Seb-X hat geschrieben: ↑27 Mai 2022 05:42
Hoppala hat geschrieben: ↑23 Mai 2022 15:04
Und das lässt sich forcieren.
Richtig. Man muss es sich spaßlos erquälen.
Muss man nicht.
Seb-X hat geschrieben: ↑27 Mai 2022 05:42
Ich sehe da nichts weiter als die eine Mühsal durch eine andere zum ersetzen. Spaß sehe ich da keinen.
1. Eine Mühsal, die einem eventuell spätere weitere Mühen erspart, ist doch vielleicht besser als eine Mühsal, die vorhersehbar ziemlich sicher weitere nach sich zieht?
2. Ja, du siehst da keinen Spaß. Warum sehen andere da welchen? Bzw. zumindest die Möglichkeit. Warum siehst du nirgendwo welchen?
Solange dass dein bestimmendes "Argument" ist - "kein Spaß zu erkennen, nur Mühe" - steckst du in deinem Loch fest. Denn was du "erkennst" und wie du es wertest, kann dir niemand von außen umbiegen.
Hältst du es für wahrscheinlich/sicher, dass die Welt ausgerechnet für dich nirgendwo Spaß uind Freude bereit hält? Dann wäre zu schauen, warum gerade du soviel Unheil abbekommst.
Hältst du es für wahrscheinlich, dass alle, die sagen, sie finden auch Spaß/Freude im Leben, sich irren und/oder lügen? Solange es sie - bei ansonsten ähnlichem "Lebensleiden" - zufriedener/glücklicher macht: warum nicht? Warum machst du das dann nicht auch so?
Egal wie man es dreht uind wendet: derzeit liegt der zentrale Dreh- und Angelpunkt, dir etwas mehr Zufriedenheit zu ermöglichen, bei dir. In deiner Gewohnheit, alles grau bis schwarz zu sehen. Zunächst mal wäre es an dir, die Möglichkeit einzuräumen, dass auch du ein leichteres, spaßvolleres Leben haben könntest; ohne dass du dadurch in Lethargie verfällst (was wohl deine Hauptsorge zu sein scheint, wenn ich richtig verstehe; jedenfalls malst du immer dieses "dann mach ich gar nichts mehr" an die Wand). Und dann kann man schauen, wie du das erreichst. Solange du die Mlgklickeit schon nicht anerkennst, ist natürlich jeder Versuch von Vorneherein sinnlose Mühe.
Nun wäre auch dieses Ändern im Erkennen/Denken/Wahrnehmen "Arbeit, Mühe". Fraglos. Da will ich dann noch mal auf meine vorherigen Sätze verweisen: Mühe, die später Mühen erspart, ist eventuell den Mühen vorzuziehen, die nur weitere Mühe nach sich ziehen?
Du tust so,. als sei alles eins, und du zwingend vom anderen, "angenehmen" ausgeschlossen.
Solange du diese Sichtweise verteidigst, wird das so bleiben.
Du müsstest diese Sichtweise in Frage stellen, angreifen, und durchlöchern.
Seb-X hat geschrieben: ↑27 Mai 2022 05:42
Zeige mir bitte den Schalter dafür. Gibt's den nicht, dann wird es mir auch nicht wirklich gelingen.
Den Schalter gibt es, aber nur du kannst ihn finden.
Seb-X hat geschrieben: ↑27 Mai 2022 05:42
Bei deinen Antworten fühle ich mich stets für dumm gehalten.
Ich beginne, dieses Gefühl zu verstehen.
Denn, mal ganz platt gesagt: wer stets aufs Neue an dem vorbeischaut, was er eigentlich sucht, und darauf veriwesen wird, dass er das nur selbst und in sich finden kann, ist in der Situation eines blind Topfschlagenden, der schlicht nicht drauf kommt, dass der Topf eventuell unter der Decke aufgehängt ist. Er sucht wie wild am Boden, und alle HInweise "heiß, heißer" bringen nichts, da er auf Bauchhöhe immer wieder seitwärts sucht - denn "da oben" versteckt man den Topf ja nicht ... eventuell noch auf dem Tisch - aber wer hängt den Topf unter die Decke?
Nun könnte man in dieser Situation "die anderen" verantwortlich machen. In deiner Situation ist es aber erst mal "nur das Leben". Du hast in der Tat die Mühe, selbst damit zurecht zu kommen. Selbst drauf zu kommen, wo dein Topf hängt.
Es gibt ihn, soviel ist für mich sicher.
Wenn du nicht daran glaiubst, machen alle deine Versuche, ihn zu finden, keinen Sinn, Dann kannst du das Suchen - und auch das Beklagen der Situation - einstellen; zumindest diese Mühe kannst du dir sparen. (Immerhin! Selbst so gesehen geht also was!)
Wenn du daran glaubst: such da, wo du noch nicht gesucht hast - so unwahrscheinlich es dir erscheint. Denn irgendwo muss das Ding dann ja sein.
Ist es auch.
Seb-X hat geschrieben: ↑27 Mai 2022 05:42
Manche Sehnsüchte sind so stark, die besiegt man nicht mit Atemübungen oder zwanghafte Konzentration auf andere Dinge, auf die man gar nicht wirklich so Bock hat.
"Dinge auf die man nicht wirklich so Bock hat" helfen nicht. Stimmt. Worauf hast du Bock? Wenn du keinerlei Türchen offen lässt, geht halt auch nichts.
Im übrigen: es geht nich tum "besiegen". Es geht um Frieden schließen, oder besser noch: Akzeptanz, Ressourcen erschließen, vielleicht sogar Freundschaft mit den eigenen unerfüllten Sehnsüchten.
Im übrigen: .ja sogar Atemübungen können helfen, wenn richtig und "mit Bock" und entsprechender Kontinuität ausgeführt.
Auch richtig: nicht alles ist für jeden was. Vielleiht sind es bei dir nicht Atemübungen, sondern Waldläufe. Oder sonst was. Das kannst du nur selbst finden. Aber dafür musst du dran glauben, dass es das gibt.
Seb-X hat geschrieben: ↑27 Mai 2022 05:42
Nee, mich zwanghaft auf anderes konzentrieren, das gelingt mir nicht.
Komisch eigentlich: Dein Leben ist von Zwängen bestimmt. Aber der "Zwang", dich vom Zwang zu losen, bleibt wirkungslos.
Ich bin mir ziemlich sicher: du erkennst selbst, dass du dich da in eine selbsterhaltende Gefühls- und Denkschleife verrannt hast. Jetzt weißt du nicht, wie daraus entkommen.
Aber da es deine Schleife ist, kannst du daraus nur selbst entkommen. Zualllererst braucht es anzuerkennen, dass es die Möglkichkeit dazu gibt. Geben könnte.
Verständlich finde ich: wenn man sich daran - quasi an sich selbst - immer wieder den Kopf einrennt, fühlt man sich veralbert.
Aber es geht nur so. NIemand kann dir die Pille einwerfen, und plötzlich denkst du: "alles gut". Allein schon, weil deine bisher gelebte Vergangenheit immer deine sein wird. Selbst wenn du morgen im Paradies leben würdest, wäre es bei jeder Erinnerung an die vergangene Zeit getrübt. Dennoch ist morgen im Paradies leben besser, als so weitermachen.
Umso dringender, diese gelebte Vergangenehit so schnell wie möglich zu beenden.
Ein "Behelfsschritt" könnte vielleicht sein<: ab sofort - vielleicht nicht immer, aber immer öfter - zu denken: "eigentlich auch alles nicht sooo schlimm". Immerhin: du lebst, hast Essen und Trinken, ... manchmal(!) ist es sinnvoll, sich darauf zu besinnen, dass andere noch viel übler dran sind ...
Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: ↑27 Mai 2022 06:50
Mal ein Beispiel: Ich bin ein Meister darin in negativen Gedanken zu versinken und mir auszumalen was alles schief gehen wird. Irgendwann stieß ich auf die Stop-Technik. Man soll sich, wenn man negative Gedanken hat, in Gedanken oder auch laut (wenn man alleine ist) STOP sagen. Dadurch werden die Gedanken durchbrochen und man hat Gelegenheit sich positiveren Dingen zu widmen. Habe ich ausprobiert. Am Anfang hat das mal so gar nicht funktioniert!
"Totaler Quatsch!", habe ich gedacht. Aber irgendwann habe ich gemerkt, dass das doch funktioniert. Mittlerweile gelingt es mir immer öfter 1. zu bemerken, dass ich negative Gedanken habe und 2. diese zu unterbrechen. Seit dem geht es mir besser.
Das ganze erfordert allerdings etwas Übung. Aber es lohnt sich!
Ich rufe nicht Stopp. Ich klatsche meist einmal laut in die Hände, grolle laut (je nachdem, wo ich bin - will ja niemand erschrecken) und sage mir: "du Idiot!" (das bin ich).
Das ist Bewegung. Und dann, ganz wichtig, führe ich die Bewegung fort. Irgendwas Nützliches tun. Und sei es schmutziuge Tassen abspülen. Nur weg vom (nutz- und sinnlos!) quälenden Denken ...
Das macht übrigens sogar Freude. Weil man vom quälenden Denken zu weniger quälendem Handeln kommt
Die "Techniken" können ganz unterschiedlich sein. Muss (sic! Zwang ...) man ausprobieren.
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