Alltagsbeobachtungen

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
fab_tom

Re: Alltagsbeobachtungen

Beitrag von fab_tom »

The Poet hat geschrieben: Ich geh jetzt irgendwohin, wo das Wasser ganz tief ist, und erschieß mich.

Im Ernst: Ich will auch so locker sein, menno... ich hasse mein Leben gerade mal wieder. Verglichen mit dem, was ich lebe, ist das Leben der anderen wirklich ein Pornofilm.
Nicht, dass ich jeden Tag wilden und hemmungslosen Sex mit völlig Unbekannten haben will - das macht wegen der ganzen damit verbundenen Risiken bestimmt genausowenig glücklich wie das Leben, das ich jetzt habe -, aber... naja, ich würde es zumindest prinzipiell gern *können*, was die auch können... Diese Leichtigkeit, unglaublich. Grummel.

Sorry, das sollte eigentlich in den Auskotz-Thread, aber da ist es aus dem Zusammenhang gerissen...

edit - PS: Ich vergaß beim Auskotzen ganz, mich für deine Schilderungen zu bedanken. Also: Danke. Ich weiß jetzt immerhin noch mal wesentlich besser, dass der Weg, den ich noch vor mir habe, nicht 80 Lichtjahre lang ist, sondern 800. Yay... :?
Ich glaube nicht, dass das sich selbst fertig machen die richtige Reaktion ist. Im Endeffekt geht's doch nur darum, für dich deinen eigenen Weg zu finden. Es gibt auch sehr viele Menschen, die mit dem ersten oder zweiten Partner zusammenblieben. Die reine Quantität der Partner ist mir z.B. auch eher Latte, nur überhaupt keinen Sex zu haben, ja solche Zeiten finde ich sehr doof und führte bisher immer dazu, mal was Neues zu riskieren.

Ich glaube auch zu verstehen, warum viele Mädels/Frauen soviel Wert bzw. die Betonung auf "etwas für's Herz" legen bei der Partnersuche, eben weil sie das Andere (lockere Geschichten, "nichts Ernstes") eh schon haben (können), für mich andererseits ist es eben so (und deswegen läuft der Tipp zumindest bei mir - gefühlt - ins Leere): Emotional einer Frau nahe zu sein, ja das schaffe ich gar nicht mal so selten, aber mal als attraktiv/heiß wahrgenommen zu werden, steht auf einem ganz anderen Blatt ("Du bist für mich der wichtigste Mensch, den ich hier in den letzten Monaten kennengelernt habe" hört sich gut an, hat aber nichts mit den 3-4 Kerlen zu tun, mit denen dann bei ihr was lief).
Samstag Nacht lag ich mit einer sehr attraktiven 22 Jährigen im Bett, der es aufgrund diverser aktueller Dinge nicht so gut ging, ihr bei ihren Problemen zugehört, dabei ihre Hand gehalten und solange ihre Wange gestreichelt bis sie schlußendlich einschlafen konnte. Ich denke mal schon, dass man das als "Emotional nahe" bezeichnen kann. Sie fühlte sich sehr geborgen, erzählte sie am nächsten Morgen und ich glaube, wir spürten beide, dass das etwas war, was nicht so alltäglich ist. Ich möchte solche Erfahrungen nicht missen und fühle mich da auch keineswegs ausgenutzt, nur hat diese Fähigkeit - erfahrungsgemäß - mal gar nichts mit einer Attraktivitätswahrnehmung seitens der Mädels zu tun.
Das ist für mich der Unterschied zwischen Forentheorie und Realität.
Zuletzt geändert von fab_tom am 24 Mär 2015 22:27, insgesamt 1-mal geändert.
Lisa

Re: Alltagsbeobachtungen

Beitrag von Lisa »

Jembo hat geschrieben:Dabei fehlt den meisten ABs einfach nur die Lockerheit und Unbekümmertheit des "Normalos".
M.E. wird die Lockerheit und Unbekümmertheit der Normalos aber teilweise auch überschätzt. Meinen äußerst promiskuitiven besten Freund überkommt alle paar Wochen das heulende Elend, weil er nicht treu sein kann. Danach rennt er panisch zum HIV-Test, wird natürlich von seinem jeweiligen Partner verlassen und ich muss ihn trösten. Letztes Mal hab ich ihn gefragt, was ihm die ONS eigentlich bringen - er darauf: "Nichts, ich fühl mich nachher eh nur Scheiße und der Sex macht ja auch überhaupt keinen Spaß". Gleiche Situation mit einer Freundin, die von einem verheirateten Mann zum anderen tingelt und sich von jedem wie ein Fußabstreifer behandeln lässt. Es gibt so einige Normalos, mit denen ich wirklich nicht tauschen möchte.
Malaguena

Re: Alltagsbeobachtungen

Beitrag von Malaguena »

fab_tom hat geschrieben:Samstag Nacht lag ich mit einer sehr attraktiven 22 Jährigen im Bett, der es aufgrund diverser aktueller Dinge nicht so gut ging, ihr bei ihren Problemen zugehört, dabei ihre Hand gehalten und solange ihre Wange gestreichelt bis sie schlußendlich einschlafen konnte. Ich denke mal schon, dass man das als "Emotional nahe" bezeichnen kann. Sie fühlte sich sehr geborgen, erzählte sie am nächsten Morgen. Ich möchte solche Erfahrungen nicht missen und fühle mich da auch keineswegs ausgenutzt, nur hat diese Fähigkeit - erfahrungsgemäß - mal gar nichts mit einer Attraktivitätswahrnehmung seitens der Mädels zu tun.
Das ist für mich der Unterschied zwischen Forentheorie und Realität.
Ich würde aber gerade da dranbleiben.
Also, ich kann nicht für andere Frauen sprechen, aber jemanden körperlich so nah an sich 'ranzulassen, das macht man nicht, wenn man den körperlich abstoßend findet.

Selbst wenn sie vielleicht im Moment nicht in dich verknallt ist, könntest du versuchen, dich als potentiellen Partner für sie zu präsentieren.
Wie genau du das jetzt anstellst kann ich dir aber leider nicht sagen, da ich die Frau nicht kenne.

Achso, und falls du irgendeine Möglichkeit hast, ihr bei ihren Problemen zu helfen, dann mach das, aber mach es auf eine Weise, dass du der Held in strahlender Rüstung bist und nicht der Lakai, der seinen Mantel über die Pfütze legt.
Jembo

Re: Alltagsbeobachtungen

Beitrag von Jembo »

Lisa hat geschrieben:
Jembo hat geschrieben:Dabei fehlt den meisten ABs einfach nur die Lockerheit und Unbekümmertheit des "Normalos".
M.E. wird die Lockerheit und Unbekümmertheit der Normalos aber teilweise auch überschätzt. Meinen äußerst promiskuitiven besten Freund überkommt alle paar Wochen das heulende Elend, weil er nicht treu sein kann. Danach rennt er panisch zum HIV-Test, wird natürlich von seinem jeweiligen Partner verlassen und ich muss ihn trösten. Letztes Mal hab ich ihn gefragt, was ihm die ONS eigentlich bringen - er darauf: "Nichts, ich fühl mich nachher eh nur Scheiße und der Sex macht ja auch überhaupt keinen Spaß". Gleiche Situation mit einer Freundin, die von einem verheirateten Mann zum anderen tingelt und sich von jedem wie ein Fußabstreifer behandeln lässt. Es gibt so einige Normalos, mit denen ich wirklich nicht tauschen möchte.
Was Du beschreibst, ist der Katzenjammer, der danach erfolgt. Ich sprach mehr von der Anbahnung.

Ich meinte aber nicht unbedingt eine äußerliche oder sichtbare Unbekümmertheit und Lockerheit, viele Normalos gehen da auch verkrampft ran. Ist eher was grundsätzliches was ich meine, tief im Inneren das Gefühl, trotz aller Unzufriedenheit mit sich selbst, doch "gut genug" für das Beziehungsspiel zu sein - und es einfach zu machen oder zumindest auszuprobieren.

Bei den meisten ABs klingt doch das Gefühl durch im Beziehungsbereich, aber oft auch in anderen, völlig ungenügend zu sein. Da sehe ich das Problem. Und nicht darin, mehr für seine Mitmenschen zu empfinden, ein wahrhaftigerer Mensch zu werden, den anderen als ganzes wahrzunehmen und so weiter ... alles sehr schön, aber brauchen viele "Beziehungskönner" auch nicht. Im Gegenteil.
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Nell The Sentinel
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Re: Alltagsbeobachtungen

Beitrag von Nell The Sentinel »

fab_tom hat geschrieben:Emotional einer Frau nahe zu sein, ja das schaffe ich gar nicht mal so selten, aber mal als attraktiv/heiß wahrgenommen zu werden, steht auf einem ganz anderen Blatt ("Du bist für mich der wichtigste Mensch, den ich hier in den letzten Monaten kennengelernt habe" hört sich gut an, hat aber nichts mit den 3-4 Kerlen zu tun, mit denen dann bei ihr was lief).
Also ganz ehrlich: Wäre ich diese Frau, von der du schreibst, und ich hätte dich(/all die anderen Männer, die sich so um eine Frau kümmern) so nah an mich rangelassen (im Ernst "in den Schlaf streicheln" brr, da krauseln sich meine Zehennägel aber weit hoch vor ... keine Ahnung, "Angstscheu"), dann wäre ich dir schon länger mit Haut und Haaren verfallen.
Meine bescheidene Einschätzung. Kann auch daran liegen, dass ich es mit dieser emotionalen + körperlichen Nähe nicht so habe. Vielleicht lassen sich Frauen auch (als die - tendenziell - als eher emotionaleren Geschöpfe bekannten Menschen) schneller von dieser kümmernden/sorgenden Seite mitreißen. Ihr habt dann eine Qualität, die sie nicht missen wollen. Und auch, wenn ihr denkt, dass das alles nichts wert ist - es ist es sehr wohl. Es spricht eher gegen euch, dass ihr euch darüber noch beschwert (a.k.a. eigentlich hatte ich ja was Körperlicheres im Sinne). Sie hat in dieser Situation einfach jemanden gebraucht, der für sie da ist (eine weitläufig bekannte Definition für einen Freund). Ich kann mir vorstellen, dass das sehr frustrierend ist, aber wenn dir/euch das ständig passiert, würde ich mich an eurer Stelle fragen, was ihr an euch habt, dass ausgerechnet euch das ständig passiert - und euren Kumpels nicht.

PS: Irgendwie bin ich grad von "wie kann ich euch nur zur Seite stehen" zu "ihr seid doch selber Schuld daran" geswitched. Sorry, muss wohl an der späten Uhrzeit liegen. Lass es aber trotzdem stehen, weil vielleicht wertvoll... und so.
Baustelle :hallo:
spirit

Re: Alltagsbeobachtungen

Beitrag von spirit »

Malaguena hat geschrieben:
fab_tom hat geschrieben:Samstag Nacht lag ich mit einer sehr attraktiven 22 Jährigen im Bett, der es aufgrund diverser aktueller Dinge nicht so gut ging, ihr bei ihren Problemen zugehört, dabei ihre Hand gehalten und solange ihre Wange gestreichelt bis sie schlußendlich einschlafen konnte. Ich denke mal schon, dass man das als "Emotional nahe" bezeichnen kann. Sie fühlte sich sehr geborgen, erzählte sie am nächsten Morgen. Ich möchte solche Erfahrungen nicht missen und fühle mich da auch keineswegs ausgenutzt, nur hat diese Fähigkeit - erfahrungsgemäß - mal gar nichts mit einer Attraktivitätswahrnehmung seitens der Mädels zu tun.
Das ist für mich der Unterschied zwischen Forentheorie und Realität.
Ich würde aber gerade da dranbleiben.
Also, ich kann nicht für andere Frauen sprechen, aber jemanden körperlich so nah an sich 'ranzulassen, das macht man nicht, wenn man den körperlich abstoßend findet.

Selbst wenn sie vielleicht im Moment nicht in dich verknallt ist, könntest du versuchen, dich als potentiellen Partner für sie zu präsentieren.
Wie genau du das jetzt anstellst kann ich dir aber leider nicht sagen, da ich die Frau nicht kenne.

Achso, und falls du irgendeine Möglichkeit hast, ihr bei ihren Problemen zu helfen, dann mach das, aber mach es auf eine Weise, dass du der Held in strahlender Rüstung bist und nicht der Lakai, der seinen Mantel über die Pfütze legt.
Ich sehe das - neuerdings - anders: Sie ist nicht verknallt? Dann wird sie es auch nicht, weil du der Kumpel in der Not bist.

Anlaufstelle für Kummer, bei Krankheit am Bett wachen, Frühstück an selbiges servieren, nach der Dusche den Bademantel reichen ... alles perfekt geeignet, um eine Stelle als Butler / Kumpelfreund zu bekommen. :sadman: :evil:
Kief

Re: Alltagsbeobachtungen

Beitrag von Kief »

spirit hat geschrieben:
Malaguena hat geschrieben:Achso, und falls du irgendeine Möglichkeit hast, ihr bei ihren Problemen zu helfen, dann mach das, aber mach es auf eine Weise, dass du der Held in strahlender Rüstung bist und nicht der Lakai, der seinen Mantel über die Pfütze legt.
Ich sehe das - neuerdings - anders: Sie ist nicht verknallt? Dann wird sie es auch nicht, weil du der Kumpel in der Not bist.

Anlaufstelle für Kummer, bei Krankheit am Bett wachen, Frühstück an selbiges servieren, nach der Dusche den Bademantel reichen ... alles perfekt geeignet, um eine Stelle als Butler / Kumpelfreund zu bekommen. :sadman: :evil:
Ist doch genau der Unterschied, den Malaguena angesprochen hat.

Nicht hinstellen, fuer Handreichungen bei der Dusche, sondern mitduschen.
Fruehstueck nicht mit Smoking und Monokel servieren, sondern im Bademantel reichen.


CU, Kief
Peter

Re: Alltagsbeobachtungen

Beitrag von Peter »

Kief hat geschrieben:
spirit hat geschrieben:
Malaguena hat geschrieben:Achso, und falls du irgendeine Möglichkeit hast, ihr bei ihren Problemen zu helfen, dann mach das, aber mach es auf eine Weise, dass du der Held in strahlender Rüstung bist und nicht der Lakai, der seinen Mantel über die Pfütze legt.
Ich sehe das - neuerdings - anders: Sie ist nicht verknallt? Dann wird sie es auch nicht, weil du der Kumpel in der Not bist.

Anlaufstelle für Kummer, bei Krankheit am Bett wachen, Frühstück an selbiges servieren, nach der Dusche den Bademantel reichen ... alles perfekt geeignet, um eine Stelle als Butler / Kumpelfreund zu bekommen. :sadman: :evil:
Ist doch genau der Unterschied, den Malaguena angesprochen hat.

Nicht hinstellen, fuer Handreichungen bei der Dusche, sondern mitduschen.
Fruehstueck nicht mit Smoking und Monokel servieren, sondern im Bademantel reichen.


CU, Kief
Ja, dass ist der Punkt. Eine Freundschaft ist was schönes und will gepflegt werden. Möchte Mann aber eine Beziehung, muss er erotisieren und sich sexualisieren. Und das möglichst schon ganz am Anfang der Kennenlern-Phase. Wenn Frau merkt, dass der Mann sein sexuelles Interesse stetig verfolgen wird, kommt er als Kumpel-Freund nicht in Frage. Mann hat es selbst in der Hand. Es ist die Entscheidung des Mannes, ob er nur den Aufbau einer Beziehung will, nur Freundschaft will, oder ob beide Varianten für ihn in Betracht kommen.
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inVinoVeritas
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Re: Alltagsbeobachtungen

Beitrag von inVinoVeritas »

Jembo hat geschrieben:Man kann sich damit trösten, dass diese oberflächlichen Normalos wohl leicht zu Sex und Beziehungen kommen, diese aber aufgrund emotional-geistiger Flachheit nie die Tiefe und Intensität und Verbundenheit erreichen werden, die der AB in seinen nicht-zustandegekommenen Beziehungen auch nicht erlebt - aber immerhin erleben könnte, wenn man ihn nur liesse!
Natürlich ist der AB sicherlich dafür prädestiniert eine Beziehung mit Tiefe, Intensität und Verbundenheit führen zu können - ganz anders als der gemeine geistig-flache Normalo. Dies wird schon alleine bei den zahlreichen empathischen Beiträgen diverser ABs in diesem Forum deutlich, die mit Sicherheit durchweg einen besseren Charakter vermuten lassen.
Wer Ironie findet darf sie behalten. ;)

Ich finde es immer wieder faszinierend, wie Menschen sich künstlich etwas schlecht reden können, nur weil sie es selber nicht haben - ganz unabhängig vom ABtum.
Da wird die eigene Unzulänglichkeit auf irgendeine Art und Weise mit selbst erfunden Widersprüchen und Vermutungen künstlich erhöht um sich besser zu fühlen / zu trösten. Ob das was bringt?
ExAB-Mitleser

Re: Alltagsbeobachtungen

Beitrag von ExAB-Mitleser »

inVinoVeritas hat geschrieben:
Jembo hat geschrieben:Man kann sich damit trösten, dass diese oberflächlichen Normalos wohl leicht zu Sex und Beziehungen kommen, diese aber aufgrund emotional-geistiger Flachheit nie die Tiefe und Intensität und Verbundenheit erreichen werden, die der AB in seinen nicht-zustandegekommenen Beziehungen auch nicht erlebt - aber immerhin erleben könnte, wenn man ihn nur liesse!
Natürlich ist der AB sicherlich dafür prädestiniert eine Beziehung mit Tiefe, Intensität und Verbundenheit führen zu können - ganz anders als der gemeine geistig-flache Normalo. Dies wird schon alleine bei den zahlreichen empathischen Beiträgen diverser ABs in diesem Forum deutlich, die mit Sicherheit durchweg einen besseren Charakter vermuten lassen.
Wer Ironie findet darf sie behalten. ;)

Ich finde es immer wieder faszinierend, wie Menschen sich künstlich etwas schlecht reden können, nur weil sie es selber nicht haben - ganz unabhängig vom ABtum.
Da wird die eigene Unzulänglichkeit auf irgendeine Art und Weise mit selbst erfunden Widersprüchen und Vermutungen künstlich erhöht um sich besser zu fühlen / zu trösten. Ob das was bringt?
Sicher gibt es hier viele, die sich die Trauben sauer reden, weil sie merken, dass sie einfach zu hoch für sie hängen (oder sie es nicht schaffen, hoch genug zu springen). Aber trotzdem würde ich Jembo nicht unrecht geben. Allein die Tatsache, auf dem Partnermarkt (vor allem auf dem ONS- Markt) erfolgreich zu sein, macht ganz sicher nicht glücklich. Da möchte ich das beeindruckende Beispiel von Lisa zitieren.
Lisa hat geschrieben: M.E. wird die Lockerheit und Unbekümmertheit der Normalos aber teilweise auch überschätzt. Meinen äußerst promiskuitiven besten Freund überkommt alle paar Wochen das heulende Elend, weil er nicht treu sein kann. Danach rennt er panisch zum HIV-Test, wird natürlich von seinem jeweiligen Partner verlassen und ich muss ihn trösten. Letztes Mal hab ich ihn gefragt, was ihm die ONS eigentlich bringen - er darauf: "Nichts, ich fühl mich nachher eh nur Scheiße und der Sex macht ja auch überhaupt keinen Spaß". Gleiche Situation mit einer Freundin, die von einem verheirateten Mann zum anderen tingelt und sich von jedem wie ein Fußabstreifer behandeln lässt. Es gibt so einige Normalos, mit denen ich wirklich nicht tauschen möchte.
Auch ich kenne Typen, wie den hier beschriebenen, und habe auch schon ganz ähnliche Aussagen gehört.
Logan 5

Re: Alltagsbeobachtungen

Beitrag von Logan 5 »

Malaguena hat geschrieben:Achso, und falls du irgendeine Möglichkeit hast, ihr bei ihren Problemen zu helfen, dann mach das, aber mach es auf eine Weise, dass du der Held in strahlender Rüstung bist und nicht der Lakai, der seinen Mantel über die Pfütze legt.
Da wäre ich wieder typisch mAB. Würde den Unterschied nicht erkennen, geschweige denn danach handeln zu können.
Peter hat geschrieben:Möchte Mann aber eine Beziehung, muss er erotisieren und sich sexualisieren. Und das möglichst schon ganz am Anfang der Kennenlern-Phase. Wenn Frau merkt, dass der Mann sein sexuelles Interesse stetig verfolgen wird, kommt er als Kumpel-Freund nicht in Frage. Mann hat es selbst in der Hand. Es ist die Entscheidung des Mannes, ob er nur den Aufbau einer Beziehung will, nur Freundschaft will, oder ob beide Varianten für ihn in Betracht kommen.
Klingt in der theoretischen Form einleuchtend.
Wie sieht die Umsetzung in der Praxis aus? Scheinbar wurde dieses bei den meisten Menschen instinktive, naturgegebene Verhalten nicht an alle verteilt...
Wie soll sich ein, sagen wir mal schüchterner mAB, der sich im schlimmsten Fall für Hackfresse am Stiel hält, erotisieren und sexualisieren ohne dabei völlig in der Lächerlichkeit zu versinken?
ExAB-Mitleser hat geschrieben:Sicher gibt es hier viele, die sich die Trauben sauer reden, weil sie merken, dass sie einfach zu hoch für sie hängen (oder sie es nicht schaffen, hoch genug zu springen). Aber trotzdem würde ich Jembo nicht unrecht geben. Allein die Tatsache, auf dem Partnermarkt (vor allem auf dem ONS- Markt) erfolgreich zu sein, macht ganz sicher nicht glücklich. Da möchte ich das beeindruckende Beispiel von Lisa zitieren.
Naja, die Tatsache, auf dem Partnermarkt und dem "ONS-Markt" erfolgreich zu sein, wird aber auch nicht wirklich unglücklich machen. Keinerlei Erfolg beim anderen Geschlecht zu haben, dafür manch Betroffene um so mehr.
Und für die lieben, netten, sensiblen und einfühlsamen ABs hängen die Trauben in der freien Wildbahn nicht selten ziemlich hoch.
Peter

Re: Alltagsbeobachtungen

Beitrag von Peter »

Logan 5 hat geschrieben:
Peter hat geschrieben:Möchte Mann aber eine Beziehung, muss er erotisieren und sich sexualisieren. Und das möglichst schon ganz am Anfang der Kennenlern-Phase. Wenn Frau merkt, dass der Mann sein sexuelles Interesse stetig verfolgen wird, kommt er als Kumpel-Freund nicht in Frage. Mann hat es selbst in der Hand. Es ist die Entscheidung des Mannes, ob er nur den Aufbau einer Beziehung will, nur Freundschaft will, oder ob beide Varianten für ihn in Betracht kommen.
Klingt in der theoretischen Form einleuchtend.
Wie sieht die Umsetzung in der Praxis aus? Scheinbar wurde dieses bei den meisten Menschen instinktive, naturgegebene Verhalten nicht an alle verteilt...
Wie soll sich ein, sagen wir mal schüchterner mAB, der sich im schlimmsten Fall für Hackfresse am Stiel hält, erotisieren und sexualisieren ohne dabei völlig in der Lächerlichkeit zu versinken?
Ich weiß jetzt nicht, ob das instinktiv oder rational ist. Aber auch der schüchterne AB hat die Wahl. Er kann sich für reine Freundschaft entscheiden. Er kann schauen, ob sich Freundschaft oder Beziehung entwickelt. Er kann sich entscheiden, nur eine Beziehung zu wollen. Dann hat er die Wahl, sein Beziehungsinteresse zu zeigen (schwer) oder nicht (leichter).
Selbstverständlich hat es ein beziehungserfahrener, nicht schüchterner Mann, der vielleicht schon mit 16 seine erste Freundin hatte, viel leichter.
Arachnoidea

Re: Alltagsbeobachtungen

Beitrag von Arachnoidea »

Nein, Peterchen. Das kann der schüchterne mAB, der denkt er wäre Hackfresse am Stiel und sich für lächerlich hält, wenn er seine ganz natürlichen sexuellen Bedürfnisse anmeldet eben gerade nicht. Der ist da ganz weit von weg.

Dieser mAB muss erstmal mit sich selbst ins Reine kommen, sein Selbstbild verbessern und anerkennen, dass er eben nicht Hackfresse am Stiel ist und lächerlich wenn er zeigt, dass er Sex will. Selbst wenn der tatsächlich hässlich wie die Nacht wäre... wie viele Pottenhässliche haben denn trotzdem einen Partner? Viele, sieht man ja im Straßenbild tagtäglich.
Der mAB hat ganz viele Barrieren, die er nicht so einfach durch Entscheidungen und Wahl treffen und so überwinden kann. Das können vielleicht gehemmte Normalos.
Logan 5

Re: Alltagsbeobachtungen

Beitrag von Logan 5 »

Peter hat geschrieben:Ich weiß jetzt nicht, ob das instinktiv oder rational ist. Aber auch der schüchterne AB hat die Wahl. Er kann sich für reine Freundschaft entscheiden. Er kann schauen, ob sich Freundschaft oder Beziehung entwickelt. Er kann sich entscheiden, nur eine Beziehung zu wollen. Dann hat er die Wahl, sein Beziehungsinteresse zu zeigen (schwer) oder nicht (leichter). Selbstverständlich hat es ein beziehungserfahrener, nicht schüchterner Mann, der vielleicht schon mit 16 seine erste Freundin hatte, viel leichter.
Klar hat er die Wahl. Wenn er sich dafür entscheidet eine Beziehung zu wollen, wie stellt er dann aber folgendes an:
Peter hat geschrieben:Möchte Mann aber eine Beziehung, muss er erotisieren und sich sexualisieren. Und das möglichst schon ganz am Anfang der Kennenlern-Phase. Wenn Frau merkt, dass der Mann sein sexuelles Interesse stetig verfolgen wird, kommt er als Kumpel-Freund nicht in Frage.
Was verstehst du darunter? Wodurch merkt Frau in deinen Augen, dass Mann ein (auch) sexuelles Interesse mit dem Ziel Beziehung verfolgt?

"Mann" wird ja kaum nackt vor "Frau" umherhüpfen und rufen "sieh her ich bin ein ganzer Mann, der dich will" :mrgreen: ;)
Da wären wir eher im Thema nebenan "sexuelle Belästigung" oder sexuelle Belustigung...
Arachnoidea hat geschrieben:Nein, Peterchen. Das kann der schüchterne mAB, der denkt er wäre Hackfresse am Stiel und sich für lächerlich hält, wenn er seine ganz natürlichen sexuellen Bedürfnisse anmeldet eben gerade nicht.
Eben ;)
Wobei ich mit "Hackfresse am Stiel" nicht zwangsläufig mich meinte. Ähnlichkeiten mit meiner Erscheinung wären rein zufällig und liegen im Auge des Betrachters ;)
Arachnoidea hat geschrieben:wie viele Pottenhässliche haben denn trotzdem einen Partner? Viele, sieht man ja im Straßenbild tagtäglich
Viele? :shock: Sag mal, wo wohnst du denn?
Peter

Re: Alltagsbeobachtungen

Beitrag von Peter »

Arachnoidea hat geschrieben:Nein, Peterchen. Das kann der schüchterne mAB, der denkt er wäre Hackfresse am Stiel und sich für lächerlich hält, wenn er seine ganz natürlichen sexuellen Bedürfnisse anmeldet eben gerade nicht. Der ist da ganz weit von weg.

Dieser mAB muss erstmal mit sich selbst ins Reine kommen, sein Selbstbild verbessern und anerkennen, dass er eben nicht Hackfresse am Stiel ist und lächerlich wenn er zeigt, dass er Sex will. Selbst wenn der tatsächlich hässlich wie die Nacht wäre... wie viele Pottenhässliche haben denn trotzdem einen Partner? Viele, sieht man ja im Straßenbild tagtäglich.
Der mAB hat ganz viele Barrieren, die er nicht so einfach durch Entscheidungen und Wahl treffen und so überwinden kann. Das können vielleicht gehemmte Normalos.
Arachnoideachen, Du hast jetzt pointiert geschrieben, warum sich der schüchterne mAB, der denkt er wäre Hackfresse am Stiel und sich für lächerlich hält sein Interesse nicht zeigt. Und Baustellen aufgezeigt, die angegangen werden müssten.

Mir ging es darum, dass das eigene Verhalten (worin auch immer es begründet liegt) einen zum Kumpeltyp macht.

Deine Einwürfe könnten eventuell mit meinem Gedankengang zusammen betrachtet werden? Statt nur im Gegensatz?
Peter

Re: Alltagsbeobachtungen

Beitrag von Peter »

Logan 5 hat geschrieben:
Peter hat geschrieben:Möchte Mann aber eine Beziehung, muss er erotisieren und sich sexualisieren. Und das möglichst schon ganz am Anfang der Kennenlern-Phase. Wenn Frau merkt, dass der Mann sein sexuelles Interesse stetig verfolgen wird, kommt er als Kumpel-Freund nicht in Frage.
Was verstehst du darunter? Wodurch merkt Frau in deinen Augen, dass Mann ein (auch) sexuelles Interesse mit dem Ziel Beziehung verfolgt?

"Mann" wird ja kaum nackt vor "Frau" umherhüpfen und rufen "sieh her ich bin ein ganzer Mann, der dich will" :mrgreen: ;)
Da wären wir eher im Thema nebenan "sexuelle Belästigung" oder sexuelle Belustigung...
Da gibt es ja unendliche Möglichkeiten von üblich bis nackt umherhüpfen und rufen "sieh her ich bin ein ganzer Mann, der dich will" :mrgreen:

Mein letztes Thema, dass ich hier eröffnet habe, sollte eine Stoffsammlung von "Interessensignalen von Frauen an Männer" aufbauen.

Man kann so etwas natürlich auch umdrehen: Interessensignale von Männern an Frauen. Aber ich werde kein weiteres Thema mehr eröffnen.
Einsamer Igel

Re: Alltagsbeobachtungen

Beitrag von Einsamer Igel »

Peter hat geschrieben: Da gibt es ja unendliche Möglichkeiten von üblich bis nackt umherhüpfen und rufen "sieh her ich bin ein ganzer Mann, der dich will" :mrgreen:

Mein letztes Thema, dass ich hier eröffnet habe, sollte eine Stoffsammlung von "Interessensignalen von Frauen an Männer" aufbauen.
Das Fettgedruckte hat jetzt eine vermutlich ungewünschte Assoziation hervorgerufen. 8-)
Lisa

Re: Alltagsbeobachtungen

Beitrag von Lisa »

Peter hat geschrieben:Man kann so etwas natürlich auch umdrehen: Interessensignale von Männern an Frauen.
Das wäre allerdings ein Thema, das mich auch interessieren würde. Ich verstehe Signale nur dann, wenn sie mit dem Holzhammer kommen (Hand am Po etc.), die subtileren Signale sind für mich von normal-alltäglicher Freundlichkeit meist nicht zu unterscheiden. :gruebel:
fab_tom

Re: Alltagsbeobachtungen

Beitrag von fab_tom »

Nell The Sentinel hat geschrieben:
fab_tom hat geschrieben:Emotional einer Frau nahe zu sein, ja das schaffe ich gar nicht mal so selten, aber mal als attraktiv/heiß wahrgenommen zu werden, steht auf einem ganz anderen Blatt ("Du bist für mich der wichtigste Mensch, den ich hier in den letzten Monaten kennengelernt habe" hört sich gut an, hat aber nichts mit den 3-4 Kerlen zu tun, mit denen dann bei ihr was lief).
Also ganz ehrlich: Wäre ich diese Frau, von der du schreibst, und ich hätte dich(/all die anderen Männer, die sich so um eine Frau kümmern) so nah an mich rangelassen (im Ernst "in den Schlaf streicheln" brr, da krauseln sich meine Zehennägel aber weit hoch vor ... keine Ahnung, "Angstscheu"), dann wäre ich dir schon länger mit Haut und Haaren verfallen.
Meine bescheidene Einschätzung. Kann auch daran liegen, dass ich es mit dieser emotionalen + körperlichen Nähe nicht so habe. Vielleicht lassen sich Frauen auch (als die - tendenziell - als eher emotionaleren Geschöpfe bekannten Menschen) schneller von dieser kümmernden/sorgenden Seite mitreißen. Ihr habt dann eine Qualität, die sie nicht missen wollen. Und auch, wenn ihr denkt, dass das alles nichts wert ist - es ist es sehr wohl. Es spricht eher gegen euch, dass ihr euch darüber noch beschwert (a.k.a. eigentlich hatte ich ja was Körperlicheres im Sinne). Sie hat in dieser Situation einfach jemanden gebraucht, der für sie da ist (eine weitläufig bekannte Definition für einen Freund). Ich kann mir vorstellen, dass das sehr frustrierend ist, aber wenn dir/euch das ständig passiert, würde ich mich an eurer Stelle fragen, was ihr an euch habt, dass ausgerechnet euch das ständig passiert - und euren Kumpels nicht.

PS: Irgendwie bin ich grad von "wie kann ich euch nur zur Seite stehen" zu "ihr seid doch selber Schuld daran" geswitched. Sorry, muss wohl an der späten Uhrzeit liegen. Lass es aber trotzdem stehen, weil vielleicht wertvoll... und so.
Passt schon ;) Wie gesagt, keine Beschwerde meinerseits. Ich finde es nur manchmal befremdlich, dass ich genau so nicht sein darf, wenn mit dem Mädel was laufen soll. Bloß nicht zu sehr Empathie zeigen.
So a la: Sei einfach du selbst, und wenn das nicht hinhaut, sei jemand Anderes.
Logan 5

Re: Alltagsbeobachtungen

Beitrag von Logan 5 »

Mein 300. Beitrag! Applaus bitte für 300 Qualitätspostings aus der Feder von Logan 5 :mrgreen:

Peter hat geschrieben:Da gibt es ja unendliche Möglichkeiten von üblich bis
Was wäre denn üblich? Du solltest da doch noch mal eine Stoffsammlung aufbauen ;)
Und wo ist denn das Thema mit den Interessensignalen von Frauen an Männer? Ich überlese hier anscheinend so viel...

Peter hat geschrieben:Mir ging es darum, dass das eigene Verhalten (worin auch immer es begründet liegt) einen zum Kumpeltyp macht.
Naja, dass ist vermutlich den meisten klar. Natürlich liegt es meist im eigenen (unbewussten) Verhalten begründet, wenn man überwiegend zum Kumpeltyp wird. Worin denn sonst?
Daher die Suche nach dem heiligen Gral "wie landet man nicht auf der Kumpelschiene, wenn man "mehr" will und von den Voraussetzungen her als Mann für die Frau interessant wäre?"
Einsamer Igel hat geschrieben:
Peter hat geschrieben: Da gibt es ja unendliche Möglichkeiten von üblich bis nackt umherhüpfen und rufen "sieh her ich bin ein ganzer Mann, der dich will" :mrgreen:

Mein letztes Thema, dass ich hier eröffnet habe, sollte eine Stoffsammlung von "Interessensignalen von Frauen an Männer" aufbauen.
Das Fettgedruckte hat jetzt eine vermutlich ungewünschte Assoziation hervorgerufen. 8-)
Ihr müsst für mich keine Kleidung sammeln, falls du das meinst. So schlimm sehe ich nackt nun auch nicht aus...