Genosse Premier hat geschrieben:Was aber immernoch der Fall ist, dass Linux auf Privat-PCs weniger verbreitet ist, und daher weniger Attraktiv für Hacker ist, die ja i.d.R. viele Rechner mit möglichst wenig Aufwand knacken wollen.
Erstens ist es die geringe Verbreitung, die es wenig verlockend macht.
Zweitens kann man mit den Virenbaukästen, aus denen die ach so l33ten Scriptkiddies ihre Viren zusammenbasteln, nur Windowsviren bauen.
Drittens hat Linux wie fast alle unixoiden Systeme einen gewaltigen Vorteil gegenüber (anhand einer Erhebung vor einigen Jahren) 95% aller Windows-Privatrechner: Man benutzt es als eingeschränkter User. Sprich, wenn irgendein Schädling auf dem System ausgeführt wird, läuft er mit normalen Userrechten. Mit denen hat er aber nur Schreibzugriff auf das Homedirectory des Users und nicht auf irgendwelche Systembereiche.
Viertens werden Sicherheitslücken in GNU oder Linux oder daranhängender kritischer Software kurzfristig nach dem Entdecken geschlossen und entsprechende Updates über den Paketmanager verteilt. Kurzfristig und nicht erst am nächsten Patchday. Linux hat keinen Patchday, im Gegenteil, Rolling-Release-Distributionen verteilen manchmal mehrmals am Tag Updates.
Fünftens ist quelloffene Software dadurch sicher, daß sie eben nicht so leicht manipuliert werden kann. Es kann eben nicht jeder am Code rumfuhrwerken, wie er Spaß hat. Jede Änderung wird a) protokolliert und muß b) vom Maintainer abgenickt werden, bevor sie in den Produktivcode einfließt. Außerdem schlägt jede Paketverwaltung sofort Alarm, wenn ein Paket nicht anständig digital per GnuPG signiert ist, und weigert sich, ein Paket zu installieren, dessen Prüfsumme nicht mit die ist, die es eigentlich haben müßte.
Die größte Gefahr für ein Linuxsystem dürfte ein zu lasches root-Paßwort sein.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.
Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.
INTJ nach Myers-Briggs