Videl hat geschrieben: ↑04 Aug 2023 17:57
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: ↑02 Aug 2023 07:55
Videl hat geschrieben: ↑31 Jul 2023 20:24
Ich kenne mehrere Frauen die eher nerdiges wie "Star Wars", "Pokémon Go", "Zurück in Zukunft", Animes, Gaming, Tarantino Filme etc. mögen. Die sind fast alle mit ebenso nerdigen Männern verpartnert.
Und dieser Standardweg scheint auch für viele Männer erstrebenswert. Man wird ja kulturell auch so geprägt und von den Eltern erzogen.
- [+] Off-Topic
- Wißt ihr, was ich wirklich immer wieder putzig finde?
Jeder, aber auch jeder hier – mit mir als einziger Ausnahme – ist der absolut felsenfesten Überzeugung, daß jemand, der rein zur Unterhaltung The Mandalorian sieht, auf demselben Hardcore-Nerd-Level steht wie jemand, der mehrere Regalmeter an Expanded-Universe-Romanen und LEGO-Lizenzbausätze im Gesamtwert von mehreren tausend Euro hat...
Das habe ich doch nie behauptet. Ich habe nie von Hardcore Nerds gesprochen, sondern, dass auch "Normalos" nerdigere Hobbys/Interessen haben können und das Nerdsein nicht mehr ganz so abgewertet wird, wie noch vor ein paar Jahren. Ich schaue z.B. sehr gerne Animes (meist auf Japanisch) und kann etwas Webseiten Coding - ich würde mich deshalb aber nie als Nerd bezeichnen. Ich persönlich kenne auch ein paar nette Nerds. Ich glaube, außer bei Hardcore Nerds, die 24/7 vorm PC hocken, ist "Nerdsein" kein absoluter Ausschlussgrund mehr.
Was ich mit der Aussage meinte, war:
Jeder hier ist der Ansicht, daß man genauso Nerd ist, wenn man sich
The Mandalorian ansieht, ohne die Handlung wirklich zu verstehen, wie wenn man der „Han Shot First“-Fraktion mit Dutzenden
Expanded Universe-Romanen im Bücherregal angehört und regelmäßig Conventions besucht.
Giebenrath hat geschrieben: ↑04 Aug 2023 19:47
Ansonsten ist natrürlich anzumerken, dass es bei Nerd-Themen eher harmlos bleibt. Da gibts einfach keine Hooligans.
Im wahren Leben vielleicht.
Online geraten ständig Shitstorms, Flamewars und anderes Drama völlig außer Kontrolle.
Two-Tone hat geschrieben: ↑05 Aug 2023 08:15
Wie war das früher mit Sailor Moon? Die Moonies, und da soll es sogar viele männliche Fans gegeben haben, mussten damals schon unter den Stein kriechen, nur um nicht mit ihrem Wissen aufzufallen. Heute? Wirst du vergöttert, wenn du irgendwelche Figuren herumstehen hast. Durch irgendwelche Anime-Läden schlendern hunderte Leute rein, die man für Normalos halten kann.
Das klingt mir extrem nach Otaku-Filterblase.
Two-Tone hat geschrieben: ↑05 Aug 2023 08:15
Und zu Linux habe ich auch etwas interessantes gefunden:
Anstatt, dass Nerds Linux benutzen, scheinen offenbar andere Gruppen Linux für sich entdeckt zu haben:
Reddit-Link.
Es scheint, dass auch transsexuelle Menschen sich stark interessieren, welche man auf dem ersten Blick nun wirklich nicht unbedingt zu "Nerds" zählen würde.
Diejenigen, die „Programmierersocken“ tragen, sind immer noch eine Randgruppe.
Daß Linux Mainstream ist, werde ich als allgemeingültige Tatsache akzeptieren, wenn es im AB-Treff einen aktiven Thread gibt, in dem mindestens 20 Arch-Nutzer nicht nur männlichen Geschlechts mit verlinkten Bildern zeigen, wie sie ihren i3wm gericet haben.
Reinhard hat geschrieben: ↑05 Aug 2023 09:35
Ich würde bei Interesse an Personen generell nicht von Nerdtum sprechen. Außer vielleicht bei historischen Personen, einen Mozart- oder Cäsar-Nerd kann ich mir wiederum vorstellen.
Ein ähnliches Konzept wie der „Cäsar-Nerd“ dürfte wohl der „SPQRaboo“ sein.
Giebenrath hat geschrieben: ↑05 Aug 2023 14:15
Am Auto rumschrauben ist auch ein sehr technischen Hobby, wird aber nicht als nerdy empfunden.
Schrauben, Tunen oder Restauieren von Fahrzeugen ist kein Nerd-Kram, selbst wenn es um Oldtimer geht.
Das kann durchaus sehr nerdy werden.
Bei Oldtimern wird es nerdy, wenn es wirklich knallhart um so Sachen wie Jahrgangs- oder Modellreinheit – zum Beispiel, daß ein bestimmtes Modelljahr eines Fahrzeugmodells nie in einer bestimmten Lackfarbe, mit bestimmten Polsterbezügen oder mit bestimmten technischen Ausstattungsmerkmalen erhältlich war und diese daher auch bei der Restauration nicht angebracht werden dürften – oder gar Matching Numbers geht.
Tuning wiederum wird im absoluten Highend-Bereich nerdy, also etwa bei Hubraumleistungen weit jenseits der 500 PS pro Liter.
Levyn hat geschrieben: ↑05 Aug 2023 17:41
Es gibt zu einigen Künstlern eine ganze Fankultur, die sich darum dreht warum der Künstler jenes und jenes Lied geschrieben hat und es werden ganze Geschichten erfunden, ohne dass der Künstler jemals Stellung dazu bezogen hat.
Es wird das ganze Privatleben auseinander genommen und vieles mehr.
Da geht es meiner Meinung nach schon über "Ich höre mir die Musik gerne an und feier den Künstler".
Je (produktions-)technisch komplexer Musik ist, desto nerdiger können die Fans sein.
Da gibt es Rush-Fans, die ein bestimmtes Schlagzeug von Neil Peart aus einem bestimmten Jahr/von einem bestimmten Album/von einer bestimmten Tournee 1:1 vollständig nachgebaut haben. Da gibt es Jean-Michel-Jarre-Fans, die Jarres Stücke – auch obskurere – nachspielen, und zwar originalgetreu auf extrem hohem Detailgrad, was bei elektronischer Musik schon sehr schwierig ist.
Egil hat geschrieben: ↑05 Aug 2023 20:43
Nun, vielleicht ist der Unterschied, dass Normalos die Filme sehen und sagen "ja, cool, hat mir gefallen" und dann zur Tagesordnung übergehen, während Nerds darüber diskutieren (möchten, mangels Gleichgesinnten, möglicherweise), woran genau Oren Ishii festgemacht hat, dass es doch ein Hattori Hanzo-Schwert war, denn sie hat sich ja wohl kaum vorher probehalber mehrfach mit normalen Schwertern skalpieren lassen.
Genau das ist es. Plus: Normalos wissen spätestens am nächsten Tag gar nicht mehr, wer Oren Ishii ist, weil es ihnen eigentlich scheißegal ist. Nerds wissen es selbst Jahrzehnte später noch.
Kolinatan hat geschrieben: ↑07 Aug 2023 11:02
Was sagt Ihr zu dem Gedanken, dass mit der Serie "The Big Bang Theory" der Begriff Nerd auf der einen Seite etwas an Stigma verloren hat und in Richtung "zwar schrullig jedoch liebenswert" verschoben wurde und dabei zugleich der Begriff des Nerds allerdings mit starken Stereotypen aufgeladen und dadurch verengt wurde?
Das trifft höchstens auf die Wahrnehmung seitens solcher Nichtnerds zu, die keine echten Nerds kennen und nie echten Nerds begegnen.
Das Hauptproblem von
The Big Bang Theory ist, daß die Serie – insbesondere ab der zweiten Staffel – von Jocks gemacht wurde, die sich über Nerds lustig machen wollen, für Jocks, die sich über Nerds lustig machen wollen.
Daß man versucht hat, Nerd-Themen möglichst korrekt darzustellen, auch wenn die eigentliche Zielgruppe davon nichts verstand, lag daran, daß man damit rechnete, auch Nerds als Sekundärzielgruppe anzuziehen. Und die wollte man nicht zu früh und zu schnell triggern.
Reale Nerds sind ganz anders. Das dürften vor allem die Frauen bemerken, die einen Nerd daten wollen, sich jemanden so Süßen wie Dr. Sheldon Cooper vorstellen und dann vor einem Neckbeard mit Rainbow-Dash-„20% cooler“-T-Shirt stehen, der „übrigens Arch benutzt“.
The IT Crowd ist charmanter. Die Serie ist von Nerds für Nerds gemacht, und vor allem die erste Staffel ist nicht nur eine Karikatur und „Selbsterniedrigung“ von Computernerds, sondern sie macht sich auch über DAUs und andere komplett IT-unkundige Nichtnerds lustig. Für nur sechs Staffeln einer so obskuren Serie ist daher auch die Meme-Dichte bemerkenswert hoch.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.
Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.
INTJ nach Myers-Briggs