Menelaos hat geschrieben: ↑05 Apr 2021 12:14
Cornerback hat geschrieben: ↑05 Apr 2021 11:53
Wie gesagt, diejenigen die die Wahl haben, müssen (und sollten auch) damit leben können, wenn diejenigen die dabei auf der Strecke bleiben, dann zu deren Partnerwahl nicht gratulieren. Wenn man es doch tut, dann ist das sicherlich ein feiner Zug, aber nichts was jemand einfordern könnte.
Wenn du der Meinung bist dass du (in dieser Sache) in der bestmöglichen Welt lebst, dann sollte das auch gelten wenn du zu den Verlierern zählst.
Könntest du das nochmal erläutern? Ich verstehe nicht was du mir damit sagen willst.
Menelaos hat geschrieben: ↑05 Apr 2021 12:14
Ich sehe nun nicht wo Zwangsehen das "Maximum an Gerechtigkeit" sein sollen.
Alle bekommen das gleiche Ergebnis, unabhängig von Vorbedingungen auf die sie keinen Einfluss haben.
Einerseits gibts dann auch ungerechtigkeit, weil manche dann wohl trotzdem attraktivere Partner zugeteilt bekämen. Andererseits finde ich ist "das gleiche Ergebnis für jeden" nicht zwingend gerecht. In anderen Bereichen redet man da deshalb auch von
Chancengleichheit, das Ergebnis darf im Rahmen der Gerechtigkeit durchaus unterschiedlich ausfallen. Allenfalls dann, wenn alles komplett gleich ist (Ausgangssituation, Verhalten, etc.), ist die gleiche Behandlung auch gerecht - dies ist in der Realität aber so meist nicht der Fall.
Menelaos hat geschrieben: ↑05 Apr 2021 12:14
Freiheit führt immer zu Ungleichheit, und Ungleichheit zu Ungerechtigkeit. Absolute Freiheit bedeutet zwangsläufig das Recht des Stärkeren, weil jeder Eingriff, jede Beschränkung dieses Rechts ein Versuch wäre mehr Gerechtigkeit zu schaffen... außer jemand käme auf die Idee nur die Schwächeren in ihrer Freiheit zu beschränken.
Nicht die Freiheit selbst führt zu Ungleichheit, sondern Ungleichheit verführt zum Missbrauch der Freiheit. Du sagst es ja selbst: Absolute Freiheit bedeutet das Recht des Stärkeren. Dann ist das primäre Problem aber nicht die Freiheit selbst, sondern, dass es Stärkere gibt, die ihre Freiheit deshalb gegenüber den schwächeren Ausnutzen können. Aber klar, da sich Ungleichheiten nicht verhindern lassen, beschränkt man eher die Freiheit. Aber wie gesagt, lässt sich das auf das Attraktivitäts-/Partnerthema nicht wirklich gut übertragen, weil es gemeinhin nicht als "Missbrauch" der Attraktivität angesehen wird, bei der Partnersuche davon zu profitieren. Denn die ganze Partnersuche fußt ja auf dieser Ungleichheit.
Diese Diskussion führt aber zu nichts. Da solche Einränkungen genauso wenig wünschenswert sind wie realitätsnah.
Ungerecht wäre allerdings, von denen, die unter der Ungleichheit leiden zu erwarten, dass sie sich für die "Bevorteilten" freuen müssten.
Ich persönlich kann mich durchaus auch für diejenigen freuen, die mehr Glück hatten, aber eben auch nicht immer und nicht uneigenschränkt. Deswegen wäre so eine Erwartung mMn zu viel verlangt.