Female Choice

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schmog

Re: Female Choice

Beitrag von schmog »

LonesomeCoder hat geschrieben: 04 Apr 2021 21:42 Männer haben einen höheren Sexualtrieb und leiden deshalb im Schnitt mehr an Sexlosigkeit. Dazu kommt, dass Männlichkeit viel mit Erfolg bei Frauen zu tun hat (dies prangert die Autorin an und will es ändern) während Weiblichkeit kaum was mit Erfolg bei Männern zu tun hat. Ein Mann, der Dauersingle ist, gilt oft als Looser/Freak/Soziopath, der keine abbekommt, eine Frau dagegen kann sich glaubhaft als stark und selbstbewusst darstellen, sagen, sie hat es nicht nötig, dass sie ein Mann beschützt/versorgt/führt. Außerdem haben Frauen meist größere soziale Netze als Männer, die sie auffangen, ablenken und trösten, Abwertungen wegen Misserfolg wie unter Männern öfters zu sehen, gibts da viel seltener.
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Re: Female Choice

Beitrag von NBUC »

Melli hat geschrieben: 05 Apr 2021 08:31 Gibt es auch Katzen (Feliden), die keine "Räuber" (Carnivoren) sind? :buch:
Die mit Personal ... :zaehneputzen:
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Re: Female Choice

Beitrag von Giebenrath »

LonesomeCoder hat geschrieben: 04 Apr 2021 21:42Sexuell bezogene Aggressionen gibts z.B. bei Pinguinen, Affen und Raubkatzen. Die Wut kann sich da auch schon mal gegen Kinder oder Tote richten.
Dass bestimmte Tierarten derartige Verhaltenweisen zeigen ist zwar richtig, aber es ist ganz großer Käse, den armen Tieren menschlichen Gefühle wie Wut zuzuschreiben.

Bei fast allen Landwirbeltieren läuft wie Paarung ziemlich ruppig ab. Beim Paarungsbiss oder auch beim Tretakt werden die Weibchen fast immer durch die Männchen verletzt. In der Regel sind diese Verletzungen harmlos, aber nicht immer.
(Interessanterweise kommt das Federnausreißen am Hinterkopf auch beim Tretakt des Blauen Pfaus vor. Und der Pfau ist das idealtypische Beispiel für Female Choice!)

Infantazid durch das Männchen ist Teil der intrasexuellen Konkurrenz bei vielen Tierarten, das ganz normale Konkurrenzverhalten. Das bekannteste Beispiel sind Löwen. Wenn Löwenmännchen ein Rudel übernehmen, töten sie im Regelfall alle Jungtiere der Vorgänger. Ähnliche Verhaltensweisen musste ich auch schon bei Hauskatzen beobachten.
Männchen haben unter den Säugetieren jedoch keineswegs das Gewaltmonopol. Auch Weibchen bestimmer Tierarten töten unter bestimmten Umständen den eigenen Nachwuchs. Bei den Weibchen kann das Verhalten jedoch nicht immer so leicht erklärt werden wie bei den Männchen und hat nicht immer mit intrasexueller Konkurrenz zu tun.

Bei Insekten und Spinnen ist es dann aber wieder ein bisschen anders. Schwarze Witwen und Gottesanbeterinnen fressen oft ihre Männchen. Die abgelehnten Männchen werden sofort gefressen, die Premium-Männchen meistens erst nach der erfolgreichen Paarung.
Natürliche Auslese kann ja so romantisch sein. ;)

Für evolutionsbiologische Überlegungen zur Entwicklung des menschlichen Sexualverhalten sind natürlich in erste Linie Vergleiche mit Menschenaffen sinnvoll.
Bei den Schimpansen wurden sowohl Männchen als auch Weibchen beim Infantizid beobachtet. Bei den Bonobos jedoch niemand.
Das ist jedenfalls zu kompliziert für einfache Antworten.
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Re: Female Choice

Beitrag von LonesomeCoder »

Cornerback hat geschrieben: 05 Apr 2021 00:42
t385 hat geschrieben: 03 Apr 2021 07:24 Wäre ich eine Frau, würde ich mir die Zeit in den 20ern wahrscheinlich auch mit Schönlingen, die mir den schnellen Kick geben, vertreiben. Ankommen kann ich dann auch noch mit 30.
Ich weiß nicht ob das unbedingt empfehlenswert wäre. Es scheint eher so, dass das "ankommen" umso schwerer wird, desto mehr Kicks man sich vorher abgeholt hat. Letztlich hat man dann vieles erlebt, was man aber wahrscheinlich nicht alles von ein und demselben Mann bekommen kann. Der eine vögelt besser, der andere kuschelt schöner, mit dem nächsten kann man besser reden, sieht besser aus, hat einen besseren Job, lässt sie sich "verstanden" fühlen etc.. Es kommt aber sicherlich auch darauf an, welche konkreten Erfahrungen die Frau gemacht hat und wie sie dann damit umgeht und das einordnet.
Die in meinen Umfeld, sie sich in jungen Jahren austobten (meist so zwischen 15 und 17 angefangen und mit so zwischen 20 und 23 oder max. 24 aufgehört), sagen alle, dass irgendwann der Reiz weg war, es langweilig wurde. Auch sagen viele davon, dass mit z.B. 24 oder 25 Jahren es nun an der Zeit ist, sich Gedanken über die Zukunft zu machen und damit auch Familienplanung und einen festen Partner mit Ehemann/frau- und Vater/Mutterqualitäten zu suchen.
Giebenrath hat geschrieben: 05 Apr 2021 08:43
LonesomeCoder hat geschrieben: 04 Apr 2021 21:42Sexuell bezogene Aggressionen gibts z.B. bei Pinguinen, Affen und Raubkatzen. Die Wut kann sich da auch schon mal gegen Kinder oder Tote richten.
Dass bestimmte Tierarten derartige Verhaltenweisen zeigen ist zwar richtig, aber es ist ganz großer Käse, den armen Tieren menschlichen Gefühle wie Wut zuzuschreiben.
Warum nicht? Der Mensch ist auch nur ein Tier. Wenn auch mit mehr Intelligenz und Kultur und Rechtssystemen usw. weswegen der Mensch viel unterdrückt. Da wird auch auf das Thema eingegangen: https://heiup.uni-heidelberg.de/journal ... 4139/17875 Auch auf die Friedlichkeit der Bonobos wird da eingegangen.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: Female Choice

Beitrag von schmog »

Giebenrath hat geschrieben: 05 Apr 2021 08:43
LonesomeCoder hat geschrieben: 04 Apr 2021 21:42Sexuell bezogene Aggressionen gibts z.B. bei Pinguinen, Affen und Raubkatzen. Die Wut kann sich da auch schon mal gegen Kinder oder Tote richten.
Dass bestimmte Tierarten derartige Verhaltenweisen zeigen ist zwar richtig, aber es ist ganz großer Käse, den armen Tieren menschlichen Gefühle wie Wut zuzuschreiben.
Tiere haben wohl Verhaltensweisen bei Trennungschmerz oder Tod:
https://www.wuff.eu/wp/trennungsschmerz ... ei-hunden/
https://www.srf.ch/kultur/gesellschaft- ... cheinander

Manche gestehen dieses Verhalten Tieren nicht gerne zu!
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Re: Female Choice

Beitrag von Cornerback »

halbkaputt hat geschrieben: 05 Apr 2021 03:00
Cornerback hat geschrieben: 05 Apr 2021 00:42 Ich glaube zwar nicht, dass die meisten ABinen mABs von vorneherein ausschließen, aber in der Breite besteht offenbar kein gesteigertes Interesse einen mAB in Betracht zu ziehen.
jetzt mal ehrlich, wieso sollte auch ein gesteigertes Interesse existieren? schließlich ist es ein Makel mit dem Viele hadern und der "da Draußen" kaum existiert. Verständnis für eine ABine kann sicher auch ein Normalo aufbringen
Das war ja alles auf die Aussage bezogen, dass wir mABs uns mehr Mühe geben sollen eine Abine zu "bezirzen", weil das ja auch Nahe liegen würde.

Und es liegt nach meinem Eindruck nicht nur kein gesteigertes, sondern ein eher geringeres Interesse daran vor...
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Re: Female Choice

Beitrag von Giebenrath »

LonesomeCoder hat geschrieben: 05 Apr 2021 09:04Da wird auch auf das Thema eingegangen: https://heiup.uni-heidelberg.de/journal ... 4139/17875 Auch auf die Friedlichkeit der Bonobos wird da eingegangen.
Der Autor ist Prof. Michael Wink. Eigentlich ist er gar ein Verhaltensforscher, sondern hat einen Lehrstuhl für Pharmazie und molekulare Biotechnologie.
Trotzdem gelingen Michael Link auch immer bahnbrechende Veröffentlichung außerhalb seines Fachgebietes, z.B. "Wie man Männer in Schweine verwandelt und wie man sich vor solch üblen Tricks schützt" und "Karotten lieben Butter"
:lol: :lol: :lol:

Thema des von loncesomecoder verlinkten Vortrages ist, ob die Philosophen Hobbes oder Rouesseau mit ihren Thesen zum Naturzustand aus evolutionsbiologischer recht hatten.
Dazu schreibt Michael Link im Fazit:
Michael Link hat geschrieben:Aus evolutionärer Perspektive entstanden wir Menschen aus einer Entwicklungslinie, in der es besonders viel Gewalt gibt. Das heißt von Natur aus hatte Homo sapiens eine ausgeprägte Prädisposition zur Gewalt. Dennoch zeigen alle Statistiken einen deutlichen Rückgang an tödlicher Gewalt in modernen Zivilisationen. Neben kulturellen Einflüssen könnte eine Selektion von eher friedfertigen und kooperativen Männern durch die Frauen, durch Damenwahl stattgefunden haben und vermutlich weiter stattfinden. Demnach hatten sowohl Hobbes als auch Rousseau mit ihren Vorstellungen nicht ganz unrecht.
Interessanterweise ist das ziemlich konträr zu Stoverocks Grundthese, dass die Gewalt erst mit der Kultur entstanden sei.
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Re: Female Choice

Beitrag von LonesomeCoder »

Giebenrath hat geschrieben: 05 Apr 2021 10:09 "Wie man Männer in Schweine verwandelt und wie man sich vor solch üblen Tricks schützt"

Interessanterweise ist das ziemlich konträr zu Stoverocks Grundthese, dass die Gewalt erst mit der Kultur entstanden sei.
Die Ärzte sagen, das sind die Männer doch schon :D
Manche Bücher haben nun mal "Clickbait"-Titel.

So pauschal sagt sie das nicht. Auch vor der Kultur gabs beim Menschen schon Gewalt und durch Kultur nahm sie sogar ab. Sie schreibt, dass vereinzelt übrig bleibende Männer aus Frust gewalttätig werden. Aber die Gewalttaten durch sexuell frustrierte Männer sind nur eine kleine Minderheit aller Gewalttaten. Diese werden mehr, je mehr Männer über bleiben.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
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Re: Female Choice

Beitrag von AviferAureus »

LonesomeCoder hat geschrieben: 05 Apr 2021 10:54
Giebenrath hat geschrieben: 05 Apr 2021 10:09 "Wie man Männer in Schweine verwandelt und wie man sich vor solch üblen Tricks schützt"...
Die Ärzte sagen, das sind die Männer doch schon :D
Manche Bücher haben nun mal "Clickbait"-Titel...
Das klingt eher nach dem hier:
Cornerback hat geschrieben: 05 Apr 2021 10:03 ..."bezirzen"...
Ich glaube, Odysseus bekommt von Hermes eine Pflanze, welches ihn gegen Circes Zauber schützt.
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Re: Female Choice

Beitrag von Cornerback »

Menelaos hat geschrieben: 05 Apr 2021 06:42
Cornerback hat geschrieben: 04 Apr 2021 20:59
Menelaos hat geschrieben: 04 Apr 2021 18:29 Ich erinnere mich dass jemand (ich glaube es war LaraMarie) sagte dass sich jeder, egal ob Mann oder Frau, für die Frauen und ihre Freiheit wählen zu dürfen freuen sollte, zumal die Alternative für den MAB ja wäre, dass er eine Frau bekäme die lediglich dazu gezwungen/genötigt wurde mit ihm zusammen zu sein.
Freut euch nicht dafür allein zu sein, freut euch lieber dafür dass ihr nicht mit jemand anderem zusammen allein seid, in dem Wissen dass dieser Mensch euretwegen niemals Liebe finden kann!
Naja, jeder kann sich freuen, dass er seinen Partner frei wählen kann, aber die Freude wird doch arg dadurch getrübt, wenn diese Freiheit für sich selbst nur eine scheinbare Freiheit bedeutet. Ich denke mal, man muss von uns ABs auch nicht immer eine moralische Überlegenheit erwarten. Also, dass wir uns dafür freuen, dass andere rumvögeln können usw. während man selbst nichts davon hat. Ist zwar schön, wenn man das kann, aber andersrum einfordern ist halt schon etwas viel verlangt, mMn..
Deine Freiheit endet immer genau da wo die Freiheit des anderen beginnt. Das muss man dann noch mit Gerechtigkeit ausbalancieren, die allerdings zwangsläufig die Freiheit wieder einschränkt.
Zwangsehen für alle, damit jeder einen Partner bekommt, wären das Maximum an Gerechtigkeit, und das Minimum an Freiheit. Wir sind deutlich näher an der absoluten Freiheit (in dieser Sache) dran wie ich glaube, und das benachteiligt natürlich diejenigen mit schlechteren Startbedingungen.
Aber offen gestanden sehe ich kein Szenario das die Gerechtigkeit erhöhen, und das ich gleichzeitig als besser empfinden würde.
Wie gesagt, diejenigen die die Wahl haben, müssen (und sollten auch) damit leben können, wenn diejenigen die dabei auf der Strecke bleiben, dann zu deren Partnerwahl nicht gratulieren. Wenn man es doch tut, dann ist das sicherlich ein feiner Zug, aber nichts was jemand einfordern könnte.

Ich sehe nun nicht wo Zwangsehen das "Maximum an Gerechtigkeit" sein sollen. Gerechtigkeit ist nicht die Gleichheit im Unrecht. Gerechtigkeit ist auch kein Gegenteil von Freiheit. Im Gegenteil, im Normalfall ist Freiheit Gerechtigkeit. Freiheit kann aber dann zu Ungerechtigkeit führen, wenn es unausgeglichene Machtverhältnisse innerhalb der gleichermaßen Freien gibt.
Die Diskussion um Gerechtigkeit bei der Partnersuche ist aus meiner Sicht völlig überflüssig. Es handelt sich dabei nuneinmal um eine in uns angelegte, von der Natur gegebene Ungerechtigkeit. Es gibt Leute die sagen, wenn ich reich oder mächtig wäre, würde ich damit den Schwachen und Armen helfen. Und entsprechend finden es auch alle gut, wenn dahingehend die Freiheit (d.h. die Macht) beschränkt wird. Es gibt aber niemanden der sagt: Wenn ich attraktiv wäre, würde ich das zum Wohle der Unattraktiven einsetzen. Attraktivität ist eben etwas inhärent eigennütziges.
Zuletzt geändert von Cornerback am 05 Apr 2021 11:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Female Choice

Beitrag von NBUC »

LonesomeCoder hat geschrieben: 05 Apr 2021 10:54 So pauschal sagt sie das nicht. Auch vor der Kultur gabs beim Menschen schon Gewalt und durch Kultur nahm sie sogar ab. Sie schreibt, dass vereinzelt übrig bleibende Männer aus Frust gewalttätig werden. Aber die Gewalttaten durch sexuell frustrierte Männer sind nur eine kleine Minderheit aller Gewalttaten. Diese werden mehr, je mehr Männer über bleiben.
Die Gewalt hat es in Grundformen schon immer gegeben, aber lange Zeit konnte man sich halt auch bei geringer Bevölkerungsdichte aus dem Weg gehen. Als die sich drastisch zumindest an günstigen Orten zu verdichten begann, stieg auch die Gewalt an sich. Intern hat "die Kultur" dann diese Gewalt (und ihre unterordnende Arbeitskraft) den sie ausübenden, sich sonst aussichtslos sehenden Männern quasi abgekauft - ggf. zu Lasten der dabei "umverteilten" Frauen. Und nun ist dieser Vertrag gekündigt worden.
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Re: Female Choice

Beitrag von Menelaos »

Cornerback hat geschrieben: 05 Apr 2021 11:53 Wie gesagt, diejenigen die die Wahl haben, müssen (und sollten auch) damit leben können, wenn diejenigen die dabei auf der Strecke bleiben, dann zu deren Partnerwahl nicht gratulieren. Wenn man es doch tut, dann ist das sicherlich ein feiner Zug, aber nichts was jemand einfordern könnte.
Wenn du der Meinung bist dass du (in dieser Sache) in der bestmöglichen Welt lebst, dann sollte das auch gelten wenn du zu den Verlierern zählst.
Ich sehe nun nicht wo Zwangsehen das "Maximum an Gerechtigkeit" sein sollen.
Alle bekommen das gleiche Ergebnis, unabhängig von Vorbedingungen auf die sie keinen Einfluss haben.
Gerechtigkeit ist nicht die Gleichheit im Unrecht. Gerechtigkeit ist auch kein Gegenteil von Freiheit. Im Gegenteil, im Normalfall ist Freiheit Gerechtigkeit. Freiheit kann aber dann zu Ungerechtigkeit führen, wenn es unausgeglichene Machtverhältnisse innerhalb der gleichermaßen Freien gibt.
Freiheit führt immer zu Ungleichheit, und Ungleichheit zu Ungerechtigkeit. Absolute Freiheit bedeutet zwangsläufig das Recht des Stärkeren, weil jeder Eingriff, jede Beschränkung dieses Rechts ein Versuch wäre mehr Gerechtigkeit zu schaffen... außer jemand käme auf die Idee nur die Schwächeren in ihrer Freiheit zu beschränken.
Die Diskussion um Gerechtigkeit bei der Partnersuche ist aus meiner Sicht völlig überflüssig. Es handelt sich dabei nuneinmal um eine in uns angelegte, von der Natur gegebene Ungerechtigkeit. Es gibt Leute die sagen, wenn ich reich oder mächtig wäre, würde ich damit den Schwachen und Armen helfen. Und entsprechend finden es auch alle gut, wenn dahingehend die Freiheit (d.h. die Macht) beschränkt wird. Es gibt aber niemanden der sagt: Wenn ich attraktiv wäre, würde ich das zum Wohle der Unattraktiven einsetzen. Attraktivität ist eben etwas inhärent eigennütziges.
Da ist sehr viel Wahres dran!
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Re: Female Choice

Beitrag von Cornerback »

Menelaos hat geschrieben: 05 Apr 2021 12:14
Cornerback hat geschrieben: 05 Apr 2021 11:53 Wie gesagt, diejenigen die die Wahl haben, müssen (und sollten auch) damit leben können, wenn diejenigen die dabei auf der Strecke bleiben, dann zu deren Partnerwahl nicht gratulieren. Wenn man es doch tut, dann ist das sicherlich ein feiner Zug, aber nichts was jemand einfordern könnte.
Wenn du der Meinung bist dass du (in dieser Sache) in der bestmöglichen Welt lebst, dann sollte das auch gelten wenn du zu den Verlierern zählst.
Könntest du das nochmal erläutern? Ich verstehe nicht was du mir damit sagen willst.
Menelaos hat geschrieben: 05 Apr 2021 12:14
Ich sehe nun nicht wo Zwangsehen das "Maximum an Gerechtigkeit" sein sollen.
Alle bekommen das gleiche Ergebnis, unabhängig von Vorbedingungen auf die sie keinen Einfluss haben.
Einerseits gibts dann auch ungerechtigkeit, weil manche dann wohl trotzdem attraktivere Partner zugeteilt bekämen. Andererseits finde ich ist "das gleiche Ergebnis für jeden" nicht zwingend gerecht. In anderen Bereichen redet man da deshalb auch von Chancengleichheit, das Ergebnis darf im Rahmen der Gerechtigkeit durchaus unterschiedlich ausfallen. Allenfalls dann, wenn alles komplett gleich ist (Ausgangssituation, Verhalten, etc.), ist die gleiche Behandlung auch gerecht - dies ist in der Realität aber so meist nicht der Fall.
Menelaos hat geschrieben: 05 Apr 2021 12:14 Freiheit führt immer zu Ungleichheit, und Ungleichheit zu Ungerechtigkeit. Absolute Freiheit bedeutet zwangsläufig das Recht des Stärkeren, weil jeder Eingriff, jede Beschränkung dieses Rechts ein Versuch wäre mehr Gerechtigkeit zu schaffen... außer jemand käme auf die Idee nur die Schwächeren in ihrer Freiheit zu beschränken.
Nicht die Freiheit selbst führt zu Ungleichheit, sondern Ungleichheit verführt zum Missbrauch der Freiheit. Du sagst es ja selbst: Absolute Freiheit bedeutet das Recht des Stärkeren. Dann ist das primäre Problem aber nicht die Freiheit selbst, sondern, dass es Stärkere gibt, die ihre Freiheit deshalb gegenüber den schwächeren Ausnutzen können. Aber klar, da sich Ungleichheiten nicht verhindern lassen, beschränkt man eher die Freiheit. Aber wie gesagt, lässt sich das auf das Attraktivitäts-/Partnerthema nicht wirklich gut übertragen, weil es gemeinhin nicht als "Missbrauch" der Attraktivität angesehen wird, bei der Partnersuche davon zu profitieren. Denn die ganze Partnersuche fußt ja auf dieser Ungleichheit.

Diese Diskussion führt aber zu nichts. Da solche Einränkungen genauso wenig wünschenswert sind wie realitätsnah.
Ungerecht wäre allerdings, von denen, die unter der Ungleichheit leiden zu erwarten, dass sie sich für die "Bevorteilten" freuen müssten.
Ich persönlich kann mich durchaus auch für diejenigen freuen, die mehr Glück hatten, aber eben auch nicht immer und nicht uneigenschränkt. Deswegen wäre so eine Erwartung mMn zu viel verlangt.
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Re: Female Choice

Beitrag von Menelaos »

Cornerback hat geschrieben: 05 Apr 2021 13:02
Menelaos hat geschrieben: 05 Apr 2021 12:14
Cornerback hat geschrieben: 05 Apr 2021 11:53 Wie gesagt, diejenigen die die Wahl haben, müssen (und sollten auch) damit leben können, wenn diejenigen die dabei auf der Strecke bleiben, dann zu deren Partnerwahl nicht gratulieren. Wenn man es doch tut, dann ist das sicherlich ein feiner Zug, aber nichts was jemand einfordern könnte.
Wenn du der Meinung bist dass du (in dieser Sache) in der bestmöglichen Welt lebst, dann sollte das auch gelten wenn du zu den Verlierern zählst.
Könntest du das nochmal erläutern? Ich verstehe nicht was du mir damit sagen willst.
Vielleicht will ich damit nur umständlich ausdrücken, dass man wie bei einem Wettrennen ein guter Verlierer sein sollte und dem Gewinner gratulieren. Man hat natürlich trotzdem Grund enttäuscht zu sein, aber sofern das Rennen fair war, gibt es eigentlich keinen Anlass für mehr. (ja ich weiß, das ist eine Analogie und die sind immer lückenhaft)
Nicht die Freiheit selbst führt zu Ungleichheit, sondern Ungleichheit verführt zum Missbrauch der Freiheit. Du sagst es ja selbst: Absolute Freiheit bedeutet das Recht des Stärkeren. Dann ist das primäre Problem aber nicht die Freiheit selbst, sondern, dass es Stärkere gibt, die ihre Freiheit deshalb gegenüber den schwächeren Ausnutzen können.
Ja, das ist die Urungerechtigkeit, gegen die wir realistisch betrachtet aber nichts machen können. Und technisch gesehen ist die Unterdrückung oder Ausbeutung anderer kein Missbrauch der Freiheit, denn ohne Gerechtigkeit sind der eigenen Macht ja keine Schranken auferlegt. Und ohne Beschränkungen, gibt es auch kein Verhalten außerhalb dieser Beschränkungen, also einen Missbrauch der Macht.
Diese Diskussion führt aber zu nichts. Da solche Einränkungen genauso wenig wünschenswert sind wie realitätsnah.
Meine Rede!
Ungerecht wäre allerdings, von denen, die unter der Ungleichheit leiden zu erwarten, dass sie sich für die "Bevorteilten" freuen müssten.
Siehe oben, ich würde nicht unbedingt Freude für den Sieg eines anderen erwarten, aber zumindest einen gewissen Sportsgeist.
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Re: Female Choice

Beitrag von Volta »

Menelaos hat geschrieben: 05 Apr 2021 13:37 Siehe oben, ich würde nicht unbedingt Freude für den Sieg eines anderen erwarten, aber zumindest einen gewissen Sportsgeist.
Bist du Masochist?
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Re: Female Choice

Beitrag von Volta »

LaraMarie hat geschrieben: 04 Apr 2021 16:40
Kannst du mir nochmal darlegen, wo ich behaupte, dass Männer Chancenlosigkeit toll finden sollten?
"Das sollten auch Männer toll finden, die für Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern sind."
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Re: Female Choice

Beitrag von Dérkesthai »

LonesomeCoder hat geschrieben: 04 Apr 2021 21:42 Da gibts mehrere Gründe: Männer haben einen höheren Sexualtrieb und leiden deshalb im Schnitt mehr an Sexlosigkeit. Dazu kommt, dass Männlichkeit viel mit Erfolg bei Frauen zu tun hat (dies prangert die Autorin an und will es ändern) während Weiblichkeit kaum was mit Erfolg bei Männern zu tun hat. Ein Mann, der Dauersingle ist, gilt oft als Looser/Freak/Soziopath, der keine abbekommt, eine Frau dagegen kann sich glaubhaft als stark und selbstbewusst darstellen, sagen, sie hat es nicht nötig, dass sie ein Mann beschützt/versorgt/führt. Außerdem haben Frauen meist größere soziale Netze als Männer, die sie auffangen, ablenken und trösten, Abwertungen wegen Misserfolg wie unter Männern öfters zu sehen, gibts da viel seltener.
Kann ich nicht zustimmen.
Gibt ja z.B. auch asexuelle Männer oder pansexuelle Frauen (also, Frauen, die so offen sind, dass ihnen Geschlecht(sidentität) vollkommen egal ist) oder demisexuelle Männer, die eine emotionale Bindung zu der Person benötigen, um sexuelle Anziehungskraft zu verspüren. Die beiden Punkte, die sich um Männer beziehen, widersprechen ja dem angeblich höheren Sexualtrieb. Das hier viele weibliche ABs sind spricht auch dafür, dass ihnen Beziehung und letzten Endes auch Sex wichtig ist.

Looser ist doch jemand der "locker" ist. Bist du sicher, dass du das in der Auflistung mit Freak und "Soziopath" bringen wolltest? Meintest du Loser? Soziopath würde ich auch streichen. Ein ziemlich starker Begriff, der deine Argumentation eher unglaubwürdig erscheinen lässt. Viele Soziopathen wissen ihren Charme einzusetzen. Und in der Regel erkannt man die nicht so ohne weiteres. Außer man hat beruflich mit ihnen zu tun und kennt sich in dem Metier aus. Und dieses "Freak"-Ding gibt es auf beiden Seiten und die entsprechenden Personen legen es in der Regel auch darauf an und möchten nahezu ausschließlich Kontakte aus diesem Bereich. Keine/r "von dort" würde auf die Idee kommen sich Chancen bei einer Beamtin oder Beamten zu erhoffen. In der Regel sind die drei Begrifflichkeiten auch selbst Ausschlusskritierien, die der sogenannte "Freak", "Loser" und "Soziopath" gerne nimmt und denjenigen direkt aussortiert. Damit möchte dann auch niemand was zu schaffen haben. Das ist ein Schutzmechanismus vor Sachen, auf die jeder verzichten kann. In der Regel tun sich solche Personen auch nicht gut, weil einfach eine zu hohe Diskrepanz zwischen den beiden Wertesystemen liegt, die man auch nicht so ohne weiteres ausgleichen kann.

Ich kenne viele Frauen wie Männer und kann auch dem letzten Teil nicht zustimmen. Tatsächlich, nennen wir es mal direkte Nachbarschaft, ist das sehr ausgewogen. Ein Netz nützt halt gar nichts, wenn dieses aus unverlässlichen Menschen besteht, die bei kleinster Gefahr oder Problematik sich wegdrehen und wegrennen.
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Re: Female Choice

Beitrag von Cornerback »

Menelaos hat geschrieben: 05 Apr 2021 13:37 Vielleicht will ich damit nur umständlich ausdrücken, dass man wie bei einem Wettrennen ein guter Verlierer sein sollte und dem Gewinner gratulieren. Man hat natürlich trotzdem Grund enttäuscht zu sein, aber sofern das Rennen fair war, gibt es eigentlich keinen Anlass für mehr. (ja ich weiß, das ist eine Analogie und die sind immer lückenhaft)
Solange nicht jeder die gleichen Chancen hat, lebt man mMn nicht in der bestmöglichen Welt. Das ändert nichts daran, dass man die Welt in dieser Hinsicht so akzeptieren muss wie sie ist. Soweit es in der bestmöglichen Welt überhaupt Gewinner und Verlierer geben müsste, würden die Gewinner zumindest aus freien Stücken und eigener Größe auf die Verlierer zugehen, sie trösten und dafür sorgen, dass sie sich als Verlierer nicht so schlecht fühlen müssen. Ich meine, es sind doch die Gewinner, die aus ihrer Position die Möglichkeit hätten etwas zu geben. Warum sollten gerade die Verlierer dann primär dazu verpflichet sein, noch zusätzlich was zu geben?
Die Frage ist doch, wärest du "Gewinner" würdest du das dann von den Verlierern verlangen?
Menelaos hat geschrieben: 05 Apr 2021 13:37 Ja, das ist die Urungerechtigkeit, gegen die wir realistisch betrachtet aber nichts machen können. Und technisch gesehen ist die Unterdrückung oder Ausbeutung anderer kein Missbrauch der Freiheit, denn ohne Gerechtigkeit sind der eigenen Macht ja keine Schranken auferlegt. Und ohne Beschränkungen, gibt es auch kein Verhalten außerhalb dieser Beschränkungen, also einen Missbrauch der Macht.
Ohne mich jetzt an den Begrifflichkeiten aufhängen zu wollen, hast du das gut erkannt, das Problem war mir danach auch noch eingefallen - also inwiefern man Freiheit selbst überhaupt einer Wertung in gut und missbräuchlich unterwerfen kann. Wir sind hier ein paar Forenphilosophen... :mrgreen:
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Re: Female Choice

Beitrag von Menelaos »

Cornerback hat geschrieben: 05 Apr 2021 14:26
Menelaos hat geschrieben: 05 Apr 2021 13:37 Vielleicht will ich damit nur umständlich ausdrücken, dass man wie bei einem Wettrennen ein guter Verlierer sein sollte und dem Gewinner gratulieren. Man hat natürlich trotzdem Grund enttäuscht zu sein, aber sofern das Rennen fair war, gibt es eigentlich keinen Anlass für mehr. (ja ich weiß, das ist eine Analogie und die sind immer lückenhaft)
Solange nicht jeder die gleichen Chancen hat, lebt man mMn nicht in der bestmöglichen Welt. Das ändert nichts daran, dass man die Welt in dieser Hinsicht so akzeptieren muss wie sie ist. Soweit es in der bestmöglichen Welt überhaupt Gewinner und Verlierer geben müsste, würden die Gewinner zumindest aus freien Stücken und eigener Größe auf die Verlierer zugehen, sie trösten und dafür sorgen, dass sie sich als Verlierer nicht so schlecht fühlen müssen. Ich meine, es sind doch die Gewinner, die aus ihrer Position die Möglichkeit hätten etwas zu geben. Warum sollten gerade die Verlierer dann primär dazu verpflichet sein, noch zusätzlich was zu geben?
Die Frage ist doch, wärest du "Gewinner" würdest du das dann von den Verlierern verlangen?
"Verpflichtet etwas zu geben"?! So interpretierst du meine Worte? Guter Sportsgeist ist doch nichts was man "gibt", und ganz nebenbei auch etwas was ich von den Siegern erwarten würde, denn ein schlechter Sieger ist genauso nervig wie ein schlechter Verlierer.
Menelaos hat geschrieben: 05 Apr 2021 13:37 Ja, das ist die Urungerechtigkeit, gegen die wir realistisch betrachtet aber nichts machen können. Und technisch gesehen ist die Unterdrückung oder Ausbeutung anderer kein Missbrauch der Freiheit, denn ohne Gerechtigkeit sind der eigenen Macht ja keine Schranken auferlegt. Und ohne Beschränkungen, gibt es auch kein Verhalten außerhalb dieser Beschränkungen, also einen Missbrauch der Macht.
Ohne mich jetzt an den Begrifflichkeiten aufhängen zu wollen, hast du das gut erkannt, das Problem war mir danach auch noch eingefallen - also inwiefern man Freiheit selbst überhaupt einer Wertung in gut und missbräuchlich unterwerfen kann. Wir sind hier ein paar Forenphilosophen... :mrgreen:
Ja, vielleicht sollten wir dem auch nicht weiter folgen, sonst dröseln wir das nur immer weiter auf und verlieren uns in Wortklauberei. Passiert hier ja gelegentlich... :oops:
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Re: Female Choice

Beitrag von Cornerback »

Menelaos hat geschrieben: 05 Apr 2021 14:53
Cornerback hat geschrieben: 05 Apr 2021 14:26
Menelaos hat geschrieben: 05 Apr 2021 13:37 Vielleicht will ich damit nur umständlich ausdrücken, dass man wie bei einem Wettrennen ein guter Verlierer sein sollte und dem Gewinner gratulieren. Man hat natürlich trotzdem Grund enttäuscht zu sein, aber sofern das Rennen fair war, gibt es eigentlich keinen Anlass für mehr. (ja ich weiß, das ist eine Analogie und die sind immer lückenhaft)
Solange nicht jeder die gleichen Chancen hat, lebt man mMn nicht in der bestmöglichen Welt. Das ändert nichts daran, dass man die Welt in dieser Hinsicht so akzeptieren muss wie sie ist. Soweit es in der bestmöglichen Welt überhaupt Gewinner und Verlierer geben müsste, würden die Gewinner zumindest aus freien Stücken und eigener Größe auf die Verlierer zugehen, sie trösten und dafür sorgen, dass sie sich als Verlierer nicht so schlecht fühlen müssen. Ich meine, es sind doch die Gewinner, die aus ihrer Position die Möglichkeit hätten etwas zu geben. Warum sollten gerade die Verlierer dann primär dazu verpflichet sein, noch zusätzlich was zu geben?
Die Frage ist doch, wärest du "Gewinner" würdest du das dann von den Verlierern verlangen?
"Verpflichtet etwas zu geben"?! So interpretierst du meine Worte? Guter Sportsgeist ist doch nichts was man "gibt", und ganz nebenbei auch etwas was ich von den Siegern erwarten würde, denn ein schlechter Sieger ist genauso nervig wie ein schlechter Verlierer.
Sportsgeist ist halt mMn etwas was man nicht auf den Partnerwettkampf übertragen kann. Denn die Teilnahme an einem sportlichen Wettberwerb ist freiwilliger spaß. Während demgegenüber viele ein natürliches Bedürfnis nach einem Partner verspüren.
Entsprechend, wenn du die Erwartung formulierst, dass jeder Teilnehmer an dem Wettberweb sich gemäß des Sportsgeistes zu verhalten habe, dann ist es durchaus etwas was man "geben" muss, wenn man sich eigentlich gerade nicht danach fühlt.

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