Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: ↑23 Jan 2022 16:27
Daniel84 hat geschrieben: ↑23 Jan 2022 14:36
Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: ↑23 Jan 2022 12:45
laut deiner Aussage gibt es keine äusseren Einflüsse für Depressionen.
So eine Aussage habe ich nie getätigt.
Also gibt es deiner Meinung nach doch äussere Einflüsse!? Dann verstehe ich ehrlich gesagt noch weniger, was dich an meiner Aussage, dass negative Gedanken ein Risikofaktor für Depressionen sind, so aufregt?!
"Negative Gedanken" sind m.E. eben gerade keine äußeren Einflüsse. Deine ursprüngliche Aussage konnte man so verstehen, dass sich jemand selbst in die Depression reindenkt, bzw. sich bereitwillig "seinen Problemen hingibt" und dann eben ganz leicht in einer Depression landet. Das war wenig differenziert und blendet eben die "äußeren Einflüsse", also tatsächlich vorhandene Belastungen aus und gibt dem Depressiven die Allein-Schuld für seine Krankheit. Dass man darauf als Depressiver verärgert oder wütend reagiert, kannst Du nachvollziehen, oder?
Inzwischen hast Du Deine Aussage abgeschwächt bzw. revidiert und näher erklärt, wie es zu verstehen ist. Dass Du eben doch nicht meinst, dass man ganz schnell in der Depression landet, sondern dass "negative Gedanken" nur ein weiterer Risikofaktor sind, die möglicherweise eine Depression begünstigen. Ich denke, hättest Du Deine ursprüngliche Aussage bereits so differenziert formuliert, hätte es mich (und offenbar auch einige andere hier) nicht so verletzt.
Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: ↑24 Jan 2022 13:42
Niemand giftet hier gegen "leiden Personen"! Ich bin eher verwundert, dass man sich angegriffen fühlt, wenn jemand das Leben nicht ausschließlich negativ sieht und Menschen "verachtet", die sich auch den positiven Dingen des Lebens widmen.
Es ging nicht um Leute, "die sich
auch den positiven Dingen des Lebens widmen". Ich hatte dem Extrem "ständig und ausnahmslos negativ gestimmt, sieht IMMER nur das schlechte", das Menelaos und Du hier eingebracht haben ein anderes Extrem gegenübergestellt, nämlich Leute, die "alles ausblenden und ignorieren, was ihre heile Welt eintrüben könnte" und "Lieber das Leid anderer ignorieren als schlechte Stimmung in Kauf nehmen" sowie "scheinbar nie irgendwelche Probleme haben, sich alles schönreden, alles, was nicht in Ordnung ist auf dieser Welt ignorieren bzw. achselzuckend hinnehmen und ernsthaft daran glauben, dass am Ende immer alles gut wird". Diese Leute mögen zwar glücklich sein, ich finde sie aber aus verschiedenen Gründen nicht sympathisch.
Was mich ehrlich gesagt sehr verwundert und auch etwas erschrickt, ist diese Aggression von offenbar depressiven Menschen gegenüber nicht depressiven. Da werden Vorwürfe laut, dass man sich lustig mache, dass man auf am Boden liegende Menschen eintritt, ihnen gegen den Kopf tritt, dass man empathielos sei und dass positiv denkende Menschen zu verachten seien.
Ich frage mich nur warum?
Empathie- bzw. rücksichtslos kann es sein, wenn man das Leid anderer Menschen ignoriert bzw. sich von leidenden Menschen abschottet, weil es einem ja die Stimmung versauen könnte, zumindest, wenn sie sich "nicht helfen lassen" oder nicht schnell genug ändern. Nun will ich nicht so verstanden werden, dass man alles hinnehmen und ertragen muss! Nein, man darf auf jeden Fall Grenzen setzen, auf sich selbst und seine seelische Gesundheit achten! Man muss keine unbegrenzte Verminderung seines Wohlbefindens hinnehmen. Aber wenn man GAR KEINE hinnimmt, weil, so Menelaos ursprüngliche Aussage, das eigene Glück nunmal grundsätzlich mehr zählt als das des anderen ("Du kannst schließlich nicht von anderen Menschen erwarten, dass ihnen dein Glück wichtiger ist als ihr Eigenes"), ja, dann halte ich das für rücksichtslos und kaltherzig.