Diskriminierung: Aktienmarkt vs. Arbeitsmarkt vs. Partnermarkt
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Re: Diskriminierung: Aktienmarkt vs. Arbeitsmarkt vs. Partnermarkt
Cool. Dürfen Männer dann auch nicht mehr diskriminieren? Dann nehme ich einen hotten jungen Typen mit vollem Haupthaar, Doktortitel und großem Haus.
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Re: Diskriminierung: Aktienmarkt vs. Arbeitsmarkt vs. Partnermarkt
Der Arbeitsmarkt ist ja auch öffentlich rechtlich, der Partnermarkt wird nur umgangsprachlich "Markt" genannt, ist aber eine rein
privatrechtliche Sache.
Als Privatperson redet mir keiner rein, mit welchen Leuten ich mich befreunde, in welche Vereine ich gehe oder nicht, welche Artikel
ich kaufe und erst recht nicht, wer mir als Lebenspartner sympathisch wäre.
Zum Glück nicht (mehr). Dass wir in DE der heutigen Zeit keine Standesvorschriften mehr haben, wer wen heiraten muss,
wer nicht heiraten darf, weil anderes vorgesehen oder dafür nicht "würdig".
Die Wahl ist also frei, auf allen Seiten, und man darf nur nicht irgendwo an den Grenzen der Legalität herankommen. (Minderjährige z B,
oder zu weit in der Familie drin oder keine Einvernehmlichkeit, Zwang, Handel mit Menschen als Ware u. a.).
Und wie Privatleute was aushandeln, das hat man eben nicht unter Kontrolle. Gibt ja auch in privaten Gruppen immer mal einen,
der informell beliebter ist oder mehr das Sagen hat und Mitläufer oder Außenseiter, die gar nichts zu melden haben oder
für die anderen "seltsam" wirken. Und nach welchen Kriterien ist sogar von Gruppe zu Gruppe unterschiedlich.
Kann man auch keine Gesetze gegen anwenden, außer man verpflichtet die alle zu Kommunikationsregeln und Aufmerksamkeitsregeln,
wem wie von wem gerecht verteilt was gebührt.Ansonsten läuft da die "soziologische Dynamik", die noch nichtmals groß reflektiert ist
und auch kein perfider Plan.
Menschen zu verpflichten, mit wem sie sich privat abgeben, wäre ein zu weiter Eingriff in deren Privatsphäre.
Bei Kollegen und Nachbarn und Supermarktkasse ist es halt so, dass sie für gewisse Zeit in der Nähe ist, aber man ist nicht
gezwungen, mit denen eine INTIMERE Beziehung aufzunehmen, freundschaftlich oder mehr.
Eigentlich wunder ich mich auch, dass man das extra erwähnen muss, dass marktrechtliche Verteilungen nicht mit Privatrecht
einhergehen. Mir scheint da so eine Vorstellung zu sein, von einem Menschenbild, in dem Menschen eine Art Black Box zu sein,
die man nach Gusto hier und dahin schieben kann in ihrem Leben, die man in Besitz nehmen und über die man verfügen kann
und die damit schon irgendwie klar kommen. Hat dann auch nicht viel mit Empathie zu tun.
Geht auch nicht mit den heutigen Menschenrechten konform.
Wird also nicht in Mengen Begeisterungsstürme auslösen wegen akuten Änderungswünschen.
Und dann erstmal ein für alle gerechtes Verteilungsmodell finden .
Da gäbe es doch sicherlich zig Millionen Ideen und Vorstellungen.
privatrechtliche Sache.
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Zum Glück nicht (mehr). Dass wir in DE der heutigen Zeit keine Standesvorschriften mehr haben, wer wen heiraten muss,
wer nicht heiraten darf, weil anderes vorgesehen oder dafür nicht "würdig".
Die Wahl ist also frei, auf allen Seiten, und man darf nur nicht irgendwo an den Grenzen der Legalität herankommen. (Minderjährige z B,
oder zu weit in der Familie drin oder keine Einvernehmlichkeit, Zwang, Handel mit Menschen als Ware u. a.).
Und wie Privatleute was aushandeln, das hat man eben nicht unter Kontrolle. Gibt ja auch in privaten Gruppen immer mal einen,
der informell beliebter ist oder mehr das Sagen hat und Mitläufer oder Außenseiter, die gar nichts zu melden haben oder
für die anderen "seltsam" wirken. Und nach welchen Kriterien ist sogar von Gruppe zu Gruppe unterschiedlich.
Kann man auch keine Gesetze gegen anwenden, außer man verpflichtet die alle zu Kommunikationsregeln und Aufmerksamkeitsregeln,
wem wie von wem gerecht verteilt was gebührt.Ansonsten läuft da die "soziologische Dynamik", die noch nichtmals groß reflektiert ist
und auch kein perfider Plan.
Menschen zu verpflichten, mit wem sie sich privat abgeben, wäre ein zu weiter Eingriff in deren Privatsphäre.
Bei Kollegen und Nachbarn und Supermarktkasse ist es halt so, dass sie für gewisse Zeit in der Nähe ist, aber man ist nicht
gezwungen, mit denen eine INTIMERE Beziehung aufzunehmen, freundschaftlich oder mehr.
Eigentlich wunder ich mich auch, dass man das extra erwähnen muss, dass marktrechtliche Verteilungen nicht mit Privatrecht
einhergehen. Mir scheint da so eine Vorstellung zu sein, von einem Menschenbild, in dem Menschen eine Art Black Box zu sein,
die man nach Gusto hier und dahin schieben kann in ihrem Leben, die man in Besitz nehmen und über die man verfügen kann
und die damit schon irgendwie klar kommen. Hat dann auch nicht viel mit Empathie zu tun.
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Re: Diskriminierung: Aktienmarkt vs. Arbeitsmarkt vs. Partnermarkt
Ich finde es interessant, dass Du den Beitrag von Siegfried scheinbar genau in die andere Richtung interpretierst, als er bei mir ankommt.Egil hat geschrieben: ↑01 Jan 2024 10:07Oft bin ich ja einer Meinung mit dir, oder unsere Ansichten ähneln sich zumindest, aber mit Verlaub, das ist Blödsinn. Das man Präferenzen bei der Wahl seines Sex- oder Lebenspartners hat, ist keine Diskriminierung.Siegfried hat geschrieben: ↑01 Jan 2024 04:30 Es ist schon frappierend wie hemmungslos man auf dem Datingmarkt Diskriminieren darf während man bei anderen Gelegenheiten dafür verknackt werden kann weil man ehrlich seine Präferenzen angibt nur weil es da ideologisch fragwürdige Gesetze gibt die das angeblich rechtfertigen.
Du scheinst zu verteidigen, dass es Diskriminierung bei der Partnerwahl gibt - genaugenommen weigerst Du Dich für das Selektionsverhalten bei der Partnerwahl den Begriff Diskriminierung zu verwenden - und davon auszugehen, dass Siegfried ähnliche Regeln wie sie u.a. für den Arbeitsmarkt festgelegt wurden - das AGG gilt auch darüber hinaus - auch für den Datingmarkt präferiere? Weil Siegfried diese Gesetze - ich gehe mal davon aus, dass es vor allem um das AGG geht? - als "ideologisch fragwürdig" bezeichnet, würde ich seine Äußerung genau anders herum verstehen. Also dass Siegfried meine, dass mit dem AGG das Diskriminierungsverbot zu weit gehe. Natürlich ist dies nur meine Interpretation.
Letztlich laufen in der Diskussion verschiedene Bedeutungen von Diskriminierung durcheinander, angefangen von der einfachen Selektion aufgrund von persönlichen Präferenzen - will ich einen Mann oder eine Frau als Sexualpartner? - oder eine (negative) Diskriminierung, welche zum Teil justiziabel gemacht wurde oder (positive) Diskriminierung, welche sogar gesetzlich gefördert wurde. Ich weiß nicht ob diese Formulierungen noch verwendet werden oder ob diese nur bis zum AGG in Stellenanzeigen verwendet wurden: "Bei gleicher Eignung wird Bewerber mit Eigenschaft X bevorzugt."
Wie wohl eine solche positive Diskriminierung bei der Partnersuche aussehen würde? Bei gleicher Eignung wird Person mit Eigenschaft X bevorzugt? Was könnte wohl X sein und wer würde seine Partnersuche so gestalten?
Ich hatte mich immer mal wieder gedanklich damit beschäftigt, wie es wäre selbst Menschen zu beschäftigen und gerade bei Familienbetrieben - sicher mag es davon nicht mehr viele geben -, wo es wirklich familiär zugeht, habe ich es immer als kritisch gesehen, dass der Gesetzgeber die Auswahlmöglichkeiten willkürlich einschränkt. Nach meinem Verständnis geht es dabei weniger darum wirklich Diskriminierung zu beseitigen, weil - soweit diese auf Vorurteilen beruht - diese nicht durch Verbote verschwindet. Sie wird nur weniger sichtbar, weil die Sprachregelungen so angepasst werden, dass diese nicht justiziabel sind. Das Umdenken in den Köpfen erreiche ich eher durch Aufklärung und bewusst machen, welche Selektionskriterien (ggf. unterbewusst) wirksam sind.
Letztlich ist Diskriminierung Standard in unserem Leben. Wir verbringen unsere Zeit lieber mit Person A statt Person B, wir gehen lieber diesem Hobby nach statt jenem und wir essen was uns schmeckt, ohne zu überlegen, auf was wir dabei alles verzichten. Vorurteilen zu begegnen - insbesondere bei der Partnersuche - braucht Aufklärung statt Verbote von Diskriminierung. Aus meiner Sicht würde es vielen AB helfen, wenn sie von Menschen ehrlich gesagt bekämen, woran es scheitert. Ist nur die Frage, wie gut wir in der Lage sind herauszufinden, warum wir jemanden als Partny in Betracht ziehen oder eben auch nicht. Wer ist schon so reflektiert, zu erkennen, wie sehr die Beziehung der eigenen Eltern die Partnerwahl beeinflusst - egal ob als Negativ oder Positiv? So wie bei Menschen mit Beziehungen die weiteren Partner nach den zusätzlichen Optionen: "nie wieder so einen" oder "so einen finde ich nie wieder" ergänzt werden.
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Re: Diskriminierung: Aktienmarkt vs. Arbeitsmarkt vs. Partnermarkt
Ja, genau. Tatsächlich ist mir das Selektionsverhalten noch gar nicht selektiv genug, aber das tut hier nichts zur Sache.
Verstehe hier gerade deine Interpretation überhaupt nicht- und davon auszugehen, dass Siegfried ähnliche Regeln wie sie u.a. für den Arbeitsmarkt festgelegt wurden - das AGG gilt auch darüber hinaus - auch für den Datingmarkt präferiere? Weil Siegfried diese Gesetze - ich gehe mal davon aus, dass es vor allem um das AGG geht? - als "ideologisch fragwürdig" bezeichnet, würde ich seine Äußerung genau anders herum verstehen. Also dass Siegfried meine, dass mit dem AGG das Diskriminierungsverbot zu weit gehe. Natürlich ist dies nur meine Interpretation.
Warum sollte man mir (oder auch jemand anderem) Personen, die ich nicht sexuell ansprechend finde oder mir aus sonstigen Gründen eine Partnerschaft nicht vorstellen kann, "schmackhaft" machen? Warum sollte ich wollen, dass es jemand tut? Das kann doch schlichtweg nicht funktionieren - zumindest nicht nach dem heutigen Verständnis von Liebe, Partnerschaft und Romantik. Ansonsten könntest du auch gleich wieder zu arrangierten Ehen zurück gehen. Funktioniert ja meistens auch... irgendwie. Wenn der gesellschaftliche Druck da ist, das zu akzeptieren, gewöhnt man sich schon irgendwie an seinen Partner. Der menschliche Geist ist verdammt flexibel und irre findig, um sich das Leben erträglich zu machen (siehe Stockholm-Syndrom).Letztlich ist Diskriminierung Standard in unserem Leben. Wir verbringen unsere Zeit lieber mit Person A statt Person B, wir gehen lieber diesem Hobby nach statt jenem und wir essen was uns schmeckt, ohne zu überlegen, auf was wir dabei alles verzichten. Vorurteilen zu begegnen - insbesondere bei der Partnersuche - braucht Aufklärung statt Verbote von Diskriminierung. Aus meiner Sicht würde es vielen AB helfen, wenn sie von Menschen ehrlich gesagt bekämen, woran es scheitert. Ist nur die Frage, wie gut wir in der Lage sind herauszufinden, warum wir jemanden als Partny in Betracht ziehen oder eben auch nicht. Wer ist schon so reflektiert, zu erkennen, wie sehr die Beziehung der eigenen Eltern die Partnerwahl beeinflusst - egal ob als Negativ oder Positiv? So wie bei Menschen mit Beziehungen die weiteren Partner nach den zusätzlichen Optionen: "nie wieder so einen" oder "so einen finde ich nie wieder" ergänzt werden.
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Re: Diskriminierung: Aktienmarkt vs. Arbeitsmarkt vs. Partnermarkt
Nicht ganz. Gibt ja genug private Arbeitgeber.
Aber für den Arbeitsmarkt gibt es mit dem AGG eine klare gesetzliche Regelung, die festlegt, dass und vor welchen Formen der Diskriminierung Menschen zu schützen sind. Der Anwendungsbereich dieses Gesetzes ist klar definiert - und der Partnermarkt gehört, anders als der Arbeitsmarkt, nicht dazu. Deswegen müssen Arbeitgeber sich an das Gleichbehandlungsgesetz halten, Partnersuchende hingegen nicht.
Zum Thema: wer sich wünscht, dass das AGG auch auf dem Partnermarkt gilt, sollte sich zuerst fragen, ob er selbst bereit wäre, sich selbst dem Gesetz entsprechend zu verhalten. Also niemanden aus Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität zu benachteiligen. Zum Beispiel: würde ein 95jähriger Mann genauso in Frage kommen wie eine streng religiöse 18jährige?
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Re: Diskriminierung: Aktienmarkt vs. Arbeitsmarkt vs. Partnermarkt
Mein Eindruck war, dass Du gegen den Beitrag von Siegfried anschreibst, weil Du unterstellst, er fordere, dass das Diskriminierungsverbot vom Arbeitsmarkt auch auf den Partnermarkt angewendet werden solle, während ich davon ausgehe, dass Siegfried meinte, dass auch auf dem Arbeitsmarkt weiterhin so diskriminiert werden können sollte, wie es auf dem Partnermarkt selbstverständlich sei.
Ich bin pro Diskriminierung und habe nichts gegen Diskriminierung im Sinne eines selbstbestimmten Lebens. Ich habe eher die Perspektive, dass Menschen nicht dazu gezwungen werden sollten mit anderen Menschen Zeit verbringen zu müssen, egal ob es sich um eine Beziehung oder die Berufstätigkeit geht.
Ich habe in dem Absatz nur meine Sicht geschildert und gar nichts davon geschrieben, dass ich die Vorstellung hätte, dass jemand Dir einen Partner "schmackhaft" machen sollte. Wie kommt es, dass Du diese Deutung aus meinem Beitrag liest? Kann es sein, dass - wenn etwas für Dich so klingt, dass jemand Dir bei der Partnerwahl Vorgaben machen wolle - Du Dich dann dagegen positionierst? Aus meiner Perspektive haben wir eine ähnliche Meinung, nämlich dass es Menschen selbst überlassen bleiben sollte, mit wem sie Zeit verbringen bzw. eine Beziehung eingehen.
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Re: Diskriminierung: Aktienmarkt vs. Arbeitsmarkt vs. Partnermarkt
Tania hat geschrieben: ↑01 Jan 2024 13:40 Zum Thema: wer sich wünscht, dass das AGG auch auf dem Partnermarkt gilt, sollte sich zuerst fragen, ob er selbst bereit wäre, sich selbst dem Gesetz entsprechend zu verhalten. Also niemanden aus Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität zu benachteiligen.
Wenn ich jemals zwei oder mehr Angebote zur Auswahl haben sollte, werde ich mich bemühen, niemanden nach den gelisteten Kriterien zu benachteiligen.
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Re: Diskriminierung: Aktienmarkt vs. Arbeitsmarkt vs. Partnermarkt
Das habe ich eben nicht so verstanden, aber das könnte dann nur Siegfried selbst beantworten, wie er es gemeint hat.Kolinatan hat geschrieben: ↑01 Jan 2024 13:55Mein Eindruck war, dass Du gegen den Beitrag von Siegfried anschreibst, weil Du unterstellst, er fordere, dass das Diskriminierungsverbot vom Arbeitsmarkt auch auf den Partnermarkt angewendet werden solle, während ich davon ausgehe, dass Siegfried meinte, dass auch auf dem Arbeitsmarkt weiterhin so diskriminiert werden können sollte, wie es auf dem Partnermarkt selbstverständlich sei.
Ja, richtig.Ich bin pro Diskriminierung und habe nichts gegen Diskriminierung im Sinne eines selbstbestimmten Lebens. Ich habe eher die Perspektive, dass Menschen nicht dazu gezwungen werden sollten mit anderen Menschen Zeit verbringen zu müssen, egal ob es sich um eine Beziehung oder die Berufstätigkeit geht.
Ich habe in dem Absatz nur meine Sicht geschildert und gar nichts davon geschrieben, dass ich die Vorstellung hätte, dass jemand Dir einen Partner "schmackhaft" machen sollte. Wie kommt es, dass Du diese Deutung aus meinem Beitrag liest? Kann es sein, dass - wenn etwas für Dich so klingt, dass jemand Dir bei der Partnerwahl Vorgaben machen wolle - Du Dich dann dagegen positionierst? Aus meiner Perspektive haben wir eine ähnliche Meinung, nämlich dass es Menschen selbst überlassen bleiben sollte, mit wem sie Zeit verbringen bzw. eine Beziehung eingehen.
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Re: Diskriminierung: Aktienmarkt vs. Arbeitsmarkt vs. Partnermarkt
Genau. Irgendwie scheint die Phantasie nur in eine Richtung zu funktionieren. Ein momentan ungeliebter Mann bekäme dann eine recht attraktive Frau. Was ist aber andersherum? Es gibt auch Frauen, die permanent aussortiert ("diskriminiert") werden. Also müssten diese dann auch einen attraktiveren Mann bekommen.Tania hat geschrieben: ↑01 Jan 2024 13:40
Zum Thema: wer sich wünscht, dass das AGG auch auf dem Partnermarkt gilt, sollte sich zuerst fragen, ob er selbst bereit wäre, sich selbst dem Gesetz entsprechend zu verhalten. Also niemanden aus Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität zu benachteiligen. Zum Beispiel: würde ein 95jähriger Mann genauso in Frage kommen wie eine streng religiöse 18jährige?
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Re: Diskriminierung: Aktienmarkt vs. Arbeitsmarkt vs. Partnermarkt
Ja das schon, aber auch da gibt es dann ein Arbeitsrecht, Arbeitsvertrag, Dienstvorschriften, wo man sich aufzuhalten hat und was zu erledigen ist, wie ich präsent zu sein hab, welche Medien ich nutze.
Das gibt es in der Freundschaft zum Glück nicht und in Beziehung auch maximal informell und eher sich flexibel und in progress aus beider Willen
und Situation und Eigenschaften ergebend.
Der Ehevertrag im rechtlich verbindlicheren Bereich der Zweisamkeit regelt ja auch nur die Scheidung und nicht den Inhalt der Ehe.
Wegen Freundschaft oder Beziehung kann ich nicht unbedingt vor ein Gericht ziehen, weil irgendwas nicht eingehalten wurde.
Im Internet kann man dann wenigstens zum Mod laufen.
Aber hier im Thema gehts ja eher um die Auswahl vorher: "Wer kommt für den Posten in Frage".
Und ja, da haben die AG das AGG.
Privat schreib ich nunmal keinen "Posten" aus und ich kann völlig willkürlich meine Anforderungen bestimmen oder ablehnen oder die Stelle
nicht besetzen, wenn ich das nicht will oder es mir zwischendrin anders überlege.
Ich brauch auch kein transparentes Bewerbungsverfahren und muss nicht alle Bewerber "einladen". (Wobei das AG ja auch nicht unbedingt machen, also auch selten sagen "wir haben 105 Bewerber, sie fallen ins letzte Viertel, wir werden sie vermutlich nicht mehr einladen").
Auch das kündigen und die Probezeit ist in privaten Beziehungen wesentlich flexibler, es gibt keine "vorzeitige Entlassung" und eine "Einklage ins vorzeitige Verhältnis" oder eine Abfindung.
Also geht es im privaten auch auf eigenes Risiko, auf diesen "Markt" zu gehen und vorher währenddessen und nachher mit allem zu rechnen.
Bzgl des "aktzentfrei im Callcenter" für Stellenausschreibungen: Das ist vermutlich ein Grenzfall.
Sie haben ja nicht geschrieben "dialektfrei" , aber auch nicht "keine Ausländer". (Ausländer, die sehr lange deutsch sprechen, könnten das ggf. erfüllen).
Kann man in dem Bereich als fachliche Anforderung durchgehen lassen, wobei es noch sauberer gewesen wäre, das Sprachniveau zu beschreiben, also min. C1 GER z B. Und da könnten dann dennoch Akzente vorkommen, und würden bei hohem Sprachniveau kaum stören.
Ist dann schon etwas komisch die Formulierung. So ein leichter französischer Singsang im sonst perfekten Deutsch ist ja z B auch nicht schädlich dann für die Aufgabe. Steckt also doch was diskriminierendes drin aufgrund von Herkunft.
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Re: Diskriminierung: Aktienmarkt vs. Arbeitsmarkt vs. Partnermarkt
Mir hat übrigens schon vor 10 Jahren tatsächlich mal jemand, dem ich auf seine Nachfrage geschrieben habe "Tut mir leid, aber mit 70 bist Du mir als Partner einfach zu alt" gedroht, mich wegen Altersdiskriminierung zu verklagen. Die Idee ist also nicht wirklich neu.
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Re: Diskriminierung: Aktienmarkt vs. Arbeitsmarkt vs. Partnermarkt
Selbst auf dem Arbeitsmarkt sagt das AGG ja auch nur, dass man keine (Vor-)Auswahl anhand von Kriterien, die mit der Qualifikation für den Job nichts zu tun haben, treffen darf. Ein ausländischer Pass, ein fremd klingender Name oder die Religionszugehörigkeit sagen ja überhaupt nichts darüber aus, ob die betreffende Person für eine Stelle geeignet ist oder nicht. Persönliche Qualifikationen gehen in der Regel aus den Bewerbungsunterlagen hervor, und nach denen darf ein Arbeitgeber natürlich filtern.Tania hat geschrieben: ↑01 Jan 2024 13:40Nicht ganz. Gibt ja genug private Arbeitgeber.
Aber für den Arbeitsmarkt gibt es mit dem AGG eine klare gesetzliche Regelung, die festlegt, dass und vor welchen Formen der Diskriminierung Menschen zu schützen sind. Der Anwendungsbereich dieses Gesetzes ist klar definiert - und der Partnermarkt gehört, anders als der Arbeitsmarkt, nicht dazu. Deswegen müssen Arbeitgeber sich an das Gleichbehandlungsgesetz halten, Partnersuchende hingegen nicht.
Und dann kommt im Vorstellungsgespräch natürlich der "Nasenfaktor" zum Tragen. Wenn trotz passenden formalen Qualifikationen die Nase des Bewerbers dem Chef nicht passt, dann wird es nichts mit der Einstellung.
Und hier kommen wir wieder zum Vergleich mit dem Partnermarkt: Hier werden zwar hier und da Auswahlkriterien wie Körpergröße, Haarfarbe, Bildungsgrad usw. angesetzt (vor allem online), aber an Ende geht es fast nur nach der "Nase". Wie oft hört man - auch hier im Forum - dass jemand eigentlich einen Partner mit den Eigenschaften x,y und z gesucht hat, es aber am Ende mit jemandem gefunkt hat, der diese Kriterien gar nicht erfüllt.
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Re: Diskriminierung: Aktienmarkt vs. Arbeitsmarkt vs. Partnermarkt
e.V.' s sind auch ein öffentlich-rechtliches Konstrukt. Die Deutschen tun sich algemein damit schwer privat und öffentlich zu trennen. In den angelsächsischen Ländern ist das strikter getrennt. Da gibt es Clubs und keine Vereine. Diese Clubs sind in der Mehrzahl alle privat und finanzieren sich ausschließlich über Mitgliedsbeiträge und nicht noch durch dauerhafte öffentliche Föderungen bzw. Subventionen.kreisel hat geschrieben: ↑01 Jan 2024 10:35 Der Arbeitsmarkt ist ja auch öffentlich rechtlich, der Partnermarkt wird nur umgangsprachlich "Markt" genannt, ist aber eine rein
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Tinder, Bumble, OKCupid, als Singlebörsen und Parship, Elitepartner als Single Portale, etc sind übrigens alles wieder Unternehmen, also privat-kommerzielle Organisationen. Auf dem Singlemarkt spielt also auch der kommerzielle und marktwirtschaftliche Faktor eine Rolle.
Ich würde zu besseren Unterscheidung zwischen privat-individuell und privat-kommerziell differenzieren. Der Arbeitsmarkt ist eher öffentlich-rechtlich und privat-kommerziell organisiert, während der Singlemarkt privat-individuell und/oder privat-kommerziell organisiert ist. Öffentlich-rechtlich ist dann die Ehe, wie bereits von anderen Foristen beschrieben.
Zuletzt geändert von Trotzdem am 01 Jan 2024 17:15, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Diskriminierung: Aktienmarkt vs. Arbeitsmarkt vs. Partnermarkt
Wenn ich eine Wohnung zu vermieten habe oder Arbeitgeber bin und aus persönlichen Gründen oder Präferenzen bestimmte Personengruppen aus welchem Grund auch immer ausschließe und das auch noch so öffentlich kundtue steh ich ja schon mit einem Bein im Gerichtssaal oder kann von jedem Hinz und Kunz verklagt werden. Warum darf man nicht nach seinen persönlichen Präferenzen entscheiden wem ich jetzt z.B. meine Wohnung vermiete und wem nicht ? Was hat sich da der Staat einzumischen ?Egil hat geschrieben: ↑01 Jan 2024 10:07Oft bin ich ja einer Meinung mit dir, oder unsere Ansichten ähneln sich zumindest, aber mit Verlaub, das ist Blödsinn. Das man Präferenzen bei der Wahl seines Sex- oder Lebenspartners hat, ist keine Diskriminierung. Das ist wie mit dem hier diskutierten Beispiel "Anforderung: gute Deutschkenntnisse im Callcenter". Wenn es für den Arbeitgeber eine unzumutbaren Nachteil bedeuten würde, jemanden einzustellen, der nicht die erforderlichen Qualifikationen hat (übrigens ähnlich bei Tattoos und Piercings im Kundenkontakt), ist es eben keine Diskriminierung, eine solche Person nicht einzustellen. Der eine Nachteil wiegt den anderen auf, oder so. Und im Dating enden die Rechte des einen eben da, wo die des anderen anfangen. Wie stellst du dir das denn vor, einen nicht diskriminieren Datingmarkt? Die hübschen jungen Frauen haben bereit zu stehen und sich mit jedem Kerl zu treffen, der sich meldet? Das müsste dann auch in beide Richtungen funktionieren. Also wenn die stark übergewichtige kettenrauchende Mittfünfzigerin mit Mundgeruch mal Lust auf einen knackigen jungen Stecher hat, hätte sich da auch einer zu opfern.Siegfried hat geschrieben: ↑01 Jan 2024 04:30 Es ist schon frappierend wie hemmungslos man auf dem Datingmarkt Diskriminieren darf während man bei anderen Gelegenheiten dafür verknackt werden kann weil man ehrlich seine Präferenzen angibt nur weil es da ideologisch fragwürdige Gesetze gibt die das angeblich rechtfertigen.
Erinnere mich zwar gerade an einen Bekannten und Kollegen, mit dem die "Zeit" mal unter dem Titel "Einer muss sich opfern" ein Interview veröffentlicht hat, aber der meinte das in einem anderen Zusammenhang
Ich kann beim Datingmarkt nicht vorschreiben wer sich mit wem zu treffen hat oder wer mit wem zusammen zu kommen hat , darum geht es auch nicht.
Mir geht es darum das das angeben von Präferenzen was gleichzeitig immer jemand ausschließt z.B. auf Datingplattformen genauso ein strafbarere Bestand wird wie z.B. das Diskriminieren als Arbeitgeber nach Ethnie. Ich möchte eben auch die Möglichkeit haben den Plattformbetreiber oder die einzelne Person verklagen zu können der solche Profile auf seiner Seite zulässt genauso wie man auch z.B. Arbeitgeber, Vermieter etc. wegen Diskriminierung verklagen kann.
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Re: Diskriminierung: Aktienmarkt vs. Arbeitsmarkt vs. Partnermarkt
Das stimmt Präferenzen sind kein direkte Diskriminierung. Wenn jedoch viele Menschen die gleichen Präferenzen haben und diejenigen die diese Kritierien bzw. Präferenz nicht erfüllen kategorisch ausgeschloßen werden, wird es zur indirekten Diskriminierung.Egil hat geschrieben: ↑01 Jan 2024 10:07Oft bin ich ja einer Meinung mit dir, oder unsere Ansichten ähneln sich zumindest, aber mit Verlaub, das ist Blödsinn. Das man Präferenzen bei der Wahl seines Sex- oder Lebenspartners hat, ist keine Diskriminierung.Siegfried hat geschrieben: ↑01 Jan 2024 04:30 Es ist schon frappierend wie hemmungslos man auf dem Datingmarkt Diskriminieren darf während man bei anderen Gelegenheiten dafür verknackt werden kann weil man ehrlich seine Präferenzen angibt nur weil es da ideologisch fragwürdige Gesetze gibt die das angeblich rechtfertigen.
Ich habe z.B. bei der Partnerinnen wahl auch bestimmte Präferenzen, würde jedoch eine mögliche Partnerin die diese Präferenzen nicht erfüllt nicht kategorisch ausschließen. Vorallem wenn es wie bei mir praktisch keine Auswahl gibt. Also mir ist zumindest bewusst, dass wenn viele Menschen die gleichen Präferenzen als Ausschlusskritierium nehmen, es zu einer möglichen indirekten Diskriminierung führen kann. Das scheint hier im Forum anscheinend nicht allen klar.
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Re: Diskriminierung: Aktienmarkt vs. Arbeitsmarkt vs. Partnermarkt
Doch, so weit ist es schon klar. Viele Gruppen sind auf dem Partnermarkt benachteiligt, also diskriminiert.
Die Frage ist nur: was nützt diese Erkenntnis? Was soll Deiner Meinung nach dagegen unternommen werden? Möchtest Du z.B. in Zukunft von Tinder bevorzugt alte fette Frauen vorgeschlagen bekommen, um der Diskriminierung dieser Gruppe entgegen zu wirken?
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Re: Diskriminierung: Aktienmarkt vs. Arbeitsmarkt vs. Partnermarkt
Das ist aber eigentlich nichts Neues. Die Tatsache, dass die meisten Frauen keinen schüchternen, introvertierten Mann mit wenig Selbstbewusstsein wollen, führt doch überhaupt erst dazu, dass es eine nennenswerte Zahl von MABs gibt. Aber das ist keine Diskriminierung, sondern eher eine Form von Marktmacht.Trotzdem hat geschrieben: ↑01 Jan 2024 17:03Das stimmt Präferenzen sind kein direkte Diskriminierung. Wenn jedoch viele Menschen die gleichen Präferenzen haben und diejenigen die diese Kritierien bzw. Präferenz nicht erfüllen kategorisch ausgeschloßen werden, wird es zur indirekten Diskriminierung.Egil hat geschrieben: ↑01 Jan 2024 10:07Oft bin ich ja einer Meinung mit dir, oder unsere Ansichten ähneln sich zumindest, aber mit Verlaub, das ist Blödsinn. Das man Präferenzen bei der Wahl seines Sex- oder Lebenspartners hat, ist keine Diskriminierung.Siegfried hat geschrieben: ↑01 Jan 2024 04:30 Es ist schon frappierend wie hemmungslos man auf dem Datingmarkt Diskriminieren darf während man bei anderen Gelegenheiten dafür verknackt werden kann weil man ehrlich seine Präferenzen angibt nur weil es da ideologisch fragwürdige Gesetze gibt die das angeblich rechtfertigen.
Ich habe z.B. bei der Partnerinnen wahl auch bestimmte Präferenzen, würde jedoch eine mögliche Partnerin die diese Präferenzen nicht erfüllt nicht kategorisch ausschließen. Vorallem wenn es wie bei mir praktisch keine Auswahl gibt. Also mir ist zumindest bewusst, dass wenn viele Menschen die gleichen Präferenzen als Ausschlusskritierium nehmen, es zu einer möglichen indirekten Diskriminierung führen kann. Das scheint hier im Forum anscheinend nicht allen klar.
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Re: Diskriminierung: Aktienmarkt vs. Arbeitsmarkt vs. Partnermarkt
Wallah Neujahrssekt nicht jedem gut bekommen amk.
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Re: Diskriminierung: Aktienmarkt vs. Arbeitsmarkt vs. Partnermarkt
Zum einen indem man den Input bei Datingbörsen transparenter macht und das einfache nach links und rechts Swipen gesetzlich erschwert. Diese links/rechts Swipen ist übrgens von Spieleautomaten abgeschaut und bei Spielsucht versucht ja auch der öffentliche Gesetzgeber einzugreifen.Tania hat geschrieben: ↑01 Jan 2024 17:28Doch, so weit ist es schon klar. Viele Gruppen sind auf dem Partnermarkt benachteiligt, also diskriminiert.
Die Frage ist nur: was nützt diese Erkenntnis? Was soll Deiner Meinung nach dagegen unternommen werden? Möchtest Du z.B. in Zukunft von Tinder bevorzugt alte fette Frauen vorgeschlagen bekommen, um der Diskriminierung dieser Gruppe entgegen zu wirken?
Zum anderen sollten man den einzelen Akteuren auf dem Singlemarkt bewusst machen, nach was sie eigentlich bewerten und kategorisieren und was sie wie hoch gewichten. Dieses Bewusstmachen von meist Unbewussten führt immer zu Veränderungen. In dem sich z.B. eine Mann bewusst macht, dass er eine Frau nur nach links geswipt hat, weil sie eine flache Brust hatte, macht er es bei der nächsten vielleicht besser und gewichtet diese Präferenz nicht so hoch oder stellt sie als KO-Kriterium heraus. Genauso bei Frauen: in dem sich eine Frau bewusst macht, dass sie einen Mann nur nach links geswipt hat, weil er schiefe Zähne und eine Brille hatte. Allein dadurch, dass die Menschen gezwungen sind, sich füreinander mehr Zeit zu nehmen entseht meist etwas Positives. Also in dem Fall, in dem sich mehr Zeit für die einzelnen Profile der Singlebörsenteilnehmer genommen wird.
Dieses Bewusstmachen kann man dadurch erreichen, dass man, wie gesagt, verschiedene Kriterien mit Skalen aufstellt und den Markt etwas einschränkt, in dem z.B. nur gleich gerankte Individueen matchen. Das habe ich aber wie bereits schon an anderer Stelle genauer beschrieben. So bekommen alle ungefähr eine gleiche Anzahl an Matchen und nicht wie bisher, die besonders attraktiven fast alle und die wenig attraktiven keine.
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Re: Diskriminierung: Aktienmarkt vs. Arbeitsmarkt vs. Partnermarkt
Du wünscht Dir staatliche Eingriffe in den höchst privaten Bereich der Partnerwahl?
Was sollte denn statt links/rechts Swipen gesetzlich vorgeschrieben werden? Ausführliche Begründung, warum jemand abgelehnt wurde? Sanktionen, wenn jemand aus den im AGG genannten Gründen ablehnt? Zwangsdates, wenn man zu wählerisch ist?
Gewagte These. Gibt es dafür Belege?Dieses Bewusstmachen von meist Unbewussten führt immer zu Veränderungen.
Wenn er nun mal nicht auf flache Brüste steht, wird es vermutlich auf "K.O.-Kriterium" hinauslaufen. Was ist damit besser geworden?In dem sich z.B. eine Mann bewusst macht, dass er eine Frau nur nach links geswipt hat, weil sie eine flache Brust hatte, macht er es bei der nächsten vielleicht besser und gewichtet diese Präferenz nicht so hoch oder stellt sie als KO-Kriterium heraus.
Gegenthese: wenn Menschen sich zu etwas gezwungen fühlen, entsteht daraus nur sehr selten etwas Positives, häufig aber etwas Negatives.Allein dadurch, dass die Menschen gezwungen sind, sich füreinander mehr Zeit zu nehmen entseht meist etwas Positives.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.