
Experten in was? Und mit welchen Argumenten? Promovieren sollte man meiner Meinung nach nicht wegen zwei Buchstaben vor dem Namen, sondern weil man es will.
Experten in was? Und mit welchen Argumenten? Promovieren sollte man meiner Meinung nach nicht wegen zwei Buchstaben vor dem Namen, sondern weil man es will.
Da bin ich auch froh drüber.Ringelnatz hat geschrieben: ↑07 Jul 2019 09:33 Naja, ganz kommen wir hier wohl nicht zusammenWir haben vielleicht einfach unterschiedliche Lebensrealitäten.
Wirtschafts"wissenschaften"
Dass es auf dem Markt eher wenig förderlich ist.Ringelnatz hat geschrieben: ↑07 Jul 2019 09:33 Und mit welchen Argumenten? Promovieren sollte man meiner Meinung nach nicht wegen zwei Buchstaben vor dem Namen, sondern weil man es will.
???Axolotl hat geschrieben: ↑07 Jul 2019 12:41Da bin ich auch froh drüber.Ringelnatz hat geschrieben: ↑07 Jul 2019 09:33 Naja, ganz kommen wir hier wohl nicht zusammenWir haben vielleicht einfach unterschiedliche Lebensrealitäten.
Man sollte halt auch nicht promovieren, weil es auf dem Markt förderlich ist. Aus meiner Sicht wäre das eine komplett falsche Motivation (und tatsächlich fraglich, ob das dann den gewünschten Erfolg brächte).Axolotl hat geschrieben: ↑07 Jul 2019 12:41Dass es auf dem Markt eher wenig förderlich ist.Ringelnatz hat geschrieben: ↑07 Jul 2019 09:33 Und mit welchen Argumenten? Promovieren sollte man meiner Meinung nach nicht wegen zwei Buchstaben vor dem Namen, sondern weil man es will.
Das muss ich ja gar nicht und will ich auch nicht. Ich bleib bei den IngenieurswissenschaftenRingelnatz hat geschrieben: ↑07 Jul 2019 12:52 ???Fühlst du dich angegriffen und möchtest dich auf diese Weise verteidigen oder was ist der Sinn dieses Satzes? Ich wollte nicht in Abrede stellen, dass du auch mit einem Ausbildungsabschluss Karriere machen kannst oder mit manchen studierten BWLern fachlich oder auch intellektuell "mithalten" kannst.
Niemand promoviert, weil er sich davon nichts verspricht. Wenn das aber nur leere Versprechen sind, sollte man sich das zwei Mal überlegenRingelnatz hat geschrieben: ↑07 Jul 2019 09:33 Man sollte halt auch nicht promovieren, weil es auf dem Markt förderlich ist. Aus meiner Sicht wäre das eine komplett falsche Motivation (und tatsächlich fraglich, ob das dann den gewünschten Erfolg brächte).
Ich habe promoviert, weil ich forschen wollte. Und bin der Meinung, dass das der einzige Grund sein sollte. Wer sich vom Promovieren eine steilere Karriere verspricht und es NUR deshalb macht... naja... der muss sich vielleicht auf Enttäuschungen gefasst machen. Ein netter Nebeneffekt kann der Karriereaspekt vielleicht sein, aber mehr auch nicht.
Also stimmt mein Satz doch. Natürlich promoviert man weil man irgendwas will, zum Beispiel forschen. Von Karriere habe ich doch gar nicht gesprochenRingelnatz hat geschrieben: ↑07 Jul 2019 13:04 Ich habe promoviert, weil ich forschen wollte. Und bin der Meinung, dass das der einzige Grund sein sollte. Wer sich vom Promovieren eine steilere Karriere verspricht und es NUR deshalb macht... naja... der muss sich vielleicht auf Enttäuschungen gefasst machen. Ein netter Nebeneffekt kann der Karriereaspekt vielleicht sein, aber mehr auch nicht.
Was meintest du dann damit?
Ist das wirklich (noch) so? Das gilt aber nur für bestimmte Branchen, oder?
Oh ja, eine Zeitfalle. Mehr Geld, die (vage) Aussicht auf eine Karriere und im Gegenzug die Investition wertvoller Lebenszeit... in diese Falle kann man allerdings auch ohne Doktortitel tappen
Dass promovierte Wirtschafter nicht so gefragt sind.
Siehst du? Somit hast du sehr wohl von Karriereaspekten gesprochen.
Nö, eigentlich nicht. Stelle nur ein paar Dinge fest.Ringelnatz hat geschrieben: ↑07 Jul 2019 14:16 Siehst du? Somit hast du sehr wohl von Karriereaspekten gesprochen.
Nehmen wir mal tatsächlich an, dass Fußball ein Indikator für Teamfähigkeit wäre (was auch noch zu belegen wäre - schließlich sagt "Fußball spielen" eigentlich nichts aus, man kann ja z.B. auch "einfach nur so" Fußball spielen, aber ziemlich schlecht, oder zwar Fußball spielen, aber total schlecht im Team) - selbst dann: ...verwechselt irgendein Vollpfosten in den Personalabteilungen besagter Firmen hier Injektion mit Bijektion. Wenigstens dieser letzte Punkt ist doch wirklich sooo offensichtlich...RaymondF hat geschrieben: ↑02 Jul 2019 05:38 Wer dagegen fachlich qualifiziert ist, sich aber nicht verkaufen kann (oder will), bekommt tatsächlich auch sehr viel schwerer einen Fuss in die Tür, weil die meisten Personaler sehr nach dem persönlichen Eindruck gehen. In grösseren Firmen gibt es bei einigen auch Standartfragen (z.B. Spielen Sie Fussball ? = Sind sie teamfähig?), bei denen man automatisch aus dem Bewerbungsprozess aussortiert wird, wenn man dort nicht die richtige Antwort gibt.
Kann mir diesen Schwachsinn eigentlich mal jemand erklären? (Nix persönliches, ist ja leider offenbar überall so, dass nicht die Kenntnisse zählen, sondern nur die Hülle.)Axolotl hat geschrieben: ↑01 Jul 2019 22:43Ich war an einigen Bewerbungsprozessen beteiligt und saß auch mal in einer Gruppe die dann Kandidaten interviewt haben. Und ich muss sagen, es kommt zu 90 % drauf an, wie du dich verkaufst. Es wurden Leute abgelehnt, die zwar fachlich besser waren, aber dafür einfach einen schlechten Eindruck gemacht haben.
Was heißt denn bitte sehr "weil der schon beim Vorgespräch komisch rüber kam"? Was wäre gewesen, wenn der perfekt auf eure Stelle gepasst hätte, oder voll das Genie gewesen wäre? (No offense an dich... sofern die ganzen Passiv-Formulierungen andeuten soll, dass du nur Beobachter warst und andere entschieden haben.)Axolotl hat geschrieben: ↑01 Jul 2019 22:43 Zum Beispiel haben wir mal ne Technikerstelle ausgeschrieben, da kamen erstmal viele Bewerbungen unter aller Sau an. Drei Kandidaten kamen letztlich durch, wobei eine Person komplett fachfremd war, eine zumindest schon Erfahrungen auf dem Gebiet hatte und einer sogar schon Techniker woanders im Institut war. Am Ende wurden dann zwei eingeladen (der Techniker war übrigens nicht dabei, weil der schon beim Vorgespräch komisch rüber kam), wobei eine Person sich dabei so schlecht präsentiert hat, dass sie nur deswegen wieder nach Hause geschickt wurde. Es ist also nicht immer zwingend nur die Qualifikation entscheidend.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Frage in einem standardisierten Fragenkatalog so gestellt, geschweige denn so krass gewertet wird. Denn damit würde man schon mal sämtliche Handball- und Basketballspieler disqualifizieren, und nebenher auch alle Ensemble-Musiker und alle anderen, die sich in ihrer Freizeit in irgendeiner Form von "Team" betätigen. In der Regel sind solche Fragen eher offen gestellt (etwa: "Was machen Sie in Ihrer Freizeit?"), und wenn da beispielsweise Fußball als Antwort kommt, dann wird das zumindest als Indiz gewertet, dass man gern mit anderen zusammen ist. Sehr viel mehr kann man aus einer einzelnen Frage nicht herauslesen - höchstens aus dem Gesamtbild eines ganzen Fragenkatalogs.RaymondF hat geschrieben: ↑02 Jul 2019 05:38 Wer dagegen fachlich qualifiziert ist, sich aber nicht verkaufen kann (oder will), bekommt tatsächlich auch sehr viel schwerer einen Fuss in die Tür, weil die meisten Personaler sehr nach dem persönlichen Eindruck gehen. In grösseren Firmen gibt es bei einigen auch Standartfragen (z.B. Spielen Sie Fussball ? = Sind sie teamfähig?), bei denen man automatisch aus dem Bewerbungsprozess aussortiert wird, wenn man dort nicht die richtige Antwort gibt.
Die 90% halte ich für extrem übertrieben. Aber es stimmt schon, dass die fachlichen Kriterien zu einem großen Teil schon anhand der schriftlichen Unterlagen und Zeugnisse gefiltert werden, und es im Gespräch mehr auf die Persönlichkeit ankommt. Da ist die Frage dann durchaus, ob die Person auch menschlich ins bestehende Team passt oder nicht. Wenn bestimmte fachliche Grundlagen da sind und der Kandidat den Eindruck vermittelt, sich die restlichen Details im Rahmen des Jobs anzueignen, dann passt das meistens besser als jemand, der zwar alle fachlichen Voraussetzungen mitbringt, mit dem man aber auf der persönlichen Ebene überhaupt nicht klarkommt. Denn Wissen kann man sich (in einem gewissen Rahmen) erarbeiten, aber die Persönlichkeit ändert sich nicht so schnell.The Poet hat geschrieben: ↑08 Sep 2019 13:37Kann mir diesen Schwachsinn eigentlich mal jemand erklären? (Nix persönliches, ist ja leider offenbar überall so, dass nicht die Kenntnisse zählen, sondern nur die Hülle.)Axolotl hat geschrieben: ↑01 Jul 2019 22:43Ich war an einigen Bewerbungsprozessen beteiligt und saß auch mal in einer Gruppe die dann Kandidaten interviewt haben. Und ich muss sagen, es kommt zu 90 % drauf an, wie du dich verkaufst. Es wurden Leute abgelehnt, die zwar fachlich besser waren, aber dafür einfach einen schlechten Eindruck gemacht haben.
Das wird dann in der Regel zwischen Abteilungsleiter und Personaler ausdiskutiert. Je nach konkreten Personen setzt sich da mal der eine und mal der andere durch.
Wenn das zur Absage geführt hat, läuft das dann unter "Pech". Aber wenn es wirklich nur ein schlechter Tag war, dann sollte es bei der nächsten Bewerbung eigentlich besser klappen. Sollte sich das hingegen zur Pechsträne auswachsen, war es vielleicht doch mehr als nur ein schlechter Tag.
Schwer, anhand von so ein paar Zeilen zu beurteilen. Ich habe es aber auch schon mal erlebt, dass ein Bewerber auf eine Rückfrage im Vorfeld eines Gesprächs entweder gar nicht oder völlig am Thema vorbei geantwortet hat. Da macht man sich halt auch schon Gedanken, ob man den wirklich einladen soll...The Poet hat geschrieben: ↑08 Sep 2019 13:37Was heißt denn bitte sehr "weil der schon beim Vorgespräch komisch rüber kam"? Was wäre gewesen, wenn der perfekt auf eure Stelle gepasst hätte, oder voll das Genie gewesen wäre? (No offense an dich... sofern die ganzen Passiv-Formulierungen andeuten soll, dass du nur Beobachter warst und andere entschieden haben.)Axolotl hat geschrieben: ↑01 Jul 2019 22:43 Zum Beispiel haben wir mal ne Technikerstelle ausgeschrieben, da kamen erstmal viele Bewerbungen unter aller Sau an. Drei Kandidaten kamen letztlich durch, wobei eine Person komplett fachfremd war, eine zumindest schon Erfahrungen auf dem Gebiet hatte und einer sogar schon Techniker woanders im Institut war. Am Ende wurden dann zwei eingeladen (der Techniker war übrigens nicht dabei, weil der schon beim Vorgespräch komisch rüber kam), wobei eine Person sich dabei so schlecht präsentiert hat, dass sie nur deswegen wieder nach Hause geschickt wurde. Es ist also nicht immer zwingend nur die Qualifikation entscheidend.
Obelix hat geschrieben: ↑09 Sep 2019 16:47 [...] geht es ja auch nur zum Teil um die inhaltlichen Antworten, sondern auch darum, wie ein Kandidat antwortet - also Stimme, Tonfall, Souveränität, etc. Diese Merkmale verraten mindestens so viel über den Bewerber wie die Fakten, die er auf den Tisch legt.
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Die 90% halte ich für extrem übertrieben. Aber es stimmt schon, dass die fachlichen Kriterien zu einem großen Teil schon anhand der schriftlichen Unterlagen und Zeugnisse gefiltert werden, und es im Gespräch mehr auf die Persönlichkeit ankommt. Da ist die Frage dann durchaus, ob die Person auch menschlich ins bestehende Team passt oder nicht. Wenn bestimmte fachliche Grundlagen da sind und der Kandidat den Eindruck vermittelt, sich die restlichen Details im Rahmen des Jobs anzueignen, dann passt das meistens besser als jemand, der zwar alle fachlichen Voraussetzungen mitbringt, mit dem man aber auf der persönlichen Ebene überhaupt nicht klarkommt. Denn Wissen kann man sich (in einem gewissen Rahmen) erarbeiten, aber die Persönlichkeit ändert sich nicht so schnell.
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Genosse Premier hat geschrieben: ↑10 Sep 2019 19:42 Im Gespräch geht's um persönliches Auftreten, ob man ins Team passt, ob man sich durchsetzen kann, ob man den richtigen Stallgeruch hat, ob man den Aufgaben gewachsen sein wird, wie flexibel man ist, was man mit sich machen lassen wird und was nicht, blablub![]()
Würde ich jetzt nicht so pauschal sagen. Im IT-Bereich braucht man einen gewissen Teil Leute, die lieber in den Untiefen von altem Code herumwaten, als sich mit Kollegen oder Kunden herumzuschlagen. Und das wissen die Personaler auch, dass man für manchen Funktionen nur bestimmte Leute finden kann oder haben will.The Poet hat geschrieben: ↑10 Sep 2019 20:01Genosse Premier hat geschrieben: ↑10 Sep 2019 19:42 Im Gespräch geht's um persönliches Auftreten, ob man ins Team passt, ob man sich durchsetzen kann, ob man den richtigen Stallgeruch hat, ob man den Aufgaben gewachsen sein wird, wie flexibel man ist, was man mit sich machen lassen wird und was nicht, blablub![]()
Ok. Ich bin am Arsch.
Also so richtig jetzt, nicht nur so ein bisschen, wie vorher angenommen.![]()
Och nö. Gibt bestimmt auch Berufe, wo keine Schnacker gefragt sind, und wo man trotzdem keinen Physikdoktor nachweisen muss.