Partnersuche ohne Kinderwunsch

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NeC
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Re: Partnersuche ohne Kinderwunsch

Beitrag von NeC »

Undomiel hat geschrieben: 22 Aug 2022 18:06 Bis letztes Jahr hielt es sich noch in Grenzen, und wenn konnte ich die noch ziemlich leicht abbügeln, fehlte schließlich das notwendige Gegenstück. Aber seit da doch jemand ist hat das nochmal extrem zugenommen. Ich habe tatsächlich das Gefühl, mich rechtfertigen zu müssen, wenn ich mich gegen Kinder entscheide.
Interessant. Ich vermute, dass das auch mit ein Grund war, warum sich meine Ex-Freundin (Ex-Abine und sehr ambivalent, was das Thema Kinderkriegen angeht) damals von mir getrennt hat. Abgesehen davon, dass sie eigentlich nicht so wirklich auf mich stand, hätte sie mit mir an Ihrer Seite die Entscheidung gegen ein Kind bewusst selbst treffen (und im der Folge auch ggf. gegenüber Dritten vertreten) müssen. Ohne Partner konnte sie das das immer darauf schieben, dass ja kein Mann da wäre.

Ich habe das immer wie uhu gesehen und ihr auch kommuniziert, dass ich ihre Entscheidung bzgl. Kinder mittragen werde, egal wie sich sich entscheidet. Einen brennenden Kinderwunsch hatte ich zwar nie, bin aber eigentlich in jungen Jahren schon ganz selbstverständlich davon ausgegangen, dass ich mal Frau und Kinder haben würde, und der Gedanke gefiel mir auch.

Kisuli hat geschrieben: 22 Aug 2022 21:07
uhu72 hat geschrieben: 22 Aug 2022 20:32 meine Grundeinstellung war immer, dass das ob und wann eine Entscheidung der Frau ist und diese zu respektieren ist.
:shylove: Das ist eine tolle Einstellung! Ich wünschte, mehr Männer würden so denken.
Ich glaube eigentlich, dass ganz viele Männer so denken. Mir wurde allerdings dabei von meiner Ex auch schon "vorgeworfen", zu wenig Eigeninitiative bzgl. eigener Kinder zu zeigen. :kopfstand: Wie man(n)s macht, macht man(n)s verkehrt. ;)
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Re: Partnersuche ohne Kinderwunsch

Beitrag von Undomiel »

Kisuli hat geschrieben: 22 Aug 2022 21:07
uhu72 hat geschrieben: 22 Aug 2022 20:32 Bei mir hat sich die Frage auf Grund meines Alters praktisch erledigt.
Aber meine Grundeinstellung war immer, dass das ob und wann eine Entscheidung der Frau ist und diese zu respektieren ist.
:shylove: Das ist eine tolle Einstellung! Ich wünschte, mehr Männer würden so denken.
Mein Freund sieht das auch so und sagt immer, dass er mit beidem leben kann. Ich würde mir ja eher wünschen, dass er da eine klarere Meinung äußert und die Entscheidung über so eine essentielle Frage nicht zum größten Teil mir überlässt.
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Re: Partnersuche ohne Kinderwunsch

Beitrag von Undomiel »

NeC hat geschrieben: 23 Aug 2022 09:00
Undomiel hat geschrieben: 22 Aug 2022 18:06 Bis letztes Jahr hielt es sich noch in Grenzen, und wenn konnte ich die noch ziemlich leicht abbügeln, fehlte schließlich das notwendige Gegenstück. Aber seit da doch jemand ist hat das nochmal extrem zugenommen. Ich habe tatsächlich das Gefühl, mich rechtfertigen zu müssen, wenn ich mich gegen Kinder entscheide.
Interessant. Ich vermute, dass das auch mit ein Grund war, warum sich meine Ex-Freundin (Ex-Abine und sehr ambivalent, was das Thema Kinderkriegen angeht) damals von mir getrennt hat. Abgesehen davon, dass sie eigentlich nicht so wirklich auf mich stand, hätte sie mit mir an Ihrer Seite die Entscheidung gegen ein Kind bewusst selbst treffen (und im der Folge auch ggf. gegenüber Dritten vertreten) müssen. Ohne Partner konnte sie das das immer darauf schieben, dass ja kein Mann da wäre.

Ich habe das immer wie uhu gesehen und ihr auch kommuniziert, dass ich ihre Entscheidung bzgl. Kinder mittragen werde, egal wie sich sich entscheidet. Einen brennenden Kinderwunsch hatte ich zwar nie, bin aber eigentlich in jungen Jahren schon ganz selbstverständlich davon ausgegangen, dass ich mal Frau und Kinder haben würde, und der Gedanke gefiel mir auch.
Ich würde jetzt nicht so weit gehen, mich deswegen zu trennen. Aber der einzige Vorteil am ABtum war für mich tatsächlich, diese Entscheidung nicht treffen zu müssen. Für mich war dieser Gedanke eine Erleichterung. Dass ich sie jetzt doch noch treffen muss, und dann jetzt auch noch mit mehr oder weniger Zeitdruck, ist zwar einerseits schön aber andererseits ziemlich furchteinflössend. Ich bin halt auch generell nicht gerade entscheidungsfreudig 🤷‍♀️

Mein Freund verhält sich da übrigens wie du, er überlässt die Entscheidung weitgehend mir. Mir wäre es ja lieber, wenn einer von uns da eine starke Tendenz bzw. Wunsch in die eine oder andere Richtung hätte. Würde es deutlich vereinfachen.
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Re: Partnersuche ohne Kinderwunsch

Beitrag von NeC »

Undomiel hat geschrieben: 23 Aug 2022 16:54
NeC hat geschrieben: 23 Aug 2022 09:00 Interessant. Ich vermute, dass das auch mit ein Grund war, warum sich meine Ex-Freundin (Ex-Abine und sehr ambivalent, was das Thema Kinderkriegen angeht) damals von mir getrennt hat. Abgesehen davon, dass sie eigentlich nicht so wirklich auf mich stand, hätte sie mit mir an Ihrer Seite die Entscheidung gegen ein Kind bewusst selbst treffen (und im der Folge auch ggf. gegenüber Dritten vertreten) müssen. Ohne Partner konnte sie das das immer darauf schieben, dass ja kein Mann da wäre.
Ich würde jetzt nicht so weit gehen, mich deswegen zu trennen. Aber der einzige Vorteil am ABtum war für mich tatsächlich, diese Entscheidung nicht treffen zu müssen. Für mich war dieser Gedanke eine Erleichterung.
Das war natürlich auch bei meiner Ex nicht der eigentliche Grund der Trennung, aber ich denke schon, dass es ein Aspekt war, der es ihr erleichertert hat, sich gegen ein Leben mit mir zu entscheiden.
Undomiel hat geschrieben: 23 Aug 2022 16:54 Dass ich sie jetzt doch noch treffen muss, und dann jetzt auch noch mit mehr oder weniger Zeitdruck, ist zwar einerseits schön aber andererseits ziemlich furchteinflössend.
Hmm, furchteinflößend? Du musst das jetzt nicht hier ausführen, aber vielleicht lohnt es sich für Dich herauszubekommen, was genau denn eigentlich diese Furcht auslöst.
Undomiel hat geschrieben: 23 Aug 2022 16:54 Mein Freund verhält sich da übrigens wie du, er überlässt die Entscheidung weitgehend mir. Mir wäre es ja lieber, wenn einer von uns da eine starke Tendenz bzw. Wunsch in die eine oder andere Richtung hätte. Würde es deutlich vereinfachen.
Ich kann Deine Gedanken und Gefühle dazu gut verstehen. :umarmung2:
Aber ich glaube, dass "nur einer von uns" bei dieser Frage einfach nicht reicht. Nur Dein Körper kann (mit ein wenig männlicher Unterstützung von außen) das Wunder vollbringen, neues Leben auf die Welt zu bringen. Und das unter nicht gerade wenigen Risiken und Strapazen. Es wäre meiner Meinung nach nicht richtig, wenn Du im wesentlichen Deinem Partner zuliebe ein Kind zur Welt bringen würdest.

Das bedeutet ja nicht automatisch, dass Du diese Entscheidung ganz alleine treffen musst. Du kannst sie von seiner Unterstützung abhängig machen, und ihm das natürlich auch so kommunizieren. Und ganz bestimmt wird er Deine Entscheidung auch mittragen. Aber ich finde es wichtig und auch emanzipiert, wenn ihr Frauen da nicht von Wünschen anderer Leute beeinflusst werdet, sondern sehr genau darauf schauen könnt und solltet, was ihr selbst eigentlich wollt. Es ist euer Körper, der das alles leisten muss.
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Re: Partnersuche ohne Kinderwunsch

Beitrag von uhu72 »

+1 :daumen:
Vielleicht hilft euch dies bei der Entscheidungsfindung:
https://www.echtemamas.de/ich-bereue-da ... orden-bin/
Es gibt für jeden Topf einen passenden Deckel. Aber es gibt nicht genug passende Deckel für alle Töpfe!
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Re: Partnersuche ohne Kinderwunsch

Beitrag von Daniog »

so eine Frau habe ich leider nie kennen gelernt. Meine Partnerin hat zwei Kinder.

Für mich ist es besser als erwartet, ich bin nicht der Ersatzpapa. Ich bin der der mal hilft, wenn es bei den Hausaufgaben in Chemie oder Physik klemmt. Oder als meine bessere Hälfte zusammengeklappt ist, bin ich auch mal für eine Woche eingesprungen.

wenn ich sehe wie sie die Kinder stressen, verstehe ich es wenn jemand keinen Kinderwunsch hat.
Undomiel

Re: Partnersuche ohne Kinderwunsch

Beitrag von Undomiel »

NeC hat geschrieben: 23 Aug 2022 09:00
Undomiel hat geschrieben: 23 Aug 2022 16:54 Dass ich sie jetzt doch noch treffen muss, und dann jetzt auch noch mit mehr oder weniger Zeitdruck, ist zwar einerseits schön aber andererseits ziemlich furchteinflössend.
Hmm, furchteinflößend? Du musst das jetzt nicht hier ausführen, aber vielleicht lohnt es sich für Dich herauszubekommen, was genau denn eigentlich diese Furcht auslöst.
Das ist recht simpel. Angst vor dem Kontrollverlust. Der riesigen Verantwortung. Der Endgültigkeit. Den möglichen Auswirkungen auf mein Leben und die Beziehung. Ich habe Angst, mich falsch zu entscheiden, die Entscheidung später zu bereuen. Und ich einem Kind nicht gerecht werden kann. Zumal ich psychisch nicht komplett stabil bin. Und ganz egoistisch habe ich längst noch nicht so viel von der Welt gesehen wie ich möchte. Für ein Kind müsste ich das Reisen aber hinten anstellen. Das wäre für mich schon ein ziemliches Opfer.
NeC hat geschrieben: 23 Aug 2022 09:00
Undomiel hat geschrieben: 23 Aug 2022 16:54 Mein Freund verhält sich da übrigens wie du, er überlässt die Entscheidung weitgehend mir. Mir wäre es ja lieber, wenn einer von uns da eine starke Tendenz bzw. Wunsch in die eine oder andere Richtung hätte. Würde es deutlich vereinfachen.
Ich kann Deine Gedanken und Gefühle dazu gut verstehen. :umarmung2:
Aber ich glaube, dass "nur einer von uns" bei dieser Frage einfach nicht reicht. Nur Dein Körper kann (mit ein wenig männlicher Unterstützung von außen) das Wunder vollbringen, neues Leben auf die Welt zu bringen. Und das unter nicht gerade wenigen Risiken und Strapazen. Es wäre meiner Meinung nach nicht richtig, wenn Du im wesentlichen Deinem Partner zuliebe ein Kind zur Welt bringen würdest.

Das bedeutet ja nicht automatisch, dass Du diese Entscheidung ganz alleine treffen musst. Du kannst sie von seiner Unterstützung abhängig machen, und ihm das natürlich auch so kommunizieren. Und ganz bestimmt wird er Deine Entscheidung auch mittragen. Aber ich finde es wichtig und auch emanzipiert, wenn ihr Frauen da nicht von Wünschen anderer Leute beeinflusst werdet, sondern sehr genau darauf schauen könnt und solltet, was ihr selbst eigentlich wollt. Es ist euer Körper, der das alles leisten muss.
Klar, das letzte Wort sollte die Frau haben. Aber letztlich müssen es ja beide händeln.
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Re: Partnersuche ohne Kinderwunsch

Beitrag von FantaLemon »

Ich habe eher das Problem, dass ich Männer zwischen 40 und 50 kennenlerne, die "vielleicht" mal Kinder wollen. Das stößt bei mir auf totales Unverständnis, dass man das in dem Alter nicht weiß bzw. dass man in dem Alter noch mit dem Gedanken spielt Kinder zu zeugen. Das finde ich ziemlich abschreckend, zeugt nicht gerade von Selbstständigkeit.
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Re: Partnersuche ohne Kinderwunsch

Beitrag von Kisuli »

Cavia hat geschrieben: 22 Aug 2022 15:39 Bekommt man ernsthaft ein Kind, weil andere Menschen es von einem erwarten?? Ich hoffe nicht.

Ich habe nie sozialen Druck verspürt.
Expliziten sozialen Druck verspüre ich zwar auch nicht, da es niemanden (außer ggf. meinem Partner) gibt, der mir sagt, ich müsse unbedingt Kinder bekommen. Aber gesamtgesellschaftlich gibt es doch eine ganze Menge subtilen Druck, wenn man sich das mal bewusst macht:
- Wer keine Kinder möchte, wird als "abnormal" angesehen, siehe ja z.B. auch hier im Thread - es wurde mir empfohlen, das mit einem Therapeuten abzuklären. Niemand empfiehlt einer Frau mit Kinderwunsch eine Therapie oder fragt eine Schwangere, ob sie sich das auch wirklich gut überlegt hat... dabei ist die Entscheidung für ein Kind weitaus gewichtiger und folgenreicher als die dagegen. Ich finde es sowieso ziemlich absurd, dass einfach jeder ein Kind bekommen und es nach Gutdünken erziehen kann und es dafür keinerlei Qualifikationen braucht, während man für jede andere verantwortungsvolle Tätigkeit mit Kindern jahrelange Ausbildungen, Abschlüsse und Führungszeugnisse benötigt.
- Wenn man in Gesprächen erwähnt, dass man keine Kinder will, muss man sich oft erklären oder rechtfertigen oder es heißt "das ändert sich noch", "wenn du erst 25/30/35" bist, dann...", "ach Quatsch, du wirst ganz viele kleine [Name des Partners] bekommen" oder man wird einfach mit großen Augen angeschaut - alles schon erlebt, zum Großteil aber auch von Frauen, weniger von Männern.
- Als kinderlose Frau beim Arzt eine Sterilisation zu bekommen, ist fast unmöglich - man würde es bereuen und könne die Konsequenzen nicht beurteilen. Der Zugang zum einzigen 100% sicheren Verhütungsmittel wird Frauen dadurch verwehrt. Auch hier wieder: Die Konsequenzen der Entscheidung für ein Kind werden dagegen nicht hinterfragt. Damit hat man dann als Frau einfach klarzukommen, und wer im Muttersein nicht die Erfüllung findet, der ist ein schlechter Mensch. Es wird ausgeblendet, wie viele unglückliche Familien es gibt, wie viel von der Familienarbeit an der Frau hängenbleibt und wie viele Familien an dem Stress zerbrechen. Als Mutter darüber zu sprechen, dass man diese Entscheidung bereut, ist extrem tabuisiert - es gibt zwar inzwischen dazu einiges an Berichten/Blogs online, aber wegen der Anfeindungen oft anonym.
- Schwangerschaftsabbrüche sind stigmatisiert und tabuisiert, und die Kosten für Verhütungsmittel werden in den meisten Fällen nicht durch Krankenkassen übernommen

Deswegen finde ich es toll, dass Männer wie NeC oder uhu sich bewusst sind, dass Schwangerschaft und Geburt massive Eingriffe in den weiblichen Körper sind und nicht davon ausgehen, dass Frau wie selbstverständlich ihren Körper dafür zur Verfügung stellt. Ich glaube, viele Männer befassen sich wenig mit den Risiken und Folgen einer Schwangerschaft und stellen sich das wie einen besseren Spaziergang vor. Mein früherer Partner, der selber Kinder wollte, war vollkommen schockiert, als er mit Mitte 30 (!) zufällig erfahren hat, dass nach einer Geburt erstmal für ein paar Wochen bis Monate kein Sex möglich ist - da dachte ich mir auch, gut dass wir jetzt drüber sprechen und nicht wenn es ggf. zu spät ist.
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Re: Partnersuche ohne Kinderwunsch

Beitrag von uhu72 »

Undomiel hat geschrieben: 23 Aug 2022 19:24
NeC hat geschrieben: 23 Aug 2022 09:00
Undomiel hat geschrieben: 23 Aug 2022 16:54 Dass ich sie jetzt doch noch treffen muss, und dann jetzt auch noch mit mehr oder weniger Zeitdruck, ist zwar einerseits schön aber andererseits ziemlich furchteinflössend.
Hmm, furchteinflößend? Du musst das jetzt nicht hier ausführen, aber vielleicht lohnt es sich für Dich herauszubekommen, was genau denn eigentlich diese Furcht auslöst.
Das ist recht simpel. Angst vor dem Kontrollverlust. Der riesigen Verantwortung. Der Endgültigkeit. Den möglichen Auswirkungen auf mein Leben und die Beziehung. Ich habe Angst, mich falsch zu entscheiden, die Entscheidung später zu bereuen. Und ich einem Kind nicht gerecht werden kann. Zumal ich psychisch nicht komplett stabil bin. Und ganz egoistisch habe ich längst noch nicht so viel von der Welt gesehen wie ich möchte. Für ein Kind müsste ich das Reisen aber hinten anstellen. Das wäre für mich schon ein ziemliches Opfer.
Nun, manchmal gibt es Entscheidungen im Leben, wo es kein richtig und kein falsch gibt. Manchmal ist auch der Zeitpunkt, an dem die Entscheidung getroffen werden muss, ausschlaggebend. Wenn du solche Selbstzweifel hast, dann heißt das doch, dass du keine Kinder willst. Was nicht gleichbedeutend ist, mit dass du grundsätzlich keine willst.
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Re: Partnersuche ohne Kinderwunsch

Beitrag von uhu72 »

Kisuli hat geschrieben: 23 Aug 2022 20:24 Deswegen finde ich es toll, dass Männer wie NeC oder uhu sich bewusst sind, dass Schwangerschaft und Geburt massive Eingriffe in den weiblichen Körper sind und nicht davon ausgehen, dass Frau wie selbstverständlich ihren Körper dafür zur Verfügung stellt. Ich glaube, viele Männer befassen sich wenig mit den Risiken und Folgen einer Schwangerschaft und stellen sich das wie einen besseren Spaziergang vor. Mein früherer Partner, der selber Kinder wollte, war vollkommen schockiert, als er mit Mitte 30 (!) zufällig erfahren hat, dass nach einer Geburt erstmal für ein paar Wochen bis Monate kein Sex möglich ist - da dachte ich mir auch, gut dass wir jetzt drüber sprechen und nicht wenn es ggf. zu spät ist.
Es ist ja nicht nur mit der Schwangerschaft und der Geburt getan, da kommen ja noch knapp zwei Jahrzehnte hinten dran, die komplett anders verlaufen.
Kinder sind eine so grundsätzliche Entscheidung, die auch den persönlichen Lebensweg bestimmen. Ja, es ist ein anderer Lebensweg. Das muss man wollen.
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Re: Partnersuche ohne Kinderwunsch

Beitrag von LesHommes »

Undomiel hat geschrieben: 23 Aug 2022 19:24 Das ist recht simpel. Angst vor dem Kontrollverlust. Der riesigen Verantwortung. Der Endgültigkeit. Den möglichen Auswirkungen auf mein Leben und die Beziehung. Ich habe Angst, mich falsch zu entscheiden, die Entscheidung später zu bereuen. Und ich einem Kind nicht gerecht werden kann.
Um dieses Gebirge an Zweifeln abzutragen, hilft vielleicht, zu konkretisieren. Also zu überlegen, was du jeweils bräuchtest, damit es funktioniert / oder was gar nicht ginge.
Z.B. wie definierst du Kontrollverlust? Kannst du Verantwortung auch teilen mit mehr Menschen als deinem Partner? Welche Auswirkungen auf die Beziehung würden dich besonders belasten (Schlafmangel? Fremdbestimmung?) und gäbe es Lösungen dafür? Was sind deine konkreten Ansprüche, um den Kind gerecht zu werden? Wo hast du Angst, Fehler zu machen? Wer/Was kann im Ernstfall helfen?
Vielleicht hilft es dir bei der Entscheidungsfindung, über solche Fragen und mögliche Lösungen nachzudenken. Informationen dazu einzuholen, damit du dir eine bessere Meinung bilden kannst.
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Re: Partnersuche ohne Kinderwunsch

Beitrag von Undomiel »

LesHommes hat geschrieben: 24 Aug 2022 21:01
Undomiel hat geschrieben: 23 Aug 2022 19:24 Das ist recht simpel. Angst vor dem Kontrollverlust. Der riesigen Verantwortung. Der Endgültigkeit. Den möglichen Auswirkungen auf mein Leben und die Beziehung. Ich habe Angst, mich falsch zu entscheiden, die Entscheidung später zu bereuen. Und ich einem Kind nicht gerecht werden kann.
Um dieses Gebirge an Zweifeln abzutragen, hilft vielleicht, zu konkretisieren. Also zu überlegen, was du jeweils bräuchtest, damit es funktioniert / oder was gar nicht ginge.
Z.B. wie definierst du Kontrollverlust?
Mit Kind ist man halt fremdbestimmt, und das für eine ziemlich lange Zeit. Ich habe einfach die Vorstellung in meinem Kopf, dass man seine Freiheit damit aufgibt. Wie zum Beispiel das Reisen. Im Prinzip fängt es aber schon mit der Schwangerschaft an, auch hier gibt man schon ein Stück weit die körperliche Kontrolle ab.
Natürlich bekommt man sicherlich auch was zurück. Ich denke, dass die Liebe zwischen Eltern und Kind was Besonderes ist. Und der Gedanke, gemeinsam ein neues Leben zu schaffen, ist schon schön. Eine tiefere Verbindung gibt es wohl kaum. Ich frage mich auch manchmal, wer später mal für mich da sein wird. Außer meinen Eltern und meinen Schwestern gibt es keine Familie in meinem Leben (zumindest keine, zu der ich Kontakt habe).
Ich kann mich bislang einfach nicht entscheiden, was für mich schwerer wiegt. Ob ich das Risiko eingehen soll oder mich lieber auf das konzentriere was ich habe.
LesHommes hat geschrieben: 24 Aug 2022 21:01 Kannst du Verantwortung auch teilen mit mehr Menschen als deinem Partner? Welche Auswirkungen auf die Beziehung würden dich besonders belasten (Schlafmangel? Fremdbestimmung?) und gäbe es Lösungen dafür?
Ich habe Angst, dass die Beziehung drunter leiden würde, weil sich alles aufs Kind fokussiert und nicht mehr genug Zeit für einen als Paar bleibt. Man sich zwischen Arbeit und Familie aufreibt und dabei einander verliert. Und einen irgendwann nur noch die Kinder zusammen halten. Nach meinen Beobachtungen im Bekanntenkreis haben die kinderlosen Paare die harmonischere Beziehung, auch nach längerer Zeit. Oder zumindest wirken sie auf mich glücklicher.
LesHommes hat geschrieben: 24 Aug 2022 21:01 Was sind deine konkreten Ansprüche, um den Kind gerecht zu werden? Wo hast du Angst, Fehler zu machen? Wer/Was kann im Ernstfall helfen?
Mein Anspruch an mich wäre, einen guten Menschen zu erziehen, der gut aufs Leben vorbereitet ist. Und ich würde mir wünschen,
dass das Kind dann später denkt, dass ich eine gute Mutter war.
Ich denke einfach, dass man damit eine riesige Verantwortung trägt. Ich habe sowieso ein Problem mit Versagensängsten und fürchte, dass mich diese Verantwortung überfordern könnte. Wenn ich sehe, vor welche Herausforderungen Kinder einen stellen können und wie schwer es manchmal ist, kann einem das nur Angst machen.
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Re: Partnersuche ohne Kinderwunsch

Beitrag von LesHommes »

Undomiel hat geschrieben: 23 Aug 2022 19:24 Ich denke einfach, dass man damit eine riesige Verantwortung trägt. Ich habe sowieso ein Problem mit Versagensängsten und fürchte, dass mich diese Verantwortung überfordern könnte. Wenn ich sehe, vor welche Herausforderungen Kinder einen stellen können und wie schwer es manchmal ist, kann einem das nur Angst machen.
Das klingt wirklich nach vielen universellen Ängsten & Unsicherheiten. Wahrscheinlich würde ich es lösungsorientierter angehen, um meine eigene Ohnmacht und Überforderung in Salamitaktik mit Informationen oder Strategien auszuhebeln. Das ist natürlich eine eigene Anstrengung, für die man Kapazitäten aufbringen müsste: mit dem Partner Schlachtpläne vereinbaren, was man bei akutem Stress machen könnte, eigene Reaktionsmuster reflektieren, Ängste und Sorgen vorab kommunizieren, Eltern einbeziehen, Freunde mit Kindern fragen, Ratgeber studieren etc. Ein gewisses Vertrauen in die eigenen Ressourcen wäre sicherlich auch hilfreich (z.B. sich selbst die Frage zu stellen, wie man andere Stressoren überstanden hat, was geholfen hat etc.).
Und wenn man merkt, dass einen auch bei konkreterer Planung das kalte Grausen packt, z.B. weil man wüsste, dass im Umfeld nicht genug Unterstützung vorhanden ist, wäre es vermutlich wirklich überlegenswert, sich nicht dem ganzen mentalen Stress auszusetzen.
Es ist ja auch ehrlich, zu sagen: ich kann mich nicht entscheiden, ob ich Kinder will, daher lasse ich es lieber.
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Re: Partnersuche ohne Kinderwunsch

Beitrag von °°°Raupe »

Kisuli hat geschrieben: 16 Aug 2022 19:18 Ich weiß gar nicht, was ich mir von diesem Thread erhoffe. Eigentlich wollte ich es nur mal teilen. Vielleicht gibt es ja jemanden, der ähnliche Probleme hat oder es zumindest nachvollziehen kann.
Ich will selbst auf absolut gar keinen Fall Kinder haben und suche eine Frau, die das auch nicht will.
Allerdings sind Frauen, die keine Kinder wollen, extrem selten!
Von Männern kenne ich das häufiger, dass die keine Kinder wollen...
Ich würde sogar sagen, dass die Mehrzahl der Männer keinen Kinderwunsch hat und sich das nur notgedrungen aufzwingen lässt.
An Deiner Stelle würde ich bei der Suche schon offen damit umgehen, das würde Dir sogar Vorteile bringen.
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Re: Partnersuche ohne Kinderwunsch

Beitrag von °°°Raupe »

Es ist doch eigentlich auch so, dass Leute mit Kinderwunsch einen anderen "Life Style" haben, oder nicht?
Und dadurch weiss ich auch, dass sich das beissen würde, wenn ich eine Frau mit Kinderwunsch akzeptieren würde.
(Da wären die Probleme schon vor den Kindern da...)
Das ist auch ein Grund, warum ich meine SiamExe vermisse.
Die hat Kinder gehasst.
Die ist auch immer gleich aggressiv geworden, wenn Kinder irgendwo zu laut waren.
Ich fand das amüsierend und es kam mir entgegen, auch wenn ich selbst keinen Hass gegen Kinder pflege.
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Re: Partnersuche ohne Kinderwunsch

Beitrag von Kisuli »

Xiangni hat geschrieben: 22 Aug 2022 19:40 Ich habe mir übrigens gerade heute sämtliche Punkte, Fragen, Bedenken zum Thema Kinderkriegen aufgeschrieben, sodass wenn ich das nächste Mal mit meinem Freund darüber spreche, genau weiss was fragen/sagen. Vielleicht wäre das auch was für dich?

Lustigerweise bin in meiner Beziehung übrigens ich diejenige, die bereits ein "Ablaufdatum" im Hinterkopf hat. Mein Freund spricht häufig vom Zusammenziehen und vom gemeinsam alt werden. Dass er sich freue auch in 40 Jahren noch mit mir zusammen zu sein. Finde ich aufgrund seiner Einstellung zur Kinderfrage sehr interessant...
Das werde ich vielleicht auch tun, mir mal alle Sorgen und Bedenken aufschreiben. Im Kopf habe ich eigentlich alles, weil ich mir darüber schon seit Teenagertagen viele Gedanken mache, aber tue mir dann doch oft schwer es im Gespräch zu formulieren. Wenn du willst, schreib mir gern mal, wie es gelaufen ist, wenn ihr darüber gesprochen habt :) Es interessiert mich sehr, zu hören, wie andere Paare damit umgehen.

Das finde ich auch interessant, dass dein Freund sich so verhält. Denkt er vielleicht doch, dass du deine Meinung noch änderst? Oder verdrängt er das Thema einfach? Ich kenne ja ähnliche Situationen auch aus einer früheren Beziehung und da musste ich mir immer auf die Lippen beißen und konnte solche Komplimente gar nicht genießen, weil ich ja für mich eh wusste, dass es nicht halten kann.
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Re: Partnersuche ohne Kinderwunsch

Beitrag von Kisuli »

°°°Raupe hat geschrieben: 25 Aug 2022 22:41
Kisuli hat geschrieben: 16 Aug 2022 19:18 Ich weiß gar nicht, was ich mir von diesem Thread erhoffe. Eigentlich wollte ich es nur mal teilen. Vielleicht gibt es ja jemanden, der ähnliche Probleme hat oder es zumindest nachvollziehen kann.
Ich will selbst auf absolut gar keinen Fall Kinder haben und suche eine Frau, die das auch nicht will.
Allerdings sind Frauen, die keine Kinder wollen, extrem selten!
Von Männern kenne ich das häufiger, dass die keine Kinder wollen...
Ich würde sogar sagen, dass die Mehrzahl der Männer keinen Kinderwunsch hat und sich das nur notgedrungen aufzwingen lässt.
An Deiner Stelle würde ich bei der Suche schon offen damit umgehen, das würde Dir sogar Vorteile bringen.
Ich weiß nicht, ob das soo extrem selten ist bei Frauen. Allein hier im Thread haben sich ja drei gemeldet, die den Wunsch nicht haben/hatten bzw. sehr ambivalent sind, und eine hat sich noch per PN bei mir gemeldet. Die Männer hier im Thread sind eher zurückhaltend, habe ich den Eindruck, zumindest bist du jetzt hier der Erste, der schreibt, dass er absolut keine will/wollte.

Bisher bin ich ja auch immer offen damit umgegangen, habe es in Singlebörsenprofile geschrieben und meinen Date- und Expartnern auch ziemlich am Anfang der Beziehung/des Kennenlernens gesagt, wenn das Thema darauf kam. Vorteile hat mir das aber nicht gebracht... Ich bin im Gegenteil auch schon auf Singlebörsen ziemlich angegangen worden, wildfremde Männer auf Datingseiten wollten mich plötzlich davon überzeugen, wie toll es sei, Kinder zu kriegen, und haben mir negative Eigenschaften unterstellt. Mein erster Partner hat es mir anfangs gar nicht erst geglaubt, da seiner Meinung nach alle Menschen Kinder wollen - er war aber auch aus einer konservativen Kultur und kannte Lebensentwürfe ohne Kinder so nicht. Und der zweite war selber ein bisschen ambivalent und hätte sich eine Frau gewünscht, die ihn mitzieht, die Initiative ergreift und auch selber die Hauptverantwortung für das Familienleben übernimmt.
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Re: Partnersuche ohne Kinderwunsch

Beitrag von Kisuli »

°°°Raupe hat geschrieben: 25 Aug 2022 23:16 Es ist doch eigentlich auch so, dass Leute mit Kinderwunsch einen anderen "Life Style" haben, oder nicht?
Und dadurch weiss ich auch, dass sich das beissen würde, wenn ich eine Frau mit Kinderwunsch akzeptieren würde.
(Da wären die Probleme schon vor den Kindern da...)
Nicht unbedingt. Mein Expartner war ein ziemlich rastloser Mensch, viel unterwegs, ohne festen Wohnsitz, hat Reisen geliebt. Mir kam das entgegen, weil ich auch eher minimalistisch lebe und gern reise. Trotzdem hat er mich verlassen, und mit ein Grund dafür war, dass er jemanden wollte, mit dem er eine Familie gründen kann. Ich weiß nicht, wie er im Fall einer Familiengründung damit klarkommen würde, dass er seinen bisherigen Lebensstil aufgeben müsste. Aber bei ihm war es glaube ich auch eine Altersfrage und er wollte doch irgendwo zur Ruhe kommen oder hatte zumindest das Gefühl, er solle das.
Und der aktuelle Mann ist, wie schon geschrieben, auch gern viel unterwegs und hat viele Ziele, Interessen und Ideale abseits von Familiengründung, die er mit Kindern nicht mehr weiterverfolgen könnte. Er sieht das aber, glaube ich, eher so, dass Kinder einen "für ein paar Jahre" einschränken, aber man dann irgendwann doch wieder mehr Zeit für die anderen Dinge hätte. Oder doch irgendwie alles parallel hinkriegen würde, was ich kritisch sehe.

Was denkst du denn, was Menschen ohne/mit Kinderwunsch für einen Lifestyle pflegen? :gruebel:
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Re: Partnersuche ohne Kinderwunsch

Beitrag von Menelaos »

Undomiel hat geschrieben: 22 Aug 2022 11:22
LonesomeCoder hat geschrieben: 21 Aug 2022 21:14
Undomiel hat geschrieben: 21 Aug 2022 20:30 Der Gedanke daran Mutter zu werden macht mir Angst, die Auswirkungen auf mein Leben, die Paarbeziehung etc. Andererseits ist doch erheblicher sozialer Druck da 🙁 diese Frage ist gerade der größte Stressfaktor für mich in meinem Leben.
Es ist DEIN Leben. Mach, was DU willst und kümmere dich einen Dreck drum, was andere drüber denken.
Einfacher gesagt als getan, wenn es um die eigenen Eltern geht. Meine Mutter wünscht sich absolut Enkel, und so wie es aussieht hängt es an mir, ob ihr dieser Wunsch erfüllt wird.
Es passiert nicht oft dass ich das sage, aber ich muss LonesomeCoder zustimmen. Es ist dein Leben. Lebe es nicht nach den Erwartungen anderer!
"Humility is not thinking less of yourself, but thinking of yourself less."

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