich weiß nicht, auf welchen Teil meines Postings sich dein "damit" bezieht.
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Kleiner Mann »

The Poet hat geschrieben: 17 Jun 2022 17:22
Kleiner Mann hat geschrieben: 17 Jun 2022 16:04 Was willst du damit eig. sagen?
Bitte spezifiere deine Frage. Ich weiß nicht, auf welchen Teil meines Postings sich dein "damit" bezieht.
Ich möchte gerne wissen worauf du mit deinem Posting anspielen willst. Für mich ist das nicht wirklich ersichtlich was du uns bzw. mir damit sagen willst.
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von The Poet »

Drücke ich mich wirklich so unklar aus? :gruebel:
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von The Poet »

Kleiner Mann hat geschrieben: 17 Jun 2022 17:24
The Poet hat geschrieben: 17 Jun 2022 17:22
Kleiner Mann hat geschrieben: 17 Jun 2022 16:04 Was willst du damit eig. sagen?
Bitte spezifiere deine Frage. Ich weiß nicht, auf welchen Teil meines Postings sich dein "damit" bezieht.
Ich möchte gerne wissen worauf du mit deinem Posting anspielen willst. Für mich ist das nicht wirklich ersichtlich was du uns bzw. mir damit sagen willst.
The Poet hat geschrieben: 17 Jun 2022 17:30 Drücke ich mich wirklich so unklar aus? :gruebel:
Naja, also vielleicht mal noch etwas anders bzw. aus persönlicher Perspektive formuliert:

Ich finde da draußen z.B. extrem viele Frauen erstmal "toll". Sprich aus der Menge "alle Frauen" gibt es eine Teilmenge "die, die ich toll finde".

Welche davon soll ich jetzt auswählen (z.B. zum Ansprechen, angenommen wir reden gerade von Streetart :mrgreen: ), welche soll ich gegenüber einer anderen priorisieren? Dafür hab ich absolut kein hartes Kriterium. Beinlänge? Frisur? Haarfarbe? Alles Bullshit. Also probier ich's zufällig. Und die erste, bei der "es" dann klappt (also bei der der ganze Prozess vom ersten Ansprechen über was-dazwischen-halt-noch-so-folgt bis hin zu "wir sind jetzt zusammen" geklappt hat), ist dann halt diejenige, mit der ich in einer Beziehung bin.
(Viele dieser Prozesse stallen schon beim Ansprechen, viele weitere bei "dem-was-dazwischen-halt-noch-so-folgt", aber am Ende kommt (hoffentlich) einer der Prozesse durch. Wenn ich Glück hab. Wenn ich Pech hab, halt nie, aber gut, muss man(n) dann halt mit leben.)

Ergo: "Sie" (nennen wir sie X) ist in keiner Hinsicht "besonders" für mich, sondern war halt zufälligerweise einfach nur die erste, bei der es geklappt hat.
(In einem anderen Paralleluniversum ist vielleicht am Tag unseres Kennenlernens irgendwo zufällig ein Busreifen geplatzt und der Bus ausgefallen, mit dem "sie" (X) an ebendiesem Tag unterwegs war, und in der Folge stand vielleicht eine völlig andere Frau Y an dem Ort, wo ich in "unserer" Realität, in "unserem" Paralleluniversum X getroffen habe. Und ich habe vielleicht Y angesprochen - weil sie zufälligerweise auch in die Teilmenge "die, die ich toll finde" fiel -... vielleicht erfolgreich, vielleicht aber auch nicht. Was ich sagen will: Am Ende läuft es alles auf totale Zufälle und damit ziemliche Beliebigkeit hinaus.)

Umgekehrt gilt das dann natürlich auch für ihre Perspektive: "Ich war für sie der erste, mit dem es geklappt hat."
(Bzw. der N-te oder "der erste nach langer Zeit an Single-Dasein", sofern sie kein AB vorher war... sozusagen der N-te, mit dem es bei ihr halt zum N-ten Mal geklappt hat. Aber man kann das ja analog auf alle ihre vorigen Beziehungen übertragen, wo jeweils genau der gleiche Prozess durchlaufen wurde. Nicht in jedem Detail "der gleiche", aber halt von der Fundamentalcharakteristik ähnlich.) Also ist das auch aus ihrer Sicht ein totaler Zufallsprozess, bin ich aus ihrer Sicht genauso wenig "besonders".


Jetzt klarer?



edit: Ach so, und Aussage 2 war, eingedampft auf einen Satz (aber bitte nicht zitieren, das ist nun wirklich sehr zugespitzt und reproduziert nicht mehr die Originalaussage): "Im Laufe der Zeit nimmt das gegenseitige Interesse/Verlangen (naturgemäß) ab." Also bei einer Liebesbeziehung.
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Finnlandfreundin »

Seb-X hat geschrieben: 17 Jun 2022 08:28
Finnlandfreundin hat geschrieben: 16 Jun 2022 23:18 Aber man kann sich Möglichkeiten schaffen, wo Andere auf einen aufmerksam werden können und dann die Initiative ergreifen, wenn man es selbst nicht kann.
Gegenüber mir ergreifen Frauen keine Initiative. Dazu bin ich nicht attraktiv genug und außerdem zu wortkarg.
An der Attraktivität kann man nur minimal was ändern, wobei Frisur, Kleidung, Körperhaltung einiges bewirken können.
Die Redegewandtheit kann man üben.

Der Vorteil in warmen Umfeldern ist, dass es nicht vordergründig um Dating geht beim ersten Kennenlernen, man sich eine Person genauer ansehen kann und nicht nur das Optische zählt.
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Finnlandfreundin »

NBUC hat geschrieben: 17 Jun 2022 11:57
Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 17 Jun 2022 05:46 ...
Mit diesem Mindset steht man sich nur selber im Weg... :sadman:
Welches Mindset, zwischen denen ihr da gerade springt meinst du?

Begonnen hat es doch damit:
Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 13 Jun 2022 18:10
Hast du endlich eine Freundin? Alles andere ist für mich als 40-jähriger kein Erfolg, sondern nur ein notwendiger Zwischenschritt.
Wenn du nicht in der Lage bist, kleine Schritte als Erfolg zu werten, dann wird die Sache natürlich ziemlich schwierig. Mit diesem Mindset sitzt du in einer Zwickmühle. Du wirst niemals Erfolg haben, weil du alles als unnötig oder nicht erstrebenswert ansiehst. Einzig das Ziel Freundin wird dich glücklich machen. Aber wie willst du eine Freundin finden, wenn du dich gar nicht erst auf den Weg machst, weil du die "Arbeit" scheust und die Zwischenschritte nicht als Erfolg siehst? :gruebel:
Letztlich hast du zwei Möglichkeiten: Entweder du machst dich auf den Weg und versuchst an dir und deinem Mindset zu arbeiten, oder du musst eben akzeptieren, dass du niemals eine Freundin haben wirst.
Und da werden irgendwelche unbenannten kleinen Schritte versucht als "Erfolg" zu verkaufen. Das mag je nach Situation ja sogar einer sein, aber dadurch, dass du diese nicht benannt hast, ist dein Hinweis völlig wertlos.
Der Knackpunkt wäre ja genau solche "Meilensteine" als Orientierungspunkte für mögliche Arbeit zu benennen.
Das Problem ist nicht ein Wischiwaschi-"Mindset", sondern ein (Mangel an) konkreter/m Arbeitsplan mit dann solchen Meilensteinen als Fortschrittsmarkern.
Die kleinen Schritte werden von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein.
Meine ersten Schritte vor vielen vielen Jahren waren zum einen überhaupt mit Männern zu sprechen und nicht nur mit den Frauen (bspw im Verein oder Fitnessstudio oder VHS-Kurs und zum Anderen meinen Mund aufzubekommen bei mir völlig Fremden (paar Worte mit Kassierer/in im Supermarkt, im Museum mit den Wärtern, am Fahrkartenschalter). Da ging es noch überhaupt nicht darum einen Partner zu finden.
Wenn jemand allerdings keine Probleme hat mit Hinz und Kunz zu reden, ist das für ihn kein notwendiger Schritt.
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

NBUC hat geschrieben: 17 Jun 2022 11:57 Welches Mindset, zwischen denen ihr da gerade springt meinst du?

Und da werden irgendwelche unbenannten kleinen Schritte versucht als "Erfolg" zu verkaufen. Das mag je nach Situation ja sogar einer sein, aber dadurch, dass du diese nicht benannt hast, ist dein Hinweis völlig wertlos.
Der Knackpunkt wäre ja genau solche "Meilensteine" als Orientierungspunkte für mögliche Arbeit zu benennen.
Die kleinen Schritte sind schon mehrfach hier im Forum genannt worden! Bei mir war es eine Zeit lang so, dass ich mir immer wieder eingeredet habe, dass ich total hässlich bin. Mittlerweile ist es mir gelungen, dass ich mich gerne im Spiegel anschaue. Nicht total selbstverliebt, aber ich bin mit meinem Äusseren, bis auf ein paar Kleinigkeiten, zufrieden.
Es gab Zeiten, in denen ich die Strassenseite gewechselt habe, wenn mir eine junge Frau entgegen kam. Wovor ich da eigentlich Angst hatte? Keine Ahnung! :hammer: Jedenfalls mache ich auch das heute nicht mehr.
Wenn ich irgendwo vorbeigehe und Leute fangen an zu lachen, dann gab es früher für mich nur eine logische Erklärung: Es wird über mich gelacht. Totaler Unfug. Schaut man nämlich mal in die Richtung der Leute, dann wird man feststellen, dass sie einen gar nicht bemerkt haben und über irgendetwas anderes lachen.

Es gäbe noch viele weitere Dinge, die hauptsächlich mit der inneren Einstellung zu tun haben. Für andere mag das alles nichts besonders sein, aber wenn man sich selber Jahre lang falsche Dinge suggeriert hat, dann ist das Erreichte schon ein Erfolg. :gewinner: Wie die Schritte im einzelnen aussehen, muss jeder für sich herausfinden, da jeder ja auch andere Probleme hat.
Das Problem ist nicht ein Wischiwaschi-"Mindset", sondern ein (Mangel an) konkreter/m Arbeitsplan mit dann solchen Meilensteinen als Fortschrittsmarkern.
Tja, wenn man das als "Wischiwaschi-Mindset" abtut, dann wird man wohl noch einen seeeeehr langen Weg vor sich haben. Ich würde jetzt mal behaupten, dass eine der Hauptursachen für das AB-tum im fehlerhaften Mindset und falschen Selbstbild liegt.
The Poet hat geschrieben: 17 Jun 2022 13:34 Sorry, aber so funktioniert mein Gehirn nicht.
Das Gehirn formt sich so, wie man es benutzt. Zu sagen, dass das eigene Gehirn so nicht funktioniert, ist sicherlich bequem, bringt einen aber nicht weiter.

Ich mache nicht meine Erfolge zunichte und "rede" sie klein, was auch immer das heißen soll. [/quote]
Die Erklärung, was ich mit Kleinreden meine, lieferst du in deinem Beitrag selbst:
Ich meinte damit, ich bausche sie nicht unendlich auf. Also ich feier jetzt nicht ne Party, nur weil ich es "endlich" mal geschafft habe, meine Angst zu überwinden und auf der Straße z.B. ne Frau anzusprechen. Das ist schwer genug für mich als ängstlichen/schüchternen Menschen, das zu tun, ja, und ist auch ein Erfolg, aber halt ein absolut WINZIGER Erfolg ... sprich nicht der Rede wert.
So so, es ist also nicht der Rede wert, wenn man es als ängstlicher und schüchterner Mann schafft, eine Frau auf der Strasse anzusprechen? Und wenn, dann ist es nur ein "winziger Erfolg". Siehst du? Genau das meine ich mit klein reden. Gerade wenn man schüchtern und ängstlich ist, dann ist das ein Riesen Erfolg, wenn man es schafft eine Frau anzusprechen. Ich bin schon stolz auf mich, wenn ich es schaffe eine Frau anzulächeln. :gewinner:
Aber mal anders gefragt, was wäre denn für dich ein Erfolg? Ein Date? Sex? Eine Beziehung? Hochzeit? Sind ja alles Dinge, die andere auch haben! Also nicht der Rede wert und nichts, worüber man sich freuen müsste?! :gruebel:
Denn wenn andere das locker-flockig schaffen, wenn es zum Leben dazugehört, das können zu müssen, um irgendwie erfolgreich zu sein, dann muss ich das auch schaffen können, egal was meine Biologie mir als Amygdala-Aktivitäts-Baseline vorgegeben hat. Dagegen muss man halt ankämpfen.
Gerade weil es einem nicht so leicht fällt, sollte man stolz auf sich sein, wenn man es geschafft hat.
Wenn die Erfolge klein sind, dann sind sie klein. Da gibt es einfach nichts dran zu rütteln.
Wer entscheidet denn, ob ein Erfolg klein oder groß ist? Nur du selber. Wenn ein Mensch nach einem Unfall neu laufen lernen muss, dann sind ein paar Schritte schon ein Riesen Erfolg, während ein gesunder Wanderer, der "mal eben" 30 Kilometer wandert, darüber nur müde lächeln kann.
Wenn es einem AB gelingt, eine Frau anzusprechen und evtl. sogar ein Date hinbekommt, dann ist das schon ein großer, oder wie du es ausgedrückt hast, gigantischer Erfolg. :gewinner: Aber auch schon kleinere Schritte können ein Erfolg sein. Zum Beispiel, wenn man sein negatives Selbstbild abschwächt und sich selber positiver wahrnimmt.
The Poet hat geschrieben: 17 Jun 2022 14:17 Und im Laufe der nächsten drei Jahre (roundabout) lässt der biologische anfängliche Verliebtheits-Hormonpegel dann nach und so langsam wird man wieder klar im Kopf... und wie die Erfahrung zeigt (knapp die Hälfte aller Ehen wird geschieden oder wie war das?), realisieren dann offenbar auch viele das, was den meisten Deutschen alle 4 Jahre nach dem Urnengang in die Grundschule ihres geringsten Misstrauens regelmäßig passiert: Dass sie sich offenbar "ver-wählt" haben. Nein, warte... falsche Pointe. Also: Man wird wieder klar im Kopf und stellt fest, dass es vielleicht doch keine so gute Idee war, sich für "ihn" oder für "sie" zu interessieren.
Ziemlich unromantische Einstellung... :sadman:
Aber so ganz unrecht hast du natürlich nicht, es trennen sich ja auch viele Paare wieder. Traurig, aber wahr. Allerdings finde ich diese Einstellung ziemlich hinderlich. Wenn man so denkt, dann sollte man sich ernsthaft fragen, ob es für einen persönlich überhaupt Sinn macht, sich mit dem Thema Partnersuche zu beschäftigen. Zumal man ja dann schon mit dem Mindset in eine Beziehung geht, dass die Beziehung eh nach 2, 3 Jahren vorbei ist. :roll:
Amor gib mir den verdammten Pfeil, ich mach' den Scheiß jetzt selber!
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Hoppala
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Hoppala »

The Poet hat geschrieben: 17 Jun 2022 14:17
Hoppala hat geschrieben: 17 Jun 2022 07:35 Richtig.

Und nicht nur sich selbst.

Eine neu beginnende Beziehung - egal ob die erste oder die hundertste -, die vom Gedanken/Gefühl "ach naja, so doll ist das nun auch nicht"begleitet wird, ist, denke ich, spätestens an diesem Punkt schon gescheitert und kommt optimalerweise(!) gar nicht erst zustande.

Will man das dem anscheinend dann ja geliebten oder zumindest gemochten Menschen antun: "So doll ist das nun auch nicht - dass ich mich für dich und du dich für mich interessierst"? "Ja, vor 15 Jahren vielleicht! Aber heut doch nicht ..."

Das wird so nichts.

Was für realitätsferne Gedanken.
Womit wir möglicherweise bei einem Hauptproblem vieler ABs sind.
oO

Ja aber genau so ist es doch? :shock:

Dieses "Chosen"-ness-Mindset (so sehr ich es hasse, das M-Wort zu verwenden, aber hier passt es mal) ist doch totaler Bullshit.

Wenn ich jemanden picke (bzw. er oder sie mich), ist das ziemlich random. Hast du ja oben (mehr oder weniger) sogar SELBST geschrieben (... hier, ich suche dir sogar noch mal extra das Posting raus und verlinke es - und ich muss den Teil, den ich darin meine, noch nicht mal unterstreichen, denn das hast du im Posting sogar selbst schon getan ... bis auf das anschließende "Das ist schlicht nicht kalkulierbar.", was den unterstrichenen Teil davor ja gut zusammenfasst):
Der Kontakterfolg hängt extrem von der Komplexität der Realität und v.a. von deren gerade eingenommenen Aktualzustand ab (quasi von den RandomSeeds ihres Math.random()-Generators :mrgreen: ). Klar gaukelt man sich dann gegenseitig (sobald es geklappt hat) in seiner Verliebtheit die gegenseitige "Auserwähltheit" des anderen usw. vor, aber das ist ja genau das: Ein es-sich-gegenseitig-Vorgaukeln. Man hätte auch "eigentlich" jemand völlig anderen daten können und mit dem genausoviel Erfolg haben können... wenn die Sterne zu dem Zeitpunkt etwas anders gestanden hätten (lies: wenn man selbst da vielleicht etwas besser drauf gewesen wäre, wenn sie gerade in einer anderen Zyklusphase gewesen wäre, wenn das Essen besser gewesen wäre und der Kellner nicht ein Volltrottel, wenn gerade nicht das Känguru am Nebentisch die ganzen Zeit dumme Faxen gemacht und den ersten Kuss gestört hätte, indem es Spaghetti*⁾ als Luftschlangensubstitut in alle Richtungen geblasen hätte). Weil der Chemiecocktail in unserem Primatenhirn halt gerade genau dieses Verhalten erzeugt (mehr oder weniger).
Dass es gerade zum Zeitpunkt T am Ort R zwischen A und B geklappt hat, ist also mehr oder weniger zufällig. Klar müssen beide "Ja" sagen (metaphorisch, nicht vorm Traualtar - da natürlich später auch, wenn beide das wünschen... naja egal, weißt was ich meine **⁾), aber Otto-Normala und Otto-Normalo haben doch üblicherweis SOOO viele Optionen, dass diejenigen, die sich "finden", auch (in einem Paralleluniversum) andere Partner hätten finden können.

So.

Und im Laufe der nächsten drei Jahre (roundabout) lässt der biologische anfängliche Verliebtheits-Hormonpegel dann nach und so langsam wird man wieder klar im Kopf... und wie die Erfahrung zeigt (knapp die Hälfte aller Ehen wird geschieden oder wie war das?), realisieren dann offenbar auch viele das, was den meisten Deutschen alle 4 Jahre nach dem Urnengang in die Grundschule ihres geringsten Misstrauens regelmäßig passiert: Dass sie sich offenbar "ver-wählt" haben. Nein, warte... falsche Pointe. Also: Man wird wieder klar im Kopf und stellt fest, dass es vielleicht doch keine so gute Idee war, sich für "ihn" oder für "sie" zu interessieren.



Also manchmal... manchmal hab ich das Gefühl, dass gerade die User am realitätsfernsten sind, die einem selbst Realitätsferne unterstellen. :gruebel:
Wenn du alles, was eine Beziehung zu einem besonderen Erlebnis machst, allein unter dem Aspekt "zufällig getriggerte und damit völlig beliebige physiologische Reaktion" betrachtest, blendest du ebenso natürlich alles das aus, was es zu einem besonderen Erlebnis macht. Das ist dann aber nicht der zufälligen physiologischen Reaktion geschuldet, sondern deiner Betrachtungsweise: denn wie gesagt, alles Wesentliche blendest du damit aus.
Das Wesentliche ist, dass es DIR und IHR gerade geschieht und es fünkt und zündet und läuft.

Wenn ich Feuer haben will und die ersten 30. Zündhölzer allesamt versagen, werde ich doch das 31., das endlich eine Flamme bietet, nicht verächtlich mit "das ist jetzt aber nur Zufall, dass diese chemische Reaktion an dem Hölzchen zwischen meine Fingern abläuft" sofrot auspusten ... (Sondern meine Kerze anzünden ... ähm ... passt gerad, Herr Poet ...)

Genau das tust du aber mit deiner Einstellung. "Ach jetzt? Nö, das taugt nichts."

Ja, das ist realitätsfern insofern, als den für Beziehung wesentlichen Teil der Realität für nicht wesenltich erachtet.

"Wie: kaum seh ich da so ein leckeres Essen, hab ich Appetit? Nö. Gestern hätt ich auf leckeres Essen Bock gehabt, aber da war nur trocken Brot. Das angebotene Menü vor mir bringt mir gar nichts, das lass ich stehen."
Im Ergebnis schafft man sich zu dem frustrierenden Moment gestern noch einen frustrierenden Moment heute - während einem doch gerad was Gutes quasi mundgerecht angeboten wird.

Da muss man ja depressiv werden ...

Ich finde, da ist auch ein gewissser Anteil Größenwahn dabei: wenn es nicht dann und genau dann passiert, wenn ich es initiiere, ist es eh nicht viel Wert ...??
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Seb-X »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 17 Jun 2022 19:14
Der Vorteil in warmen Umfeldern ist, dass es nicht vordergründig um Dating geht beim ersten Kennenlernen, man sich eine Person genauer ansehen kann und nicht nur das Optische zählt.
1. und wiederholt: Es gibt bei dem Thema für mich kein warmes Umfeld - mal davon abgesehen, dass ich keine weiblichen Freunde habe.

2. Ist es mir wichtig, dass ich der Frau auch und v.a. optisch gefalle. Mit diesem Idealismus von den inneren Werten allein braucht man mir nicht zu kommen. Ich habe keinen Bock mehr, der ständig als unattraktiv geltende Typ zu sein wir früher. Wenn sich der Eindruck nicht ändert, dann soll ich auch allein bleiben.
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Maverick »

Seb-X hat geschrieben: 19 Jun 2022 17:16 1. und wiederholt: Es gibt bei dem Thema für mich kein warmes Umfeld - mal davon abgesehen, dass ich keine weiblichen Freunde habe.


Aber du kannst dir doch eines schaffen. Beispielsweise mit Hilfe von VHS-Kursen, Vereinen etc.

Seb-X hat geschrieben: 19 Jun 2022 17:16 2. Ist es mir wichtig, dass ich der Frau auch und v.a. optisch gefalle. Mit diesem Idealismus von den inneren Werten allein braucht man mir nicht zu kommen. Ich habe keinen Bock mehr, der ständig als unattraktiv geltende Typ zu sein wir früher. Wenn sich der Eindruck nicht ändert, dann soll ich auch allein bleiben.

Vielleicht gefällst du der Frau aus dem neu zu schaffenden warmen Umfeld ja optisch, aber sie hat sich nicht getraut, dir Signale zu senden.

Lernt sie dich näher kennen merkt sie vielleicht, dass du ihr nicht nur vom Aussehen, sondern auch vom Charakter gefällt und ihr kommt euch näher.

Klingt utopisch? Wahrscheinlich ist es so. Aber nicht ausgeschlossen.
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von NBUC »

Maverick hat geschrieben: 19 Jun 2022 17:53
Seb-X hat geschrieben: 19 Jun 2022 17:16 1. und wiederholt: Es gibt bei dem Thema für mich kein warmes Umfeld - mal davon abgesehen, dass ich keine weiblichen Freunde habe.


Aber du kannst dir doch eines schaffen. Beispielsweise mit Hilfe von VHS-Kursen, Vereinen etc.
Genau das wäre ja schon einmal ein grundlegendes (und natürlich sinnvollerweise anzugehendes) Problem und nicht ein "kannst dir doch" - ne, kann (nach aktuellem Kenntnisstand) eben offenbar NICHT.

Das sind eben keine Selbstläufer wie hier angedeutet - doppelt für Leute die so depressiv eingeschränkt erscheinen wie Seb-X.
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Maverick »

NBUC hat geschrieben: 19 Jun 2022 18:18
Maverick hat geschrieben: 19 Jun 2022 17:53
Seb-X hat geschrieben: 19 Jun 2022 17:16 1. und wiederholt: Es gibt bei dem Thema für mich kein warmes Umfeld - mal davon abgesehen, dass ich keine weiblichen Freunde habe.


Aber du kannst dir doch eines schaffen. Beispielsweise mit Hilfe von VHS-Kursen, Vereinen etc.
Genau das wäre ja schon einmal ein grundlegendes (und natürlich sinnvollerweise anzugehendes) Problem und nicht ein "kannst dir doch" - ne, kann (nach aktuellem Kenntnisstand) eben offenbar NICHT.

Das sind eben keine Selbstläufer wie hier angedeutet - doppelt für Leute die so depressiv eingeschränkt erscheinen wie Seb-X.
Dass es ein Selbstläufer ist, habe ich nicht behauptet. Ich schaffe es seit über einem Jahr auch nicht mehr, mir ein (neues) warmes Umfeld aufzubauen.

Aber wenn man es gar nicht erst versucht und sich gar nicht erst für einen Zehner beispielsweise zum VHS-Kochen (oder etwas anderem) anmeldet und dort hingeht, dann wird es nie klappen.

Und die Anmeldung und die Teilnahme sind ja doch noch eine recht kleine Hürde.
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von NBUC »

Maverick hat geschrieben: 19 Jun 2022 18:25
NBUC hat geschrieben: 19 Jun 2022 18:18
Maverick hat geschrieben: 19 Jun 2022 17:53

Aber du kannst dir doch eines schaffen. Beispielsweise mit Hilfe von VHS-Kursen, Vereinen etc.
Genau das wäre ja schon einmal ein grundlegendes (und natürlich sinnvollerweise anzugehendes) Problem und nicht ein "kannst dir doch" - ne, kann (nach aktuellem Kenntnisstand) eben offenbar NICHT.

Das sind eben keine Selbstläufer wie hier angedeutet - doppelt für Leute die so depressiv eingeschränkt erscheinen wie Seb-X.
Dass es ein Selbstläufer ist, habe ich nicht behauptet. Ich schaffe es seit über einem Jahr auch nicht mehr, mir ein (neues) warmes Umfeld aufzubauen.

Aber wenn man es gar nicht erst versucht und sich gar nicht erst für einen Zehner beispielsweise zum VHS-Kochen (oder etwas anderem) anmeldet und dort hingeht, dann wird es nie klappen.

Und die Anmeldung und die Teilnahme sind ja doch noch eine recht kleine Hürde.
Ein VHS-Kurs oder ein Verein sind auch noch lange kein warmes Umfeld.
Da habe ich zumindest auch schon viel "Kundschaftsmentalität" aber auch Cliquenwesen gesehen und dann musst du auch sonst noch zu den Leuten so passen und wenn das jetzt nicht nur eine soziale Übung sondern tatsächlich das "warme Umfeld" sein soll, müssen da dann auch noch passende Kandidat(innen)en vorhanden sein.
Das ist kein Grund nichts zu tun, aber solche Pauschal-Tipps frustieren und irgendwann reizen denke ich Leute, welche vor diesem Berg stehen (und ggf auch schon - vielleicht auch mehrfach - versucht haben) letztlich nur ohne Nutzen zu erzielen.
Dabei halte ich das immer noch für den - in Relation - gangbareren Weg als Kaltansprachen oder bei optischer Mittelmäßigkeit Onlinedating.

Ich war auch in einem warmen Umfeld letztlich erfolgreich, aber ich habe vorher genügen (34jahre lang) Umfelder gesehen, welche nicht gepasst haben bzw. die Chancen so rar verteilt waren, dass es eben diese Zeit gedauert hat.

Und während man niemandem eine persönliche Ideallösung verschreiben kann, sollten die "Tipps" mehr Inhalt haben als "mach doch einfach". So weit dass machen irgendwo nötig wäre, dürfte hier jeder Nichtneuling alleine aus dem Mitlesen allgemein gekommen sein und keiner die geratene Taube zugeflogen erwarten.
Aber das Problem sehe ich entsprechend nicht in Tschaka-Motivation sondern dem Aufzeigen von Wegen in einer Weise, welche nicht nur ein Schlagwort hinrotzen, sondern soviel Inhalt enthalten, dass Betroffene eine CHANCE haben, da ggf ein Bild zu finden, welches sie dann selbst weiter verwenden können.

Wäre ggf. eine Idee für ein eigenes Thema, wobei ich fast vermuten würde das gab es schon - aber bei der Suche hier ... :
"Wo habt ihr bereits potentiell warme Umfelder gesehen und eure Beurteilung dazu: Alter, Geschlechtsverteilung; Anforderungen, Chancen".
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Sternenwanderer »

NBUC hat geschrieben: 19 Jun 2022 18:43 Ich war auch in einem warmen Umfeld letztlich erfolgreich, aber ich habe vorher genügen (34jahre lang) Umfelder gesehen, welche nicht gepasst haben bzw. die Chancen so rar verteilt waren, dass es eben diese Zeit gedauert hat.

Und während man niemandem eine persönliche Ideallösung verschreiben kann, sollten die "Tipps" mehr Inhalt haben als "mach doch einfach". So weit dass machen irgendwo nötig wäre, dürfte hier jeder Nichtneuling alleine aus dem Mitlesen allgemein gekommen sein und keiner die geratene Taube zugeflogen erwarten.
Aber das Problem sehe ich entsprechend nicht in Tschaka-Motivation sondern dem Aufzeigen von Wegen in einer Weise, welche nicht nur ein Schlagwort hinrotzen, sondern soviel Inhalt enthalten, dass Betroffene eine CHANCE haben, da ggf ein Bild zu finden, welches sie dann selbst weiter verwenden können.
Du sagst selbst das du in einem warmen Umfeld erfolgreich warst hälst den Tipp für Seb aber nicht für zielführend. Lass das mal Sinn ergeben.

Wie soll denn ein Tipp für speziell für Seb aussehen? Man kennt doch seine genaue Situation gar nicht und einem werden immer nur Brotkrumen hingeworfen womit er denn genau Probleme hat und was er eigentlich schon alles versucht hat.
Das einzige was man weiß ist folgendes: Er empfindet nichts als warmes Umfeld, alles was er tut ist für ihn nicht mit Spaß verbunden, im Gegneteil, er muss sich zu allem zwingen.
Seb braucht keine Tipps wie er sich ein warmes Umfeld schaffen kann, er braucht eine Therapie und zwar ganz dringend. Wahrscheinlich sogar ein stationäre Therapie um diesem selbstauferlegten Zwang mal ein wenig zu entkommen. Da er schon mal eine Therapie hatte, wie er am Rande erwähnte, weiß er das denke ich auch. Er will aber keine erneute Therapie machen, wie er schon gesagt hat.
Irgendwo, wenn die Probleme dermaßen tief sitzen, stößt ein Selbszhilfeforum auch an seine Genzen.
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Seb-X »

Maverick hat geschrieben: 19 Jun 2022 17:53 Aber du kannst dir doch eines schaffen. Beispielsweise mit Hilfe von VHS-Kursen, Vereinen etc.
Ich bin immer wieder erstaunt, wieviel Zeit und Energie die Menschen hier haben. Mein neuer Job ist schon anstrengend genug, dass ich überhaupt froh sein kann, mal wenigstens annähernd etwas wieder Entspannung haben zu können - grübel- und sorgenfrei geht diese sowieso nicht.
Ich gehe bereits zum Kampfsport. Dort sind auch Frauen. Und jetzt? Ich bin nicht der Typ, der sich nur regelmäßig innerhalb von Kreisen, in denen auch Frauen oft sind, bewegen muss, und schon klappt es irgendwann. Das weiß ich aus Erfahrung. Früher hatte ich attraktive Frauen im Freundeskreis, früher war ich oft auf Partys u.ä. unterwegs etc. Es wurde nie was draus und der Grund ist auch ganz einfach und wäre heute derselbe, dass es nicht klappt: keinen Mumm.
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Seb-X »

Sternenwanderer hat geschrieben: 19 Jun 2022 18:58 diesem selbstauferlegten Zwang mal ein wenig zu entkommen
Diesem will ich erst entkommen, wenn er durch Antrieb komplett ersetzt ist. Für mich ist der Zwang eine notwendige Säule im Leben, um überhaupt grundsätzlich zu funktionieren. Gebe ich den Zwang auf, dann gebe ich mich auf, dann wäre ich arbeitslos ohne neue Arbeit zu suchen usw. Wie macht ihr es denn, so komplett ohne Lust auf irgendwas im Leben? Ach bei euch ist es nicht so? Dann denkt erstmal nach, bevor ihr eine Standardantwort reinkloppt.
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Maverick »

Seb-X hat geschrieben: 19 Jun 2022 19:01 Ich bin immer wieder erstaunt, wieviel Zeit und Energie die Menschen hier haben. Mein neuer Job ist schon anstrengend genug, dass ich überhaupt froh sein kann, mal wenigstens annähernd etwas wieder Entspannung haben zu können - grübel- und sorgenfrei geht diese sowieso nicht.
Ich gehe bereits zum Kampfsport. Dort sind auch Frauen. Und jetzt? Ich bin nicht der Typ, der sich nur regelmäßig innerhalb von Kreisen, in denen auch Frauen oft sind, bewegen muss, und schon klappt es irgendwann. Das weiß ich aus Erfahrung. Früher hatte ich attraktive Frauen im Freundeskreis, früher war ich oft auf Partys u.ä. unterwegs etc. Es wurde nie was draus und der Grund ist auch ganz einfach und wäre heute derselbe, dass es nicht klappt: keinen Mumm.
Das hätte auch 1:1 von mir sein können dieser dick markierte Abschnitt...

Aber sehe die Freundeskreise und den Kampfsport doch nicht als einzige Option für die Partnersuche. Grundsätzlich sollte es doch darum gehen, Spaß zu haben und sich an etwas erfreuen zu können.

Machst du denn mit den Leuten vom Kampfsport auch außerhalb noch etwas? Schlage doch mal vor, etwas trinken zu gehen und abseits zu machen? Oder mal Lasertag zu spielen statt Training o. ä.
[+] Hier eine kurze Erzählung von meinen Freundeskreisen und Vereinen von mir früher. Weil ich dich nicht triggern mag als Spoiler
Ich war vor Corona im Sportverein, der Gewerkschaft und der Partei sehr, sehr aktiv. Da waren auch immer sehr interessante Frauen dabei und insbesondere in der Gewerkschaftsjugend war mitunter ein Frauenanteil von 75 Prozent auf den Delegiertenversammlungen. Dem Vorstand des von mir geleiteten Gewerkschaftsjugendkreisverband gehörten neben mir vier sehr netten Frauen an.

Und auch bei den Parteistammtischen und im Sportverein gab es sehr viele, hübsche Single-Frauen? Habe ich irgendwelche dieser Chancen ergriffen? Nein. Gab es da überhaupt Chancen? Ich weiß es nicht.

Jedenfalls war ich in dieser Zeit auf sehr vielen Geburtstagen eingeladen und war sehr beschäftigt, was mir sehr gut tat.

Diese ganze Zeit war für mich sehr erfüllend und die AB-Problematik hat mich da nur ganz leicht tangiert, aber nicht belastet. Das kam dann erst mit Corona, dass es mich belastete.

So Aktivitäten und Gruppen können eine super Abwechslung sein. Man sollte sie aber keinesfalls nur besuchen und pflegen, mit dem Ziel einer Partnerschaft. Denn dann frustriert es. Sie können aber dazu beitragen, dass man sich zugehörig und gut fühlt. Natürlich ersetzen sie nicht eine Beziehung und körperliche Nähe. Das ist mir auch klar.

Ich weiß, das klingt jetzt teilweise so wie immer in diesen Ratgebern. Ich bin selbst knallharter, ungeküsster, ungekuschelter HC-AB. Aber ich kann zumindest sagen, dass ein soziales Netz zumindest psychisch einiges ausgleichen kann.