Felix87 hat geschrieben:Hoppala hat geschrieben:
Warst du bei einem Psychotherapeuten oder bei einem Psychiater oder Arzt mit psycotherapeutischer Zulassung? Das sind unterschiedliche Professionen.
Auf der Visitenkarte steht Facharzt für Psychiatrie & Psychotherapie
Vermutlich also eher ein Psychiater/Neurologe. Ich nehme an, du hast ihn nicht nach seine spezifischen Qualifikationen gefragt?
Psychiater haben (abrechnungssystembedingt) sehr wernig Zeit für ihre Patienten. Bei den meisten stehen (ehedem) sogenannte "Nervenleiden", also emotionale Rückwirkungen physischer Krankheiten im Vordergrund. Sie sind sowohl von der Ausboíldung her, als auch aufgrund ihrer Positon im Gesundheitssystem stark an Medikamenten orientiert.
Du brauchst jemanden, der dir hilft, dich selbst zu finden. Ich bin mir ziemlich sicher, dass du bei einem "kassenzugelassenen Psychotherapeuten" mit Zusatz "Diplom-Psychologe" erst mal besser aufgehoben bist., Eventuell auch in einer Therapiegruppe oder einer Einrichtug für sozialpsycohologische Hilfen. Das Spektrum ist weit, und mir scheint, du musst überhaupt erst mal an eier Ecke anfangen.
Wie inzwischen in fast jedem Post der Hinweis: Mach dich schlau. Es gibt Stellen und Institutionen, die dir mit Rat und manchmal auch etwas Tat zur Seite stehen können.
Medikamente können in Eiinzelfällen in einer Übergangszeit übrigens auch sinnvoll sein - aber wenn du sie nicht wilst, musst du diese Therapie nicht akzepotieren.
Viele Krankenkassen bieten inzwischen ihren Mitgliedern Hotlines mit Medizinern an, um sich bei Problemen im HIlfsdschungel zurechtzufinden. Vielleicht rufst du da mal an und redest mit jemand, der sich mit psycho- und sozialtherapeutischn Situationen auskennt.
Hast du einen Hausarzt deines(!) Vertrauens? Falls nicht: leider noch ne Baustelle.
Sagst du das, was du hier schilderst, deinem Sachbearbeiter bei der Arbeitsagentur?
Nein, das gibt doch nur Ärger.[/quote]
Ärger belastet. Verständlich, dass du dem ausweichen willst.
Wenn du dich aber nicht wehrst, wirst du weiterhin bevormundet werden.
Der Sachbearbeiter ist von Rechts wegen dafür da, dir zu helfen (ob er das im Einzelfall kann und will oder nicht). Er hat dich nicht nur in eine Maßnahme zu vermitteln, sondenr auch zu prüfen, ob du überhaupt für den "Arbeitsmarkt zur Verfügung stehst" und welche offiziellen Hilfen dir helfen könnten. Das kann er nicht, wenn du ihm nicht sagst, was los ist, und darauf bestehst, dass er das zur Kenntnis nimmt. Oder sein Vorgesetzter. Oder dessen Vorgesetzter.
Dein Ausweichen vor Ärger schneidet dich von eventuellen Hilfen ab. Damit zementierst du sselbst deine Situation.
Es gibt hier vermutlich keine goldene Lösung, nur Teufel oder Beelzebub. Das eine kennst du zur Genüge und es reicht dir. Bleibt das andere.
Lass dich nicht ärgern. Ärger andere.
Du hast jetzt schon solange darum gekämpft, die Situation zu ertragen.
Eventuell kannst du einen Teil dieser Kraft mal dafür einsetzen, die Situation zu verändern und dagegen zu kämpfen? Du willst sie nicht mehr ertragen.
Felix87 hat geschrieben:Ja, ich empfinde es so und habe Angst vor Ärger, der mir passieren könnte, wenn ich nicht mitmache. Es ist diffuss. Keine Ahnung aber es ist Ängstlichkeit.
Es ist sehr gut, dass du das selbst erkennst und anerkennst.
Soll diese Situation so bleiben, oder sich verändern? Werden andere sie für dich verändern? Wer?
Wer, wenn nicht du?
Du musst lernen, Ärger um deiner selbst willen auszuhalten.
Das wäre eine typischer Job für eine Verhaltenstherapie
Felix87 hat geschrieben:Du hast das Recht, offen über dein eigenes Leben zu entscheiden (solange im legalen Rahmen bzw. niemand sonst über Gebühr geschädigt wird).
Rechte haben aber nur solange Wirkung, wie man sie selbst einfordert und in Anspruch nimmt.
Ich verdiene kein eigenes Geld. Ich weiß rechtlich ist man anders gesichert, aber es fühlt sich in mir noch einmal anders an.
Trenne zwischen Falten und Gefühlen, und nutze das, was dir gerade am besten hilft.
Die Aussagen in meinem Zitat sind unabhängig davon, ob du selbst Geld verdienst.
Felix87 hat geschrieben:Felix87 hat geschrieben:Ich weiß nicht, warum es mir schwerfällt etwas in Angriff zu nehmen, aber ich sollte damit anfangen.
Und ich stelle b) fest, dass du anscheinend nie deutlich sagst: "das will ich und das will ich nicht". Nur weil deine Mutter das ignoriert, müssen das andere Leute nicht auch ignorieren.
Ja, absolut. Ich habe den Eindruck, dass ich das verlernt habe. Ich hasse das an mir am meisten. Ich will immer alles harmonisch und diplomatisch haben. Oder eigentlich habe ich Angst davor, was die Alternative ist.
Ja.
Ich habe eine Vermutung, warum es dir schwerfällt. Aber das sollten sich besser Fachleute vor Ort anschauen. Du musst dir kompetente Hilfe suchen und von Anfang an aufrichtig deine Lage schildern - das ist Voraussetzung, dait du überhaupt an angemessene Unterstüttzung kommen kannst.
Du stellst es eigentlich in aller Konsequenz schön dar:
Auf der einen Seite hasst du dch selbst für dein Ausweichen ("Diplomatisch und harmonisch" ist da ja gar nichts - du gibst ständig nach und bist unglücklich!) .
Auf der anderen Seite hast du Angst vor der Alternative.
Mir scheint, damit ist das Tor für eine lange, spannende Entdeckungsreise geöffnet.
Felix87 hat geschrieben:Das hatte ich einmal. Er war ehrenamtlich und das Amt wollte den nicht akzeptieren, weil er nicht professionell war. Auch stand in der Auflage, dass ich mich explizit um einen Psychotherapeuten kümmern soll und mir wurde gesagt, dass ein Psychologe nicht bezahlt würde sondern nur ein Psychotherapeut. Eines halbes Jahr ungefähr war ich richtig verpflichtet als Mitwirkungspflicht festgehalten den zu besuchen. Ich weiß nicht, ob die Auflage zurückkommen würde, wenn ich ihn jetzt absage. Andererseits weiß ich nicht mal, ob die wissen, dass ich noch da bin.
Das ist doch super. Dann such dir einen Psychotherapeuten, der dir hilft. Du darfst jederzeit den Arzt wechseln, wenn du kein Vertrauen in ihn ihast.
(Hinweis: "Nur" Diplom-Psyhcologie reicht nicht. Das ist gemeint. Eine Diplom-Psychologie mit Zulassung für psychotherapeutische Praxis ist damit nicht ausgeschlossen sondern ausdrücklich erlauibt. Zugegeben, das ist in Deutschland schon rein sprachlich sehr unübersichtlich; und die Ämter setzen vroaus, dass man sich selbst informiert - was du bisher nicht getan hast!)
Ein Therapeut könnte idch eventuell sogar krank schreiben (lassen), oder dir anbieten, dass du für mehrere Wochen deine Umgebung komplett wechselst (dann bist du deine Mutter mal eine Zeit lang los!), um erst mal einen Ansatz zu dir selbst zu finden (das nennt sich dann stationäre Therapie und Nein, es ist keine Zwangsmaßnahme, du kannst jederzeit damit aufhören, wenn du willst. Mach dir das bitte klar: es geht darum was du willst und dass du das auch gegen Widerstände vertrittst!)
Die Arbeitsagentur findet das auch gut, denn dann fällst du erst mal aus der AL-Statistik.
Du hast Möglichkeiten. Musst sie aber selbst wollen und durchsetzen.
Informiere deine Mutter über so wenig wie möglich. Fang an,
dein Ding zu machen.
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