Sususus hat geschrieben: ↑17 Dez 2019 13:52
Deswegen glaube ich, das dieser Punkt vernachlässigbar ist: weil die Datensammelwut eben keinen direkten Einfluss darauf hat, wie erfolgreich man ist (außer man lässt es z.B. deswegen direkt)
Ah okay, also dein Punkt ist, dass das App-Design erheblich dazu beiträgt, dass wir glauben, dass es funktioniert. Hmm, da muss ich mal drüber nachdenken, inwieweit das bei mir ein Faktor ist.
Ob es funktioniert, ist irrelevant. Wesentlich ist, dass man es immer wieder benutzt. Entsprechend sind die Apps konzipiert. Prinzip "Spielautomat". Dafür gibt es diverse Belege, und davon wird bei kritischen Betrachtungen von Fachleuten mittlerweile eigentlich auch immer ausgegangen - jedenfalls soweit mir das zur Kenntnis kommt.
Aktuell (wenngleich das,Thema "absichtliche Konzeption" nur streifend)
https://www.heise.de/tp/features/Genera ... 07236.html
Dass natürlich bei zunehmender Nutzung auch immer wieder ne Passung dabei ist, ist normal. Ich glaube nicht, dass diese Angebote mögliche Beziehungen gezielt verhindern.
Halt auch nur für bestimmte User fördern, für andere erschweren.
Sususus hat geschrieben: ↑17 Dez 2019 13:52
Hoppala hat geschrieben: ↑16 Dez 2019 18:42
Ausprobieren ist das eine. Nutzen- und bedarfsgerecht verwenden das andere. Das ist hier nicht Thema.
Nicht mehr aufhören können: das ist hier Thema.
Nein, es geht nicht um die Frage "bist du Onlinedating-süchtig", sondern darum, welche Beweggründe Menschen haben, es zu tun oder zu lassen. Gleichwohl sich jeder selbstkritisch mal die Frage stellen sollte, ob das nicht vielleicht sein könnte und "ich will, kann aber nicht" auch eine Antwort auf die Frage sein kann.
"Nicht lassen können" und Sucht liegen nah beieinander. Ich habe aber auch nicht von Sucht geschrieben.
Sususus hat geschrieben: ↑17 Dez 2019 13:52
Dating-Apps wurden schon primär dazu gebaut, Leute zusammenzubringen
Nicht, wenn primär jemand damit Geld verdienen will. Da könnte man mit gleicher Berechtigung sagen, dass Kneipen, Discos, Jahrmärkte Leute zusammenbringen soll ... wird in entsprechender Werbung ja auch immer wieder betont. Nur ist da halt auch noch mehr los, als anderer Leut Profile selektieren.
Dass "Leute zusammenbringen" ist die öffentliche Story, um User zu generieren. Dass in der Werbung dieser Apps kaum eine Aussage wirklich glaubhaft und sogar oft genug bewiesen irreführend ist, sollte Zweifel genug wecken - tut der Benutzung aber keinen Abbruch ...
Prinzip Hoffnung. Die Apps tun so, als gäbe es frei Haus immer neue Chancen. Im Real Life wäre das aufwändiger.
Dabei ist das Haupthindernis weniger die Chancenzahl, sondern die Verwertung.
Wie beim Fußball: da kann man noch so oft frei aufs Tor schießen - wenn man eh nie trifft. Wer zielsicher ist, kommt dagegen mit 2 oder 3, eventuell auch schwierigen Schüssen aus. Ab einer sehr geringen Menge >0 sind die Skills wichtiger als die Menge.
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