Ich habe die Forensuche benutzt, konnte aber keinen existierenden Thread zu diesem Thema finden. Falls das schon an anderer Stelle thematisiert wurde, dann löscht halt meinen Post.
Mich würde total interessieren, wie ihr zu einem Thema denkt, dass mich im letzten Jahr beschäftigt hat.
Wenn Ihr auf Partnersuche seit, oder euch vorstellt, wie ihr euch bei der Partnersuche verhalten würdet, wünscht ihr euch zuerst eine Freundschaft mit dem potentiellen Partner aufzubauen, bevor evtl. mehr entstehen kann, oder vertretet ihr eher die andere Meinung, die mir auch immer wieder begegnet, dass man direkt oder sehr schnell "sexuelle Spannung" empfinden oder aufbauen muss, ansonsten rutscht man in die "Friend Zone" und von dort gibt es keine Chance mehr auf eine potentielle Beziehung.
Für mich persönlich wäre in dieser Frage vor allem die Perspektive von euch Frauen sehr interessant, und wie ihr da empfindet in dem Thema.
Vielleicht noch ein paar ergänzende Fragen um deutlich zu machen, worum es mir geht:
- Wenn ihr euch mit einem Mann anfreundet, heißt das dann in der Regel für euch, ihr seht ihn gar nicht als Mann, sondern als Freund/Art Bruder etc. und/oder schließt eine romantische Beziehung mit ihm aus?
- Würdet ihr euch mit Männern "ergebnisoffen" anfreunden, ohne euch in die eine oder andere Richtung Gedanken gemacht zu haben (potentieller Partner/kein potentieller Partner) ?
- Steht für euch in der Regel schon innerhalb weniger Momente fest, ob ein Mann für euch als potentieller Partner in Frage kommt, oder nicht?
- Wenn ihr bereits mit einem Mann angefreundet seid, habt ihr es schon mal erlebt oder könnt ihr euch vorstellen, dass daraus mehr werden könnte?
- Findet ihr es gut oder schlecht, wenn ein Mann direkt nach dem ersten Kennenlernen oder nach der 2. oder 3. Begegnung "sexuelle Spannung" aufbaut (wie auch immer) und klipp und klar macht, dass er mehr von euch will, anstatt erst Freundschaft aufzubauen?
Zu meiner Wenigkeit und Meinung dazu: Ich spürte zwar durchaus in manchen Fällen schon auf Anhieb Sympathie oder auch Anziehung, aber ob ich eine Frau für mich als potentielle Partnerin in Betracht ziehe, ist bei mir eine Frage, die ich erst beantworten kann, wenn ich Gefühle entwickle; und das kann ich erst, wenn ich eine Frau schon etwas besser kennen gelernt habe. Ich sollte vielleicht dazu sagen, dass ich mir auch Sexualität nur vorstellen kann, wenn schon Gefühle da sind.
Das führte bei mir aber über die Jahre oft immer wieder dazu, dass ich - wie das andere so nennen - in die "Friend Zone" gerutscht bin und Frauen, die mich super gern haben, mit denen ich eine super Chemie habe und mit denen ich auch Werte und Interessen teile, und die mich offensichtlich sehr mögen, auf meine Avancen hin sagten: "Du bist mir ein total wertvoller Freund, aber mehr kann ich mir bei uns nicht vorstellen."
Nur weigert sich in mir irgendetwas, meine Herangehensweise zu ändern und gleich auf Anhieb "sexuelle Spannung" einer Frau gegenüber aufzubauen o.ä. Das entspricht einfach nicht dem, wie ich bin; hat evtl. auch mit meiner konservativen Erziehung zu tun, Frauen zu ehren, sich gegenüber Frauen vornehm zu verhalten und ein Gentleman (daher auch mein Nickname) zu sein.
Auf der anderen Seite bin ich aber auch so reflektiert, dass ich mich selbstkritisch hinterfragen will, was ich denn falsch mache, dass es nach all den Jahren immer noch nicht geklappt hat. Hier in Sachsen gibt's ein Sprichwort: "Von nüscht kommt nüscht." Soll heißen, wenn ich der "common denominator" von all diesen Erfahrungen bin, vielleicht bin dann ich bzw. meine Vorgehensweise Teil des "Problems"?
TL;DR: Siehst du zuerst Freundschaft als Basis für eine potentielle Beziehung? Oder macht Freundschaft es alles schwieriger/unmöglich, dann auf eine romantische Beziehung zu wechseln?