zunehmende Sexlosigkeit bei Männern

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Galip
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Re: zunehmende Sexlosigkeit bei Männern

Beitrag von Galip »

halbkaputt hat geschrieben: 10 Sep 2022 10:13 Die Frage, die sich daraus ergibt ist aber, sollte der Staat da nicht die Rahmenbedingungen "verbessern" - in welcher Form ist sicher diskutabel, aktuell scheint es sich aber lediglich auf eine bessere Steuerklasse nach der Heirat zu beschränken.
Die Frage wird vielleicht konkreter, wenn man sie wiederum anhand der Arbeitlosigkeits-Analogie beleuchtet:
  • Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen: Angebote für unfreiwillig Sexlose, ihre Attraktivität zu steigern, z.B. Sport- und Ernährungsprogramme?
  • Bewerbungstraining: Flirt-Coaching? Training sozialer Kompetenzen?
  • Arbeitsbeschaffungsmaßnahme: Substitut-Angebote, z.B. Sexualbegleitung?
  • Subvention von Firmen, die Langzeitarbeitslose einstellen: Subvention von Menschen, die einen Langzeitsingle daten?
Ich hätte da erhebliche Zweifel, inwiefern staatliche Interventionen von Nutzen sein könnten. Unter Umständen würden sie das Stigma nur verschlimmern, und wahrscheinlich würden sie auch oft an den Problemen des Einzelnen vorbeigehen bzw. wären schlicht ineffektiv. Aber man kann da sicher auch anderer Ansicht sein - letztlich ist es ja eine rein hypothetische Betrachtung.
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Re: zunehmende Sexlosigkeit bei Männern

Beitrag von Finnlandfreundin »

halbkaputt hat geschrieben: 10 Sep 2022 10:13
Galip hat geschrieben: 10 Sep 2022 09:56 Um also eine Synthese vorzuschlagen: Vielleicht sind wir ja nicht selbst Schuld an unserer Situation, können aber trotzde etwas daran ändern? Das wäre doch was ;)
bin ich vollkommen bei dir. dir Frage, die sich daraus ergibt ist aber, sollte der Staat da nicht die Rahmenbedingungen "verbessern" - in welcher Form ist sicher diskutabel, aktuell scheint es sich aber lediglich auf eine bessere Steuerklasse nach der Heirat zu beschränken. und um ein anderes Beispiel eines gesellschaftlichen Problems heranzuziehen. gegen die Überalterung der Gesellschaft, die in allen Industrienationen ein Problem ist, wird Zuwanderung diskutiert, aber das Thema des threads ist ja nicht einmal Gegenstand irgendeiner Diskussion außerhalb unserer Blase
In vielen Orten gibt es Singlepartys, es gibt Singlereisen ... Es gibt Anreize und Möglichkeiten sein Singlesein abzulegen. Oft liegt das Problem aber nicht in den Anreizen und es würde sich auch nichts verändern, wenn weitere hinzukämen.
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Re: zunehmende Sexlosigkeit bei Männern

Beitrag von Finnlandfreundin »

Galip hat geschrieben: 10 Sep 2022 10:38
halbkaputt hat geschrieben: 10 Sep 2022 10:13 Die Frage, die sich daraus ergibt ist aber, sollte der Staat da nicht die Rahmenbedingungen "verbessern" - in welcher Form ist sicher diskutabel, aktuell scheint es sich aber lediglich auf eine bessere Steuerklasse nach der Heirat zu beschränken.
Die Frage wird vielleicht konkreter, wenn man sie wiederum anhand der Arbeitlosigkeits-Analogie beleuchtet:
  • Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen: Angebote für unfreiwillig Sexlose, ihre Attraktivität zu steigern, z.B. Sport- und Ernährungsprogramme?
  • Bewerbungstraining: Flirt-Coaching? Training sozialer Kompetenzen?
  • Arbeitsbeschaffungsmaßnahme: Substitut-Angebote, z.B. Sexualbegleitung?
  • Subvention von Firmen, die Langzeitarbeitslose einstellen: Subvention von Menschen, die einen Langzeitsingle daten?
Ich hätte da erhebliche Zweifel, inwiefern staatliche Interventionen von Nutzen sein könnten. Unter Umständen würden sie das Stigma nur verschlimmern, und wahrscheinlich würden sie auch oft an den Problemen des Einzelnen vorbeigehen bzw. wären schlicht ineffektiv. Aber man kann da sicher auch anderer Ansicht sein - letztlich ist es ja eine rein hypothetische Betrachtung.
Das gibt es alles, aber dennoch gibt es viele Singles und mehr als früher.
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Re: zunehmende Sexlosigkeit bei Männern

Beitrag von Finnlandfreundin »

Dr. House hat geschrieben: 09 Sep 2022 05:19 Sex wird sowieso innerhalb der nächsten 10,20 Jahre für die Mehrheit d. Männer zu einem seltenen Gut werden.

Das wird darauf hinauslaufen, dass nur noch X Prozent der Männer (sagen wir 20-25%) ihren Spaß mit x Prozent der Frauen haben werden. Und natürlich muss Frau sich dann die Alphas mit anderen Damen teilen, aber immernoch besser sich einen Alpha zu teilen, als dauerhaft einen Loser an sich zu haben. Der Mensch, Männer wie Frauen, ist ein Tier. Und gäbe es Gesetze und Normen nicht, würden wir uns auch noch genauso verhalten wie vor X tausend Jahren - und das gilt auch und insbesondere für die Fortpflanzung. Es geht einfach um Arterhaltung und Erbgut verteilen. Und das können halt nicht alle (sieht man ja auch in der Tierwelt . Die „schwachen“ oder „anderen“ haben halt Pech. Paradoxerweise haben Dating Plattformen wie Tinder genau diesen Urtrieb oder dieses uralte Selektions- und Paarungsverhalten aufgegriffen und mittels gamification wieder populär gemacht.
Sie sprechen quasi das Tier in uns wieder an.

Die Analyse aus dem Video ist daher nicht wirklich neu, es ist bisher einfach noch nicht so sehr aufgefallen, weil es noch zu keinen großen Problemen oder Verwerfungen in der Gesellschaft führt. Irgendwann wird dieses Thema sicherlich deutlich öffentlicher werden (Demografie, Rente (ok, die ist ja jetzt schon ein Thema) usw.).

Just my two cents.
Ich frage mich immer, warum man davon ausgeht, dass es nur Männer betrifft? Auch die Anzahl der Singlefrauen hat zugenommen und Frauen haben noch weniger Sex jenseits einer Beziehung als Männer. Sie sprechen nur nicht so offen darüber und beklagen sich weniger, daß heißt aber nicht, dass sie nicht leiden.
Als Frau behaupte ich auch, dass Frauen nicht die Alphas bevorzugen, die Hans Dampf in allen Gassen sind. Lieber einer, der beständig zu einen hält und nicht gleich hinterm nächsten Rock her ist.

Männer, die nur Sex suchen, haben es schwerer, weil Frauen weniger nur Sex suchen. Dafür haben es Frauen schwerer einen Mann zu finden, der nur eine Beziehung sucht. Ohne Beziehung haben sie auch weniger Sex, weil sie weniger außerhalb einer Beziehung Sex suchen.
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Re: zunehmende Sexlosigkeit bei Männern

Beitrag von LonelyDude »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 10 Sep 2022 10:57
Dr. House hat geschrieben: 09 Sep 2022 05:19 Sex wird sowieso innerhalb der nächsten 10,20 Jahre für die Mehrheit d. Männer zu einem seltenen Gut werden.

Das wird darauf hinauslaufen, dass nur noch X Prozent der Männer (sagen wir 20-25%) ihren Spaß mit x Prozent der Frauen haben werden. Und natürlich muss Frau sich dann die Alphas mit anderen Damen teilen, aber immernoch besser sich einen Alpha zu teilen, als dauerhaft einen Loser an sich zu haben. Der Mensch, Männer wie Frauen, ist ein Tier. Und gäbe es Gesetze und Normen nicht, würden wir uns auch noch genauso verhalten wie vor X tausend Jahren - und das gilt auch und insbesondere für die Fortpflanzung. Es geht einfach um Arterhaltung und Erbgut verteilen. Und das können halt nicht alle (sieht man ja auch in der Tierwelt . Die „schwachen“ oder „anderen“ haben halt Pech. Paradoxerweise haben Dating Plattformen wie Tinder genau diesen Urtrieb oder dieses uralte Selektions- und Paarungsverhalten aufgegriffen und mittels gamification wieder populär gemacht.
Sie sprechen quasi das Tier in uns wieder an.

Die Analyse aus dem Video ist daher nicht wirklich neu, es ist bisher einfach noch nicht so sehr aufgefallen, weil es noch zu keinen großen Problemen oder Verwerfungen in der Gesellschaft führt. Irgendwann wird dieses Thema sicherlich deutlich öffentlicher werden (Demografie, Rente (ok, die ist ja jetzt schon ein Thema) usw.).

Just my two cents.
Ich frage mich immer, warum man davon ausgeht, dass es nur Männer betrifft? Auch die Anzahl der Singlefrauen hat zugenommen und Frauen haben noch weniger Sex jenseits einer Beziehung als Männer. Sie sprechen nur nicht so offen darüber und beklagen sich weniger, daß heißt aber nicht, dass sie nicht leiden.
Als Frau behaupte ich auch, dass Frauen nicht die Alphas bevorzugen, die Hans Dampf in allen Gassen sind. Lieber einer, der beständig zu einen hält und nicht gleich hinterm nächsten Rock her ist.

Männer, die nur Sex suchen, haben es schwerer, weil Frauen weniger nur Sex suchen. Dafür haben es Frauen schwerer einen Mann zu finden, der nur eine Beziehung sucht. Ohne Beziehung haben sie auch weniger Sex, weil sie weniger außerhalb einer Beziehung Sex suchen.
Ich glaube das hat damit zu tun, dass die entsprechend und verständlicherweise frustrierten Männer das lediglich aus ihrer Perspektive betrachten.
Ich denke auch, dass es besonders schwer für Männer ist, die den in den Medien propagierten Gigolo-Lifestyle leben wollen. Erstmal Single sein und dann mit einigen, aber möglichst vielen Frauen schlafen wollen (vorzugsweise getarnt als F+ oder Affäre) und sich am Ende dann die subjektiv beste Dame rauspicken. Warum diese harsche Aussprache von mir? Naja, weil selten die Rede von einer menschlichen Verbindung ist. Es ist immer die Rede von Sex, Sex, Sex und nochmals Sex. Hauptsache die Damenwelt streichelt mein Ego, damit ich mich als Mann wertig fühlen darf.
In meinem Bekanntenkreis haben die Männer am meisten Erfolg, die daraus gar keine große Sache machen. Sex ist für sie eine natürliche Sache, die sich einfach entwickelt, wenn man sich riechen kann und auch menschlich miteinander harmoniert. Es steht eben nicht im Vordergrund einer menschlichen Interaktion. Wohingegen die Männer die stets lächzend in der Ecke stehen und ein "FIIIIIICKKKEEEEEN!" im Gesichtssausdruck haben so gut wie immer leer ausgehen.

Ich kann es also irgendwo nachvollziehen, dass Frauen in heutiger Zeit lieber abstinent leben als sich auf jemanden einzulassen, der nur für seinen eigenen Status mit der Frau schlafen will.
Da warten sie lieber auf jemanden der ihnen nicht das Gefühl gibt nur ein Lustobjekt zu sein. Oder sie nehmen sich den hübschesten Kerl, damit es sich wenigstens etwas gelohnt hat. :mrgreen:

Ich persönlich glaube jedenfalls, dass man in der heutigen Zeit als Mann besonders punkten kann, wenn man wirklich in der Lage ist Frauen wie normale Menschen zu behandeln ohne in ihnen die Göttin auf Erden zu sehen. Vielleicht bin ich da auch ein wenig naiv, aber daran glaube ich schon.
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Re: zunehmende Sexlosigkeit bei Männern

Beitrag von Finnlandfreundin »

LonelyDude hat geschrieben: 10 Sep 2022 16:29
Finnlandfreundin hat geschrieben: 10 Sep 2022 10:57 Ich frage mich immer, warum man davon ausgeht, dass es nur Männer betrifft? Auch die Anzahl der Singlefrauen hat zugenommen und Frauen haben noch weniger Sex jenseits einer Beziehung als Männer. Sie sprechen nur nicht so offen darüber und beklagen sich weniger, daß heißt aber nicht, dass sie nicht leiden.
Als Frau behaupte ich auch, dass Frauen nicht die Alphas bevorzugen, die Hans Dampf in allen Gassen sind. Lieber einer, der beständig zu einen hält und nicht gleich hinterm nächsten Rock her ist.

Männer, die nur Sex suchen, haben es schwerer, weil Frauen weniger nur Sex suchen. Dafür haben es Frauen schwerer einen Mann zu finden, der nur eine Beziehung sucht. Ohne Beziehung haben sie auch weniger Sex, weil sie weniger außerhalb einer Beziehung Sex suchen.
Ich glaube das hat damit zu tun, dass die entsprechend und verständlicherweise frustrierten Männer das lediglich aus ihrer Perspektive betrachten.
Ich denke auch, dass es besonders schwer für Männer ist, die den in den Medien propagierten Gigolo-Lifestyle leben wollen. Erstmal Single sein und dann mit einigen, aber möglichst vielen Frauen schlafen wollen (vorzugsweise getarnt als F+ oder Affäre) und sich am Ende dann die subjektiv beste Dame rauspicken. Warum diese harsche Aussprache von mir? Naja, weil selten die Rede von einer menschlichen Verbindung ist. Es ist immer die Rede von Sex, Sex, Sex und nochmals Sex. Hauptsache die Damenwelt streichelt mein Ego, damit ich mich als Mann wertig fühlen darf.
In meinem Bekanntenkreis haben die Männer am meisten Erfolg, die daraus gar keine große Sache machen. Sex ist für sie eine natürliche Sache, die sich einfach entwickelt, wenn man sich riechen kann und auch menschlich miteinander harmoniert. Es steht eben nicht im Vordergrund einer menschlichen Interaktion. Wohingegen die Männer die stets lächzend in der Ecke stehen und ein "FIIIIIICKKKEEEEEN!" im Gesichtssausdruck haben so gut wie immer leer ausgehen.
Aber wenn man davon ausgeht, dass Männer mit Frauen Sex haben wollen und Frauen mit Männern, dann haben Frauen keinen Sex, wenn Männer keinen Sex haben.
Frauen, die nur Sex suchen, egal ob Freundschaft+ oder Affäre, gibt es mit Sicherheit auch, aber vermutlich in der Minderheit. Gehört man nicht zu denen, die dafür gemacht sind, bleibt nur der Weg über die Beziehung. Wenn man als Frau nie an eine Beziehung kommt, nimmt man auch etwas anderes in Kauf.
Ich kann es also irgendwo nachvollziehen, dass Frauen in heutiger Zeit lieber abstinent leben als sich auf jemanden einzulassen, der nur für seinen eigenen Status mit der Frau schlafen will.
Da warten sie lieber auf jemanden der ihnen nicht das Gefühl gibt nur ein Lustobjekt zu sein. Oder sie nehmen sich den hübschesten Kerl, damit es sich wenigstens etwas gelohnt hat. :mrgreen:

Ich persönlich glaube jedenfalls, dass man in der heutigen Zeit als Mann besonders punkten kann, wenn man wirklich in der Lage ist Frauen wie normale Menschen zu behandeln ohne in ihnen die Göttin auf Erden zu sehen. Vielleicht bin ich da auch ein wenig naiv, aber daran glaube ich schon.
Ich glaube nicht, dass die Mehrheit der Frauen lieber abstinent lebt, aber ich vermute, dass die Mehrheit der Frauen ü25 eher eine Beziehung sucht und Männer, die dann nur Sex wollen und keine Zeit ins Kennenlernen stecken wollen, dann leer ausgehen.

Frauen nehmen nicht den hübschesten, sondern den charmantesten, wenn sie nur Sex wollen oder auch offen für nur Sex sind.
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Re: zunehmende Sexlosigkeit bei Männern

Beitrag von NBUC »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 10 Sep 2022 10:57 A) Ich frage mich immer, warum man davon ausgeht, dass es nur Männer betrifft? Auch die Anzahl der Singlefrauen hat zugenommen und Frauen haben noch weniger Sex jenseits einer Beziehung als Männer. Sie sprechen nur nicht so offen darüber und beklagen sich weniger, daß heißt aber nicht, dass sie nicht leiden.
B) Als Frau behaupte ich auch, dass Frauen nicht die Alphas bevorzugen, die Hans Dampf in allen Gassen sind. Lieber einer, der beständig zu einen hält und nicht gleich hinterm nächsten Rock her ist.

Männer, die nur Sex suchen, haben es schwerer, weil Frauen weniger nur Sex suchen. Dafür haben es Frauen schwerer einen Mann zu finden, der nur eine Beziehung sucht. Ohne Beziehung haben sie auch weniger Sex, weil sie weniger außerhalb einer Beziehung Sex suchen.
A)
Es wird nicht davon ausgegangen, dass es nur Männer betrifft. Aber es geht ja auch nicht um das individuelle Wohlbefinden, sondern um die potentiellen negativen Folgen für die Gesellschaft.
Und da sind dann zwei Prinzipen zu sehen:
- Männer sind halt medial quasi immer Schuld und damit auch an solchen negativen Effekten. Und selbst für den "Gebärstreik" der "starken modernen" Frauen sind ja die Männer ursächlich, weil es eben für die Frauen keine "guten" Männer nach der modernen medailen/politischen Lesart mehr gibt.
- Dazu haben Männer tatsächlich mehr Schadenspotential wenn sie sich dann gesellschaftsschädigend verhalten sollten und da der Anteil derjenigen, welche glatt leer auszugehen drohen doch höher ist als bei den Frauen ist auch hier das Potential größer. Gar keinen Fuß in die Tür zu bekommen, ist eben ist eben doch deutlicher und damit eher geeignet Frustreaktionen zu erzeugen, als dann irgendwann bei der weiteren Beziehungsanbahnung zu scheitern oder bald wieder gekickt zu werden.

B)
Wer bleibt denn abseits der untersten 10% optisch Benachteiligter typischerweise übrig? "Starke" Frauen und "untaugliche" Männer. Und bis zum Beweis der Treue etc oder eben nicht, kommen die letzteren erst gar nicht, weil sie schon vorher aussortiert werden.
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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Re: zunehmende Sexlosigkeit bei Männern

Beitrag von Finnlandfreundin »

NBUC hat geschrieben: 11 Sep 2022 18:41
Finnlandfreundin hat geschrieben: 10 Sep 2022 10:57 A) Ich frage mich immer, warum man davon ausgeht, dass es nur Männer betrifft? Auch die Anzahl der Singlefrauen hat zugenommen und Frauen haben noch weniger Sex jenseits einer Beziehung als Männer. Sie sprechen nur nicht so offen darüber und beklagen sich weniger, daß heißt aber nicht, dass sie nicht leiden.
B) Als Frau behaupte ich auch, dass Frauen nicht die Alphas bevorzugen, die Hans Dampf in allen Gassen sind. Lieber einer, der beständig zu einen hält und nicht gleich hinterm nächsten Rock her ist.

Männer, die nur Sex suchen, haben es schwerer, weil Frauen weniger nur Sex suchen. Dafür haben es Frauen schwerer einen Mann zu finden, der nur eine Beziehung sucht. Ohne Beziehung haben sie auch weniger Sex, weil sie weniger außerhalb einer Beziehung Sex suchen.
A)
Es wird nicht davon ausgegangen, dass es nur Männer betrifft. Aber es geht ja auch nicht um das individuelle Wohlbefinden, sondern um die potentiellen negativen Folgen für die Gesellschaft.
Und da sind dann zwei Prinzipen zu sehen:
- Männer sind halt medial quasi immer Schuld und damit auch an solchen negativen Effekten. Und selbst für den "Gebärstreik" der "starken modernen" Frauen sind ja die Männer ursächlich, weil es eben für die Frauen keine "guten" Männer nach der modernen medailen/politischen Lesart mehr gibt.
- Dazu haben Männer tatsächlich mehr Schadenspotential wenn sie sich dann gesellschaftsschädigend verhalten sollten und da der Anteil derjenigen, welche glatt leer auszugehen drohen doch höher ist als bei den Frauen ist auch hier das Potential größer. Gar keinen Fuß in die Tür zu bekommen, ist eben ist eben doch deutlicher und damit eher geeignet Frustreaktionen zu erzeugen, als dann irgendwann bei der weiteren Beziehungsanbahnung zu scheitern oder bald wieder gekickt zu werden.

B)
Wer bleibt denn abseits der untersten 10% optisch Benachteiligter typischerweise übrig? "Starke" Frauen und "untaugliche" Männer. Und bis zum Beweis der Treue etc oder eben nicht, kommen die letzteren erst gar nicht, weil sie schon vorher aussortiert werden.
Wie kommst du darauf, dass die Schuld bei DEN MÄNNERN gesucht wird? Klingt in vielen Äußerungen eher umgekehrt.
Und was meinst du mit gesellschaftsschädigend verhalten?
Frauen sind auch frustriert, wenn sie immer aussortiert werden, wenn selbst die untersten 10 % keine vergleichsmäßige Frau will. Auch sie wollen die gleichen Frauen wie die oberhalb der 10 %. Dass eine Frau oberhalb der 10 % dann einen vergleichsmäßigen Mann wählt, sollte aber irgendwie nachvollziehbar sein.
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Re: zunehmende Sexlosigkeit bei Männern

Beitrag von NBUC »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 12 Sep 2022 13:12 Wie kommst du darauf, dass die Schuld bei DEN MÄNNERN gesucht wird? Klingt in vielen Äußerungen eher umgekehrt.
Und was meinst du mit gesellschaftsschädigend verhalten?
Frauen sind auch frustriert, wenn sie immer aussortiert werden, wenn selbst die untersten 10 % keine vergleichsmäßige Frau will. Auch sie wollen die gleichen Frauen wie die oberhalb der 10 %. Dass eine Frau oberhalb der 10 % dann einen vergleichsmäßigen Mann wählt, sollte aber irgendwie nachvollziehbar sein.
Aus den diversesten medialen Artikeln.
Gesellschaftsschädigend in Form von entweder sich jeglicher eigner Leistungsbereitsschaft verweigern (inkl. Selbstversorgung) oder gar gewalttätig oder sonst wie kriminell werden. Männer haben da ein höheren Schadenspotential.

Es ging nicht darum, dass Frauen nicht auch frustriert sind, sondern dass sich eine entsprechend große Zahl von ihnen findet um gesellschaftlich negative Wirkung zu zeigen, weil sie frühzeitig und ganz aufgeben und dann entsprechend "sozial aussteigen". Und da ist die - insbesondere frühe - Perspektive gar nicht zum Zug zu kommen denke ich sich bei Männern deutlich verbreitender als bei Frauen, welche dann in späteren Schritten ggf. nicht zur Beziehung kommen, aber zumindest irgendwo mal "im Spiel drin waren" und damit erste hoffnungserhaltende Signale gesammelt haben.
Es geht also nicht darum wie viele am Ende wirklch zum Zug kommen, sondern wie viele bei der Hoffnung und damit zumindest lange genug bedingt leistungsbereit und gesellschaftskonform gehalten werden.
Dazu halt die mediale Darstellung von starken unabhängigen Frauen und dem Problembär Mann.
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Re: zunehmende Sexlosigkeit bei Männern

Beitrag von Tania »

NBUC hat geschrieben: 11 Sep 2022 18:41 Und selbst für den "Gebärstreik" der "starken modernen" Frauen sind ja die Männer ursächlich, weil es eben für die Frauen keine "guten" Männer nach der modernen medailen/politischen Lesart mehr gibt.
Komisch. Ich lese immer etwas von fehlender gesellschaftlicher Unterstützung und Vereinbarkeit von Kindern und Karriere als Ursache ...

Dass Frauen trotz großen Kinderwunsches, gesicherter Kinderbetreuung und ohne drohenden Karriereknick auf Kinder verzichten, nur weil es gerade keinen passenden Partner gibt - das liest man extrem selten.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Re: zunehmende Sexlosigkeit bei Männern

Beitrag von Dr. House »

Tania hat geschrieben: 12 Sep 2022 14:29
NBUC hat geschrieben: 11 Sep 2022 18:41 Und selbst für den "Gebärstreik" der "starken modernen" Frauen sind ja die Männer ursächlich, weil es eben für die Frauen keine "guten" Männer nach der modernen medailen/politischen Lesart mehr gibt.
Komisch. Ich lese immer etwas von fehlender gesellschaftlicher Unterstützung und Vereinbarkeit von Kindern und Karriere als Ursache ...

Dass Frauen trotz großen Kinderwunsches, gesicherter Kinderbetreuung und ohne drohenden Karriereknick auf Kinder verzichten, nur weil es gerade keinen passenden Partner gibt - das liest man extrem selten.
@Tania
Erstes bezieht sich meinem Verständnis nach im wesentlichen auf bereits existierende Familien oder Paare, die in der Familienplanung sind bzw. sich damit befassen. Vater/Mutter arbeiten, Kinderbetreuung etc pp. Quasi als Fragen formuliert: Was kann der Staat tun, um Familie (Kinder kriegen) attraktiver zu gestalten? Was kann der Staat tun, um Familien zu entlasten, damit diese möglichst bestehen bleiben und weiterhin attraktiv bleiben?

Das hat mit dem Step "davor", also der Partnersuche meiner Aansicht nach nichts zu tun.

Zum zweiten: Ja, heutzutage hat Frau auch die Möglichkeit, es ohne "passenden Mann" zu verwirklichen (künstliche Befruchtung usw.).
Im worst-case wenn kein passendes Männchen auftaucht oder zu finden ist, dann übernimmt schlicht die Wissenschaft. Damit fallen übrignes die verbleibenden 10% der "ungewollten" Männer noch weiter aus dem Raster, als sie es eh schon tun.

Wozu brauch mann die dann überhaupt noch? Die wollte vorher schon keiner (weiter Kennenlernen) und durch den künstlichen Weg, sind sie sowieso überflüssig :evil:

Naja, ich zähle mich dazu..
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Re: zunehmende Sexlosigkeit bei Männern

Beitrag von Desiised »

Dr. House hat geschrieben: 12 Sep 2022 16:01
Tania hat geschrieben: 12 Sep 2022 14:29
NBUC hat geschrieben: 11 Sep 2022 18:41 Und selbst für den "Gebärstreik" der "starken modernen" Frauen sind ja die Männer ursächlich, weil es eben für die Frauen keine "guten" Männer nach der modernen medailen/politischen Lesart mehr gibt.
Komisch. Ich lese immer etwas von fehlender gesellschaftlicher Unterstützung und Vereinbarkeit von Kindern und Karriere als Ursache ...

Dass Frauen trotz großen Kinderwunsches, gesicherter Kinderbetreuung und ohne drohenden Karriereknick auf Kinder verzichten, nur weil es gerade keinen passenden Partner gibt - das liest man extrem selten.
@Tania
Erstes bezieht sich meinem Verständnis nach im wesentlichen auf bereits existierende Familien oder Paare, die in der Familienplanung sind bzw. sich damit befassen. Vater/Mutter arbeiten, Kinderbetreuung etc pp. Quasi als Fragen formuliert: Was kann der Staat tun, um Familie (Kinder kriegen) attraktiver zu gestalten? Was kann der Staat tun, um Familien zu entlasten, damit diese möglichst bestehen bleiben und weiterhin attraktiv bleiben?

Das hat mit dem Step "davor", also der Partnersuche meiner Aansicht nach nichts zu tun.

Zum zweiten: Ja, heutzutage hat Frau auch die Möglichkeit, es ohne "passenden Mann" zu verwirklichen (künstliche Befruchtung usw.).
Im worst-case wenn kein passendes Männchen auftaucht oder zu finden ist, dann übernimmt schlicht die Wissenschaft. Damit fallen übrignes die verbleibenden 10% der "ungewollten" Männer noch weiter aus dem Raster, als sie es eh schon tun.

Wozu brauch mann die dann überhaupt noch? Die wollte vorher schon keiner (weiter Kennenlernen) und durch den künstlichen Weg, sind sie sowieso überflüssig :evil:

Naja, ich zähle mich dazu..
Ich gesell mich zu meinen Freunden :winken:
Es sind wirklich die Allerwenigsten Frauen die sich trotz fehlendem Partner für künstliche Befruchtung entscheiden und in Deutschland ist das übrigens auch nicht legal möglich.
Man muss dafür sehr viel Geld und Aufwand auf sich nehmen. Und auch wenn das Kind da ist wird die Situation ja nicht leichter. Es ist kein Zuckerschlecken alleinerziehend ohne irgendeinen Vater im Hintergrund zu sein. Ich glaube es ist eine Illusion zu glauben jemand würde das aus Komfort-Gründen machen um auf einen „überflüssigen“ Mann zu verzichten.

Ich kenne hingegen viel mehr Frauen die dann trotz Kinderwunsch aufs Kinderkriegen verzichten weil ohne Partner keine Option für Sie ist.
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Re: zunehmende Sexlosigkeit bei Männern

Beitrag von Tania »

Desiised hat geschrieben: 12 Sep 2022 16:27 Ich kenne hingegen viel mehr Frauen die dann trotz Kinderwunsch aufs Kinderkriegen verzichten weil ohne Partner keine Option für Sie ist.
Ja. Aber ich beobachte da eher ein "Erst will ich einen Partner, dann ein Kind." Nicht ein "Ich will unbedingt ein Kind, und vorrangig zu diesem Zweck suche ich mir jetzt einen Partner."


Dr. House hat geschrieben: 12 Sep 2022 16:01 Erstes bezieht sich meinem Verständnis nach im wesentlichen auf bereits existierende Familien oder Paare, die in der Familienplanung sind bzw. sich damit befassen. Vater/Mutter arbeiten, Kinderbetreuung etc pp. Quasi als Fragen formuliert: Was kann der Staat tun, um Familie (Kinder kriegen) attraktiver zu gestalten? Was kann der Staat tun, um Familien zu entlasten, damit diese möglichst bestehen bleiben und weiterhin attraktiv bleiben?

Das hat mit dem Step "davor", also der Partnersuche meiner Ansicht nach nichts zu tun.
Stimmt. Meine Argumentation bezog sich auch nur auf NBUCs These, dass die Gebärunwilligkeit der Frauen hauptsächlich auf das Fehlen passender Männer zurückzuführen ist. Ich glaube, es ist eher auf die von Dir genannten Faktoren (bzw. deren Fehlen) zurückzuführen. Insbesondere weil ein Großteil der gebärunfreudigen Frauen ja keine Probleme hat, einen Partner zu finden.
Zum zweiten: Ja, heutzutage hat Frau auch die Möglichkeit, es ohne "passenden Mann" zu verwirklichen (künstliche Befruchtung usw.).
Im worst-case wenn kein passendes Männchen auftaucht oder zu finden ist, dann übernimmt schlicht die Wissenschaft. Damit fallen übrignes die verbleibenden 10% der "ungewollten" Männer noch weiter aus dem Raster, als sie es eh schon tun.

Wozu brauch mann die dann überhaupt noch? Die wollte vorher schon keiner (weiter Kennenlernen) und durch den künstlichen Weg, sind sie sowieso überflüssig :evil:
Glaubst Du, dass diese "ungewollten" Männer tatsächlich größere Chancen hätten, wenn es keine künstliche Befruchtung gäbe? Also, würde eine Frau, die heute eine Samenspende wählen würde, in so einem Fall sagen "Okay, dann lass ich mich halt von diesem Mann, den ich bisher auch nie beachtet habe, geschweige denn irgendwie heiß finde, schwängern - auch auf die Gefahr hin, dass der dann Teil meines Lebens sein will", oder liefe es eher auf "Der X ist zwar ein Weiberheld, hat schon 3 Kinder von 3 Frauen, und ist überhaupt nicht an einer festen Beziehung interessiert, aber er ist körperlich und geistig gesund, wir verstehen uns gut, er ist offensichtlich zeugungsfähig, ohne große Diskussionen ins Bett zu locken und überhaupt nicht an seinem Nachwuchs interessiert, wird mir also auch nicht reinreden ... als Erzeuger kann man den verwenden" hinaus?
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Re: zunehmende Sexlosigkeit bei Männern

Beitrag von Reinhard »

Tania hat geschrieben: 12 Sep 2022 14:29 Komisch. Ich lese immer etwas von fehlender gesellschaftlicher Unterstützung und Vereinbarkeit von Kindern und Karriere als Ursache ...

Dass Frauen trotz großen Kinderwunsches, gesicherter Kinderbetreuung und ohne drohenden Karriereknick auf Kinder verzichten, nur weil es gerade keinen passenden Partner gibt - das liest man extrem selten.

Ach naja. Die ganzen Gründe wie "kann ich mir nicht leisten", "muss erst fertigstudieren", "muss erst berufseinsteigen", "muss erst Karriere machen", "habe neben der Arbeit keine Zeit", "Kinderbetreuung ist zu kompliziert" (übersetze: Oma muss erst in Rente gehen), die kann man meines Erachtens getrost in die Gruppe "finanzielle Probleme" stecken. In dem Sinn: sie wären vergleichsweise simpel, wenn man genug Geld auf das Problem werfen könnte.

Was dann überhaupt noch übrigbleibt, waren meiner Erinnerung nach "Probleme, einen geeigneten Partner zu finden" sowie "Zeugungsschwierigkeiten".

Und angesichts der großen Dominanz der finanziellen Probleme in dem Themenfeld, kann man vielleicht noch annehmen, dass eine der wichtigsten Eigenschaften, die einen Partner "geeignet" machen, die ist, dass er/sie entweder ausreichend Einkommen oder ausreichend zeitliche Entlastung für Kinderbetreuung und das eigene Geldverdienen mitbringt.
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Re: zunehmende Sexlosigkeit bei Männern

Beitrag von Tania »

Reinhard hat geschrieben: 12 Sep 2022 18:18

Ach naja. Die ganzen Gründe wie "kann ich mir nicht leisten", "muss erst fertigstudieren", "muss erst berufseinsteigen", "muss erst Karriere machen", "habe neben der Arbeit keine Zeit", "Kinderbetreuung ist zu kompliziert" (übersetze: Oma muss erst in Rente gehen), die kann man meines Erachtens getrost in die Gruppe "finanzielle Probleme" stecken. In dem Sinn: sie wären vergleichsweise simpel, wenn man genug Geld auf das Problem werfen könnte.

Was dann überhaupt noch übrigbleibt, waren meiner Erinnerung nach "Probleme, einen geeigneten Partner zu finden" sowie "Zeugungsschwierigkeiten".

Und angesichts der großen Dominanz der finanziellen Probleme in dem Themenfeld, ...
Das Thema "Es gibt deutlich mehr Gründe als finanzielle, warum sich Menschen gegen Kinder entscheiden" möchte ich jetzt wirklich nicht vertiefen. Aber glaub mir, die Dominanz der Finanzfragen bei dieser Entscheidung ist längst nicht so groß, wie Du vermutest. Schon, weil wahrscheinlich deutlich mehr Menschen auf Kinder verzichten würden, wenn sie vorher mal realistisch durchrechnen würden, was das Ganze so insgesamt kostet.

kann man vielleicht noch annehmen, dass eine der wichtigsten Eigenschaften, die einen Partner "geeignet" machen, die ist, dass er/sie entweder ausreichend Einkommen oder ausreichend zeitliche Entlastung für Kinderbetreuung und das eigene Geldverdienen mitbringt.
Wenn überhaupt, macht einen das als Erzeuger geeignet. Als Partner/in braucht man paar andere Eigenschaften ... und als Elternteil auch. Es sei denn, man findet jemanden, der/die in so schlimmen finanziellen Verhältnissen lebt (oder so hohe materielle Ansprüche hat), dass alles andere unwichtig wird. Gibt es ja leider auch ...
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Re: zunehmende Sexlosigkeit bei Männern

Beitrag von Reinhard »

Tania hat geschrieben: 12 Sep 2022 20:19 Das Thema "Es gibt deutlich mehr Gründe als finanzielle, warum sich Menschen gegen Kinder entscheiden" möchte ich jetzt wirklich nicht vertiefen.
Ist zumindest hier off-topic. Aber das könnten wir im thematisch passenderen Thread "Die Fortpflanzung" fortsetzen ...
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Re: zunehmende Sexlosigkeit bei Männern

Beitrag von Hoppala »

NBUC hat geschrieben: 12 Sep 2022 14:05
Finnlandfreundin hat geschrieben: 12 Sep 2022 13:12 Wie kommst du darauf, dass die Schuld bei DEN MÄNNERN gesucht wird?
Aus den diversesten medialen Artikeln.
Vielleicht mal das Informationsspektrum erweitern. Das klingt arg nach Filterblase oder Wahrnehmungsfilter.
Eventuell auch Wertungen - die man beim gleiche Sachverhalt auch gut anders treffen könnte.
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Re: zunehmende Sexlosigkeit bei Männern

Beitrag von Mefi »

Dr. House hat geschrieben: 09 Sep 2022 05:19 Sex wird sowieso innerhalb der nächsten 10,20 Jahre für die Mehrheit d. Männer zu einem seltenen Gut werden.

Das wird darauf hinauslaufen, dass nur noch X Prozent der Männer (sagen wir 20-25%) ihren Spaß mit x Prozent der Frauen haben werden. Und natürlich muss Frau sich dann die Alphas mit anderen Damen teilen, aber immernoch besser sich einen Alpha zu teilen, als dauerhaft einen Loser an sich zu haben. Der Mensch, Männer wie Frauen, ist ein Tier. Und gäbe es Gesetze und Normen nicht, würden wir uns auch noch genauso verhalten wie vor X tausend Jahren - und das gilt auch und insbesondere für die Fortpflanzung. Es geht einfach um Arterhaltung und Erbgut verteilen. Und das können halt nicht alle (sieht man ja auch in der Tierwelt . Die „schwachen“ oder „anderen“ haben halt Pech. Paradoxerweise haben Dating Plattformen wie Tinder genau diesen Urtrieb oder dieses uralte Selektions- und Paarungsverhalten aufgegriffen und mittels gamification wieder populär gemacht.
Sie sprechen quasi das Tier in uns wieder an.

Die Analyse aus dem Video ist daher nicht wirklich neu, es ist bisher einfach noch nicht so sehr aufgefallen, weil es noch zu keinen großen Problemen oder Verwerfungen in der Gesellschaft führt. Irgendwann wird dieses Thema sicherlich deutlich öffentlicher werden (Demografie, Rente (ok, die ist ja jetzt schon ein Thema) usw.).

Just my two cents.

Das ist nicht komplett richtig. Die meisten Tierarten haben alternative Strategien, um die Biodiversität zu erhalten. (Kängurus, Hirsche, Vögel, Tintenfische usw.). Das nur 2-3 Känguru zum Schuss kommen ist nicht im Sinne des Erfinders :mrgreen:

Es kommt immer wieder vor, dass ein Lappen Känguru in das Revier eines dicken Alpha Känguru eindringt und durch sein Lappen da sein vom Alpha nicht als Bedrohung angesehen wird... und dann dieser kleine Schelm nimmt sich dann auch das ein oder andere Weibchen: mrgreen:

Meiner Meinung wird sich das Ganze nicht is so einem extremen Ausmaß annehmen. Für hässliche isses halt hart. Aber das wars doch eh schon immer, oder?
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Re: zunehmende Sexlosigkeit bei Männern

Beitrag von NBUC »

Mefi hat geschrieben: 13 Sep 2022 13:20 Das ist nicht komplett richtig. Die meisten Tierarten haben alternative Strategien, um die Biodiversität zu erhalten. (Kängurus, Hirsche, Vögel, Tintenfische usw.). Das nur 2-3 Känguru zum Schuss kommen ist nicht im Sinne des Erfinders :mrgreen:

Es kommt immer wieder vor, dass ein Lappen Känguru in das Revier eines dicken Alpha Känguru eindringt und durch sein Lappen da sein vom Alpha nicht als Bedrohung angesehen wird... und dann dieser kleine Schelm nimmt sich dann auch das ein oder andere Weibchen: mrgreen:

Meiner Meinung wird sich das Ganze nicht is so einem extremen Ausmaß annehmen. Für hässliche isses halt hart. Aber das wars doch eh schon immer, oder?
Das Problem liegt für den Menschen ja nicht in der genetischen Verarmung (und ich glaube auch nicht, dass es 20-25% sind, die übrig bleiben sondern wenn eher, dass es so 20-25% würden, welche leer ausgehen), sondern darin, dass eine funktionierende Gesellschaft darauf angewiesen ist,. dass eine menge sich nicht mehr persönlich kennender Leute im Sinne der Gesellschaft positiv einbringen. Und das hat lange Zeit darüber meistens funktioniert, dass zumindest auf dem Papier gewisse Grundrechte weitgehend gewährleistet sind und damit zumindest diesen als solche angesehenen positiven, auch kleinen Beiträgern die Aussicht auf ihren kleinen Anteil in anzunehmende Aussicht gestellt wurde, auch wenn "die da oben" sich den Löwenanteil schnappen. Dazu gehörte insbesondere dann auch die Aussicht auf eigene Familie.
Und das ist jetzt aufgekündigt.
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Re: zunehmende Sexlosigkeit bei Männern

Beitrag von Galip »

NBUC hat geschrieben: 14 Sep 2022 08:55 Das Problem liegt für den Menschen ja nicht in der genetischen Verarmung (und ich glaube auch nicht, dass es 20-25% sind, die übrig bleiben sondern wenn eher, dass es so 20-25% würden, welche leer ausgehen), sondern darin, dass eine funktionierende Gesellschaft darauf angewiesen ist,. dass eine menge sich nicht mehr persönlich kennender Leute im Sinne der Gesellschaft positiv einbringen. Und das hat lange Zeit darüber meistens funktioniert, dass zumindest auf dem Papier gewisse Grundrechte weitgehend gewährleistet sind und damit zumindest diesen als solche angesehenen positiven, auch kleinen Beiträgern die Aussicht auf ihren kleinen Anteil in anzunehmende Aussicht gestellt wurde, auch wenn "die da oben" sich den Löwenanteil schnappen. Dazu gehörte insbesondere dann auch die Aussicht auf eigene Familie.
Und das ist jetzt aufgekündigt.
Übersiehst Du hier nicht eine Kleinigkeit? Vielleicht war früher eher gewährleistet, dass (fast) jeder Mann, der das wollte, eine Frau und eine Familie haben konnte. Aber häufig ging das dann auf Kosten der Frauen, für die es viel schwieriger war, sich vor unliebsamen Verbindungen zu schützen. Und hier bricht das Argument zusammen: Die Gesellschaft hat ja anscheinend prächtig funktioniert, als man den Frauen ihre Grundrechte vorenthalten hat. Es scheint also durchaus zu "funktionieren", einer großen Gruppe von Menschen, auf deren Mitarbeit die Gesellschaft angewiesen ist, ihre Rechte vorzuenthalten. Von Leibeigenschaft, Sklaverei, Kolonialismus, etc. will ich gar nicht reden.

Man könnte jetzt einwenden, dass die Gesellschaft "damals" eben nur durch Zwang funktioniert hat, und dieser wäre heute nicht mehr gewährleistet. Während die Frau Anno 1850 sich in der Regel nicht ihrer Mitwirkung an der Gesellschaft entziehen konnte, kann das der unfreiwillige Single-Mann heute ggf. durchaus. Der Staat lässt einen ja nicht verhungern, auch wenn man nichts beiträgt. Aber da würde ich eigentlich schon erwarten, dass sich das selbst reguliert, bevor die Gesellschaft komplett zusammenbricht: Wenn der Staat sich die Alimentierung der ganzen arbeitsverweigernden Single-Männer irgendwann nicht mehr leisten kann, dann wird er wohl oder übel damit aufhören, womit wir zurück beim (wirtschaftlichen) Zwang wären. Und wenn er es sich leisten kann, dann ist die Gesellschaft ja auch nicht in Gefahr dadurch.

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