Partnersuche ohne Kinderwunsch

[time4change]

Hm, spätestens ab Mitte 30 nimmt die Zahl der Männer mit Kinderwunsch massiv ab, so ist jedenfalls meine Erfahrung. ...

Auch nicht so schön, der Gedanke... bis Mitte 30 Single sein ...

wieso?

muss der Partner derselbe Jahrgang sein wie Du?

gibt es keine Ü35-Männer, die Dir gefallen würden?
(musst Dir halt die kinderlosen raussuchen, die keine Stiefmutter für ihre Kleinen brauchen)

[Undomiel]

Der Gedanke daran Mutter zu werden macht mir Angst, die Auswirkungen auf mein Leben, die Paarbeziehung etc. Andererseits ist doch erheblicher sozialer Druck da diese Frage ist gerade der größte Stressfaktor für mich in meinem Leben.

Es ist DEIN Leben. Mach, was DU willst und kümmere dich einen Dreck drum, was andere drüber denken.

Einfacher gesagt als getan, wenn es um die eigenen Eltern geht. Meine Mutter wünscht sich absolut Enkel, und so wie es aussieht hängt es an mir, ob ihr dieser Wunsch erfüllt wird.

[Zwerg]

...

Dann frage deine Mutter, ob Du ihr Enkelkind die nächsten Jahre auch regelmäßig am Abend bei ihr abgeben und am Morgen abholen kannst.

[Undomiel]

..

Ich kann mich da LSC anschließen. Druck, etwa von Eltern, sollte keine Rolle spielen.

Sokrates würde sagen: Es ist gleich, wie Du dich entscheidest. Nachher wirst Du es sowieso bereuen ....

Wie gesagt, das ist in der Theorie richtig, aber praktisch schwer umzusetzen...

[Undomiel]

...

Dann frage deine Mutter, ob Du ihr Enkelkind die nächsten Jahre auch regelmäßig am Abend bei ihr abgeben und am Morgen abholen kannst.

Sie würde sich mit Sicherheit kümmern. Und ich kann ihren Wunsch ja auch nachvollziehen.
Es liegt aber auch nicht nur daran, sondern hauptsächlich daran, dass ich selber unsicher bin bezüglich der Entscheidung. Wäre ich mir selber sicher könnte ich mit dem Druck ganz anders umgehen und würde mich auch nicht beeinflussen lassen. Aber ich frage mich schon, ob ich eine Entscheidung gegen Kinder bereuen würde. Es ist ja nicht so, dass ich es mir gar nicht vorstellen kann. Mir macht aber die Endgültigkeit dieser Entscheidung Angst. Und ich habe Angst, mich falsch zu entscheiden.

[Zwerg]

..

Die Bemerkung war auch nicht "Pro" oder "Contra". Es geht lediglich darum Einmischung von außen nicht zuzulassen. NUR die Partner entscheiden das.

[Kisuli]

Hm, spätestens ab Mitte 30 nimmt die Zahl der Männer mit Kinderwunsch massiv ab, so ist jedenfalls meine Erfahrung. ...

Auch nicht so schön, der Gedanke... bis Mitte 30 Single sein ...

wieso?

muss der Partner derselbe Jahrgang sein wie Du?

gibt es keine Ü35-Männer, die Dir gefallen würden?
(musst Dir halt die kinderlosen raussuchen, die keine Stiefmutter für ihre Kleinen brauchen)

Den Halbsatz aus dem Zusammenhang reißen macht natürlich keinen Sinn. Es ging mir darum, dass ich nicht wegen des Kinderthemas noch jahrelang auf meinen Beziehungswunsch verzichten möchte, weil ich keinen Mann ohne Kinderwunsch finde, nur um dann im höheren Alter durch die Hintertür, wenn alle Männer bereits Kinder haben, als Stiefmutter doch wieder damit konfrontiert werden zu müssen. Das Alter des Mannes hat damit nichts zu tun.
Wenn es so einfach wäre, dass ich mir "halt die Kinderlosen raussuchen muss", hätte ich den Thread nicht aufmachen müssen. Selbst wenn es (geschätzt) 10-15% der Männer im infrage kommenden Alter gibt, die keine haben und wollen, verringert das ja die Auswahl massiv. Als introvertierter Mensch ohne riesiges soziales Umfeld wüsste ich auch nicht, wo ich (außer auf Singlebörsen, und so leicht ist das da auch nicht) gezielt Männer ohne Kinderwunsch finden könnte. Und dann muss ja auch unabhängig des Kinderwunsches noch sehr viel anderes passen, damit überhaupt eine längerfristige Beziehung beidseitig in betracht gezogen wird - gerade als AB kann man davon ja ein Lied singen. Das erscheint mir gerade schon wie die Quadratur des Kreises.

[Kisuli]

Andererseits ist doch erheblicher sozialer Druck da diese Frage ist gerade der größte Stressfaktor für mich in meinem Leben.

Ich wünsche dir (und mir und auch Xiangni), dass du da die für dich richtige Entscheidung triffst und es schaffst, dich nicht unter Druck setzen zu lassen!

[Cavia]

Bekommt man ernsthaft ein Kind, weil andere Menschen es von einem erwarten?? Ich hoffe nicht.

Ich habe nie sozialen Druck verspürt.

[Mariquita]

Es gibt viele Leute, die in ihren zwanzigern noch nicht wirklich zu sich selbst gefunden haben, auch unter nicht ABs. Da kann Erwartungsdruck, bzw. die Selbstverständlichkeit, mit der das Umfeld sich auf Familiengründung fokussiert gepaart mit der hohen Fruchtbarkeit dieses Lebensabschnitts schon dazu führen, dass Kinder, die eigentlich nicht gewollt waren das Licht der Welt erblicken.

Oder ein Partner hat so Angst den anderen zu verlieren, dass er zähneknirschend nachgibt.

Wäre dem nicht so, gäbe es weder mich, noch meine Brüder.

[Undomiel]

Andererseits ist doch erheblicher sozialer Druck da diese Frage ist gerade der größte Stressfaktor für mich in meinem Leben.

Ich wünsche dir (und mir und auch Xiangni), dass du da die für dich richtige Entscheidung triffst und es schaffst, dich nicht unter Druck setzen zu lassen!

Danke, ich wünsche dir auch alles Gute bei deiner Suche und keine Angst, es gibt auch genug Männer ohne Kinderwunsch.

[Undomiel]

Ich habe nie sozialen Druck verspürt.

Sei froh. Ich kann gar nicht aufzählen, wie viele Kommentare ich mir diesbezüglich schon anhören musste. Bis letztes Jahr hielt es sich noch in Grenzen, und wenn konnte ich die noch ziemlich leicht abbügeln, fehlte schließlich das notwendige Gegenstück. Aber seit da doch jemand ist hat das nochmal extrem zugenommen. Ich habe tatsächlich das Gefühl, mich rechtfertigen zu müssen, wenn ich mich gegen Kinder entscheide.

[Xiangni]

Ich habe die Eltern auch noch nicht kennengelernt, was aber auch daran liegt, dass sie in seinem Heimatland wohnen und noch nie in DE gelebt haben. Und wenn ich mir vorstelle, dass seine Mutter mit ihrem dringenden Enkelkindwunsch hierher zieht (oder man das Kind zeitweise zu ihr schickt), wäre das eh nochmal ein größerer Act mit unvorhersehbaren Auswirkungen auf die Gesamtsituation. Ich werde sie wahrscheinlich im September treffen. Vielleicht hilft das auch schon, klarer zu sehen.

Ach so, sie wohnen in seinem Heimatland. Kann theoretisch von Vorteil sein, ausser eben die Mutter taucht dann plötzlich auf und quartiert sich für eine Weile bei euxh ein sobald ihr ein Kind habt.

Ich habe mir übrigens gerade heute sämtliche Punkte, Fragen, Bedenken zum Thema Kinderkriegen aufgeschrieben, sodass wenn ich das nächste Mal mit meinem Freund darüber spreche, genau weiss was fragen/sagen. Vielleicht wäre das auch was für dich?

Lustigerweise bin in meiner Beziehung übrigens ich diejenige, die bereits ein "Ablaufdatum" im Hinterkopf hat. Mein Freund spricht häufig vom Zusammenziehen und vom gemeinsam alt werden. Dass er sich freue auch in 40 Jahren noch mit mir zusammen zu sein. Finde ich aufgrund seiner Einstellung zur Kinderfrage sehr interessant...

"Irgendwie" klappen tut es ja immer, die Kinder werden ja so oder so groß. Ist nur die Frage, ob man dann am Ende vor einer zerrütteten Familie steht und sich fragt, wofür man da Jahrzehnte seines Lebens investiert hat. Ich denke mir bei meinen eigenen Eltern auch oft, dass sie wahrscheinlich ohne mich glücklicher gewesen wären, obwohl ich ein Wunschkind war.

Das ist eben auch meine Befürchtung. Meine Eltern haben sich mit der Zeit aufgrund uns Kinder auseinander gelebt (Vater = workaholic, Mutter = Hausfrau). Darum möchte ich dies vermeiden.

Ja, das finde ich auch schön
Dabei haben wir für uns ja noch gar nicht geklärt, ob wir überhaupt ein Paar sein wollen. Und ich habe das starke Gefühl, dass die Beantwortung der Paar-Frage essentiell von der Beantwortung der Kinder-Frage abhängt.

Wie geschrieben wollte mein Freund aufgrund meiner Einstellung zur Kinderfrage erst keine Beziehung mit mir eingehen... nun sind wir bereits über ein Jahr zusammen. Wer weiss also, was bei dir passiert?

[uhu72]

Bei mir hat sich die Frage auf Grund meines Alters praktisch erledigt.
Aber meine Grundeinstellung war immer, dass das ob und wann eine Entscheidung der Frau ist und diese zu respektieren ist.

[Kisuli]

Bei mir hat sich die Frage auf Grund meines Alters praktisch erledigt.
Aber meine Grundeinstellung war immer, dass das ob und wann eine Entscheidung der Frau ist und diese zu respektieren ist.

Das ist eine tolle Einstellung! Ich wünschte, mehr Männer würden so denken.

[Obelix]

Bei mir hat sich die Frage auf Grund meines Alters praktisch erledigt.
Aber meine Grundeinstellung war immer, dass das ob und wann eine Entscheidung der Frau ist und diese zu respektieren ist.

Das ist eine tolle Einstellung! Ich wünschte, mehr Männer würden so denken.

Weiß nicht . Wenn es allein die Entscheidung der Frau ist, heißt das dann auch, dass sie dann im Fall einer Entscheidung für Kinder konsequenterweise allein für die Konsequenzen wie Kindererziehung verantwortlich sein soll? Meines Erachtens ist das eine Entscheidung, die beide Partner mittragen sollten.

Wenn einer von beiden keine Kinder will, dann sollte das der andere respektieren, da gehe ich auch mit. Die Frage ist halt, wie lange die Beziehung hält, wenn man sich in dieser Frage nicht einig ist.

[LesHommes]

Weiß nicht . Wenn es allein die Entscheidung der Frau ist, heißt das dann auch, dass sie dann im Fall einer Entscheidung für Kinder konsequenterweise allein für die Konsequenzen wie Kindererziehung verantwortlich sein soll?

Hm, das klingt so überspitzt. Respekt für die Entscheidung der Partnerin oder einige Teilaspekte muss doch nicht heißen, dass man sich gegenseitig nicht mehr unterstützt. Am Ende trägt die Frau ein Kind aus mit allen gesundheitlichen Risiken und karrieretechnischen Folgen. Das kann ihr der Mann nicht abnehmen. An dieser Stelle bleibt es eine Entscheidung über ihren Körper und ihr Leben.
Darüber hinaus sind in den nächsten zwanzig Jahren viele Folgeentscheidungen zu treffen. Eine Frau wird sich vermutlich gut überlegen, ob sie diesen Kraftakt alleine durchzieht. Und auch wenn die gemeinsame erste Entscheidung für ein Kind ist, trennen sich viele Partner trotzdem später noch aus diversen anderen Gründen.

[Obelix]

Hm, das klingt so überspitzt.

Sicher war das überspitzt. Und natürlich kann niemand der Frau die Schwangerschaft und Geburt mit all den Schmerzen und Risiken abnehmen. Daher ist es für mich auch klar, dass ein Mann die Entscheidung (s)einer Frau, keine Kinder zu bekommen, absolut zu respektieren hat. Aber bei einer Entscheidung für Kinder sollte auch der Mann voll dahinter stehen und die Entscheidung nicht bloß der Frau überlassen. Denn schließlich ist er für die nächsten 18 Jahre für dieses Kind mitverantwortlich, egal ob er sich aktiv an der Erziehung beteiligt oder nur Geld abdrückt. Es gibt leider viel zu viele Beispiele von Männern, die sich vor dieser Verantwortung drücken.

[Zwerg]

... die gemeinsame erste Entscheidung für ein Kind ist, trennen sich viele Partner trotzdem später noch aus diversen anderen Gründen.

Das heißt dann aber nur, dass beide auch danach weiter gemeinsam die Verantwortung für das Kind haben. Zum Glück ist das in zunehmenden Maß auch gelebte Praxis.

Natürlich die die Entscheidung "Pro" und "Contra" Kind nur gemeinsam und einvernehmlich zu treffen. In aller Regel ist der Kinderwunsch bei beiden Partnern aber eben nicht gleich stark ausgeprägt.

Ich kenne übrigens auch Beispiele in denen die Frau den Mann vor "vollendete Tatsachen" gestellt hat.

[uhu72]

O.K. ich habe das etwas knapp formuliert.
Vielleicht zur Klarstellung. Die Frau ist diejenige, die schwanger wird und das Kind austragen muss mit allen dazugehörigen Konsequenzen. Nicht der Mann, die Mutter, Schwiegermutter oder sonst wer. Also ist es doch nur logisch, das Frau hierbei das absolute uneingeschränkte Veto Recht hat. Ich kann doch nicht als Mann hin gehen und sagen, so ich will jetzt Kinder, lass dich mal schwängern. Oder die Eltern/Schwiegereltern, wir wollen Groß Eltern werden, ...
Man kann/sollte als Angehöriger die Entscheidung unterstützen. Oder beratend zur Seite stehen. Aber das letzte Wort hat immer die Frau, siehe Grundgesetz.