ABTum in Generation Z nicht ungewöhnlich

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Finnlandfreundin
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Re: ABTum in Generation Z nicht ungewöhnlich

Beitrag von Finnlandfreundin »

Hoppala hat geschrieben: 15 Okt 2022 15:33
Finnlandfreundin hat geschrieben: 15 Okt 2022 11:44 Statistiken habe ich jetzt nicht, aber betrachtet man bspw das Phänomen, wann Menschen heiraten, dann kann man feststellen, dass das früher eher passierte als heute. Ein Grund ist die finanzielle Absicherung. Die ist heute weniger gegeben als früher. Frauen können sich selbst versorgen und brauchen keinen Versorger. So hat sowohl Frau als auch Mann geschaut, dass man schnell unter die Haube kommt. Wer damals als Mann nicht als Versorger fungieren konnte, wird dann auch auf der Strecke geblieben sein und die Frauen, die nicht in der Lage waren, einen Versorger für sich zu begeistern auch.

Ich kann mich da noch an die Erzählungen meiner Uroma und Oma erinnern - früh heiraten war dabei und immer allein gewesen. Früh heiraten implizierte aber auch, dass der bzw die Erstbeste geehelicht wurde. Da gab es kein, ach, ich will mich erst umsehen. Das Augenmerk lag früher auch weniger auf der Optik, man kannte nur die realen Menschen in seinem Umfeld. Sowohl Mann als auch Frau sehen heutzutage über die Medien überall schöne Menschen und das prägt.

Man trennte sich auch nicht so schnell wieder. Damit gab es auch weniger Dauersingles.
Geht es hier um Ehe oder Beziehung?
Was sagt die relative Zahl und Zeitsumme von Eheschließungen über die relative Zahl und Zeitsumme von Beziehungen aus?
Gibt es Zahlen/Hinweise auf den Zusammenhang, unter Berücksichtigung der je akuten gesellschaftlichen Randfaktoren?
Ich vermute: nein. Weil sowas im Grunde nicht hinreichend solide erfasst werden kann. Würde ich überraschen.

Dass "frühe Ehe plus geringere Scheidungsrate" für weniger Dauersingles führen soll, widerspricht der ansonsten (und auch von mir geteilten sowie mit etwas Mühe auch rechnerisch zeigbaren) Beobachutng, dass häufigere Beziehungswechsel die Chance auf Bezehung für bisher Beziehungslose verbessert.
Ob es heute tatsächliche mehr Dauerdingles gibt als "früher" (das wäre: wann? Bevor wir über völlig verschiedene Zeiträume sprechen), wäre auch zu zeigen.

Was ist mit Faktoren wie
- insgesamt längere Ausbildungszeiten
- unsichere Langfrist-Jobperspektiven
-. per Mobilität und Digitalisierung zerfallende Familienverbünde (auch hier die Frage: ist das so?)
- geringere Bereitschaft, sich verpflichtet zu fühlen (ich vermute(!) dies wg der Beobachtung, wie oft Menschen beim Gedanken an jegliche Vereinsmitgleiedschaften oder andere orgenaisierte soziale Gruppen - z. B. Gewrkschaft & Co - zusammenzucken; während sie sich bei 3 Mobilfunkfirmen und 4 Streaminganbietern einkaufen)
- veränderte Lebensbiografien, ganz unabhängig von der Frage Ehe/Familie oder nicht
- gestiegene erwartbare Lebensspanne
- soviel anderes, was die individuelle Aufmerksamkeit heutzutage beansprucht und was es vor 30, 50, 100 Jahren nicht gab.
- von mir aus auch die hier immer wieder von einigen beklagte Emanzipation (die ich allerdings eher als Teil der generell für alle veränderten sozialen Lebensumstände sowie positiv sehen würde; aber klar: einigen Menschen kommt sie nicht zupass. Wie viele sind das, relativ?

Ich behaupte nicht, dass diese Faktoren mitwirken. Ich frage, ob sie nicht mitwirken und dann, wie sehr.
Und besitmmt gbt es noch mehr zu bedenken, bevor man zu sinnvollen Schlüssen kommen kann.

Ich finde es frappierend bis erschreckend, wie schnell aus "ich nehme an / es könnte sein / ich habe die Vermutung" ein "und deshalb geschieht dieses und jenes" wird. Müsste es nicht umgekehrt sein? "Es geschieht dieses und jenes, und ich vermute, jenes könnte die Ursache sein - und jetzt schau ich mal, was für diese Kausalität spricht und was dagegen?" Und wenn dann mit hinreichender Sicherheit rauskommt: "da kann man nix machen", dann muss man sich arrangieren. Und wenn rauskommt: "wenn an diesen oder jenen Schrauben gedreht wird, wir das besser", dann versucht man zu drehen?
Ich mache diese Beobachtung nicht nur hier im Forum.
Wie anderswo schrieb: am Ende entscheidet der Realitätscheck über die Theorien.
Und geht der nicht, bleiben es halt Theorien, die auch komplett falsch sein können.
Umso wichtiger, Widersprüche und Inkonsistenzen, vor allem in Bezug auf die je vorfindbare Realität, möglichst radikal auszuschalten.
Und was dann ungenau ist, bleibt ungenau. Und rechtrfertigt nicht zu: "nur so und nicht anders".
Jede Statistik zeigt nur einen Ausschnitt. Sie ist abhängig von der Gruppe der Befragten.

Zu Zeiten meiner Großeltern (das war meine zeitliche Angabe) lebte man nicht in Beziehung. Es wurde geheiratet oder garnicht.

Und klar, es wirken viele Faktoren zusammen, aber welche Faktoren am Ende ausschlaggebend sind, kann man meines Erachtens schwer festhalten. Man kann immer nur spekulieren. Und auch wenn man anders herum herangeht, ist die Suche nach möglichen Ursachen auch nur Spekulation.

Und der Realitätscheck, den man selbst macht, zeigt auch nur das, was in der eigenen Wahrnehmung ist und man hat keine Sicht auf Alles.
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Egil
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Re: ABTum in Generation Z nicht ungewöhnlich

Beitrag von Egil »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 15 Okt 2022 18:21 Weder früher noch heute kam und kommt man mit Belästigung ans Ziel. Ich denke, die Mehrheit der AB's, die sich Sorgen belästigend zu sein, sind es garnicht. Ich kenne diesen Gedanken auch von mir.
Ich hatte mal das Buch "Deine Frau, das unbekannte Wesen" von Oswald Kolle in der Hand (und gelesen). Es ist schon ein paar Jährchen her (letztes Jahr Studium), daher weiß ich nicht es mehr genau, aber dort stand irgendwas in der Art von "ein Viertel der Frauen erlebt ihr erstes Mal als Vergewaltigung". Das Buch ist von '67, also 55 Jahre alt. (Nagele mich bitte nicht auf den genauen Anteil fest, ich erinnere mich nur noch, dass es sehr viele waren). Das war offensichtlich nicht so unüblich.

Mein Croissant erzählte mir selbiges übrigens auch über ihre Großmutter, dass ihr Großvater seine spätere Frau wohl erstmal vergewaltigt hat und sie danach mit ihm zusammen war.

Oder sie dir mal ältere Filme an. Beziehungsanbahnung, wie sie dort dargestellt wird, wäre nach heutigen Maßstäben sexuelle Belästigung.
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Re: ABTum in Generation Z nicht ungewöhnlich

Beitrag von LonelyDude »

Vogel hat geschrieben: 12 Okt 2022 21:47 Nennen wir sie mal lieber die aktuell unter 25-30jährigen.

Diese Generationeneinteilung erscheint mir oft zu willkürlich.

Und trotzdem frage mich- ist die Beziehungsunerfahrenheit in der Altersgruppe wirklich so gross?
Aus eigener Erfahrung kann ich dem nur zustimmen. Ich kenne viele, die noch nie eine Beziehung hatten und es auch nicht für so dramatisch befinden. Das Hauptproblem dürften wohl die Medien sein, die einem suggerieren, dass niemand wirklich gut genug ist.
Das gilt sowohl für die Jungs als auch für die Mädels, wobei ich das Gefühl habe, dass es deutlich mehr jungfräuliche Männer gibt als jungfräuliche Frauen.
Meiner Erfahrung nach geht es den meisten in erster Linie darum dem gesellschaftlich suggerierten Ideal zu entsprechen. Als junger Mann wird dir z.B. suggeriert, dass du es geschafft hast, wenn du viele Optionen hast. Je attraktiver deine Optionen sind, desto mehr Egoboost bekommst du.
Die Gesellschaft produziert also immer mehr bindungsängstliche Menschen, die lieber Single bleiben als es mit jemandem zu versuchen, der nicht auf den ersten Blick perfekt wirkt.
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Hoppala
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Re: ABTum in Generation Z nicht ungewöhnlich

Beitrag von Hoppala »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 15 Okt 2022 18:33 Jede Statistik zeigt nur einen Ausschnitt. Sie ist abhängig von der Gruppe der Befragten.
Diese richtige Feststellung führt halt zu entsprechenden Folgeüberlegungen.
Außerdem waren wir uns ja wohl schon einig, dass wir gar keine Statistiken, geschweige aussagestarke, haben? Daran setzt ja mein Hauptargument an: dass dennoch auf Basis von so ziemlich Nichts spezifische Kausalketten konstruiert werden, die eben auch so ziemlich nichts kausalisieren; aber so lange hin und her diskutiert werden, bis es scheint, es müsse wohl um was gehen ...
Finnlandfreundin hat geschrieben: 15 Okt 2022 18:33 Zu Zeiten meiner Großeltern (das war meine zeitliche Angabe) lebte man nicht in Beziehung. Es wurde geheiratet oder garnicht.
Offiziell.
So wie es Homosexualität auch nicht erst gibt, seit sie nicht mehr verboten ist.
Meine Patentante, eine Lehrerin, wohnte laut meiner Eltern immer mit einer "Bekannten" zusammen. Ich habe erst sehr spät verstanden, dass das eine lesbische Beziehung war, über die halt besser nicht geredet wurde. Als Kind fand ich das immer ganz komisch: eine erwachsene Frau, die irgendwie dauerhaft in Eigentumswohnung "mit ihrer Freundin/Bekannten", welche natürlich keinen Namen hatte und auch sonst nicht auftauchte, zusammen wohnte ... (wir hatten wenig Kontakt, es war eher "pro forma" Patentante). Als sie starb erfuhr ich, dass die "Freundin" die Erbin ist und das Klingelschild nicht getauscht werden braucht, weil es der gemeinsame Name ist ...
Das ist natürlich nicht "Großeltern"-Generation: aber wer kann denn wirklich glauben, dass die Menschen sich ihre Sexualität und Liebsbeziehungen von Gesetzen oder Normen haben diktieren lassen? Bestimmte Dinge waren mal schwieriger, mal einfacher, und entsprechend haben sich einige mehr davon abschrecken lassen oder auch nicht, ihren Neigungen und Wünschen nachzugehen. Aber Wege gefunden hat mensch immer.
Die Geschichtsschreibung ist immer die der Mächtigen und Normdurchsetzer. Was die nicht regeln konnten, gibt es nicht ... nur was genau wurde denn dann geregelt? Jedes "so hat das zu sein" beinhaltet ein "so ist das oft genug nicht - weshalb wir es regeln".
Finnlandfreundin hat geschrieben: 15 Okt 2022 18:33 Und klar, es wirken viele Faktoren zusammen, aber welche Faktoren am Ende ausschlaggebend sind, kann man meines Erachtens schwer festhalten. Man kann immer nur spekulieren. Und auch wenn man anders herum herangeht, ist die Suche nach möglichen Ursachen auch nur Spekulation.
Mein Reden. Da sind wir einig.
Finnlandfreundin hat geschrieben: 15 Okt 2022 18:33 Und der Realitätscheck, den man selbst macht, zeigt auch nur das, was in der eigenen Wahrnehmung ist und man hat keine Sicht auf Alles.
Aber immerhin zeigt es was. Es zeigt: "Das" gibt es.
Und außerdem gibt es sehr viel, was man nicht sieht.
Und außerdem meint "Realitätscheck" nicht nur das, was man selbst sieht. Realitätscheck heißt Objektivierung. Es gibt ewiglange vielgestaltige Philosophien darüber, wie man das am besten macht und welche Mängel die jewieligen Verfahren aufweisen; aber schon aus Pragmatismus gibt es eben auch Verfahren, die festlegen, was hierzulande heutzutage als objektiver Fakt gilt und was nicht. Das ist "Realitätscheck".
So wie im "Warum sind die NIcht-ABs hier" Thread (fast) niemand geantwortet hgat. Fakt; andere haben sich dazu auch geäußert. Und ich wusste, warum ich das nicht beantworten wollte. Meine Vermutung: andere NIcht-ABs sehen auch genug Grund, sich nicht zu äußern - welche könnten das sein? Oder sie sehen die Frage gar nicht.
Die Thematisierung dieser Überlegung hat zu einer teils merkwürdigen Debatte geführt (Vermutungen und Annahmen scheinen irgendwie bedeutender als "was ist" und "was nützt wem" ...), mit dem Effekt, dass der Thread aktiv war und dann doch noch wenige Antworten eintrudelten. Die merkwürdige Debatte scheint als milder Katalystor gewirkt zu haben. Den hat die Moderation jetzt entfernt. Bin gespannt ...

Aber jeder reale Fakt schließt auch manches aus. Jedes "Gibt es" sagt auch etwas darüber aus, was es nicht gibt; nicht geben kann, weil es "das" gibt. (Auch deshlab ist die Pseudorealität der faktisch substanzlosen Pseudodebatten so riskant - sie nimmt Platz ein, und verstellt den Blick.)
Nur führt das außerordentlich oft zu Fehlschlüssen, wenn man dabei das, was man nicht sieht / sehen kann, nicht mitberücksichtigt.
Erst dann kann man "das" und "nicht das" überhaupt als Fakt festhalten.

Ja: das kann verwirrend sein. Und weil Mensch das nicht mag, macht er es sich gern einfacher. Und irrt.
Und dann wird darüber solange diskutiert, bis der Irrtum seine eigene diskursive Realität bekommt. Und keiner schaut mehr: "ist da eigentlich, abseits der Gedanken, überhaupt was? Und was genau?" Dabei käme es darauf an.

Ich bin übrigens auch Mensch.
Ich vIersuche, mir dessen mit seinen Möglichkeiten und Grenzen bewusst zu sein. Ich mache Fehler, weiß das, und kalkuliere es mit ein. Möglicherweise falsch ... ;-)
.
Und bezüglich Threadthema: Was heißt "ABtum nicht ungewöhnlich"? Und ist das nun irgendwíe häufiger oder nicht als in den Generationen A bis Y und A bis Ü? Und wenn es häufiger ist: ist es dadurch ein größeres Problem? Und für wen?
Wenn diese Fragen beantwortet sind, kann man darüber was aussagen.

Dass ein Artikel in einer Zeitung steht, der auch ohne solche Grundaussagen herumfabuliert, ist kein Anlass, davon auszugehen, dass es solche Grundaussasgen gäbe. Eher im Gegenteil.
Entsprechend verbieten sich Kausalketten, warum es zu dem besprochenen, aber gar nicht belegten, Phänomen kommen konnte.

Wir wissen nicht mal, ob es das wirklich gibt - wollen aber erst mal wissen, wie es dazu gekommen ist ...
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Re: ABTum in Generation Z nicht ungewöhnlich

Beitrag von Hoppala »

Egil hat geschrieben: 15 Okt 2022 16:21
Hoppala hat geschrieben: 14 Okt 2022 06:07 Ich bestreite ausdrücklich, dass sich "früher" niemand um das Gebot gekümmert hätte, Frauen (oider Männer, Kinder, andere Menschen generell) seien tunlichst nicht zu belästigen.
Zumindest ich nehme im Gegenteil eine deutlich höhere Belästigung durch Lärm, Zumutungen und Rücksichtslosigkeit wahr - wenn auch nicht im sexewll/beziehungstechnischen Bereich.
Generell sehe ich auch keinen Zusammenhang zwischen der relativen Menge an "Belästigung" in einer Gesellschaft und der relativen Menge an "Beziehungszeit".
Meiner Meinung nach sind Belästigung und (gute) Beziehung ohnehin einander zemlich spinnefeind. Also wenn überhaupt, wäre der Zusammenhang ein negativer.
Aber von "Me too" hast du schon gehört, oder? Oder bestreitest du daran auch irgendwas? Muss ich dazu noch mehr sagen?
Der alte Hut ...
Frage 1: Ja. Aus den Medien. In meinem Alltag und in eigenem Erleben hat das nicht stattgefunden - außer dass eine Zeitlang bei verschiedenen Veranstaltungen eine Arft "Code of conduct" an die Wand gehängt wurde, den niemand außer den Erstellern je angeguckt hat; jedenfalls nicht dass ich wüsste. Seit Corona denkst da keiner mehr dran. Das war und ist aufgeblasen. Wobei die konkreten gesellschaftlichen Anlässe sehr wohl gegeben sind und Aktion erfordern. Aber "Me too" ist nichts, weshalb sich irgendjemand mt halbwegs guten Manieren über sein Verhalten Gedanken machen musste.
Frage 2: Ist m. E. mit Antrwort 1 beantwortet.
Frage 3: Du "musst" auf keinen Fall. Zumal es im Grunde vom Threadthema wegführt. Aber vielleicht überlegst du dir, inwiefern "Me too" auf dein Leben tatsächlich Wirkung hat - wenn du das, was du selbst dazu tust, mal abziehst.
Egil hat geschrieben: 15 Okt 2022 16:21 Mann kam vor nicht allzu langer Zeit durchaus durch aufdringliche Belästigung "ans Ziel", die heute ein Fall für den Staatsanwalt sein könnte. Nicht schön, wirklich nicht, und von mir mit Sicherheit nicht für gut befunden, aber wenn man sowieso schon ängstlich ist und dann noch Sorgen hat, als Belästiger abgestempelt zu werden, lässt Jung es halt. Ist doch hier im Forum auch bei einigen mABs zu beobachten.
Wenn Mann (oder Frau oder was auch immer) Verhalten an den Tat legst, das den Verdacht einer Straftat begründet (dann wird der Staatsanwalt aktiv), ist mir echt völlig egal, ob das Opfer sich in den Täter verliebt oder nicht. Solches Verhalten gehört unterbunden, oder eben erst mal im Verfahren juristisch betrachtet. (Ihr tut immer so, als käme man wegen eines falschen Worts direkt in den Karzer, inklusive "lebenslanger gesellschaftlicher Ächtung". Bist du kein Hollywood-Regisseur oder millionenschwerer Berufssportler mit entsprechender Medienwirkung, kannst du dich gelassen zurücklehnen.

In deinem Szenario ist das Problem, dass "mann" ängstlich ist und Sorgen hat, als Belästiger "abgestempelt" zu werden, ohne dafür Anlass zu haben und höchstrwahrscheinlich, ohne Anlass zu geben.
Weniger umständlich und definitiv non pc, aber dafür klar ausgedrückt: Hirngespinste.
Da ist nicht Me too oder das Gesetz oder die Form der Beziehgnsanbahnunug das Problem. Sonern die überzogenen und von der Realität nicht gedeckten Emotionen

"Mann" kommt übrigens auch heut noch durch "aufdringlcihe Belästigung ans Ziel". Leider. Wenn das richtige Opfer und das richtige Täter zusammentreffen. Aber du sagst selbst, dass du sowas nicht gut findest. Also tu es nicht. Thema erledigt.
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Re: ABTum in Generation Z nicht ungewöhnlich

Beitrag von Two-Tone »

Generation Z sollte man sowieso nicht ernst nehmen als Menschen. Die denken auch, es ist in Ordnung Google zu benutzen.
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Re: ABTum in Generation Z nicht ungewöhnlich

Beitrag von halbkaputt »

Two-Tone hat geschrieben: 16 Okt 2022 13:00 Generation Z sollte man sowieso nicht ernst nehmen als Menschen. Die denken auch, es ist in Ordnung Google zu benutzen.
jetzt mal abgesehen von der pauschalisierenden Aussage. Nö. Google ist out! da bist du hintendran!
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Dr. House
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Re: ABTum in Generation Z nicht ungewöhnlich

Beitrag von Dr. House »

halbkaputt hat geschrieben: 16 Okt 2022 14:13
Two-Tone hat geschrieben: 16 Okt 2022 13:00 Generation Z sollte man sowieso nicht ernst nehmen als Menschen. Die denken auch, es ist in Ordnung Google zu benutzen.
jetzt mal abgesehen von der pauschalisierenden Aussage. Nö. Google ist out! da bist du hintendran!
Was ein Armutszeugnis. :hammer:
LonelyDude

Re: ABTum in Generation Z nicht ungewöhnlich

Beitrag von LonelyDude »

Two-Tone hat geschrieben: 16 Okt 2022 13:00 Generation Z sollte man sowieso nicht ernst nehmen als Menschen. Die denken auch, es ist in Ordnung Google zu benutzen.
Was hast du gegen sie?
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Re: ABTum in Generation Z nicht ungewöhnlich

Beitrag von Agnar »

Früher wurde die junge männliche Bevölkerung auch alle 20-30 Jahre eingezogen. Nicht alle kamen wieder heim.
Das darf man nicht unbetrachtet lassen.
Rupes95

Re: ABTum in Generation Z nicht ungewöhnlich

Beitrag von Rupes95 »

Ich selbst gehöre zwar nach den meisten Definitionen noch zur "Generation Y" und weiß daher nicht, ob das ein gravierender Unterschied ist, habe aber unter etwa Gleichaltrigen zwei Parallelrichtungen beobachtet:
Zum einen gibt es die, die schon recht früh in ernsthafte Beziehungen gingen und teilweise immer noch zusammen sind. Und dann gibt es die (erfahrungsgemäß eher Männer), wo man nie irgendwas in der Art Beziehung mitbekommt. Bei diesen Personen weiß ich natürlich nicht, ob sie ABs, Dauersingles oder heimliche Parallel-Dater sind - aber meine Tendenz geht doch weniger zu letzterem. Leute, die häufig wechselnde oder eher kürzere Beziehungen haben oder eher viele belanglose Affären - sprich ein Mittelding zwischen beiden - kenne ich im näheren Umfeld eher weniger.

Meine Theorie zu der Aussage des Artikels ist, dass es hauptsächlich zwei Gründe dafür gibt:
1. Die Medien. Und damit meine ich nicht die größeren Möglichkeiten, an Pornografie zu kommen. Diese These halte ich für weniger glaubhaft. Ich denke eher, dass durch die neuen Medien ein eher unrealistisches Schönheitsideal mitsamt vielen verschiedenen Lifestylemodellen propagiert wird. Das führt zum einen dazu, dass man sehr wählerisch bzw. gleichzeitig selbstkritisch wird. Zum anderen fokussiert man sich je nach selbst gewähltem Lifestyle (z.B. spezieller Ernährungsformen oder Freizeitgestaltung) doch sehr auf sich selbst und hat in einem ein neues Kriterium auf der Partner-Merkmal-Liste, was beim anderen bitte auch erfüllt sein soll.

2. Das Bildungssystem. Ich glaube auch, dass unser Bildungssystem damit zu tun hat, dass junge Leute einfach ihren Fokus auf ihre Leistung in Schule etc. legen und damit einfach keine Zeit zur Partnersuche bzw. Führen einer Partnerschaft haben. Das fängt schon in der Schule an: Immer mehr machen Abitur (also per se längere Schulzeit) und dazu gesellen sich dann noch Reformen wie G-8 (gleicher Lernstoff in kürzerer Zeit = extrem verplante Schulzeit, auch in der Freizeit). Danach geht es dann weiter: Es ist an sich gut, dass es viele Möglichkeiten gibt, doch die riesige Anzahl an Studiengängen und Berufsausbildungen ist auch überfordernd - also erstmal mit sich selbst beschäftigen und - gern auch nach mehreren Richtungswechseln - sehen, wo man hin will. Wählt man ein Studium kommt dann noch Bologna hinzu: Die Regelstudienzeit ist genau getaktet, es heißt also schön im Plan zu bleiben und nicht den Anschluss zu verlieren. Je nach späterem Job geht es dann noch durch diverse Fortbildungen, Praktika etc., also eine Zeit, in der man sich erstmal ein Standbein erarbeiten muss.

Was ich damit sagen will, ist, dass es vielleicht an unserer Zeit liegt. Man wird durch zwei Faktoren dazu getrieben, sich erstmal auf sich selbst zu fokussieren und die beste Version von sich selbst zu werden. In der Zeit hat man dann eben keinen Kopf für jemand anderen oder denkt, so "unfertig" könne einen sowieso noch keiner wollen.
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Galip
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Re: ABTum in Generation Z nicht ungewöhnlich

Beitrag von Galip »

Rupes95 hat geschrieben: 13 Nov 2022 22:34 2. Das Bildungssystem. Ich glaube auch, dass unser Bildungssystem damit zu tun hat, dass junge Leute einfach ihren Fokus auf ihre Leistung in Schule etc. legen und damit einfach keine Zeit zur Partnersuche bzw. Führen einer Partnerschaft haben.
Wenn ich an meine Schulzeit zurückdenke, dann waren es nicht die fleißigen Schüler, die früh eine Freundin hatten. Ich würde aber nicht unbedingt schlussfolgern, dass die anderen keine Freundin hatten, weil ihnen die Schule irgendwie wichtiger war. Ich glaube da eher an den umgekehrten Zusammenhang: Wer keine Chance bei den Mädels hat und auch sonst nicht das tollste Sozialleben, der weiß sowieso nicht, was er mit seiner ganzen Zeit anfangen soll und kann genauso gut Hausaufgaben machen...

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