Wenn man irgendwann den Anschluss verloren hat...

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Reinhard
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Re: Wenn man irgendwann den Anschluss verloren hat...

Beitrag von Reinhard »

Boo Radley hat geschrieben: 29 Mai 2020 20:50
Reinhard hat geschrieben: 29 Mai 2020 20:34 Die Alternative ist an sich arbeiten und sich selbst gut finden und nicht abhängig davon sein, ob Frauen oder überhaupt jemand anders als man selbst einen gut finden.
:tanzen2:
Ja das hab ich ja gesagt, aber da wurde ja gesagt, das man das nicht mehr hören könne und alles keinen Sinn mehr macht...
Nein. Der Unterschied zu dem, was ich geschrieben habe ist, ob man etwas macht, um bei Frauen gut anzukommen, oder ob man es freistehend von der Meinung anderer Menschen macht. Sich so ändern, dass man sich selber gut findet ist wesentlich leichter als zufälligerweise auf die Ansprüche von jemand Vorbeilaufenden zu passen. :hierlang:
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Re: Wenn man irgendwann den Anschluss verloren hat...

Beitrag von Boo Radley »

Reinhard hat geschrieben: 29 Mai 2020 21:19 Nein. Der Unterschied zu dem, was ich geschrieben habe ist, ob man etwas macht, um bei Frauen gut anzukommen, oder ob man es freistehend von der Meinung anderer Menschen macht. Sich so ändern, dass man sich selber gut findet ist wesentlich leichter als zufälligerweise auf die Ansprüche von jemand Vorbeilaufenden zu passen. :hierlang:
Na das habe ich doch wörtlich geschrieben:
Boo Radley hat geschrieben: 29 Mai 2020 19:31 Aber mir gings jetzt gar nicht so sehr um die Partnerfindung. Karlsson sprach ja vom an sich arbeiten und sich selbst lieben.
Verstehe nicht, wo du da jetzt eine Diskrepanz siehst. Aber bringt auch nichts, das jetzt zu diskutieren. Ich sehe das ja ganz genauso wie du.
Nonkonformist

Re: Wenn man irgendwann den Anschluss verloren hat...

Beitrag von Nonkonformist »

Ringelnatz hat geschrieben: 29 Mai 2020 21:05 Musst du denn davon leben? Was genau fehlt dir denn an der Trickfilmwelt am meisten? Vielleicht könntest du über das Zeichnen von Comics Aspekte davon wiederbeleben - unabhängig davon, ob du damit Geld verdienst. Oder hängt das Erfüllende für dich daran, dass Menschen deine Werke dann auch sehen? Oder ist es wirklich nur der Aspekt, dass du deinen Lebensunterhalt damit bestreiten können möchtest?
Ich bin nicht mehr so jung das ich die energie hätte das abends nach einen anderen job zu machen.
Comics die niemanden liest sind für die katze.
Der zweck ist kommunikation.
Bei einen publikum emotionalen reaktionen erzeugen.
Sogar meinen früharbeiten würden in der schulzeitung gedrückt, seit der grundschule.

Ich bin auch so ungefähr der slechteste tuscher im welt (aus bleistiftzeichnungen mit einen pinsel und tusche zierliche linien machen ich bin ein guter skizzer, aber mit selbst tuschen zerstöre ich meinen zeichnungen. Früher habe ich mit meinen besten kumpel zusammen gearbeitet, wann ich ganz ab und zu nebenbei den einen oder anderen comicsseite gezeichnet habe - der ist leider vor sechs jaren gestorben. Und in trickfilm gab es spezialisierte reinzeichner, clean-up artists, die aus meinen skizzen den definitven endgültigen zeichnungen gemacht haben.
Alleine klassische trickfilm machen ist zu aufwendig. Für einen 20 sekunden werbung hat ein team von zehn menschen damals anderthalb monat gebraucht (hauptfasenzeichner, zwisschenfasenzeichner, hintergrundmaler, tuscher, koloristen, kamera, schnitt, tontechniker, musiker) - inklusive überstunden. Wir hatten budgets von minimum 30.000 bis 100.000 euro. Die eine kurzfim die in meinen alten studio gemacht würdem hat mehr als eine million DM gekostet. Und mehr als ein jahr arbeit für ein ganzes team. Ich würde mindestens ein hintergrundmaler, ein computercompositor und ein tontechniker brauchen. Die ich auch bezahlen müßte.
Plus eine menge materialien: https://www.chromacolour.co.uk/animationsupplies.html



Und was mir noch am meisten fehlt, ist meinen alten künstlerkreis.
Der ping pong zwisschen mehreren kreativen, die sich gegenseitig zu besseren ideen bringen.
Diese ganze kreative energie.
Mein ganzes sozialkreis kam damals aus der trickfilmwelt.
So wie alle meiner 10 letzten OdBs.
Seit ich nicht mehr in den trickfilmbereich arbeite, den letzten sechs jahren, habe ich mich noch satte Null mal verliebt.

Es ist eine kombi aus allem.

Es war ein kompletter lebensstil.
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Re: Wenn man irgendwann den Anschluss verloren hat...

Beitrag von Karlsson »

Boo Radley hat geschrieben: 29 Mai 2020 18:24
Karlsson hat geschrieben: 29 Mai 2020 18:18 Darum nerven mich auch solche Missionen im Sinne von "Arbeite an dir. Liebe dich selbst, dann wirkst du auch auf andere positiv. Dann hast du eine positive Ausstrahlung und kommst bei Frauen gut an. Denn ein Partner kann deine Probleme auch nicht lösen." so gewaltig!...
Das verstehe ich vollkommen, aber was ist denn die Alternative? Nicht an sich arbeiten und sich selbst hassen?

Besser machts das ja auch nicht oder?
Tja, was ist die Alternative?...
Sicher soll man auch was tun, nur rumjammern bringt nichts. Auch Selbstakzeptanz ist wichtig und ich finde mich schon recht toll 8-)
Was mich nur nervt, auch in diesem Forum, ist: Wenn es hier Anzeigen gibt, wo geäußert wird, dass man sich nichts sehnlicher wünscht als eine Beziehung, dann kommt meist immer diese Keule, wo es dann heißt: 'Junge, so geht`s aber nicht! Du musst erst mit Dir selbst ins reine kommen, Du kannst Dein Glück nicht von einer Beziehung abhängig machen (warum eigentlich nicht??), das wirkt ja zu bedürftig und das strahlst Du ja quasi aus. Besuch erstmal einen Töpferkurs und lerne Leute kennen' und blablubb... Und ehrlich: Ich kann diesen Mist nicht mehr hören..., viele hier haben ihre Gründe, warum es mit einer Beziehung nicht klappt, sei es Ängste, traumatische Erfahrungen, was auch immer, daher finde ich solche Ratschläge meistens unangemessen und auch von oben herab, besonders, wenn's noch von Vergebenen kommt.
Ich weiß z. B. von der Arbeit, dass es genug traurige Gestalten gibt, die zuhause Frau und Kind haben. Und ich mache mein Glück sehr wohl von einer Beziehung ABhängig. Für eine Beziehung braucht es nun mal viel Glück, am richtigen Ort zur richtigen Zeit die richtige Frau zu treffen.

Vielleicht sollte ich ein bisschen ausholen, here I go:

Vor 10 Jahren war ich in einer beruflichen Reha, ich habe an mir gearbeitet. Ich war im Fitness-Studio, bin Joggen gegangen und habe ein bisschen Yoga gemacht. Ich war in einer Selbsthilfegruppe und hatte mir da so nach und nach einen kleinen Freundeskreis aufgebaut. Wir sind an Wochenenden manchmal durch die Clubs gezogen (Stichwort Ü-30-Party), mit Frauen lief da nichts, es war trotzdem nett, mit diesen Leuten mal auszugehen. Auch war ich in Singlebörsen aktiv, habe auch selbst eine Ad geschaltet. Für mich war es, gelinde gesagt, eher ernüchternd. Jedenfalls hatte ich irgendwann den Kaffee auf und ich habe die Mitgliedschaft gekündigt. Irgendwann löste sich die Selbsthilfegruppe auf und somit auch der Freundeskreis, ich bin da nicht mehr erwünscht.

Nun steh ich wieder alleine da und wir haben Corona. Es war alles für die Katze (nicht die Daniela).

Was ist nun zu tun, soll ich wieder an mir arbeiten? Schon wieder ganz von vorne anfangen??... :hammer:
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Musik kann vielleicht nicht die Welt retten, aber Deine Seele
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Re: Wenn man irgendwann den Anschluss verloren hat...

Beitrag von schmog »

Karlsson hat geschrieben: 31 Mai 2020 06:57
Boo Radley hat geschrieben: 29 Mai 2020 18:24
Karlsson hat geschrieben: 29 Mai 2020 18:18 Darum nerven mich auch solche Missionen im Sinne von "Arbeite an dir. Liebe dich selbst, dann wirkst du auch auf andere positiv. Dann hast du eine positive Ausstrahlung und kommst bei Frauen gut an. Denn ein Partner kann deine Probleme auch nicht lösen." so gewaltig!...
Das verstehe ich vollkommen, aber was ist denn die Alternative? Nicht an sich arbeiten und sich selbst hassen?

Besser machts das ja auch nicht oder?
Tja, was ist die Alternative?...
Sicher soll man auch was tun, nur rumjammern bringt nichts. Auch Selbstakzeptanz ist wichtig und ich finde mich schon recht toll 8-)
Was mich nur nervt, auch in diesem Forum, ist: Wenn es hier Anzeigen gibt, wo geäußert wird, dass man sich nichts sehnlicher wünscht als eine Beziehung, dann kommt meist immer diese Keule, wo es dann heißt: 'Junge, so geht`s aber nicht! Du musst erst mit Dir selbst ins reine kommen, Du kannst Dein Glück nicht von einer Beziehung abhängig machen (warum eigentlich nicht??), das wirkt ja zu bedürftig und das strahlst Du ja quasi aus. Besuch erstmal einen Töpferkurs und lerne Leute kennen' und blablubb...
Und ehrlich: Ich kann diesen Mist nicht mehr hören..., viele hier haben ihre Gründe, warum es mit einer Beziehung nicht klappt, sei es Ängste, traumatische Erfahrungen, was auch immer, daher finde ich solche Ratschläge meistens unangemessen und auch von oben herab, besonders, wenn's noch von Vergebenen kommt.
Ich weiß z. B. von der Arbeit, dass es genug traurige Gestalten gibt, die zuhause Frau und Kind haben. Und ich mache mein Glück sehr wohl von einer Beziehung ABhängig. Für eine Beziehung braucht es nun mal viel Glück, am richtigen Ort zur richtigen Zeit die richtige Frau zu treffen.
1+ :daumen:
Nonkonformist

Re: Wenn man irgendwann den Anschluss verloren hat...

Beitrag von Nonkonformist »

schmog hat geschrieben: 31 Mai 2020 07:05
Karlsson hat geschrieben: 31 Mai 2020 06:57 Tja, was ist die Alternative?...
Sicher soll man auch was tun, nur rumjammern bringt nichts. Auch Selbstakzeptanz ist wichtig und ich finde mich schon recht toll 8-)
Was mich nur nervt, auch in diesem Forum, ist: Wenn es hier Anzeigen gibt, wo geäußert wird, dass man sich nichts sehnlicher wünscht als eine Beziehung, dann kommt meist immer diese Keule, wo es dann heißt: 'Junge, so geht`s aber nicht! Du musst erst mit Dir selbst ins reine kommen, Du kannst Dein Glück nicht von einer Beziehung abhängig machen (warum eigentlich nicht??), das wirkt ja zu bedürftig und das strahlst Du ja quasi aus. Besuch erstmal einen Töpferkurs und lerne Leute kennen' und blablubb...
Und ehrlich: Ich kann diesen Mist nicht mehr hören..., viele hier haben ihre Gründe, warum es mit einer Beziehung nicht klappt, sei es Ängste, traumatische Erfahrungen, was auch immer, daher finde ich solche Ratschläge meistens unangemessen und auch von oben herab, besonders, wenn's noch von Vergebenen kommt.
Ich weiß z. B. von der Arbeit, dass es genug traurige Gestalten gibt, die zuhause Frau und Kind haben. Und ich mache mein Glück sehr wohl von einer Beziehung ABhängig. Für eine Beziehung braucht es nun mal viel Glück, am richtigen Ort zur richtigen Zeit die richtige Frau zu treffen.
1+ :daumen:
+2
Weder kann noch will ich gücklich sein nach der bedingungen der anderen.
Ich kann nur glücklich sein mit den dingen die mir auch wirklich glücklich machen.
Sportclubs und vereine und so betreten gehört für mich mit sicherheit nicht dazu.
Genau so wenig wie das ansammeln von macht und stautus, oder das kaufen von immobilien oder Pkws.
Und verlieben tue ich mich einfach in wem ich mich verliebe, nicht nach den bedingungen der anderen oder irgendwelcher 'Liga' worauf ich angeblich beschränken soll. So fünktionieren gefühle nicht.

Und indertat, bei eine menge beziehungen die ich so beobachtet habe war ich froh nicht in ein solcher beziehung gefangen zu sein. Nur passenden beziehunge machen glücklich. (Und in meinen eigene familie gab es ausreichend vielen toxischen beziehungen um mich dessen sicher zu sein)

Eine für mich richtige frau, die mich so lieben kann wie ich wirklich bin, oder ich bleibe viel lieber alleine....
Zuletzt geändert von Nonkonformist am 31 Mai 2020 08:00, insgesamt 1-mal geändert.
deraushessen

Re: Wenn man irgendwann den Anschluss verloren hat...

Beitrag von deraushessen »

Letztendlich ist das Glück auch ein riesiger Faktor ! Ich selbst bin mit mir im reinen, klar - ich bin nicht der wahnsinnig gesellige Typ.... Aber das gibt es doch auch bei Frauen ? Ich finde es auch völlig kontraproduktiv jemanden zu raten, er/sie solle „unter Leute gehen“, der sich da einfach nicht wirklich wohlfühlt.
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Re: Wenn man irgendwann den Anschluss verloren hat...

Beitrag von LonesomeCoder »

deraushessen hat geschrieben: 31 Mai 2020 07:32 Letztendlich ist das Glück auch ein riesiger Faktor !
Sicherlich spielt Glück eine riesen Rolle. Aber: wenn die Mehrheit der Leute spätestens nach 2 oder 3 Jahren Single-Sein wieder einen Partner hat (und dabei zu bedenken ist, dass viele nach einer Trennung diese erst verarbeiten müssen und erst nach einigen Monaten wieder suchen bzw. bereit für was neues sind, d.h. sie nicht die ganze Single-Zeit über suchend bzw. aufgeschlossen für Interesse anderer waren) und andere mit 30 oder 40 noch nie jemanden hatten (und das obwohl sie schon seit der Pubertät oder den jungen Erwachsenenjahren suchen) dann ist hier viel mehr dahinter als nur Glück bei den anderen und Pech bei den ABs.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
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Re: Wenn man irgendwann den Anschluss verloren hat...

Beitrag von Zebra »

deraushessen hat geschrieben: 31 Mai 2020 07:32 Letztendlich ist das Glück auch ein riesiger Faktor ! Ich selbst bin mit mir im reinen, klar - ich bin nicht der wahnsinnig gesellige Typ.... Aber das gibt es doch auch bei Frauen ? Ich finde es auch völlig kontraproduktiv jemanden zu raten, er/sie solle „unter Leute gehen“, der sich da einfach nicht wirklich wohlfühlt.
Das sehe ich ähnlich. Man strahlt das Unwohlsein dann ja auch aus. Man kann es sich bis einem bestimmten Punkt antrainieren, aber in dem Moment verstellt man sich ja dann wieder.

Auf jeden Fall gibt es das auch bei Frauen!
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Re: Wenn man irgendwann den Anschluss verloren hat...

Beitrag von Lazarus Long »

An sich arbeiten heißt doch nicht, Dinge zu tun, die man nicht tun will, um Dinge verändern, die man gar nicht verändern will.

An sich arbeiten sollte man, wenn man etwas an sich verändern möchte, was man selbst als Problem erlebt.
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

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1767 - 1835
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Re: Wenn man irgendwann den Anschluss verloren hat...

Beitrag von schmog »

deraushessen hat geschrieben: 31 Mai 2020 07:32 Letztendlich ist das Glück auch ein riesiger Faktor ! Ich selbst bin mit mir im reinen, klar - ich bin nicht der wahnsinnig gesellige Typ.... Aber das gibt es doch auch bei Frauen ? Ich finde es auch völlig kontraproduktiv jemanden zu raten, er/sie solle „unter Leute gehen“, der sich da einfach nicht wirklich wohlfühlt.
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Re: Wenn man irgendwann den Anschluss verloren hat...

Beitrag von Ringelnatz »

Lazarus Long hat geschrieben: 31 Mai 2020 08:36 An sich arbeiten heißt doch nicht, Dinge zu tun, die man nicht tun will, um Dinge verändern, die man gar nicht verändern will.

An sich arbeiten sollte man, wenn man etwas an sich verändern möchte, was man selbst als Problem erlebt.
+1
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Re: Wenn man irgendwann den Anschluss verloren hat...

Beitrag von Boo Radley »

Karlsson hat geschrieben: 31 Mai 2020 06:57 Du kannst Dein Glück nicht von einer Beziehung abhängig machen (warum eigentlich nicht??)
Ich glaube es ist ein großer Irrtum zu glauben, dass wenn man alleine nicht zufrieden/glücklich ist, man es mit Partnerin auf einmal wird.

Mag sein, dass ich mich täusche (ich habe keine Ahnung), aber du verlangst damit implizit von deiner Partnerin, dass sie dich glücklich macht. Das ist eine große Erwartungshaltung und erzeugt ein Ungleichgewicht in der Beziehung, das sich vllt. nicht in den ersten 2-3 Jahren bemerkbar mar, langfristig aber schon. Und was wenn sie das gleiche von dir erwartet?

Und zum Thema "an sich arbeiten". In einer Beziehung muss man auch an sich arbeiten wenn es funktionieren soll. Das ist nicht 24/7 Friede, Freude, Eierkuchen. Man muss dort auch Dinge tun, die man eigentlich gar nicht will.
schmog

Re: Wenn man irgendwann den Anschluss verloren hat...

Beitrag von schmog »

Boo Radley hat geschrieben: 31 Mai 2020 10:54
Karlsson hat geschrieben: 31 Mai 2020 06:57 Du kannst Dein Glück nicht von einer Beziehung abhängig machen (warum eigentlich nicht??)
Ich glaube es ist ein großer Irrtum zu glauben, dass wenn man alleine nicht zufrieden/glücklich ist, man es mit Partnerin auf einmal wird.

Mag sein, dass ich mich täusche (ich habe keine Ahnung), aber du verlangst damit implizit von deiner Partnerin, dass sie dich glücklich macht. Das ist eine große Erwartungshaltung und erzeugt ein Ungleichgewicht in der Beziehung, das sich vllt. nicht in den ersten 2-3 Jahren bemerkbar mar, langfristig aber schon. Und was wenn sie das gleiche von dir erwartet?

Und zum Thema "an sich arbeiten". In einer Beziehung muss man auch an sich arbeiten wenn es funktionieren soll. Das ist nicht 24/7 Friede, Freude, Eierkuchen. Man muss dort auch Dinge tun, die man eigentlich gar nicht will.
Ich war (während meiner platonischen Beziehung) insgesamt psychisch ausgeglichener als wenn ich jahrelang einsam bin, so wie jetzt wieder.
Boo Radley

Re: Wenn man irgendwann den Anschluss verloren hat...

Beitrag von Boo Radley »

schmog hat geschrieben: 31 Mai 2020 11:03 Ich war (während meiner platonischen Beziehung) insgesamt psychisch ausgeglichener als wenn ich jahrelang einsam bin, so wie jetzt wieder.
Ich weiß nicht, was das für eine Beziehung war, aber war sie denn 1:1 mit einer echten Beziehung vergleichbar? Mit Besuch bei der anderen Verwandtschaft, Eifersucht, Streit, nervigen Angewohnheiten, Kompromissen die man gar nicht schließen will oder Kritik ("warum lässt du immer das und das rumliegen", "du hörst mir nie zu", "du liebst mich nicht mehr", "du räumst die Spülmaschine falsch ein", "du hast nie Zeit für mich und hängst immer am PC rum")?

Versteh mich nicht falsch, ich will hier niemand bekehren. Ich finde nur die Einstellung: "Ich bin nur glücklich, wenn ich das kriege, was ich nicht haben kann" sinnlos. Damit ist garantiert, dass ich für immer unzufrieden bin.

Aber wenns euch damit besser geht, dann ist das ja vollkommen in Ordnung.
schmog

Re: Wenn man irgendwann den Anschluss verloren hat...

Beitrag von schmog »

Boo Radley hat geschrieben: 31 Mai 2020 11:10
schmog hat geschrieben: 31 Mai 2020 11:03 Ich war (während meiner platonischen Beziehung) insgesamt psychisch ausgeglichener als wenn ich jahrelang einsam bin, so wie jetzt wieder.
Ich weiß nicht, was das für eine Beziehung war, aber war sie denn 1:1 mit einer echten Beziehung vergleichbar? Mit Besuch bei der anderen Verwandtschaft, Eifersucht, Streit, nervigen Angewohnheiten, Kompromissen die man gar nicht schließen will oder Kritik ("warum lässt du immer das und das rumliegen", "du hörst mir nie zu", "du liebst mich nicht mehr", "du räumst die Spülmaschine falsch ein", "du hast nie Zeit für mich und hängst immer am PC rum")?

Versteh mich nicht falsch, ich will hier niemand bekehren. Ich finde nur die Einstellung: "Ich bin nur glücklich, wenn ich das kriege, was ich nicht haben kann" sinnlos. Damit ist garantiert, dass ich für immer unzufrieden bin.

Aber wenns euch damit besser geht, dann ist das ja vollkommen in Ordnung.
Es gab auch Sachen die mich nervten!
Als Nichtraucher z.b. ihre Raucherei in der Wohnung.

Für mich war es insgesamt eine wertvolle Erfahrung.
Ich bekam mit 47 (!) meinen ersten Kuss, konnte Händchen halten und auch kuscheln.
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Re: Wenn man irgendwann den Anschluss verloren hat...

Beitrag von Neri »

Eben. Wichtig ist, dass das Positive das Negative überwiegt. Dann ist man automatisch glücklicher als zuvor. Warum sollte man sonst überhaupt eine Beziehung wollen?
Angesichts der Vielzahl von Bedürftigen muss man sparsam sein mit seiner Verachtung.
(François-René de Chateaubriand)
Nonkonformist

Re: Wenn man irgendwann den Anschluss verloren hat...

Beitrag von Nonkonformist »

Neri hat geschrieben: 31 Mai 2020 11:25 Eben. Wichtig ist, dass das Positive das Negative überwiegt. Dann ist man automatisch glücklicher als zuvor. Warum sollte man sonst überhaupt eine Beziehung wollen?
+1

Klar gibt es in jeden beziehung mal streit und unerwünschte kompromisse.
Aber der person müß das alles schon wert sein.
Sonnt; no deal.
deraushessen

Re: Wenn man irgendwann den Anschluss verloren hat...

Beitrag von deraushessen »

LonesomeCoder hat geschrieben: 31 Mai 2020 08:07
deraushessen hat geschrieben: 31 Mai 2020 07:32 Letztendlich ist das Glück auch ein riesiger Faktor !
Sicherlich spielt Glück eine riesen Rolle. Aber: wenn die Mehrheit der Leute spätestens nach 2 oder 3 Jahren Single-Sein wieder einen Partner hat (und dabei zu bedenken ist, dass viele nach einer Trennung diese erst verarbeiten müssen und erst nach einigen Monaten wieder suchen bzw. bereit für was neues sind, d.h. sie nicht die ganze Single-Zeit über suchend bzw. aufgeschlossen für Interesse anderer waren) und andere mit 30 oder 40 noch nie jemanden hatten (und das obwohl sie schon seit der Pubertät oder den jungen Erwachsenenjahren suchen) dann ist hier viel mehr dahinter als nur Glück bei den anderen und Pech bei den ABs.
Da hast du absolut recht ! Ich sprach ja von EINEM Faktor. Mir ist es ja ein absolutes Rätsel wie sich Leute nach nem halben Jahr Singledasein vornehmen, dass sie jetzt wieder suchen und plötzlich haben sie jemand ....Der eine hat’s, der andere nicht - Ich glaube an dem Spruch ist viel Wahrheit dran!
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Re: Wenn man irgendwann den Anschluss verloren hat...

Beitrag von Karlsson »

Boo Radley hat geschrieben: 31 Mai 2020 10:54
Karlsson hat geschrieben: 31 Mai 2020 06:57 Du kannst Dein Glück nicht von einer Beziehung abhängig machen (warum eigentlich nicht??)
Ich glaube es ist ein großer Irrtum zu glauben, dass wenn man alleine nicht zufrieden/glücklich ist, man es mit Partnerin auf einmal wird.

Mag sein, dass ich mich täusche (ich habe keine Ahnung), aber du verlangst damit implizit von deiner Partnerin, dass sie dich glücklich macht. Das ist eine große Erwartungshaltung und erzeugt ein Ungleichgewicht in der Beziehung, das sich vllt. nicht in den ersten 2-3 Jahren bemerkbar mar, langfristig aber schon. Und was wenn sie das gleiche von dir erwartet?
Und wieder so eine Floskel, die man fast überall liest... Ich erwarte von niemandem, dass man mich glücklich macht! Ich erwarte auch nicht von meiner Tasse Kaffee morgens, dass sie mich glücklich macht. Ich erwarte auch nicht von den Bäumen draußen, dass sie mich glücklich machen. Ich erwarte auch nicht von meinen Freunden, dass sie mich glücklich machen. Ich erwarte auch nicht von den zwitschernden Vögeln, dass sie mich glücklich machen. Ich bin es einfach, wenn da eine Person ist, auf die ich mich freuen kann, Punkt, Aus!
Boo Radley hat geschrieben: 31 Mai 2020 10:54 Und zum Thema "an sich arbeiten". In einer Beziehung muss man auch an sich arbeiten wenn es funktionieren soll. Das ist nicht 24/7 Friede, Freude, Eierkuchen. Man muss dort auch Dinge tun, die man eigentlich gar nicht will.
Das ist mir schon klar, es heißt ja bei einer Hochzeit nicht umsonst: 'In guten wie in schlechten Zeiten'...
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