Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
Volta
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 2549
Registriert: 04 Apr 2016 19:47
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Wohnort: Berlin

Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von Volta »

oldenburger89 hat geschrieben: 24 Jan 2023 14:47
NBUC hat geschrieben: 24 Jan 2023 12:09 Die entscheidende Frage zur Abhilfe wäre ja: was an dir bzw. deinem Verhalten ist es?
ja wenn ich das wüsste.
Es muss irgendetwas abschreckendes oder eben langweiliges für Frauen sein. Ich erzähle eben ganz normal, also so wie ich bin und vermute, dass das eben bei einem Date nicht ausreicht um die Frau irgendwie zu überzeugen.
Eben. Von daher ist auch dieses ganze Gerede von „warmen Umfeld“ absurd. Warmer als auf einem Date geht ja kaum.
Peter

Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von Peter »

Volta hat geschrieben: 24 Jan 2023 15:50
Henrietta hat geschrieben: 24 Jan 2023 15:22
Volta hat geschrieben: 24 Jan 2023 14:39 Auf einer Party jemanden ansprechen, ist auch nicht anders als eine Kaltansprache
Sehe ich nicht so. Zusammen auf einer Party zu sein ist schon mal das erste verbindende Element (wenn es eine Einladung ist, hat man zB mindestens einen gemeinsamen Bekannten).
M.E. ist das verbindende Element von „zufällig auf der Party getroffen“ gleich null. Es kann sogar negativ sein, wenn erwartet wird, auf einer Party auf ein bestimmtes Publikum zu treffen und man da nicht reinpasst. Nicht umsonst gibt es bei viele Clubs eine Selektion an der Tür.

Vielmehr kommt es auf einen gewissen Entertainmentfaktor an, aber wenn man den hat, kann man auch Kaltansprachen.
Anscheinend redet ihr von zwei unterschiedlichen Partys. Henrietta wohl eher von einer privat organisierten Feier und du von einer öffentlichen mit gegebenenfalls Türsteher.

Bei Privatfeiern ist das ins Gespräch kommen natürlich leichter als auf einer öffentlichen Veranstaltung, auf der man event. niemanden kennt. Aber selbstverständlich gibt es über die gemeinsame Situation heraus viele Aufhänger.
Aber warum sollte man auf eine öffentliche Veranstaltung gehen, in die man nicht „reinpasst“?
Volta
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 2549
Registriert: 04 Apr 2016 19:47
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Wohnort: Berlin

Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von Volta »

Ich verstehe nicht, wo du jetzt den großen Unterschied bei der Privatparty siehst.
Peter

Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von Peter »

Volta hat geschrieben: 24 Jan 2023 16:21 Ich verstehe nicht, wo du jetzt den großen Unterschied bei der Privatparty siehst.
In der Regel sind auf einer privaten Feier deutlich weniger Menschen als auf einer öffentlichen. Der Gastgeber lädt die Gäste ein, damit sie zusammen feiern und reden. Es ist in unserer Gesellschaft üblich, dass dort jeder mit jedem redet oder zumindest reden kann. Da wird sich dann auch gar nicht erst bei den anderen Gesprächspartnern die Frage gestellt, warum spricht der mich jetzt an, oder warum klinkt der sich jetzt in unser Gespräch ein.
Das unübliche Verhalten wäre hier, mit niemanden zu sprechen.

Bei einer öffentlichen Party bietet der Veranstalter zwar auch die Möglichkeit des ins Gespräch kommen an. Aber niemand erwartet von einem, dass man andere Leute anspricht.

Und noch einfacher ausgedrückt: Auf einer privaten Party sprechen Leute mit anderen (auch zuvor unbekannten) ohne groß darüber nachzudenken. Bei öffentlichen Partys erfordert das Ansprechen bei den meisten Menschen so etwas wie Überwindung. Bei dem einen eine kleine, bei den anderen eine große bis riesige.
NBUC
Eins mit dem Forum
Beiträge: 12591
Registriert: 26 Okt 2009 16:25
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Kulturhauptstadt2010

Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von NBUC »

Xiangni hat geschrieben: 24 Jan 2023 14:08 ... Okay, da haben wir somit aneinander vorbeigeredet. ...
Ich bin bei den allermeisten Punkten bei dir und glaube auch, dass der Umweg über die Suche nach einem warmen Umfeld für 90% zumindest der MAB der bessere Weg ist.

Das in manchen Konstellationen ohne Match kein Kontakt möglich ist, habe ich übersehen. Aber ein weiteres Problem ist ja häufig genug, dass MABs erst gar keine Matchs bekommen. Und in traditionellen Singlebörsen oder "draußen" müssen sie halt ansprechen - und selbst das Lächeln als initiale Gesprächsbereitsschaft ist nicht zu erwarten.

Also bleibt in diesen Fällen: die - letztlich hier ja auch oft zumindest indirekt propagierte - Kaltansprache als Basissituation, wo innerhalb der ersten paar Sätze genug Interesse erzeugt wird, dass frau sich zumindest ebenso am Gespräch vorinteressiert beteiligt.

Zu den einzelnen Unterpunkten:
Xiangni hat geschrieben: 24 Jan 2023 14:08 Ein Gespräch kann scheitern an:
- einer oder beide haben gar keine Lust/Interesse am Gespräch. Da wird sich die Gegenseite die Zähne ausbeissen. Auf ewig einsilbige Antworten hätte ich irgendwann auch keine Lust mehr.
- nicht dem Thema per se. Aber der Bereitschaft ein Thema zu finden, über das man sprechen kann. In der Regel wird man irgendwann irgendeine Gemeinsamkeit feststellen und sei es auch nur, dass man sich gegenseitig über seinen Chef ärgert oder gerade einen neuen Job begonnen hat und über Plus/Minus einer neuen Tätigkeit philosophiert. Wenn ich von Beginn an nur Themen zulasse, die nur mich interessieren, wird es abseits de geeigneten Umfeldes schwierig. Wenn ich mich aber auf ein Gespräch einlasse mit dem Ziel, die andere Person und ihre Meinung/Ansichten/Interessen/Hobbys/Träume besser kennen zu lernen, wird das Gespräch wohl besser gelingen.
In der Situation hat die angesprochene Seite halt erst einmal kein Interesse da zuzuarbeiten, bis die ansprechende Seite - und das schnell - etwas ausreichend interessantes angeboten hat. Oder diese Situation ins typische übersetzt: Das Problem ist das du - als Angesprochene - dich erst gar nicht auf das Gespräch einlässt, bis dato eben NICHT WILLST - außer es wird da umgehend etwas ausreichend interessantes angeboten. Und das werden wohl üblicherweise keine privaten Fragen sein!

Ist kein Vorwurf gegen die Angesprochenen - weil deren gutes Recht - , sondern beleuchtet nur die Problematik, welcher sich jemand stellen muss, der glaubt es mit Kaltansprachen versuchen zu müssen.
Es ist aber meines Erachtens extrem bescheuert den Ansprechenden dann mangelndes Interesse vorzuwerfen, wenn sie nicht direkt passend bedienen können oder doppelt, wenn sie die zu diesem Zeitpinkt eben wie du ja auch sagst sozial nicht akzeptierten persönlichen Fragen stellen.

Ein Auslöser kann sein:
- Zug hat Verspätung und die Person neben mir stösst einen lauten Seufzer aus.
- so geschehen: Velofahrer bei Rot abgebogen, fast mit Auto zusammengestossen. Ich und eine alte Frau haben dies an der Bushaltestelle beobachtet. Uns dann darüber unterhalten.
- jemand lässt etwas fallen. Ich hebe es auf und gebe es zurück. Mache einen entsprechenden Kommentar.
- greife im Supermarkt nach dem gleichen Produkt.
Solche Zufälle wären extrem hilfreich, wobei dann immer noch schnell der Brückenschlag gefunden werden muss, damit das nicht direkt wieder versandet. Aber als "Tipp" kann man das halt nicht geben, da nicht unter der Kontrolle des Betreffenden. Und was das Faken angeht sehe ich da bereits eine hohe Skepsis selbst für eigentlich seriöse Hinweise.
Was müsste denn eine Frau auf der Strasse zu dir sagen, damit du ihr einfach so deine Handynummer geben würdest?
Wenn Straße jetzt nicht nur im Lauf gemeint ist: Statussymbole - Ich trage zumindest gelegentlich Dinge mit mir rum (Ausrüstung, Bücher) , welche auf meine Hobbies hinweisen. Darauf angesprochen ließe sich entsprechende überbrückende Gruppenzugehörigkeit oder zumindest Interesse signalisieren. Handy würde es vermutlich nicht direkt, aber Interessensforen oder Orte, wo ich zu finden wäre.
Aber damit wäre das Thema als Einfallstor extremst relevant.
Und so geht es denke ich auch beim Übergang vom reinen - oft ja schon fast formalistisch wirkenden - smalltalk zum "richtigen" Gespräch: Eine Seite lässt dabei Andeutungen fallen oder zeigt Symbole, welche auf eben dieses gemeinsame Thema hinweisen und damit die gemeinsame Wellenlänge erreicht wird. Und wenn das erreicht ist, können auch die Fragen nach weiterem, persönlichen kommen ohne weird zu wirken.
Ich würde mich eher fragen, ob ich so kommuniziere wie es die Mehrheit tut und es gesellschaftlich akzeptiert ist?
Ich hatte in meinem Training einen Typen, der überhaupt nicht merkte, dass er sich gegensätzlich zu allen anderen verhielt: Wir sprachen in der Gruppe seit 5min über Äpfel und er begann unvermittelt über Automotore zu erzählen. (Die Themen sind da nur Beispiele)
Dissonanz auf Grund der jeweiligen Themen eben. Und da hätte es auch nicht geholfen, wenn er wild angefangen hätte - mangels Ahnung recht unzusammenhängende - Fragen zu stellen.
Nur Fragen zum Privatleben zu stellen, geht eben auch nicht einfach so. Es hilft, erst von sich etwas preiszugeben und dann zu schauen wie das Gegenüber reagiert. Gibt es auch von sich etwas preis?
Halte ich wie gesagt für eine Sache des bereits erreichten Gesprächslevels und eben einer gemeinsamen "wellenlängevermittelnden" Gesprächsbasis = Thema.

Einige ABs scheinen ja Mühe zu haben, die Emotionen sowie die nonverbale Kommunikation ihres Gegenübers zu lesen und darauf einzugehen.
Viele werden wohl auch die Erfahrung gemacht haben, dass sie die auch eigentlcih ignorieren müssen. Wer nie angeschrieben / angelächelt wird, muss halt auch ohen die Kontaktanbahnung versuchen,. wenn er es nicht gänzlich aufgeben will.
Der Rest ist dann häufig halt eigene Themen abseits des Mainstreams, ohne den mainstream wiederum bedienen zu können. Wenn da beide mit ? stehen, kommt das Gespräch halt nicht so wirklich auf "Wellenlänge" Und nein. Ich glaube nicht, dass reden über das Wetter das Wellenlänge für mehr schafft. Das sehe ich in dieser Phase noch ohne etabliertes weiteres Interesse als Zwischenton, aber dann muss etwas "mit Fleisch dran" kommen oder es versandet.

An einem Gartenfest von gemeinsamen Freunden kann von einer grösseren Gesprächsbereitschaft ausgegangen werden als im Supermarkt/Bushaltestelle/Fussgängerzone.
Kommt drauf an. Habe zu oft erlebt, dass sich da das Ganze auf größeren Privatfeiern mit untereinander unbekannten Grüppchen trotzdem in isolierte Teilgrüppchen ohne Austauschinteresse geteilt hat - sogar, wenn klar war, dass eigentlich ALLE Anwesenden dasselbe Hobby hat. Aber das führt zu etwas anderem:
Wenn eine Eigenschaft unter den Umständen trivial wird, verbindet sie so alleine nicht mehr.
Nebenbei: Mit dem "Woher kennst du denn den Gastgeber" bin ich auch schon auf die Nase gefallen.

Bsp: Flug in den Urlaub. Es fliegen eh alle Leute an diesem Gate in dieselbe Richtung. Das verbindet nicht mehr, selbst wenn es im Zug zum Flug beim zufälligen gegenübersitzen noch gewirkt hätte. Aber wo z.B. Ausrüstung auf eine bestimmte unübliche Art Urlaub hinweist sind gute Chancen, dass ein Gespräch erwächst.

Ich gehe vor allem mit Freunden auswärts essen, Billard, Bowling spielen, Brettspiele spielen oder ins Kino. Oder einfach "käfele" (plaudern und ein Getränk trinken). Ich bin nicht der Partytyp. Ab und an werde ich und andere von jemandem bspw zu einem Pizzaplausch eingeladen, da sind wir dann vielleicht 6+ Personen bei jemandem zuhause.
Es würde mich sehr erstaunen, wenn das sooo aussergewöhnlich ist wie du sagst.
Ist es nicht, es ist mainstream. Aber Leute mit entsprechenden Problemen wie z.B. so einige MABs sind oft eben nicht mainstream und können daher da nicht andocken und erfahren dann typischerweise, dass umgekehrt auch niemand etwas mit ihren Themen anfangen kann. Und auch keiner bereits ist einem uninteressanten Fremden da "Nachhilfe" zugeben oder sich ausfragen zu lassen.
Das ist leider die typische Startposition vieler Langzeitsingles.
Muss aber nicht sein. Bei Tinder/Bumble und Konsorten weiss man zumindest vor dem Schreiben schon, dass man einander gefällt. Das ist schon viel.
[/quote]
Dazu bräuchte es erst das match, also die passende Optik oder was ausreichend tolles im Profil.
Henrietta hat geschrieben: 24 Jan 2023 15:22
Volta hat geschrieben: 24 Jan 2023 14:39 Auf einer Party jemanden ansprechen, ist auch nicht anders als eine Kaltansprache
Sehe ich nicht so. Zusammen auf einer Party zu sein ist schon mal das erste verbindende Element (wenn es eine Einladung ist, hat man zB mindestens einen gemeinsamen Bekannten). Dazu kann es dann die unterschiedlichsten Gesprächsaufhänger geben, die per se weniger spooky rüberkommen, als dies zB in einem öffentlichen Raum mit einer willkürlich und völlig unbekannten Person der Fall ist. Es ist das natürlichere Szenario.
...
Ein gewisser sozialer Bonus ist bei privaten Parties schon gegeben, aber so groß ist der auch nicht, erst Recht, wenn da sonst Grüppchen kommen.
Peter hat geschrieben: 24 Jan 2023 15:25 Dazu ergänzend: Auf einer Party ist es auch relativ leicht, sich in das Gespräch anderer einzuklinken.
Auch nur, wenn man etwas passendes beisteuern kann und das nicht auch "Kreise "sind - mit Rücken nach außen.
Volta hat geschrieben: 24 Jan 2023 15:52
oldenburger89 hat geschrieben: 24 Jan 2023 14:47
NBUC hat geschrieben: 24 Jan 2023 12:09 Die entscheidende Frage zur Abhilfe wäre ja: was an dir bzw. deinem Verhalten ist es?
ja wenn ich das wüsste.
Es muss irgendetwas abschreckendes oder eben langweiliges für Frauen sein. Ich erzähle eben ganz normal, also so wie ich bin und vermute, dass das eben bei einem Date nicht ausreicht um die Frau irgendwie zu überzeugen.
Eben. Von daher ist auch dieses ganze Gerede von „warmen Umfeld“ absurd. Warmer als auf einem Date geht ja kaum.
Das warme Umfeld bezieht sich darauf, dass man über längere Zeit mit den Leuten über einen anderen moderierenden Anlass näheren Kontakt hat und so nicht innerhalb weniger Momente ein beziehungsandrohungssensibilisiertes Gegenüber überzeugen muss, sondern quasi "nebenbei" die Gelegenheit hat auch mit sonst unsichtbaren Qualitäten positiv aufzufallen.
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Henrietta
Gern gesehener Gast
Beiträge: 586
Registriert: 05 Dez 2020 12:19
AB-Status: AB
Wohnort: BW

Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von Henrietta »

Volta hat geschrieben: 24 Jan 2023 15:50
Henrietta hat geschrieben: 24 Jan 2023 15:22
Volta hat geschrieben: 24 Jan 2023 14:39 Auf einer Party jemanden ansprechen, ist auch nicht anders als eine Kaltansprache
Sehe ich nicht so. Zusammen auf einer Party zu sein ist schon mal das erste verbindende Element (wenn es eine Einladung ist, hat man zB mindestens einen gemeinsamen Bekannten).
M.E. ist das verbindende Element von „zufällig auf der Party getroffen“ gleich null.
Dann habe ich dazu ein anderes Gefühl. Bei mir ist es absolut was anderes.
Meine Schwester hat ihren Mann auf einer Hochzeit (Party in Deinem Sinne?) kennengelernt. Beide waren sie da solo und deswegen alleine da. Verbindendes Element war wohl das Hochzeitspaar, was beide kannten. Allein das ist doch schon etwas, was ein erstes Gespräch viel ungezwungener macht als ein Anquatschen auf der Straße.
Ich glaube kaum, dass meine Schwester heute mit ihm verheiratet wäre, wenn er sie auf der Straße angequatscht hätte. Abgesehen davon, dass ich zudem nicht glaube, dass er es getan hätte...aber auf der Feier eben schon. Weil es ein anderes Setting ist.
Es kann sogar negativ sein, wenn erwartet wird, auf einer Party auf ein bestimmtes Publikum zu treffen und man da nicht reinpasst. Nicht umsonst gibt es bei viele Clubs eine Selektion an der Tür.
Das ist mir jetzt doch ein wenig zu konstruiert...
Vielmehr kommt es auf einen gewissen Entertainmentfaktor an, aber wenn man den hat, kann man auch Kaltansprachen.
Dass ein Entertainmentfaktor hilfreich sein kann, das sehe ich auch so, aber das setzt doch nicht gleich, dass man auch Kaltansprachen kann.
Die "halbwarme" Umgebung einer Party (privat) ermutigt einen doch viel eher, dort auch mal jemanden anzuquatschen, auch wenn man es sich auf der Straße nicht traut.

Generell ist meine Meinung zu Kaltansprachen (willkürliche fremde Personen in keinem verbindendem oder nur wenig verbindenden Kontext), dass man damit vielleicht gut üben kann, sich zu überwinden, fremde Menschen (wahlweise des anderen Geschlechtes) anzusprechen, quasi im Sinne einer Verhaltensübung, aber dass man nicht davon ausgehen sollte, damit Erfolg zu haben. Die meisten Menschen sind in diesen Situationen mit ganz anderen Dingen beschäftigt und es wirkt eben doch meist sehr seltsam, wenn man merkt, dass man aus dem Grunde angesprochen wird, weil die Person irgendwie an ein Date kommen will.
Ich würde da recht sofort dicht machen (wenn es in Richtung Date geht) und ich glaube, dass es vielen anderen Menschen auch so geht.
Würde dieselbe Person mich auf einer Party ansprechen, würde ich dem mit einer ganz anderen Offenheit begegnen. Weil das Umfeld ein anderes ist. Und weil ich selbst vielleicht dort bin, um andere Menschen kennen zu lernen bzw. mir diese Möglichkeit zumindest offen lasse. Dieses Bedürfnis habe ich an der Supermarktkasse oder an der Haltestelle idR nicht.
Benutzeravatar
Menelaos
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 3357
Registriert: 13 Nov 2019 11:23
Geschlecht: männlich
AB-Status: Softcore AB
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.

Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von Menelaos »

oldenburger89 hat geschrieben: 24 Jan 2023 09:02
Xiangni hat geschrieben: 21 Jan 2023 21:52
Wenn man merkt, dass man hinten und vorne nicht auf derselben Wellenlänge ist, kein einziges Thema findet, über das man sprechen könnte oder der Gesprächspartner kurzangebunden ist, dann soll es vllt einfach nicht sein. Wenn einem dies bei 99 von 100 Personen passiert, dann muss man sich vielleicht mal Gedanken über seine Kommunikation machen. Dass man nicht mit jedem gleich gut sprechen kann, ist normal. Mit einigen Leuten fliesst das Gespräch und man fliegt von Thema zu Thema, bei anderen ist es von Beginn an harzig. Je nach dem, in was für einer Situation man ist, kann man sich da auch rausnehmen.
da muss ich sagen, mir geht es gefühlt genau so.
Fast jedes Gespräch läuft im Grunde so ab, also am Anfang sehr stockend und das man irgendwie nicht auf einer Wellenlänge zu sein scheint. Das kann nicht immer nur am Gegenüber liegen sondern vermutlich schon zum größten Teil an mir selbst.
Denke schon, dass das auch Mitgrund für AB-sein ist bei vielen AB's. Mir gibt es jedenfalls jedes mal das Gefühl (bei einem Date) dass es wohl nie etwas wird und das kann einen echt runterziehen. :cry:
Ich wüsste auch nicht wie man das auflösen kann, da es ja Teil meines Charakters ist.
Und das ist vielleicht gerade das Problem. Bezeichnet man etwas als eine bisherige Verhaltensweise, dann bringt das automatisch den Gedanken mit sich, man könnte es ja ändern.
Bezeichnet man es aber als einen Teil des eigenen Charakters, dann wird es zu einem - man möchte fast sagen unauslöschlichen - Teil des eigenen Selbst, ein Teil, ohne den man gar nicht man selbst wäre... und das klingt nicht nur sehr viel unabänderlicher, sondern regelrecht beängstigend/beschämend/unverschämt, wenn man sich vorstellt einen Teil von sich selbst aufgeben zu müssen um begehrenswert oder gar liebenswert zu sein.
"Humility is not thinking less of yourself, but thinking of yourself less."
Volta
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 2549
Registriert: 04 Apr 2016 19:47
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Wohnort: Berlin

Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von Volta »

Henrietta hat geschrieben: 24 Jan 2023 17:35
Vielmehr kommt es auf einen gewissen Entertainmentfaktor an, aber wenn man den hat, kann man auch Kaltansprachen.
Dass ein Entertainmentfaktor hilfreich sein kann, das sehe ich auch so,
Eben, und hätten die Leute den, wären sie ja keine ABs (jedenfalls Männer).

Das ist eben das Entscheidende und zeigt, wie unfassbar absurd dieses ewige Rumgereite auf kalten oder warmen Umfeld oder nicht ist.
Ich würde da recht sofort dicht machen (wenn es in Richtung Date geht) und ich glaube, dass es vielen anderen Menschen auch so geht.
Ich denke, dass es vielen Menschen nicht so geht, wenn sie das Gegenüber hinreichend attraktiv finden.
Volta
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 2549
Registriert: 04 Apr 2016 19:47
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Wohnort: Berlin

Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von Volta »

NBUC hat geschrieben: 24 Jan 2023 16:57 Ein gewisser sozialer Bonus ist bei privaten Parties schon gegeben, aber so groß ist der auch nicht, erst Recht, wenn da sonst Grüppchen kommen.
Vielleicht ein kleiner.
Henrietta
Gern gesehener Gast
Beiträge: 586
Registriert: 05 Dez 2020 12:19
AB-Status: AB
Wohnort: BW

Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von Henrietta »

Volta hat geschrieben: 24 Jan 2023 18:17
Eben, und hätten die Leute den, wären sie ja keine ABs (jedenfalls Männer).
Diese Aussage ist doch sowohl in die eine Richtung, als auch in die andere völlig pauschalisierend.
Nicht jeder Mann, der Entertainerqualitäten hat, landet damit auch bei Frauen, bzw. kann er bei anderen Dingen, die für eine Beziehungsanbahnung nötig sind, troztdem völlig versagen (aus Angst z.B, die sich erst zeigt, wenn es ernst bzw. intim wird). Man kann auch mit Entertainment viel Unsicherheit überspielen...hilft einem dann aber auch nicht weiter, wenn es konkret wird.
Genauso kann ein Mann ohne diese Qualitäten bei Frauen landen, wenn er andere Qualitäten hat, zu denen sich die Frau hingezogen fühlt.
Ich würde zB einen empathischen, zurückhaltenden und mir zugewandten und interessierten Mann demjenigen gehenüber bevorzugen, der auf jeder Party im Mittelpunkt stehen muss und alle Leute unterhält.
Das ist eben das Entscheidende und zeigt, wie unfassbar absurd dieses ewige Rumgereite auf kalten oder warmen Umfeld oder nicht ist.
Verstehe ich nicht, was daran absurd ist.
Wie viele Menschen kennst Du, die ihren Partner in einem warmen Umfeld kennen gelernt haben und wie viele, die dies im kalten Umfeld geschafft haben?
Und haben alle verpartnerte Menschen in Deinem Umfeld Entertainerqualitäten?

Und gerade für jemanden, der keine guten Entertainerqualitäten hat, ist doch ein warmes Umfeld viel besser geeignet, weil man dann mehr Zeit hat, auch seine anderen Qualitäten zu zeigen.
oldenburger89

Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von oldenburger89 »

Henrietta hat geschrieben: 24 Jan 2023 19:41
Diese Aussage ist doch sowohl in die eine Richtung, als auch in die andere völlig pauschalisierend.
Nicht jeder Mann, der Entertainerqualitäten hat, landet damit auch bei Frauen, bzw. kann er bei anderen Dingen, die für eine Beziehungsanbahnung nötig sind, troztdem völlig versagen (aus Angst z.B, die sich erst zeigt, wenn es ernst bzw. intim wird). Man kann auch mit Entertainment viel Unsicherheit überspielen...hilft einem dann aber auch nicht weiter, wenn es konkret wird.
Ja nur immerhin landet er überhaupt erstmal bei Frauen, hat eventuelle Affären. One night stands viele Flirts und so.

Ob das dann für eine längere Beziehung reicht, steht ja auf einem ganz anderen Blatt. Trotzdem ist es was Anderes als ein HC-AB der noch nicht mal einen Kuss hatte. Darum geht es doch auch.
Benutzeravatar
Hoppala
Meisterschreiberling
Beiträge: 6264
Registriert: 30 Nov 2014 16:56
Geschlecht: männlich
Wohnort: Die nördlichen Elblande

Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von Hoppala »

Volta hat geschrieben: 24 Jan 2023 09:45 Der Tag hat auch nur 24h, d.h. man lässt immer tausende Dinge aus. Aber egal, ich wollte nur verdeutlichen, dass das ominöse "warme Umfeld" auch nichts einfacher macht.
Dann sei das für dich so.
Für andere ist es anders.
Ich z. B. finde am "warmen Umfeld" insbesondere die Formulierung 'warm" ominös.
Ich finde es höchst auch seltsam, dass jemand zwischen einem sozialen ("warmen") Umfeld und dem Rest der Menschheit keine hier fürs Thema relevanten Unterschiede erkennt. Aber ich nehme natürlich zur Kenntnis, wenn jemand - du? - solche Unterschiede bisher nicht erfahren hat. Fände das sehr bedauerlich für diese Menschen.
Volta hat geschrieben: 24 Jan 2023 09:45

Hat dann aber nichts mehr mit dem Thema Ansprechen zu tun. Das ist dann soziale Übung.
Womit du u.a. "ansprechen" (aus)übst.
Du willst nicht wirklich "ansprechen" aus dem Bereich des sozialen Verhaltens ausklammern?
Hat im Kontext der Diskussion keine Relevanz.
Das sehe ich völlig anders.
Volta hat geschrieben: 24 Jan 2023 15:52 Warmer als auf einem Date geht ja kaum.
Auch das sehe ich deutlich anders (und habe es auch anders erlebt).

Dir, Volta, fällt eventuell auf, dass deine Ansichten zu diesen "sozialen" Themen sich häufig deutlich von den Ansichten anderer unterscheiden. Ist das für dich im Alltag nicht hinderlich?

Angenommen, es ist in einer Gesellschaft üblich, zur Begrüßung auch bisher Unbekannte zu umarmen und auf beide Backen zu küssen (Covid und sonstige Infektionen hin oder her; wir setzen das mal als jahrtausendealten Brauch, der von diesem imaginären Völkchen kulturell identitätsstiftend wahrgenommen wird) - du aber hast die Überzeugung, dass ein knappes Zunicken auch genügen sollte und praktizierst das so ... meinst du nicht, dass dich das dann ziemlich auf Distanz zu den übrigen bringt?

Ich war im Urlaub in GB mal nachmittags zwecks kleiner Pause in einem Dorfpub. Am anderen Ende der Theke 3 oder 4 "Locals", deren Dialekt ich nur mühsam verstehen konnte (genauer: bis auf einzelne Worte nichts). Einer sagte was in meine Richtung, ich verstand es nicht richtig und war auch nicht sicher, ob es an mich gerichtet war, also hab ich's ignoriert. Wie man das in Großstadtkneipen so macht, wenn man keinen Ärger haben will: Freundliche Miene aufsetzen und die Leut reden lassen. Wollte ja eh noch weiter. Ausgetrunken und gegangen.
Später ging mir ein Licht auf. Die Bemerkung war "Are you going dutch?" (mit wesentlich unklarerer Aussprache). Das war nicht die Frage, ob ich nach Holländ unterwegs bin ;-) wie man mit Schulenglisch leicht annehmen könnte. Inhaltlich war es die Aufforderung/Angebot, mich am Gespräch zu beteiligen und nicht allein zu sitzen. "Going dutch" hat in einer sozialen Situation die Bedeutung von "sich absondern", oft auch "sich für was Besseres halten".
Außerdem sind (waren?) Dorfpubs in GB oft sowas wie das zentrale Wohnzimmer (und deshalb gern schon ab Mittag besucht). Da sagt man mindestens Hallo in die Runde und macht ein bisschen Small Talk, und sei es mit dem Barkeeper. Und zwar ganz besonders als "Fremder".
Im Nachhinein sehr unangenehm. Ich wusste es nicht besser.

Ich erwähne das, um zu verdeutlichen: es ist sehr hilfreich, sich die Eigenheiten des jeweiligen Umfelds anzueignen. Und es ist unvermeidlich, dass man das nicht immer im ersten Anlauf hinbekommt, weil es einem so sehr "fremd" und "irrelevant" vorkommt.
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
Benutzeravatar
Hoppala
Meisterschreiberling
Beiträge: 6264
Registriert: 30 Nov 2014 16:56
Geschlecht: männlich
Wohnort: Die nördlichen Elblande

Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von Hoppala »

Xiangni hat geschrieben: 24 Jan 2023 14:08 Aber nicht für Kaltansprachen auf der Strasse. Dort schätze ich die Chancen in Kontakt zu kommen und es auch zu bleiben als äusserst gering ein. Unsere Gesellschaft kennt das einfach nicht.
Ich gebe hier nur kurz zusätzlich zu bedenken, dass die Schweiz (ehrlich gesagt kenne ich nur Zürich, sicher noch mal ein eigenes Thema) in dieser Hinsicht noch etwas "zugeknöpfter" ist als D.

Es gibt im Forum ja auch immer wieder die HInweise auf die was anderen Gewohnheiten im Rheinland.
Mir fällt dazu ein, dass ich mich in einer hessischen Rregion selbst mal wunderte, wie distanziert die Leut so sind - bis ich mehrfach von Einheimischen nebenher mitbekam: "Mit dem red ich nicht, denn den kenn ich nciht". Das war mir aus meiner Heimatregion völlig unbekannt. In der hessischen Region musste man irgendwie von irgendwem "eingeführt" werden, um sozial zu existieren - dann "gehörte man aber auch dazu":.

Als ich mal Spanisch lernen wollte, war es ein Lieblingsbeispiel der lateinamerikanischen Lehrerin, darauf hinzuweisen, dass in ihrer Heimat sich niemand an eine Bushaltestelle stellt, ohne mit jemand ein Gespräch zu beginnen. Auch Singen und Tanzen sei üblich. Und wie schlecht sie sich an unser hiesiges "Hinstellen und einander ignorieren" gewöhnen kann.
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
Benutzeravatar
Xiangni
Kommt fast täglich vorbei
Beiträge: 716
Registriert: 02 Okt 2015 12:14
Geschlecht: weiblich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: nur an Männern interessiert.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Schweiz

Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von Xiangni »

NBUC hat geschrieben: 24 Jan 2023 16:57 Ich bin bei den allermeisten Punkten bei dir und glaube auch, dass der Umweg über die Suche nach einem warmen Umfeld für 90% zumindest der MAB der bessere Weg ist.
Schön, dass wir uns da einig sind. :) 
Das in manchen Konstellationen ohne Match kein Kontakt möglich ist, habe ich übersehen. Aber ein weiteres Problem ist ja häufig genug, dass MABs erst gar keine Matchs bekommen. Und in traditionellen Singlebörsen oder "draußen" müssen sie halt ansprechen - und selbst das Lächeln als initiale Gesprächsbereitsschaft ist nicht zu erwarten. 

Also bleibt in diesen Fällen: die  - letztlich hier ja auch oft zumindest indirekt propagierte - Kaltansprache als Basissituation, wo innerhalb der ersten paar Sätze genug Interesse erzeugt wird, dass frau sich zumindest ebenso am Gespräch vorinteressiert beteiligt.   
Ich sehe doch noch Unterschiede und vor allem Vorteile einer traditionellen SB gegenüber auf der Strasse Frauen ansprechen:

- auf der Strasse siehst du nicht, wer auf der Suche ist, auf der SB schon

- es ist einfacher jemandem eine Mail zu schicken als jemanden in Person anzusprechen, wenn vielleicht andere Leute noch zuschauen

- auf der Strasse weisst du gar nichts über die Person, auf der SB hingegen in der Regel schon.

--> Und Tinder und Bumble haben eben den Vorteil, dass nur geschrieben werden kann, wenn ein Match besteht. Als kann man sich da zumindest über ein Anfangsinteresse sicher sein.  
In der Situation hat die angesprochene Seite halt erst einmal kein Interesse da zuzuarbeiten, bis die ansprechende Seite - und das schnell - etwas ausreichend interessantes angeboten hat. Oder diese Situation ins typische übersetzt: Das Problem ist das du - als Angesprochene - dich erst gar nicht auf das Gespräch einlässt, bis dato eben NICHT WILLST - außer es wird da umgehend etwas ausreichend interessantes angeboten. Und das werden wohl üblicherweise keine privaten Fragen sein!

Ist kein Vorwurf gegen die Angesprochenen - weil deren gutes Recht - , sondern beleuchtet nur die Problematik, welcher sich jemand stellen muss, der glaubt es mit Kaltansprachen versuchen zu müssen. 

Es ist aber meines Erachtens extrem bescheuert den Ansprechenden dann mangelndes Interesse vorzuwerfen, wenn sie nicht direkt passend bedienen können oder doppelt, wenn sie die zu diesem Zeitpinkt eben wie du ja auch sagst sozial nicht akzeptierten persönlichen Fragen stellen.
Ja, das ist definitiv so. Darum sehe ich auch in Kaltansprachen nur Negatives. Ich würde meine wertvolle Energie als MAB wirklich nicht da reinstecken, sondern in den Aufbau eines warmen Umfeldes oder neue Hobbys, die mir auch was bringen, wenn es auf der Beziehungsebene nicht klappt. 

Wenn dann würde ich Begegnungen mit irgendwelchen Leuten (Grossmütter/-väter, Frauen/Männern) als Smalltalk-Test ansehen. Meine Fähigkeiten darin üben, so dass ich, sollte ich mal in eine Situation gelangen, souverän auf Smalltalk zurückgreifen könnte. Solche Begegnungen also nicht forcieren und nicht nach Geschlecht/Aussehen ansprechen, sondern wenn sich die Gelegenheit zufälligerweise ergibt und das als Übung ansehen. Als Übung mit Menschen in Kontakt zu treten.

Ansonsten stelle ich mir Kaltansprachen wie ein Reality oder Live Tinder vor: da laufen Frauen auf der Strasse an dir vorüber, bei einigen wischst du nach rechts (mag ich) und bei anderen nach links (mag ich nicht). Nur dass die Frauen nicht wissen, dass sie Teil dieses Spiels sind. Dann überrumpelt werden, wenn sie angesprochen werden und ihrerseits innert Sekunden entscheiden müssen, ob Ja oder Nein. Und ich glaube, da wird dann massiv härter aussortiert als die Frauen es vielleicht sonst täten. Wie Henrietta geschrieben hat: werde von Typ XY im Supermarkt angesprochen. Lehne ihn ab. Werde vom gleichen Typen an einem Konzert / Geburtstag von gemeinsamen Freunden angesprochen: nehme das Gespräch gerne an und gebe ihm vllt sogar meine Nummer.

Kaltansprachen sind einfach nicht üblich in unseren Breitengraden. Warum sich also darauf versteifen, wenn die Chancen geringer sind als an anderen Orten? Ich sehe den Sinn nach wie vor nicht. 
solche Zufälle wären extrem hilfreich, wobei dann immer noch schnell der Brückenschlag gefunden werden muss, damit das nicht direkt wieder versandet. Aber als "Tipp" kann man das halt nicht geben, da nicht unter der Kontrolle des Betreffenden. Und was das Faken angeht sehe ich da bereits eine hohe Skepsis selbst für eigentlich seriöse Hinweise.
Na ja, aber man kann zumindest auf solche Zufälle achten. Und mit irgendwelchen Leuten ausprobieren wie sie darauf reagieren, wenn man sie anspricht. Zu einem Grossteil wird das Gespräch danach in der Tat versanden, sobald man das offensichtliche Thema durch hat.   
Wenn Straße jetzt nicht nur im Lauf gemeint ist: Statussymbole - Ich trage zumindest gelegentlich Dinge mit mir rum (Ausrüstung, Bücher) , welche auf meine Hobbies hinweisen. Darauf angesprochen ließe sich entsprechende überbrückende Gruppenzugehörigkeit oder zumindest Interesse signalisieren. Handy würde es vermutlich nicht direkt, aber Interessensforen oder Orte, wo ich zu finden wäre. 

Aber damit wäre das Thema als Einfallstor extremst relevant.
Wie sollte ich auf dein Handy sehen können? Ausrüstung, Bücher okay, wenn du sie auf der Hand trägst, aber ansonsten?

Was ist, wenn mir dein Lächeln gefällt? Würde das dir reichen, wenn ich dir das sage und dich nach deiner Handynummer frage? 
 
Und so geht es denke ich auch beim Übergang vom reinen - oft ja schon fast formalistisch wirkenden - smalltalk zum "richtigen" Gespräch: Eine Seite lässt dabei Andeutungen fallen oder zeigt Symbole, welche auf eben dieses gemeinsame Thema hinweisen und damit die gemeinsame Wellenlänge erreicht wird. Und wenn das erreicht ist, können auch die Fragen nach weiterem, persönlichen kommen ohne weird zu wirken. 
Gemeinsame Themen sind eins, aber wenn es Wellenlängentechnisch nicht passt, hätte ich trotzdem kein Interesse. Ich würde mich auf seine Ausstrahlung, Sympathie und Humor (sein Lachen) achten. Also wie spricht er? Ausserdem: wirkt es so, als ob er das bei jeder dahergelaufenen Frau tut oder ist es für ihn eine absolute Ausnahme? Bekäme ich das Gefühl, dass er dies häufiger tut, hätte ich kein Interesse.

Sagen wir ich würde auf einer Wiese sitzen und zufrieden ein Buch lesen. Er würde auf mich zukommen und sagen, dass er mich gesehen hätte, ich hätte so glücklich ausgesehen beim Lesen, da habe er mich einfach ansprechen müssen, weil er gerne wissen würde, wie ich als Person bin. Dann wäre ich eher bereit mich auf ein Gespräch einzulassen (bin ja auch in einer guten Stimmung und habe Zeit) als wenn er im vollen Bus auf mich zukommt und sagt: Hey, du gefällst mir. Gehen wir mal einen Kaffee trinken? Das klingt einfach auswendig gelernt. 
Ich würde mich eher fragen, ob ich so kommuniziere wie es die Mehrheit tut und es gesellschaftlich akzeptiert ist? 

Ich hatte in meinem Training einen Typen, der überhaupt nicht merkte, dass er sich gegensätzlich zu allen anderen verhielt: Wir sprachen in der Gruppe seit 5min über Äpfel und er begann unvermittelt über Automotore zu erzählen. (Die Themen sind da nur Beispiele) 
Dissonanz auf Grund der jeweiligen Themen eben. Und da hätte es auch nicht geholfen, wenn er wild angefangen hätte - mangels Ahnung recht unzusammenhängende - Fragen zu stellen.
Neinnein, die Themen waren nicht das Problem. Er hat sozial komisch interagiert. Wenn die ganze Gruppe über X spricht, ist es schräg wenn plötzlich jemand zusammenhangslos, während die anderen noch rege im Gespräch sind, über Y zu reden beginnt.  
Nur Fragen zum Privatleben zu stellen, geht eben auch nicht einfach so. Es hilft, erst von sich etwas preiszugeben und dann zu schauen wie das Gegenüber reagiert. Gibt es auch von sich etwas preis? 
Halte ich wie gesagt für eine Sache des bereits erreichten Gesprächslevels und eben einer gemeinsamen "wellenlängevermittelnden" Gesprächsbasis  = Thema.
Wenn ich diejenige bin, die das Gespräch gestartet hat, muss ich mir in der Regel mehr Mühe geben als mein Gegenüber. Je mehr ich von mir preisgebe, desto mehr ist mein Gegenüber in der Regel bereits preis zu geben. Natürlich immer im Rahmen des sozial akzeptierten. Nach dem Hallo folgt meist Smalltalk, dann immer ein bisschen mehr und mehr und tiefer und tiefer. Nicht gleich von Null auf 100.  
Viele werden wohl auch die Erfahrung gemacht haben, dass sie die auch eigentlcih ignorieren müssen. Wer nie angeschrieben / angelächelt wird, muss halt auch ohen die Kontaktanbahnung versuchen,. wenn er es nicht gänzlich aufgeben will.
Es gibt wie gesagt genug Möglichkeiten wie Tinder und Bumble, wo man zumindest ein gegenseitiges Anfangsinteresse prüfen kann.

Wenn jemand genervt/gestresst aussieht und man sich dann wundert, warum die Person aufs Ansprechen nicht eingangen ist, dann würde ich mich schon fragen wie viel Sinn es macht, die nonverbale Kommunikation zu missachten.
 
Der Rest ist dann häufig halt eigene Themen abseits des Mainstreams, ohne den mainstream wiederum bedienen zu können. Wenn da beide mit ? stehen, kommt das Gespräch halt nicht so wirklich auf "Wellenlänge" Und nein. Ich glaube nicht, dass reden über das Wetter das Wellenlänge für mehr schafft. Das sehe ich in dieser Phase noch ohne etabliertes weiteres Interesse als Zwischenton, aber dann muss etwas "mit Fleisch dran" kommen oder es versandet.
"auf Wellenlänge" bedeutet, zumindest für mich, nicht zwingend, genau identische Themen. Es geht vor allem auch um die Art, das Wesen, die Ausstrahlung, den Humor meines Gegenübers. Wie ist die Person, wie spricht sie. 

Eigentlich sollte es doch einfach sein den "Mainstream" bedienen zu können, man liest ja ständig was darüber. Nehmen wir Yoga. Jeder von uns weiss doch ein bisschen was darüber, hat schon mal was davon gehört. Zumindest genug, um ein, zwei Fragen zu stellen. Und für "warum machst du das gerne?" / "was gefällt dir daran?" muss man nichts vom Thema wissen.

Ich sehe einfach bei dir und anderen hier eine extreme Themenfokussiertheit. Klar ist es schön, wenn man sich fürs gleiche Thema interessiert, aber es geht auch ohne. Man kann versuchen zu verstehen, warum es der anderen Person gut gefällt. Sich auch ein Basiswissen dazu anzueignen, um das einfachste zu verstehen.  

Schau, ich höre bspw sehr gerne Metal. Mein Freund überhaupt nicht. Klar ist es schade, dass wir nicht gemeinsam an Konzerte gehen können, aber ich habe andere Freunde, mit denen ich mich über dieses Thema unterhalten kann und mit ihnen auf Konzerte gehen kann. 
Kommt drauf an. Habe zu oft erlebt, dass sich da das Ganze auf größeren Privatfeiern mit untereinander unbekannten Grüppchen trotzdem in isolierte Teilgrüppchen ohne Austauschinteresse geteilt hat - sogar, wenn klar war, dass eigentlich ALLE Anwesenden dasselbe Hobby hat. Aber das führt zu etwas anderem: 

Wenn eine Eigenschaft unter den Umständen trivial wird, verbindet sie so alleine nicht mehr. 

Nebenbei: Mit dem "Woher kennst du denn den Gastgeber" bin ich auch schon auf die Nase gefallen. 
Es mag natürlich schon sein, das es bei grösseren Privatfeiern auch Grüppchen gibt, die sich halt schon gibt. Ich persönlich habe das äusserst selten erlebt, resp. in der Regel gibt es ein paar einzelne Leute, die auch "niemanden" kennen und dann kann man sich mit denen zusammenschliessen. 

Aus Neugier: Wie kann man mit der Frage "Woher kennst du den Gastgeber" auf die Nase fallen??? Okay, wenn die Antwort "aus dem Swinger Club" wäre macht's Sinn, aber ansonsten???  
Ist es nicht, es ist mainstream. Aber Leute mit entsprechenden Problemen wie z.B. so einige MABs sind  oft eben nicht mainstream und können daher da nicht andocken und erfahren dann typischerweise, dass umgekehrt auch niemand etwas mit ihren Themen anfangen kann.  Und auch keiner bereits ist einem uninteressanten Fremden da "Nachhilfe" zugeben oder sich ausfragen zu lassen.
Das ist mir schon klar. Aber selbst wenn der MAB dann das mit dem Gamen und den Ravioli erzählt, kann ich ja darauf eingehen. Und er ja trotzdem auf meine Aussagen. Er kann mich ja fragen, in welcher Bar ich war. Wo ich Skifahren war. Ob es viele Leute und viel Schnee hatte. Ob ich das oft mache. Wie lange ich das schon mache. Ob ich auch snowboarden kann. Also solche Fragen sollten auch einem MAB in den Sinn kommen, jeder weiss doch, was Skifahren ist, nicht??

Und von da kann aus kann er ja das Thema Klimaerwärmung und Schneekanonen ansprechen. Dann kann der MAB mit ein paar Fakten brillieren. 

Mainstream-Themen sind doch gerade deswegen einfach zu bedienen, weil sich jeder zumindest ein bisschen damit auskennt. 
Das ist leider die typische Startposition vieler Langzeitsingles.
Muss aber nicht sein. Bei Tinder/Bumble und Konsorten weiss man zumindest vor dem Schreiben schon, dass man einander gefällt. Das ist schon viel.
Dazu bräuchte es erst das match, also die passende Optik oder was ausreichend tolles im Profil. [/quote]
Ja, von nichts kommt nichts. Irgendwas braucht's, das stimmt. Wie bereits erwähnt könnten viele Männer auf Tinder bessere Fotos von sich haben, haben sie aber meist nicht. 

Vielleicht ja: Badezimmer-Foto beim Zähneputzen = 0 Matches
Foto im Grünen mit Lächeln = 3 Matches

Ist immer noch mehr als 0. Aber Bedarf hat vielleicht etwas mehr Aufwand. Man kann ja sogar hier im Bilderthread seine Fotos kommentieren lassen. Könnte nachfragen, ob die gut ankommen oder ob ein anderer Bildausschnitt/Hintergrund gewählt werden soll. Das Internet ist voll mit den Tipps. Aber anwenden muss man sie.

Wie man einerseits denken kann "Ansprechen auf der Strasse wird sicher mal klappen, wenn ich nur genug Frauen anspreche", aber gleichzeitig "auf Tinder werde ich sowieso 0 Matches haben, darum versuche ich es gar nicht erst", werde ich wohl nie verstehen. Das angesprochene warme Umfeld könnte bei letzterem nämlich auch behilflich sein mit der Fotoauswahl oder mit dem Fotos machen! 
Ein gewisser sozialer Bonus ist bei privaten Parties schon gegeben, aber so groß ist der auch nicht, erst Recht, wenn da sonst Grüppchen kommen. 

Auch nur, wenn man etwas passendes beisteuern kann und das nicht auch "Kreise "sind - mit Rücken nach außen.
NBUC, negativer eingestellt sein schon im Voraus geht wohl fast nicht mehr... Schade!
Undomiel

Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von Undomiel »

Hoppala hat geschrieben: 25 Jan 2023 12:21
Es gibt im Forum ja auch immer wieder die HInweise auf die was anderen Gewohnheiten im Rheinland.
Mir fällt dazu ein, dass ich mich in einer hessischen Rregion selbst mal wunderte, wie distanziert die Leut so sind - bis ich mehrfach von Einheimischen nebenher mitbekam: "Mit dem red ich nicht, denn den kenn ich nciht". Das war mir aus meiner Heimatregion völlig unbekannt. In der hessischen Region musste man irgendwie von irgendwem "eingeführt" werden, um sozial zu existieren - dann "gehörte man aber auch dazu":.
Da muss ich an meine Schwester denken. Als sie ins sehr ländliche Osthessen gezogen ist wurde sie die ersten zwei Jahre als Zugezogene von den Nachbarn vollkommen ignoriert 😅
Benutzeravatar
LoverInTraining
Kennt sich hier gut aus
Beiträge: 154
Registriert: 23 Dez 2021 21:03
Geschlecht: männlich
AB-Status: Softcore AB
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.

Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von LoverInTraining »

Xiangni hat geschrieben: 25 Jan 2023 12:33Und Tinder und Bumble haben eben den Vorteil, dass nur geschrieben werden kann, wenn ein Match besteht.
Das ist aber ein Nachteil für jeden, der "auf Fotos gut aussehen" nicht zu seinen Stärken zählt.

Beim Ansprechen im realen Leben kann man Ausstrahlung, Stimme, Intelligenz, Redegewandtheit, Selbstsicherheit etc. sehr viel besser zur Geltung bringen. Jemand, den seine diesbezüglichen Eigenschaften durchaus attraktiv machen, der aber nicht fotogen ist, wird auf Tinder meist vorschnell aussortiert.
Wenn dann würde ich Begegnungen mit irgendwelchen Leuten (Grossmütter/-väter, Frauen/Männern) als Smalltalk-Test ansehen. Meine Fähigkeiten darin üben, so dass ich, sollte ich mal in eine Situation gelangen, souverän auf Smalltalk zurückgreifen könnte. Solche Begegnungen also nicht forcieren und nicht nach Geschlecht/Aussehen ansprechen, sondern wenn sich die Gelegenheit zufälligerweise ergibt und das als Übung ansehen. Als Übung mit Menschen in Kontakt zu treten.
Definitiv eine gute Idee, tue ich seit einiger Zeit auch. Und nicht nur als "Test", sondern weil ein angenehmes Gespräch idealerweise für beide Beteiligten den Alltag etwas aufhellt. Bevor sich zwei Menschen nebeneinander langweilen, ist es doch viel schöner, wenn etwas Smalltalk entsteht.
Was ist, wenn mir dein Lächeln gefällt? Würde das dir reichen, wenn ich dir das sage und dich nach deiner Handynummer frage?
Ich weiß nicht, wie NBUC das sieht, aber bei mir hättest du sogar damit eine Chance. Zumindest, solange ich nicht so überrumpelt bin, dass ich als Reflex ablehne. Etwas arg direkt ist es eben schon, nach einem Kompliment ohne Umschweife nach der Nummer zu fragen. Deine Chancen würden daher erheblich steigen, wenn du dich erst noch ein paar Minuten mit mir unterhältst. :)
Sagen wir ich würde auf einer Wiese sitzen und zufrieden ein Buch lesen. Er würde auf mich zukommen und sagen, dass er mich gesehen hätte, ich hätte so glücklich ausgesehen beim Lesen, da habe er mich einfach ansprechen müssen, weil er gerne wissen würde, wie ich als Person bin. Dann wäre ich eher bereit mich auf ein Gespräch einzulassen (bin ja auch in einer guten Stimmung und habe Zeit) als wenn er im vollen Bus auf mich zukommt und sagt: Hey, du gefällst mir. Gehen wir mal einen Kaffee trinken? Das klingt einfach auswendig gelernt.
Das würde ich auch so sehen. Aber das heißt für mich, du findest Kaltansprachen durchaus ok, solange der Ansprechende Gespür für die Situation hat und weiß, wie man so ein Gespräch angenehm und sympathisch anfängt.
Leon
Kennt sich hier gut aus
Beiträge: 148
Registriert: 02 Apr 2021 17:24
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.

Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von Leon »

Undomiel hat geschrieben: 25 Jan 2023 15:53
Hoppala hat geschrieben: 25 Jan 2023 12:21
Es gibt im Forum ja auch immer wieder die HInweise auf die was anderen Gewohnheiten im Rheinland.
Mir fällt dazu ein, dass ich mich in einer hessischen Rregion selbst mal wunderte, wie distanziert die Leut so sind - bis ich mehrfach von Einheimischen nebenher mitbekam: "Mit dem red ich nicht, denn den kenn ich nciht". Das war mir aus meiner Heimatregion völlig unbekannt. In der hessischen Region musste man irgendwie von irgendwem "eingeführt" werden, um sozial zu existieren - dann "gehörte man aber auch dazu":.
Da muss ich an meine Schwester denken. Als sie ins sehr ländliche Osthessen gezogen ist wurde sie die ersten zwei Jahre als Zugezogene von den Nachbarn vollkommen ignoriert 😅
Das ist hier im leicht provinziellen Bayern genauso. Allerdings kann man der örtlichen Feuerwehr beitreten, dann ist man integriert :D
NBUC
Eins mit dem Forum
Beiträge: 12591
Registriert: 26 Okt 2009 16:25
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Kulturhauptstadt2010

Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von NBUC »

Xiangni hat geschrieben: 25 Jan 2023 12:33
a) - auf der Strasse weisst du gar nichts über die Person, auf der SB hingegen in der Regel schon.

b) Und Tinder und Bumble haben eben den Vorteil, dass nur geschrieben werden kann, wenn ein Match besteht. Als kann man sich da zumindest über ein Anfangsinteresse sicher sein.  
a) bei den allermeisten Profilen leider auch nicht.
b) wer aber keine Matches bekommt, der steht dann vor der Situation hier.

Kaltansprachen sind einfach nicht üblich in unseren Breitengraden. Warum sich also darauf versteifen, wenn die Chancen geringer sind als an anderen Orten? Ich sehe den Sinn nach wie vor nicht. 
Verschiedene Gründe vermutlich:
Wie Lotto der Reiz schnell den Hauptgewinn abzugreifen.
Die Problematik auch keinen Weg zu warmen Umfeldern zu sehen.
Die Erinnerung an / Erzählungen von Jugendzeiten/Diskotheken, wo es relativ oft Leute gab, welche da wen gefunden haben. Einfach weil die meisten noch nicht fest gebunden waren, häufig unterwegs waren etc.
Wie sollte ich auf dein Handy sehen können? Ausrüstung, Bücher okay, wenn du sie auf der Hand trägst, aber ansonsten?

Was ist, wenn mir dein Lächeln gefällt? Würde das dir reichen, wenn ich dir das sage und dich nach deiner Handynummer frage? 
Nicht auf dem Handy sehen, Handynummer bekommen.
Zu sehen wären eben Bücher, die ich auch im ÖPNV lese, Kamera beim Wandern oder im Park oder ggf auch am Rucksack hängende Sportausrüstung.
Das mit dem Lächeln würde mich irritieren, da ich denke ich nicht so vor mich herlächel. Normaler würde ich da noch die Frage nach einem Anlass finden.
Gemeinsame Themen sind eins, aber wenn es Wellenlängentechnisch nicht passt, hätte ich trotzdem kein Interesse. Ich würde mich auf seine Ausstrahlung, Sympathie und Humor (sein Lachen) achten. Also wie spricht er? Ausserdem: wirkt es so, als ob er das bei jeder dahergelaufenen Frau tut oder ist es für ihn eine absolute Ausnahme? Bekäme ich das Gefühl, dass er dies häufiger tut, hätte ich kein Interesse.
Das ist etwas, was meiner Einschätzung nach erst nach längerem Kontakt ernsthaft erkannt werden kann. Und das erfordert entsprechend dies tragende Themen.
Neinnein, die Themen waren nicht das Problem. Er hat sozial komisch interagiert. Wenn die ganze Gruppe über X spricht, ist es schräg wenn plötzlich jemand zusammenhangslos, während die anderen noch rege im Gespräch sind, über Y zu reden beginnt.  
Ich denke er konnte mit dem Thema X halt nichts anfangen. Ggf hat er auch eine Gesprächslücke falsch interpretiert.

Nach dem Hallo folgt meist Smalltalk, dann immer ein bisschen mehr und mehr und tiefer und tiefer. Nicht gleich von Null auf 100.  
WENN das bisherige Gespräch sich als interessant genug gezeigt hat bis dahin weiter zumachen.

Wenn jemand genervt/gestresst aussieht und man sich dann wundert, warum die Person aufs Ansprechen nicht eingangen ist, dann würde ich mich schon fragen wie viel Sinn es macht, die nonverbale Kommunikation zu missachten.
Das passiert halt nicht nur bei gestressten Leuten sondern für einige generell. Und nicht als Einzelfall.
 
Eigentlich sollte es doch einfach sein den "Mainstream" bedienen zu können, man liest ja ständig was darüber. Nehmen wir Yoga. Jeder von uns weiss doch ein bisschen was darüber, hat schon mal was davon gehört. Zumindest genug, um ein, zwei Fragen zu stellen. Und für "warum machst du das gerne?" / "was gefällt dir daran?" muss man nichts vom Thema wissen.
Wie gesagt. mit der Nachfrage erzeugt man kein Interesse. Und je nach Frage outet man sich auch direkt als Noob.
Das immer noch stehende Problem ist ja, in den paar zugestandenen Sätzen Interesse zu erzeugen. Und das funktioniert selten über solche Fragen denke ich, außer man trifft jemanden "missionierendes".
Und wieso liest "jeder" etwas zu Joga?. Genausogut liest man ja auch ständig über EGO-Shooter ...
 
Ich sehe einfach bei dir und anderen hier eine extreme Themenfokussiertheit. Klar ist es schön, wenn man sich fürs gleiche Thema interessiert, aber es geht auch ohne. Man kann versuchen zu verstehen, warum es der anderen Person gut gefällt. Sich auch ein Basiswissen dazu anzueignen, um das einfachste zu verstehen.  
Immer noch. Die andere Person hat noch kein Interesse. Bis man auf dem Level persönlicher Fragen ist, muss das erst geweckt sein.
 
Es mag natürlich schon sein, das es bei grösseren Privatfeiern auch Grüppchen gibt, die sich halt schon gibt. Ich persönlich habe das äusserst selten erlebt, resp. in der Regel gibt es ein paar einzelne Leute, die auch "niemanden" kennen und dann kann man sich mit denen zusammenschliessen. 
Aus Neugier: Wie kann man mit der Frage "Woher kennst du den Gastgeber" auf die Nase fallen??? Okay, wenn die Antwort "aus dem Swinger Club" wäre macht's Sinn, aber ansonsten???  
Indem die Frage offenkundig als seltsam bis unangemessen aufgefasst wird und die Person nach etwas Nuscheln schleunigst abdampft.

Das ist mir schon klar. Aber selbst wenn der MAB dann das mit dem Gamen und den Ravioli erzählt, kann ich ja darauf eingehen. Und er ja trotzdem auf meine Aussagen. Er kann mich ja fragen, in welcher Bar ich war. Wo ich Skifahren war. Ob es viele Leute und viel Schnee hatte. Ob ich das oft mache. Wie lange ich das schon mache. Ob ich auch snowboarden kann. Also solche Fragen sollten auch einem MAB in den Sinn kommen, jeder weiss doch, was Skifahren ist, nicht??
Wo warst du Skifahren ? Ah Zermatt- ist das im Sauerland? Super attraktiv...
 
 
Auch nur, wenn man etwas passendes beisteuern kann und das nicht auch "Kreise "sind - mit Rücken nach außen.
NBUC, negativer eingestellt sein schon im Voraus geht wohl fast nicht mehr... Schade!
Habe ich halt so öfters erlebt. Selbst als zu vermitteln versuchender Gastgeber!
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Volta
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 2549
Registriert: 04 Apr 2016 19:47
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Wohnort: Berlin

Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von Volta »

Peter hat geschrieben: 24 Jan 2023 16:45Bei öffentlichen Partys erfordert das Ansprechen bei den meisten Menschen so etwas wie Überwindung. Bei dem einen eine kleine, bei den anderen eine große bis riesige.
Das ist allerdings der allerkleinste Teil des Problems, daher verstehe ich das ausdauernde Rumreiten darauf nicht.
Undomiel

Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von Undomiel »

Leon hat geschrieben: 25 Jan 2023 16:20
Undomiel hat geschrieben: 25 Jan 2023 15:53
Hoppala hat geschrieben: 25 Jan 2023 12:21
Es gibt im Forum ja auch immer wieder die HInweise auf die was anderen Gewohnheiten im Rheinland.
Mir fällt dazu ein, dass ich mich in einer hessischen Rregion selbst mal wunderte, wie distanziert die Leut so sind - bis ich mehrfach von Einheimischen nebenher mitbekam: "Mit dem red ich nicht, denn den kenn ich nciht". Das war mir aus meiner Heimatregion völlig unbekannt. In der hessischen Region musste man irgendwie von irgendwem "eingeführt" werden, um sozial zu existieren - dann "gehörte man aber auch dazu":.
Da muss ich an meine Schwester denken. Als sie ins sehr ländliche Osthessen gezogen ist wurde sie die ersten zwei Jahre als Zugezogene von den Nachbarn vollkommen ignoriert 😅
Das ist hier im leicht provinziellen Bayern genauso. Allerdings kann man der örtlichen Feuerwehr beitreten, dann ist man integriert :D
Also wir kommen auch aus einem kleinen Dorf in einer anderen Ecke von Hessen. Aber diese krasse Ablehnung "Fremden" gegenüber war schon überraschend, das kennen wir so nicht. Man muss aber auch sagen, dass in meinem Heimatdorf mittlerweile sehr viele Zugezogene leben. Die Nachbarn meiner Eltern sind mittlerweile fast einmal komplett durchgetauscht.