Ich halte mich eh zurück.Kief hat geschrieben:Wie, es sollen doch hier wohl nicht Waffen und Krieg verherrlicht werden, unter dem Deckmantel des Fachwissens?

Ich halte mich eh zurück.Kief hat geschrieben:Wie, es sollen doch hier wohl nicht Waffen und Krieg verherrlicht werden, unter dem Deckmantel des Fachwissens?
Du redest vielleicht nicht davon, aber wenn "mann muss sich für etwas begeistern könenn" als Kriterium aufgeführt wird, dann ist das eben auf dem Tisch - und hier genau das, auf was ich hingewiesen habe und das Nichtzählen falscher "Begeisterung" was Nonkonformist im ersten Zitat ja demonstriert hat und auf das ich mich auch vorher schon bezogen habe.Kief hat geschrieben: Ich bin sicher, sowohl Nonkonformist als auch viele andere hier koennen Dir zustimmen, dass es fachliche Begeisterung gibt.
Darueber reden wir hier aber nicht.
Wir reden darueber, mit welcher Kompetenz man emotionale Resonanz erzeugt, wie man auf emotionaler Ebene Begeisterung transportiert.
Von diese Version, Begeisterung zu vermitteln, davon sprach ich, und Nonkonformist garantiert auch.
Die Vision ist dabei das beziehungsrelevante. Das Erkennen der Begeisterung jetzt ist nur ein momentaner Eindruck. Das darauf Ableiten auf eine positive Abschätzung der eigenen möglichen Zukunft ist dann die Vision - und damit das, was dann die Bauchgefühle auslöst in Erwartung derselben oder gar mehr weiterer positiver Erfahrungen basierend auf diesem aktuellen Eindruck.Hoppala hat geschrieben: Eine "Vision" beschreibt für mch etwas, was in der Zukunft liegt. Begeisterung egal wofür findet jetzt statt.
Es sind zwei unterschiedliche Aspekte.
Und wer es selbst nicht so mit dem Denken hat bedient sich dann auch abschließend solcher Klischees, vor allem wenn es hilft die eigenen mentalen Defizite dann in Relation zum "kranken Verhalten" eines ihm unverständlichen anderen zu setzen.Hoppala hat geschrieben: Zu den Klischees über Autisten gehört hat, dass sie zwanghaft zählen und sortieren. Da hat die Detailverrliebtheit dann einen nur schwer nachvollziehabren emotionalen Grund. Aber selbst da ist einer vorhanden. Allerdings liegt der dann weniger in "Begeisterung".
Wieder genau falsch,. Ich halte gerade diese Teilaspekte "richtige Themenwahl" und "passende Präsentation für das Relevante und habe darauf hingewiesen, dass die Begeisterung des Betreffenden für sich genommen gar nichts zählt, auch wenn es so in den "Listen" auftaucht.Hoppala hat geschrieben:NBUC hat geschrieben: @Hoppala:
Begeisterung des Betreffenden reicht nicht alleine um ein positiver Punkt für die Beziehungssuche zu werden. Es muss auch etwas sein, was bei der Zielperson zumindest halbwegs positiv verknüpft ist und dann auch noch passend präsentiert werden. Und genau deswegen muss das vermischt werden.Deshalb stand da auch ausdrücklich "um ein positiver Punkte für die Beziehungssuche zu werden" dahinter.Hoppala, direkt davor hat geschrieben:Irgendetwas "allein" reicht sowieso nicht,. Eine Beziehung welcher Art auch immer führt man ja mit dem ganzen Menschen.
Auch die Summe an Aspekten, die dann das Gesamtpaket bildet besteht aus einzelnen Summanden, die helfen oder hindern. Und Begeisterung für etwas alleine hilft eben nicht.
In der Praxis ist das eine ohne das andere sinnlos,. Darum geht es ja hier gerade. Genau deshalb ist es erforderlich, hier und jetzt den einen vom anderen Aspekt zu trennen - weil u.a. du, aber insbesondere LCZ anscheinend meinen, mit dem einen Aspekt den anderen gleich mit zu bedienen; oder den gleich gar nicht für erforderlich halten.Hoppala hat geschrieben:Du verwechselst bzw. vermischst hier wieder "das Thema: Hobby" mit der emotional nachvollziehbaren Kommunikation der Begeisterung.
Natürlich kommt es auf das jenachdem, sprich das Thema an, aber bei dem interessierenden Thema sind es dann in den entsprechenden Fällen die Details und Fachinformationen welche die Begeisterung auslösen.Hoppala hat geschrieben:Das glaub ich dir nicht. Bzw,. ich denke, dass es auf das "je nachdem" ankommt.NBUC hat geschrieben: Je nachdem ist der Umgang mit den Fachinformationen oder entsprechenden Detail das was ICH interessant finde.
Auch du wirst sicherlich nicht detaillierte Fachinformation einfach deshalb interessant finden, weil es detaillierte Fachinformation ist. Dann müsstest du ja in jeder Bedienungsanleitung, AGBs, Versicherungsvertragsanhängen, generell Gesetzestexten geradezu ertrinken; nur so als Beispiel.
Du zeigst doch gerade schon, dass du schon generell nicht in der Lage bist Details überhaupt als begeisterungsverursachend zu erkennen.Hoppala hat geschrieben:Das finde ich etwas vorschnell, bzw.: falsch geschlussfolgert.NBUC hat geschrieben: Wenn die grundlegende Mustererkennung schon fehlschlägt oder das Muster durch andere Quellen schon negativ belegt ist, gibt es auch keine Basis für ein positives emotionales Verstehen.
Nur weil etwas missslingt oder durch den Verlauf negativ geprägt ist, heißt das doch noch lange nicht, dass es keine Basis für ein Gelingen oder positive Veränderung gäbe.
Das müsste erst noch erwiesen werden. Was wiederum bei biografischen emotionalen Prozessen bzw. Zuständen praktich unmöglich ist. Weshalb man auch gern davon ausgehen darf, dass es eine solche Basis gibt.
Zumal die allgemeine Erfahrung nahelegt, dass es die bei jedem Menschen gibt. Weil es sie geben muss - sonst hättest du deinen Lebensweg bis hierhin gar nicht bewältigen können.
Peter hat geschrieben:Ich finde "Hobby" wird in der Kennenlernphase überbewertet![]()
Wichtig ist doch, dass man sich angeregt unterhalten kann. Gelingt das beim Thema "Modelleisenbahn im Wandel der Zeit" nicht, wechselt man einfach das Thema. Kann man sich über nichts angeregt unterhalten, regt sich emotional in der Regel auch nichts positives.
Warum pochst du so drauf, dass es GNU/Linux und nicht nur Linux heißt? Arbeitest du für Richard Stallman, dass du sein Werk so hervorheben musst?Le Chiffre Zéro hat geschrieben:Abgesehen davon, daß das Betriebssystem nicht Linux heißt, sondern GNU, und Linux der Name des Kernels ist (siehe meinen Satz mit "nicht doof sterben lassen"):
Solche Diskussionen sind schon deswegen sinnlos, weil in der Praxis nur die wenigsten Dokumente von derart vielen Leuten gelesen werden, dass sich sorgfältiger Textsatz lohnt. Du liest ja auch dieses Forum und liest und schreibst E-Mails, obschon der Textsatz miserabel ist.Le Chiffre Zéro hat geschrieben:Ich: Das Schriftbild ist bei Dokumenten aus LaTeX viel ruhiger und gleichmäßiger und angenehmer zu lesen als bei Word-Dokumenten.
Mein Gegenüber: sieht keinen Unterschied. Behauptet vielleicht sogar, das geht auch alles mit Word.
Dem würde ich entschieden widersprechen. Ein gewisser Schlag Mensch scheint seine Hobbies für übertrieben wichtig zu halten oder hat einen gewissen Drang, den Gegenüber missionieren zu wollen. Auf eine Diskussion Microsoft vs. Linux, LaTeX gegen Word etc. hat ausser Missionare niemand wirklich Lust. Wenn ein Gegenüber sich für Stricken interessiert, willst du vielleicht wissen wollen, was für Sachen er oder sie denn so strickt, Socken, Schals, Pullis etc. und nicht ungefragt eine Predigt über einen bestimmten Garnhersteller, bestimmte Stricknadelndurchmesser ausgebreitet kriegen, Holz- vs. Metallstricknadeln oder erfahren, wieviel besser Stricken angeblich im Vergleich zu Häkeln sei.Männer neigen dazu, bei ihren Hobbys und Interessen "den Experten heraushängen" zu lassen, weil sie sich, wenn sie darüber reden, zu sehr aufs Inhaltliche und somit aufs Fachliche konzentrieren. Erschwerend kommt hinzu, daß Männer dazu neigen, gerade solche Hobbys zu haben, über die man praktisch nur so reden kann.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben:So drehen wir uns weiter im Kreis.
Ihr: "Warum magst du MLP?"
Ich: "Weil die Serie genial ist."
Ihr: "Die Serie interessiert uns nicht. Warum magst DU MLP?"
Ich: "Das habe ich gerade gesagt: weil die Serie genial ist. Das und genau das ist der Grund."
Ihr: "Die Serie interessiert uns aber nicht! MLP interessiert uns überhaupt nicht! Wir wollen wissen, warum DU MLP magst!"
Hab jetzt nicht alle Posts intensiv gelesen, deswegen entschuldige ich mich falls das Thema schonmal aufkam.Le Chiffre Zéro hat geschrieben: Neuerdings gibt mir zu denken, wie Frauen darüber denken, daß Männer von gewissen Themen, zumeist vergleichsweise unwichtigen Themen, die eher unter Hobbys fallen, viel Ahnung haben und das auch zum Ausdruck bringen. Eine Frage in der Rubrik "Mädchen fragen Jungs" auf jetzt.de zeigt auf, daß der weibliche Teil der Bevölkerung darauf zumindest mit Unverständnis reagiert.
Und wenn er dann von Feinheiten bei der Colorierung schwärmen würde, würden sie auch wieder dumm gucken.calcetto hat geschrieben: In diesem imaginären Dialog ist die Frage, warum du diese Serie magst, eben nicht beantwortet. Du behauptest die Serie sei genial. Diese Aussage ist genauso gehaltvoll, wie die Behauptung sie sei infantiler Müll. Eine Wertung ohne Begründung ist wertlos.
Dinge, die in Trickserien der letzten 15–20 Jahre selten sind: Glaubwürdige, nicht eindimensionale Charaktere. Unerwartete Arten von Charakteren. Charakterlicher Tiefgang. Charakterliche Entwicklung. (Ja, wirklich.) Storys von alltäglich bis Abenteuer, vielschichtiger und vor allem glaubwürdiger als bei allen vorigen MLP-Generationen. Action, Spannung, Drama. Unerwartete Popkultur-Anspielungen. Die Musik, will sagen, die Songs. Die Animation, besonders im Hinblick auf das knappe Budget. Man merkt, daß die Macher hinter der Serie stehen und nicht einfach eine Auftragsarbeit lieblos heruntergekurbelt haben. Man merkt auch, daß sie die Zielgruppe nicht für dumm halten.Hoppala hat geschrieben:Aber wo wir gerad dabei sind und du schlussendlich dann doch noch eine verwertbare Information geliefert hast: Was findest an diesen Filmchen so genial? Anstatt, zum Beispiel, die Krimis von Leo Malet? Oder GoT, meinetwegen?
Und nein, mich interssieren die Filmchen niccht, Mich interessiert, was dich daran, spazell daran, interessiert.
Aber bitte so kurz und Fachtermini-frei, dass ich das Interesse daran nicht gleich wieder verlier.
Ich glaube fast, da könnte ich dich gut unterhalten. Ich bin weder ein umfassend informierter Experte noch ein Clausewitz-Abonnent, aber beispielsweise der Größenwahn der Nazis bei schweren Waffen – und warum der letztlich nicht zu Ende durchdacht war, spektakulär zum Scheitern verurteilt gewesen wäre und eigentlich überhaupt nicht umsetzbar war – hat schon einen nicht unerheblichen Unterhaltungswert.Elli hat geschrieben:Dann gibt es (für mich persönlich) abseitige Interessen wie zB - sagen wir mal - Waffentechnik oder Militärgeschichte, über die ich mich aber gerne unterhalten würde. Hier käme es dann eher auf seine Vermittlungskünste an.
Jetzt wird es hier geringfügig unseriös. Du hast dich damit retten können, daß du geschrieben hast, es ist dir zu schwierig.Elli hat geschrieben:Schließlich existieren auch Gebiete, die mich überhaupt nicht interessieren, wie zB Fußball, oder die ich schwierig fände, wie zB Tantra-Massagen.
Stell dir vor, es gäbe in einer nicht zu weit entfernten Stadt eine genregebundene Fanconvention, auf der sich auch Twin-Peaks-Fans treffen – und David Lynch eine Autogrammstunde gibt.Elli hat geschrieben:Ich mag zB Twin Peaks, aber ich fahre jetzt nicht aufs Twin-Peaks-Fantreffen, sondern gucke in der Zeit lieber eine neue Serie.
Es ist natürlich teilweise ziemlich übertrieben dargestellt. Aber das sind häufig Fragen, die Angehörige eines Geschlechts sich zumindest selbst über das andere Geschlecht fragen. Und zugegeben – etwa die Hälfte der Mädchenfragen könnten die Jungs beantworten mit: "Weil wir es können." Und das wäre tatsächlich die gesuchte Begründung.hierunddort hat geschrieben:Hab jetzt nicht alle Posts intensiv gelesen, deswegen entschuldige ich mich falls das Thema schonmal aufkam.Le Chiffre Zéro hat geschrieben: Neuerdings gibt mir zu denken, wie Frauen darüber denken, daß Männer von gewissen Themen, zumeist vergleichsweise unwichtigen Themen, die eher unter Hobbys fallen, viel Ahnung haben und das auch zum Ausdruck bringen. Eine Frage in der Rubrik "Mädchen fragen Jungs" auf jetzt.de zeigt auf, daß der weibliche Teil der Bevölkerung darauf zumindest mit Unverständnis reagiert.
Jedenfalls kenne ich diese Rubrik auf jetzt.de und muss sagen, dass sie sich zum Teil extremen Geschlechtsstereotypen bedient und reproduziert. Deshalb würde ich sie als Quelle nicht allzu ernst nehmen.
Nur zur Sicherheit, damit ich (und vermutlich auch lieschenmüller) nicht missverstanden werden: Die Begeisterung wirklich ganz alleine reicht tatsächlich nicht! Ihr müsst sie auch eurem Gegenüber kommuniziert bekommen.Le Chiffre Zéro hat geschrieben:Für lieschenmüller augenscheinlich schon, wobei ich auf ihre Bestätigung noch warte. NeC hat es hier bestätigt.NBUC hat geschrieben:Wir können als Zwischenergebnis aber wohl feststellen, dass Enthusiasmus/Begeisterung alleine doch nicht reicht, oder?
1.) Von welcher Erwartungshaltung redest Du? Das "My Little Pony"-Fans nicht ganz klar im Kopf seien? Das ist eine selbstabwertende Sichtweise, Die Du uns pauschal in die Schuhe schieben willst. Manche sehen das tatsächlich so, ja. (Liebestheorie z.B. hat das im verlinktem Thread ja offen zugegeben). Aber das war doch gar nicht das Thema. Im konkreten Fall ging es um die Frage von Arikari, was Dich daran eigentlich so fasziniert. Wie calcetto schon ausgeführt hat, ist "weil die Serie genial ist" keine befriedigende Antwort darauf. Detaillierte Fakten dazu sind es auch nicht.Le Chiffre Zéro hat geschrieben:Gerade in diesem Fall ist das eine völlig falsche Erwartungshaltung, die aber jeder hat.NeC hat geschrieben:Leider kannst Du genau das ganz schlecht rüberbringen. Z.B. warum Du ein Brony bist und was Du so toll daran findest. Hier hast Du einen guten Versuch gemacht, genau das zu beschreiben, aber leider auch wieder mit ganz viel (für uns) überflüssigen Faktenwissen, wodurch es (uns) schwer fällt, die eigentlich interessante Information über Dich aus dem Wall of Text zu fischen.
Wenn jemand Außenstehendes erfährt, daß sein Gegenüber ein Brony ist, will sagen – um es auszudrücken wie der "normale Mann auf der Straße" – "My Little Pony mag", fragt er sich unweigerlich, was bei diesem Gegenüber "nicht stimmt", daß er auf bunte Ponys für kleine Mädchen steht. Schwul? Pädophil? Pervers? Nicht ganz klar im Kopf? Die Erklärung wird händeringend auf der Seite des Brony gesucht. Immer. Warum ist der so "komisch"?
Jetzt werdet ihr euch fragen, warum das ein Problem sein soll. Das ist ein Problem, weil genau da die Erklärung gar nicht zu finden ist. Die ist zu finden bei MLP.
... nur war das leider gar nicht die Frage, die Dir gestellt wurde.Le Chiffre Zéro hat geschrieben: Der Grund, warum ich in dem verlinkten Post derartig viel geschrieben und selbst verlinkt habe, war ganz einfach, weil ich möglichst viele Fakten auf den Tisch legen wollte, die zeigen sollten, daß es eben an MLP liegt, daß es Bronies gibt, und nicht, wie fast alle Welt glaubt, an irgendeiner Fehlfunktion oder Mißbildung in den Köpfen der Bronies. Ich wollte die Bandbreite des Fandom zeigen, und wozu es fähig sein kann. Je mehr, desto deutlicher.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben:Dinge, die in Trickserien der letzten 15–20 Jahre selten sind: Glaubwürdige, nicht eindimensionale Charaktere. Unerwartete Arten von Charakteren. Charakterlicher Tiefgang. Charakterliche Entwicklung. (Ja, wirklich.) Storys von alltäglich bis Abenteuer, vielschichtiger und vor allem glaubwürdiger als bei allen vorigen MLP-Generationen. Action, Spannung, Drama. Unerwartete Popkultur-Anspielungen. Die Musik, will sagen, die Songs. Die Animation, besonders im Hinblick auf das knappe Budget. Man merkt, daß die Macher hinter der Serie stehen und nicht einfach eine Auftragsarbeit lieblos heruntergekurbelt haben. Man merkt auch, daß sie die Zielgruppe nicht für dumm halten.Hoppala hat geschrieben:Was findest an diesen Filmchen so genial? Anstatt, zum Beispiel, die Krimis von Leo Malet? Oder GoT, meinetwegen?
Besonders für eine Serie, die gemäß Hasbro auf Mädchen im Kindergarten- und Grundschulalter abzielt, ist das nicht nur bemerkenswert, sondern das gab es so noch nie.
Ja!!NeC hat geschrieben:Le Chiffre Zéro hat geschrieben:Dinge, die in Trickserien der letzten 15–20 Jahre selten sind: Glaubwürdige, nicht eindimensionale Charaktere. Unerwartete Arten von Charakteren. Charakterlicher Tiefgang. Charakterliche Entwicklung. (Ja, wirklich.) Storys von alltäglich bis Abenteuer, vielschichtiger und vor allem glaubwürdiger als bei allen vorigen MLP-Generationen. Action, Spannung, Drama. Unerwartete Popkultur-Anspielungen. Die Musik, will sagen, die Songs. Die Animation, besonders im Hinblick auf das knappe Budget. Man merkt, daß die Macher hinter der Serie stehen und nicht einfach eine Auftragsarbeit lieblos heruntergekurbelt haben. Man merkt auch, daß sie die Zielgruppe nicht für dumm halten.Hoppala hat geschrieben:Was findest an diesen Filmchen so genial? Anstatt, zum Beispiel, die Krimis von Leo Malet? Oder GoT, meinetwegen?
Besonders für eine Serie, die gemäß Hasbro auf Mädchen im Kindergarten- und Grundschulalter abzielt, ist das nicht nur bemerkenswert, sondern das gab es so noch nie.Das ist es!! Perfekt! Glückwunsch!
Dann unterhalte uns doch damit. Das Bronie-Thema ist mittlerweile ziemlich ausgelutscht.Le Chiffre Zéro hat geschrieben:Ich glaube fast, da könnte ich dich gut unterhalten. Ich bin weder ein umfassend informierter Experte noch ein Clausewitz-Abonnent, aber beispielsweise der Größenwahn der Nazis bei schweren Waffen – und warum der letztlich nicht zu Ende durchdacht war, spektakulär zum Scheitern verurteilt gewesen wäre und eigentlich überhaupt nicht umsetzbar war – hat schon einen nicht unerheblichen Unterhaltungswert.
+1Nasobem hat geschrieben:Solche Diskussionen sind schon deswegen sinnlos, weil in der Praxis nur die wenigsten Dokumente von derart vielen Leuten gelesen werden, dass sich sorgfältiger Textsatz lohnt. Du liest ja auch dieses Forum und liest und schreibst E-Mails, obschon der Textsatz miserabel ist.Le Chiffre Zéro hat geschrieben:Ich: Das Schriftbild ist bei Dokumenten aus LaTeX viel ruhiger und gleichmäßiger und angenehmer zu lesen als bei Word-Dokumenten.
Mein Gegenüber: sieht keinen Unterschied. Behauptet vielleicht sogar, das geht auch alles mit Word.
Dort, wo guter Textsatz relevant ist, sitzen ohnehin Leute mit entsprechenden Kenntnissen, die nicht Word verwenden. Und um einen Brief an meine Versicherung zu schreiben, bemühe ich beispielsweise keinen Textsatz, sondern schreibe das Ding einfach mit Word.
Dem würde ich entschieden widersprechen. Ein gewisser Schlag Mensch scheint seine Hobbies für übertrieben wichtig zu halten oder hat einen gewissen Drang, den Gegenüber missionieren zu wollen. Auf eine Diskussion Microsoft vs. Linux, LaTeX gegen Word etc. hat ausser Missionare niemand wirklich Lust. Wenn ein Gegenüber sich für Stricken interessiert, willst du vielleicht wissen wollen, was für Sachen er oder sie denn so strickt, Socken, Schals, Pullis etc. und nicht ungefragt eine Predigt über einen bestimmten Garnhersteller, bestimmte Stricknadelndurchmesser ausgebreitet kriegen, Holz- vs. Metallstricknadeln oder erfahren, wieviel besser Stricken angeblich im Vergleich zu Häkeln sei.Männer neigen dazu, bei ihren Hobbys und Interessen "den Experten heraushängen" zu lassen, weil sie sich, wenn sie darüber reden, zu sehr aufs Inhaltliche und somit aufs Fachliche konzentrieren. Erschwerend kommt hinzu, daß Männer dazu neigen, gerade solche Hobbys zu haben, über die man praktisch nur so reden kann.
Wenn du dich mit Textsatz beschäftigst, kannst du das kurz zusammenfassen, dass es dabei darum gehe, Texte fürs Auge optisch gefällig zu setzen. Das ist fürs erste präzise genug, ausser, jemand fragt spezifisch nach oder du bist in einer Diskussion unter Fachleuten. Was die meisten Leute in dieser Situation wirklich interessiert, ist doch, *was* für Texte du setzt, nicht mit welchem Hilfsmittel. Du solltest dann über die Texte reden. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass du dich für Textsatz interessierst, selbst aber keine oder nur banale Gebrauchstexte schreibst, würde ich das Thema einfach weglassen.
Oder ein anderes Beispiel: Wenn du über Autos redest, kommt es genauso auf die Zuhörerschaft an, ob du über das Drehmoment deines Benzinmotors bei 4000 U/min und was das für Auswirkungen auf die Gangwahl hat, diskutieren solltest, oder eher darüber, dass du mit dem Auto beispielsweise eine Pässefahrt gemacht hast und unterwegs einige Fotos gemacht hast, die du zeigen könntest. Wenn du dagegen ohne irgendwelche Ereignisse von dir zuhause zum Supermarkt und wieder zurück gefahren bist, solltest du das Thema einfach weglassen.
Jeder hat seine banalen Seiten. Du stehst auf eine Trickfilmserie, die für kleine Mädchen gemacht wurde, ich habe alle Folgen von "Das Traumschiff" gesehen. Meine Güte, die Leute schmunzeln halt, danach geht das Leben weiter. Solche Dinge musst du doch keinem weiter erklären. Anstatt über "Bronies" u.ä. zu dozieren, lässt du es einfach sein und redest über Dinge, über die sowohl dein Gegenüber als auch du reden wollen.
Ha, genau das ist auch eines der Steckenpferd-Themen meines Arbeitskollegen! So kam ich auf das Beispiel.Le Chiffre Zéro hat geschrieben:Ich glaube fast, da könnte ich dich gut unterhalten. Ich bin weder ein umfassend informierter Experte noch ein Clausewitz-Abonnent, aber beispielsweise der Größenwahn der Nazis bei schweren Waffen – und warum der letztlich nicht zu Ende durchdacht war, spektakulär zum Scheitern verurteilt gewesen wäre und eigentlich überhaupt nicht umsetzbar war – hat schon einen nicht unerheblichen Unterhaltungswert.
Also ich höre in letzter Zeit tatsächlich vereinzelt von Leuten, dass sie nicht nur Yoga-, sondern auch Tantra-Kurse machen. Das wird offenbar mehr und mehr als etwas Salonfähiges wahrgenommen, also unter Leuten aus der esoterischen Ecke. Ich glaube, das wäre für mich (bei der Partnerwahl) aber tatsächlich ein K.O.-Kriterium. An dieser Stelle erlaube ich mir mal, mich von meinen Vorurteilen leiten zu lassen.Le Chiffre Zéro hat geschrieben:Jetzt wird es hier geringfügig unseriös. Du hast dich damit retten können, daß du geschrieben hast, es ist dir zu schwierig.Elli hat geschrieben:Schließlich existieren auch Gebiete, die mich überhaupt nicht interessieren, wie zB Fußball, oder die ich schwierig fände, wie zB Tantra-Massagen.
Wahrscheinlich würde ich trotzdem nicht hingehen. Ich glaube, ich habe da einfach nen anderen Zugang - der Gemeinschaftsaspekt spielt keine Rolle für mich, und auch das - ich nenn es mal so - Ikonische interessiert mich nicht so sehr. Serien interessieren mich zum einen unter eskapistischen Gesichtspunkten (Eintauchenkönnen), zum anderen unter ästhetischen (wie ist es gemacht?). Wobei gerade Twin Peaks handwerklich gesehen ja ziemlich unsauber ist, aber halt trotzdem funktioniert & fasziniert (oder teilweise auch gerade deswegen: Lynch erlaubt sich ja eine Menge Dinge, die bei vielen anderen Filmemachern m.E. einfach nur bescheuert wirken würden, und dieses Nicht-Regelkonforme trägt auch zu dem Reiz bei). Also David Lynch mag ich schon sehr, nicht nur Twin Peaks, auch seine Filme, aber das wäre so ein Fall, wo ich sagen würde: Das Werk selber finde ich faszinierender als seinen Macher, als die Person dahinter (jetzt zB nach Interviews geurteilt).Le Chiffre Zéro hat geschrieben:Stell dir vor, es gäbe in einer nicht zu weit entfernten Stadt eine genregebundene Fanconvention, auf der sich auch Twin-Peaks-Fans treffen – und David Lynch eine Autogrammstunde gibt.
Du meinst, die Winkelgeometrie und Reibungskoeffizienten beim Tantra haetten dann doch noch eine Chance ... ?Elli hat geschrieben:Abschließend zum Threadthema noch: Auch die abseitigsten Spezialinteressen sind mir lieber als Interessenlosigkeit. Es geht dabei auch nicht nur um die Begeisterung und die Emotionen, sondern auch um einen Fundus an Gesprächsthemen. Mit Leuten, die sich für vieles interessieren, wird es nicht so schnell langweilig.Und wie technisch es werden darf, ehe ich aussteige ... Das kommt dann halt wieder, wie gesagt, auf den jeweiligen Bereich an.
Genau der Fundus an gemeinsamen Gesprächsthemen fehlt halt oft trotzdem (für etwas begeistert sein heißt ja außerdem auch nicht für vieles begeistert zu sein oder wenn für vieles auch über Themen breiter, allgemein zugänglicher Bereiche begeistert zu sein), weil jede Seite eben mit den Themen der anderen nichts anfangen kann - mal Interesse bezogen, mal einfach vom Verständnis her, um überhaupt mitreden zu können.Elli hat geschrieben: Abschließend zum Threadthema noch: Auch die abseitigsten Spezialinteressen sind mir lieber als Interessenlosigkeit. Es geht dabei auch nicht nur um die Begeisterung und die Emotionen, sondern auch um einen Fundus an Gesprächsthemen. Mit Leuten, die sich für vieles interessieren, wird es nicht so schnell langweilig.Und wie technisch es werden darf, ehe ich aussteige ... Das kommt dann halt wieder, wie gesagt, auf den jeweiligen Bereich an.