Xanopos hat geschrieben: ↑24 Jan 2018 20:10
Nein, WA verwendet keine Bilder weiter. Das ist schlicht BS. Was ist daran so schwer zu verstehen?
Ob sie es aktuell tun, ist nicht relevant.
Relevant ist, dass sie es tun könnten. Relevant ist, dass sie dir nichts mehr darüber gesondert mitteilen müssen. Relevant ist, dass Bilderkennnungssoftware allmählich recht gut wird. Relevant ist, dass die von dir eingestellten Bilder in Zusammenhang mit deinen sonstigen Profildaten an andere Firmen verkauft und von denen entsprechend ausgewertet werden dürfen.
Und zwar auch, wenn andere Personen drauf zu sehen sind, die dann per Bildauswertubng mit ihren Userkonten bei diversen Plattformen verknüpft werden.
Relevant ist, dass die beteiligten Automatiken dämlich sind und anhand von nicht zugänglichen Algorhythmen zu Egrebnissen kommen, die dann wiederum das konkrete Leben dieser Personen im Alltag, bei Vertragsabschlüssen etc. negativ beeinflussen können, ohne dass sie vom Wirken dieser "verborgenen Mächten" irgendwas Konkretes erfahren.
Zugegeben: um das zu verstehen, muss man das Mindestmaß an Nachdenklichkeit aufbringen, das man eigentlich von jedem mündigen Wähler erwarten können dürfte. Denn hier sind sehr konkret Grundbedingungen einer freiheitlichen Gesellschaft tangiert.
Mir ist es - wie jedem WhatsApp-User auch - zu blöd, mich durchs Kleingedruckte zu friemeln.
Darum nur mal diese Quelle, von 2014 und nur deer Focus: mag sein, dass das inzwischen anders formuliert ist (das kommt ja noch dazu: dass die Nutzungsbedingungen jederzeit geändert werden können ... und werden. Da kommt doch kein Mensch mehr mit Lesen hinterher, und selbstverständlich wird dieses Machtgefälle genutzt):
WhatsApp behält sich das Recht vor, alle Texte, Bilder und andere Inhalte, die ein Nutzer öffentlich postet, über verschiedene Medien-Kanäle weiter zu verbreiten.Was die mit den "privaten" Inhalten machen, kannst du nicht und kann letztlich niemand kontrollieren. Ergo - spätestens sobald die Aktienkursentwicklung es verlangt ...
Nebenbei:
"Meine Geheimnisse sind im Netz nicht sicher"
Investiere in deine Privatsphäre
Tania hat geschrieben: ↑18 Jan 2018 07:46
Ich wollte nur deutlich machen, dass Menschen, die andere Kommunikationswege nutzen möchten, dann nicht automatisch erwarten sollten, dass die Gesprächspartner sie dabei aktiv unterstützen. Denn ein "schick mir die Nachrichten zusätzlich per email, damit ich kein whatsapp installieren muss" ist genauso eine Bevormundung wie "installier Dir Whatsapp, damit ich es leichter habe."
Hmm ähh: der erste Satz ist in erster Linie eine Bitte. Der zweite eine Aufforderung.
Bevormundung ist weder das eine noch das andere. Allerdings ist das erstere die niedrigschwelligere, und damit grundsätzlich akzeptabelere Mitteilung.
Eigentlich.
Hatte gerade heut eine Begegnung mit einem Studenten, der auf meine Mitteilung, WhatsApp nicht zu nutzen (er wollte mir gar nichts darüber mitteilen, es ging einfach nur um hast du / hast du nicht) sich kommentar- und wortlos abwandte.
Es ist nunmal zu einem Modetrend geworden. Ungefähr von ähnlichem Bähfaktor, dass man sich nicht in Badehose in die U-Bahns setzt. Nur dass Letzteres eigentlich niemand weht tut, WhatsApp hingegen auch all jene mit in die negativen Konsequenzen einbezieht, die eigentlich gar nichts damit zu tun haben wollen.
Nicht bedenklich? Ich finde schon. Mal ehrlich: allein schon, dass ihr anderer Leute Kontaktinfos weitergebt, sollte große Skepsis auslösen. Was haltet ihr von Bekannten, die ihre Notiz-Adreßbücher (mal vorgestellt, sie hätten sowas noch) mit euren Daten und eventuell noch ein paar privaten Notzen dazu einem amerikanischen Datenhändler jederzeit offen zugänglich zur Verfügung stellen?
Wenn ich mal überlege: ein Stückchen Softwarecode, das nichts kann, was man nicht anders auch haben könnte., udn noch dazu nicht irgendwie Besonderes. Welches aber so ausgedehnte Diskussionen, sowie soziale, juristische und gesellschaftspolitische Folgen (und Risiken) mit sich bringt - allen das sollte Grund sein, sich fernzuhalten.
Wenn morgen ein Karton Joghurt mit Glassplittern in einem niederbayerischen Dorfladen gefunden wird, kauft die Menschheit zwei Wochen lang keinen Joghurt mehr. Möglicherweise ist das Ausmaß der Risiken beim Digitalzeugs einfach so gewaltig, dass es allein schon deshalb unglaubhaft erscheint. Wer mag sich schon Gedanken darüber machen, dass morgen ein AKW in der Nähe einer deutschen Großstadt einen GAU haben könnte ... man ignorierts, hofft das Beste. Nur dass ein AKW nicht absichtlich seine Kernschmelze auslösen will, und es auch kein eingebautes Feature ist.
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