NBUC hat geschrieben: ↑25 Jan 2023 16:33
a) bei den allermeisten Profilen leider auch nicht.
b) wer aber keine Matches bekommt, der steht dann vor der Situation hier.
a) also zu meiner Tinderzeit hatte mind. Jeder zweite Typ da was stehen. Auf Bumble hatte jeder noch mehr Infos. Auf Tinder kannst du ganz einfach so Stichworte wählen (bspw: Fitness, Bier, Dog lover und so was) und das hat inzwischen fast jeder. Da gab es meiner Ansicht nach für eine Bildbasierte SB recht viele Hinweise.
b) Jetzt kommt ein Ja aber: es ist ja nicht so, dass es nur eine bestimmte Anzahl Profile auf Tinder gibt. Da kommen ja auch immer wieder neue Leute dazu und andere gehen weg.
Vielleicht kriegt man nicht so viele Likes/Matches wie andere, aber ich denke, dass wenn man sich Mühe gibt und ein gutes Foto von sich reinstellt, dann sollten sich schon 1, 2 Matches finden lassen.
Verschiedene Gründe vermutlich:
Wie Lotto der Reiz schnell den Hauptgewinn abzugreifen.
Die Problematik auch keinen Weg zu warmen Umfeldern zu sehen.
Die Erinnerung an / Erzählungen von Jugendzeiten/Diskotheken, wo es relativ oft Leute gab, welche da wen gefunden haben. Einfach weil die meisten noch nicht fest gebunden waren, häufig unterwegs waren etc.
Okay, von mir aus, aber ich bleibe dabei, dass es schlauer wäre ein warmes Umfeld zu suchen in Kombi mit Tinder/Bumble.
Nicht auf dem Handy sehen, Handynummer bekommen.
Zu sehen wären eben Bücher, die ich auch im ÖPNV lese, Kamera beim Wandern oder im Park oder ggf auch am Rucksack hängende Sportausrüstung.
Das mit dem Lächeln würde mich irritieren, da ich denke ich nicht so vor mich herlächel. Normaler würde ich da noch die Frage nach einem Anlass finden.
«Frage nach einem Anlass» Was meinst du damit?
Ich habe mich heute etwas auf der Strasse umgesehen, aber ehrlich gesagt nur bei sehr, sehr wenigen Leuten etwas entdeckt, worauf ich sie hätte ansprechen können. Ist aber aktuell auch zu kalt, um Bücher offen rumzuschleppen.
Das ist etwas, was meiner Einschätzung nach erst nach längerem Kontakt ernsthaft erkannt werden kann. Und das erfordert entsprechend dies tragende Themen.
Lustig. Ich weiss bereits nach kurzer Zeit, ob mir jemand sympathisch ist oder nicht. Dafür brauche ich keinen längeren Kontakt.
Ich denke er konnte mit dem Thema X halt nichts anfangen. Ggf hat er auch eine Gesprächslücke falsch interpretiert.
In diesem Fall kann ich dir definitiv versichern, dass die Person sozial etwas unbeholfen ist. Das haben nämlich mehrere von uns gemerkt und es gab vieler solcher Situationen.
Nach dem Hallo folgt meist Smalltalk, dann immer ein bisschen mehr und mehr und tiefer und tiefer. Nicht gleich von Null auf 100.
WENN das bisherige Gespräch sich als interessant genug gezeigt hat bis dahin weiter zumachen.
Ich würde sagen, wenn das Gespräch angenehm genug war, dann geht es weiter. Wenn es harzig ist und nicht fliesst und man der anderen Person alles aus der Nase ziehen muss und sie trotzdem einsilbig antwortet, dann nützt das interessanteste Thema nichts.
Meinem Chef beispielsweise höre ich sehr gerne zu, auch wenn mich die Themen selbst eigentlich nicht interessieren (Boiler, Hauskauf, Kind). Aber er hat irgendwie eine faszinierende Art zu erzählen, auch wenn es nur um Banales, Alltägliches geht.
Wenn jemand genervt/gestresst aussieht und man sich dann wundert, warum die Person aufs Ansprechen nicht eingangen ist, dann würde ich mich schon fragen wie viel Sinn es macht, die nonverbale Kommunikation zu missachten.
Das passiert halt nicht nur bei gestressten Leuten sondern für einige generell. Und nicht als Einzelfall.
Und das liegt eben vermutlich daran, dass sich die meisten Leuten hierzulande gewohnt sind, dass wenn man auf der Strasse angesprochen wird, dass dann jemand was Unangenehmes von einem will (Geld, Unterschrift, Mitgliedschaft) und darum automatisch sofort in Abwehrhaltung sind.
Wie gesagt. mit der Nachfrage erzeugt man kein Interesse. Und je nach Frage outet man sich auch direkt als Noob.
Ist es wirklich so schlimm, etwas nicht zu wissen? Okay, wenn ich an einem Seminar über XY, umgeben von Fachleuten zu XY bin und ich ganz banale Fragen zu XY stelle, dann okay, von mir aus. Aber sonst??
Ich sehe wirklich nicht ein, warum Nachfragen nicht gut sein soll. Es zeigt meiner Meinung nach Interesse. Interesse etwas zu erfahren. Mehr über das Thema zu wissen, mehr über die Person und ihren Bezug zu diesem Thema zu erfahren: wie sie dazu gekommen ist, was ihr daran gefällt, wie lange sie es schon macht/sich damit beschäftigt etc.
Ich lebe vegan. Wenn jetzt jemand zu mir sagen würde: Schau, ich esse Fleisch und habe bisher noch keine vegan lebende Person getroffen und kenne mich mit diesem Thema absolut nicht aus und kann es eigentlich auch nicht verstehen, aber ich würde gerne mehr dazu wissen. Was sind deine Beweggründe so zu leben? War die Umstellung schwer? Worauf achtest du dich beim Essen? Wenn ich für dich kochen würde, worauf müsste ich mich achten?
Dann würde ich mich abgeholt fühlen. Mein Gegenüber teilt zwar nicht meine Ansichten zu diesem Thema, aber er ist bereit, sich anzuhören, was meine Ansichten sind und warum mir das Thema wichtig ist.
Es kann auch je nach Thema eine gute Möglichkeit sein, mit gängigen Vorurteilen aufzuräumen. Weisst du wie oft ich schon gehört habe: Ja, aber ich kann partout nicht verstehen, warum es dann vegane Würste und so geben muss. Warum das gleich heissen/aussehen/schmecken muss wie das Original, wenn man doch kein Fleisch will. Das ist für mich immer die perfekte Möglichkeit meinem Gegenüber zu erklären, dass Veganer meist den Geschmack von Käse/Fleisch etc ja schon mögen, es aber aus bestimmten Gründen nicht vertreten können dies zu essen, und sich darum halt freuen, wenn es etwas gibt, das (fast) genauso schmeckt wie das Original, aber kein Tierleid mit sich zieht.
Das immer noch stehende Problem ist ja, in den paar zugestandenen Sätzen Interesse zu erzeugen. Und das funktioniert selten über solche Fragen denke ich, außer man trifft jemanden "missionierendes".
Es geht ja nicht darum, dass man bei Nachfragen belehrt werden soll. Man braucht darum auch niemanden, der missioniert. Aber Nachfragen können helfen, eben die Beweggründe des Gegenübers für das Thema aufzuzeigen oder ein bisschen Basiswissen über das Thema zu erfahren, so dass man selbst vielleicht auch etwas beisteuern kann oder bei einer nächsten Unterhaltung über das Thema schon ein bisschen Bescheid weiss.
Ich habe keine Lust jemandem einen Vortrag über Veganismus zu halten, aber beantworte gerne Fragen, die nicht provokativ gestellt werden zum Thema oder die jemanden einfach interessieren. Mein Freund hatte zu Beginn auch keine Ahnung davon (er isst Fleisch). Nun ist er derjenige, der auch mal ein nicht-veganes Rezept raussucht und meint «das hier können wir ja bestimmt irgendwie anpassen». So geht es mir auch mit seinem Job: zuvor keinen blassen Schimmer von diesem Thema. Mittlerweile weiss ich ein bisschen mehr, könnte mich aber selbstverständlich nicht in dem Detail wie seine Arbeitskollegen darüber unterhalten. Das ist auch okay. Ich muss nicht alles wissen. Er hat andere Leute, mit denen er sich im Detail über das Thema unterhalten kann. Ich auch über meine.
Und wieso liest "jeder" etwas zu Joga?. Genausogut liest man ja auch ständig über EGO-Shooter ...
Das stimmt. Über Egoshooter hätte ich auch schon was gelesen.
Ich wollte damit einfach sagen, dass sicher auch du, der sich nicht für Mainstream-Themen interessiert, weisst was Yoga oder bspw Bouldern ist, selbst wenn du es noch nie selbst gemacht hast. Oder? Oder die Mehrheit der Menschen wird davon ein bisschen eine Ahnung haben. Genug, um ein paar Fragen dazu zu stellen. Nehmen wir als Gegensatz dazu bspw. Blockchain. Ich habe ehrlich gesagt nicht wirklich eine Ahnung dazu. Also ich weiss, in welche Richtung es ungefähr geht, aber mir würden definitiv weniger Fragen in den Sinn kommen als zu Skifahren. So meinte ich das.
Indem die Frage offenkundig als seltsam bis unangemessen aufgefasst wird und die Person nach etwas Nuscheln schleunigst abdampft.
Klingt eher nach einem komischen Gegenüber, nicht nach einer komischen Frage. Ich halte die Frage für völlig berechtigt.
Wo warst du Skifahren ? Ah Zermatt- ist das im Sauerland? Super attraktiv...
Ach komm, du machst es dir gerade extra schwer. Ich kenne auch nicht jedes Skigebiet. Und es ist auch okay, wenn man nicht alles weiss. Ich weiss dafür ehrlich gesagt nicht, wo das Sauerland sein soll. Deutsche Bundesländer: keine Ahnung! Ich kenne ein paar Städte, aber die Bundesländer? Ich kann das auch ehrlich so zugeben, fühle mich da auch nicht weniger intelligent. Keiner kann alles wissen.
Wenn mir jetzt also ein anderer Schweizer sagt: Ich war im Sauerland. Und ich kenne das nicht, dann ist es doch nicht schlimm da nachzufragen. Würde mich hingegen ein Schweizer fragen, wo denn Zermatt ist (bei uns nun mal sehr bekannt), dann würde mich das schon eher erstaunen.
Habe ich halt so öfters erlebt. Selbst als zu vermitteln versuchender Gastgeber!
Das ist natürlich schade. Ich habe das Gegenteil erlebt. Ich habe eigentlich immer jemanden zum Quatschen gefunden. Manchmal dauerte es länger und es war schwieriger, manchmal war ich auch selber nicht so in der Stimmung dazu, aber geklappt hat es eigentlich immer irgendwie, dass ich einen schönen Abend hatte.