Um Spaß im Leben? Wann denn wirklich? Genau, nie.

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Re: Um Spaß im Leben? Wann denn wirklich? Genau, nie.

Beitrag von Finnlandfreundin »

Seb-X hat geschrieben: 20 Mär 2023 18:36
Finnlandfreundin hat geschrieben: 20 Mär 2023 17:58
Seb-X hat geschrieben: 20 Mär 2023 15:22 Weißt du was ich WIRKLICH will? Etwas, das von der ersten (!) Sekunde angenehm ist oder gar Spaß macht und mich dennoch weiterbringt.
Was das bei dir ist, kannst du nur selbst herausfinden. Andere können dir nur Ideen liefern, mehr aber nicht.
Das ist doch klar. Ich muss meine Pflichten erfüllen. Die machen nun mal keinen Spaß. Heute kämpfe ich den ganzen Tag gegen Niedergeschlagenheit und Antriebslosigkeit. Morgen wird es nicht viel anders sein. Was soll da groß herauszufinden sein? Ich kämpfe um Anerkennung. Die brauche ich als Krücken. Ich bin sehr von der Bewertung anderer abhängig.
Ich weiß, was ich will. Und das traue ich mich nicht. Ich will kein neues Hobby oder wasweißich. Ich will eine Freundin, die mich begehrt.
Was soll da noch herauszufinden sein? Mal davon abgesehen, dass Suche für mich auch wieder v.a. Spaßverzicht heißt.
Wann lohnt sich denn endlich mal die Anstrengung? Warum leidet ihr nicht jeden Tag?
Wenn das klar ist, wieso drehst du dich dann ständig im Kreis?
Pflichten machen selten Spaß, das ist nunmal so. In der Regel legt man sich Pflichten auf, um etwas Anderes zu erreichen. Kann natürlich auch Pflichten geben, die Spaß machen, aber das ist seltener der Fall.
Beispiele:
Ich habe in der Schule gebüffelt, um gute Noten zu erreichen ... um ein gutes Abitur zu erreichen ... um das zu studieren, was ich wollte ... um einen Beruf zu haben, der mir gefällt, wo ich mich nicht zur Arbeit zwingen muss. Aber auch, um mir ein gutes Leben finanzieren zu können ... um nicht abhängig von Anderen zu sein.
Ich habe Jiu-jitsu, Aikido, Krav Maga gemacht, weil ich gemerkt habe, dass mir das besser gelingt als Gymnastik, Bodenturnen, Leichtathletik ... und um in meiner Freizeit beschäftigt zu sein. Finnisch zu lernen, einen Gitarrenkurs zu belegen oder zum Klettern zu gehen, habe ich auch gemacht, um meine Freizeit nicht nur in meinen vier Wänden zu verbringen usw.
Das, was mich antrieb und antreibt, muss dich nicht antreiben, aber ich denke, das ist auch klar.

Anerkennung kommt nicht nur von außen, sondern auch aus einem selbst, indem ich stolz auf meine erreichten Leistungen bin und das, was ich erreicht habe, nicht abwerte. Das kann man üben und ich glaube, da müsstest du anfangen. Das muss nicht was Großes oder Ausgefallenes sein, kleine Erfolge zählen auch. Schreibe sie bspw auf. Eine Freundin schreibt mir bspw täglich was sie am Tag erreicht hat. Manchmal ist es lediglich, dass sie es geschafft hat, aufzustehen und etwas zu essen. Immerhin besser als nichts.
Ich weiß, was ich will. Und das traue ich mich nicht. Ich will kein neues Hobby oder wasweißich. Ich will eine Freundin, die mich begehrt.
Was soll da noch herauszufinden sein?
Das Gefühl kenne ich und ich weiß aus eigener Erfahrung, dass das nicht leicht ist und ja, damit ist Anstrengung verbunden, aber wenn man etwas möchte und dies fliegt einem nicht einfach zu, ist immer Anstrengung dabei. Das kann man nur akzeptieren. Was anderes bleibt einem da nicht übrig. Aber immerhin hat man ein Ziel.

Freundin und begehrt werden ist das Ziel - Aristoteles Eudaimonia. Es ist das höchste Ziel und ihm sind andere Ziele untergeordnet, die hierarchisch geordnet sind. Diese einzelnen Ziele musst du Stück für Stück herausfinden und angehen, wenn du dein Endziel erreichen möchtest. Wie viele Schritte nötig sind, kann man vorher nicht sagen, denn oftmals tun sich Hürden auf, die man zuvor garnicht auf dem Schirm hatte. Man kann auch in einer Sackgasse landen und muss weiter vorn wieder von Neuem anfangen. Auch das nimmt man in der Regel als Anstrengung wahr, aber wenn man sein Endziel nicht aus den Augen verliert und es um alles auf der Welt erreichen möchte, ist man auf einem guten Weg. Ob man es aber je erreicht, steht in den Sternen.
Bei Aristoteles ist es die Glückseligkeit das oberste Ziel. Eine Freundin zu haben und begehrt zu werden, könnte man als untergeordnetes Ziel zur Glückseligkeit ansehen.
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Re: Hoffnung?

Beitrag von Henrietta »

Seb-X hat geschrieben: 20 Mär 2023 20:06 Welche Tipps. Ohne böse Vorwürfe, aber ich sehe keine Unterschiede zu dem, was ich bisher mache.
Dann sind die Tipps für Dich nicht passgenau oder Du machst halt doch was nicht richtig in der Umsetzung. Letztendlich wird es aber immer darum gehen, dass Du Deine Glaubenssätze ändern musst. Dabei kann DIr aber kein Forum helfen, das musst Du mit einem Therapeuten austesten und an Deine Bedürfnisse anpassen.
Diesen Tipp haben Dir hier auch schon viele gegeben. Dann sagst Du, dass Du schon zwei (waren es zwe?) Therapien gemacht hast und die haben nicht geholfen.
Ich habe Dir dazu einmal geschrieben, dass bei mir erst die vierte Therapie gepasst hat und endlich Veränderungen stattgefunden haben. Ich wollte Dich durch mein Beispiel motivieren, es noch mal zu probieren.
Dein Kommentar dazu war: freut mich für Dich.
Alle Tipps bedeuten harte Arbeit und somit keinen Spaß.... oder vielleicht irgendwann später im Leben.
Ja, so ist das. Verhaltens-Veränderungen fallen halt nicht vom Himmel. Du hast ja auch lange Jahre gebraucht, um sie Dir anzugewöhnen.
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Re: Um Spaß im Leben? Wann denn wirklich? Genau, nie.

Beitrag von Finnlandfreundin »

Henrietta hat geschrieben: 20 Mär 2023 21:09 Und auch wenn ich selbst noch keine hatte, kann ich Dir aber aus meinen Eindrücken aus meinem Umfeld sagen, dass das Führen einer Beziehung manchmal ganz schön viel Mühe und Anstrengungen kosten kann und gar nicht immer nur Spaß ist. Warum also ist eine Freundin zu haben Dein oberstes und einziges Ziel?
+1

Immerhin treffen zwei unterschiedliche Menschen aufeinander. Jeder bringt seine Lebenserfahrungen mit, jeder hat seine Vorstellungen und Bedürfnisse. Will man zusammen leben, muss man versuchen, auf einen Nenner zu kommen. Ohne Mühe und Anstrengung ist auch das nicht möglich bzw schneller vorbei als es angefangen hat.

Dieses Phänomen ist in abgeschwächter Form auch beim Aufbau von Freundschaften zu sehen.
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Re: Um Spaß im Leben? Wann denn wirklich? Genau, nie.

Beitrag von Finnlandfreundin »

Reinhard hat geschrieben: 20 Mär 2023 21:29
Henrietta hat geschrieben: 20 Mär 2023 21:09 Warum also ist eine Freundin zu haben Dein oberstes und einziges Ziel?

Das hat er vermutlich einfach noch nicht hinreichend durchprobiert. Könnte ja sein, dass das ihn erlöst.
Ohne Mühe und Anstrengung wird das aber nichts.
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Re: Um Spaß im Leben? Wann denn wirklich? Genau, nie.

Beitrag von Reinhard »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 20 Mär 2023 21:40
Reinhard hat geschrieben: 20 Mär 2023 21:29 Das hat er vermutlich einfach noch nicht hinreichend durchprobiert. Könnte ja sein, dass das ihn erlöst.
Ohne Mühe und Anstrengung wird das aber nichts.

Möglicherweise doch. Geliebtwerden ist passiv und verlangt nichts von einem ab. Man muss einfach nur da sein. (Wie unwahrscheinlich es dann auch eintreten mag.)
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Re: Um Spaß im Leben? Wann denn wirklich? Genau, nie.

Beitrag von Finnlandfreundin »

Seb-X hat geschrieben: 20 Mär 2023 18:36 Warum leidet ihr nicht jeden Tag?
Frei von jeglichem Leid werden die wenigsten sein. Man muss lernen damit umzugehen und das Licht am Ende des Tunnels zu sehen, sonst dreht man sich nur im Kreis.
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Re: Um Spaß im Leben? Wann denn wirklich? Genau, nie.

Beitrag von Finnlandfreundin »

Reinhard hat geschrieben: 20 Mär 2023 21:42
Finnlandfreundin hat geschrieben: 20 Mär 2023 21:40
Reinhard hat geschrieben: 20 Mär 2023 21:29 Das hat er vermutlich einfach noch nicht hinreichend durchprobiert. Könnte ja sein, dass das ihn erlöst.
Ohne Mühe und Anstrengung wird das aber nichts.

Möglicherweise doch. Geliebtwerden ist passiv und verlangt nichts von einem ab. Man muss einfach nur da sein. (Wie unwahrscheinlich es dann auch eintreten mag.)
Man muss liebenswürdig sein.
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Re: Um Spaß im Leben? Wann denn wirklich? Genau, nie.

Beitrag von Reinhard »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 20 Mär 2023 21:44
Reinhard hat geschrieben: 20 Mär 2023 21:42 Möglicherweise doch. Geliebtwerden ist passiv und verlangt nichts von einem ab. Man muss einfach nur da sein. (Wie unwahrscheinlich es dann auch eintreten mag.)
Man muss liebenswürdig sein.

Da gehört aber nicht viel dazu. Viele Menschen sind liebenswürdig, ob dann tatsächlich ein Verlieben stattfindet hängt dann wohl viel mehr ab von Gelegenheiten und Zufall.
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Re: Um Spaß im Leben? Wann denn wirklich? Genau, nie.

Beitrag von Kalypso »

Seb-X hat geschrieben: 20 Mär 2023 15:22 Weißt du was ich WIRKLICH will? Etwas, das von der ersten (!) Sekunde angenehm ist oder gar Spaß macht und mich dennoch weiterbringt.
Gibt es so etwas? :gruebel:
Ich glaube nicht.
Am Anfang ist alles schwer, anstrengend, voller Risiko, erzeugt Muskelkater oder Blasen, erscheint aussichtslos oder dergleichen.
Je nachdem um was es geht und wie groß der innere Schweinehund ist, geht's leichter oder schwieriger von der Hand.

Vielleicht brauchst du mal eine richtige Anstrengung/ Herausforderung, um zu realisieren, dass dein alltägliches Leben eigentlich ganz easy läuft? :gruebel:
So ein persönlicher Everest, etwas was für dich grundsätzlich schaffbar ist, aber mit großer Anstrengung/ Entbehrung verbunden ist.
Vielleicht spürst du dann auch mal, dass du lebst und dass das Leben schön sein kann.
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Re: Um Spaß im Leben? Wann denn wirklich? Genau, nie.

Beitrag von Tania »

Reinhard hat geschrieben: 20 Mär 2023 21:47
Finnlandfreundin hat geschrieben: 20 Mär 2023 21:44
Reinhard hat geschrieben: 20 Mär 2023 21:42 Möglicherweise doch. Geliebtwerden ist passiv und verlangt nichts von einem ab. Man muss einfach nur da sein. (Wie unwahrscheinlich es dann auch eintreten mag.)
Man muss liebenswürdig sein.
Da gehört aber nicht viel dazu. Viele Menschen sind liebenswürdig, ob dann tatsächlich ein Verlieben stattfindet hängt dann wohl viel mehr ab von Gelegenheiten und Zufall.
Stimmt. Ob man jemandem begegnet, der dieses gewisse Interesse empfindet, wo es diesen berühmten Funken gibt - das ist Zufall. Man kann ihm ein wenig helfen - zum Beispiel indem man einer gewissen Anzahl von Menschen begegnet -, aber es gibt nichts, was man tun kann, um garantiert diesen Funken zu erzeugen.

Allerdings - man kann eine ganze Menge tun, um diesen Funken wieder zu ersticken. Manchmal innerhalb von Sekunden, manchmal erst nach mehreren Monaten, in denen vielleicht sogar schon ein kleines Feuer entstanden war.
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Re: Um Spaß im Leben? Wann denn wirklich? Genau, nie.

Beitrag von Finnlandfreundin »

Reinhard hat geschrieben: 20 Mär 2023 21:47
Finnlandfreundin hat geschrieben: 20 Mär 2023 21:44
Reinhard hat geschrieben: 20 Mär 2023 21:42 Möglicherweise doch. Geliebtwerden ist passiv und verlangt nichts von einem ab. Man muss einfach nur da sein. (Wie unwahrscheinlich es dann auch eintreten mag.)
Man muss liebenswürdig sein.

Da gehört aber nicht viel dazu. Viele Menschen sind liebenswürdig, ob dann tatsächlich ein Verlieben stattfindet hängt dann wohl viel mehr ab von Gelegenheiten und Zufall.
Davon geht man im Allgemeinen aus, aber dennoch denke ich, dass viele es nicht zeigen (können) bzw es überlagert wird. Bin schon öfters Menschen begegnet, die durch ihre Art nicht liebenswürdig rüberkommen. Daran, wie man auf Andere wirkt, kann man erforschen und falls negativ, kann man angehen, es zu ändern.
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Re: Um Spaß im Leben? Wann denn wirklich? Genau, nie.

Beitrag von Finnlandfreundin »

Kalypso hat geschrieben: 20 Mär 2023 22:04
Seb-X hat geschrieben: 20 Mär 2023 15:22 Weißt du was ich WIRKLICH will? Etwas, das von der ersten (!) Sekunde angenehm ist oder gar Spaß macht und mich dennoch weiterbringt.
Gibt es so etwas? :gruebel:
Ich glaube nicht.
Am Anfang ist alles schwer, anstrengend, voller Risiko, erzeugt Muskelkater oder Blasen, erscheint aussichtslos oder dergleichen.
Je nachdem um was es geht und wie groß der innere Schweinehund ist, geht's leichter oder schwieriger von der Hand.

Vielleicht brauchst du mal eine richtige Anstrengung/ Herausforderung, um zu realisieren, dass dein alltägliches Leben eigentlich ganz easy läuft? :gruebel:
So ein persönlicher Everest, etwas was für dich grundsätzlich schaffbar ist, aber mit großer Anstrengung/ Entbehrung verbunden ist.
Vielleicht spürst du dann auch mal, dass du lebst und dass das Leben schön sein kann.
Ich glaube, er sieht alles als Anstrengung und das ist für ihn was Negatives.

Eventuell muss er lernen das Positive in einer Anstrengung zu sehen.
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Re: Um Spaß im Leben? Wann denn wirklich? Genau, nie.

Beitrag von Hoppala »

Seb-X hat geschrieben: 20 Mär 2023 15:50
Hoppala hat geschrieben: 20 Mär 2023 15:40 Dieser Part des Ganzen: das bist nur du. Sonst nix. Solange du das weiter tust, wird es so bleiben.
Ich habe bereits versucht, Dinge lockerer zu nehmen. Damit bin ich auf die Schnauze gefallen.
Meine Einstellung? Misstrauisch sein, stets auf der Hut sein, sich mit möglichen Gefahren beschäftigen, nicht negativ auffallen, positive Bestätigung suchen und davon abhängig sein, Antrieb ist eine moralische Pflicht, Pflichten haben immer Vorrang, es sich nicht zu leicht machen, Spaß hat keinen Vorrang, das Schöne muss man sich verdienen. Das ist meine Einstellung.
Hoppala hat geschrieben: 20 Mär 2023 15:40 Du setzt eine Menge Energie darain, dem ausgerechnet dem Unangenehen aus dem Weg zu gehen, dass dich zum Angenehmen führen könnte.
Wann kommt denn das Angenehme nach dem Unangenehmen??? Wann denn endlich? Ich sehe es nicht.
Hoppala hat geschrieben: 20 Mär 2023 15:40 Solange ich aber erwarte, dass es nicht angenehm wird, ist gerade die erste Sekunde zwangsläufig unangenehm.
Wenn es etwas nicht leicht ist, ist es für mich automatisch unangenehm. Denn etwas, das schwierig ist, kommt automatisch mit der Angst, es nicht zu schaffen. Auch bei der x-ten Wiederholung. In Verbindung mit genereller Lustlosigkeit. Dann will ich es einfach nur hinter mir haben.
Du führst hier nur meine Eingangsaussage aus.
Hoppala hat geschrieben: 20 Mär 2023 15:40 Dieser Part des Ganzen: das bist nur du. Sonst nix. Solange du das weiter tust, wird es so bleiben.
Und teilst mit, dass du es eben weiter tust.
Das bist nur du.
Wenn du es so nicht mehr wilst, wirst du damit aufhören müssen.
Wogegen du dich wehrst (mit 1000 "Argumenten", die alle nichts zur Sache tun).
Und das altbekannte Ergebnis wiederum magst du auch nicht.
Du kämpfst gegen dich selbst. Solange du das tust, wird auch nichts anderes dabei rauskommen können.
Quasi eine kognitiv-emotionale Autoimmunerkrankung ...
Für die es keine maßgeschneiderten Therapien gibt. Nur Hilfestellungen. Immerhin kann der Mensch sein Denken recht weitläufig verändern - praktisch unbegrenzt. Der Kern der Sache ist, dass du erkennen und zulassen müsstest, dass es auch anders geht. Dass du auch anders denken und sein kannst.
Und erst mal klein anfangen. Nicht immer gleich in Totalitäten denken ("alles ist Müh, wenn etwas Mühe ist" - "alles geht den Bach runter, wenn du dir ne Stunde Spaß gönnst").

Der Tag heute ist für die Arbeit verloren? Ja, schade drum. Da hättest du doch genauso gut einen Tag Spaß´haben können - und dann morgen eventuel etwas "leichter" arbeiten? Oder? Da wäre am Ende nichts verloren, nur was gewonnen. Durch 1 Tag Spaß ohne Mühe. Zur richtigen Zeit.
Und da du damit keine Übung hast, wird sowas auch durchaus mal schief gehen. D. h., du müsstest "Spaß haben" üben. Da dass für dich anfangs Mühe ist, musst du da durch. Zentral dürfte sein, dass du dich dabei eben nicht immer auf "das klappt noch nicht" fokussierst. Sondern diesen Teil: "das ist Mühe" so schnell wie möglich vergisst. "Ja ist es. Na und? Trotzdem was Schönes dabei1" Und dich auf das bisschen wenige Kleine Schöne konzentrierst, dass dich für einen Augenblick zum Lächeln oder erleichternen Durchatmen gebracht hat. Damit geht's los.
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Re: Um Spaß im Leben? Wann denn wirklich? Genau, nie.

Beitrag von Einzelgänger »

Henrietta hat geschrieben: 20 Mär 2023 21:09 Und auch wenn ich selbst noch keine hatte, kann ich Dir aber aus meinen Eindrücken aus meinem Umfeld sagen, dass das Führen einer Beziehung manchmal ganz schön viel Mühe und Anstrengungen kosten kann und gar nicht immer nur Spaß ist. Warum also ist eine Freundin zu haben Dein oberstes und einziges Ziel?
Ich hatte zwar auch noch keine, kann mir aber gut vorstellen, dass diese Mühe und Anstrengung eine ganz andere ist, als die, die man hat, wenn man sich morgens zur Arbeit quälen muss oder zum Sportmachen aufrafft. Vielleicht auch, weil die "Belohnung" dafür viel persönlicher und direkter ist.
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Re: Um Spaß im Leben? Wann denn wirklich? Genau, nie.

Beitrag von Tania »

Einzelgänger hat geschrieben: 21 Mär 2023 05:37
Henrietta hat geschrieben: 20 Mär 2023 21:09 Und auch wenn ich selbst noch keine hatte, kann ich Dir aber aus meinen Eindrücken aus meinem Umfeld sagen, dass das Führen einer Beziehung manchmal ganz schön viel Mühe und Anstrengungen kosten kann und gar nicht immer nur Spaß ist. Warum also ist eine Freundin zu haben Dein oberstes und einziges Ziel?
Ich hatte zwar auch noch keine, kann mir aber gut vorstellen, dass diese Mühe und Anstrengung eine ganz andere ist, als die, die man hat, wenn man sich morgens zur Arbeit quälen muss oder zum Sportmachen aufrafft. Vielleicht auch, weil die "Belohnung" dafür viel persönlicher und direkter ist.
Dafür ist die "Strafe" aber auch viel persönlicher und direkter. Das Fitnessstudio ist nicht sauer, wenn Du es vernachlässigst. Du kannst es monatelang ignorieren, Du kannst sogar zwischendurch mal in anderen Studios trainieren - sobald Du wieder auftauchst, lässt es Dich rein, als wäre nix gewesen. Probier das mal mit ner Freundin.

Aber ich glaube, Seb-X scheut weniger die Anstrengung des Beziehungsführens, und mehr die Anstrengung des Beziehungssuchens. Das ja leider meist mit sehr viel Arbeit, Frust und vielen Misserfolgen verbunden ist.

Allerdings habe ich den Eindruck, dass es für ihn auch Vorteile hat, dass er nicht auf die Suche gehen kann. Nicht auszudenken, wenn er nach so langer Zeit mit dem Gedanken "wenn ich ne Freundin hätte, wäre alles gut" plötzlich merken würde, dass auch mit Freundin längst nicht alles gut ist.
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Re: Um Spaß im Leben? Wann denn wirklich? Genau, nie.

Beitrag von Seb-X »

Kalypso hat geschrieben: 20 Mär 2023 22:04 Gibt es so etwas? 
Ich glaube nicht.
Natürlich gibt es das nicht. Das ist mir bewusst. Aber ich kann Schwieriges und Positives nicht zusammenbringen. Es gelingt mir nicht. Was Angst auslöst, macht mir i.d.R. keinen Spaß. Ich will es dann nur hinter mir haben.
Tania hat geschrieben: 21 Mär 2023 06:23 Nicht auszudenken, wenn er nach so langer Zeit mit dem Gedanken "wenn ich ne Freundin hätte, wäre alles gut" plötzlich merken würde, dass auch mit Freundin längst nicht alles gut ist.
Das habe ich nie behauptet und das glaube ich auch nicht. Das ist allein eure Interpretation.
Finnlandfreundin hat geschrieben: 20 Mär 2023 23:01 Eventuell muss er lernen das Positive in einer Anstrengung zu sehen.
Absolut.
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Re: Um Spaß im Leben? Wann denn wirklich? Genau, nie.

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Seb-X hat geschrieben: 20 Mär 2023 20:08
Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 20 Mär 2023 19:04 Mein jetziger Job liegt mir mehr und ich freue mich immer, wenn mir meine Kollegen Dinge erklären oder zeigen und ich wieder etwas dazu lernen konnte.
Du sieht, Weiterentwicklung kann durchaus Spass und Freude machen.
Du sprichst von dir. Mir macht ein Job generell nicht Spaß.
Moment, es ging nicht allein um den Job, sondern vielmehr darum, dass Weiterentwicklung durchaus Spass machen kann. Voraussetzung ist allerdings, dass man etwas tut, was einem Spass macht. Versucht man sich hingegen mit etwas weiterzuentwickeln, was einem keine Freude bereitet, dann dürfte die gewünschte Weiterentwicklung ausbleiben. Das gilt im Job genau so wie im Privatleben.
Davon abgesehen könnte ich mir auch besseres vorstellen, als morgens zur Arbeit zu fahren. Leider bin ich finanziell auf Arbeit angewiesen... :cooler:
Was einem Angst macht, kann einem nicht zugleich Spaß machen.Das gilt bei mir nicht nur für die Arbeit.
Da gebe ich dir vollkommen Recht. Allerdings halte ich es für fraglich, ob es sinnvoll ist einem Job nachzugehen, der einem Angst macht. Das mag ja für einen kurzen Zeitraum kein Problem sein, aber wenn es dauerhaft ist, dann dürfte man sich selber mehr schaden als alles andere. Eine Weiterentwicklung dürfte so sogar unmöglich sein.
Während es natürlich beruflich deutlich schwerer ist sich zu verändern, kann man im privaten doch deutlich leichter Dingen, die einem Angst machen, aus dem Weg gehen. Wenn man also regelmässig etwas tut, was einem Angst macht, dann sollte man schon einmal überlegen, ob der eingeschlagene Weg der richtige ist.
Aber im Job muss ich Aufgaben in einer bestimmten Qualität innerhalb einer bestimmten Zeit erledigen. Da ist für mich nichts mehr mit Spaß.
Stress macht selten Spass. Wenn bei mir auf der Arbeit viel los ist oder ich mit den "falschen" Kollegen zusammen arbeiten muss, dann bin ich von Spass auch ziemlich weit entfernt.
Dazu kommt, dass mich Wiederholung kein bisschen selbstsicherer und gelassener gemacht hat. Das frustriert und nimmt die Hoffnung auf Verbesserungen.
Interessanter Weise bestätigst du mit dieser Aussage ja sogar, dass eine Weiterentwicklung so nicht möglich ist.
Ich bin innerlich immer noch der unerfahrene 20-jährige. Genauso leicht kann man mich auch zusammenfalten und ich wehre mich auch nicht, weil mir bei Kritik an mir generell die Argumente fehlen.
Kenne ich mit meinen 37 Jahren leider auch zu gut. Eine Baustelle, an der ich unbedingt noch arbeiten möchte. :boxing:
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Re: Um Spaß im Leben? Wann denn wirklich? Genau, nie.

Beitrag von Seb-X »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 21 Mär 2023 18:27 Da gebe ich dir vollkommen Recht. Allerdings halte ich es für fraglich, ob es sinnvoll ist einem Job nachzugehen, der einem Angst macht.
Das ist bei einem Job generell so bei mir, nicht bei einem bestimmten.
Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 21 Mär 2023 18:27 Während es natürlich beruflich deutlich schwerer ist sich zu verändern, kann man im privaten doch deutlich leichter Dingen, die einem Angst machen, aus dem Weg gehen.
Und das halte ich für falsch. Denen muss man sich stellen.
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Re: Um Spaß im Leben? Wann denn wirklich? Genau, nie.

Beitrag von Seb-X »

Kalypso hat geschrieben: 20 Mär 2023 22:04 Am Anfang ist alles schwer, anstrengend, voller Risiko, erzeugt Muskelkater oder Blasen, erscheint aussichtslos oder dergleichen.
Je nachdem um was es geht und wie groß der innere Schweinehund ist, geht's leichter oder schwieriger von der Hand.
Das ist eben nicht meine Erfahrung. Sondern was am Anfang schwer und unangenehm ist, das bleibt es auch immer. Es stellt sich keine Art von Gewohnheit ein, die es mit der Zeit leichter macht. Kenne ich nicht. Der innere Schweinehund ist immer groß. Immer.
Kalypso hat geschrieben: 20 Mär 2023 22:04 Vielleicht brauchst du mal eine richtige Anstrengung/ Herausforderung, um zu realisieren, dass dein alltägliches Leben eigentlich ganz easy läuft? 
Welche Herausforderung soll das denn sein? Mit dem Kampfsport kommt mir mein sonstiges Leben nicht leichter vor. Meine Versagens- und Zukunftsängste haben sich nicht reduziert. Ich bin bisher auch nicht selbstbewusster geworden dadurch. Der innere Schweinehund ist weiterhin groß.
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Re: Um Spaß im Leben? Wann denn wirklich? Genau, nie.

Beitrag von Volta »

Seb-X hat geschrieben: 21 Mär 2023 18:50Welche Herausforderung soll das denn sein? Mit dem Kampfsport kommt mir mein sonstiges Leben nicht leichter vor. Meine Versagens- und Zukunftsängste haben sich nicht reduziert. Ich bin bisher auch nicht selbstbewusster geworden dadurch. Der innere Schweinehund ist weiterhin groß.
Ich glaube das können „normale“ Leute nicht nachvollziehen, egal wie oft man es erklärt.