Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

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Finnlandfreundin
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Finnlandfreundin »

dingle hat geschrieben: 30 Dez 2021 19:49 Sie hat direkt von sich aus geschrieben dass sie seit 7 Jahren keine Beziehung hatte (also im Prinzip auch ein Dauersingle). Dann habe ich eben auch geschrieben, dass ich noch keine hatte. Ich mag es nicht zu lügen, deshalb habe ich von meinem Beziehungsstatus berichtet 😉.
Zwischen Lügen und nicht gleich mit der ganzen Wahrheit rausrücken, ist ein kleiner Unterschied. Meistens kommt es nicht gut an, wenn man sagt, dass man noch keine Beziehung hatte, jedenfalls ab Mitte 20. Als Frau wird man für prüde oder zu wählerisch gehalten und als Mann als einer, der von Bett zu Bett springt. Aber ich muss ehrlich sein, wenn ich von einem Mann hören würde, der das sagt, ist mein erster Gedanke auch der gleiche.
dingle hat geschrieben: 29 Dez 2021 17:28 Ich hatte es extra so mitgeteilt, dass ich "noch nicht" sicher bin. Ich wollte nur damit aussagen, dass ich für sowas ein bisschen Zeit brauche. Ich bin eher der rationale anstatt der emotionale Mensch (behaupte ich mal) und kann es im nachhinein verstehen wenn das als "Korb" betrachtet werden kann.
Mir ist das klar und dir war das auch klar, aber sie hat das mit Sicherheit anders aufgefasst.

dingle hat geschrieben: 29 Dez 2021 17:28 Da hast du wohl recht. Aber ich mag es nicht Menschen "missbräuchlich" für die eigene Bedürfnisse auszunutzen, also z.B. jemand der mir optisch nicht zusagt für so etwas zu "benutzen". Weil in meinen Augen dass schon von vorneherein nichts werden wird und das Gegenüber sich dann Hoffnungen macht und nie in Erfüllung gehen werden!

So war das nicht gemeint, total abstoßend sollte man den Anderen nicht finden, aber wenn man nur nach der Traumfrau / Traummann Ausschau hält, kann man eventuell lange warten und jüngere wird keiner.
Wie ich schon geschrieben hatte, manche sind einfach nicht fotogen, sehen aber in der Realität besser aus (wenn auch nicht Traumfrau bzw Traummann) bzw Anziehung macht weit mehr aus als das, was eine Momentaufnahme zeigt. Aber wie gesagt, ganz und garnicht mein Fall waren die Männer nicht, wenn auch nicht das Optimum.
Wenn ein Mann real besser als auf den Fotos aussah, ging ich viel entspannter an die Treffen heran. Meine Aufregung ist in der Regel vor dem ersten persönlichen Kontakt am größten.

dingle hat geschrieben: 29 Dez 2021 17:28 Heute war ich z.B. in Einkaufen und hab bei der sehr hübschen Verkäuferin völlig unaufgeregt nach einem Produkt gefragt ob die das irgendwo hätten, hatten dann gemeinsam noch in den Regalen danach geschaut, jedoch wurde es dann laut System kurz vorher das letzte Produkt von jemand anderem gekauft 😉. Die Situation haben wir dann lustig aufgelöst und bin dann weiter.

Das wäre vor ein paar Monaten kaum möglich gewesen. Also möchte ich in dieser Hinsicht für mich "unattraktive" Frauen nicht dafür ausnutzen.
Das ist für mich eine ganz andere Situation. Jenseits des Datings habe ich keine Probleme mit einem sexy Mann zu sprechen.
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von LonesomeCoder »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 19 Dez 2021 23:24 Man bleibt über, wenn man die überbleibenden Frauen auch ablehnt wie die übrigen Männer. Sieht man diese Frauen und es klappt dennoch nicht, liegen die Probleme ganz woanders.
Nein, das funktioniert so nicht weil es auf Gegenseitigkeit basiert. Deine Aussage würde nur für Fälle passen, wo es einseitig ist, z.B. wenn ich kurz vor Ladenschluss in den Supermarkt gehe und vor der Wahl stehe: die schrumpeligen Äpfel kaufen oder gar keine (die makellosen Früchte gingen schon früher weg)? Die Äpfel haben keinen Anspruch an den Käufer.
Nur weil eine Frau wenig oder gar keine Nachfrage von anderen Männern hat, heißt das noch lange nicht, dass sie den nächstbesten Interessenten wie mich nehmen würde. Sie kann sich auch denken: "Nein danke, da bleibe ich lieber weiter Single/länger sexlos und warte stattdessen auf was besseres, selbst wenn ich dann noch weiter 20 Jahre solo und ohne Sex bin.".
Ich habe noch nie eine Frau abgelehnt. Ich spreche und schreibe die Frauen an, die mich interessieren. Wie deren Chancen bei anderen Männern sind, interessiert mich dabei nicht.
Winterwolf hat geschrieben: 20 Dez 2021 02:02 Ich glaube, es ist eher so, wie im Sport beim Mannschaftbilden. Jede Mannschaft wählt, und so ein paar bestimmte Leute bleiben immer übrig, bzw. DIE bestimmte Person, die freiwillig niemand im Team will. Sie ist deswegen kein schlechter Mensch, aber die anderen finden sie zu unsportlich. Bezogen auf die Partnerschaft, zu unattraktiv. Nicht jeder kann das ändern. Die körperliche Statur kann man an sich nicht wesentlich ändern.

Gehen wir bei 50/50 Geschlechtsverteilung davon aus, das auch die Körpergröße gleich verteilt ist, und z.B: 80% der Frauen wollen definitiv einen deutlich größeren Partner, so sind 50% der Männer "zu klein", und müssen sich an die restlichen 20% der Frauen halten, ausserdem finden 30% der Frauen keinen "groß genugen" Partner. Ob sie einen kleineren Mann dann akzeptieren hängt daran, was er sonst vorweisen kann (Geld, Status, Aussehen etc.)
(In gewisser Weise ist ein "schmächtiger" Mann dann als hässlich zu bewerten, also ich z.B.)


Dann: Im OD herrscht immer schwer Männerüberschuss. Während Männer nicht selten auf Antworten warten bis sie schwarz werden, soll es bei Frauen angeblich Anfragen hageln, zumindest ist das die Tendenz.
Dazu kommt die Frage, warum müssen gutausehende Frauen OD benutzen? Haben sie einen problematischen Charakter? Gehen sie fremd? Suchen die den Übermann denn sie im Realen nunmal nicht finden? Das kann alles nichts Gutes bedeuten.

Ich werde OD wenn überhaupt nur noch so machen, das ich ein Profil erstelle und eine Frau die will soll mir schreiben. Dann antworte ich auch gern. Mit den anderen Anfrage-Spermien um die Aufmerksamkeit der Eizelle zu kämpfen ist mir die Lebenszeit nicht mehr wert. Das ganze ist zu oberflächlich, als das ich dort eine Frau erwarten kann die mich akzeptieren und lieben wird.


Tatsächlich ist meine dringlichste Frage, ob das so der Wahrheit entspricht mit der Größe, denn wenn meine Körpergröße darüber entscheidet ob sich weite Teile meines Lebens erfüllen oder nicht, so macht es keinen Sinn sich beruflich etwas zu erarbeiten. Ich bin kein Karrierist, was gibt mir beruflicher Erfolg wenn ich innerlich eingehe.

Vllt gibt es Frauen, für die die Größe nicht entscheidend ist, aber wo sind sie zu finden? Und wollen sie gerade mich? Mir erscheint das längst, als könnte ich mein ganzes Leben mit Selbstoptimierung verbringen und seelisch doch nie auf meine Kosten kommen. Sex kann man kaufen, Liebe nicht.
So sehe ich es auch. Es gibt Leute, die frei entscheiden können, ob sie Single oder verpartnert sind, ob sie als Single Sex haben oder nicht und andere, die lange dafür suchen müssen und welche, die es nie finden, die ABs.

Laut Wissenschaft ist es so: 95 % der Frauen wollen einen größeren Mann, 3 % reicht größer oder gleich groß und nur 2 (manche Autoren nennen auch 4 %) ist die Größe egal. Da Männer im Schnitt aber größer als Frauen sind und meist auch Frauen wollen, die kleiner als sie sind, ist das für den Großteil der Bevölkerung kein Problem.
Leibesfrucht hat geschrieben: 20 Dez 2021 14:52 In meinem realen Umfeld entdecke ich häufig Frauen, wo ich mir denke "Die hat bestimmt Probleme, einen Freund zu finden, weil sie nicht so hot ist wie die anderen." und dann finde ich heraus, dass sie vergeben ist.
Ist bei mir auch so. Bei manchen Frauen frage ich mich echt, warum ein Mann die nahm weil ich bevor ich erfuhr, dass sie einen Partner hat, überzeugt war, dass sie keinen haben wird und sie vllt. froh ist, wenn ich ihr eine Chance gebe.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von LonesomeCoder »

dr_Levelboss hat geschrieben: 24 Dez 2021 14:51 Ablehnung aufgrund von Äußerlichkeiten wird hier und in der Gesellschaft grundsätzlich in Frage gestellt, denn das gibt es nicht und das darf es auch nicht geben.
Ist so weil sich fast niemand als oberflächlich outen will.
Finnlandfreundin hat geschrieben: 28 Dez 2021 19:55 Ich glaube aber, am meisten hat es mich getroffen, dass er mit zweierlei Maß misst, dass er darum bittet über sein Gewicht drüberzusehen, aber selbst dazu null bereit ist.
Wegen Äußerlichkeiten abgelehnt werden, ist oberflächlich und bitter. Kenne das zur Genüge aus eigener Erfahrung. Aber seine sexuellen Präferenzen kann man sich nicht aussuchen. Findet ein Mann wie dein Date nur Frauen mit flachen Bauch und knackigen Oberschenkeln sexuell anziehend, ist das so wie wenn eine Frau nur große Männer mit markanten Gesicht, vollem Haar und tiefer Stimme sexuell anziehend findet. Blöd für die, die abgelehnt werden, aber jetzt keine Absicht. Auch gibt es nicht zwingend einen Zusammenhang zwischen seinen sexuellen Präferenzen und der eigenen Erscheinung. Die Forderung, dass jemand von anderen nicht verlangen soll, was er oder sie selber nicht bieten kann, ist zwar logisch, aber die wenigsten Menschen können durch den Kopf ihre Präferenzen übersteuern.
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Finnlandfreundin »

LonesomeCoder hat geschrieben: 02 Jan 2022 22:25
Finnlandfreundin hat geschrieben: 19 Dez 2021 23:24 Man bleibt über, wenn man die überbleibenden Frauen auch ablehnt wie die übrigen Männer. Sieht man diese Frauen und es klappt dennoch nicht, liegen die Probleme ganz woanders.
Nein, das funktioniert so nicht weil es auf Gegenseitigkeit basiert. Deine Aussage würde nur für Fälle passen, wo es einseitig ist, z.B. wenn ich kurz vor Ladenschluss in den Supermarkt gehe und vor der Wahl stehe: die schrumpeligen Äpfel kaufen oder gar keine (die makellosen Früchte gingen schon früher weg)? Die Äpfel haben keinen Anspruch an den Käufer.
Nur weil eine Frau wenig oder gar keine Nachfrage von anderen Männern hat, heißt das noch lange nicht, dass sie den nächstbesten Interessenten wie mich nehmen würde. Sie kann sich auch denken: "Nein danke, da bleibe ich lieber weiter Single/länger sexlos und warte stattdessen auf was besseres, selbst wenn ich dann noch weiter 20 Jahre solo und ohne Sex bin.".
Ich habe noch nie eine Frau abgelehnt. Ich spreche und schreibe die Frauen an, die mich interessieren. Wie deren Chancen bei anderen Männern sind, interessiert mich dabei nicht.
Frauen, die häufig abgelehnt werden, sind nicht so wählerisch wie Frauen, die die Wahl haben. Natürlich haben auch sie ihre Ansprüche, aber das Ausmaß ist anders.
Hätte ich die Qual der Wahl würde ich mich für einen blonden, großen (ü1,85m), durchtrainierten Akademiker, der maximal 42 ist, noch keine Kinder hat, aber noch eine Familie gründen möchte, entscheiden. Solche Männer gibt es - online und im realen Leben - aber solche Männer wählen nicht mich. Das habe ich mittlerweile kapiert. Bleibe ich dann lieber alleine und warte bis ich schwarz werde oder überdenke ich mein Beuteschema? Klar, bringen solche Männer mein Herz in Wallung, aber was nicht ist, ist nicht. Ich muss lernen, damit zu leben.
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Finnlandfreundin »

LonesomeCoder hat geschrieben: 02 Jan 2022 22:27
dr_Levelboss hat geschrieben: 24 Dez 2021 14:51 Ablehnung aufgrund von Äußerlichkeiten wird hier und in der Gesellschaft grundsätzlich in Frage gestellt, denn das gibt es nicht und das darf es auch nicht geben.
Ist so weil sich fast niemand als oberflächlich outen will.
Finnlandfreundin hat geschrieben: 28 Dez 2021 19:55 Ich glaube aber, am meisten hat es mich getroffen, dass er mit zweierlei Maß misst, dass er darum bittet über sein Gewicht drüberzusehen, aber selbst dazu null bereit ist.
Wegen Äußerlichkeiten abgelehnt werden, ist oberflächlich und bitter. Kenne das zur Genüge aus eigener Erfahrung. Aber seine sexuellen Präferenzen kann man sich nicht aussuchen. Findet ein Mann wie dein Date nur Frauen mit flachen Bauch und knackigen Oberschenkeln sexuell anziehend, ist das so wie wenn eine Frau nur große Männer mit markanten Gesicht, vollem Haar und tiefer Stimme sexuell anziehend findet. Blöd für die, die abgelehnt werden, aber jetzt keine Absicht. Auch gibt es nicht zwingend einen Zusammenhang zwischen seinen sexuellen Präferenzen und der eigenen Erscheinung. Die Forderung, dass jemand von anderen nicht verlangen soll, was er oder sie selber nicht bieten kann, ist zwar logisch, aber die wenigsten Menschen können durch den Kopf ihre Präferenzen übersteuern.
Dann braucht man sich aber nicht wundern, wenn man alleine bleibt. Denn welche schlanke gut aussehende Frau will keinen Mann, der auch optisch was zu bieten hat? Auch sie hat ihre Vorstellungen.
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von GustavGans »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 03 Jan 2022 14:17
LonesomeCoder hat geschrieben: 02 Jan 2022 22:27
dr_Levelboss hat geschrieben: 24 Dez 2021 14:51 Ablehnung aufgrund von Äußerlichkeiten wird hier und in der Gesellschaft grundsätzlich in Frage gestellt, denn das gibt es nicht und das darf es auch nicht geben.
Ist so weil sich fast niemand als oberflächlich outen will.
Finnlandfreundin hat geschrieben: 28 Dez 2021 19:55 Ich glaube aber, am meisten hat es mich getroffen, dass er mit zweierlei Maß misst, dass er darum bittet über sein Gewicht drüberzusehen, aber selbst dazu null bereit ist.
Wegen Äußerlichkeiten abgelehnt werden, ist oberflächlich und bitter. Kenne das zur Genüge aus eigener Erfahrung. Aber seine sexuellen Präferenzen kann man sich nicht aussuchen. Findet ein Mann wie dein Date nur Frauen mit flachen Bauch und knackigen Oberschenkeln sexuell anziehend, ist das so wie wenn eine Frau nur große Männer mit markanten Gesicht, vollem Haar und tiefer Stimme sexuell anziehend findet. Blöd für die, die abgelehnt werden, aber jetzt keine Absicht. Auch gibt es nicht zwingend einen Zusammenhang zwischen seinen sexuellen Präferenzen und der eigenen Erscheinung. Die Forderung, dass jemand von anderen nicht verlangen soll, was er oder sie selber nicht bieten kann, ist zwar logisch, aber die wenigsten Menschen können durch den Kopf ihre Präferenzen übersteuern.
Dann braucht man sich aber nicht wundern, wenn man alleine bleibt. Denn welche schlanke gut aussehende Frau will keinen Mann, der auch optisch was zu bieten hat? Auch sie hat ihre Vorstellungen.
Ich denke mal, dass es schon solche Frauen gibt, die bei der Optik Abstriche in Kauf nehmen, selbst wenn sie selber gut aussehen. Dann muss der Mann aber irgendwelche anderen positiven Attribute "zu bieten" haben, wie Selbstbewusstsein, sozialen Status, Geld, Humor, Ausstrahlung, etc.
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Finnlandfreundin »

GustavGans hat geschrieben: 03 Jan 2022 14:42
Finnlandfreundin hat geschrieben: 03 Jan 2022 14:17
LonesomeCoder hat geschrieben: 02 Jan 2022 22:27
Ist so weil sich fast niemand als oberflächlich outen will.


Wegen Äußerlichkeiten abgelehnt werden, ist oberflächlich und bitter. Kenne das zur Genüge aus eigener Erfahrung. Aber seine sexuellen Präferenzen kann man sich nicht aussuchen. Findet ein Mann wie dein Date nur Frauen mit flachen Bauch und knackigen Oberschenkeln sexuell anziehend, ist das so wie wenn eine Frau nur große Männer mit markanten Gesicht, vollem Haar und tiefer Stimme sexuell anziehend findet. Blöd für die, die abgelehnt werden, aber jetzt keine Absicht. Auch gibt es nicht zwingend einen Zusammenhang zwischen seinen sexuellen Präferenzen und der eigenen Erscheinung. Die Forderung, dass jemand von anderen nicht verlangen soll, was er oder sie selber nicht bieten kann, ist zwar logisch, aber die wenigsten Menschen können durch den Kopf ihre Präferenzen übersteuern.
Dann braucht man sich aber nicht wundern, wenn man alleine bleibt. Denn welche schlanke gut aussehende Frau will keinen Mann, der auch optisch was zu bieten hat? Auch sie hat ihre Vorstellungen.
Ich denke mal, dass es schon solche Frauen gibt, die bei der Optik Abstriche in Kauf nehmen, selbst wenn sie selber gut aussehen. Dann muss der Mann aber irgendwelche anderen positiven Attribute "zu bieten" haben, wie Selbstbewusstsein, sozialen Status, Geld, Humor, Ausstrahlung, etc.
Ausstrahlung und Selbstbewusstsein machen auch attraktiv. Habe einen Kollegen, der zwar nicht blond und nur minimal größer als ich ist, aber dennoch würde ich ihn nicht von der Bettkante (Beziehung mit eingeschlossen) stoßen, weil er einfach Sexappeal hat. Da gebe ich dir Recht, manche Attribute können einen Mann auch zum Traummann machen, auch wenn er optisch etwas vom Ideal abweicht. Er sieht aber auch so sehr gut aus, auch wenn es nicht meinem Idealbild entspricht.

Es gibt auch Männer, die super aussehen und für die nicht nur die Optik der Partnerin zählt, sondern weit mehr. Und dennoch sind sie optisch in einer nahen Liga.
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von dr_Levelboss »

LonesomeCoder hat geschrieben: 02 Jan 2022 22:27
dr_Levelboss hat geschrieben: 24 Dez 2021 14:51 Ablehnung aufgrund von Äußerlichkeiten wird hier und in der Gesellschaft grundsätzlich in Frage gestellt, denn das gibt es nicht und das darf es auch nicht geben.
Ist so weil sich fast niemand als oberflächlich outen will.
Finnlandfreundin hat geschrieben: 28 Dez 2021 19:55 Ich glaube aber, am meisten hat es mich getroffen, dass er mit zweierlei Maß misst, dass er darum bittet über sein Gewicht drüberzusehen, aber selbst dazu null bereit ist.
Auch gibt es nicht zwingend einen Zusammenhang zwischen seinen sexuellen Präferenzen und der eigenen Erscheinung. Die Forderung, dass jemand von anderen nicht verlangen soll, was er oder sie selber nicht bieten kann, ist zwar logisch, aber die wenigsten Menschen können durch den Kopf ihre Präferenzen übersteuern.
Ich gebe dir insofern Recht, dass man sich nicht einfach so raussuchen kann auf wen man steht, sonst könnte man auch einfach mal schwul werden, würde den Pool noch größer machen. Dennoch ist es ein soziologischer Fakt, dass sich Menschen zu Menschen hingezogen fühlen die ähnlich attraktiv sind wie man selbst. Wenn das jetzt nicht so ist, hat man natürlich ein Problem, denn dann wird es auf jeden Fall ziemlich schwierig, vor allem mit was echtem.
Ich denke jedoch das so eine „Abweichung“ auf jeden Fall Gründe hat und das somit die Hoffnung besteht, dass diese „Abweichung“ antrainiert und somit veränderbar ist.
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von dr_Levelboss »

GustavGans hat geschrieben: 03 Jan 2022 14:42 Ich denke mal, dass es schon solche Frauen gibt, die bei der Optik Abstriche in Kauf nehmen, selbst wenn sie selber gut aussehen. Dann muss der Mann aber irgendwelche anderen positiven Attribute "zu bieten" haben, wie Selbstbewusstsein, sozialen Status, Geld, Humor, Ausstrahlung, etc.
Im Idealfall merkt Frau oder Mann gar nicht dass das so passiert, da es sich nicht so anfühlt. Da trifft man dann halt jemanden der einen irgendwie anzieht und dann findet man den auch irgendwie schön.
Im Onlinedating passiert das so aber natürlich nicht.
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von dr_Levelboss »

Hier auch mal ein Beitrag speziell zum Thema Ghosting, zeigt aber auch, dass man Onlinedating mit Vorsicht genießen sollte, gerade wenn man ein Selbstwertthema hat und nicht nur auf der Suche nach Sex ist.



https://youtu.be/4prh9pjvGEo
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Volta »

dr_Levelboss hat geschrieben: 03 Jan 2022 19:22 Hier auch mal ein Beitrag speziell zum Thema Ghosting, zeigt aber auch, dass man Onlinedating mit Vorsicht genießen sollte,
Vor allem im AB-Treff :mrgreen: :shock:
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von LonesomeCoder »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 03 Jan 2022 14:13 Frauen, die häufig abgelehnt werden, sind nicht so wählerisch wie Frauen, die die Wahl haben. Natürlich haben auch sie ihre Ansprüche, aber das Ausmaß ist anders.
Hätte ich die Qual der Wahl würde ich mich für einen blonden, großen (ü1,85m), durchtrainierten Akademiker, der maximal 42 ist, noch keine Kinder hat, aber noch eine Familie gründen möchte, entscheiden. Solche Männer gibt es - online und im realen Leben - aber solche Männer wählen nicht mich. Das habe ich mittlerweile kapiert. Bleibe ich dann lieber alleine und warte bis ich schwarz werde oder überdenke ich mein Beuteschema? Klar, bringen solche Männer mein Herz in Wallung, aber was nicht ist, ist nicht. Ich muss lernen, damit zu leben.
Mag sein, für mich und andere Männer sind diese Rest-Ansprüche trotzdem noch zu hoch. Frauen scheinen im Schnitt viel besser als Männer längere Zeit ohne Beziehung und vor allem ohne Sex als Männer klar zu kommen. Oder es gibt einfach viel zu wenige Frauen, die über die Zeit so genügsam wie du wurden. Wobei ich mit aber sicher bin, dass deine Ansprüche auch jetzt noch über "ist männlich, Single und steht auf Frauen" hinausgehen.
Finnlandfreundin hat geschrieben: 03 Jan 2022 14:17 Dann braucht man sich aber nicht wundern, wenn man alleine bleibt. Denn welche schlanke gut aussehende Frau will keinen Mann, der auch optisch was zu bieten hat? Auch sie hat ihre Vorstellungen.
Klingt logisch, aber wie gesagt kann man seine sexuellen Präferenzen kaum steuern. Manche haben das Pech, dass sie NUR auf Leute stehen, die für sie unerreichbar sind. In Listen über die Gründe fürs ABtum kommt "zu hohe Ansprüche" nicht grundlos vor. Wobei es aber auch ABs gibt, die bei niemanden Chancen haben. Da stellt sich die Frage nach dem Ansprüche senken nicht weils so und so niemanden gibt, der sie will.
GustavGans hat geschrieben: 03 Jan 2022 14:42 Ich denke mal, dass es schon solche Frauen gibt, die bei der Optik Abstriche in Kauf nehmen, selbst wenn sie selber gut aussehen. Dann muss der Mann aber irgendwelche anderen positiven Attribute "zu bieten" haben, wie Selbstbewusstsein, sozialen Status, Geld, Humor, Ausstrahlung, etc.
Sicherlich. Die Frage ist nur: hat man genug zum Kompensieren oder kannst das jemals erreichen?
dr_Levelboss hat geschrieben: 03 Jan 2022 19:11 Dennoch ist es ein soziologischer Fakt, dass sich Menschen zu Menschen hingezogen fühlen die ähnlich attraktiv sind wie man selbst. Wenn das jetzt nicht so ist, hat man natürlich ein Problem, denn dann wird es auf jeden Fall ziemlich schwierig, vor allem mit was echtem.
In manchen Punkten ja, da suchen die meisten Leute, die ihnen ähnlich sind. Z.B. bei Hobbys. Man braucht ja gemeinsame Gesprächsthemen und Aktivitäten. Oder den Bedarf an Alleine-Zeit, wäre schwer wenn sich der zu stark unterscheidet. Aber Schönheitsideale sind davon unabhängig. Wieso soll ein Mensch auf übergewichtige Leute stehen nur weil er selber übergewichtig ist? Oder auf Segelohren oder Hakennasen nur weil er selber welche hat?
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Seb-X »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 03 Jan 2022 14:13 Frauen, die häufig abgelehnt werden, sind nicht so wählerisch wie Frauen, die die Wahl haben. Natürlich haben auch sie ihre Ansprüche, aber das Ausmaß ist anders.
Hätte ich die Qual der Wahl würde ich mich für einen blonden, großen (ü1,85m), durchtrainierten Akademiker, der maximal 42 ist, noch keine Kinder hat, aber noch eine Familie gründen möchte, entscheiden. Solche Männer gibt es - online und im realen Leben - aber solche Männer wählen nicht mich. Das habe ich mittlerweile kapiert. Bleibe ich dann lieber alleine und warte bis ich schwarz werde oder überdenke ich mein Beuteschema? Klar, bringen solche Männer mein Herz in Wallung, aber was nicht ist, ist nicht. Ich muss lernen, damit zu leben.
Alles schön und gut, inhaltlich kann man kaum widersprechen. Aber solche Kompromisse haben auch praktische Konsequenzen, wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung in den jeweiligen Beziehungen.
Immerhin sollte dir klar sein, dass du für ihn auch nur ein Kompromiss bist. Vielleicht hat das Auswirkungen auf sein körperliches Begehren dir gegenüber. Zu wieviel Kompromiss bist du da bereit? Hast du wirklich Bock auf eine Beziehung, in der du aufgrund solcher Kompromisse nicht wirklich so begehrenswert bist, wie du dir es wünscht? Und hätte es umgekehrt keine negativen Auswirkungen auf dein Begehren, wenn dein Partner eben nicht der von dir im Zitat beschriebene Traumtyp ist? Ich rede jetzt nicht von der stürmischen Anfangsphase. Da konnte ich auch leicht über einiges hinwegsehen. Später nicht mehr - und das wurde zu einem Problem.
"Im innersten Gehäuse des Humanismus, als dessen eigene Seele, tobt gefangen der Wüterich, der als Faschist die Welt zum Gefängnis macht."
(aus "Schwabenstreiche", Theodor W. Adorno, Minima Moralia)
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von dr_Levelboss »

LonesomeCoder hat geschrieben: 09 Jan 2022 22:17
dr_Levelboss hat geschrieben: 03 Jan 2022 19:11 Dennoch ist es ein soziologischer Fakt, dass sich Menschen zu Menschen hingezogen fühlen die ähnlich attraktiv sind wie man selbst. Wenn das jetzt nicht so ist, hat man natürlich ein Problem, denn dann wird es auf jeden Fall ziemlich schwierig, vor allem mit was echtem.
In manchen Punkten ja, da suchen die meisten Leute, die ihnen ähnlich sind. Z.B. bei Hobbys. Man braucht ja gemeinsame Gesprächsthemen und Aktivitäten. Oder den Bedarf an Alleine-Zeit, wäre schwer wenn sich der zu stark unterscheidet. Aber Schönheitsideale sind davon unabhängig. Wieso soll ein Mensch auf übergewichtige Leute stehen nur weil er selber übergewichtig ist? Oder auf Segelohren oder Hakennasen nur weil er selber welche hat?
Hierzu solltest du nochmal recherchieren, denn das ist nicht meine Meinung sondern ein soziologischer Fakt, zu dem es auch Studien gibt. Du bist doch ein Mann der sich auf Fakten bezieht, hier stht dann aber deine Meinung im Gegensatz zu den erwiesenen Fakten.

Grundsätzlich habe ich auch nicht von spezifischen Merkmalen gesprochen, sondern von einer ähnlichen Attraktivität. Ich denke man kann das aber auch auf Merkmale runterbrechen.
Das Übergewicht, die Segelohren oder die Hakennase kommen ja irgendwo her. Die haben wir in der Regel von Menschen geerbt die uns wohlgesonnen wahren und die wir mögen oder sogar lieben, ergo verbinden wir mit diesen Merkmalen ein positives Wesen, weshalb diese dann auch auf uns selbst anziehend wirken können.
Dazu kommt noch die Erreichbarkeit. Wir fühlen uns aus diesem Grund zu Menschen hingezogen, die ähnlich Attraktiv sind wie wir selbst. Wenn wir den einen oder anderen Makel haben, dann finden wir auch andere Menschen mit einem Makel gut, weil diese dann eben für uns erreichbar scheinen.
Das sind natürlich alles Vorgänge die im Unterbewusstsein stattfinden. Ist aber aus meiner Sicht auch in der Pärchenwelt so zu beobachten. Deshalb denke ich schon, dass wenn es hier sehr starke Abweichungen gibt und wir nur viel attraktivere und somit unerreichbare Menschen gut finden, dass diese Abweichungen irgendwie "antrainiert" sind.
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

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dr_Levelboss hat geschrieben: 10 Jan 2022 18:03 Grundsätzlich habe ich auch nicht von spezifischen Merkmalen gesprochen, sondern von einer ähnlichen Attraktivität. Ich denke man kann das aber auch auf Merkmale runterbrechen.
Das ist ein ziemlich weitreichendes "ich denke mal" ... Welches die wissenschaftliche Fundierung - falls so gegeben wie du behauptest - reichlich zerschießt, sofern nicht auch entsprechend hinreichend belegbar.
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von dr_Levelboss »

LonesomeCoder hat geschrieben: 09 Jan 2022 22:17
Das Stichwort hier ist: Assortative Paarung

https://cordis.europa.eu/article/id/120 ... -mating/de
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Hoppala
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Hoppala »

dr_Levelboss hat geschrieben: 10 Jan 2022 19:13
LonesomeCoder hat geschrieben: 09 Jan 2022 22:17
Das Stichwort hier ist: Assortative Paarung

https://cordis.europa.eu/article/id/120 ... -mating/de
Hm. Der verlinkte - m. E. Ernst zu nehmende - Text stellt einen in 1 Studie statistisch erkennbaren Trend dar, bezogen auf Körpergröße, BMI und indirekt Bildungsanstrengungen (irgendwie, nicht näher erläutert, statistisch an genetischen Markern tendenziell ablesbar).
Da steht nichts über Größenordnungen und Einordnung. Es könnte also sein, dass der Trend sich in der Wirklichkeit so darstellt, dass von angenommen 123 Auswahlspielarten die untersuchte 1% ausmacht und damit statistisch heraussticht.
Dass sich Menschen statistisch am Körpetmaß feststellbar zusammen finden, zeigt ein Blick auf die Straße. Ebenso sieht man da auch die Varianten "er viel größer" und seltener "sie etwas kleiner" (was dann nochmal den Größenunterschied der Geschlechter als Grundgröße hat; also sehr relativ).
BMI: erwiesenermaßen eine sehr unzuverlässige Messgröße. Eventuell hätte eine Betrachtung der Haarfarben bessere Korrelationen ergeben?
Bildungsanstrengungrn: anhand welcher Marker das gemessen wurde und ob die solider sind,als der BMI, würd ich gern wissen. Ebenso, wie sich diese Marker vor dem sozial-ökonomisch-edukativen Hintergrund der Individuen auswirken.
Kurz: da wird beschrieben, dass eine Hypothese für weitere Forschung sinnvoll erstellt werden kann.
Die äußerst vage (soweit da beschrieben) Hypothese zur Basis irgendwelcher praktischer Partnerfindungstherien zu machen, ist - auf dieser Basis - unhaltbar.
Dass das Kind schon einen Namen hat, ist belanglos. (Ich nehm gern "assorted liquorice" ;-) )

Da würd ich doch empfehlen, sich ganz theoriefrei auf die vorfindbare Realität einzustellen. Und diese Studien im Hinterkopf zu behalten, um in 10 Jahren ggf. mal zu schauen, ob auf diesem Weg handfestere und praktisch nützlichere Erkenntnisse gewonnen wurden.

Ok, das Papier scheint von 2010 zu sein? Was gibt es Neues an dieser Front?

Es gibt übrigens auch "Disassortative mating". Es scheint sich eher um eine analytische Unterscheidung zwecks Phänomenklassifizierung, als um eine Theorie zur Trendbeschreibung der Realität zu handeln.

Anders gesagt: wer "assortative mating" untersucht, müsste, wenn es praktischen Nutzen haben soll, darlegen wie sich das im Verhältnis zu disassortative mating darstellt; oder warum das ausgeklammert wird. Ansonsten: Erkenntnisse, die nur im Rahmen weiterer Forschung Sinn ergebrn, falls überhaupt.

Wissenschaft ist toll, wenn man sie zu benutzen weiß. (Corona hat mich da das Gruseln gelehrt, deshalb guck ich erst sehr skeptisch und dann ev. genauer hin, wonach ich meistens noch skeptischer gucke ...)
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Finnlandfreundin
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Finnlandfreundin »

Seb-X hat geschrieben: 10 Jan 2022 11:06
Finnlandfreundin hat geschrieben: 03 Jan 2022 14:13 Frauen, die häufig abgelehnt werden, sind nicht so wählerisch wie Frauen, die die Wahl haben. Natürlich haben auch sie ihre Ansprüche, aber das Ausmaß ist anders.
Hätte ich die Qual der Wahl würde ich mich für einen blonden, großen (ü1,85m), durchtrainierten Akademiker, der maximal 42 ist, noch keine Kinder hat, aber noch eine Familie gründen möchte, entscheiden. Solche Männer gibt es - online und im realen Leben - aber solche Männer wählen nicht mich. Das habe ich mittlerweile kapiert. Bleibe ich dann lieber alleine und warte bis ich schwarz werde oder überdenke ich mein Beuteschema? Klar, bringen solche Männer mein Herz in Wallung, aber was nicht ist, ist nicht. Ich muss lernen, damit zu leben.
Alles schön und gut, inhaltlich kann man kaum widersprechen. Aber solche Kompromisse haben auch praktische Konsequenzen, wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung in den jeweiligen Beziehungen.
Immerhin sollte dir klar sein, dass du für ihn auch nur ein Kompromiss bist. Vielleicht hat das Auswirkungen auf sein körperliches Begehren dir gegenüber. Zu wieviel Kompromiss bist du da bereit? Hast du wirklich Bock auf eine Beziehung, in der du aufgrund solcher Kompromisse nicht wirklich so begehrenswert bist, wie du dir es wünscht? Und hätte es umgekehrt keine negativen Auswirkungen auf dein Begehren, wenn dein Partner eben nicht der von dir im Zitat beschriebene Traumtyp ist? Ich rede jetzt nicht von der stürmischen Anfangsphase. Da konnte ich auch leicht über einiges hinwegsehen. Später nicht mehr - und das wurde zu einem Problem.
Jeder muss überall Kompromisse eingehen. Das trifft auch bei der Partnerwahl zu. Du wirst nirgends den bzw die Perfekte finden.
Was bringt es, wenn man jemanden Hübschen hat, dieser aber charakterlich unterirdisch ist oder strohdoof oder andere Lebensvorstellungen hat? Derjenige, der aber Köpfchen hat, das Herz am rechten Fleck und ähnliche Lebensvorstellungen hat, aber optisch keine 100% ist, den hat man schon zuvor aussortiert.
Wenn man Lust auf Sex hat und auch dazu steht, klappt das auch mit weniger Begehren.
Ich selbst finde mich nicht begehrenswert, da mich bis vor kurzem kein Mann begehrte.

Man muss einfach abwägen, was einem wichtiger ist - auf den Traummann warten bis man schwarz wird oder anfangen zu leben. Ich habe mich fürs Leben entschieden.
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Seb-X »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 11 Jan 2022 00:48 Wenn man Lust auf Sex hat und auch dazu steht, klappt das auch mit weniger Begehren.
Bei dir vielleicht. Aber bitte sprich damit nicht für mich. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass dies auf mich nicht zutrifft.
Es sei denn, man denkt dabei an andere Frauen. Das ist dann aber eher Masturbation als Sex.
"Im innersten Gehäuse des Humanismus, als dessen eigene Seele, tobt gefangen der Wüterich, der als Faschist die Welt zum Gefängnis macht."
(aus "Schwabenstreiche", Theodor W. Adorno, Minima Moralia)
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Seb-X »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 11 Jan 2022 00:48 Ich habe mich fürs Leben entschieden.
Für mich bedeutet das, dass ich auch Erfolge bei Frauen hätte. Nur anstrengende Versuche ohne Erfolge sind für mich nicht Leben. Sondern eben nur das: erfolglose Versuche. Außerdem bin ich alles andere als ein lockerer, gelassener Mensch - je weniger, desto mehr ich mich bemühen muss. Dates sind kein Spaß. Auch das anfängliche Chatten nicht. Das sind notwendige, anstrengende Phasen voller Unsicherheit und Anspannung, die man sich aber nicht ansehen lassen darf.
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