Tania hat geschrieben: ↑11 Mai 2020 17:05
Ich bin da vielleicht ein bisschen zu pragmatisch - aber wer nach 2 Monaten mit gemindertem Einkommen vor dem Ruin steht, stand vor der Krise wahrscheinlich auch nicht so stabil da. Um mal das Palmer-Zitat abzuwandeln: mit Aufhebung des Lockdowns retten wir vielleicht Betriebe, die in 6 Monaten sowieso pleite gegangen wären.
Auch unter den konjunkturell empfindlicheren Branchen rechnen viele nur mit Umsatzschwankungen von 30% oder so und nicht mit null Umsatz über 2 Monate.
Die Passagierzahlen der Luftfahrt beispielsweise sind um 98% eingebrochen.
Aber ich weiß nicht so recht, ob man das alleine dem Lockdown zuschieben kann. Kaufen und Reisen ist wohl generell unattraktiv geworden, wenn man dabei mit anderen Menschen in Kontakt kommen könnte, die einen infizieren, und der Onlinehandel wird dadurch so oder so zulegen.
Dann ist jetzt nur der Vorgang vorgezogen: jetzt macht Amazon gleich alle platt, die ohne Pandemie noch ein paar Jahre länger erfordert hätten ...
Auch die Gastronomie wird wohl mehr Abhol- und Lieferdienst bringen müssen, auch nach der Aufhebung des Lockdowns. Auch da ging der Trend ja vorher schon in die Richtung, denke ich, und ist jetzt nur beschleunigt.
Tania hat geschrieben: ↑11 Mai 2020 17:05
Und zum Thema "von den Ersparnissen leben": wann soll man denn auf seinen Notgroschen zurückgreifen, wenn nicht in einer Situation wie jetzt?
Das stimmt wohl, aber selbst wenn man das einsieht, muss ja nicht plötzlich ein Notgroschen auftauchen.