"Er muss wissen, was er will"

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
Anne Shirley

Re: "Er muss wissen, was er will"

Beitrag von Anne Shirley »

Das heißt genau das, was da steht: "Er muss wissen, was er will."

Ich möchte nicht auf jede Frage von "Was möchtest du trinken?" über "Was möchtest du (im Fernsehen) gucken?" bis "Wohin möchtest du in Urlaub fahren?" ein "egal" hören, sondern erwarte, dass er da weiß, was er will. Und auch sonst seine eigene Meinung hat und vertritt, auch wenn die vielleicht nicht mit meiner übereinstimmt.

Ganz schlimm finde ich es übrigens auch, wenn jemand immer nur solche Antworten gibt, von denen er denkt, dass sie bei mir gut ankommen, mir sozusagen nach dem Mund redet. :omg:

Gilt übrigens nicht nur für Männer, sondern für Menschen im allgemeinen.
Nonkonformist

Re: "Er muss wissen, was er will"

Beitrag von Nonkonformist »

Und was, wann man weiß, was man NICHT will?
Und wann die sachen, die man nicht will, eigentlich die sachen sind die von einem erwünscht oder
erwartet werden?

Eine famlie gründen; ein regelmäßiges leben mit festen ablauf; versklavt sein an teure hypotheken
und darleihungen für unnötige luxus wie designer möbel, ein pkw, so zu sein wie die nachbarn, sport
treiben, soziale hobbies in vereine, ständig party machen, auf feten gehen, usw?

Das kommt auch nicht immer gut an....
Gilbert

Re: "Er muss wissen, was er will"

Beitrag von Gilbert »

Nonkonformist hat geschrieben:Und wann die sachen, die man nicht will, eigentlich die sachen sind die von einem erwünscht oder
erwartet werden?
...dann guckst du halt in die Röhre bei soviel Inkompatibilität.

Ein Mindestmaß an Kompromißfähigkeit und sozialer Einbindung bzw. der Fähigkeit dazu sollte man schon in eine Beziehung mitbringen.
Das sture Durchsetzen seiner eigenen Linie wird über kurz oder lang scheitern....
Reni

Re: "Er muss wissen, was er will"

Beitrag von Reni »

Nonkonformist hat geschrieben:Und was, wann man weiß, was man NICHT will?
Und wann die sachen, die man nicht will, eigentlich die sachen sind die von einem erwünscht oder
erwartet werden?

Eine famlie gründen; ein regelmäßiges leben mit festen ablauf; versklavt sein an teure hypotheken
und darleihungen für unnötige luxus wie designer möbel, ein pkw, so zu sein wie die nachbarn, sport
treiben, soziale hobbies in vereine, ständig party machen, auf feten gehen, usw?

Das kommt auch nicht immer gut an....
Wenn zu mir kein Mann passt, bleib ich alleine. Ich seh das aber scheinbar weniger als Problem.
Peter

Re: "Er muss wissen, was er will"

Beitrag von Peter »

Gilbert hat geschrieben:
Nonkonformist hat geschrieben:Und wann die sachen, die man nicht will, eigentlich die sachen sind die von einem erwünscht oder
erwartet werden?
...dann guckst du halt in die Röhre bei soviel Inkompatibilität.

Ein Mindestmaß an Kompromißfähigkeit und sozialer Einbindung bzw. der Fähigkeit dazu sollte man schon in eine Beziehung mitbringen.
Das sture Durchsetzen seiner eigenen Linie wird über kurz oder lang scheitern....
Zustimmung.

Nonkonformist, siehst Du nicht den Widerspruch? Sympathisch sein, hübsch sein und gut riechen schickt Dir für gar nichts. Da muss erst eine tiefe gemeinsame Basis sein mit ganz großer Liebe. Und dann möchtest Du aber andererseits, dass sich die Frau in Dein Leben einfügt. Beziehung bedeutet aber, ein gemeinsames Leben auch gemeinsam zu gestalten und an die Bedürfnisse beider anzupassen. Und wie soll man glaubhaft jemanden Lieben, wenn man keine Kompromisse für diesen Menschen eingeht?
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Birdfood
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Re: "Er muss wissen, was er will"

Beitrag von Birdfood »

Strange Lady hat geschrieben:Ich wundere mich, was da alles reininterpretiert wird. Und welch immensen psychischen Blockaden solch eine harmlose Frage/Ansage bei einigen hier auszulösen vermag.

Das wäre die eigentliche Frage, die mich interessieren würde: warum fühlt ihr euch von solch einer gängigen Frage/Aussage bedroht? Bzw. wieso fällt es euch schwer, eine eigene Haltung dazu zu finden?

Genau da scheint der Hund begraben.
Deshalb sind wir ABs, weil wir nicht wissen, was wir wollen (oder in jungen Jahren es nicht wussten), wir eiern unser Leben lang umher und hoffen, daß uns irgendwann mal jemand an die Hand nimmt und sagt, was wir eigentlich genau machen sollen. Die Frage ist für viele so störend, weil sie ihre größte Schwäche aufzeigt und den Finger in die Wunde legt. Wer meint er wüsste was er will und dann an Beruf oder Hobby oder einfach nur an Partnerschaft im allgemeinen denkt betrügt sich da im Grunde selber.
Nur wer weiß, wer er ist, kann wissen, was er will. Um sich jedoch selber kennen zu lernen, muss man immer wieder neue Erfahrungen machen, neues ausprobieren und an seine Grenzen stoßen, um diese zu verschieben. Davor haben die meisten hier Angst oder verhalten sich einfach zu passiv und warten lieber bis zum Sankt Nimmerleinstag.
I can´t find on google but it´s delicious
ABChancenlos

Re: "Er muss wissen, was er will"

Beitrag von ABChancenlos »

Knecht Christi hat geschrieben:"Er muss wissen, was er will" - diesen Satz liest man oft von Frauen bezgl. der Wünsche an ihren Traummann. Ebensolches wurde mir auch in Gesprächen bestätigt.

Nur was ist damit gemeint. Ein eiskalter Idealist zu sein, ohne pragmatisch zu handeln? Ein sturer Bock der mit dem Kopf durch die Wand will?

Versucht mal mich aufzuklären.
Kann man nicht theoretisch erklären, nur vorleben.

Sorry.
ABChancenlos

Re: "Er muss wissen, was er will"

Beitrag von ABChancenlos »

Strange Lady hat geschrieben:Ich wundere mich, was da alles reininterpretiert wird. Und welch immensen psychischen Blockaden solch eine harmlose Frage/Ansage bei einigen hier auszulösen vermag.

Das wäre die eigentliche Frage, die mich interessieren würde: warum fühlt ihr euch von solch einer gängigen Frage/Aussage bedroht? Bzw. wieso fällt es euch schwer, eine eigene Haltung dazu zu finden?

Genau da scheint der Hund begraben.
Ach verkomplizier das doch nich Strangie.

Es geht einfach hier um ne umgangssprachliche Formulierung, von der die Leute halt nicht wissen, was sie damit anfangen sollen.

Ich war mal bei nem Kurs, und die Leiterin fragte "wie seid ihr heute hier". Ich dachte erst, dass sie wissen wollte ob man mit Auto, Fahrrad, zu Fuß o.ä. da sei. Aber sie meinte etwas ganz anderes, nämlich wie man sich gerade im Moment fühlt.

Und mit der "er muss wissen was er will"-Formulierung scheint mir das ganz ähnlich. Es ist ne umgangssprachliche Formulierung, bei der nicht klar ist, worauf ne Frau die das sagt eigentlich hinaus will. Das hat nichts mit "sich bedroht fühlen" zu tun, sondern einfach.... ja man hätt halt gern gewusst was sie meint

alles gut :)
Skorpion

Re: "Er muss wissen, was er will"

Beitrag von Skorpion »

Ich würde das eher werten als: "Er muss sich trauen, zu nehmen, was er will."
Ich hab erst letztens von einem Mädchen gehört, dass man sich bei mir einfach nicht vorstellen kann, dass ich direktes klares Interesse zeige und danach handle und dass ich deshalb nicht gut ankomme.

P.S.:
Mark29 hat geschrieben:Das heisst, dass er ALPHA sein muss!
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Mannanna
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Re: "Er muss wissen, was er will"

Beitrag von Mannanna »

Knecht Christi hat geschrieben:"Er muss wissen, was er will" - diesen Satz liest man oft von Frauen bezgl. der Wünsche an ihren Traummann. Ebensolches wurde mir auch in Gesprächen bestätigt.

Nur was ist damit gemeint. Ein eiskalter Idealist zu sein, ohne pragmatisch zu handeln? Ein sturer Bock der mit dem Kopf durch die Wand will?

Versucht mal mich aufzuklären.
Ich glaube, das variiert von Frau zu Frau. die eine sieht'sn im kleinen (wie Anne Shirley oben), die andere will jemand, der eher beruflich ehrgeizig ist, die dritte sieht es evtl. eher sexuell, die vierte will einen klaren Lebensplan ala "1. Heiraten, 2.Karriere/Rentenplanung, 4. erstes Kind innerhalb zwei Jahre (Sohn), 5. zweites Kind ein bis zwei Jahre später (Tochter), 6. ... "

Außerdem habe ich das Gefühl, daß dieser Satz gerne von Frauen verwendet wird, die einen Mann wollen, der für sie denkt und macht und tut. Denn dann brauchen sie selber ja nicht mehr wissen, was sie wollen...
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, daß er genug davon habe. (Descartes)

"Man will immer, was man nicht hat, und wenn man's hat, ist's langweilig" (Rainald Grebe, "Krümel")
schmog

Re: "Er muss wissen, was er will"

Beitrag von schmog »

Skorpion hat geschrieben:Ich würde das eher werten als: "Er muss sich trauen, zu nehmen, was er will."
Ich hab erst letztens von einem Mädchen gehört, dass man sich bei mir einfach nicht vorstellen kann, dass ich direktes klares Interesse zeige und danach handle und dass ich deshalb nicht gut ankomme.
Das hat vor allem mit Selbstwertgefühl zu tun.
Wenn man über lange Jahre kaum positives Feedback bekommt und sich nichts zutraut, ist das so wie oben beschrieben.
Gilbert

Re: "Er muss wissen, was er will"

Beitrag von Gilbert »

ABChancenlos hat geschrieben:nd mit der "er muss wissen was er will"-Formulierung scheint mir das ganz ähnlich. Es ist ne umgangssprachliche Formulierung, bei der nicht klar ist, worauf ne Frau die das sagt eigentlich hinaus will. Das hat nichts mit "sich bedroht fühlen" zu tun, sondern einfach.... ja man hätt halt gern gewusst was sie meint
Ja, sicher ist es umgangssprachlich, aber auch eine klare Ansage, an der man nicht herumdeuteln braucht. Die Frau will keinen Hasenfuß, dem man jedes Wort aus der Nase zieht und der sich nicht durchringen kann, maßgebliche Entscheidungen zu treffen.

Insofern gebe ich Strangie schon recht....
Nonkonformist

Re: "Er muss wissen, was er will"

Beitrag von Nonkonformist »

Peter hat geschrieben: Zustimmung.

Nonkonformist, siehst Du nicht den Widerspruch? Sympathisch sein, hübsch sein und gut riechen schickt Dir für gar nichts. Da muss erst eine tiefe gemeinsame Basis sein mit ganz großer Liebe. Und dann möchtest Du aber andererseits, dass sich die Frau in Dein Leben einfügt. Beziehung bedeutet aber, ein gemeinsames Leben auch gemeinsam zu gestalten und an die Bedürfnisse beider anzupassen. Und wie soll man glaubhaft jemanden Lieben, wenn man keine Kompromisse für diesen Menschen eingeht?
Nein, ich würde von eine frau NICHT verlangen das sie sich groß an mich anpasst.
Sie sollte von sich aus bereits im großem ganzem eine lebensstil haben die mit meinen lebensstil
kompatibel ist; deswegen beschränke ich mein 'jagdrevier' auch auf meinen kollegenkreis.
Da verliebt man sich natürlich auch nicht in jede beliebige kollegin, und manchmal auch über großere
perioden gar nicht, aber so manchmal gab es doch sehr lebenswerte frauen wo keiner für keinem großen
abschnitte hätte machen sollen.

Klar das man manchmal kompromisse schleißen soll, aber NICHT die sachen die einem wichtig sind.
Ein künstler, wissenschaftler, etc, das sind menschen die in der regel bereits eine ehe führen, und zwar
mit den beruf - die andere ehe, mit eine frau, ist dann im bestfall gleich wichtig, wird aber nie wichtiger
sein. Es ist auch nicht für umsonnst das die meisten musiker mit anderen musiker zusammen sind, die
meisten schauspieler andere schauspieler heiraten. Es ist für uns kein beruf, es ist ein lebensart.
Ohne das trocknen wir aus.

Eine frau, für wem ich meinen job opfern müßte, aus sicherheitsbedarf, oder weiß der geier was es da
noch an gründen gibt, wäre ein frau die ich mein leben lang deswegen hassen würde.
Ich kenne einige beispiele wo so was ähnliches passierte, wo die frauen nicht mit diesen unregelmaß
leben konnten, wo sie die ehemannen dazu zwingen wollten ein beruf zu nehmen den sie gehaßt haben; das
hat keine dieser ehen überlebt. Ein scheißjob in tausch für kinder die ich nicht will wäre mein absoluter albtraum.
Das ist etwas aufgeben das mir lebenswichtig ist, in tausch für etwas das ich für mich nicht will, also doppelt
negativ. Aber das verlangten diesen frauen. Da hatte entweder der eine partner oder den andere alle kompromisse
schließen müßen, gegenüber den anderen keine, da gab es keine mitte. Da hatte einer von beiden das großteil
der lebensträume aufgeben müßen, in tausch für etwas das sie sich überhaupt nicht gewünscht haben.

Eine frau mit eien riesige kinderwünsch zu einen leben ohne kinder zwingen, das möchte ich auch keinem antun,
also fange ich mit solchen frauen nicht mal was an, gleichgultig ob ich jetzt verliebt wäre oder nicht; das hätte
keine zukunft. Und ich bemühe mich auch deswegen, mich überhaupt nicht in solchen frauen zu verlieben; eine
von mehreren gründe warum ich mich lieber nicht verliebe in frauen die ich kaum kenne.
Anders als was du denkst, Peter, würde ich von frauen nicht verlangen das sie sich krass an mir anpassen.
Ich will halt eine die von anfang an eine ähnliche lebensstil und ähnliche zukunftwünsche hat.
So einige meiner frühreren OdBs sind ja auch jetzt noch immer kinderlos. Und werden das nach aller
wahrscheinlichlkeit auch bleiben.

Auch sonnst war keiner der ehen die ich observiert habe, wo die differenzen zu groß waren, in lebenserwartungen
und werte, wie religion , sehr glücklich. Die meisten glücklichen ehe die ich kenne, da sind die partner einander
sehr ähnlich, und da gab es keine riesenkompromisse.

Also nein, an so etwas fange ich nicht mal an.

Schmetterlinge im bauch, sympathisch sein, gut riechen, natürlich braucht man das alles.
Aber wann man zu unterschiedlich ist, wann man kompromisse schließen müßte, die man eigentlich unter
keinen bedingung machen will, dann hat das alles kein überlebenschance. Damit ist man auf dauer nicht
glücklich. Und früher oder später wird man den partner vorwürfe machen.

Deswegen ist die auswahl an mit mir kompatibelen frauen auch so extrem klein.
Darum jage ich auch nicht in kneipen oder diskos.
Denn die chance das ich da rein zufällig auf so jemanden stoßen würde ist so gut wie nihil.

Ja, ich weiß, es ist egoistisch.
Aber alles andere wäre eine lüge.
Eine beziehung wäre für mich NICHT dasjenige woran ich alles andere unterordne.
Hat auch etwas mit selbstwert zu tun.
Es gibt andere, sehr wichtigen sachen im leben.
Das leben dreht sich nicht NUR um eine frau, NUR um eine beziehung.
DAS wäre jetzt eine wirklich überromantische vorstellung von liebe.

Manchmal habe ich die wahl, zwisschen alleine unglücklich sein, oder unglücklich sein, mit eine
frau, die nicht zu mir passen würde, trotz schmetterlinge im bauch.
In solchen sachen wähle ich dafür, alleine unglücklich zu sein, dann ziehe ich zumindestens keine
anderen darin mit.

Mal aus neugierigheit eine frage an diejenigen die am ende doch in einen beziehung geraten sind:
wieviele wirklich ganz große und ganz wichtigen kompromisse habt ihr dann geschlossen?
Hat hier irgendjemanden von euch das ganze leben für eine frau umgekrempelt?
Wirklich ganz wichtigen sachen und lebensträume aufgegeben?
Wie krass unterschiedlich waren eure partner denn...?
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fidelchen
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Re: "Er muss wissen, was er will"

Beitrag von fidelchen »

Ach herje ist das hier konfus... Hab leider nur wenige gute Beiträge gelesen die sich wirklich mit der Ursprungsfrage beschäftigen.

Beispielsweise von Zumsel und desigual sind gute Kommentare gekommen.

Dabei finde ich die Frage hochinteressant. Besonders weil man da doch schlecht eine Abgrenzung findet, habe beispielsweise noch nie jemanden kennengelernt der sich zu 100% verbiegt.

Ansonsten stimme ich zu, jemand der weiß was er will ist nicht zwangsweise derjenige der auch alles so macht wie er will. Das geht ja praktisch nie gut, man muss letzendlich immer Kompromisse eingehen nur sollte jeder auch sein Standpunkt haben.
AWG = Alles wird gut :-)

Nach ganz strenger Definition bin ich ein "Normalo"
Nach geschwächter Definition bin ich ein "SC-AB"
Und fühlen tu ich mich wie ein "XX-AB"
Was bin ich nun?
Peter

Re: "Er muss wissen, was er will"

Beitrag von Peter »

@Nonkonformist
Du betrachtest das wirklich sehr vom Ende her. Und sehr von einem einzigen Szenario. Eine Frau, die sich für Dich interessiert, interessiert sich zunächst erst einmal für Dich. Wenn Du mit ihr zusammen kommst, musst Du doch nicht Deinen Job aufgeben und ein Haus in Wuppertal kaufen.
Es wird sich zeigen, wie die Lebenslinien sich ineinander verweben. Die beiden Lebenslinien führen doch den bisherigen Lebensweg lediglich gemeinsam weiter. Die Linien werden nicht abgeschnitten und ohne Anknüpfung an dem Bisherigen neu gezogen.
Nonkonformist hat geschrieben: Wie krass unterschiedlich waren eure partner denn...?
Ich hatte nie vor mich selbst zu heiraten. Viele Gemeinsamkeiten entwickelt man erst zusammen.

In diesem Zusammenhang: Es ist erstaunlich, wie viele Macken ein Mensch so beherbergt. Zunächst bringt jeder seine eigenen Macken mit und im Laufe einer längeren Beziehung entwickelt man dann auch noch gemeinsam welche hinzu. :mrgreen:
Zuletzt geändert von Peter am 10 Aug 2015 11:22, insgesamt 1-mal geändert.
ABChancenlos

Re: "Er muss wissen, was er will"

Beitrag von ABChancenlos »

Gilbert hat geschrieben:
ABChancenlos hat geschrieben:nd mit der "er muss wissen was er will"-Formulierung scheint mir das ganz ähnlich. Es ist ne umgangssprachliche Formulierung, bei der nicht klar ist, worauf ne Frau die das sagt eigentlich hinaus will. Das hat nichts mit "sich bedroht fühlen" zu tun, sondern einfach.... ja man hätt halt gern gewusst was sie meint
Ja, sicher ist es umgangssprachlich, aber auch eine klare Ansage, an der man nicht herumdeuteln braucht. Die Frau will keinen Hasenfuß, dem man jedes Wort aus der Nase zieht und der sich nicht durchringen kann, maßgebliche Entscheidungen zu treffen.

Insofern gebe ich Strangie schon recht....
tu das :lol:
Nonkonformist

Re: "Er muss wissen, was er will"

Beitrag von Nonkonformist »

Peter hat geschrieben:Du betrachtest das wirklich sehr vom Ende her. Und sehr von einem einzigen Szenario. Eine Frau, die sich für Dich interessiert, interessiert sich zunächst erst einmal für Dich. Wenn Du mit ihr zusammen kommst, musst Du doch nicht Deinen Job aufgeben und ein Haus in Wuppertal kaufen.
Wie gesagt, ich habe da ein paar frauen gekannt, die ähnliches von kollegen von mir verlangt haben.
Die die ich am besten kannte, hatte sich erhofft das das mit den comics und trickfilm so eine fase war, wo er
noch raus wachsen würde wann er erwachsen wird. Sie war auch nicht wirklich warm gegenüber den freunde die
er aus den künstlerwelt hatte, es hatte sehr der schein das sie uns, so wie der job, als konkurrenten gesehen
hat, als blockaden um ihre absichte zu verwirklichen. Ich war natürlich am schlimmsten, ich habe ihm so einige
jobs vermittelt - auch diese weit weg in Deutschland. Er hatte es sogar noch geschaft pro monat 2,5 wochen von
daheim zu arbeiten, aber nicht mal das hat ihr zufrieden gestellt. Und am ende gab es tatsächlich diese drohung:
entweder der job oder ich. Sie war das meist krasse beispiel, aber mit sicherheit nicht das einzige.
Da auch die unterschiede; die weiblichen künstlerinnen hatten auch mal normalo-partner, die eigentlich nie so
ein stress gemacht haben
Die meisten langzeitbeziehungen die ich da kenne, waren trotzdem künstler mit künstler.

Und tausche dich nicht: was du mir vorgeworfen hast, so sind so einige frauen die ich kannte.
Die hatten ziemlich konkrete pläne wie deren leben aussehen sollte, und haben sich einen partner gesucht
mit wem sie das verwirklichen könnten. Die frau aus meinen krassen beispiel, hat neu geheiratet. Von ihm
hat sie ihren kinder bekommen. Aber ihren ex hat sie gesagt das sie trotzdem ihm bevorzügt hatte, wann
er nur kinder gewollt hätte. Ziemlich opportun, und ihren neuen ehemann tat mir leit.
Peter hat geschrieben: Es wird sich zeigen, wie die Lebenslinien sich ineinander verweben. Die beiden Lebenslinien führen doch den bisherigen Lebensweg lediglich gemeinsam weiter. Die Linien werden nicht abgeschnitten und ohne Anknüpfung an dem Bisherigen neu gezogen.
Erneut, wie gesagt, ich kenne kaum beispiele von künstler/normalopaaren die gehalten haben.
Die lebensstile sind in der regel zu unkompatibel.
Ich kenne einige animatoren die ganz früher doch das risiko genommen haben und kinder gekriegt haben.
Trotzdem über jahren lang weit weg ins ausland gearbeitet haben. Mutter in diesen fälle auch künstlerin.
Kinder großteilig auf sich gelassen.
Die menge an heroinsüchtigen bei deren nachkommen war erschreckend. Ein animator hat sich schwer
verschulden müßen um seinen sohn frei zu kaufen aus einer Marokanner gefängnis, er würde in Marokko
mit heroin erwischt; eine andere trickfilmer hat ein sohn die bereits seit 20 jahre heroinsüchtig ist. Ich
habe seine schwester kurz gedatet, kenne die geschichten von ihr, und einigen anderen gemeisamen
kollegen, teilweise auch von den eltern. Auch die tochter was ziemlich wild, hat krass gekifft, war die
nachtschmetterling ihrer stadt, hatte jede woche krass impulsiv komplett neue zufunftpläne und ist erst
jahren später, nach mehreren ehen und trennungen, endlich zur ruhe gekommen, in sofern ich das über
anderen erfahren habe.
Sie hat es ziemlich krass verwortet - Entweder man entscheidet sich für so einen unverantwortlichen
künstler-existens, oder man nimmt kinder, nicht beides
. Ihren vater hatte zwar mal ein Oscar gewonnen,
aber es hat trotzdem perioden gegeben das der kühlschrank einfach leer war. Das risiko hat leider jeder
freiberuflicher künstler.
Ich möchte so etwas meine kinder nicht antun.
Auch den job nicht wechseln.
Also, dann keine kinder - was auch mit meine sterilität gut gepasst hat.

Das waren so meine entscheidungen im leben
Peter hat geschrieben:
Nonkonformist hat geschrieben: Wie krass unterschiedlich waren eure partner denn...?
Ich hatte nie vor mich selbst zu heiraten. Viele Gemeinsamkeiten entwickelt man erst zusammen.

In diesem Zusammenhang: Es ist erstaunlich, wie viele Macken ein Mensch so beherbergt. Zunächst bringt jeder seine eigenen Macken mit und im Laufe einer längeren Beziehung entwickelt man dann auch noch gemeinsam welche hinzu. :mrgreen:
Heiraten wäre auch nicht mein ding, aber da hätte ich keine große probleme mit einen kompromiss. (Nicht in der Kirche,
aber für den standesamt zum notfall schon).
Wann das der einzige große unterschied zwisschen euch war, war das aber sehr überschaubar.

Macken habe ich auch, so wie meine OdBs - massenhaft.
Das waren auch nicht immer engel.
Aber da bin ich wieder ziemlich kompromissbereit.
Peterm

Re: "Er muss wissen, was er will"

Beitrag von Peterm »

Birdfood hat geschrieben:
Strange Lady hat geschrieben:Ich wundere mich, was da alles reininterpretiert wird. Und welch immensen psychischen Blockaden solch eine harmlose Frage/Ansage bei einigen hier auszulösen vermag.

Das wäre die eigentliche Frage, die mich interessieren würde: warum fühlt ihr euch von solch einer gängigen Frage/Aussage bedroht? Bzw. wieso fällt es euch schwer, eine eigene Haltung dazu zu finden?

Genau da scheint der Hund begraben.
Deshalb sind wir ABs, weil wir nicht wissen, was wir wollen (oder in jungen Jahren es nicht wussten), wir eiern unser Leben lang umher und hoffen, daß uns irgendwann mal jemand an die Hand nimmt und sagt, was wir eigentlich genau machen sollen. Die Frage ist für viele so störend, weil sie ihre größte Schwäche aufzeigt und den Finger in die Wunde legt. Wer meint er wüsste was er will und dann an Beruf oder Hobby oder einfach nur an Partnerschaft im allgemeinen denkt betrügt sich da im Grunde selber.
Nur wer weiß, wer er ist, kann wissen, was er will. Um sich jedoch selber kennen zu lernen, muss man immer wieder neue Erfahrungen machen, neues ausprobieren und an seine Grenzen stoßen, um diese zu verschieben. Davor haben die meisten hier Angst oder verhalten sich einfach zu passiv und warten lieber bis zum Sankt Nimmerleinstag.
Trifft es schon ganz gut. Natürlich sollte man bei der Forderung in SB nicht all zuviel reininterpretieren. Manche benutzen es sicherlich nur so wie hier teilweise unterstellt wird.
Aber es stimmt, dass bei ABs nun mal viele ein Problem mit sich selbst haben (Selbstwert, Selbstbewusstsein usw.) und daher in einigen Punkten einfach unsicher sind und definitiv nicht genau wissen, was sie denn wollen.
Zumal ja nun auch hier und da einige Erfahrungen fehlen, die für eine Entscheidung wichtig wären.
Nonkonformist

Re: "Er muss wissen, was er will"

Beitrag von Nonkonformist »

Reni hat geschrieben:
Nonkonformist hat geschrieben:Und was, wann man weiß, was man NICHT will?
Und wann die sachen, die man nicht will, eigentlich die sachen sind die von einem erwünscht oder
erwartet werden?

Eine famlie gründen; ein regelmäßiges leben mit festen ablauf; versklavt sein an teure hypotheken
und darleihungen für unnötige luxus wie designer möbel, ein pkw, so zu sein wie die nachbarn, sport
treiben, soziale hobbies in vereine, ständig party machen, auf feten gehen, usw?

Das kommt auch nicht immer gut an....
Wenn zu mir kein Mann passt, bleib ich alleine. Ich seh das aber scheinbar weniger als Problem.
Laut dein status bist du aber vergeben, und ist dieses problem damit für dich nur rein hypothetisch....
Nonkonformist

Re: "Er muss wissen, was er will"

Beitrag von Nonkonformist »

Birdfood hat geschrieben: Deshalb sind wir ABs, weil wir nicht wissen, was wir wollen (oder in jungen Jahren es nicht wussten), wir eiern unser Leben lang umher und hoffen, daß uns irgendwann mal jemand an die Hand nimmt und sagt, was wir eigentlich genau machen sollen.
Bei mir war das glatte gegenteil.
Zwisschen meinen 11en und 19en lebensjahr wollte ich unbedingt astrophysiker werden.
Wann klar würde das das nicht drinn war hatte ich ein notplan:
Comic/Trickfilmzeichner werden.
Seit ich mich das letzte selbst beibringen müßte, habe ich viel von der zeit, den
ich neben der schule hatte (ich war auf einer lehrerschule ohne wirklich der
absicht zu haben lehrer zu werden), damit verbracht zu üben, statt mich auf
der partnersuche zu machen. Ich war daheim, und habe gezeichnet, und gezeichnet,
und gezeichnet. Und dazu brauchte ich keiner um mir bei den hand zu nehmen.

Mit viel üben habe ich es dann auch geschafft in den beruf ein zu steigen.
Trotz viel gegendrück aus meinen sozialkreis.
Da war ich schon ziemlich willenstark.
Ich würde am anfang mehr als einmal abgelehnt, habe trotzdem den glauben
an mir nicht verloren, habe mich immer vorgehalten, das ich das kann und das
ich das schaffe. Und mit 23 war ich dann auch trickfilmzeichner.

Bei frauen ist das mich leider nicht so gut gelungen.

Scheint irgendwie so zu sein das krass wissen was man will auch in der partnersuche
nicht immer vorteilhaft ist, und das die mitte da am besten funktioniert...