Du beschreibst einen Menschen der es wiederholt versucht, und dabei scheitert, vs. einen der es gar nicht mehr versucht. Und da halte ich Ersteres noch immer für sinnvoller.Reinhard hat geschrieben: ↑01 Dez 2022 19:13Ich seh den Weg in die Verbitterung eher darin, sich viel vorzunehmen und mit viel Fleißarbeit sich eine Beziehung "erarbeiten" zu wollen. Das geht schon mal im Ansatz nicht, weil die anderen halt tun, was sie wollen.
Wahrscheinlich passiert dann folgendes:
-- man kriegt es nicht hin, soviel zu tun, wie man sich vornimmt. Dann macht man sich selber fertig, was man für eine Lusche, Faulpelz oder Angsthase ist (wahlweise, oder auch kombiniert).
-- man verrennt sich aktionistisch in ein Loch, so dass man immer wieder dasselbe probiert (beispielsweise Sport oder Onlinedating). Motto: "das muss doch mal klappen!".
-- man merkt oder löst nicht sein eigentliches Problem. Ich nehme mal an, es gibt eines, sonst wäre man kaum AB geworden.
Partnersuche aufgeben und das Leben halt passieren lassen ist doch die sinnvollere Option.
Die eigentliche Frage ist doch, was denn nun das eigentliche Problem ist? Es macht natürlich keinen Sinn immer wieder etwas zu versuchen das so gar nicht klappt, anstatt nach der tatsächlichen Ursache für das Scheitern zu suchen, und die anzugehen.
So allgemein gesagt, müsste das dann ja auch potentielle Partnerinnen, und dich selbst einschließen. Und ja, in dem Fall verstehe ich, dass man keine Partnerschaft mehr will. Allerdings halte ich auch das für ein Symptom der Verbitterung und Selbstverachtung.Wenn ich sage, Rückzug ist gar nicht mal so schlecht, ist das allerdings nicht so allgemein zu verstehen.
Für mich ist das so, weil ich von den Menschen nichts mehr halte. (Etwa so.)
"Freundschaften sind selten so intim und leicht wie in dieser fiktiven Geschichte." (stimmt, in der Realität muss man dafür normalerweise mehr arbeiten, na und?)Das klingt wiederum für mich wie eine Erklärung, um sich mit etwas Unangenehmen nicht beschäftigen zu brauchen.
Siehste, ich kann das auch.
"Statistisch gesehen sind viele Menschen dumm, daher finde ich vermutlich keinen intelligenten Partner." (so funktioniert Statistik nicht, außerdem frage ich mich wie intelligent eine Partnerin wirklich sein müsste, damit du mit ihr glücklich sein könntest)
"Die Guten sind schon weg, und der Rest die Mühe nicht wert." (Schließt dieses Bild vom Menschen dich mit ein?)
"Die meisten finden ihren Partner bevor sie 20 sind." (fragwürdig, aber okay, und warum ist das relevant? Sind von 100 Frauen 60 bereits dauerhaft verpartnert, dann sind es im Gegenzug auch 60 von 100 Männern, der Aufwand besteht also nur noch darin nach Singles zu suchen)
Nichts davon sind für mich "unangenehme Tatsachen" mit denen ich mich nicht beschäftigen möchte, sondern wie ich sagte, in meinen Augen nur halbgare Erklärungen, die du nur deshalb aufrecht erhalten kannst, weil du längst die EMOTIONALE Entscheidung getroffen hast an die Sinnlosigkeit der Partnersuche zu glauben, und diese schwachen Erklärungen als Bestätigung brauchst keinen Fehler gemacht zu haben.