Ariane hat geschrieben: ↑20 Okt 2023 07:34
Ich finde, man "sollte" überhaupt nicht "jemanden nehmen", wie er oder sie ist, wenn man abgebügelt wird. Wenn so ein IST HIER NICHT. da steht, würde ich eher sagen, so jemanden würde ich gar nicht mehr nehmen. Es ist einfach die Art der Reaktion.
Wenn sich jemand überfordert und bedrängt fühlt, kann der Jemand das auch schreiben. "Das überfordert mich alles." "Können wir reden?" "Das fällt mir so schwer."
Das, wie es immer noch ist, klingt für mich leider genau wie das, was ich meinte. "Joa, sei meine Freundin, kuscheln ist auch super, aber sonst nerv nicht rum."
Und die Frau soll ihn nehmen wie er ist und ihn bloß nicht verbiegen, aber sie darf sich gern selbst verbiegen und muss hin und her überlegen, wie sie überhaupt einen Satz anbringt, der für ihn schwierig sein könnte.
Sie hat ja die Wahl. Sie "muss" ihn ja nicht nehmen.
Aber ich verstehe, was Du meinst. Ich habe gerade länger darüber nachgedacht, wo denn "verbiegen" anfängt und was noch das Äußern von Wünschen und Bedürfnissen ist, wo der jeweils andere schauen kann, ob er sich darauf einstellen kann oder nicht.
Manche Dinge sind einem im eigenen Verhalten ja auch gar nicht bewusst, so dass es auch für die eigene Persönlichkeitsentwicklung hilfreich sein kann, wenn jemand anderer einen darauf hinweist. Und wenn die Bereitschaft dafür da ist, kann man ja auch ein anderes Verhalten erlernen. So stelle ich mir das auch vor, wenn man in Beziehungen wächst. Man profitiert im besten Falle davon, wenn der jeweils andere seinen Partner auf ein nicht so förderliches Verhalten hinweist.
Daher finde ich es schon auch gut, wenn man sagt, was einem fehlt. Wenn der andere es dann aber nicht erfüllen kann oder will, dann muss man für sich entscheiden, ob man dann damit leben kann oder man muss das ganze beenden.
Ich habe mich auch in so einen Mann verliebt. Bei den Beschreibungen von fuzeteaw habe ich mehrfach gedacht, sie schreibt von dem Mann, denn ich kennen gelernt habe...
Er bleibt auch immer auf sehr merkwürdige Weise bei sich und vermeidet alles, was eine emotionale Verbindung herstellen könnte.
Beispielsweise mache ich etwas extra für ihn (eine Lieblingsspeise zB), es kommt nichts zurück. Kein Hinweis darauf, dass er sich gefreut hat.
Ich schreibe ihm Nachrichten mit Dingen, die mich emotional aufwühlen und bei denen ich gerne Beistand oder Zuspruch haben würde, es kommt entweder gar keine Antwort zurück oder eine, die ich als Floskel empfinde und mit der ich mich nicht gesehen fühle. Er fragt im Anschluss auch nie wieder nach, wie es mir weiterhin ergangen ist etc.
Wenn er Verabredungen per Messenger absagt, kommt es auch schroff bei mir an, bzw. so, als wenn es ihm dabei ganz egal ist, was für Unannehmlichkeiten es mir macht, wenn er kurz vorher eine von mir bereits organisierte Freizeitbeschäftigung absagt. Da kommt dann nur eine Sachinfo, wie "kann heute doch nicht, muss xy machen". Und weiter nichts mehr, kein Signal, dass er sieht, dass er mir damit Unannehmlichkeiten bereitet, kein Angebot eines Alternativtreffens etc.
Ich fühle mich auch ganz oft nicht wert geschätzt und es verletzt mich wiederkehrend. Ich bin mir aber recht sicher, dass er es nicht mit Absicht macht. Ich glaube auch, dass ihn irgendetwas daran hindert, diese Verbindlichkeit zu mir herzustellen, so wie ich es anders herum immer wieder versuche. Er hat es mir auch so ähnlich mal selbst gesagt. Dass er das nicht kann.
Vielleicht hat der Freund von fuzeteaw auch keine Strategien, wie er sein Verhalten ändern könnte und kann emotional gar nicht so recht verstehen, was sie da eigentlich von ihm möchte.