Schockierend: Für viele Männer ist es ok ihre Frau zu schlagen!

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Egil
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Re: Frauen schlagen ist ok!?

Beitrag von Egil »

Zwerg hat geschrieben: 24 Jun 2023 21:39
Egil hat geschrieben: 24 Jun 2023 13:56 Ich hatte nun das große Glück, deutlich größer und stärker zu sein als meine Altersgenossen.
Dieses Glück hatte ich nicht, was mir aber in diesem Augenblick egal war. Meinem Kontrahenten habe ich trotzdem ein blaues Auge verpasst. Danach war geraume Zeit Ruhe. Solche Situationen lassen sich in der Schule wohl nie völlig vermeiden.

Übrigens muss man nicht größer bzw. körperlich überlegen sein. Es reicht, den Preis für den Angreifer so hoch zu schrauben, dass er es bleiben lässt. Schließlich geht es bei Mobbing nicht wirklich um ein Kräftemessen.
Nein, es geht um Erhöhung der eigenen Person durch Herabwürdigung des anderen. Im Übrigen hast du Recht.
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Re: Frauen schlagen ist ok!?

Beitrag von Egil »

Mit müden Augen hat geschrieben: 24 Jun 2023 14:28 Da möchte ich wiederum ausgesprochen widersprechen. Gewalt führt nur zu noch mehr Gewalt, es ist eine Spirale. Ja, Mobbing ist grausam und kann tiefste Wunden hinterlassen, aber jemanden "fast erwürgen" kann nicht die Lösung sein.

gezeichnet ein Mobbingopfer
Das habe ich auch lange geglaubt. Die Erfahrung hat mich eines besseren belehrt. Wie gesagt, danach war Ruhe. Zumindest für das knappe halbe Jahr, wo ich noch in der Klasse war.
Im Übrigen las ich gerade im Sonntagsteil meiner Tageszeitung einen interessanten Artikel über die Wiederentdeckung von Machiavelli in der aktuellen Politik, darunter auch ein Zitat: "Wer es darauf anlegt, in allen Dingen moralisch gut zu handeln, muss unter einem Haufen, der sich nicht darum schert, zu Grunde gehen." Passt, finde ich.
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Re: Frauen schlagen ist ok!?

Beitrag von Grüblerin »

Also ich muss zugeben, als ich davon im Radio gehört habe, war ich seit Langem mal sehr froh über mein AB-Dasein!!
Nee, sowas würd mir echt noch fehlen, so ein Typ der zuschlägt um sich "Respekt zu verschaffen", damit ich hinterher wenn ich ihn endlich losgeworden bin, in Männer komplett das Vertrauen verloren hätte ! Leider siehts man niemanden an der Stirn an, ob er zuschlägt oder sich im Griff hat. Schaukelt sich wohl auch mit der Zeit hoch, erst mit Worten etc...
Wer weiß, vielleicht wär aber auch ich diejenige, der vor Stress mal die Hand ausrutschen würde dem Partner gegenüber? Kann ich nicht sagen, ich kenne mich nicht in Beziehungen.... ich habe zwar noch nie Gewalt angewendet, aber eine Partnerschaft ist halt was ganz anderes als Familie oder Freundschaft.....
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Re: Frauen schlagen ist ok!?

Beitrag von Volta »

Grüblerin hat geschrieben: 25 Jun 2023 10:58 ich habe zwar noch nie Gewalt angewendet, aber eine Partnerschaft ist halt was ganz anderes als Familie oder Freundschaft.....
Sehe ich völlig anders und halte diese Behauptung für einen völligen Mythos. Das mag es geben, aber 99% der Menschen sind keine super genialen Schauspieler, die ihr Wesen komplett verstecken oder verstellen können.
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Re: Frauen schlagen ist ok!?

Beitrag von Moridin »

Das ist ein Thema, welches mich innerlich unglaublich wütend macht und in den Wahnsinn treibt wenn ich es auch nur lese.
Ich kann es nicht einmal annähernd nachvolziehen und weiß nicht, was mit einem Menschen falls laufen muss, damit er jemanden den er liebt, schlägt.

Und dabei würde ich nicht unbedingt sagen, ich sei ein Mensch, der nicht wütend gemacht werden kann.
Ganz im Gegenteil, je nach Situation und Person kann man mich manchmal relativ leicht wütend machen (auch wenn es in der Vergangenheit noch viel leichter ging), aber ich kann mir nicht vorstellen, was passieren müsste, dass diese Hürde überwunden wird :surprise:
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Re: Frauen schlagen ist ok!?

Beitrag von Kolinatan »

Volta hat geschrieben: 25 Jun 2023 11:06
Grüblerin hat geschrieben: 25 Jun 2023 10:58 ich habe zwar noch nie Gewalt angewendet, aber eine Partnerschaft ist halt was ganz anderes als Familie oder Freundschaft.....
Sehe ich völlig anders und halte diese Behauptung für einen völligen Mythos. Das mag es geben, aber 99% der Menschen sind keine super genialen Schauspieler, die ihr Wesen komplett verstecken oder verstellen können.
Ich denke bei diesem Unterschied, geht es nicht darum, dass jemand bewusst schauspielert, sondern es ist ein Problem der Nähe. Bei Familie oder Freunden ist es leichter mit Meinungsverschiedenheiten zurecht zu kommen, weil sie trotz aller bestehenden Verbundenheit als Außenstehende gesehen werden können.

Bei einer Paarbeziehung geht es vielen Menschen darum, sich sehr nah zu kommen. Ich meine dabei nicht auf körperlicher sondern auf geistiger Ebene. Die Vorstellung dabei eine gemeinsame Einheit zu bilden, kann das Konfliktpotenzial hervorbringen, welches Grüblerin angesprochen hat. Mal davon abgesehen, dass Partner nach einer gewissen Zeit, auch die Trigger des jeweils anderen Partners sehr gut kennen.

Bin ich meinem Partner so nah, dass ich ihn als "Teil" meines Seins betrachte, dann entstehen große Konflikte in Momenten, in denen ich feststelle, dass mein Partner doch etwas andere Wertvorstellungen oder nur eine etwas andere Priorisierung hat, als ich es gerade habe. Wenn wir uns anschauen wie gewaltsam wir manchmal mit uns selbst aufgrund eines kleinen Fehlers oder einer verpassten Chance umgehen und uns mit Abwertung und Vorwürfen malträtieren, dann fällt es mir nicht schwer das Gewaltpotenzial zu sehen, welches aus der Kombination von Nähe, Ohnmacht und Enttäuschung in einer solchen Situation entstehen kann.

Diese Beziehungsdynamik muss erst einmal verstanden werden, um ihr im Fall der Fälle dann so begegnen zu können, dass dabei niemandem ein Schaden zugefügt wird. Zum Glück sind unsere Hemmschwellen zur physischen Gewalt recht hoch, allerdings selbst die psychische Gewalt, welche in einem solchen Konflikt angewendet wird, trägt dazu bei, dass Beziehungen zerbrechen, weil die Enttäuschung, dass der Partner doch anders ist als unsere Vorstellung von ihm, nicht überwunden wird.
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Re: Frauen schlagen ist ok!?

Beitrag von kreisel »

Kolinatan hat geschrieben: 25 Jun 2023 14:25 Bei einer Paarbeziehung geht es vielen Menschen darum, sich sehr nah zu kommen. Ich meine dabei nicht auf körperlicher sondern auf geistiger Ebene. Die Vorstellung dabei eine gemeinsame Einheit zu bilden, kann das Konfliktpotenzial hervorbringen, welches Grüblerin angesprochen hat. Mal davon abgesehen, dass Partner nach einer gewissen Zeit, auch die Trigger des jeweils anderen Partners sehr gut kennen.

Bin ich meinem Partner so nah, dass ich ihn als "Teil" meines Seins betrachte, dann entstehen große Konflikte in Momenten, in denen ich feststelle, dass mein Partner doch etwas andere Wertvorstellungen oder nur eine etwas andere Priorisierung hat, als ich es gerade habe. Wenn wir uns anschauen wie gewaltsam wir manchmal mit uns selbst aufgrund eines kleinen Fehlers oder einer verpassten Chance umgehen und uns mit Abwertung und Vorwürfen malträtieren, dann fällt es mir nicht schwer das Gewaltpotenzial zu sehen, welches aus der Kombination von Nähe, Ohnmacht und Enttäuschung in einer solchen Situation entstehen kann.
Die Betrachtung spricht mich an.
Diese Verschmelzung und dann Enttäuschung kann tatsächlich sehr heftige Gefühle zum Vorschein bringen,
zumal man vielleicht noch eine Art "Lebensglück" sucht und Dinge perfekt sein sollen, nicht abweichen
sollen.

Große Enttäuschung und eine Art "Selbstverlust" "Liebesverlust" liegen da nah.
Das kann ja schon vorab passieren, dass man z B unglücklich verliebt ist und entweder versucht die
Kontrolle zu bekommen, solange noch Hoffnung ist, oder abzuwerten und zu sticheln, wenn nicht mehr.
Und von Abwerten und Sticheln gibt es wohl auch Eskalationsstufen an Gewalt.

Diese Betrachtung mit der Verschmelzung könnte auch die andere Seite erklären, wenn bei dem/der Geschlagenen
ein ideales Selbstgefühl da ist und eine Identität, dann werden die Schläge auch geduldet und entschuldigt,
da ja "diese ganz große Liebe, das ganz große zusammen" da ist.

Diese Sicht hilft mir zumindest, mich in eine mögliche Gefühlslage eines verletzten und verletzenden Partners hereinzudenken/fühlen.

Bzw man weiß ja oft nicht, ob das Gefühl bewusst ist, ein Selbstbewusstsein und Selbstempathie da ist,
oder ob da automatisiert was losgeht, aber so etwas könnte dann darunter liegen.
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Re: Frauen schlagen ist ok!?

Beitrag von Invisible »

Lilia hat geschrieben: 23 Jun 2023 19:28
Invisible hat geschrieben: 22 Jun 2023 20:29
Lilia hat geschrieben: 22 Jun 2023 20:08

Ein paar machen es ja. Pinguin ist mir zum Beispiel positiv aufgefallen. Nicht nur, dass er sich dafür interessiert, sondern auch, dass er Zusammenhänge nachvollziehen kann. Ganz themenunabhängig: so was macht Männer schlicht und einfach attraktiver. Man will ja mit dem Typen auch mal über Gott und die Welt quatschen können, sonst wird`s auf Dauer recht langweilig. :daumen:
Pinguin ist eine Frau......
Nächster Fauxpas. :oops:

Schade. Hätte mich echt gefreut, wenn es wenigstens ein Mann im Forum gegeben hätte, der das Interesse wie Pinguin gezeigt hätte. Immerhin hat etwas mehr als jede dritte Frau Gewalt in der Beziehung erfahren. Wie viele Männer können es sich dann leisten, 1/3 der Frauen auszusortieren, weil man sich zu einer wichtigen Erahrung einer Frau in puncto Beziehung nicht austauschen kann? Und wie kann man sich ins Profil schreiben, man wäre an Frauen interessiert, wenn man es zu anstrengend findet, sich über ein Problem, das überwiegend Frauen betrifft, etwas zu informieren?
Das Traurige ist doch eher, dass es sich (ca.) 1/3 der Männer (minus MABs) leisten kann, Frauen zu schlagen und damit davon kommt. Wäre mir zumindest neu, dass die Gefängnisse vollkommen überfüllt sind mit männlichen Gewalttätern. Viel zu oft ist es doch leider eher der Fall, dass selbst Vergewaltigungen nur mit Bewährungsstrafen sanktioniert werden.
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Re: Frauen schlagen ist ok!?

Beitrag von Hoppala »

Invisible hat geschrieben: 25 Jun 2023 18:21
Das Traurige ist doch eher, dass es sich (ca.) 1/3 der Männer (minus MABs) leisten kann, Frauen zu schlagen und damit davon kommt.
Woher weißt du das?
Ohne nachgesehen zu haben, so aus dem Kopf, war die Frage (der ohnehin mit Vorsicht zu genießenden Umfrage): Ob man(n) es sich vorstellen kann, dass ...
Ob und wie oft das realisiert wurde, ist unbekannt. Ebenso unbekannt ist, wie es mit Strafen aussieht. (Deine Einschätzung ist sicher nicht falsch, aber eben Einschätzung, kein Sachverhalt, der sich als Tatsache aus den hier vorgetragenen Informationen ergibt).
Im Übrigen wurden Männer einer bestimmten Altersspanne befragt.

Ist das gerad Mode? Unschöne Realität gleich nochmal mächtig aufzublasen, damit es anständig gruselt?
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Re: Frauen schlagen ist ok!?

Beitrag von Lilia »

Kolinatan hat geschrieben: 23 Jun 2023 21:10 [...]
Ich schulde dir noch eine Antwort:

Zu den Zahlen ein Zitat, das sowohl die vielzitierten rund 25% als auch die von mir genannten und auf 1/3 heruntergebrochenen Quote (tatsächlich sind es 37%)" enthält. Vielleicht bringt es ein wenig Licht ins Dunkel:
In den Ergebnissen der Erstauswertung wurde ein hohes Ausmaß von Gewalt gegen Frauen, insbesondere in Paarbeziehungen, festgestellt: Jede vierte Frau (25 %) hat ein oder mehrmals körperliche und/oder sexuelle Übergriffe durch einen Beziehungspartner erlebt; unabhängig vom TäterOpferKontext war mehr als jede dritte Frau (37 %) in ihrem Erwachsenenleben körperlichen Übergriffen in unterschiedlichen Ausprägungen ausgesetzt, und knapp jede siebte Frau (13 %) hat sexuelle Gewalt im strafrechtlich relevanten Sinne erlebt. Von psychischer Gewalt waren 42 % der befragten Frauen schon einmal betroffen, wobei vertiefende Auswertungen zu psychischer Gewalt speziell in Paarbeziehungen hier noch nicht berücksichtigt sind und erst im Rahmen der vorliegenden Studie weiter vertiefend ausgewertet wurden. Die früheren Auswertungen der Studie zeigten darüber hinaus auf, dass alle Formen von Gewalt mit erheblichen gesundheitlichen und sozioökonomischen Folgen und Folgekosten einhergehen können und dass das Gesamtausmaß von Gewalt und ihren Folgen nur zum Teil im Rahmen der institutionellen Unterstützung und polizeilichen Intervention sichtbar wurde (vgl. Schröttle, Müller in: BMFSFJ 2004; Schröttle, Khelaifat in: BMFSFJ 2008)
Quelle: https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/service/pu ... ngen-80614


Zum Thema "Frauen aussortieren": Es stand und steht die Frage im Raum, warum eine Frau einen schlagenden Partner nimmt, wenn ein AB sie quasi auf Händen tragen würde.

Ich nehme aber einen Perspektivwechsel vor und frage mich dagegen, welche Art von Beziehung eine Frau mit Gewalterfahrung sich vermutlich wünschen wird: Entscheidet sie rational, tut sie sich sicher schwerer damit, sich für eine neue Beziehung zu entscheiden als eine Frau ohne Gewalterfahrung. Und es bedarf keinen Hellseher, dass es leichter für sie ist, wenn der Partner, wie bereits erwähnt, Verständnis für sie hat.

Vielleicht kann man sich vergleichsweise als AB die Situation vorstellen, dass es 2 OdBs gibt: beide sind am AB interessiert, der AB ist gleichermaßen an beiden interessiert. OdB 1 ist aber jemand, bei dem man gefühlt nie über das ABtum reden kann und bei dem man sich nicht aufgehoben fühlt, weil das Verständnis fehlt und ab und an solche Sprüche kommen, wie: "Der Nachbarssohn stellt sich bei Frauen aber auch selten blöd an." oder "Als Frau ist es doch keine Kunst, sich jemand Neuen zu suchen." In die gleiche Kerbe schlägt man, wenn man sich fragt, warum eine Frau bei einem solchen Partner ausharrt.
Das andere OdB unseres ABs weiß schon, das "Absolute Beginner" nicht nur ein Song von David Bowie ist und hat vielleicht schon den ein- oder anderen Artikel über ungewollte Beziehungslosigkeit gelesen, ohne zu ahnen, dass es jemanden sehr nahe steht, der AB ist.
Bei wem würde man eher denken, dass - wenn eine Beziehung zustande kommt - diese funktionieren wird?

Wie du gemerkt haben wirst, bin ich zeitlich einen Schritt weiter als derjenige, der sich die Frage stellt, warum der und nicht ich. Und ich wette, die geschlagene Frau ist es auch. Ihr Problem war/ist nämlich anders als beim AB nicht das Finden eines Partners, sondern wie sich die Beziehung gestaltet(e). Ihre zentrale Frage wird sicher eher sein:"Wie schütze ich mich in der Beziehung, nicht nur vor neuer Gewalt, auch vor einem Partner, der vielleicht unbewusst alte Wunden aufreißt?"

Sich da wirklich als Partner bei der Frau zu empfehlen, bedeutet m.E., dass indirekte Vorwürfe und und Unverständnis ausgeschlossen sind. Dazu bedarf es eines Mindestmaß an Interesse fürs Thema und Empathie.
Wie soll ich Empathie entwickeln, wie mich für die Thematik sensibilisieren, wenn ich mich nicht interessiere? Davon abgesehen, dass es ein Thema unserer Zeit ist, wenn das immer noch mindestens 37% aller Frauen und sicher auch viele Männer betrifft?


Natürlich kann ich mich Themen verschließen und mich nicht dafür interessieren, aber dann verschließe ich mich auch den Menschen, die das betrifft, denn egal was danach folgt, eine schlechte Erfahrung bleibt Teil ihres Lebens. Auch wenn man nicht aktiv darüber reden möchte, muss man immer damit rechnen, dass es irgendwie wieder in den Focus rückt. Darüberhinaus finde ich, dass Menschen es sich heutzutage nicht mehr leisten können, die Veränderungen im Rollenverständnis zu ignorieren und nicht anzuerkennen, dass jeder das Recht gesellschaftliche Akzeptanz und auf gewaltlose und erfüllende Beziehungen hat, sei die Person LGBTQIA+ oder heterosexuell, AB/Abine oder Non-AB/Abine, Muslim, Christ oder Atheist, mit oder ohne Handicap, oder wie auch immer.

Auch wenn es dich oder andere triggert, aber wenn man es sich leisten will, sich nicht damit auseinanderzusetzten, ist das okay. Aber was, bitte, sollte man dann mit einer Person, die von dieser Thematik unmittelbar betroffen ist, als Partner?
Ich selbst bin es doch, die es sich aussucht, über was ich mich wenigstens ein bisschen informiere und in diesem Zusammenhang ist meine Aussage auch zu verstehen, dass man bei Desinteresse bei einem Thema, das 37% der Frauen betrifft, seine Chancen bei genau diese Frauen, eine gute Beziehung zu führen, so eklatant verschlechtert, dass es einer Ablehnung gleichkommt.

Btw: gestern haben wir den Tatort angeschaut und wie der Zufall spielt, war das Thema Gewalt gegen Frauen auch dort ein Thema. Für mich war es einfach nur angenehm, dass ich mich mit meinem Partner wie auch sonst über den Film unterhalten konnte.
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Re: Frauen schlagen ist ok!?

Beitrag von Tania »

Lilia hat geschrieben: 26 Jun 2023 05:17 ...
Lilia, Du begründest hier sehr gut und nachvollziehbar, warum Frauen einen Mann bevorzugen würden, der sich mit dem Thema "Gewalt gegen Frauen" schon mal beschäftigt hat.

Hinterfragt wurde allerdings Deine Aussage
Lilia hat geschrieben: 23 Jun 2023 19:28 Wie viele Männer können es sich dann leisten, 1/3 der Frauen auszusortieren, weil man sich zu einer wichtigen Erahrung einer Frau in puncto Beziehung nicht austauschen kann?
Es ging in dieser Aussage darum, dass Männer Frauen aussortieren könnten, weil sie sich mit ihr nicht über ihre Gewalterfahrungen austauschen können. Nicht umgekehrt.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Re: Frauen schlagen ist ok!?

Beitrag von Reinhard »

Lilia hat geschrieben: 26 Jun 2023 05:17 Sich da wirklich als Partner bei der Frau zu empfehlen, bedeutet m.E., dass indirekte Vorwürfe und und Unverständnis ausgeschlossen sind. Dazu bedarf es eines Mindestmaß an Interesse fürs Thema und Empathie.

Ja schon, aber reicht es dazu nicht, allgemein aufgeschlossen zu sein gegenüber emotionalen Anliegen, die der Partner hat? Oder muss ich dazu von vornherein das Thema zu einem eigenen machen, und mit Bittermiene rumlaufen, weil die Welt doch ach so böse ist? Und wenn ich schon dabei bin, muss ich auch Veganer werden, weil die zukünftige Partnerin das ja schon sein könnte, und weil die Welt ja schlecht ist wegen Tierleid? Ansonsten sollte ich auch noch Häkeln lernen, weil Frauen das als Hobby haben könnten? Oder einen Schminkkurs belegen, wenn sie evtl. "Beautyinfluencer" auf Youtube guckt?


Ich übertreibe natürlich, aber es geht mir nicht darum, es ins Lächerliche zu ziehen.
Anders gefragt: was soll ich konkret tun, deiner Meinung nach?
Muss ich diese Statistiken kennen, die du zitiert hast? Falls ja, habe ich jetzt als Leser dieses Threads bestanden?
Oder muss ich mich erst von der Rockergang zusammenschlagen lassen, damit ich "bereit" bin für eine Frau mit Gewalterfahrung?

Lilia hat geschrieben: 26 Jun 2023 05:17 Auch wenn es dich oder andere triggert, aber wenn man es sich leisten will, sich nicht damit auseinanderzusetzten, ist das okay. Aber was, bitte, sollte man dann mit einer Person, die von dieser Thematik unmittelbar betroffen ist, als Partner?
Vielleicht: Ihr ein Partner sein, der die Frau in ihr sieht und nicht das Vergewaltigungsopfer. Ist das auch was wert? :gruebel:



-----------

Die TLDR-Version des Threads:
Lilia: "Seid nett zu den Frauen!"
so ziemlich jeder mAB: "Ja, hatten wir eh vor."
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Re: Frauen schlagen ist ok!?

Beitrag von Frostwald »

Die Gefahr ist gegeben.
Ein Grund warum ich momentan keine Beziehung eingehe.
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Re: Frauen schlagen ist ok!?

Beitrag von Kolinatan »

Lilia hat geschrieben: 26 Jun 2023 05:17...
Weist Du, als ich heute über Deine Antwort nachgedacht habe, ist mir irgendwann der Gedanke gekommen: Es wäre so toll eine Frau zu sein, nur 37% Chance dass ich körperliche Gewalt hätte erfahren müssen. Ich würde sofort tauschen.

Dann habe ich mich gefragt, ob es Studien gibt, welche meine Annahme, dass Männern sehr viel mehr Gewalt zugemutet wird, bestätigen können und warum das kein Thema ist. Tatsächlich gibt es vom BMFSFJ eine ähnlich alte Studie von 2005. Ich bin so froh, dass seit März 2011 den Männern wenigstens die Gewalterfahrung des Wehrdienstes erspart bleibt.

Bei all Deinen Ausführungen zum Thema Gewalt, hat mich diese Aussage von Dir dann doch überrascht:
Lilia hat geschrieben: 26 Jun 2023 05:17 Darüberhinaus finde ich, dass Menschen es sich heutzutage nicht mehr leisten können, die Veränderungen im Rollenverständnis zu ignorieren und nicht anzuerkennen, dass jeder das Recht gesellschaftliche Akzeptanz und auf gewaltlose und erfüllende Beziehungen hat, sei die Person LGBTQIA+ oder heterosexuell, AB/Abine oder Non-AB/Abine, Muslim, Christ oder Atheist, mit oder ohne Handicap, oder wie auch immer.
Natürlich kann ich nicht sicher sagen, ob Du wirklich sagen willst, dass Menschen ein "Recht" auf eine "gewaltlose und erfüllende Beziehungen" haben sollten und ob Du Dich dabei nur auf "gewaltlos" beziehen wolltest. Oder meinst Du, dass Menschen ein "Recht" auf eine "erfüllende Beziehung" haben sollten?

Weil das Wort "Recht" bedeutet im Klartext: Erlaubnis ein Ziel mittels Gewalt zu erzwingen. Natürlich dürfte ich in der Regel die Gewalt nicht selbst ausüben, sondern müsste mich der Exekutivorgane bedienen. Dein Satz würde z.B. so lauten:

Jeder hat die Erlaubnis mittels (exekutiver) Gewalt gesellschaftliche Akzeptanz und eine gewaltlose und erfüllende Beziehungen zu erzwingen.

Ich bin sehr sicher, dass das nicht Deine Vorstellung ist. Allerdings wie stellst Du Dir vor, wie dieses "Recht" aussehen sollte und wie sollte dieser Rechtsanspruch schließlich erfüllt werden?
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Re: Frauen schlagen ist ok!?

Beitrag von Hoppala »

Bei diesen Themen wird immer so gern alles Mögliche kreuz und quer durcheinander gewürfelt und für ein Argument fürdas ein eoder andere oder eine gut begründete Meinung gehalten ...
Hochemotional, natürlich.
Gerade dann wäre anzuraten, kühlen Kopf zu bewahren und noch mal gründlich Prämissen, Grundsätze, Fakten, Erfahrungen, Meinungen, Blickwinkel zu soprtieren..
Kolinatan hat geschrieben: 27 Jun 2023 02:02 Weist Du, als ich heute über Deine Antwort nachgedacht habe, ist mir irgendwann der Gedanke gekommen: Es wäre so toll eine Frau zu sein, nur 37% Chance dass ich körperliche Gewalt hätte erfahren müssen. Ich würde sofort tauschen.
Ursprünglich ging es um Gewalt in einer ´Beziehung, die Mann sich gegen einen möglichen ode rtatsächlichen Beziehungspartner aus Ego-Gründen vorstellen kann.

Das ist was anderes als das, was Lilia jetzt ins Rennen wirft.

Ich verstehe, warum die 37% hervorgehoben werden.
Bei Licht besehen, ist es aber eine dünn begründete Zahl. Es ist unklar (oder irgendwo näher spezifiziert, aber hier nicht dargestellt? Und wie ist sichergestellt, dass die Antworten dem Raster folgen?), was sich die Befragten unter "Gewaltanwenden/körperlichem Übergriff" vorgestellt haben.
Je nach dem, welches Maß man für "körperliche Gewalt" anlegt, wundere ich mich, dass da nicht 100% steht. "Unabhängig vom Täter/Opfer-Kontext" habe ich sowohl als Jugendlicher als auch Erwachsener (moderat; wie gesagt: welcher Maßstab?) Gewalt als "Opfer" erlebt. Ich wüsste niemand, der darum herumgekommen ist? Und je länger mensch lebt / je mehr ersiees sich unter Menschen bewegt, um so sicherer wird mensch das erfahren.

13% der befragten Frauen haben Gewalt von strafrechtlicher Relevanz erleben müssen. Das ist eine Zahl mit Substanz (falls valide und rreliabel) und schlimm genug. Warum also auf schlechter begründete Zahlen zurückgreifen, die entsprechend auch angreifbarer sind?

Und ja: für ein Lagebild wäre sinnvoll, a) das allgemeine "Gewaltniveau" im Alltag einer Gesellschaft festzustellen, und b) natürlich auch Komplementärerhebungen mit Männern im Fokus, Jugendlichen, Kindern, und so möglich den diversen Diversen.
Erst dann wüsste man, ob die Zahlen bezüglich Frauen relativ hoch sind und wie sehr.

Was man auch ohne diese Zahlen weiß: Solche Gewalterfahrungen muss man nicht haben, und niemand sollte sich in einer Weise verhalten, dass jemand solche Gewalterfahrungen macht.
Nun sind Menschen manchmal unberechenbar. Nachzufragen, warum sie andere so behandeln, ist für eine Ursachenbekämpfung sinnvoll. Und dafür wiederum bräuchte man Zahlen wo die Probeme besonders gravierend sind.
Wir dürfen vernünftierweise annehmen: bei Gewalt von Männern gegenüber Frauen.
Nur: sobald Zahlen ins Spiel kommen, genügt dieser Ausschnitt nicht mehr.
Umso wichtiger, sauber und schlau damit zu argumentieren.
Kolinatan hat geschrieben: 27 Jun 2023 02:02 Weil das Wort "Recht" bedeutet im Klartext: Erlaubnis ein Ziel mittels Gewalt zu erzwingen.
Nein, das bedeutet es nicht.
Es geht also das, was man als "recht und billig" bezeichnen würde, und nicht durchgesetzt werden kann außer per Einsicht.
Und es gibt das, was per Rechtsweg einklagbar ist.
Das Gewaltmonopol liegt bei Staat. Und wer dagegen verstößt, legt sich direkt mit dem an (wenn der davon erfährt ...).
Zumindest hierzulande.
Entsprechend:
Kolinatan hat geschrieben: 27 Jun 2023 02:02 Jeder hat die Erlaubnis mittels (exekutiver) Gewalt gesellschaftliche Akzeptanz und eine gewaltlose und erfüllende Beziehungen zu erzwingen.
}Nein.

Letztlich kann niemand daran gehindert werden, Gewalt gegen andere auszuüben. (Es sei denn vielleicht, man hält ihn bewegungslos gefangen; das dürfte aber mit anderen, höheren Rechtsvorstellungen kollidieren).
Man kann nur hinterher Strafe und Wiedergutmachung (so weit das geht) einklagen., und eventuell die Wiederholung/Fortsetzung unterbinden.

Und dann gibt es noch das Prinzip "Einsicht" in Verbindung mit "Selbstkontrolle" in Verbindung mit "gewaltfreien Konfliktlösungsmethoden". Das ist so anspruchsvoll wie es kingt, und mit einem gewissen Niveau Fehlverhalten ist leider zu rechnen.
Was nicht daran hindern sollte, Fehlverhalten zu reduzieren. Aber eben auch im Wissen, dass dieses Bemühen nie nicht mehr notwendig sein wird.

Und das ist dann die conclusio: mensch kann sich "nur" drum bemühen, und hat dann auch schon das maximal Mögliche getan.
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
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Re: Frauen schlagen ist ok!?

Beitrag von Kolinatan »

Hoppala hat geschrieben: 27 Jun 2023 14:13 Und das ist dann die conclusio: mensch kann sich "nur" drum bemühen, und hat dann auch schon das maximal Mögliche getan.
Äh, dito... ich meine: Nein.

Beide Studien sind verlinkt. Wenn Du wissen willst wie in den beiden Studien die "Gewalt" abgestuft wurde, schau Dir die beiden Dokumente gerne an. Dort gibt es auf jeden Fall viel zu lesen. Insbesondere die Studie zur Gewallt gegen Männer geht auf einige Punkte von gesellschaftlicher Gewalt und den Vorurteilen hierzu ein. Eines dieser Vorurteile äußerst Du selbst:
Hoppala hat geschrieben: 27 Jun 2023 14:13 Wir dürfen vernünftierweise annehmen: bei Gewalt von Männern gegenüber Frauen.
Wenn Du "vernünftigerweise" davon ausgehst, dass man Zahlen nutzen sollte, dann sei auch "vernünftig" und nutze diese Zahlen, statt einfach etwas zu unterstellen.

Deine Argumentation zum "Recht" ist nichts anderes als der Versuch mittels Homonymie etwas zu behaupten, was weder mit dem ausgeführten Punkt zu tun hat noch eine Argumentation beinhaltet.
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Re: Frauen schlagen ist ok!?

Beitrag von Hoppala »

Kolinatan hat geschrieben: 27 Jun 2023 16:06
Hoppala hat geschrieben: 27 Jun 2023 14:13 Wir dürfen vernünftierweise annehmen: bei Gewalt von Männern gegenüber Frauen.
Wenn Du "vernünftigerweise" davon ausgehst, dass man Zahlen nutzen sollte, dann sei auch "vernünftig" und nutze diese Zahlen, statt einfach etwas zu unterstellen.
Ich habein diesem Satz eine "vernünftige Annahme" getroffen
Ich habe nicht Statsitiken ausgewertet.
Mefi hat geschrieben: 26 Jun 2023 14:08 Deine Argumentation zum "Recht" ist nichts anderes als der Versuch mittels Homonymie etwas zu behaupten, was weder mit dem ausgeführten Punkt zu tun hat noch eine Argumentation beinhaltet.
Meine Darlegung zum Thema Recht ist m. E die Kurzfassung dessen, was zum Beispiel hier
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Recht
dazu steht.
Und was so gar nicht mit deiner Äußerung "Recht ist ..." übereinstimmt.
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Re: Frauen schlagen ist ok!?

Beitrag von Kolinatan »

Hoppala hat geschrieben: 27 Jun 2023 17:23 Meine Darlegung zum Thema Recht ist m. E die Kurzfassung dessen, was zum Beispiel hier
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Recht
dazu steht.
Und was so gar nicht mit deiner Äußerung "Recht ist ..." übereinstimmt.
Dann bist Du in dem Artikel wohl noch nicht sehr weit gekommen:
Die Durchsetzbarkeit des geltenden Rechts in Deutschland
Für die Durchsetzung des Rechts ist durch Gerichte vorgesorgt. Die Einzelnen müssen in der Regel ihr Recht vor den staatlichen Gerichten und nicht durch Selbsthilfe suchen. Soweit Rechte strafrechtlich bewehrt sind, ist dem verletzten Bürger ebenfalls die Bestrafung des Täters in Selbstjustiz untersagt. Hier besteht zur Verwirklichung ein staatlicher Strafanspruch, für dessen Durchsetzungen die Strafjustiz, nämlich Staatsanwaltschaften und Strafgerichte sorgen sollen. Was Gerichtsentscheidungen anordnen, ist – wiederum mit staatlicher Hilfezwangsweise durchsetzbar durch Organe des Justizvollzugs (in der Strafvollstreckung) beziehungsweise der Zwangsvollstreckung (zur Durchsetzung von Urteilen der Zivilgerichte) bzw. der Vollziehung (zur Durchsetzung von Titeln der Steuerbehörden und Finanzgerichte sowie der allgemeinen und besonderen Verwaltungsgerichte).
Es hat seine Grund warum der Artikel so lang ist wie er ist. Die Formulierung "recht und billig" ist eben nicht identisch zum Konzept des "positiven Rechts", welches in der Formulierung "ein Recht auf" zum Ausdruck gebracht wird und welches durch den Staat gewährt wird, notfalls durch die Anwendung von Gewalt.
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Re: Frauen schlagen ist ok!?

Beitrag von Reinhard »

Kolinatan hat geschrieben: 27 Jun 2023 02:02 Weil das Wort "Recht" bedeutet im Klartext: Erlaubnis ein Ziel mittels Gewalt zu erzwingen. Natürlich dürfte ich in der Regel die Gewalt nicht selbst ausüben, sondern müsste mich der Exekutivorgane bedienen.

Ich würde das Zitierte nicht als den Wesenskern eines Rechts ansehen (insbesondere nicht im umgangssprachlichen Gebrauch). Ein Recht schafft erstmal Verpflichtungen für die anderen (manchmal auch den Berechtigten selbst), das Recht desjenigen zu ermöglichen. Das kann viel an Pflicht sein, oder auch wenig. Und eine Pflicht ist auch dann eine Pflicht, wenn kein Staat mit dem Hammer danebensteht.

Beispiel:
Es gibt Straßenschilder, die zu Vorfahrt berechtigen, bzw. zu Vorfahrtgewähren verpflichten, der Aufwand für den Verpflichteten ist nur einmal Bremsen und eventuell ein bisschen Warten. Der Nutzen liegt vor allem darin, dass die Rollen klar verteilt sind, und da hat dann auch der Verpflichtete was davon, wenn eine Kreuzung von den Berechtigten zügig überquert wird. Die Durchsetzung der Rollenverteilung erfolgt auch nicht primär über Strafen, sondern dass jeder weiß, dass bei einem Unfall die Verursachung danach zugewiesen wird, wer sich nicht an seine Pflicht gehalten hat.
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Re: Frauen schlagen ist ok!?

Beitrag von Hoppala »

Kolinatan hat geschrieben: 27 Jun 2023 17:44 Dann bist Du in dem Artikel wohl noch nicht sehr weit gekommen:
Die Durchsetzbarkeit des geltenden Rechts in Deutschland
Für die Durchsetzung des Rechts ist durch Gerichte vorgesorgt. Die Einzelnen müssen in der Regel ihr Recht vor den staatlichen Gerichten und nicht durch Selbsthilfe suchen. Soweit Rechte strafrechtlich bewehrt sind, ist dem verletzten Bürger ebenfalls die Bestrafung des Täters in Selbstjustiz untersagt. Hier besteht zur Verwirklichung ein staatlicher Strafanspruch, für dessen Durchsetzungen die Strafjustiz, nämlich Staatsanwaltschaften und Strafgerichte sorgen sollen. Was Gerichtsentscheidungen anordnen, ist – wiederum mit staatlicher Hilfezwangsweise durchsetzbar durch Organe des Justizvollzugs (in der Strafvollstreckung) beziehungsweise der Zwangsvollstreckung (zur Durchsetzung von Urteilen der Zivilgerichte) bzw. der Vollziehung (zur Durchsetzung von Titeln der Steuerbehörden und Finanzgerichte sowie der allgemeinen und besonderen Verwaltungsgerichte).
Es hat seine Grund warum der Artikel so lang ist wie er ist. Die Formulierung "recht und billig" ist eben nicht identisch zum Konzept des "positiven Rechts", welches in der Formulierung "ein Recht auf" zum Ausdruck gebracht wird und welches durch den Staat gewährt wird, notfalls durch die Anwendung von Gewalt.
Das ist unstrittig.

Ich finde allerdings, dass deine ursprüngliche Formulierung/Aussage das nicht abbildet und was anderes aussagt. Wenn das so nicht gemeint war, ist alles gut.
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