auf die "falschen" Frauen/Männer anziehend wirken

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
Schneeleopard

Re: auf die "falschen" Frauen/Männer anziehend wirken

Beitrag von Schneeleopard »

LonesomeCoder hat geschrieben: 09 Sep 2017 20:52
Schneeleopard hat geschrieben: 09 Sep 2017 12:23 'Kompatibilität und Gemeinsamkeit' ist meiner Meinung nach (!) kein sinnvolles Kriterium
für eine Partnerschaft. Zum einen weil man sich damit bis zur völligen Aussichtslosigkeit
einschränkt und zum anderen weil jeder Mensch sich ändert und dadurch diese 'Kompa-
tibilität und Gemeinsamkeit' hinfällig werden kann.
Ein Mindestmaß an Gemeinsamkeiten muss schon da sein. Was sollte jemand mit einem
Partner, der komplett verschieden ist? Manche Charaktertypen oder Lebensstile- und Ziele
passen nun mal nicht zusammen.
Kein Thema. Nur was dazu zählt sieht jeder anders ;-)

Meine Antwort bezog sich auf das von BartS gemeinte System durch Fernbeobachtung
von Formalien vorzusortieren wer als Partner in Frage kommt. Es ist ein himmelweiter
Unterschied ob man z.B. alle Frauen ohne naturwissenschaftliches Studium oder alle
Männer unter 190 cm Körpergröße ausselektiert oder ob man die Menschen offen
kennenlernt und dann die wegläßt deren Charakter nicht passt.
Schneeleopard

Re: auf die "falschen" Frauen/Männer anziehend wirken

Beitrag von Schneeleopard »

BartS hat geschrieben: 09 Sep 2017 22:39
Schneeleopard hat geschrieben: 09 Sep 2017 12:23 'Kompatibilität und Gemeinsamkeit' ist meiner Meinung nach (!) kein sinnvolles Kriterium
für eine Partnerschaft.
Okay, dann biete mal alternative Kriterien für eine Partnerschaft an.
Siehe Posting oben drüber.
BartS hat geschrieben: 09 Sep 2017 22:39
Schneeleopard hat geschrieben: 09 Sep 2017 12:23 In der Zeit rauft man sich zusammen und findet eine Basis für eine stabile Beziehung die
auch in der Zeit nach der Verliebtheit trägt.
Der letzte Satz klingt so, als wenn das ganz einfach vom Himmel fällt. In Wirklichkeit ist es
aber so, dass die allermeisten Paare genau daran scheitern! Und da hilft die anfängliche
Verliebtheit überhaupt nicht weiter, sonst würden es ja alle Paare schaffen.
Schau dir eher die vielen Paare an, bei denen es klappt. Das Problem dabei ist die innere
Haltung beim 'Zusammenraufen'. Da steckt viel Bereitschaft zur Beziehungsarbeit und
zum Ändern von Positionen dahinter. Wer das nicht leistet, wird nach der 'Kanickelphase'
scheitern.
Es gibt sehr interessante Studien dazu, wie glücklich Paare in 'arangierten' Ehen werden.
Grund ist vorallem, dass beiden klar ist dass sie aus dieser Situation was machen müssen
und eben nicht (wie viele hier) beim ersten Problem sich trennen können in der Hoffnung
einen 'perfekten' Partner zu finden. Man muss gegenseitig zum perfekten Partner werden.
Ihn fertig finden zu wollen und durch theoretische Selektierkriterien zu erkennen ist mMn
sinnlos.
BartS hat geschrieben: 09 Sep 2017 22:39
Schneeleopard hat geschrieben: 09 Sep 2017 12:23 Das klappt zwar auch nicht immer und erfordert Arbeit an sich selbst ... aber es ist der beste Weg!
Um an sich selbst zu arbeiten, braucht es keine Verliebtheit.
Um sich selbst so zu wandeln, dass eine Partnerschaft entsteht, ist Verliebtheit wahnsinnig
nützlich. Viele Kompromisse lassen sich unendlich viel leichter besprechen wenn man nach
dem Sex kuschelt und voll von Bindungshormonen und Verliebtheit ist.
An sich selbst arbeiten gehört da eher in die Phase vor der Beziehung. In der Beziehung geht
es darum gleichzeitig an sich, am Partner und am 'wir' zu arbeiten und da ist Verliebtheit ein
sehr sehr nützliches Bindemittel.
zumsel

Re: auf die "falschen" Frauen/Männer anziehend wirken

Beitrag von zumsel »

Wenn man stets auf für einen nicht interessante Klientel anziehend wirkt und auf andere nicht liegt die Vermutung nahe, dass dem ganzen ein Vermeidungsverhalten zu Grunde liegen könnte und man sich nur unereichbare Personen sucht um nicht in die Konkrete Situation zu geraten, dass es ernst werden könnte.
Nonkonformist

Re: auf die "falschen" Frauen/Männer anziehend wirken

Beitrag von Nonkonformist »

Tania hat geschrieben: 09 Sep 2017 22:16
Nonkonformist hat geschrieben: 09 Sep 2017 12:38 Nur sex ist für mich kein basis für einen beziehung.
Stimmt. Aber wann (außer vielleicht bei Gangbang-Parties) hat man denn schon mal "nur Sex"? Selbst bei einem ONS findet man einander erst einmal symphatisch. Redet mit einander. Hat kompatiblen Humor. Und wohl auch eine einigermaßen ähnliche Haltung zu Sex.

Ich gebe Dir Recht, auch das reicht noch nicht für eine Beziehung. Aber das trifft auch Dein "über Monate hinweg tiefe Gefühle entwickeln" zu. Letztlich reicht es erst für eine Beziehung, wenn beide Seiten das Gefühl und den Willen haben, mit diesem Menschen den Rest ihres Lebens verbringen zu wollen. Und selbst dann kommt es vor, dass es nicht für besagten Rest des Lebens reicht.
Ich habe so einige pärchen zusammen kommen sehen.
Ich konnte ziemlich gut vorhersagen, welche zusammen bleiben, und welche nicht.
Fast alle, wo ich gedacht habe, viel zu unterschiedlich, das passt nie, haben sich getrennt.
Wann die rosarote brille nachlässt, und der basis nicht stimmt, ist in der regel schluß.
Oder haben, wie bei meine eltern, die partner sich einfach gegenseitig den ganzen leben verdorben.

Ich glaube nicht das ein hormoncocktail ausreicht um eine beziehung drarauf zu fundieren. Das sex blind und doof macht.
Das das vielleicht noch sinn gemacht hat in der periode das wir alle jäger-sammler ohne große individuelle unterschiede waren, aber das das in eine so differenzierte gesellschaft wie die unsere nicht mehr ausreicht.
Und ich habe gesehen wie so eine rosarote brille wirklich sehr viel ausblenden kann - jeder hat damals gewußt die ex meines bruders ihm ausgenutzt hat, aber er war über jahrenlang blind dafür, bis er endlich mal aufgewacht ist.

Wann zwei menschen zu unterschiedliche und nicht kombinierbare sachen von leben wollen, leidenschaften aufgeben müßen, wichtige prinzipiien sauzen lassen müßen, wann man nur an einander vorbei redet und einander null versteht, weil man sich zu unterschiedlich ist - und solche pärchen habe ich gekannt - müssen opfer gebracht werden die man der partner im grunde nicht mehr verzeiht. Und es scheitert wann man sich in sehr wichtige themen zum gegner wird, statt unterstutzer.

Ich rede hier nicht von hobbies, aber von sachen die einfach genau so wichtig sind als der beziehung. Von leidenschaften und lebensträume.
Die sind am ende selten verhandelbar.

Und die wenigsten beziehungen halten das ein leben lang aus. Auch nicht wann man so ein drama glorifizierend 'Beziehungsarbeit' nennt.

Unsere instinkte stammen alle noch aus der steinzeit.
Aber wir leben nicht mehr in diese steinzeit.
Und unsere instinkte sind schon lange nicht mehr zeitgemaß.
Nonkonformist

Re: auf die "falschen" Frauen/Männer anziehend wirken

Beitrag von Nonkonformist »

zumsel hat geschrieben: 10 Sep 2017 03:55 Wenn man stets auf für einen nicht interessante Klientel anziehend wirkt und auf andere nicht liegt die Vermutung nahe, dass dem ganzen ein Vermeidungsverhalten zu Grunde liegen könnte und man sich nur unereichbare Personen sucht um nicht in die Konkrete Situation zu geraten, dass es ernst werden könnte.
Bei die frauen die ich habe korben müßen habe ich wirklich nichts getan damit sie sich in mich verlieben.
Ich habe nicht mit diese frauen geflirtet, nicht mal aus eigene initiative mit diese frauen geredet.
Ich war nur wegen der schule oder der arbeit unvermeidlich regelmäßig mit denen im gleichen raum.
Ich war da völlig passiv.
Oder bin sie sogar aus den weg gegangen ab den moment das ich das idee hatte das da mehr läuft.
Ich habe mich meine einseitige verehrerinnen wirklich nicht ausgesucht. Und was da auch passiert ist hat sich völlig in deren köpfe abgespielt.

Bei sowohl meine einseitge verehrerinnen, als die frauen die zum OdB geworden sind, kamen die erste initiativen von den frauen.
In beide fälle war ich anfangs sehr passiv.
In beide fälle gab es von mir aus am anfang den gleichen verhalten.
In manche habe ich mich verliebt, in andere nicht.
Aber im grunde war die ausgangssituation (bis auf sehr wenige ausnahmen) immer die gleiche: eine frau zeigt interesse an mir, und ich die mich frage 'Hee? Was? Wieso? Warum? Was will das weib?" - und ein paar alarmsysteme die im hinterkopf anspringen.
Ob ich mich verliebte oder nicht war dann sehr abhängig von wie mich den weiteren kontakt gefiel - bei manche habe ich die flirts, die aufmerksamkeit, genossen, die wollte ich auch besser kennen lernen, in sofern wir nicht schon bereits befreundet waren befreundete ich mich ab den moment mit diese frauen; andere waren mir unangenehm und bin ich lieber aus den weg gegangen.
Und so wie ich von meine einseitige verehrerinnen bereits vor den korb geglaubt habe das sie sich in mich verknallt hatten, so war ich auch bei meine OdBs davon überzeugt das sie gefühle für mich hatten. Und das ich da konkrete chancen hatte. Ich hatte nie das gefühl das sie unerreichbar für mich waren. (Vermeidungsverhalten gab es bestimmt, aber erst in eine spätere fase; ich hätte mich nicht sabotiert wann ich nicht geglaubt hätte das es eine wirkliche chance auf einen beziehung gab. Bis jetzt glaube ich das ich am anfang gute chancen bei die meisten meiner OdBs gehabt habe.)
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Re: auf die "falschen" Frauen/Männer anziehend wirken

Beitrag von BartS »

Tania hat geschrieben: 09 Sep 2017 23:05
BartS hat geschrieben: 09 Sep 2017 22:27 Zwillinge verbringen ausgesprochen viel Zeit miteinander, wohnen teilweise nach der Pubertät noch zusammen (z.B. Studium) oder in unmittelbarer Nähe.
Gibt es da eine statistisch signifikante Häufung im Vergleich mit zweieiigen Zwillis, anderen Geschwistern, weiteren Familienmitgliedern oder Freunden? Und wohnen mehr Leute mit ihrem Zwilling zusammen oder mehr mit ihrem Partner (natürlich in Prozent der jeweiligen Gruppen, die Absolutzahlen dürften etwas wenig Aussagekraft haben)? Gibt es dazu Statistiken oder argumentierst Du nach Gefühl?
Es gibt darüber Untersuchungen und Aussagen:

https://www.urbia.de/magazin/familienle ... -zwillinge
"Eineiige Zwillinge bleiben sich meist ein Leben lang sehr nahe, wohnen in derselben Stadt oder sogar im selben Haus."
https://www.nzz.ch/panorama/zwillinge-s ... 1.18372160
"Ein unsichtbares Band gibt es aus wissenschaftlicher Sicht nicht. Jedoch haben Zwillinge generell eine engere Beziehung zueinander als normale Geschwister. Das Verhältnis zwischen eineiigen Zwillingen ist auch stets enger als das zwischen zweieiigen."
"Wer so stark genetisch verwandt ist, ist sich auch in seiner Persönlichkeit ähnlich und deswegen eng mit dem anderen verbunden."
Es entspricht auch meiner Lebenserfahrung mit Zwillingen, dass sie auch im Erwachsenenalter viel miteinander machen.
Tania hat geschrieben: 09 Sep 2017 23:05 Nur interessehalber: was hättest Du aus Anforderungen wie "soll seinen eigenen Lebensunterhalt verdienen" und "soll Körperhygiene betreiben" geschlossen? Dass ich dazu nicht in der Lage bin und erwarte, dass er mich durchfüttert, wäscht und mir die Zähne putzt? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?
Gibt es einen Grund, warum Du jetzt so schnippisch reagierst? Der Subtext Deiner Fragen ist ja nicht übersehbar. Ich habe was beobachtet und es Dir geschrieben. Du musst darauf nicht reagieren oder es Dir zu eigen machen. Wenn es Dir weiterhilft, gut, wenn nicht, auch nicht schlimm. Wenn Du lieber keine Reaktionen auf Deine Postings haben willst, dann sage es lieber, dann antworte ich nicht mehr drauf.
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Re: auf die "falschen" Frauen/Männer anziehend wirken

Beitrag von BartS »

Schneeleopard hat geschrieben: 10 Sep 2017 03:38 Meine Antwort bezog sich auf das von BartS gemeinte System durch Fernbeobachtung
von Formalien vorzusortieren wer als Partner in Frage kommt. Es ist ein himmelweiter
Unterschied ob man z.B. alle Frauen ohne naturwissenschaftliches Studium oder alle
Männer unter 190 cm Körpergröße ausselektiert oder ob man die Menschen offen
kennenlernt und dann die wegläßt deren Charakter nicht passt.
Wer sagt denn, dass "Fernbeobachtung" nicht auch offenes kennenlernen beinhaltet?
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Re: auf die "falschen" Frauen/Männer anziehend wirken

Beitrag von BartS »

Schneeleopard hat geschrieben: 10 Sep 2017 03:54
BartS hat geschrieben: 09 Sep 2017 22:39
Schneeleopard hat geschrieben: 09 Sep 2017 12:23 'Kompatibilität und Gemeinsamkeit' ist meiner Meinung nach (!) kein sinnvolles Kriterium
für eine Partnerschaft.
Okay, dann biete mal alternative Kriterien für eine Partnerschaft an.
Siehe Posting oben drüber.
Sorry, vielleicht bin ich gerade betriebsblind, aber welche Kriterien meinst Du in dem Posting an LonesomeCoder?
Schneeleopard hat geschrieben: 09 Sep 2017 12:23 Schau dir eher die vielen Paare an, bei denen es klappt. Das Problem dabei ist die innere
Haltung beim 'Zusammenraufen'. Da steckt viel Bereitschaft zur Beziehungsarbeit und
zum Ändern von Positionen dahinter. Wer das nicht leistet, wird nach der 'Kanickelphase'
scheitern.
Ja, stimme ich Dir absolut zu. Aber ich frage Dich nochmal, wozu braucht es da speziell die Verliebtheitsphase?
Schneeleopard hat geschrieben: 09 Sep 2017 12:23 Es gibt sehr interessante Studien dazu, wie glücklich Paare in 'arangierten' Ehen werden.
Grund ist vorallem, dass beiden klar ist dass sie aus dieser Situation was machen müssen
und eben nicht (wie viele hier) beim ersten Problem sich trennen können in der Hoffnung
einen 'perfekten' Partner zu finden. Man muss gegenseitig zum perfekten Partner werden.
Ihn fertig finden zu wollen und durch theoretische Selektierkriterien zu erkennen ist mMn
sinnlos.
Das spricht jetzt eigentlich weniger für die Verliebtheit als Beziehungsratgeber.
Schneeleopard hat geschrieben: 09 Sep 2017 12:23
BartS hat geschrieben: 09 Sep 2017 22:39
Schneeleopard hat geschrieben: 09 Sep 2017 12:23 Das klappt zwar auch nicht immer und erfordert Arbeit an sich selbst ... aber es ist der beste Weg!
Um an sich selbst zu arbeiten, braucht es keine Verliebtheit.
Um sich selbst so zu wandeln, dass eine Partnerschaft entsteht, ist Verliebtheit wahnsinnig
nützlich. Viele Kompromisse lassen sich unendlich viel leichter besprechen wenn man nach
dem Sex kuschelt und voll von Bindungshormonen und Verliebtheit ist.
An sich selbst arbeiten gehört da eher in die Phase vor der Beziehung. In der Beziehung geht
es darum gleichzeitig an sich, am Partner und am 'wir' zu arbeiten und da ist Verliebtheit ein
sehr sehr nützliches Bindemittel.
Verliebtheit ist aber eine Phase, die nur in den ersten Monaten maximal wenigen Jahren in einer Beziehung anhält. Das hilft nicht weiter, wenn man sich langfristig zusammenraufen muss. Du beschreibst hier Sex als Motivation, aber den gibt es auch nach der Verliebtheitsphase (hoffentlich). Das ist eben nicht dasselbe wie Verliebtheit. Und an sich selbst arbeiten ist ein permanenter Prozess, egal ob als Single, in den ersten Wochen oder nach vielen Jahren innerhalb einer Beziehung. Die Verliebtheit kann da nur in einem begrenzten Zeitraum helfen, aber nicht auf Dauer.
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Re: auf die "falschen" Frauen/Männer anziehend wirken

Beitrag von BartS »

zumsel hat geschrieben: 10 Sep 2017 03:55 Wenn man stets auf für einen nicht interessante Klientel anziehend wirkt und auf andere nicht liegt die Vermutung nahe, dass dem ganzen ein Vermeidungsverhalten zu Grunde liegen könnte und man sich nur unereichbare Personen sucht um nicht in die Konkrete Situation zu geraten, dass es ernst werden könnte.
Damit hättest Du eine Erklärung geliefert, warum bestimmte Menschen diejenigen anziehend finden, die ihnen unähnlich sind.
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Re: auf die "falschen" Frauen/Männer anziehend wirken

Beitrag von ComebackCat »

Ohne hier irgendetwas gelesen zu haben, abgesehen von der Überschrift, könnte es ja auch eine Einstellungssache sein. Wenn man mit der Philosophie aus dem Film "Yes Man" an die Sache herangehen würde, gäbe es sowas wie die "falsche Frau" ja gar nicht.
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Re: auf die "falschen" Frauen/Männer anziehend wirken

Beitrag von BartS »

Nonkonformist hat geschrieben: 10 Sep 2017 05:18 Ich habe so einige pärchen zusammen kommen sehen.
Ich konnte ziemlich gut vorhersagen, welche zusammen bleiben, und welche nicht.
Das ist sogar wissenschaftlich bestätigt worden. Bekannte und Freunde von Paaren konnten die Zukunftsfähigkeit der Beziehung besser einschätzen als die Paare selbst. Der Grund war, dass sie objektiver die Situation und Kompatibilität einschätzen konnten.
Nonkonformist hat geschrieben: 10 Sep 2017 05:18Wann zwei menschen zu unterschiedliche und nicht kombinierbare sachen von leben wollen, leidenschaften aufgeben müßen, wichtige prinzipiien sauzen lassen müßen, wann man nur an einander vorbei redet und einander null versteht, weil man sich zu unterschiedlich ist - und solche pärchen habe ich gekannt - müssen opfer gebracht werden die man der partner im grunde nicht mehr verzeiht. Und es scheitert wann man sich in sehr wichtige themen zum gegner wird, statt unterstutzer.

Ich rede hier nicht von hobbies, aber von sachen die einfach genau so wichtig sind als der beziehung. Von leidenschaften und lebensträume.
Die sind am ende selten verhandelbar.
Kann ich nur bestätigen.
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Re: auf die "falschen" Frauen/Männer anziehend wirken

Beitrag von TheRealDeal »

BartS hat geschrieben: 09 Sep 2017 22:05
TheRealDeal hat geschrieben: 09 Sep 2017 07:16 Also ich sehe das so, dass Beziehung zu einem eher heterogen Partner nicht langweilig wird, weil es immer etwas zu tun gibt.
Soll das heißen, dass die Beziehung zu einem eher homogegen Partner langweilig wird?
TheRealDeal hat geschrieben: 09 Sep 2017 07:16Und wenn man sich dazu entscheidet zusammen zu bleiben, kann das sehr lange sehr gut funktionieren. Auch, weil beide Partner nicht Gefahr laufen, sich irgendwie "aufzulösen", weil sie verschieden genug sind.
Die Gefahr sich in einer Partnerschaft aufzulösen, besteht nicht explizit bei homogenen Beziehungen, sondern wenn man den Partner zu wenig Freiräume einräumt und die eigenen Bedürfnisse nach Autonomie lange unterdrückt. Gerne auch in Kombination mit Beziehungsängsten. Ich empfehle zu dem Thema "Jein! Bindungsängste erkennen und bewältigen" von Stefanie Stahl.
TheRealDeal hat geschrieben: 09 Sep 2017 07:16Zwillinge (eineiige noch mehr) sind halt auf eine spezielle Art und Weise auf Seelenebene verbunden.
Warum sind sie besonders häufig auf eine spezielle Art und Weise verbunden? Hast Du Dich das schon mal gefragt?
Ja. Ist sehr wahrscheinlich, denn warum sollte ich an einer Situation etwas ändern wollen, die ich als nahezu perfekt einstufe, auch in Richtung blindes Verständnis z. B.?

Bindungsmodelle kenne ich, natürlich auch dein beschriebenes Beispiel. Das ist aber noch weniger gesund, als bei extremer Homogenität. Was ja (meist) angestrebt wird, wenn ich mir Freunde suche. Aber eine Partnerschaft ist eben keine Freundschaft.

Zwillinge sind genetisch eng verbunden, aber auch deren Seelen sind verwandt. Die meisten Schwangerschaften sind als Zwillingsschwangerschaften angelegt. Deshalb wird beim systemischen Arbeiten immer geguckt, ob es vielleicht "Interuterinäre Zwillinge" gegeben hat. Und diese dann gewürdigt, bzw. die Seelen, die vor der Geburt "gegangen" sind. Rein durch die Tatsache, dass Zwillinge 40 Wochen eng umschlungen zusammen im Mutterleib befinden, stärkt deren Bindung zueinander. Dazu werden sie natürlich auch durch die selbe Mutter versorgt, spüren deren Launen und Empfindungen und hören die selben Geräusche. Und da eine Geburt für ein Baby immer eine traumatische Erfahrung ist, ist in gewisser Weise der Zwilling derjenige, der das Leid mit mir teilt und es zu halben Leid macht. Das setzt sich über das Kindesalter bis zum Erwachsenenalter fort.

Ich habe es in einem späteren Beitrag gelesen und ich werde mich hüten, nur die Gene für diese Dinge verantwortlich machen. Es gibt eine gewisse Schnittmenge, wo sich Körper, Geist und Seele gegenseitig beeinflussen. Sie sind halt untrennbar verbunden.
Angst verhindert nicht den Tod, aber sie verhindert das Leben.
Nonkonformist

Re: auf die "falschen" Frauen/Männer anziehend wirken

Beitrag von Nonkonformist »

TheRealDeal hat geschrieben: 10 Sep 2017 08:15 Ich habe es in einem späteren Beitrag gelesen und ich werde mich hüten, nur die Gene für diese Dinge verantwortlich machen. Es gibt eine gewisse Schnittmenge, wo sich Körper, Geist und Seele gegenseitig beeinflussen. Sie sind halt untrennbar verbunden.
Für solche erklärungen müß man aber an der existenz von seelen glauben.
Was so einge hier nicht tun.
Ich glaube nur an genetische verwandtschaft; reicht als erklärung für der ähnlichkeit eineiige zwillingen auch völlig aus.
Sicher wann man in betracht nimmt das zweieiige zwillingen viel unterschiedlicher sind, während sie weiter auf ähnliche weise eine gebärmutter geteilt haben.
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Re: auf die "falschen" Frauen/Männer anziehend wirken

Beitrag von Automobilist »

Nonkonformist hat geschrieben: 10 Sep 2017 05:18Wann zwei menschen zu unterschiedliche und nicht kombinierbare sachen von leben wollen, leidenschaften aufgeben müßen, wichtige prinzipiien sauzen lassen müßen, wann man nur an einander vorbei redet und einander null versteht, weil man sich zu unterschiedlich ist - und solche pärchen habe ich gekannt - müssen opfer gebracht werden die man der partner im grunde nicht mehr verzeiht. Und es scheitert wann man sich in sehr wichtige themen zum gegner wird, statt unterstutzer.

Ich rede hier nicht von hobbies, aber von sachen die einfach genau so wichtig sind als der beziehung. Von leidenschaften und lebensträume.
Die sind am ende selten verhandelbar.
Dem kann ich mich nur anschließen ! Ich habe nicht die Neigung, mich auf Experimente einzulassen, von denen ich ohnehin weiß, daß sie früher oder später - wohl meist früher - mit einem Desaster enden werden. Wo es keine Gemeinsamkeiten gibt - gibt es keine. Außer einer Dame hat mir das jede andere, mit der ich das zweifelhafte Plaisir hatte, innerhalb weniger Minuten unmißverständlich und mit teilweise drastischen Worten klar gemacht !

Daß die eine Dame auch noch die schönste Frau der Welt ist, hat ein großes Problem gelöst - allerdings nur, um mich wieder mit einem noch größeren Problem zu confrontieren !
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Re: auf die "falschen" Frauen/Männer anziehend wirken

Beitrag von BartS »

TheRealDeal hat geschrieben: 10 Sep 2017 08:15 Bindungsmodelle kenne ich, natürlich auch dein beschriebenes Beispiel. Das ist aber noch weniger gesund, als bei extremer Homogenität. Was ja (meist) angestrebt wird, wenn ich mir Freunde suche. Aber eine Partnerschaft ist eben keine Freundschaft.
Ich verstehe nicht ganz, was genau ist "aber noch weniger gesund"?

Über das Thema, was man sich für eine Partnerschaft wünscht, hatten wir ja mal vor einiger Zeit geschrieben. Ich fand es etwas schade, dass Du meiner eigentlichen Frage, warum Du eine Partnerin anstrebst, die wesentlich anders ist als Du, etwas ausgewichen bist. ;) Du hattest soweit ich mich erinnere geschrieben, dass Du die Frau gerne bewundern möchtest für das was sie kann. Aber das wäre auch bei anderen Personen möglich. Ich frage mal so, hast Du schon mal eine Beziehung mit einer Frau geführt oder engeren Kontakt gehabt, die viele Gemeinsamkeiten mit Dir hat?
TheRealDeal hat geschrieben: 10 Sep 2017 08:15Rein durch die Tatsache, dass Zwillinge 40 Wochen eng umschlungen zusammen im Mutterleib befinden, stärkt deren Bindung zueinander.
Ja, das erklärt einiges, aber darauf alleine kann man es nicht reduzieren. Auch zweieiige Zwillingen sind genauso im Mutterleib zusammen, aber deren Verbindungen sind im Schnitt nicht ganz so fest wie bei eineiigen Zwillingen.
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Re: auf die "falschen" Frauen/Männer anziehend wirken

Beitrag von Tania »

Nonkonformist hat geschrieben: 10 Sep 2017 05:18
Wann zwei menschen zu unterschiedliche und nicht kombinierbare sachen von leben wollen, leidenschaften aufgeben müßen, wichtige prinzipiien sauzen lassen müßen, wann man nur an einander vorbei redet und einander null versteht, weil man sich zu unterschiedlich ist - und solche pärchen habe ich gekannt - müssen opfer gebracht werden die man der partner im grunde nicht mehr verzeiht. Und es scheitert wann man sich in sehr wichtige themen zum gegner wird, statt unterstutzer.

Ich rede hier nicht von hobbies, aber von sachen die einfach genau so wichtig sind als der beziehung. Von leidenschaften und lebensträume.
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Ja, das stimmt. Aber solche Dinge sind dann die berühmten k.o.-Kriterien. Die sind entweder so offensichtlich, dass man einander schon von Anfang an aus dem Weg geht (ich würde mich beispielsweise nie auch nur ansatzweise mit einem Nazi oder Linksextremisten einlassen), oder man bemerkt sie in den ersten paar Monaten und bricht die Kennenlernphase dann ab. Meist in gegenseitigem Einvernehmen. Beispiel: wenn ich einen Mann kennen lerne, der vegan lebt, ist das erstmal kein Grund, ihm aus dem Weg zu gehen. Ich suche dann für Dates auch Restaurants mit gemischter Speisekarte aus, und wenn ich ihn zu mir zum Essen einlade, achte ich darauf, dass es Dinge gibt, die er isst. Koche mit Pflanzenfett statt Butter, bereite Fleischanteile separat zu etc. Und esse bei ihm zu Hause klaglos Linseneintopf. Stellt sich aber nach ein paar Wochen oder Monaten heraus, dass ich das auf Dauer nicht durchhalten kann, oder dass ihm dieser Kompromiss nicht weit genug geht und er es nicht in einem Haus aushält, wo Wurst und Käse im Kühlschrank liegen, dann geht man wieder auseinander. Normalerweise. Warum das Deine Eltern nicht getan haben - keine Ahnung.

Stellt sich aber in der Kennenlernphase heraus, dass die gefundenen Kompromisse langfristig tragfähig sind, und dass beide damit glücklich sein können, dann steht einer glücklichen langjährigen Beziehung nichts im Wege.

Insofern ist meine Art der Beziehungsanbahnung nicht viel andere als Deine. Ich lerne einen Menschen kennen, beschäftige mich viel mit ihm, lasse Gefühle über längere Zeit wachsen - bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich mir entweder eine Beziehung wünsche oder feststelle, dass es für eine solche nicht reicht. Der Unterschied ist nur: mein OdB weiß von Anfang an von meinem Interesse und hat damit die Chance, selbst einen ähnlichen Prozess zu durchleben bzw. diesen mit mir zusammen zu erleben. Und dabei alle Aspekte zu erfahren, die in einer Beziehung relevant sind. Wer mich z.B. in der Arbeit kennen lernt, wird kaum erfahren, wie ich zu Hause herumlaufe, wie meine Kids sind, wie mein Essen schmeckt, ob ich die Zahnpastatube zudrehe ... alles Dinge, die in einer Beziehung durchaus eine Rolle spielen.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
Nonkonformist

Re: auf die "falschen" Frauen/Männer anziehend wirken

Beitrag von Nonkonformist »

Tania hat geschrieben: 10 Sep 2017 11:19 Insofern ist meine Art der Beziehungsanbahnung nicht viel andere als Deine. Ich lerne einen Menschen kennen, beschäftige mich viel mit ihm, lasse Gefühle über längere Zeit wachsen - bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich mir entweder eine Beziehung wünsche oder feststelle, dass es für eine solche nicht reicht. Der Unterschied ist nur: mein OdB weiß von Anfang an von meinem Interesse und hat damit die Chance, selbst einen ähnlichen Prozess zu durchleben bzw. diesen mit mir zusammen zu erleben. Und dabei alle Aspekte zu erfahren, die in einer Beziehung relevant sind. Wer mich z.B. in der Arbeit kennen lernt, wird kaum erfahren, wie ich zu Hause herumlaufe, wie meine Kids sind, wie mein Essen schmeckt, ob ich die Zahnpastatube zudrehe ... alles Dinge, die in einer Beziehung durchaus eine Rolle spielen.
Die unterschied ist, das du bereits am anfang weißt ob du interesse hast.
Ich weiß es nicht.
Es fangt bei mir meist an mit eine frau die anfangt mit mir zu flirten - häufig nachdem ich sie schon eine weile auf freundschaftliche ebene kenne, manchmal auch sofort - und ich der fassungslos bin wieso sie mit mir flirtet und ob sie wirklich was von mir will. Ohne diese trigger verliebe ich mich fast nie. Nur freundschaft reicht da auch bei mir nicht aus, auch wann es ohne nicht geht..
Es kann sein das ich mich dann innerhalb von mehreren wochen verliebe, es kann auch sein das das nie passiert.
So aktiv eine unbekannte sehen und mich aus den nichts verlieben ist mir nur ganz selten passiert, es trifft nur auf zwei meiner OdBs zu, und eine dieser zwei war anfangs vergeben und mit meinen direkten chef liiert
Normalerweise zeigt bei mir die frau viel früher einen romantisch/seuelle interesse an mir, als bei mir bereits interesse vor handen ist. Bevor ich mich verliebe können da noch wochen vorbei gehen. (Meine letzte OdB zum beispiel, eine arbeitskollegin, ist mir immer hinterher gelaufen wann ich mir in der betriebsküche einen kaffee gemacht habe, um dort mit mir zu flirten. Auch wann wir in eine klique mittags aus essen gegangen sind hat sie sich immer neben oder gegenüber mich gesetzt, war auch unterwegs auf die strasse an meiner seite. Sie hat alle initiativen genommen. Bevor von mir aus wirkliches interesse da war.)
Du hast da von anfang an tatsächliche gefühle, ich müßte diese vortäuschen. Ohne sicher davon zu sein ob ich mich jemals wirklich verlieben wird.
Du verliebst dich gleichzeitig mit deinen OdBs, bei mir hat sie früher interesse als ich und verliert sie diese interesse nach eine weile wieder - oder sie überlegt es sich anders wann ich mich zu einen ständig erstarrenden vollidiot mutiere wann ich mich dann am ende doch noch verliebe.
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BartS
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Re: auf die "falschen" Frauen/Männer anziehend wirken

Beitrag von BartS »

Tania hat geschrieben: 10 Sep 2017 11:19 Ja, das stimmt. Aber solche Dinge sind dann die berühmten k.o.-Kriterien. Die sind entweder so offensichtlich, dass man einander schon von Anfang an aus dem Weg geht (ich würde mich beispielsweise nie auch nur ansatzweise mit einem Nazi oder Linksextremisten einlassen), oder man bemerkt sie in den ersten paar Monaten und bricht die Kennenlernphase dann ab.
Nunja, es gibt Menschen, die können ihre politische Einstellung gut verschleiern, eben weil sie bei der Partnersuche gemerkt haben, dass das nicht immer gut ankommt. Dann versuchen sie nicht ganz so extrem rüberzukommen. Dann bezeichnet sich der Nazi eben als "Patriot" oder der Linksextreme als "weltoffen".
Tania hat geschrieben: 10 Sep 2017 11:19 Meist in gegenseitigem Einvernehmen. Beispiel: wenn ich einen Mann kennen lerne, der vegan lebt, ist das erstmal kein Grund, ihm aus dem Weg zu gehen. Ich suche dann für Dates auch Restaurants mit gemischter Speisekarte aus, und wenn ich ihn zu mir zum Essen einlade, achte ich darauf, dass es Dinge gibt, die er isst. Koche mit Pflanzenfett statt Butter, bereite Fleischanteile separat zu etc. Und esse bei ihm zu Hause klaglos Linseneintopf. Stellt sich aber nach ein paar Wochen oder Monaten heraus, dass ich das auf Dauer nicht durchhalten kann, oder dass ihm dieser Kompromiss nicht weit genug geht und er es nicht in einem Haus aushält, wo Wurst und Käse im Kühlschrank liegen, dann geht man wieder auseinander. Normalerweise. Warum das Deine Eltern nicht getan haben - keine Ahnung.
Ich habe zumindest mal eine Veganerin gedatet. :D Mal in ein veganes Restaurant zu gehen oder den einen oder anderen Brotaufstrich oder veganes Hackfleisch zu probieren, ist mal ganz lustig und nett. Aber das Zusammenleben besteht nicht nur aus gelegentlichen Restaurantbesuchen. Und wer hat es geschafft, wirklich dauerhaft seine gewohnte Ernährung umzustellen? Ich glaube da zeigt sich auch, wer sich selber gut genug kennt und weiß, was er sich zutrauen kann und was nicht. Ich wünschte mir manchmal mehr Frauen kennenzulernen, die sich selbst besser kennen würden.
"Liebe ist, dass man sich so lange gehen lässt, bis man nicht mehr gehen kann."
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Re: auf die "falschen" Frauen/Männer anziehend wirken

Beitrag von Nonkonformist »

Tania hat geschrieben: 10 Sep 2017 11:19 Stellt sich aber nach ein paar Wochen oder Monaten heraus, dass ich das auf Dauer nicht durchhalten kann, oder dass ihm dieser Kompromiss nicht weit genug geht und er es nicht in einem Haus aushält, wo Wurst und Käse im Kühlschrank liegen, dann geht man wieder auseinander. Normalerweise. Warum das Deine Eltern nicht getan haben - keine Ahnung.
Sie haben einfach am anfang schlecht gekannt.
Mein vater war seemann, ständig weit weg, kennen gelernt haben sie sich hauptsächlich über briefe.
Er war farbig, es waren die spätere 1950ern, frühe 1960ern, ihre eltern waren rassistisch und gegen diese beziehung.
Sie hat mit etwa 30 noch zu hause gelebt und ist da heimlich weggegangen, und ist mit meinen vater zusammen gezogen ohne ihm wirklich zu kennen. Ihre eltern haben lange zeit das kontakt auf eis gestellt, bis meinen geburt. Sie hatte einige vorwarnungen von seine freunden bekommen, das da probleme kommen würden, das er ein religiöser fanatiker war; sie hat das aber einfach nicht glauben wollen - die schöne rosarote brille. Religiöser fanatismus hatte sie als atheistin auch noch nie hautnah miterlebt.
Die richtige probleme haben erst angefangen nach der geburt von mir und meinen bruder, wann wir bereits in der grundschule waren.
Aber gut, ich habe auch nie wirklich verstanden wieso sie zusammen geblieben sind. Angst für den unbekannten, wahrscheinlich. In den 1970ern waren trennungen auch noch nicht so normal als sie es jetzt sind. Und auch einen sehr großen angst das er wirklich gewatätig werden könnte. Er hatte mal wann er schlecht gelaunt war, wann er noch in Indonesien in der armee war, einen kriegsverbrecher während einen befragung wo er nicht mal mitbeteiligt war - er war bei der militär-polizei - umgebracht, was in der nachkriegszeit kein mensch weiter interessiert hat, ich habe gesehen wie er unseren hund bewusstlos geschlagen hat, er hat mal gedroht mich zu ermorden - meine mutter hat sich dann zwisschen uns gestellt um zu verhindern das er auf mich los geht - ich habe ihm so einiges zugetraut. Wer ihm kannte, hatte angst für ihm. Da war wohl weit mehr los als wurst und käse.
Meine tante hat sich schon von ihren tyrann getrennt. Leider erst nachdem er sich an deren tochter vergriffen hat, wie sich erst jahrzehnte später festgestellt hat.
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Tania
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Re: auf die "falschen" Frauen/Männer anziehend wirken

Beitrag von Tania »

BartS hat geschrieben: 10 Sep 2017 12:38 Mal in ein veganes Restaurant zu gehen oder den einen oder anderen Brotaufstrich oder veganes Hackfleisch zu probieren, ist mal ganz lustig und nett. Aber das Zusammenleben besteht nicht nur aus gelegentlichen Restaurantbesuchen. Und wer hat es geschafft, wirklich dauerhaft seine gewohnte Ernährung umzustellen?
Eben. Veganismus allein ist kein k.o.-Kriterium. Schwierig wird es nur, wenn der Veganismus so weit geht, dass man es nicht ertragen kann, wenn der Partner Fleisch isst. Und der Partner nicht ohne Fleisch leben mag.

Okay, auch da sind manche Leute erstaunlich kompromissbereit. Ich kenne eine Dame, die fest davon überzeugt ist, dass ihr Freund ihr zuliebe Veganer geworden ist. Ihn kenne ich auch - treffe ihn regelmäßig in der Mittagspause am Imbiss, wo er heimlich ne Currywurst oder paar Bouletten holt und genüsslich verschlingt. Wobei das m.E. kein Kompromiss ist, sondern Betrug ...
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.