Wenn etwas fehlt..

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ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Mefi

Wenn etwas fehlt..

Beitrag von Mefi »

Hallo zusammen,
wie ich damals schon in meinen Vorstellungsthread erwähnte, fehlt mir vor allem, die Vaterrolle nicht erfüllen zu können.
Wie geht ihr damit um, dass ihr vielleicht keine Kinder haben werdet?
Beschäftigt das euch und habt ihr gute alternative Werte finden können, die es leichter machen, damit umgehen? Zum Beispiel, die diesen Wert in irgendeiner Form „ersetzen“?
Ich habe das Verlangen nach einer Partnerschaft mir sehr gut abtrainieren können, aber trotz alledem hätte ich immer noch gerne eine eigene Familie. So absurd das auch klingen mag. Ich freue mich darauf zu erfahren, wie ihr damit umgeht. :)

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Re: Wenn etwas fehlt..

Beitrag von Desiised »

Hast Du’s denn mal mit Co-Parenting probiert?
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Re: Wenn etwas fehlt..

Beitrag von Reinhard »

Ich nehme an, ich wäre eh kein guter Vater. Also kein Verlust. :oops:
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Re: Wenn etwas fehlt..

Beitrag von Finnlandfreundin »

Mefi hat geschrieben: 09 Jul 2022 17:03 Hallo zusammen,
wie ich damals schon in meinen Vorstellungsthread erwähnte, fehlt mir vor allem, die Vaterrolle nicht erfüllen zu können.
Wie geht ihr damit um, dass ihr vielleicht keine Kinder haben werdet?
Beschäftigt das euch und habt ihr gute alternative Werte finden können, die es leichter machen, damit umgehen? Zum Beispiel, die diesen Wert in irgendeiner Form „ersetzen“?
Ich habe das Verlangen nach einer Partnerschaft mir sehr gut abtrainieren können, aber trotz alledem hätte ich immer noch gerne eine eigene Familie. So absurd das auch klingen mag. Ich freue mich darauf zu erfahren, wie ihr damit umgeht. :)
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Re: Wenn etwas fehlt..

Beitrag von Hemmschuh »

Reinhard hat geschrieben: 09 Jul 2022 19:49 Ich nehme an, ich wäre eh kein guter Vater. Also kein Verlust. :oops:
Das denke ich über mich auch. Mein armer (potenzieller) Sohn, was sollte ich dem in Sachen Erfolg bei Frauen schon beibringen?
Außerdem platzt die Erde eh schon aus allen Nähten. Auch Deutschland hatte noch nie so viele Einwohner. Da brauchen ausgerechnet ABler nicht auch noch Babies in die (kaputte) Welt setzen. Sorry, meine persönliche Menung.
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Re: Wenn etwas fehlt..

Beitrag von My_Darkest_Hour »

Hemmschuh hat geschrieben: 09 Jul 2022 21:26
Reinhard hat geschrieben: 09 Jul 2022 19:49 Ich nehme an, ich wäre eh kein guter Vater. Also kein Verlust. :oops:
Das denke ich über mich auch. Mein armer (potenzieller) Sohn, was sollte ich dem in Sachen Erfolg bei Frauen schon beibringen?
Außerdem platzt die Erde eh schon aus allen Nähten. Auch Deutschland hatte noch nie so viele Einwohner. Da brauchen ausgerechnet ABler nicht auch noch Babies in die (kaputte) Welt setzen. Sorry, meine persönliche Menung.
Das Deutschland aber noch nie so viele Einwohner hatte hat aber nichts mit der natürlichen Geborenen/Sterblichkeitsrate in Deutschland zu tun sondern was mit der aktuellen politischen Agenda die sich bekanntlich auch wieder ändern kann
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Re: Wenn etwas fehlt..

Beitrag von Hemmschuh »

My_Darkest_Hour hat geschrieben: 09 Jul 2022 21:55
Hemmschuh hat geschrieben: 09 Jul 2022 21:26
Reinhard hat geschrieben: 09 Jul 2022 19:49 Ich nehme an, ich wäre eh kein guter Vater. Also kein Verlust. :oops:
Das denke ich über mich auch. Mein armer (potenzieller) Sohn, was sollte ich dem in Sachen Erfolg bei Frauen schon beibringen?
Außerdem platzt die Erde eh schon aus allen Nähten. Auch Deutschland hatte noch nie so viele Einwohner. Da brauchen ausgerechnet ABler nicht auch noch Babies in die (kaputte) Welt setzen. Sorry, meine persönliche Menung.
Das Deutschland aber noch nie so viele Einwohner hatte hat aber nichts mit der natürlichen Geborenen/Sterblichkeitsrate in Deutschland zu tun sondern was mit der aktuellen politischen Agenda die sich bekanntlich auch wieder ändern kann
Sehr wohl hat es das. Die Geburtenrate ist so hoch wie seit 50 Jahren nicht mehr. Das hat natürlich vor allem mit den Zugewanderten zu tun, die fast alle aus Kulturen kommen, wo Kinderreichtum der Normalfall ist.
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Re: Wenn etwas fehlt..

Beitrag von LoverInTraining »

Hemmschuh hat geschrieben: 09 Jul 2022 21:26 Außerdem platzt die Erde eh schon aus allen Nähten. Auch Deutschland hatte noch nie so viele Einwohner. Da brauchen ausgerechnet ABler nicht auch noch Babies in die (kaputte) Welt setzen. Sorry, meine persönliche Menung.
Deine Meinung scheint mir arg von Schwarzseherei gefärbt. Die Lebensstandards sind nicht nur in Deutschland, sondern in vieler Hinsicht (z.B. bezüglich des Anteils der Weltbevölkerung, der in Kriegen stirbt oder in Armut lebt) auch global besser als zu ziemlich allen anderen Epochen der Geschichte.

(Ja, ich weiß schon ... der geübte Pessmist ist sich natürlich sicher, dass dieser Positivtrend genau jetzt enden wird, weil die Apokalypse dank malthusianischer Katastrophe nuklearem Krieg Klimawandel unmittelbar vor der Tür steht.)

Was die Bevölkerungsentwicklung angeht: Deutschland schrumpft aktuell mit jeder Generation. Dass man das nicht an der Gesamteinwohnerzahl merkt, liegt einerseits an der gestiegenen Lebenserwartung, die aber eher die Überalterung verschärft als das Problem niedriger Geburtenzahlen zu lösen, und andererseits an Einwanderung, die aber nicht in unbegrenztem Umfang funktioniert. Dieses Land braucht mehr Kinder. Das sollte jetzt bitte den Kindern zuliebe nicht die Motivation für die Familienplanung sein, aber sich aus vermeintlicher Verantwortung einen Kinderwunsch zu versagen, fände ich absurd.
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Beitrag von Daniog »

Ich wollte nie Kinder und habe jetzt so was wie eine Teilzeitpatchworkfamilie.

In der Regel kümmert sich das Aupair und meine Freundin um die Kinder. In Notfällen bin ich da.

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Re: Wenn etwas fehlt..

Beitrag von Hemmschuh »

LoverInTraining hat geschrieben: 09 Jul 2022 22:21
Deine Meinung scheint mir arg von Schwarzseherei gefärbt. Die Lebensstandards sind nicht nur in Deutschland, sondern in vieler Hinsicht (z.B. bezüglich des Anteils der Weltbevölkerung, der in Kriegen stirbt oder in Armut lebt) auch global besser als zu ziemlich allen anderen Epochen der Geschichte.

(Ja, ich weiß schon ... der geübte Pessmist ist sich natürlich sicher, dass dieser Positivtrend genau jetzt enden wird, weil die Apokalypse dank malthusianischer Katastrophe nuklearem Krieg Klimawandel unmittelbar vor der Tür steht.)

Was die Bevölkerungsentwicklung angeht: Deutschland schrumpft aktuell mit jeder Generation. Dass man das nicht an der Gesamteinwohnerzahl merkt, liegt einerseits an der gestiegenen Lebenserwartung, die aber eher die Überalterung verschärft als das Problem niedriger Geburtenzahlen zu lösen, und andererseits an Einwanderung, die aber nicht in unbegrenztem Umfang funktioniert. Dieses Land braucht mehr Kinder. Das sollte jetzt bitte den Kindern zuliebe nicht die Motivation für die Familienplanung sein, aber sich aus vermeintlicher Verantwortung einen Kinderwunsch zu versagen, fände ich absurd.
Hab eben nochmal gegoogelt. In BaWü beispielsweise ist die Geburtenrate, also die Zahl der Kinder pro Frau, so hoch wie seit 50 Jahren nicht mehr. Zwar sterben derzeit mehr Menschen als welche geboren werden, aber die Zuwanderung gleicht das mehr als aus. Die Zuwanderung wird dank Krieg und Klimawandel weiter zunehmen. Da müsste politisch schon arg viel passieren, wenn hierzulande wie in Dänemark oder Schweden die Grenzen dicht gemacht würden. Mal ganz davon abgesehen, dass wir das bei unseren maroden Strukturen gar nicht hinkriegen würden. Es wird von der Ampel sogar noch viel mehr Zuwanderung gefordert! So viele Kinder, wie gebraucht werden, um den jetzigen Lebensstandard der Alten zu halten, können kaum geboren werden. Von dem Wunsch muss man sich wohl in allen westlichen Ländern verabschieden. Es migrieren überwiegend junge unverheiratete Männer zu uns. Da käme auf die Frauen hierzulande eine gewaltige Aufgabe zu, die Geburtenrate auf idealerweise mindestens 2,1 (Kinder pro Frau) anzuheben. Männliche ABs werden dazu wohl am allerwenigsten gebraucht. Und in meinem Alter als hoffnungsloser Fall noch einen Kinderwunsch zu hegen, das wäre ja idiotisch. Die jungen potenten Anwärter stehen Schlange.
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Re: Wenn etwas fehlt..

Beitrag von Egil »

Kinder zu haben, ist für mich die Hauptmotivation, eine Beziehung anzustreben. Wobei ich prinzipiell Hemmschuhs Position unterstütze. Die malthusianische Katastrophe ist ja offensichtlich nur hinausgeschoben durch technische Entwicklungen, aber dafür wird der Absturz dann umso tiefer.
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Re: Wenn etwas fehlt..

Beitrag von NeC »

Mefi hat geschrieben: 09 Jul 2022 17:03 wie ich damals schon in meinen Vorstellungsthread erwähnte, fehlt mir vor allem, die Vaterrolle nicht erfüllen zu können.
(...)
Ich habe das Verlangen nach einer Partnerschaft mir sehr gut abtrainieren können, aber trotz alledem hätte ich immer noch gerne eine eigene Familie.
Bitte sieh' das jetzt nicht als persönlichen Angriff, sondern nur als Denkanstoß: Findest Du nicht, dass das irgendwie einen gewissen Egoismus zum Ausdruck bringt? Ich meine, DU willst in erster Linie Vater sein. Für Dein potentielles Kind, dessen Wohl Dir ja von Anfang an am Herzen liegen sollte, wäre es aber sicherlich besser, wenn es in einer intakten und liebevollen Familienbeziehung aufwachsen kann - und dazu spielt das miteinander mit Dir und Deiner Partnerin eine entscheidende Rolle!

Natürlich kann immer etwas schief gehen, und Kinder von Alleinerziehenden oder aus Familien, in denen keine idealen Bedingungen herrschen, bekommen auch nicht automatisch einen Knacks. Ich finde es nur ein wenig befremdlich, falls jemand entscheidet, im wesentlichen aus persönlichen Gründen bereits mit nicht so guten Bedingungen mit dem Kinderthema starten zu wollen.

Folglich habe ich das für mich persönlich immer als aufeinander aufbauend gesehen. Als Kind bin ich recht selbstverständlich davon ausgegangen, später mal eine eigene Familie zu haben. Aber nachdem es mit einer Partnerin schon nicht klappen wollte, und ich in "der zweiten Runde" mit Ü40 auch keine der alleinerziehenden Frauen von mir als Partner überzeugen konnte, nehme ich meine Kinderlosigkeit einfach als logische Folgeerscheinung an.


Vielleicht ist es eine für Dich gute Nachricht, dass man trotzdem durchaus eine Rolle als "Bezugsperson für junge Menschen" einnehmen kann. Vielleicht, indem man vom Nachwuchs einer befreundeten Familie ins Herz geschlossen wird, oder indem man Veranstaltungen für Kinder / Jugendliche / junge Erwachsene (mit) organisiert.
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Menelaos
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Re: Wenn etwas fehlt..

Beitrag von Menelaos »

NeC hat geschrieben: 10 Jul 2022 06:40
Mefi hat geschrieben: 09 Jul 2022 17:03 wie ich damals schon in meinen Vorstellungsthread erwähnte, fehlt mir vor allem, die Vaterrolle nicht erfüllen zu können.
(...)
Ich habe das Verlangen nach einer Partnerschaft mir sehr gut abtrainieren können, aber trotz alledem hätte ich immer noch gerne eine eigene Familie.
Bitte sieh' das jetzt nicht als persönlichen Angriff, sondern nur als Denkanstoß: Findest Du nicht, dass das irgendwie einen gewissen Egoismus zum Ausdruck bringt? Ich meine, DU willst in erster Linie Vater sein. Für Dein potentielles Kind, dessen Wohl Dir ja von Anfang an am Herzen liegen sollte, wäre es aber sicherlich besser, wenn es in einer intakten und liebevollen Familienbeziehung aufwachsen kann - und dazu spielt das miteinander mit Dir und Deiner Partnerin eine entscheidende Rolle!

Natürlich kann immer etwas schief gehen, und Kinder von Alleinerziehenden oder aus Familien, in denen keine idealen Bedingungen herrschen, bekommen auch nicht automatisch einen Knacks.
Da muss ich klar widersprechen. Ja, wenn man einen Partner hat, spielt das Miteinander zwischen den beiden Elternteilen eine sehr wichtige Rolle. Aber deshalb ist ein alleinerziehender Elternteil nicht automatisch schlechter.
Nach allem was ich über Pädagogik weiß, sind Kinder sehr anpassungsfähig, und nehmen die Strukturen an, die sie vorfinden, egal wie die Geschlechterkonstellation bei den Eltern aussieht, oder wie viele es sind. Zwei Partner bringen lediglich mehr Flexibilität, mehr Aufmerksamkeit für das Kind, mehr Ressourcen allgemein, und ein Mann eine Frau bietet unterschiedliche Geschlechter-Vorbilder, was auch nicht unwichtig ist.
Ich finde es nur ein wenig befremdlich, falls jemand entscheidet, im wesentlichen aus persönlichen Gründen bereits mit nicht so guten Bedingungen mit dem Kinderthema starten zu wollen.
Die allermeisten Menschen bekommen aus persönlichen Gründen Kinder, und diese sind wahrscheinlich niemals völlig selbstlos. Tatsächlich halte ich das Motiv "Ich möchte gerne Vater sein, eine Familie haben." für das Kind sogar für sehr viel besser als die meisten anderen.
Mefi hat geschrieben: 09 Jul 2022 17:03 Hallo zusammen,
wie ich damals schon in meinen Vorstellungsthread erwähnte, fehlt mir vor allem, die Vaterrolle nicht erfüllen zu können.
Wie geht ihr damit um, dass ihr vielleicht keine Kinder haben werdet?
Beschäftigt das euch und habt ihr gute alternative Werte finden können, die es leichter machen, damit umgehen? Zum Beispiel, die diesen Wert in irgendeiner Form „ersetzen“?
Ich habe das Verlangen nach einer Partnerschaft mir sehr gut abtrainieren können, aber trotz alledem hätte ich immer noch gerne eine eigene Familie. So absurd das auch klingen mag. Ich freue mich darauf zu erfahren, wie ihr damit umgeht. :)
Es wäre schon schade das niemals zu erfahren, aber ich habe mich inzwischen für einen neuen Berufsweg im Bereich der Pädagogik entschieden. Weiß nicht ob das ein unbewusster Versuch ist etwas zu kompensieren, aber ich glaube eigentlich nicht, es passt einfach zu mir.
Hemmschuh hat geschrieben: 09 Jul 2022 21:26
Reinhard hat geschrieben: 09 Jul 2022 19:49 Ich nehme an, ich wäre eh kein guter Vater. Also kein Verlust. :oops:
Das denke ich über mich auch. Mein armer (potenzieller) Sohn, was sollte ich dem in Sachen Erfolg bei Frauen schon beibringen?
Die Wahrscheinlichkeit dass er die selben Probleme haben wird wie du ist ohnehin eher gering. Außerdem mischen sich auch viele nicht-AB-Eltern in dem Punkt gar nicht bei ihren Sprösslingen ein, bzw. sind nicht in der Lage sich auf die Probleme ihres Kindes einzustellen.
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Re: Wenn etwas fehlt..

Beitrag von NeC »

Menelaos hat geschrieben: 10 Jul 2022 07:28 Ja, wenn man einen Partner hat, spielt das Miteinander zwischen den beiden Elternteilen eine sehr wichtige Rolle. Aber deshalb ist ein alleinerziehender Elternteil nicht automatisch schlechter.
Automatisch nicht, das stimmt. Für die Kinder wäre es sicher von Vorteil, wenn sie so ein liebevolles und achtsames Miteinander erleben können. Das kann auch ein alleinerziehender Elternteil im Verbund mit anderen Menschen leisten.

Wir haben hier aber die Situation, dass jemand es nicht hinbekommt, einen Lebenspartner zu finden, und sich damit arrangiert. Die Gründe dafür sind sicherlich vielfältig und wir kennen sie nicht ... aber ich fände es schon gewagt, dann davon auszugehen, dass so jemand (und ich rede hier AUCH von mir selbst) seinen Kindern so ein liebevolles und achtsames Miteinander vorleben kann. Vielleicht funktioniert das wirklich, aber es besteht schon eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass die Gründe, die zur langen und letztlich auch nicht überwundenen Beziehungslosigkeit geführt haben, auch in den Bereich der Kindererziehung hineinreichen würden.

Menelaos hat geschrieben: 10 Jul 2022 07:28 Nach allem was ich über Pädagogik weiß, sind Kinder sehr anpassungsfähig, und nehmen die Strukturen an, die sie vorfinden, egal wie die Geschlechterkonstellation bei den Eltern aussieht, oder wie viele es sind. Zwei Partner bringen lediglich mehr Flexibilität, mehr Aufmerksamkeit für das Kind, mehr Ressourcen allgemein, und ein Mann eine Frau bietet unterschiedliche Geschlechter-Vorbilder, was auch nicht unwichtig ist.
Jepp, da gehe ich mit.
Es kann auch anders funktionieren, aber ein mehr an Flexibilität, Aufmerksamkeit, Ressourcen und vielfältige Geschlechter-Vorbilder ist trotzdem von Vorteil für das Kind.
Mefi

Re: Wenn etwas fehlt..

Beitrag von Mefi »

NeC hat geschrieben: 10 Jul 2022 06:40 Bitte sieh' das jetzt nicht als persönlichen Angriff, sondern nur als Denkanstoß: Findest Du nicht, dass das irgendwie einen gewissen Egoismus zum Ausdruck bringt? Ich meine, DU willst in erster Linie Vater sein. Für Dein potentielles Kind, dessen Wohl Dir ja von Anfang an am Herzen liegen sollte, wäre es aber sicherlich besser, wenn es in einer intakten und liebevollen Familienbeziehung aufwachsen kann - und dazu spielt das miteinander mit Dir und Deiner Partnerin eine entscheidende Rolle!
Da gehe ich ja absolut d'accord. Mein Post drehte sich ja auch eher darum, wie ich davon weg kommen kann und z.b gute Alternativen zu finden, um mein Bedürfnis und das leiden danach zu lindern. Irgendetwas halb gebackenes, nur um ein eigenes Kind haben zu können, wäre für mich eher keine Option.
NeC hat geschrieben: 10 Jul 2022 06:40 oder indem man Veranstaltungen für Kinder / Jugendliche / junge Erwachsene (mit) organisiert.
Daran habe ich auch schon gedacht. Durch eine Therapie Erfahrung habe ich da etwas Angst vor. Mein damaliger Therapeut meinte, dass man als alleinstehender Anfang 30/Mitt 30er ohne Partner in eine bestimmte Schublade gesteckt werden könnte und ich mir Gedanken machen sollte, wie ich dann damit umgehe.

Und keine Angst: solange du nicht in Schimpftiraden verfällst, sehe ich das auf einer sachlichen Ebene. Unterschiedliche Meinungen sind doch toll, um seinen eigenen Horizont zu erweitern. :)
Finnlandfreundin hat geschrieben: 09 Jul 2022 20:52 Wie alt bist du?
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Re: Wenn etwas fehlt..

Beitrag von NeC »

Mefi hat geschrieben: 10 Jul 2022 07:49
NeC hat geschrieben: 10 Jul 2022 06:40 oder indem man Veranstaltungen für Kinder / Jugendliche / junge Erwachsene (mit) organisiert.
Mein damaliger Therapeut meinte, dass man als alleinstehender Anfang 30/Mitt 30er ohne Partner in eine bestimmte Schublade gesteckt werden könnte und ich mir Gedanken machen sollte, wie ich dann damit umgehe.
Das stimmt leider.
Und ja: besser, man macht sich vorher Gedanken, wie man mit sowas dann umgehen wird.
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Re: Wenn etwas fehlt..

Beitrag von Finnlandfreundin »

Mefi hat geschrieben: 10 Jul 2022 07:49
Finnlandfreundin hat geschrieben: 09 Jul 2022 20:52 Wie alt bist du?
35
Mensch, du bist ja jünger als ich. So wie du schreibst, hatte ich vermutet, dass du um die 50 bist.

Ich finde, der Zug ist bei dir noch längst nicht abgefahren.

Ich würde dir aber empfehlen, dich weniger damit zu beschäftigen wie du dem Kinderwunsch entkommen kannst und dir raten, dass du dich mehr darauf konzentrierst, kompatibel für eine Beziehung zu werden.
Da stellt sich jedoch die Frage, suchst du überhaupt eine Beziehung? Siehst du dich als Familienvater?
Mariquita

Re: Wenn etwas fehlt..

Beitrag von Mariquita »

Mefi hat geschrieben: 10 Jul 2022 07:49
Daran habe ich auch schon gedacht. Durch eine Therapie Erfahrung habe ich da etwas Angst vor. Mein damaliger Therapeut meinte, dass man als alleinstehender Anfang 30/Mitt 30er ohne Partner in eine bestimmte Schublade gesteckt werden könnte und ich mir Gedanken machen sollte, wie ich dann damit umgehe.

Das finde ich eine sehr fragwürdige Äußerung deines Therapeuten. Insbesondere einem Mann gegenüber. Ich kenne kaum einen, der unter dreißig Vater wurde, wenn dann ungeplant.
Dagegen allerdings eine ganze Reihe, die erst mit Ende dreißig/über vierzig oder fünfzig Vater wurden.
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Re: Wenn etwas fehlt..

Beitrag von Menelaos »

NeC hat geschrieben: 10 Jul 2022 07:48
Menelaos hat geschrieben: 10 Jul 2022 07:28 Ja, wenn man einen Partner hat, spielt das Miteinander zwischen den beiden Elternteilen eine sehr wichtige Rolle. Aber deshalb ist ein alleinerziehender Elternteil nicht automatisch schlechter.
Automatisch nicht, das stimmt. Für die Kinder wäre es sicher von Vorteil, wenn sie so ein liebevolles und achtsames Miteinander erleben können. Das kann auch ein alleinerziehender Elternteil im Verbund mit anderen Menschen leisten.

Wir haben hier aber die Situation, dass jemand es nicht hinbekommt, einen Lebenspartner zu finden, und sich damit arrangiert. Die Gründe dafür sind sicherlich vielfältig und wir kennen sie nicht ... aber ich fände es schon gewagt, dann davon auszugehen, dass so jemand (und ich rede hier AUCH von mir selbst) seinen Kindern so ein liebevolles und achtsames Miteinander vorleben kann. Vielleicht funktioniert das wirklich, aber es besteht schon eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass die Gründe, die zur langen und letztlich auch nicht überwundenen Beziehungslosigkeit geführt haben, auch in den Bereich der Kindererziehung hineinreichen würden.
Ich denke da spekulierst du jetzt allzu sehr, jedenfalls sehe ich nicht, wieso das Eine notwendigerweise mit dem anderen zusammen hängt. Natürlich könntest du dir ein stereotypes Bild von einem AB heraussuchen, und basierend darauf argumentieren, aber dann könnte man das auch bei Menschen mit psychischen Problemen tun, oder solchen mit krimineller Vorgeschichte, oder gar der Tatsache, dass sie selbst Missbrauchsopfer waren.
Du könntest argumentieren, dass es statistisch wahrscheinlicher ist, dass dieser Mensch ein schlechter Elternteil wäre... aber wissen kannst du es nicht, und darum wäre es auch diskriminierend einer Einzelperson mit diesem Argument von einer solchen Entscheidung abzuraten.
Menelaos hat geschrieben: 10 Jul 2022 07:28 Nach allem was ich über Pädagogik weiß, sind Kinder sehr anpassungsfähig, und nehmen die Strukturen an, die sie vorfinden, egal wie die Geschlechterkonstellation bei den Eltern aussieht, oder wie viele es sind. Zwei Partner bringen lediglich mehr Flexibilität, mehr Aufmerksamkeit für das Kind, mehr Ressourcen allgemein, und ein Mann eine Frau bietet unterschiedliche Geschlechter-Vorbilder, was auch nicht unwichtig ist.
Jepp, da gehe ich mit.
Es kann auch anders funktionieren, aber ein mehr an Flexibilität, Aufmerksamkeit, Ressourcen und vielfältige Geschlechter-Vorbilder ist trotzdem von Vorteil für das Kind.
Dann sind wir uns einig dass es von Vorteil ist, und gleichzeitig einig, dass es kein Hinderungsgrund zu sein braucht.
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Re: Wenn etwas fehlt..

Beitrag von Hemmschuh »

Menelaos hat geschrieben: 10 Jul 2022 07:28
Hemmschuh hat geschrieben: 09 Jul 2022 21:26
Reinhard hat geschrieben: 09 Jul 2022 19:49 Ich nehme an, ich wäre eh kein guter Vater. Also kein Verlust. :oops:
Das denke ich über mich auch. Mein armer (potenzieller) Sohn, was sollte ich dem in Sachen Erfolg bei Frauen schon beibringen?
Die Wahrscheinlichkeit dass er die selben Probleme haben wird wie du ist ohnehin eher gering. Außerdem mischen sich auch viele nicht-AB-Eltern in dem Punkt gar nicht bei ihren Sprösslingen ein, bzw. sind nicht in der Lage sich auf die Probleme ihres Kindes einzustellen.
Sorry, das sehe ich anders. Meine Eltern hatten ausschließlich mit sich selbst und ihren Problemen zu tun, da hatte ich einfach meine Klappe zu halten und keine Probleme zu verursachen. Sonst gabs Schläge, kein Essen und Hausarrest. Das Thema Liebe und Sexualität war ein völliges Tabu. Ich wurde nicht einmal aufgeklärt. Auch in der Schule nicht, weil die Referendarin in Bio damals in der 8. Klasse den Lehrplan ignoriert hat. Erst mit 20 kam ich an die ersten Porno-Videokassetten und hatte halbwegs eine Vorstellung, wie das geht. Bis dahin hatte ich noch nicht einmal ein Mädchen geküsst. Natürlich würde ich das bei einem eigenen Kind anders machen, aber über dieses Thema zu reden, würde mir sehr schwer fallen. Ob es eine gute Idee ist, es einfach dem Kind selbst zu überlassen und sich komplett rauszuhalten, hat bei mir zumindest überhaupt nicht geklappt.