Nevin hat geschrieben: ↑27 Jul 2021 06:41
Insofern müssen wir das jetzt hier erst einmal als Basis nehmen, mehr haben wir nicht, um darüber jetzt und hier zu diskutieren.
Das können wir schon tun, aber es bleibt nun mal nur Hörensagen aus einer einzigen, direkt betroffenen und daher voreingenommenen Quelle.
Käme die Geschichte von dir, dann könnte man zumindest Rückfragen stellen, um das Ganze ein bisschen auf Stichhaltigkeit zu prüfen, und du selbst könntest bei der Aufklärung mithelfen.
So bleibt uns nur eine zweifelhafte Geschichte, die wir einfach glauben können, oder auch nicht...
Natürlich hätte er dem Alphamännchen gleich nen Spruch reindrücken müssen - aber wer kann das schon so spontan?
Ich finde es nicht so wichtig ihm einen Spruch mitzugeben, sondern selber zu erkennen, dass der andere Fordern kann so viel er will, dein Kumpel hatte jedes Recht das zu ignorieren.
Es geht aber auch gar nicht um seine Reaktion oder Nichtreaktion, es geht um die Reaktion der Öffentlichkeit und das Bild, das sich andere Menschen machen über ABs und wie ein AB wahrgenommen wird in einer Kleinstadt, wenn er versucht, rauszugehn und etwas zu tun.
Und hier machst du wie ich finde den sehr viel größeren Fehler. Du schließt von der (unbewiesenen) Geschichte einer Person, auf eine ganze Personengruppe, und versuchst die Reaktion der Menschen an seinem AB-Status festzumachen. Wie gesagt, vielleicht hat sich dein Kumpel einfach nur sehr seltsam verhalten.
Das ist keine allgemeine Eigenheit aller ABs, also braucht man auch nicht anzunehmen dass die Reaktion der Umwelt bei allen anderen ABs ähnlich wäre.
Da kann ein AB dann noch so spontan und clever reagieren - wenn ein AB in einer Kleinstadt seinen Ruf weg hat, dann hat er natürlich bei vielen (wenn auch nicht allen), zu denen er Kontakt aufnehmen möchte, einen schlechten Stand. Was tun, wenn einem der Ruf des Sonderlings quasi vorauseilt?
Wer einen schlechten Ruf in einer Kleinstadt hat, der wird den so schnell nicht wieder los. Das ist wohl tatsächlich so, hat aber nichts mit dem AB-Sein zu tun.
Und die Frage, die man sich als AB dann immer in solch einem Lebensraum noch zusätzlich stellen muss, ist doch: Wie gehe ich, zusätzlich zu meinen anderen Problemen, mit dieser üblen Nachrede dann auch noch um, ohne mich davon demotivieren zu lassen?
Grundsätzlich dürften "Umziehen", oder "am eigenen Ruf arbeiten" die vernünftigsten Antworten sein.
Mit Bezug auf das Thema des Threads, halte ich es dennoch für sinnvoller ETWAS zu tun, als sich aus Angst vor den möglichen Konsequenzen wenn man es falsch macht zu verkriechen. Wenn man deshalb besorgt ist, kann man sich ja vorher Hilfe holen, und auch im geschützten Umfeld üben.
OK, wenn du die Probleme, die einem AB daraus entstehen, dass er in seinem Umfeld schief angesehen wird, weil er fremde Menschen grüßt und hallo sagt, nicht diskutieren willst - deine Entscheindung.
Ich denke was Hoppala und ich anzweifeln, ist die Behauptung dass das passiert ist, obwohl er sich überhaupt nicht wie ein Sonderling verhalten hat.
Auch ich grüße Leute denen ich regelmäßig begegne, (zugegeben nicht in einer Kleinstadt) und sei es auch nur mit einem freundlichen Lächeln. Aber meinem Eindruck nach wird das nur kurz erfreut zur Kenntnis genommen, und dann gleich wieder vergessen.
Um Menschen unangenehm in Erinnerung zu bleiben, müsste ich irgendetwas tun was... naja, sonderbar wirkt, was die Menschen sogar beunruhigt, weil sie es nicht genau einsortieren können.