Da habe ich andere Erfahrungen gemacht. Ich nenne es "Innere Haltung", weil ich den Körper neben Geist und Seele ganz klar mit einbeziehen möchte. Wenn ich mich besser fühle, lächle ich mehr, sehe besser aus, trage meinen Kopf höher und gucke anderen Menschen eher in die Augen. Das wirkt. Selbst, wenn ich das in dem Moment gar nicht mitkriegen sollte.Tyralis Fiena hat geschrieben:Die innere Einstellung bewirkt allenfalls, wie ich selbst an etwas rangehe, hat aber keinen Einfluss auf Andere. Das was ich ausstrahle, hat eher keine Verbindung zu meiner Einstellung. So ist zumindest meine Erfahrung.
Dabei geht es um kurze, prägnante Leitsätze wie: "Will ich glücklich, oder unglücklich sein?" Um Grundsatzfragen und nicht z. Beispiel darum am Stichtag X Betrag Y auf dem Konto zu haben.
Das glaube ich dir. Aber (ich weiß, dass ist momentan nicht besonders aufbauend), Erfahrungen zu machen ist nie verlorene Zeit.Erlkönigin hat geschrieben:Mich machen diese (in dieser Hinsicht) verlorenen Jahre auch doch ein wenig traurig.
Unser leistungsfähiges Gehirn ist manchmal zu gut darin uns etwas vorzumachen. Wenn ich leide, möchte ich wissen warum. Und da komme ich zuerst auf die sichtbaren Dinge. Und unser Logikprozessor sagt, dass Spiegel nicht lügen. Das Ergebnis ist naheliegend und plausibel, weil andere Menschen in unserer Umgebung vielleicht (nach unseren Vorstellungen) wirklich besser aussehen. Also haben wir den (vermeintlichen) Grund für unser Leid gefunden. Niedriger Selbstwert lässt uns an dieser Erkenntnis nicht zweifeln, setzt vielleicht noch einen drauf mit sehr real empfundenen Annahmen wie: "Das habe ich ja auch nicht anders verdient." Wenn das passiert ist das absolut menschliches Verhalten.
Ich freue mich darüber, dass du über das Stadium hinweg bist. Ohne Hilfe ist es nämlich gar nicht so einfach, sich von einer Fehlannahme zu lösen. Denn die ist es ja erst hinterher. Vorher bin ich ja überzeugt davon, dass ich richtig liege, weil vieles darauf hingedeutet hat.