RomeoKnight hat geschrieben: ↑30 Apr 2022 12:39
Hoppala hat geschrieben: ↑30 Apr 2022 11:54
Bleibt man beim Realistischen, sind deine Vorstellungen nicht realisierungsfähig.
Es ist nicht mal eben so einzuführen, das ist mir klar. Sowas muss sich wachsen. Die Frage ist nur, was will man überhaupt ? Gerechtigkeit, oder Ungerechtigkeit aber selber einfach nur oben sein ?
Sowas wird im Forum doch immer mal wieder vorgeschlagen, (grundsätzlich von Männern) aber bisher habe ich noch in keiner Erklärung der Befürworter verstehen können, wie genau sich das ohne Zwangsprostitution umsetzen lassen soll.
Witzigerweise erinnere ich mich dabei an ein Buch, "Schöne neue Welt" in dem es quasi durchaus ohne Zwangsprostitution umgesetzt ist. Das Konzept der dort beschriebenen Utopie/Dystopie (ich habe schon beide Meinungen gehört) beruht darauf, dass Menschen im Reagenzglas gezüchtet, und dann auf verschiedenste Weise noch vor der Geburt, bis zum Erwachsenenalter dafür designt und konditioniert werden um ihre spätere Funktion in der Gesellschaft als erfüllend zu betrachten.
Einfache Arbeiter werden noch als Föten gezielt vergiftet, damit sich ihre Intelligenz nicht weiter entwickelt, als das für ihren simplen Job notwendig ist. Das geschieht nicht um ihnen zu schaden, sondern um zu verhindern, dass sie sich später unterfordert fühlen, unglücklich werden, und dann gesellschaftlichen Druck aufbauen weil sie in eine höhere Position drängen wollen.
Auch die Sexualität, bzw. der Mangel an sexueller/romantischer Erfüllung wird als potentielle Störquelle erkannt, und durch die Konditionierung aller Menschen (es gibt in dem Buch keine aus dem System ausgenommene Herrscherklasse) kompensiert. "Jeder ist seines nächsten Eigentum." ist ein Satz, der Kindern im Schlaf eingeprägt wird. Er bedeutet, dass jeder Mensch an dem jemand anders sexuelles Interesse findet, das Gefühl hat der andere hätte ein Anrecht darauf dessen Erfüllung, und er selbst somit die Verpflichtung dem so schnell wie möglich nachzugeben.
Das Buch verbindet damit auch die Idee die Romantik zu töten, weil jegliches Verlangen sofort gestillt werden kann, und Liebe - laut Buch - nur entsteht, wenn Verlangen eine Zeit lang unerfüllt bleibt.
Und wann immer das mal kurz nicht klappt, gibt es eine staatlich ausgegebene Droge, mit der die Menschen sich über nicht erfüllte Bedürfnisse hinwegheben können. Schöne neue Welt!