Danke, Kolinatan, dass Du Dir so viel Zeit genommen hast, um auf meine Bedenken einzugehen. Natürlich werde ich versuchen, dies umgekehrt ebenfalls zu tun.
Kolinatan hat geschrieben: ↑29 Jun 2023 14:35
Wenn der Ausgang der Debatte bereits zu Beginn drauf festgelegt werden soll, dass das passiert was Du willst, welchen Sinn sollte dann die Debatte haben? Du musst also selbst entscheiden, ob Du der Meinung bist, ob Gespräche mit mir etwas bringen oder nicht.
Ich habe diesbezüglich noch keine festgelegte Meinung. Vielleicht würden die Gespräche etwas bringen, vielleicht würdest Du auch letztendlich sagen "Egal, ich zieh es so durch, wie ich es geplant habe." Vielleicht fändest Du Argumente, die mich überzeugen, dass Deine Pläne ausgereift und umsetzbar sind, vielleicht fände auch ich Argumente, die Dich überzeugen, dass meine Bedenken fundiert sind.
Ich fürchte nur, dass es für diese Gespräche zu spät ist. Denn, wie bereits erwähnt, Du hast bereits Tatsachen geschaffen. Also bleibt eigentlich nur, dem bereits rollenden Zug zuzusehen. Entweder nimmt er Fahrt auf, dann hättest Du ein ausgesprochen überzeugendes Argument. Oder er entgleist, dann hätte ich eins. Nur würde das dann nichts mehr bringen.
Tania hat geschrieben: ↑27 Jun 2023 23:59
Du hast es nicht bei einer Überarbeitung des Nutzungsvertrages belassen (wo ich Dein Argument "wegen der Haftung" nachvollziehen kann), sondern Dich entgegen Deiner Ankündigung auch massiv in nicht-technische Themen wie die Forenregeln, die Netiquette und die
Zusammensetzung und Arbeitsweise des Moderationsteams eingemischt.
Du gehst davon aus, weil es Nutzungsvertrag heißt und die Netiquette an anderer Stelle steht, dass ich hier irgendetwas Deiner Meinung nach unzulässiges getan hätte.
...
Ich hoffe Du kannst nachvollziehen, wenn Deine Ausführung auf mich etwas merkwürdig wirkt, denn bevor ich ihn erstellt habe, gab es kein Dokument mit der Bezeichnung "Nutzungsvertrag". Da der Nutzungsvertrag genau aus dem Inhalt der Forenregeln besteht, tue ich mich mit Deinem Vorwurf echt schwer. Nur weil die Regeln für die Netiquette vor zwei Jahren ausgelagert wurden, sind sie nicht weniger Teil der Nutzungsvereinbarung, weil diese über die Pflichten des Nutzungsvertrages verbunden werden. Sie sind damit also ein zwingender Teil der Vertragsdokumente.
Ja, ich kann Deine Verwirrung nachvollziehen. Gut dass Du Deine Sichtweise erläutert hast, das ermöglicht es mir, meine Frage zu präzisieren:
Du hast gesagt, die Überarbeitung der Dokumente erfolgte aus Haftungsgründen. Könntest Du bitte klarstellen, welchen Zusammenhang es zwischen Haftungsfragen und der thematischen Öffnung des Forums gibt? Meinem Verständnis nach erhöht so eine Öffnung doch sogar das Risiko, dass Inhalte gepostet werden, die einen "Haftungsfall" auslösen könnten. Und wo liegt der Zusammenhang zwischen Deiner Beeinflussung der Zusammensetzung und Arbeitsweise des Moderationsteams und der Haftung? (hab es oben noch mal gefettet ...)
Was (bisher) nicht funktioniert hat, dass was ich sage und das was Deine Interpretation des Gesagten darstellt voneinander zu trennen.
Stimmt. Da sind wir beide uns sehr ähnlich. Ich sitze hier auch oft kopfschüttelnd und denke "Wie kann er das, was ich geschrieben habe, SO interpretieren, das habe ich doch gar nicht gemeint."
Ich gebe mir zukünftig Mühe, weniger zu interpretieren und wenn doch, meine Gedankengänge so darzustellen, dass Du sie (hoffentlich) nachvollziehen kannst. Es sei denn, Du hast eine bessere Idee?
... vor allem wenn Du meinst, dass ich damit eine "Schuldumkehr" betreiben wollte. Nein, ich habe Dir keine Schuld zugewiesen, dafür höre ich, dass der Beitrag so bei Dir ankommt. Stattdessen habe ich - wie geschrieben - nur Interpretationen angeboten, welche Du bejahen oder verneinen konntest.
Das zum Thema "Interpretationen". Ich konnte auf diese auf mich sehr befremdlich wirkenden Interpretationen nicht reagieren, weil ich nicht wusste, warum Du diese Interpretationen geschrieben hast. Aber Du hast ja inzwischen erklärt, dass es Dir nicht um Schuldzuweisungen ging und dass Du auch kein Kommunikationsexperte bist. Das akzeptiere ich. Ich würde dann zu der Interpretation tendieren "Kolinatan hat einfach sehr viel Phantasie, die für ihn so real ist, dass er sogar für sein vermutetes Problem ein Hilfsangebot (für mich weinen) formuliert. Und da er kein Kommunikationsexperte ist, war ihm überhaupt nicht bewusst, dass sein Text ungefähr so übergriffig und beleidigend war, wie einer auf einer Bank sitzenden adipösen Person einen sehr großen Rollstuhl zu bringen, weil man annimmt, dass diese garantiert Problem mit dem Gehen hat und nicht in einen normalen Rollstuhl passt. Und er ist nicht ansatzweise auf die Idee gekommen, dass seine Auflistung meiner vermuteten Probleme unter kompletter Auslassung der Möglichkeit eventueller eigener Verantwortung wie eine Schuldumkehr wirken könnte."
Ist das ungefähr korrekt? Falls ja, bin ich gern bereit, Deine Interpretationen zu bejahen oder zu verneinen: Ohnmacht ja (siehe oben, der rollende Zug), der Rest nein.
Zunächst ist es mir wichtig darauf hinzuweisen, dass ich mich nie als Kommunikationsexperte vorgestellt habe. Ich kann allerdings nachvollziehen, dass aufgrund meines Sprechens über Kommunikation sowie dem Angebot, mein vorhandenes Wissen weiterzugeben, eine solche Interpretation nahe liegt, aber eben nicht von mir stammt und von mir auch nicht behauptet wird. Entsprechend weise ich diese Zuschreibung als Kommunikationsexperte zurück.
Okay, Du hast also kein Expertenwissen, bist aber gern bereit, das Wissen, das Du hast, weiterzugeben ? Habe ich das richtig verstanden? Wenn ja, erfüllt mich das mit Sorge. Es kommt selten etwas Gutes dabei heraus, wenn "informierte Laien" als Lehrer für weniger informierte Laien auftreten. In meinem Didaktikunterricht habe ich gelernt: Lehrer brauchen 100% Wissen über ihr Fachgebiet, um 10% davon weitergeben zu können.
Übrigens hatte meine Interpretation völlig andere Gründe. Du hast in Deiner "Moderatorys-Stellenanzeige" zwar geschrieben
... interessierst Dich für Kommunikation, wie z.B. das Vier-Seiten-Modell oder gewaltfreie Kommunikation und hast Dich mit diesen oder ähnlichen Konzepten bereits beschäftigt oder möchtest Dich gerne damit beschäftigen.
, dann aber in der Beschreibung der gewünschten Arbeitsweise der Mods ein Bild gezeichnet, das nur ein Kommunikationsexperte mit profunder praktischer Erfahrung ausfüllen kann. Zudem hast Du hier offensichtlich leitende Funktionen im Moderationsbereich übernommen. Deshalb kam ich zu der Annahme, Du wärst ein solcher Kommunikationsexperte mit profunder praktischer Erfahrung. Wenn ich da falsch liege, wirft das natürlich die Frage auf welche sonstige Qualifikation Dich befähigt, diese Funktion zu übernehmen. Vielleicht magst Du ja etwas dazu sagen?
Was aufgrund Deine Äußerung um Stellungnahme, ich im Moment davon ausgehe, nicht Deinem Wunsch entspricht, wie ich reagieren soll.
Du hast für meine Bedürfnisse bereits völlig ausreichend Stellung genommen. Wenn Du zusätzlich noch auf meine geäußerten Gefühle eingehen möchtest, habe ich keine Einwände. Generell wäre mir sowieso am liebsten, dass Du so reagierst, wie Du reagieren möchtest. Nicht so, wie Du vermutest, dass es meinem Wunsch entsprechen könnte. Das damit verbundene höhere Verletzungsrisiko bin ich im Interesse der Sachebene bereit einzugehen.
Wenn ich jetzt nur sage, dass auch Deine Interpretationen, so wie die meinigen zuvor, nicht zutreffend sind, dann bin ich nicht sicher, ob Dich diese Rückmeldung zufrieden stellt.
Völlig zufrieden natürlich nicht. Aber ich sehe das als sehr wertvolle Rückmeldung.
Weder habe ich mich angegriffen gefühlt, noch habe ich zurückgeschlagen, ...
Hier möchte ich rückmelden, dass Du an dieser Stelle interpretierst. Wie erwähnt habe ich Dich als Kommunikationsexperten wahrgenommen. Deshalb steht die Passage vor dem "zurückschlagen"-Satz im Konjunktiv, und der Satz selbst bezieht sich auf diesen Konjunktiv. Oder, einfacher ausgedrückt: ich hab nicht im Geringsten an Dich gedacht, als ich diesen Satz geschrieben habe. Ich habe lediglich eine Situation beschrieben, in der ich Verständnis dafür hätte, wenn ein Nicht-Kommunikationsexperte so etwas geschrieben hätte, wie Du es getan hast.
Abgesehen davon, dass natürlich jede Kommunikation Bestandteil eine Taktik dahingehend ist, dass wir mit Kommunikation Ziele verfolgen. In meinem Fall in Interaktion zu treten und zu vermitteln, worum es mir geht: eine bessere Kommunikation.
Gut zu wissen. Und mir geht es darum, Veränderungen so zu gestalten, dass sie a) umsetzbar sind und b) von denen, die diese Veränderungen betreffen, mitgetragen werden.
Kolinatan hat geschrieben: ↑27 Jun 2023 23:11
Der Gedanke dieses Forum als einladenden Raum zu denken, in welchem möglichst viele ABs, egal ob MAB oder ABine, sich gleichermaßen willkommen und angenommen fühlen ist die eigentliche Herausforderung.
Damit schließt Du nicht nur Ex-ABs und Nicht-ABs gedanklich aus, Du lädst auch alle ABs und Abinen ein.
Ich möchte an diesem Beispiel einmal erläutern, warum unsere Kommunikation - zumindest aus meiner Sicht - anstrengender verläuft, als sie sein müsste. Das Problem ist hierbei, die Gleichsetzung meiner Handlung mit Deiner Interpretation. Nur in diesem eine Satz, hasst Du bereits mehrere Interpretationen vorgenommen:
- Dass ich in dem Kontext, wenn ich MAB und ABine sage, zugleich festgelegt hätte, dass Menschen, sobald sie es in eine Beziehung geschafft haben, ich nicht mehr als MAB oder ABine bezeichnen würde.
- Dass ich, als ich diesen Text verfasst hätte, nicht an "Nicht-ABs" gedacht hätte.
- Das die nicht explizite Nennung von Ex- und Nicht- gleichbedeutend damit ist, dass ich diese Personen ausschließe.
Interessant.
Zu Punkt 1: wir befinden uns beide in einer Umgebung, in der strikt zwischen AB und Ex-AB unterschieden wird. Nicht nur im allgemeinen Sprachgebrauch, auch in den Nutzerprofilen. Es gibt sogar ein Glossar, das klar definiert, was ein AB ist. Wieso hätte ich annehmen sollen, dass Du Menschen, sobald sie es in eine Beziehung geschafft haben, immer noch als AB (bzw. MAB oder ABine) bezeichnen würdest?
Zu Punkt 2: die andere Alternative wäre, dass Du zwar an Nicht-ABs gedacht hast, aber dann bewusst beschlossen hast, sie nicht zu nennen. Ich habe mich entschlossen, die weniger konfliktträchtige Variante - dass Du einfach nicht dran gedacht hast - anzunehmen. Möchtest Du mir mitteilen, was der Grund war, dass Du Nicht-ABs nicht erwähnt hast?
Zu Punkt 3: Wenn Du schon so fein analysierst, dann sei bitte präzise. Ich habe geschrieben, dass Du sie gedanklich ausschließt. Nicht dass Du sie ausschließt. Und wie gesagt: ich habe die am wenigsten konfliktträchtige Variante gelesen - dass Du einfach nicht dran gedacht hast, diese Personengruppen anzusprechen. Wenn ich mich irren sollte, korrigiere mich bitte.
Was ist das Problem? Welche Rolle spielen die Interpretationen und was könnte eventuell der Appell an mich sein?
Wenn das unklar ist, würde ich mich freuen, wenn Du einfach konkret zurückfragen würdest. Spekulieren bringt, wie wir wohl inzwischen beide gemerkt haben, nichts. Wir kennen einander nicht gut genug, um im Zweifel nur ahnen zu können, was der andere denken könnte.
Bleibt nur die Frage: ist es Dir die Mühe wert, so lange rückzufragen, bis Du tatsächlich verstehst, was ich meine? Oder belassen wir es bei einem "wir verstehen einander einfach nicht"?
Da ich mich nicht erinnern konnte, einen solchen Passus verfasst zu haben, musste ich selbst erst einmal suchen wo dieser steht. Es handelt sich um den Standardtext aus der Forensoftware zum
Datenschutz. Es ist schön, wenn diese Diskussion zumindest dazu geführt hat, dass Du die Vereinbarung, welche Du vor über sieben Jahren bereits akzeptiert hast, nun anscheinend - ich interpretiere - zum 1. Mal gelesen hast.
Ich finde es schön, auch Dir einen Anlass gegeben zu haben, die Datenschutzrichtlinie - die übrigens ne ganze Menge mit Haftung zu tun hat - genau zu lesen. Und ich muss Dich wieder enttäuschen - Deine Interpretation ist nicht korrekt. Nach paar Semestern "Datenschutz und Datensicherheit" bin ich zu einem der Menschen geworden, die Datenschutzrichtlinien tatsächlich lesen. Und die hier genutzte Richtlinie räumt dem Betreiber ziemlich viele Rechte ein. Ich habe allerdings den bisherigen Betreibern vertraut, dass sie diese Rechte nicht zu meinem Nachteil nutzen werden - und sie haben mein Vertrauen nicht enttäuscht. Der Betrieber "Kolinatan" hingegen hat mir durch sein Verhalten Grund gegeben, darüber nachzudenken, ob es gerechtfertigt ist, ihm zu vertrauen. Warum, hat Cavia eigentlich recht prägnant beschrieben ... Es ist nicht gut, wenn eine Person mit Machtposition sich in die Konfliktlösungspolitik einer Gruppe einmischt. Und es ist erst recht nicht gut, wenn diese Person selbst Konflikte auslöst.