
Ich denke die letzten Wochen intensiv darüber nach wie es wäre, wenn es irgendwo und irgendwie eine Art Beratungsstelle / Untersützungsangebot / Alltagsbegleitung für AB's gäbe die auf uns so richtig perfekt und passgenau zugeschnitten ist.
Und vor Allem sollte sie von AB's für AB's sein! Entweder ein Einzelner der das macht.. oder mehrere Leutchen im Team.
Denn wenn mir Jemand der noch nie AB war und noch nie in meinen Schuhen stand und aus seiner glücklichen Beziehung heraus schlau per AB - Coaching Einen vom Leben erzählen will.... joaa... Schönes Kopfwissen. Kann man machen. Geht so. Es gibt viele Berater die auf Kopfebene / intellektuell in X Bereichen schlaue Tipps raushauen.
Aber so richtig tief im Herz holt mich das nicht ab.
Ich würde mir somit eben zuallererst Jemanden wünschen der selber AB ist oder war...
Und zwar Jemand der dann wie Bruder oder Schwester auf Augenhöhe mit mir im Feuer steht und mir Rückhalt anbietet und seelisch den Raum hält wenn es mir mal scheisse geht.
Jemand, der den Weg schonmal selber gegangen ist, der den Schmerz, die Tränen und die gelegentliche Hilflosigkeit und Verzweiflung auf dem AB - Lebensweg kennt und mir in kleinen Schritten ( die zu mir individuell ) passen den Weg aus meinen Sorgen und Nöten heraus zeigt.
Und manchmal wenn ich keine Kraft mehr habe an mich zu glauben und voll im Depri versumpfe bräuchte ich Jemanden der mich an mein Licht und mein Potenzial erinnert und mit einer Art liebevollen Arschtritt wieder auf meine Spur bringt, mir Mut macht, mich aufbaut.
Denn so RICHTIG diese innere Not und Verzweiflung des AB Alltages nachfühlen kann nur die oder der, der in meinen Schuhen stand.
Soweit zur ganz groben Idee wie eine AB - Beratung aus meiner Sichtweise aussehen sollte.
Genaugenommen klingt so ganz im Groben eine Idee bzw. vielmehr VISION, die ich eines Tages selbst aus der Taufe heben will. Entweder allein.. oder vielleicht per Teamwork.
Denn ich selber war 80 % meines Lebens selbst Hardcore - AB. Mein Alltag war 100 % Körbe, Misserfolge, Verzweiflung, "immer nur der beste Freund der Frau aber als Mann uninteressant"... und EBEN immer voll verkackt.
Am tiefsten Punkt meines Lebens im November 2002 habe ich mich selber in eine geschlossene Station einer psychiatrischen Klinik eingewiesen / dort gemeldet. Weil ich in dem Moment nur noch an Selbstmord dachte, für nix mehr garantieren konnte und in meiner Verzweiflung aus Liebeskummer, zunehmender sozialer Isolation und Depression NULL Plan mehr hatte wie es im Leben weitergeht.
Ab da begann dann langsam aber sicher mein Weg in eine ganz andere, viel positivere Richtung.
Manche von euch haben hier an anderer Stelle schon meine ersten Berichte aus meiner Biographie gelesen.
2015 hatte ich mit 36 erstmals im Leben 2 Jahre eine Beziehung. Aber da noch auf vergleichsweise oberflächlichlicher Ebene ohne Sexualität. Das habe ich abgesehen von der ersten großen Verliebtheit nicht als wirklich glückliche Zeit empfunden.
Erst mit 43 - letztes Jahr - lernte ich nach lebenslänglich langer, oft harter Arbeit an mir selbst und in der fortwährenden Entwicklung in meiner Seele durch einen großen Glücksfall eine besondere Frau kennen, die wirklich MICH als Mann und Mensch sieht, anerkennt, liebt...
... und vor Allem reden wir oft sehr viel und intensiv im Beziehungsalltag. Über die wirklich wichtigen Dinge die wir am jeweils Anderen schön finden. Aber wir reden auch über die vielen großen und kleinen Dinge im Alltag die in uns gegenseitig zu Gefühlen von Genervtheit, Wut, innerer Distanz oder gar emotionaler Entfremdung führen.
Und wir arbeiten dran. Stehen immer wieder auf.
Schon mehrmals standen wir kurz vor dem Punkt wo es gaaanz kurz vorm Ende der Beziehung war.
Aber einfach aufgeben ist eben für Keine/n von uns eine Option. Warum?
Weil es das erste Mal ist das ich mit der echten Liebe zu tun habe. Bzw. wir. Und mit Toleranz, Akzeptanz und sich zwischenmenschliche voll eingeben.
Und ich lerne jede Woche soviel darüber an rückwirkenden Erkenntnissen über meine frühere Hardcore - AB - Zeit. Darüber, welche körperlichen, seelischen und zwischenmenschlichen Verhaltensweisen in mir früher so mächtig waren das sie Beziehungen immer verhindern.
Wenn ich das Wissen vor 10 Jahren gehabt hätte... wäre Einiges leichter gewesen.
Was meint ihr? Wenn wir mal ganz wild rumphilosophieren und hier und jetzt DEN perfekten AB - Support erfinden könnten

Was genau würdet ihr euch in einer ganz normalen Alltags - AB - Woche so im Alltag an Unterstützung wünschen und an welchen Punkten GENAU? Wo drückt meist der Schuh?
Zu welchen seelischen oder alltäglichen Sorgen und Nöten würdet ihr euch Unterstützung wünschen.. Und welche genau?
Und da es für den Anbieter tendenziell suboptimal wäre sich in die Sache voll mit Herzblut ehrenamtlich reinzuhängen aber ansonsten mit Sozialhilfe zu vegetieren xD
Was wäre für euch nach eurem Gefühl ein angemessener Preis für eine Stunde mit richtig guter Beratung? Oder für eine Woche? Einen Monat?
Dem Brainstorming sei Thyr und Thor geöffnet!

Ich freue mich eure Ideen, Wünsche und Bedürfnisse zu lesen, bin mega gespannt!