Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.

Ab welchem Alter wird es schwierig, eine Partnerin / einen Partner für zu finden?

nach der Pubertät
15
5%
ab 25 Jahren
42
13%
ab 35 Jahren
96
30%
ab 45 Jahren
31
10%
ab 55 Jahren
8
3%
ab 65 Jahren
4
1%
niemals
123
39%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 319

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Finnlandfreundin
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Finnlandfreundin »

Maverick hat geschrieben: 27 Mai 2022 11:42
Ich habe im November über ein Kletterforum Kletterpartner*innen gesucht. Es haben sich da zwei Frauen bei mir gemeldet und wir gehen seitdem fast wöchentlich bouldern oder normal klettern und ab und an danach etwas trinken.

Als wir vor rund zwei Monaten nur mal etwas trinken waren, gestand sie mir, AB zu sein. Das kam aber nur dadurch zustande, dass ihr jüngerer Bruder eine neue Freundin hat, die er der Familie vorstellen wollte. Sie erzählte, dass sie die Fragen der Verwandtschaft, wann es bei ihr endlich mal so weit sei, belasten würden. Das mit dem AB hatte sie dann auf meine Nachfragen gesagt und ich konnte mich ihr dann in der Hinsicht auch öffnen, weil dadurch Vertrauen da war. Sie kannte den Begriff AB aber noch gar nicht.

Ich mag sie irgendwie, weiß aber noch nicht, wie. Für nächste Woche Samstag, wenn ich aus dem Urlaub zurück bin, haben wir uns zum Cocktailtrinken verabredet. Ich würde das sehr gerne ansprechen, traue mich das aber nicht.

Es ist einfach alles so verzwickt und ich durcheinander.
Ich finde es positiv, dass sie AB ist. Das Sich-Öffnen fällt dir dann eventuell leichter.
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Finnlandfreundin »

Maverick hat geschrieben: 27 Mai 2022 19:28
Betty1985 hat geschrieben: 27 Mai 2022 19:00
Maverick hat geschrieben: 27 Mai 2022 18:57 Mache ich. Ich traue es mich aber nicht, das anzusprechen. Aus Angst, etwas kaputt zu machen.
Was genau würdest du gerne ansprechen?
Dass ich sie irgendwie mag, aber nicht weiß, wie. Ich habe aber Sorge, dass sie das verschrecken könnte. Jetzt aber nur passiv bleiben, erscheint mir auch nicht richtig.
Wenn du sie magst, sag ihr das. Das ist noch kein Heiratsantrag. Meine Freunde mag ich zudem auch.
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NeC
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von NeC »

Maverick hat geschrieben: 27 Mai 2022 20:19
Betty1985 hat geschrieben: 27 Mai 2022 20:11
Maverick hat geschrieben: 27 Mai 2022 19:28 Dass ich sie irgendwie mag, aber nicht weiß, wie. Ich habe aber Sorge, dass sie das verschrecken könnte. Jetzt aber nur passiv bleiben, erscheint mir auch nicht richtig.
Das man jemanden mag kann man immer mitteilen, kann ja auch freundschaftlich sein.
Den zweiten Teil davon würde ich weglassen, bis du es eben selber zuordnen kannst.
Ihr lernt euch ja gerade erst kennen.
Gerade erst ist gut. Es sind ja schon sechs, bald sieben Monate :D
Naja, egal, Du hast uns doch schließlich schon erklärt, dass Du länger brauchst um zu erkennen, was Du für eine Frau fühlst. :klassiker:

Trotzdem bin ich bei Betty: Lass den zweiten Teil weg bzw. sag das nur, wenn sie explizit danach fragt. Das Du sie magst ist doch etwas schönes! (und auch unabhängig davon, wie genau Du sie jetzt magst). Wenn Du unaufgefordert "ich weiß aber nicht genau wie" hinzufügst, verwässert das das schöne Kompliment. Du kommunizierst damit eine gewisse Unzufriedenheit und Erwartung an Dich selbst, nach der Du eigentlich wissen solltest, wie Du sie magst.

Ohne den Zusatz kann es sogar etwas flirtiges ausdrücken: Vielleicht fragt sie sich selbst im stillen, wie genau Du das wohl jetzt gemeint hast, und sie denkt darüber nach, welche Auslegung ihr eigentlich lieber wäre, und ob und auf welche Weise sie Dich jetzt eigentlich mag... :kopfstand:
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Dusty »

Reinhard hat geschrieben: 31 Mai 2020 18:22 Wenn sich alle anderen bereits verpartnert haben, kann man den Zug als abgefahren betrachten. :sadman:
Das ist meist mit spätestens 30 der Fall (milieuabhängig).

Alles was danach kommt ist eher sowas wie der Versuch, den Zug bis zur nächsten Haltestelle einzuholen ... :hammer:
Das ist sehr schön formuliert. ich bin Mitte 30 und mache genau diese Beobachtung, seitdem auch noch die letzte Person, die in meinem Umfeld ledig war, nunmehr in einer Beziehung ist. M.a.W. ich kenne schlicht niemanden mehr, der "noch auf dem Markt" wäre. Sie müssten schon zu meinen Gunsten ihre Ehen oder langjährigen Partnerschaften aufgeben, was- seien wir mal ehrlich- wohl definitiv nicht passieren wird.
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Strange Lady »

Dusty hat geschrieben: 29 Mai 2022 10:25
Reinhard hat geschrieben: 31 Mai 2020 18:22 Wenn sich alle anderen bereits verpartnert haben, kann man den Zug als abgefahren betrachten. :sadman:
Das ist meist mit spätestens 30 der Fall (milieuabhängig).

Alles was danach kommt ist eher sowas wie der Versuch, den Zug bis zur nächsten Haltestelle einzuholen ... :hammer:
Das ist sehr schön formuliert. ich bin Mitte 30 und mache genau diese Beobachtung, seitdem auch noch die letzte Person, die in meinem Umfeld ledig war, nunmehr in einer Beziehung ist. M.a.W. ich kenne schlicht niemanden mehr, der "noch auf dem Markt" wäre. Sie müssten schon zu meinen Gunsten ihre Ehen oder langjährigen Partnerschaften aufgeben, was- seien wir mal ehrlich- wohl definitiv nicht passieren wird.
Interessante Definition.
In meinem Freundeskreis gibt es viele Dauersingles ... meine engsten drei Freund:innen sind seit Jahrzehnten ohne Partner:in.
Heißt das, dass der Zug für mich noch nicht abgefahren ist?
“Happiness is like a butterfly: The more you chase it, the more it will elude you. But if you turn your attention to other things, it will come and sit quietly on your shoulder.”
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Dusty »

NBUC hat geschrieben: 24 Mai 2022 15:45
Betty1985 hat geschrieben: 24 Mai 2022 14:27 Was denkst du denn, was Frauen von Männern ab 30 erwarten?
würde mich interessieren :)
Erst einmal: Diese Erwartungen sind Statistik, sprich nicht jeder bzw. jede hat die gleichen Anforderungen, aber in der großen Masse ähnelt sich das dann häufig. Und die Abweichungen sind dann entsprechend selten zu finden.
Zweitens: das sind insbesondere die "anonymen" Anforderungen, also die Anforderungen, mit welchen jemand in einen Erstkontakt hineingeht bzw. ein SB-Profil liest. Bei einem Kennenlernen über ein warmes Umfeld oder auch in einer besonderen Situation (von a wie alkoholisiert bis v wie verzweifelt) können da solche Ansprüche auch (zum Teil kurzfristig) kurzgeschlossen werden, weil ein anderen Bedürfnis da plötzlich bestimmend wird)
Drittens: Das dürfte wohl zusätzlich noch nach Milieu clustern, sprich Leute mit ähnlichem Hintergrund haben wieder häufig ähnliche Anforderungen an einen theoretischen Partner aber teils auch wieder andere als Leute aus anderen Milieus.
Viertens: Es gibt Erwartungen, welche einfach als selbstverständlich angenommen werden und dann - oft auch weil meist erst nach einer Weile so auch erkenntlich - nicht zur Beziehungsbildung sondern zum Beziehungserhalt wirken. Dummerwiese hören sich die dann auch sehr korrekt an bzw. sind das, was von dem "Prinzen" dann erwartet wird, aber das "Prinz sein" bzw., was dazu gehört fällt dann bei so einer offiziellen Nachfrage still unter den Tisch. (Ein Beispiel: Er muss Interesse zeigen, sich bemühen, auch einmal Fragen stellen und zuhören können", das ist dann beim Prinzen lieb und beim Glöckner belästigend. )
Fünftens: die nicht vollständig erreichten Erwartungen, sind nicht immer ein Grund, dass der Kandidat nicht genommen wird. Der eigene Leidensdruck (ggf auch Milieuabhängig?) macht mal mehr, mal weniger kompromissbereit. Ggf. bekommt der Kandidat das dann aber später noch zu spüren.
Sechstens: Wer da selbst aus der typischen Beziehungshistorie herausfällt, scheint meist auch anderswo nicht mehr ganz repräsentativ.

Was Frauen dann wirklich wollen lässt sich für Männer dann ja auch nur raten bzw. dann aus der "Fachquellen" erkunden, sprich da, wo sie sich auskotzen, weil ihre (Ex)Männer das nicht geliefert haben oder was den Männern, insbesondere den Interesse bekundenden Männern dann fehlt.

Meine persönlichen Eindrücke/Vermutungen aus der männlichen Außensicht auf die betrachtete Altersgruppe so 30-40, beziehungserfahren und studiert, aber nicht "große Karriere".
> größer sowie beruflich UND bildungstechnisch wenigstens genauso erfolgreich wie sie. Kennt man sich über irgendein prägendes Umfeld auch dort.
> in der Lage sie niveauvoll zu unterhalten, weiß wo man hingeht, kann tanzen etc.
> er ist den Freundinnen und der Familie gegenüber präsentabel
> er weiß was er will (und zwar sie) und kann dies gekonnt dezent vermitteln.
> sozial durchsetzungsfähig und auch eine Stütze für sie.
> keine unübersehbaren Kindereien mehr. (Hobbies, Ausdrucksweise, Lebensstil)
> keine "Götter" neben ihr. Also kein Arbeitsjunkie, Leistungssportler, Nerd.
> ein leidlich gesunder Lebensstil und entsprechend Körper. Der Rest wird dann ja später anerzogen ... :pfeif:
> Eine Lebens(stil)vision mit klarem Kinderwunsch oder eben ohne.
Die letztgenannte Liste finde ich wirklich sehr interessant und pointiert zusammengefasst ! Mich würde mal die Sicht der Teilnehmerinnen interessieren, ob diese "Frembeobachtung" wirklich so passt. Ich jedenfalls finde sie sehr nachvollziehbar.
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Dusty »

Strange Lady hat geschrieben: 29 Mai 2022 11:19
Dusty hat geschrieben: 29 Mai 2022 10:25
Reinhard hat geschrieben: 31 Mai 2020 18:22 Wenn sich alle anderen bereits verpartnert haben, kann man den Zug als abgefahren betrachten. :sadman:
Das ist meist mit spätestens 30 der Fall (milieuabhängig).

Alles was danach kommt ist eher sowas wie der Versuch, den Zug bis zur nächsten Haltestelle einzuholen ... :hammer:
Das ist sehr schön formuliert. ich bin Mitte 30 und mache genau diese Beobachtung, seitdem auch noch die letzte Person, die in meinem Umfeld ledig war, nunmehr in einer Beziehung ist. M.a.W. ich kenne schlicht niemanden mehr, der "noch auf dem Markt" wäre. Sie müssten schon zu meinen Gunsten ihre Ehen oder langjährigen Partnerschaften aufgeben, was- seien wir mal ehrlich- wohl definitiv nicht passieren wird.
Interessante Definition.
In meinem Freundeskreis gibt es viele Dauersingles ... meine engsten drei Freund:innen sind seit Jahrzehnten ohne Partner:in.
Heißt das, dass der Zug für mich noch nicht abgefahren ist?
Naja, kommt drauf an, wo und wie man denn so PartnerInnnen kennen lernen möchte. Das Ganze ist, wie immer, sehr individuell und zumindest für mich sollte das ein großes Problem sein, da ich Personen mangels Teilnahme am Online Dating nur aus meinem persönlichen Umfeld kennen lernen könnte.
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Strange Lady »

Dusty hat geschrieben: 29 Mai 2022 11:25
NBUC hat geschrieben: 24 Mai 2022 15:45
Betty1985 hat geschrieben: 24 Mai 2022 14:27 Was denkst du denn, was Frauen von Männern ab 30 erwarten?
würde mich interessieren :)
Erst einmal: Diese Erwartungen sind Statistik, sprich nicht jeder bzw. jede hat die gleichen Anforderungen, aber in der großen Masse ähnelt sich das dann häufig. Und die Abweichungen sind dann entsprechend selten zu finden.
Zweitens: das sind insbesondere die "anonymen" Anforderungen, also die Anforderungen, mit welchen jemand in einen Erstkontakt hineingeht bzw. ein SB-Profil liest. Bei einem Kennenlernen über ein warmes Umfeld oder auch in einer besonderen Situation (von a wie alkoholisiert bis v wie verzweifelt) können da solche Ansprüche auch (zum Teil kurzfristig) kurzgeschlossen werden, weil ein anderen Bedürfnis da plötzlich bestimmend wird)
Drittens: Das dürfte wohl zusätzlich noch nach Milieu clustern, sprich Leute mit ähnlichem Hintergrund haben wieder häufig ähnliche Anforderungen an einen theoretischen Partner aber teils auch wieder andere als Leute aus anderen Milieus.
Viertens: Es gibt Erwartungen, welche einfach als selbstverständlich angenommen werden und dann - oft auch weil meist erst nach einer Weile so auch erkenntlich - nicht zur Beziehungsbildung sondern zum Beziehungserhalt wirken. Dummerwiese hören sich die dann auch sehr korrekt an bzw. sind das, was von dem "Prinzen" dann erwartet wird, aber das "Prinz sein" bzw., was dazu gehört fällt dann bei so einer offiziellen Nachfrage still unter den Tisch. (Ein Beispiel: Er muss Interesse zeigen, sich bemühen, auch einmal Fragen stellen und zuhören können", das ist dann beim Prinzen lieb und beim Glöckner belästigend. )
Fünftens: die nicht vollständig erreichten Erwartungen, sind nicht immer ein Grund, dass der Kandidat nicht genommen wird. Der eigene Leidensdruck (ggf auch Milieuabhängig?) macht mal mehr, mal weniger kompromissbereit. Ggf. bekommt der Kandidat das dann aber später noch zu spüren.
Sechstens: Wer da selbst aus der typischen Beziehungshistorie herausfällt, scheint meist auch anderswo nicht mehr ganz repräsentativ.

Was Frauen dann wirklich wollen lässt sich für Männer dann ja auch nur raten bzw. dann aus der "Fachquellen" erkunden, sprich da, wo sie sich auskotzen, weil ihre (Ex)Männer das nicht geliefert haben oder was den Männern, insbesondere den Interesse bekundenden Männern dann fehlt.

Meine persönlichen Eindrücke/Vermutungen aus der männlichen Außensicht auf die betrachtete Altersgruppe so 30-40, beziehungserfahren und studiert, aber nicht "große Karriere".
> größer sowie beruflich UND bildungstechnisch wenigstens genauso erfolgreich wie sie. Kennt man sich über irgendein prägendes Umfeld auch dort.
> in der Lage sie niveauvoll zu unterhalten, weiß wo man hingeht, kann tanzen etc.
> er ist den Freundinnen und der Familie gegenüber präsentabel
> er weiß was er will (und zwar sie) und kann dies gekonnt dezent vermitteln.
> sozial durchsetzungsfähig und auch eine Stütze für sie.
> keine unübersehbaren Kindereien mehr. (Hobbies, Ausdrucksweise, Lebensstil)
> keine "Götter" neben ihr. Also kein Arbeitsjunkie, Leistungssportler, Nerd.
> ein leidlich gesunder Lebensstil und entsprechend Körper. Der Rest wird dann ja später anerzogen ... :pfeif:
> Eine Lebens(stil)vision mit klarem Kinderwunsch oder eben ohne.
Die letztgenannte Liste finde ich wirklich sehr interessant und pointiert zusammengefasst ! Mich würde mal die Sicht der Teilnehmerinnen interessieren, ob diese "Frembeobachtung" wirklich so passt. Ich jedenfalls finde sie sehr nachvollziehbar.
Ich kann nur für mich sprechen: ja, da ist viel Wahres dran.
Allerdings denke ich, dass das o.g. sehr stark Ausdruck eines bestimmten (akademischen) Milieus ist.

In anderen Milieus sind die Prioritäten tatsächlich andere.
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Ich suche hier ...: Freizeitpartner.

Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von DaRealOnionhead »

Strange Lady hat geschrieben: 29 Mai 2022 11:19
Dusty hat geschrieben: 29 Mai 2022 10:25
Reinhard hat geschrieben: 31 Mai 2020 18:22 Wenn sich alle anderen bereits verpartnert haben, kann man den Zug als abgefahren betrachten. :sadman:
Das ist meist mit spätestens 30 der Fall (milieuabhängig).

Alles was danach kommt ist eher sowas wie der Versuch, den Zug bis zur nächsten Haltestelle einzuholen ... :hammer:
Das ist sehr schön formuliert. ich bin Mitte 30 und mache genau diese Beobachtung, seitdem auch noch die letzte Person, die in meinem Umfeld ledig war, nunmehr in einer Beziehung ist. M.a.W. ich kenne schlicht niemanden mehr, der "noch auf dem Markt" wäre. Sie müssten schon zu meinen Gunsten ihre Ehen oder langjährigen Partnerschaften aufgeben, was- seien wir mal ehrlich- wohl definitiv nicht passieren wird.

Interessante Definition.
In meinem Freundeskreis gibt es viele Dauersingles ... meine engsten drei Freund:innen sind seit Jahrzehnten ohne Partner:in.
Heißt das, dass der Zug für mich noch nicht abgefahren ist?
im Sinne der Persönlichkeits-Esoterik müsste man nun den Zeigefinger erheben und sagen:
"DU bist der Durchschnitt der fünf Menschen... [...]" :reporter: :pfeif:
Dementsprechend wäre die Antwort: Der Zug ist ABgefahren :hammer:

Mein Umfeld außerhalb der AB-Kreise ist eher fast durchgängig vergeben. Teilweise mit kurzen Trennungs und Solo-Phasen, die meistens nicht länger als ein halbes Jahr andauerten. Eine Phase so mit Mitte 20 war in unserer 5er/6er Clique aus der Heimat nur eine Person vergeben, während sich andere noch ein letztes Mal austobten und sich auf zu neuen Wohn und Arbeitsorten begaben oder endgültig nach Ausbildung und/oder Studium voll ins Berufsleben einsteigen können. Und selbst der zweite Spätzünder bei uns, hat dann mit Ende 20 seine Frau gefunden und ist seit letztem Jahr unter der Haube. :hochzeit:
Wenn man nun die fünf Menschen im Sinne der PE betrachtet so würde man in meinem Falle wohl sagen:
Der Zug ist noch am Bahnsteig. Unsere ABfahrt/Ent-ABisierung verzögert sich aufgrund von Räumungsarbeiten noch auf unbestimmte Zeit. ...oder so ähnlich :kopfstand:

Nach meinem Empfinden ist er aber seit Ende 20 in Schrittgeschwindigkeit abgefahren und der Schaffner hat vergessen, die Waggontür am Zugende richtig zuzuschließen :specht:

So gibt es doch noch das eine oder andere Umfeld, wo mal temporär oder länger eine Single-Frau auftaucht. Dann komme ich aber mit ihrem Charakter nicht klar oder in dem anderen Falle scheitert(e) es schon an den von NBUC aufgelisteten Dingen ganz oben (unterirdicher beruflicher Status) :roll:
Der Köder muss dem Fisch schmecken - nicht dem Angler. :cooler:
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Henrietta »

Dusty hat geschrieben: 29 Mai 2022 11:25

Meine persönlichen Eindrücke/Vermutungen aus der männlichen Außensicht auf die betrachtete Altersgruppe so 30-40, beziehungserfahren und studiert, aber nicht "große Karriere".
> größer sowie beruflich UND bildungstechnisch wenigstens genauso erfolgreich wie sie. Kennt man sich über irgendein prägendes Umfeld auch dort.
> in der Lage sie niveauvoll zu unterhalten, weiß wo man hingeht, kann tanzen etc.
> er ist den Freundinnen und der Familie gegenüber präsentabel
> er weiß was er will (und zwar sie) und kann dies gekonnt dezent vermitteln.
> sozial durchsetzungsfähig und auch eine Stütze für sie.
> keine unübersehbaren Kindereien mehr. (Hobbies, Ausdrucksweise, Lebensstil)
> keine "Götter" neben ihr. Also kein Arbeitsjunkie, Leistungssportler, Nerd.
> ein leidlich gesunder Lebensstil und entsprechend Körper. Der Rest wird dann ja später anerzogen ... :pfeif:
> Eine Lebens(stil)vision mit klarem Kinderwunsch oder eben ohne.


Die letztgenannte Liste finde ich wirklich sehr interessant und pointiert zusammengefasst ! Mich würde mal die Sicht der Teilnehmerinnen interessieren, ob diese "Frembeobachtung" wirklich so passt. Ich jedenfalls finde sie sehr nachvollziehbar.
Der letzte Mann, zu dem ich mich sehr hingezogen fühlte, erfüllte keines dieser Kriterien. Nicht mal die Größe...
Als sich meine Gefühle entwickelten, war nichts mehr davon wichtig.
Ich gebe aber zu, dass ich, wenn ich Männer neu kennen lerne, auf einige der Kriterien aus der Liste schaue, wie zB, dass ich mich gut mit ihm unterhalten kann, dass er erwachsen wirkt und gut für sich sorgt, im Sinne von guter Ernährung, gutes soziales Umfeld etc..
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Pinguin »

Henrietta hat geschrieben: 29 Mai 2022 17:58
Dusty hat geschrieben: 29 Mai 2022 11:25

Meine persönlichen Eindrücke/Vermutungen aus der männlichen Außensicht auf die betrachtete Altersgruppe so 30-40, beziehungserfahren und studiert, aber nicht "große Karriere".
> größer sowie beruflich UND bildungstechnisch wenigstens genauso erfolgreich wie sie. Kennt man sich über irgendein prägendes Umfeld auch dort.
> in der Lage sie niveauvoll zu unterhalten, weiß wo man hingeht, kann tanzen etc.
> er ist den Freundinnen und der Familie gegenüber präsentabel
> er weiß was er will (und zwar sie) und kann dies gekonnt dezent vermitteln.
> sozial durchsetzungsfähig und auch eine Stütze für sie.
> keine unübersehbaren Kindereien mehr. (Hobbies, Ausdrucksweise, Lebensstil)
> keine "Götter" neben ihr. Also kein Arbeitsjunkie, Leistungssportler, Nerd.
> ein leidlich gesunder Lebensstil und entsprechend Körper. Der Rest wird dann ja später anerzogen ... :pfeif:
> Eine Lebens(stil)vision mit klarem Kinderwunsch oder eben ohne.


Die letztgenannte Liste finde ich wirklich sehr interessant und pointiert zusammengefasst ! Mich würde mal die Sicht der Teilnehmerinnen interessieren, ob diese "Frembeobachtung" wirklich so passt. Ich jedenfalls finde sie sehr nachvollziehbar.
Der letzte Mann, zu dem ich mich sehr hingezogen fühlte, erfüllte keines dieser Kriterien. Nicht mal die Größe...
Als sich meine Gefühle entwickelten, war nichts mehr davon wichtig.
Ich gebe aber zu, dass ich, wenn ich Männer neu kennen lerne, auf einige der Kriterien aus der Liste schaue, wie zB, dass ich mich gut mit ihm unterhalten kann, dass er erwachsen wirkt und gut für sich sorgt, im Sinne von guter Ernährung, gutes soziales Umfeld etc..
Also für mich würde ich die Liste modifizieren, dass ist mir zu eng

größer sowie beruflich UND bildungstechnisch wenigstens genauso erfolgreich wie sie. Kennt man sich über irgendein prägendes Umfeld auch dort.
> in der Lage sie niveauvoll zu unterhalten, weiß wo man hingeht, kann tanzen etc.
-> kann für sich selbst finanziell aufkommen, hat eine eigene Wohnung/Zimmer etc.
-> kann sich mit mir unterhalten und wir haben beide Spaß daran
-> schaut über den Tellerrand und hat Allgemeinbildung (Abschluss und Beruf zweitrangig)



> er ist den Freundinnen und der Familie gegenüber präsentabel
-> er weiß sich meiner Familie und meinen Freunden gegenüber zu benehmen! Ist freundlich und Rücksichtsvoll. Und das nicht nur gegenüber Menschen, die er beeindrucken will, sondern generell!

> er weiß was er will (und zwar sie) und kann dies gekonnt dezent vermitteln
-> ja. Ich denke, dass will jeder!
.
> sozial durchsetzungsfähig und auch eine Stütze für sie.
-> mal stützt er mich, mal ich ihn. Gegenseitig. Die Unterstützung kann auch unterschiedlich ausfallen, jeder so gut wie er kann

> keine unübersehbaren Kindereien mehr. (Hobbies, Ausdrucksweise, Lebensstil)
-> ich find es toll wenn jemand ein Hobby hat in dem er ganz aufgeht.

> keine "Götter" neben ihr. Also kein Arbeitsjunkie, Leistungssportler, Nerd.
-> dauerhaft möchte ich nicht zugunsten von anderen Dingen zurückgesetzt werden. Aber auch das ist normal, denke ich.


> ein leidlich gesunder Lebensstil und entsprechend Körper. Der Rest wird dann ja später anerzogen ... :pfeif:
-> ein leidlich gesunder Lebensstil ist sehr starke Interpretationssache (keine Drogen oder kein Alkohol oder Vegan oder Nichtraucher oder oder oder)
Mir reicht ein normaler Lebensstil. Hab allerdings bei extremem Lebenswandel etwas Schiss und Bedenken.

> Eine Lebens(stil)vision mit klarem Kinderwunsch oder eben ohne.
-> Ja.

Wichtigstes Kriterium aus meiner Sicht:
Er akzeptiert mich.
Ich akzeptiere ihn.
Als Person und Mensch.
Der Wille gemeinsam etwas aufzubauen.
Maverick

Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Maverick »

Henrietta hat geschrieben: 29 Mai 2022 17:58 Ich gebe aber zu, dass ich, wenn ich Männer neu kennen lerne, auf einige der Kriterien aus der Liste schaue, wie zB, dass ich mich gut mit ihm unterhalten kann, dass er erwachsen wirkt und gut für sich sorgt, im Sinne von guter Ernährung, gutes soziales Umfeld etc..
Das klingt auch sehr vernünftig und ich finde auch nicht abgehoben.

Das wäre mir bei Frauen auch wichtig. Und dass sie ein Hobby hat, für das sie "brennt". Und wenn das der Strickverein ist. Aber einfach, dass sie zeigt, dass sie sich auch selbst beschäftigen kann. Ich stelle mir eine Beziehung nämlich sehr anstrengend vor, wo man nur gemeinsame Interessen hat und förmlich aneinanderklebt. Dann hat man sich ja irgendwann nichts mehr zu erzählen.

Oder wenn Interessen nur Instagram und Netflix sind :mrgreen:
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von LonesomeCoder »

Dattelpalme hat geschrieben: 21 Mai 2022 22:59 Ich glaube da kommen aber auch viele Romantikvorstellungen von AB´s durch. Mit 14 der erste Kuss am See vor einem Sonnenuntergang, mit 16 der erste Sex, mit 20 verlobt, dann mit 21 die Hochzeit. Mit 22 das erste Kind, mit 23 das Eigenheim und 1 Jahr später das zweite Kind. Ein toller Partner, ein toller Job, alle sind glücklich und die Sonne scheint Tag und Nacht.

Die Realität sieht doch bei vielen anders aus. Der erste Kuss ist besoffen vielleicht gar nicht so toll. Der erste Sex mit jemandem nur um ihn endlich mal gehabt zu haben auch nicht. Finanzielle Verpflichtungen mit Anfang 20 einzugehen die einen Jahrzehnte lang begleiten mit der ständigen Gefahr dass einer von beiden doch keine Lust mehr auf die Ehe hat können ebenfalls nicht weggeredet werden. Ich denke wir AB´s vermissen da etwas in unserem Leben, sollten uns aber klar sein dass Beziehung und Zusammenleben neue noch ungeahnte Probleme mit sich bringt.

Abgefahren ist denke ich der Zug generell jedoch nie um eine Beziehung einzugehen. Es wird aber wohl immer schwerer werden aufgrund der Unerfahrenheit einen Partner zu finden. Gerade die Aussage dass man mit über 30 noch keine Beziehung hatte kommt sicher nicht gut an.
Der erste Absatz ist bei mir aufm Dorf zumindest bei vielen die Fassade nach außen.
Ansonsten gebe ich dir Recht, Beziehungen und Kinder haben hat auch Nachteile und ich weiß genau, warum ich nur Freundschaft und Sex suche und keine Ehe/Kinder will.
Je länger man ohne Erfahrung ist, desto schwerer wird es. Je länger man Single ist, desto schwerer dürfte auch die Umstellung auf das Leben in einer Beziehung sein (falls eine gewollt ist). Wenn mit so ab 45 die ersten Ehen auseinander gehen und nochmal mit leicht anderen Parametern gesucht wird kommen nach der "alle unter der Haube"-Phase so ab 25 aufm Dorf und 30 in der Stadt nochmal Züge, aber wer die auch noch verpasst, wird es sehr schwer haben.
Einzelgänger hat geschrieben: 22 Mai 2022 10:22
manchmal find ich es schon krass, wie sich hier manche Teilnehmer wirklich auffällig auf alles negative werfen :roll:
Ja, es ist echt unbeschreiblich, dass die Mitglieder eines Forums, in dem es um die unfreiwillige Verwehrung der Liebe und somit um einen großen Teil Lebensglücks, nicht ausschließlich glückliche Menschen mit purem Optimismus sind.
Manche schnallen das halt nicht. Auf ignore und gut ists. Soll sich dieser Typ User doch die Finger wund tippen :lol:
Seb-X hat geschrieben: 22 Mai 2022 18:00
NeC hat geschrieben: 22 Mai 2022 17:16Man verändert etwas kleines, wovon man sich unter Umständen vorstellen könnte, dass es mit Glück einen vielleicht nur ebenso kleinen, aber eben doch noch positiven Effekt auf das Lebensgefühl bewirken könnte.
Dann erkläre mir bitte, wie dann auch die Zeit und das Älterwerden entsprechend langsamer vergehen. Als ob man ewig im selben Alter bleibt. Ich will nicht ständig meine Wünsche, weil sie kaum noch erfüllbar sind, immer wieder unfreiwillig anpassen müssen. Das ist nur frustrierend und es sind nur noch Pseudowünsche.
2022 ist schon fast zur Hälfte vorbei. Da muss ich echt aufpassen, nicht komplett die Nerven zu verlieren.
Mein Eindruck ist, dass mitm Älter werden die Zeit immer schneller vergeht. Als Kind war ein Wochenende für mich lang-weilig, jetzt mit Anfang 30 vergeht es extrem schnell und ist mir viel zu kurz.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von LonesomeCoder »

Maverick hat geschrieben: 23 Mai 2022 18:42 Es ist zwecklos mit dir zu schreiben. Ich habe nicht geschrieben, dass du Gefühle übergehst, sondern dass du meine Aussage, dass mich regelmäßig die Einsamkeit überkommt, übergangen bist. Denn Alleinsein ist etwas ganz anderes als Einsamkeit.

Ich variiere meine Aktivitäten ja schon sehr. Ich gehe mal ins Fußballstadion, mal zum Handball, dann draußen laufen, mal lecker essen, Kurse im Fitness-Studio etc. Es bringt aber alles keine Freude mehr, weil das Gefühl der Einsamkeit einfach alles überschattet. Ich komme da immer mal von runter für 90 Minuten, wenn mich beispielsweise die Atmosphäre im Stadion oder das Spiel ablenkt. Aber immer wenn ich Leerlauf und Zeit zum Nachdenken habe, was ja beispielsweise auch beim Laufen gehen passiert, überschattet diese Einsamkeit alles.

Ich fühle mich in mir selbst gefangen, weil ich ja gerne mein Gedankenkarussel stoppen möchte, es aber nicht schaffe. Das habe ich seit dem Lockdown, wo ich teilweise wochenlang mit niemanden gesprochen habe und mich auch niemand mal angerufen hat, nachdem ich mich nicht mehr gemeldet habe, weil immer alles von mir ausging. Und die Leute wussten ja auch, dass ich alleine zuhause sitze.

EDIT: Ein Beispiel. Ich habe während des langen Lockdowns im Januar 2021 einen alten Arbeitskollegen und eine alte Arbeitskollegin sowie ihren Freund eingeladen und gekocht. Wir sind vor Corona immer ein Mal im Monat essen gewesen. Am Ende des Abends sagten beide, dass das ein wundervoller Abend gewesen sei und man das im Lockdown zeitnah wiederholen müsse. Die Arbeitskollegin wolle uns zeitnah zu sich einladen. Darauf warte ich noch heute.
Ich kann dich gut verstehen :umarmung2: Vieles, was so toll sein könnte, macht mir keinen Spaß, weil ich alleine dabei bin und niemanden dafür finde, mit dem ich es machen könnte. In der Disco bin ich nicht alleine, hunderte Menschen sind um mich rum. Aber einsam und traurig, weil dort keiner Lust hat, sich auf mich einzulassen und keiner mit mir mitgeht. Manche können nicht so weit denken wie um das zu verstehen nötig ist.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Siegfried
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Siegfried »

Meiner Meinung nach ist der Zug schon mit Anfang bis Mitte der zwanziger abgefahren oder auch schon früher.
Und zwar aus dem Grund das sich bis dahin schon der Allergrößte Teil des Mindsets oder Charakters den man für den Rest des Lebens mit sich rumträgt entwickelt hat. Wer mit Mitte zwanzig nur ein sozial unverträgliches Mindset entwickelt hat wird sein ganzes Leben damit zu kämpfen haben tiefere Beziehungen zu anderen Menschen einzugehen weil eine 180° Wende aus heiterem 'Himmel doch sehr unwahrscheinlich ist. Viel eher entwickelt man sich ja mit den Jahren auch noch immer weiter weg von dem was der Durchschnitt als Normal betrachtet und es wird immer schwieriger noch mal den Absprung zu schaffen.
Klingel

Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Klingel »

Es kommt darauf an ob man eine Familie mit dem Partner gründen möchte oder nur eine Beziehung führen möchte. Bei mir wird es schwierig. Ich bin 39 Jahre alt, dieses Jahr werde ich 40. Und seit meiner Jugend war/ist mein größter Wunsch eine eigene Familie zu gründen! Allerdings, da ich schon fast 40 bin, tickt die Uhr bei uns Frauen :cry: Und es wird zu spät sein oder vielleicht ist es sogar schon? :cry:
Was nur eine Beziehung betrifft, ist es nie zu spät, einen Partner für eine Beziehung kann man auch finden wenn man Ü 50 ist...
Maverick

Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Maverick »

Klingel hat geschrieben: 01 Jun 2022 20:37 Es kommt darauf an ob man eine Familie mit dem Partner gründen möchte oder nur eine Beziehung führen möchte. Bei mir wird es schwierig. Ich bin 39 Jahre alt, dieses Jahr werde ich 40. Und seit meiner Jugend war/ist mein größter Wunsch eine eigene Familie zu gründen! Allerdings, da ich schon fast 40 bin, tickt die Uhr bei uns Frauen :cry: Und es wird zu spät sein oder vielleicht ist es sogar schon? :cry:
Was nur eine Beziehung betrifft, ist es nie zu spät, einen Partner für eine Beziehung kann man auch finden wenn man Ü 50 ist...
Naja - auch ich als Mann habe eine biologische Uhr. Ich kann es mir nur sehr schwer vorstellen, mit 40+ noch Vater zu werden.

Irgendwie möchte man ja dann auch noch mit der Partnerin die Rente genießen und verreisen. Das geht dann aber eher schlechter, wenn man noch ein schulpflichtiges Kind hat und auf die Ferien Rücksicht nehmen muss und/oder noch Unterhalt für das Studium leisten muss.

Gut, das müsste man auch, wenn man noch arbeitet. Da ist aber der finanzielle Spielraum größer.

Außerdem möchte ich nicht der "Opa" sein, der dann aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr mit dem 10-jährigen Kind toben kann usw.

Das sehe ich bei einem Arbeitskollegen von meinem Vater. Der ist seit zwei Jahren in Rente (ist jetzt 67), seine beiden jüngsten Kinder studieren aber noch (20 und 22 Jahre). Da ist einfach kein Geld mehr da für Urlaube usw. und er hat Angst, dass er dann später, wenn er keinen Unterhalt mehr leisten muss Angst hat, gesundheitlich nicht mehr mit seiner Frau verreisen zu können.
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Two-Tone »

Klingel hat geschrieben: 01 Jun 2022 20:37 Was nur eine Beziehung betrifft, ist es nie zu spät, einen Partner für eine Beziehung kann man auch finden wenn man Ü 50 ist...
Naja, aber viele Dinge, die man mit einem Partner möchte, sind trotzdem nicht mehr durchführbar: Gerne mal auf Raves gehen, das hätte man machen können wenn man 20 ist, während mit Ü50 höchstens eine Tanzveranstaltung mit Oldies nennenswert ist. Sex ist auch nicht mehr für viele drin. Für das Erlebnis einer Jugendliebe ist es sowieso längst zu spät. Den neuesten Blockbuster mit dem Partner angucken, besonders aus dem Horror- oder SciFi-Genre, macht auch nur im jungen Alter Lust wenn man mit Ü50 lieber seichte ARD- oder ZDF-Romantik sehen möchte.
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von selina »

Two-Tone hat geschrieben: 02 Jun 2022 22:53
Klingel hat geschrieben: 01 Jun 2022 20:37 Was nur eine Beziehung betrifft, ist es nie zu spät, einen Partner für eine Beziehung kann man auch finden wenn man Ü 50 ist...
Naja, aber viele Dinge, die man mit einem Partner möchte, sind trotzdem nicht mehr durchführbar: Gerne mal auf Raves gehen, das hätte man machen können wenn man 20 ist, während mit Ü50 höchstens eine Tanzveranstaltung mit Oldies nennenswert ist. Sex ist auch nicht mehr für viele drin. Für das Erlebnis einer Jugendliebe ist es sowieso längst zu spät. Den neuesten Blockbuster mit dem Partner angucken, besonders aus dem Horror- oder SciFi-Genre, macht auch nur im jungen Alter Lust wenn man mit Ü50 lieber seichte ARD- oder ZDF-Romantik sehen möchte.
Hast du da nicht noch ein paar Klischees ausgelassen? Menschen ab 50 sitzen in ihrer Freizeit nur in Arztpraxen rum, machen ausschließlich Wanderurlaube, tragen nur Omaschlüppa, putzen den jüngeren Leuten mit einem Taschentuch das Gesicht sauber, sitzen an Bushaltestellen rum einfach nur so, beschweren sich über die böse Jugend.
Glück ist für mich, wenn mir niemand auf den Sack geht.
Klaus Kinski
Mariquita

Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Mariquita »

Hihi...jetzt weiß ich endlich, warum ich noch nie GNTM, Bachelor, Frauentausch oder ähnliches angeschaut habe. Zu anspruchsvoll für mein seichtes ARD-ZDF Gemüt einer Ü50 erin.