Wasabi hat geschrieben: ↑21 Okt 2023 08:45
fuzeteaw hat geschrieben: ↑21 Okt 2023 08:23
Also das mir dann meinetwegen geschrieben wurde, was derjenige gerade macht oder was er gerade auf Arbeit macht oder wann er Feierabend hat oder was er isst und so weiter.
Also, ich als Mann kann mir nicht vorstellen, dass solche Banalitäten aus meinem Leben irgendwen interessieren könnten und würde mir sehr seltsam vorkommen, so etwas zu schreiben.
Das finde ich nicht unüblich, weil es einem am Leben des anderen teilhaben lässt, oder man sagt, dass man gerade an den anderen denkt.
Könnte natürlich auch viel mit der Generation Smartphone, Whatsapp, Insta zu tun haben, dass man darüber kommuniziert, was man gerade tut/sieht/denkt. Ticke jetzt selber auch nicht so, aber ich kann mich reinversetzen, dass man darüber mit anderen Menschen Verbindung hat.
fuzeteaw hat geschrieben: ↑21 Okt 2023 08:23Ich möchte nicht wichtiger sein als die Eltern und es ist für mich auch nachvollziehbar, dass er sich Sorgen um den Vater macht. Was für mich aber dann nicht mehr nachvollziehbar ist, dass er dann zu überhaupt nichts andere mehr fähig ist.
Das ist bei mir allerdings so, dass ich dann kaum noch zu was fähig bin, wenn mich was zentrales umhaut.
Weißt du, ob bei ihm eine Art von psychischer Krankheit vorliegt? Depression oder ähnliches?
In einem solchen Fall kann der Alltag schon herausfordernd genug sein und alles zusätzlich einen richtig aus der Bahn werfen.
fuzeteaw hat geschrieben: ↑21 Okt 2023 08:23Ich meine das menschliche Leben besteht doch darin, dass man immer irgendwelche Probleme hat und die man sich in gewisser Weise kümmern muss und trotzdem lebt man aber weiter und es weiterhin in Freundschaften und Beziehungen und hat dort andere Rollen, den man gerecht wird.
Gesunde und ausgeglichene, sozial fitte Menschen schon.
fuzeteaw hat geschrieben: ↑21 Okt 2023 08:23ihr werdet jetzt wieder sagen, dass ich nicht immer von mir ausgehen soll, aber ich hatte auch mal die Situation, dass mein Vater längere Zeit im Krankenhaus war und dann zu einer Reha und es war bei mir nicht so, dass dadurch mein restliches Leben vollkommen auf den Kopf gestellt wurde oder ich mich gegenüber meinem damaligen Partner oder meinen Freunden irgendwie anders verhalten hätte. Kann denn das sein dass ich da jetzt so viel anders bin als er?
Wäre für mich vorstellbar ja.
Also dass du robuster, resilienter bist z B.
Und eine Reha oder Pflegeheim finde ich auch nicht vergleichbar in dem Sinn: Reha ist eher eine kleine Unterbrechung, dann kommt man
wieder auf die Spur normalerweise.
Pflegeheim geht dann doch schon eher gen Endgültigkeit, Tod, riesige Umstellung und aus dem Alltag gerissen werden, ggf. dann Mutter alleine, Haus muss verkauft werden usw.
Und auch wenn da kein gutes Verhältnis ist, man hängt als Kind bei so größeren Geschichten drin. In Verantwortung aber auch emotional.
Er wollte ja auch etwas mehr davon erzählen, dass ihn das mitnimmt, wie sich das in den Schilderungen anhörte. Ist ja vielleicht auch ein Draht zu einer Beziehung zu ihm.
fuzeteaw hat geschrieben: ↑21 Okt 2023 08:23ihr schreibt mir halt nicht, dass es da nichts gibt und dass ich das so hinnehmen muss.
Hättest du denn eine andere Idee?
Würdest du einer Freundin was bestimmtes raten und wüsstest da einen anderen Ansatz?
Wir wissen hier ja auch nicht alles und vielleicht ist die Lösung dann wirklich auch in dir selbst, bzw bei euch.
fuzeteaw hat geschrieben: ↑21 Okt 2023 08:23was ich auch schade finde, weil ich durchaus den Eindruck habe, dass er an manchen Punkten durchaus in der Lage wäre zu arbeiten und dass da vielleicht nur der Glaube daran fehlt, dass er es hinbekommt. aber ich bin jetzt auch momentan nicht in der Lage, die Beziehung abrupt zu beenden, auch wenn ich damit total unzufrieden bin.
Das Gefühl hatte ich sogar auch eher, dass ihr da Potential habt, auch wenn ich hier überwiegend von der skeptischen Seite war.
Aber irgendein Anfang müsste dann irgendwann mal gemacht werden zur Annäherung, zum Verständnis.
Wäre vermutlich jetzt gar nicht gut, es übers Knie zu brechen, wenn er in einer Extremsituation ist (wegen Vater, nicht wegen Erkältung)
und du, weil du dich zurückgestoßen fühlst und gerade eher negativ das aufnimmst und interpretierst.
fuzeteaw hat geschrieben: ↑21 Okt 2023 08:23ich denke, ich werde das eine Weile so weiterlaufen lassen und auch mal gucken, was dann passiert, wenn die Erkältung vorbei ist. auf Dauer möchte ich das aber so nicht haben, weil er sich eben nicht so verhält, wie ich das mir wünsche, vielleicht ändert sich das ja nach der Erkältung wieder und geht zum vorherigen Zustand wieder zurück. Und wenn nicht wird das irgendwie im Sande verlaufen und ich werde jemand anderen finden.
Was gar nicht so beabsichtigt war, ich mag ihn wirklich sehr gern und spüre eigentlich in mir auch eine starke Bindung an ihn, aber ich bin auch nicht bereit, ständig was auszuhalten, was mir überhaupt nicht gefällt.
Klingt doch nach einem Plan. Dann viel Glück euch beiden und alles Gute