Dr. House hat geschrieben: ↑31 Jan 2023 06:38
Wenn man sozial nicht kompatibel ist, also nicht zu den 90% gehört denen es in die Waagschale gelegt wurde, hat man es signifikant schwerer. Individuelles Herangehen ist dann sicherlich notwendig, führt aber dennoch selten zum Erfolg - zwar selten und nur für wenige, aber immerhin. Der Großteil bleibt so oder so allein.
1. Ich habe bewusst 90
+% geschrieben, weil ich davon ausgehe, dass es mehr als 90% sind. Wollte damit aber keine Diskussion auslösen und habe 90 als Untergrenze gesetzt.
2. Deine Aussage ist zusammengefasst: 10% sind sozial inkompatibel. Die meisten davon bleiben, egal wie sie sich anstrengen, allein.
Das halte ich in mehrfacher Hinsicht für eine fehlerhafte Aussage.
Zum einen würde deine Aussage voraussetzen, dass "sozial inkompatibel" = "kann mit niemandem und niemand kann mit dem" heißt. Das ist sehr selten.
Sozial inkompatibel ist eher eine qualitative Aussage: es gibt deutlich weniger Kontakt (zahlenmäißg) und von geringerer emotionaler Qualität (qualitativ) als vom Betreffenden gewünscht. Damit wird auch deutlich, dass es immer Ansatzpunkte (und damit Möglichkeiten) gibt, da es praktisch nie ein "absolut Null" gibt.
Ferner glaube ich an die Lernfäghigkeit von Menschen. Im Einzelfall mag das geringer ausfallen als von mir erhofft, aber generell ist jeder Mensch zum Lernen fähig. Der je aktuelle Status der "Inkompatibilität" - in meiner Fassung, also nicht = Null - ist daher auch individuell variabel.
Ob das am Ende nichts bringt? Das würde ich erst annehmenm, wenn ich dazu anständig erhobene Zahlen sehe. Ich kenne solche nicht und wüsste auch nicht, wie man sowas anständig/korrekt erfassen könnte.
In Folge kommt dann meine Einstellung zum Tragen, niemandem freihändig und substanzlos die Hoffnung zu nehmen, sein Leben wo gewünscht und wenigstens in Teilen verbessern zu können - oder wenn schon nicht selbst, dann dass es halt mal passiert.
Im übrigen denke ich, das gerade der von dir dargelegte und letztlich nicht begründete Pessimismus ein massives (und direkt in die Topnnen zutretrendes) Hindernis darstellt. Sozusagen selffuliing prophecy.
Das eigene Denken kann einem manchmal reichlich zusetzen. Und dann denkt man sich ... ... und wiederholt und verfestigt das Problem.
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