Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

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Leon
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Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von Leon »

Undomiel hat geschrieben: 25 Jan 2023 18:16 Also wir kommen auch aus einem kleinen Dorf in einer anderen Ecke von Hessen. Aber diese krasse Ablehnung "Fremden" gegenüber war schon überraschend, das kennen wir so nicht. Man muss aber auch sagen, dass in meinem Heimatdorf mittlerweile sehr viele Zugezogene leben. Die Nachbarn meiner Eltern sind mittlerweile fast einmal komplett durchgetauscht.
Das ist in meinem Heimatdorf genauso, es ziehen immer mehr Leute von außerhalb zu.

Wobei ich echt sagen muss, dass die Dorfkindheit und -jugend irgendwie schon eine tolle Zeit war. Ich möchte das nicht gegen die Stadt tauschen
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Egil
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Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von Egil »

Leon hat geschrieben: 25 Jan 2023 16:20 Das ist hier im leicht provinziellen Bayern genauso. Allerdings kann man der örtlichen Feuerwehr beitreten, dann ist man integriert :D
Heute bestimmt. Als mein Großvater vor ca. 70 Jahren meine Großmutter geheiratet hat und damit als Fremder in unser Dorf gekommen ist, wurde ihm noch deutlich zu verstehen gegeben, dass er unerwünscht wäre. Und mein Opa war jemand, der eigentlich relativ problemlos mit Menschen ins Gespräch kam.
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Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von Xiangni »

NBUC hat geschrieben: 25 Jan 2023 16:33 a) bei den allermeisten Profilen leider auch nicht.

b) wer aber keine Matches bekommt, der steht dann vor der Situation hier.
a) also zu meiner Tinderzeit hatte mind. Jeder zweite Typ da was stehen. Auf Bumble hatte jeder noch mehr Infos. Auf Tinder kannst du ganz einfach so Stichworte wählen (bspw: Fitness, Bier, Dog lover und so was) und das hat inzwischen fast jeder. Da gab es meiner Ansicht nach für eine Bildbasierte SB recht viele Hinweise.

b) Jetzt kommt ein Ja aber: es ist ja nicht so, dass es nur eine bestimmte Anzahl Profile auf Tinder gibt. Da kommen ja auch immer wieder neue Leute dazu und andere gehen weg.

Vielleicht kriegt man nicht so viele Likes/Matches wie andere, aber ich denke, dass wenn man sich Mühe gibt und ein gutes Foto von sich reinstellt, dann sollten sich schon 1, 2 Matches finden lassen.
Verschiedene Gründe vermutlich:

Wie Lotto der Reiz schnell den Hauptgewinn abzugreifen.

Die Problematik auch keinen Weg zu warmen Umfeldern zu sehen.

Die Erinnerung an / Erzählungen von Jugendzeiten/Diskotheken, wo es relativ oft Leute gab, welche da wen gefunden haben. Einfach weil die meisten noch nicht fest gebunden waren, häufig unterwegs waren etc.
Okay, von mir aus, aber ich bleibe dabei, dass es schlauer wäre ein warmes Umfeld zu suchen in Kombi mit Tinder/Bumble.
Nicht auf dem Handy sehen, Handynummer bekommen.

Zu sehen wären eben Bücher, die ich auch im ÖPNV lese, Kamera beim Wandern oder im Park oder ggf auch am Rucksack hängende Sportausrüstung.

Das mit dem Lächeln würde mich irritieren, da ich denke ich nicht so vor mich herlächel. Normaler würde ich da noch die Frage nach einem Anlass finden.
«Frage nach einem Anlass» Was meinst du damit?

Ich habe mich heute etwas auf der Strasse umgesehen, aber ehrlich gesagt nur bei sehr, sehr wenigen Leuten etwas entdeckt, worauf ich sie hätte ansprechen können. Ist aber aktuell auch zu kalt, um Bücher offen rumzuschleppen.
Das ist etwas, was meiner Einschätzung nach erst nach längerem Kontakt ernsthaft erkannt werden kann. Und das erfordert entsprechend dies tragende Themen.
Lustig. Ich weiss bereits nach kurzer Zeit, ob mir jemand sympathisch ist oder nicht. Dafür brauche ich keinen längeren Kontakt.
Ich denke er konnte mit dem Thema X halt nichts anfangen. Ggf hat er auch eine Gesprächslücke falsch interpretiert.
In diesem Fall kann ich dir definitiv versichern, dass die Person sozial etwas unbeholfen ist. Das haben nämlich mehrere von uns gemerkt und es gab vieler solcher Situationen.
Nach dem Hallo folgt meist Smalltalk, dann immer ein bisschen mehr und mehr und tiefer und tiefer. Nicht gleich von Null auf 100.
WENN das bisherige Gespräch sich als interessant genug gezeigt hat bis dahin weiter zumachen.
Ich würde sagen, wenn das Gespräch angenehm genug war, dann geht es weiter. Wenn es harzig ist und nicht fliesst und man der anderen Person alles aus der Nase ziehen muss und sie trotzdem einsilbig antwortet, dann nützt das interessanteste Thema nichts.

Meinem Chef beispielsweise höre ich sehr gerne zu, auch wenn mich die Themen selbst eigentlich nicht interessieren (Boiler, Hauskauf, Kind). Aber er hat irgendwie eine faszinierende Art zu erzählen, auch wenn es nur um Banales, Alltägliches geht.
Wenn jemand genervt/gestresst aussieht und man sich dann wundert, warum die Person aufs Ansprechen nicht eingangen ist, dann würde ich mich schon fragen wie viel Sinn es macht, die nonverbale Kommunikation zu missachten.
Das passiert halt nicht nur bei gestressten Leuten sondern für einige generell. Und nicht als Einzelfall.
Und das liegt eben vermutlich daran, dass sich die meisten Leuten hierzulande gewohnt sind, dass wenn man auf der Strasse angesprochen wird, dass dann jemand was Unangenehmes von einem will (Geld, Unterschrift, Mitgliedschaft) und darum automatisch sofort in Abwehrhaltung sind.

Wie gesagt. mit der Nachfrage erzeugt man kein Interesse. Und je nach Frage outet man sich auch direkt als Noob.
Ist es wirklich so schlimm, etwas nicht zu wissen? Okay, wenn ich an einem Seminar über XY, umgeben von Fachleuten zu XY bin und ich ganz banale Fragen zu XY stelle, dann okay, von mir aus. Aber sonst??

Ich sehe wirklich nicht ein, warum Nachfragen nicht gut sein soll. Es zeigt meiner Meinung nach Interesse. Interesse etwas zu erfahren. Mehr über das Thema zu wissen, mehr über die Person und ihren Bezug zu diesem Thema zu erfahren: wie sie dazu gekommen ist, was ihr daran gefällt, wie lange sie es schon macht/sich damit beschäftigt etc.

Ich lebe vegan. Wenn jetzt jemand zu mir sagen würde: Schau, ich esse Fleisch und habe bisher noch keine vegan lebende Person getroffen und kenne mich mit diesem Thema absolut nicht aus und kann es eigentlich auch nicht verstehen, aber ich würde gerne mehr dazu wissen. Was sind deine Beweggründe so zu leben? War die Umstellung schwer? Worauf achtest du dich beim Essen? Wenn ich für dich kochen würde, worauf müsste ich mich achten?

Dann würde ich mich abgeholt fühlen. Mein Gegenüber teilt zwar nicht meine Ansichten zu diesem Thema, aber er ist bereit, sich anzuhören, was meine Ansichten sind und warum mir das Thema wichtig ist.

Es kann auch je nach Thema eine gute Möglichkeit sein, mit gängigen Vorurteilen aufzuräumen. Weisst du wie oft ich schon gehört habe: Ja, aber ich kann partout nicht verstehen, warum es dann vegane Würste und so geben muss. Warum das gleich heissen/aussehen/schmecken muss wie das Original, wenn man doch kein Fleisch will. Das ist für mich immer die perfekte Möglichkeit meinem Gegenüber zu erklären, dass Veganer meist den Geschmack von Käse/Fleisch etc ja schon mögen, es aber aus bestimmten Gründen nicht vertreten können dies zu essen, und sich darum halt freuen, wenn es etwas gibt, das (fast) genauso schmeckt wie das Original, aber kein Tierleid mit sich zieht.
Das immer noch stehende Problem ist ja, in den paar zugestandenen Sätzen Interesse zu erzeugen. Und das funktioniert selten über solche Fragen denke ich, außer man trifft jemanden "missionierendes".
Es geht ja nicht darum, dass man bei Nachfragen belehrt werden soll. Man braucht darum auch niemanden, der missioniert. Aber Nachfragen können helfen, eben die Beweggründe des Gegenübers für das Thema aufzuzeigen oder ein bisschen Basiswissen über das Thema zu erfahren, so dass man selbst vielleicht auch etwas beisteuern kann oder bei einer nächsten Unterhaltung über das Thema schon ein bisschen Bescheid weiss.

Ich habe keine Lust jemandem einen Vortrag über Veganismus zu halten, aber beantworte gerne Fragen, die nicht provokativ gestellt werden zum Thema oder die jemanden einfach interessieren. Mein Freund hatte zu Beginn auch keine Ahnung davon (er isst Fleisch). Nun ist er derjenige, der auch mal ein nicht-veganes Rezept raussucht und meint «das hier können wir ja bestimmt irgendwie anpassen». So geht es mir auch mit seinem Job: zuvor keinen blassen Schimmer von diesem Thema. Mittlerweile weiss ich ein bisschen mehr, könnte mich aber selbstverständlich nicht in dem Detail wie seine Arbeitskollegen darüber unterhalten. Das ist auch okay. Ich muss nicht alles wissen. Er hat andere Leute, mit denen er sich im Detail über das Thema unterhalten kann. Ich auch über meine.
Und wieso liest "jeder" etwas zu Joga?. Genausogut liest man ja auch ständig über EGO-Shooter ...
Das stimmt. Über Egoshooter hätte ich auch schon was gelesen.

Ich wollte damit einfach sagen, dass sicher auch du, der sich nicht für Mainstream-Themen interessiert, weisst was Yoga oder bspw Bouldern ist, selbst wenn du es noch nie selbst gemacht hast. Oder? Oder die Mehrheit der Menschen wird davon ein bisschen eine Ahnung haben. Genug, um ein paar Fragen dazu zu stellen. Nehmen wir als Gegensatz dazu bspw. Blockchain. Ich habe ehrlich gesagt nicht wirklich eine Ahnung dazu. Also ich weiss, in welche Richtung es ungefähr geht, aber mir würden definitiv weniger Fragen in den Sinn kommen als zu Skifahren. So meinte ich das.
Indem die Frage offenkundig als seltsam bis unangemessen aufgefasst wird und die Person nach etwas Nuscheln schleunigst abdampft.
Klingt eher nach einem komischen Gegenüber, nicht nach einer komischen Frage. Ich halte die Frage für völlig berechtigt.
Wo warst du Skifahren ? Ah Zermatt- ist das im Sauerland? Super attraktiv...
Ach komm, du machst es dir gerade extra schwer. Ich kenne auch nicht jedes Skigebiet. Und es ist auch okay, wenn man nicht alles weiss. Ich weiss dafür ehrlich gesagt nicht, wo das Sauerland sein soll. Deutsche Bundesländer: keine Ahnung! Ich kenne ein paar Städte, aber die Bundesländer? Ich kann das auch ehrlich so zugeben, fühle mich da auch nicht weniger intelligent. Keiner kann alles wissen.

Wenn mir jetzt also ein anderer Schweizer sagt: Ich war im Sauerland. Und ich kenne das nicht, dann ist es doch nicht schlimm da nachzufragen. Würde mich hingegen ein Schweizer fragen, wo denn Zermatt ist (bei uns nun mal sehr bekannt), dann würde mich das schon eher erstaunen.

Habe ich halt so öfters erlebt. Selbst als zu vermitteln versuchender Gastgeber!
Das ist natürlich schade. Ich habe das Gegenteil erlebt. Ich habe eigentlich immer jemanden zum Quatschen gefunden. Manchmal dauerte es länger und es war schwieriger, manchmal war ich auch selber nicht so in der Stimmung dazu, aber geklappt hat es eigentlich immer irgendwie, dass ich einen schönen Abend hatte.
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Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von Peter »

Ich stelle mal die Steile These auf, wenn die Männer sich beim Erst-Liken und Erstanschreiben mal deutlich zurück nehmen würden, würde es auf Tinder und Co besser laufen. Aber das wird natürlich nie passieren.
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Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von Einzelgänger »

Peter hat geschrieben: 26 Jan 2023 08:43 Ich stelle mal die Steile These auf, wenn die Männer sich beim Erst-Liken und Erstanschreiben mal deutlich zurück nehmen würden, würde es auf Tinder und Co besser laufen. Aber das wird natürlich nie passieren.
Eine Art Streik wäre gut, wird aber nicht gehen, aus dem gleichen Grund warum das zurück nehmen auch nicht funktionieren würde.
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Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von Menelaos »

Egil hat geschrieben: 26 Jan 2023 07:19
Leon hat geschrieben: 25 Jan 2023 16:20 Das ist hier im leicht provinziellen Bayern genauso. Allerdings kann man der örtlichen Feuerwehr beitreten, dann ist man integriert :D
Heute bestimmt. Als mein Großvater vor ca. 70 Jahren meine Großmutter geheiratet hat und damit als Fremder in unser Dorf gekommen ist, wurde ihm noch deutlich zu verstehen gegeben, dass er unerwünscht wäre. Und mein Opa war jemand, der eigentlich relativ problemlos mit Menschen ins Gespräch kam.
Muss doch immer wieder vorgekommen sein, dass jemand durch Einheirat dazu kommt. Klingt für mich eher so als wären da ein paar Leute sauer gewesen, dass ein Auswärtiger ihnen eine attraktive Junggesellin weggeschnappt hat.
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Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von oldenburger89 »

Peter hat geschrieben: 26 Jan 2023 08:43 Ich stelle mal die Steile These auf, wenn die Männer sich beim Erst-Liken und Erstanschreiben mal deutlich zurück nehmen würden, würde es auf Tinder und Co besser laufen. Aber das wird natürlich nie passieren.
du meinst sicherlich das man dieses "durchliken" sein lassen sollte oder?
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Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von NBUC »

Xiangni hat geschrieben: 26 Jan 2023 07:57 a) also zu meiner Tinderzeit hatte mind. Jeder zweite Typ da was stehen.
Meine Erfahrungen mit weiblichen Annoncen auf Singlebörsen sind da entsprechend anders. Aber Männer müssen halt mehr "werben" , da ist zumindest mehr Arbeit am Profil nachvollziehbar. Ob das dann tauglich ist, stände noch auf einem anderen Blatt.
Xiangni hat geschrieben: 26 Jan 2023 07:57 Okay, von mir aus, aber ich bleibe dabei, dass es schlauer wäre ein warmes Umfeld zu suchen in Kombi mit Tinder/Bumble.
Ich wollte damit auch nicht ausdrücken, dass das sinnvoll ist, sondern aufführen, was da an Gedanken hinter stecken kann. Einfühlen heißt nicht gutheißen.
Xiangni hat geschrieben: 26 Jan 2023 07:57 «Frage nach einem Anlass» Was meinst du damit?
Warum grinst du so - in freundlichem Tonfall- ?, wäre ggf ein Start zu einem Gespräch. Du lächelst so schön, krieg ich deine Handynummer ein WTF-Moment.

Lesen dann auch eher im ÖPNV.

Ich habe mich heute etwas auf der Strasse umgesehen, aber ehrlich gesagt nur bei sehr, sehr wenigen Leuten etwas entdeckt, worauf ich sie hätte ansprechen können. Ist aber aktuell auch zu kalt, um Bücher offen rumzuschleppen.
Xiangni hat geschrieben: 26 Jan 2023 07:57 Ich würde sagen, wenn das Gespräch angenehm genug war, dann geht es weiter. Wenn es harzig ist und nicht fliesst und man der anderen Person alles aus der Nase ziehen muss und sie trotzdem einsilbig antwortet, dann nützt das interessanteste Thema nichts.
Du bist schon wieder auf der Angesprochen-worden-sein-Luxusseite.

Der Ansprecher hat in der fraglichen Situation ein gewisses Vorinteresse, die angesprochene Seite nicht. Er muss etwas anbieten und die Startposition der Angesprochenen ist "harzig". Und da muss er drüber kommen. Rein Fragen ohne was für die Angesprochenen interessantes anzubieten wird dann als "Verhör" angesehen und führt zum Abbruch.
Wenn die Startoffensive einen Erfolg gebracht hat und der Startende etwas für die angesprochene Person interessantes vorgebracht hat, dann kommen auch umgekehrt interessieret Antworten und Gegenfragen. Aber eben erst dann.

Xiangni hat geschrieben: 26 Jan 2023 07:57 Ist es wirklich so schlimm, etwas nicht zu wissen?
Es zeigt der so befragten Person, dass der Fragende keine Ahnung zu dem Thema hat und damit vielleicht am Thema interessiert ist (oder auch nicht, wenn das durch mehrfache unstrukturierte Nachfrage oder willkürliche Wechsel, wenn ihm zum alten Versuch nichts mehr einfällt erkennbar wird), aber - wenn die angesprochene Person nicht gerade "missionierend" ist - keine Wellenlänge darüber besteht und damit kein Stück weiter gekommen ist selbst interessant zu wirken.
Xiangni hat geschrieben: 26 Jan 2023 07:57 Ich sehe wirklich nicht ein, warum Nachfragen nicht gut sein soll. Es zeigt meiner Meinung nach Interesse. Interesse etwas zu erfahren. Mehr über das Thema zu wissen, mehr über die Person und ihren Bezug zu diesem Thema zu erfahren: wie sie dazu gekommen ist, was ihr daran gefällt, wie lange sie es schon macht/sich damit beschäftigt etc.
Wie du vorher doch schon selbst festgestellt hast: das wäre eine Sache für später. Erst einmal muss Interesse an diesem Interesse des Ansprechenden erzeugt sein. Noch einmal zur Erinnerung: das ist bisher ein Wildfremder mit im besten Fall einem hilfreichen moderierenden Zufall, eher aber eine Kaltansprache .
Xiangni hat geschrieben: 26 Jan 2023 07:57 Es geht ja nicht darum, dass man bei Nachfragen belehrt werden soll. Man braucht darum auch niemanden, der missioniert.
"Missionierend" = eigenständig daran personenungebunden interessiert das angesprochene Thema auch Neulingen aktiv nahe zu bringen.
Xiangni hat geschrieben: 26 Jan 2023 07:57 Ach komm, du machst es dir gerade extra schwer. Ich kenne auch nicht jedes Skigebiet. Und es ist auch okay, wenn man nicht alles weiss. Ich weiss dafür ehrlich gesagt nicht, wo das Sauerland sein soll. Deutsche Bundesländer: keine Ahnung! Ich kenne ein paar Städte, aber die Bundesländer? Ich kann das auch ehrlich so zugeben, fühle mich da auch nicht weniger intelligent. Keiner kann alles wissen.
Nein, es zeigt, dass der Betreffende so gar keinen Zugang zu dem Thema hat. Und noch einmal, du als Befragte gast zu dem Zeitpunkt auch kein Interesse an dem fremden Ansprecher. Wenn du nicht gerade Skifanatiker bist oder dich selbst einfach gerne reden hörst , heißt das "keine Gemeinsamkeiten hier", nichts Interessantes zu sehen/hören, warum sollte ich hier weiter machen. Und wenn es nicht ganz kalt ist: in Umfeldern, wo Ansprechen/smalltalk üblich sind, gibt es ja auch typischerweise reichlich weitere potentielle Gesprächspartner -> Abbruch hier und weiter gezogen.
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Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von Einzelgänger »

NBUC hat geschrieben: 26 Jan 2023 12:09
Xiangni hat geschrieben: 26 Jan 2023 07:57 a) also zu meiner Tinderzeit hatte mind. Jeder zweite Typ da was stehen.
Meine Erfahrungen mit weiblichen Annoncen auf Singlebörsen sind da entsprechend anders.
Jedes 2. Profil kommt meiner Erfahrung nach auch bei den Frauen gut hin.
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Peter

Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von Peter »

oldenburger89 hat geschrieben: 26 Jan 2023 12:08
Peter hat geschrieben: 26 Jan 2023 08:43 Ich stelle mal die Steile These auf, wenn die Männer sich beim Erst-Liken und Erstanschreiben mal deutlich zurück nehmen würden, würde es auf Tinder und Co besser laufen. Aber das wird natürlich nie passieren.
du meinst sicherlich das man dieses "durchliken" sein lassen sollte oder?
Ja. Die Männer entwerten durch ihr Verhalten Likes und Erstanschreiben. Und ärgern sich dann über die Oberflächlichkeit der Menschen auf den Plattformen.
Wenn die Männer sich deutlich mehr zurück halten würden, hätten ihre Anfragen mehr Gewicht. Die Aufmerksamkeit der Frauen wiederum würde nicht von sinnlosen Kontakteingängen gebunden.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Frauen wiederum nicht auf Grund der nun spärlich eingehenden Kontaktanfragen das Verhalten der Männer imitieren würden. Sondern spürbar gezielter überlegen, wen sie selbst anschreiben/liken. Und schon hätte das alles eine andere Qualität.

Kleiner Gedankengang: Wenn man plötzlich pro Monat auf den Plattformen nur noch 5 Likes/Erstkontakte starten dürfte, dann wären diese plötzlich wertvoll und man würde sich sehr genau überlegen, wem man diese zukommen lassen würde. Was eine enorme Aufwertung wäre.
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Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von halbkaputt »

Peter hat geschrieben: 26 Jan 2023 13:00 Kleiner Gedankengang: Wenn man plötzlich pro Monat auf den Plattformen nur noch 5 Likes/Erstkontakte starten dürfte, dann wären diese plötzlich wertvoll und man würde sich sehr genau überlegen, wem man diese zukommen lassen würde. Was eine enorme Aufwertung wäre.
Gegenvorschlag:
die Anzahl der bisherigen Likes/Dislikes wird im Profil angezeigt. die Ratio sagt ja auch etwas über den Menschen aus und gleichzeitig ist das dauerliken nicht mehr komplett ohne Konsequenzen
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Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von oldenburger89 »

halbkaputt hat geschrieben: 26 Jan 2023 13:35 Gegenvorschlag:
die Anzahl der bisherigen Likes/Dislikes wird im Profil angezeigt. die Ratio sagt ja auch etwas über den Menschen aus und gleichzeitig ist das dauerliken nicht mehr komplett ohne Konsequenzen
dann aber so dass man die verteilten Likes des anderen sieht oder? Da könnte ich mir vorstellen dass es leicht abschreckend wirkt wenn da plötzlich 500 oder mehr stehen. :)
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Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von halbkaputt »

oldenburger89 hat geschrieben: 26 Jan 2023 13:45
halbkaputt hat geschrieben: 26 Jan 2023 13:35 Gegenvorschlag:
die Anzahl der bisherigen Likes/Dislikes wird im Profil angezeigt. die Ratio sagt ja auch etwas über den Menschen aus und gleichzeitig ist das dauerliken nicht mehr komplett ohne Konsequenzen
dann aber so dass man die verteilten Likes des anderen sieht oder? Da könnte ich mir vorstellen dass es leicht abschreckend wirkt wenn da plötzlich 500 oder mehr stehen. :)
das ist die Idee: eher soziale Kontrolle anstatt technischer Restriktion. erfahrungsgemäß funktionieren technische Lösungen für soziale Probleme nicht, weil Menschen ziemlich kreativ darin sind technische Hürden zu umgehen
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Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von Reinhard »

Peter hat geschrieben: 26 Jan 2023 13:00
oldenburger89 hat geschrieben: 26 Jan 2023 12:08
Peter hat geschrieben: 26 Jan 2023 08:43 Ich stelle mal die Steile These auf, wenn die Männer sich beim Erst-Liken und Erstanschreiben mal deutlich zurück nehmen würden, würde es auf Tinder und Co besser laufen. Aber das wird natürlich nie passieren.
du meinst sicherlich das man dieses "durchliken" sein lassen sollte oder?
Ja. Die Männer entwerten durch ihr Verhalten Likes und Erstanschreiben. Und ärgern sich dann über die Oberflächlichkeit der Menschen auf den Plattformen.
Wenn die Männer sich deutlich mehr zurück halten würden, hätten ihre Anfragen mehr Gewicht. Die Aufmerksamkeit der Frauen wiederum würde nicht von sinnlosen Kontakteingängen gebunden.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Frauen wiederum nicht auf Grund der nun spärlich eingehenden Kontaktanfragen das Verhalten der Männer imitieren würden. Sondern spürbar gezielter überlegen, wen sie selbst anschreiben/liken. Und schon hätte das alles eine andere Qualität.

Du bist gerade dabei, das Konzept von Bumble ein zweites Mal zu erfinden. :)

Es hat wohl nicht so die riesige Auswirkung, also, dass Bumble jetzt so anders ist und die anderen Plattformen vom Markt verdrängt und so.

Könnte man jetzt einwenden, dass die Frauen immer noch eine gute Matchquote je eigenem Like haben werden ... aber eingehende Likes, von denen man nicht weiß, tun ja auch nicht weh ...

Ich hätte noch einen Datenpunkt: das wäre ein Geschäftsmodell für die Betreiber die Like-Rate zu begrenzen, beziehungsweise im Anschluss daran könnte man ja Geld verdienen damit, eine höhere Like-Anzahl zu verkaufen. Das ist nun allerdings nicht üblich ... :gruebel:

Peter hat geschrieben: 26 Jan 2023 13:00 Kleiner Gedankengang: Wenn man plötzlich pro Monat auf den Plattformen nur noch 5 Likes/Erstkontakte starten dürfte, dann wären diese plötzlich wertvoll und man würde sich sehr genau überlegen, wem man diese zukommen lassen würde. Was eine enorme Aufwertung wäre.

Ach ich weiß nicht. Der typische Mann denkt sich vielleicht weniger sowas wie, dass aus dem Like tatsächlich was wertvolles wird, sondern ich nehm mal an, das geht eher in die Richtung "sieht die heiß genug aus, um eventuell mit ihr in die Kiste zu wollen?". Ein Like ist eher wie ein einzelnes Feld auf dem Lottoschein. Ja, man spielt Lotto wegen des Jackpots, aber dass gerade dieses eine popelige Feld den Hauptgewinn trifft, ist doch furchtbar unrealistisch ...
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Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von Seb-X »

Peter hat geschrieben: 26 Jan 2023 08:43 Ich stelle mal die Steile These auf, wenn die Männer sich beim Erst-Liken und Erstanschreiben mal deutlich zurück nehmen würden, würde es auf Tinder und Co besser laufen. Aber das wird natürlich nie passieren.
Ich drücke fast nur noch X ("eh keine Chance") und nur ab und zu ♡. Es läuft nix besser.
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(aus "Schwabenstreiche", Theodor W. Adorno, Minima Moralia)
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Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von oldenburger89 »

Seb-X hat geschrieben: 26 Jan 2023 19:40
Peter hat geschrieben: 26 Jan 2023 08:43 Ich stelle mal die Steile These auf, wenn die Männer sich beim Erst-Liken und Erstanschreiben mal deutlich zurück nehmen würden, würde es auf Tinder und Co besser laufen. Aber das wird natürlich nie passieren.
Ich drücke fast nur noch X ("eh keine Chance") und nur ab und zu ♡. Es läuft nix besser.
ja so wird es auch sein wenn wir mal ehrlich sind :(
Da sehe ich ein Durchliken eben immer noch als effektiver an, da man so halt schien irgendeine erwischt.
Das genaue Selektieren lohnt sich doch nur wenn man eh halt sehr viele Likes bekommt und das ist als Mann bei tinder wohl nur mit einem Modelaussehen der Fall so meine Erfahrung....
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Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von inVinoVeritas »

oldenburger89 hat geschrieben: 26 Jan 2023 20:38
Da sehe ich ein Durchliken eben immer noch als effektiver an, da man so halt schien irgendeine erwischt.
Das genaue Selektieren lohnt sich doch nur wenn man eh halt sehr viele Likes bekommt und das ist als Mann bei tinder wohl nur mit einem Modelaussehen der Fall so meine Erfahrung....
Oldenburger du weißt aber schon, dass nahezu jede Datingapp einen Algorithmus hat, der genau dieses "Durchliken" bestraft? Du wirst dann immer seltener einer Frau angezeigt, denn "Durchliker" haben aus Sicht der App einen extrem geringen Wert bzw. sind ein Störfaktor.
Zum einen beugt man mit solchen Algorithmen der Nutzung von Bots vor, die automatisiert alle Profile liken und dann bei einem Match z.B. Werbung oder ähnliches verschicken (war vor Jahren mal ein ein großes Problem bei Tinder).
Zum anderen sorgen genau solche Alles-Liker dafür, dass Frauen keinen Bock mehr auf diese Apps haben, denn die haben bei jedem Swipe ein Match wenn viele Männer so agieren, welches aber wiederum keinerlei Wert hat, da der Alles-Liker sie ja wahl- und anspruchslos geliked hat, im Zweifel gar nicht gut findet und erst nach dem erfolgten Match aussortiert.
Wenn ein Match keinerlei Wert hat und die Frau inflationär damit zugeschmissen wird, ohne zu wissen ob der Mann sie auch tatsächlich gut findet, steigt der Frust auf weiblicher Seite und damit geht der Spaßfaktor verloren. In nächster Konsequenz liked die Frau dadurch immer selektiver (und zwar nur noch die Top10-20% der Männer) bzw. verlässt die App gleich ganz, was beides wiederum zu einem noch schlechteren Nutzungserlebnis auf männlicher Seite führt, die dadurch wiederum weniger Geld in Premium-Mitgliedschaften investiert.
Ein Teufelskreis, den die Betreiber so gut es geht verhindern wollen - wenn auch nicht besonders erfolgreich, da der Frauenanteil immer weiter sinkt und vor z.B. 5 Jahren wesentlich ausgeglichener war.

Die Männer mit ihrem Nutzungsverhalten (Frauen mit Likes und Nachrichten zuspammen) - und insbesondere die wahllosen Alles-Liker - sorgen kontinuierlich dafür, dass sich das Problem immer weiter verschärft.
Außerdem: wie oft hat man denn schon von Männern gehört, die mit dieser Strategie gut gefahren sind? Jemand der mit normalem Nutzungsverhalten (Profil genau anschauen und nur die liken, die man wirklich interessant/attraktiv findet) keine Matches bekommt, erhält überlichweise auch nicht signifkant mehr, wenn er alles wahllos durchliked (ich habe jedenfalls noch nirgendwo gelesen, dass Alles-Liker plötzlich 50 tolle Matches hatten). Wenn es auf Singlebörsen nicht läuft, muss man die genauen Gründe analysieren und Verbesserungspotentiale ausloten (meistens sind die Fotos schlecht gemacht&gewählt), das wird eher was bringen als wahllos Frauen mit Likes zu bombardieren und die Negativspirale weiter zu befeuern.
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Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von oldenburger89 »

inVinoVeritas hat geschrieben: 27 Jan 2023 08:07
Oldenburger du weißt aber schon, dass nahezu jede Datingapp einen Algorithmus hat, der genau dieses "Durchliken" bestraft? Du wirst dann immer seltener einer Frau angezeigt, denn "Durchliker" haben aus Sicht der App einen extrem geringen Wert bzw. sind ein Störfaktor.
Zum einen beugt man mit solchen Algorithmen der Nutzung von Bots vor, die automatisiert alle Profile liken und dann bei einem Match z.B. Werbung oder ähnliches verschicken (war vor Jahren mal ein ein großes Problem bei Tinder).
Zum anderen sorgen genau solche Alles-Liker dafür, dass Frauen keinen Bock mehr auf diese Apps haben, denn die haben bei jedem Swipe ein Match wenn viele Männer so agieren, welches aber wiederum keinerlei Wert hat, da der Alles-Liker sie ja wahl- und anspruchslos geliked hat, im Zweifel gar nicht gut findet und erst nach dem erfolgten Match aussortiert.
ok das wusste ich bisher nicht.
Wäre es da aber nicht klüger die App so zu bauen, dass dies gar nicht erst möglich ist, anstatt die Männer höre ins Messer laufen zu lassen und quasi zu bestrafen?
inVinoVeritas hat geschrieben: 27 Jan 2023 08:07
Die Männer mit ihrem Nutzungsverhalten (Frauen mit Likes und Nachrichten zuspammen) - und insbesondere die wahllosen Alles-Liker - sorgen kontinuierlich dafür, dass sich das Problem immer weiter verschärft.
das klingt jetzt für mich so als wären nur die Männer hier die bösen die alles kaputt machen. Gibt es denn kein falsches Like-Verhalten auch von Frauen? :gruebel:
inVinoVeritas hat geschrieben: 27 Jan 2023 08:07
Außerdem: wie oft hat man denn schon von Männern gehört, die mit dieser Strategie gut gefahren sind? Jemand der mit normalem Nutzungsverhalten (Profil genau anschauen und nur die liken, die man wirklich interessant/attraktiv findet) keine Matches bekommt, erhält überlichweise auch nicht signifkant mehr, wenn er alles wahllos durchliked (ich habe jedenfalls noch nirgendwo gelesen, dass Alles-Liker plötzlich 50 tolle Matches hatten). Wenn es auf Singlebörsen nicht läuft, muss man die genauen Gründe analysieren und Verbesserungspotentiale ausloten (meistens sind die Fotos schlecht gemacht&gewählt), das wird eher was bringen als wahllos Frauen mit Likes zu bombardieren und die Negativspirale weiter zu befeuern.
das weiß ich jetzt nicht, aber ich gehe mal davon aus wenn so wenigstens ein paar Matches Zustandekommen die Chance als Mann doch höher ist als wenn man sehr selektiv liked, und dabei evt. eine Frau aussortiert die man sonst erwischt hätte. :)
inVinoVeritas hat geschrieben: 27 Jan 2023 08:07 Wenn es auf Singlebörsen nicht läuft, muss man die genauen Gründe analysieren und Verbesserungspotentiale ausloten (meistens sind die Fotos schlecht gemacht&gewählt), das wird eher was bringen als wahllos Frauen mit Likes zu bombardieren und die Negativspirale weiter zu befeuern.
das mag etwas bringen aber auch nur wenn man von vornherein schon einigermaßen attraktiv ist und darum geht es ja nur in diesen Apps.
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Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von Menelaos »

inVinoVeritas hat geschrieben: 27 Jan 2023 08:07
oldenburger89 hat geschrieben: 26 Jan 2023 20:38
Da sehe ich ein Durchliken eben immer noch als effektiver an, da man so halt schien irgendeine erwischt.
Das genaue Selektieren lohnt sich doch nur wenn man eh halt sehr viele Likes bekommt und das ist als Mann bei tinder wohl nur mit einem Modelaussehen der Fall so meine Erfahrung....
Oldenburger du weißt aber schon, dass nahezu jede Datingapp einen Algorithmus hat, der genau dieses "Durchliken" bestraft? Du wirst dann immer seltener einer Frau angezeigt, denn "Durchliker" haben aus Sicht der App einen extrem geringen Wert bzw. sind ein Störfaktor.
Zum einen beugt man mit solchen Algorithmen der Nutzung von Bots vor, die automatisiert alle Profile liken und dann bei einem Match z.B. Werbung oder ähnliches verschicken (war vor Jahren mal ein ein großes Problem bei Tinder).
Zum anderen sorgen genau solche Alles-Liker dafür, dass Frauen keinen Bock mehr auf diese Apps haben, denn die haben bei jedem Swipe ein Match wenn viele Männer so agieren, welches aber wiederum keinerlei Wert hat, da der Alles-Liker sie ja wahl- und anspruchslos geliked hat, im Zweifel gar nicht gut findet und erst nach dem erfolgten Match aussortiert.
Wenn ein Match keinerlei Wert hat und die Frau inflationär damit zugeschmissen wird, ohne zu wissen ob der Mann sie auch tatsächlich gut findet, steigt der Frust auf weiblicher Seite und damit geht der Spaßfaktor verloren. In nächster Konsequenz liked die Frau dadurch immer selektiver (und zwar nur noch die Top10-20% der Männer) bzw. verlässt die App gleich ganz, was beides wiederum zu einem noch schlechteren Nutzungserlebnis auf männlicher Seite führt, die dadurch wiederum weniger Geld in Premium-Mitgliedschaften investiert.
Ich muss dir da in zwei Punkten widersprechen: Tinder beispielsweise erlaubt ja 100 Likes pro Tag, und unbegrenzt viele, wenn man bezahlt. Es mag also sein, dass dich der Algorythmus dafür bestraft viel zu liken, aber gleichzeitig wird es unterstützt.

Warum? Naja, da kommen wir zu Punkt zwei, nämlich der Idee dass Männer weniger Geld für die App ausgeben und sie gar verlassen, wenn der Erfolg ab- und der Frust zunimmt. Ich würde sagen das Gegenteil ist der Fall. Man kauft sich eine Premium-Mitgliedschaft, eben weil man seine Chancen auf Erfolg erhöhen will, was unnötig wäre, wenn man ihn schon hat.

Es mag sein, dass dieses Geschäftsmodell nicht dauerhaft funktionieren wird, weil irgendwann dann doch zu viele User frustriert abspringen, und die App stirbt. Aber das ist auch nicht tragisch, weil die Inhaber einfach die nächste Dating-App auf den Markt bringen können, welche natürlich verspricht es ganz anders und viel besser zu machen.
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Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von Menelaos »

oldenburger89 hat geschrieben: 27 Jan 2023 09:40
inVinoVeritas hat geschrieben: 27 Jan 2023 08:07
Die Männer mit ihrem Nutzungsverhalten (Frauen mit Likes und Nachrichten zuspammen) - und insbesondere die wahllosen Alles-Liker - sorgen kontinuierlich dafür, dass sich das Problem immer weiter verschärft.
das klingt jetzt für mich so als wären nur die Männer hier die bösen die alles kaputt machen. Gibt es denn kein falsches Like-Verhalten auch von Frauen? :gruebel:
Es verstärkt sich halt gegenseitig, wenn Frauen immer wählerischer, und Männer immer wahlloser werden, beide im Prinzip mit dem gleichen Ziel.
inVinoVeritas hat geschrieben: 27 Jan 2023 08:07 Außerdem: wie oft hat man denn schon von Männern gehört, die mit dieser Strategie gut gefahren sind? Jemand der mit normalem Nutzungsverhalten (Profil genau anschauen und nur die liken, die man wirklich interessant/attraktiv findet) keine Matches bekommt, erhält überlichweise auch nicht signifkant mehr, wenn er alles wahllos durchliked (ich habe jedenfalls noch nirgendwo gelesen, dass Alles-Liker plötzlich 50 tolle Matches hatten). Wenn es auf Singlebörsen nicht läuft, muss man die genauen Gründe analysieren und Verbesserungspotentiale ausloten (meistens sind die Fotos schlecht gemacht&gewählt), das wird eher was bringen als wahllos Frauen mit Likes zu bombardieren und die Negativspirale weiter zu befeuern.
das weiß ich jetzt nicht, aber ich gehe mal davon aus wenn so wenigstens ein paar Matches Zustandekommen die Chance als Mann doch höher ist als wenn man sehr selektiv liked, und dabei evt. eine Frau aussortiert die man sonst erwischt hätte. :)
Das Ganze ist eigentlich müßig, da es vor allen Dingen darauf ankommt, was der Algorythmus für dich entscheidet. Wirst du ausschließlich Frauen vorgeschlagen die deine Anzeige nie zu sehen bekommen, dann kannst du dich dumm und dämlich liken. Datingapps wollen im Grunde genommen ja nicht, dass man einen dauerhaften Partner findet. Sie wollen dass du Geld ausgibst, in der Hoffnung dadurch deine Chancen zu steigern, und sie wollen dir gerade genug Erfolgserlebnisse liefern, damit du am Ball bleibst.
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