Die dann "nur" den falschen Partner hatten und mit dem zusammen dann zur nächsten Generation beigetragen haben. Und so falsch war der Partner im Großen und Ganzen vermutlich auch nicht, so im Vergleich zu dem, was so zur Verfügung stand. Wahrscheinlich wäre eh kein damaliger Mann jemand heute zumutbar, von daher ist der Unterschied zu den "schlechten" Männern von damals nicht gar so groß.
zunehmende Sexlosigkeit bei Männern
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Re: zunehmende Sexlosigkeit bei Männern
Die dann "nur" den falschen Partner hatten und mit dem zusammen dann zur nächsten Generation beigetragen haben. Und so falsch war der Partner im Großen und Ganzen vermutlich auch nicht, so im Vergleich zu dem, was so zur Verfügung stand. Wahrscheinlich wäre eh kein damaliger Mann jemand heute zumutbar, von daher ist der Unterschied zu den "schlechten" Männern von damals nicht gar so groß.
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Re: zunehmende Sexlosigkeit bei Männern
Auch früher gab es nur eine begrenzte Auswahl von Frauen. Mitunter wurde das Verhältnis durch kriegsbedingte Dezimierung der Männer verändert, und für die überlebenden Männer gab es eine reichliche Auswahl, aber im Allgemeinen musste sich ein Mann auch schon früher gegen die männliche Konkurrenz durchsetzen. Die hübschen wohlhabenden Frauen im gebärfähigen Alter waren schnell vom Markt, dann gingen die hübschen, gebärfähigen weg, dann die gebärfähigen, und dann die, die wenigstens noch kochen und putzen konnten. Im Gegenzug hatte der Mann dafür zu sorgen, genug Geld für den Lebensunterhalt der Familie ranzuschaffen. Und schon damals dachte sich mancher Tagelöhner, der in der männlichen Hackordnung weit unten stand: "Für das bisschen Kochen und Putzen soll ich mein Geld mit so einem Weib teilen? Neee, da bleib ich doch lieber Junggeselle."
Also, sooooo paradisisch war das Leben für Männer früher auch nicht.
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Re: zunehmende Sexlosigkeit bei Männern
Nein.
NBUC hat geschrieben: ↑09 Sep 2022 10:30 ...
Früher hat - was seine eigenen unschönen Folgen hatte - gesellschaftliche Normierung und sozialer Druck dafür gesorgt, dass sich die Leute zusammenraufen mussten und damit der Anteil der - so lala - versorgten entsprechend hoch war, sie aber dafür auch brav ihr sonstiges Säckel getragen haben.
Die nun eingetretene (aus individueller Sicht natürlich positive) Freiheit, hat diese kollektiven Beschränkungen nun überwunden, geht aber mit entsprechenden Nebenwirkungen des "Raubtierkapitalismus" am Beziehungsmarkts einher.
Und hier wie da gibt es dabei zahlreiche Leute, die dabei (zusätzlich) - hintenüber fallen und wenn von denen ein zu großer Teil dann aus dem Rest der sozialen Lastenbedienung aussteigen oder gar kriminell werden, hat die Gesamtgesellschaft ein Problem.
Das als Zustandsbeschreibung, nicht als Appell für irgend eine Lösung.
Ja es war auf Kosten der persönlichen Freiheit vieler Frauen (oder auch anderer Unterdrückter). Und nein, das Argument bricht nicht zusammen. Es basiert darauf, dass komplexe Gesellschaften dadurch überleben, dass genügend gewalt- und produktionsrelevante Leute sich durch die ihnen verkaufte Hoffnung dem System unterwerfen oder sonst wie zustimmen, so dass es die verbleibenden gewalttätige Störungen abweisen kann und die zum Funktionieren dieser Gesellschaft erforderlichen Umverteilungen/Investitionen stemmen kann (Ok, und einige weitere darüber hinaus meist auch noch) .Galip hat geschrieben: ↑14 Sep 2022 19:41 Vielleicht war früher eher gewährleistet, dass (fast) jeder Mann, der das wollte, eine Frau und eine Familie haben konnte. Aber häufig ging das dann auf Kosten der Frauen, für die es viel schwieriger war, sich vor unliebsamen Verbindungen zu schützen. Und hier bricht das Argument zusammen: Die Gesellschaft hat ja anscheinend prächtig funktioniert, als man den Frauen ihre Grundrechte vorenthalten hat. Es scheint also durchaus zu "funktionieren", einer großen Gruppe von Menschen, auf deren Mitarbeit die Gesellschaft angewiesen ist, ihre Rechte vorzuenthalten. Von Leibeigenschaft, Sklaverei, Kolonialismus, etc. will ich gar nicht reden.
Das reguliert sich nur dann selbst, wenn genügend Leute übrig bleiben, welche das System mittragen. Der Staat sind alle, und bedarf welcher, welche die notwendigen Waren und Dienstleistungen erwirtschaften, nicht irgendein unspezifischer Goldesel.Galip hat geschrieben: ↑14 Sep 2022 19:41 Man könnte jetzt einwenden, dass die Gesellschaft "damals" eben nur durch Zwang funktioniert hat, und dieser wäre heute nicht mehr gewährleistet. Während die Frau Anno 1850 sich in der Regel nicht ihrer Mitwirkung an der Gesellschaft entziehen konnte, kann das der unfreiwillige Single-Mann heute ggf. durchaus. Der Staat lässt einen ja nicht verhungern, auch wenn man nichts beiträgt. Aber da würde ich eigentlich schon erwarten, dass sich das selbst reguliert, bevor die Gesellschaft komplett zusammenbricht: Wenn der Staat sich die Alimentierung der ganzen arbeitsverweigernden Single-Männer irgendwann nicht mehr leisten kann, dann wird er wohl oder übel damit aufhören, womit wir zurück beim (wirtschaftlichen) Zwang wären. Und wenn er es sich leisten kann, dann ist die Gesellschaft ja auch nicht in Gefahr dadurch.
Und es reicht ja gerade nicht, dass jeder von denen genau sich selbst erhält, wenn der Staat um seine Funktionen zu erhalten (oder wieder mehr) umverteilen will und in gewissem Maße auch muss.
Von auf solche Situationen auf diesen oder gar darüber hinausgehenden "Zwang" dann ggf. auch kriminell/gewalttätig Reagierende ganz zu schweigen.
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wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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Re: zunehmende Sexlosigkeit bei Männern
Ist auch immer die Frage, was überhaupt mit "früher" gemeint ist. Lange Zeit konnten viele aus finanziellen Gründen gar nicht heiraten. Wenn man die Situation für beide Geschlechter betrachtet, ist die Lage ausgesprochen gut im Verhältnis zu den verschiedenen "Frühers".Galip hat geschrieben: ↑14 Sep 2022 19:41Übersiehst Du hier nicht eine Kleinigkeit? Vielleicht war früher eher gewährleistet, dass (fast) jeder Mann, der das wollte, eine Frau und eine Familie haben konnte. Aber häufig ging das dann auf Kosten der Frauen, für die es viel schwieriger war, sich vor unliebsamen Verbindungen zu schützen. Und hier bricht das Argument zusammen: Die Gesellschaft hat ja anscheinend prächtig funktioniert, als man den Frauen ihre Grundrechte vorenthalten hat. Es scheint also durchaus zu "funktionieren", einer großen Gruppe von Menschen, auf deren Mitarbeit die Gesellschaft angewiesen ist, ihre Rechte vorzuenthalten. Von Leibeigenschaft, Sklaverei, Kolonialismus, etc. will ich gar nicht reden.NBUC hat geschrieben: ↑14 Sep 2022 08:55 Das Problem liegt für den Menschen ja nicht in der genetischen Verarmung (und ich glaube auch nicht, dass es 20-25% sind, die übrig bleiben sondern wenn eher, dass es so 20-25% würden, welche leer ausgehen), sondern darin, dass eine funktionierende Gesellschaft darauf angewiesen ist,. dass eine menge sich nicht mehr persönlich kennender Leute im Sinne der Gesellschaft positiv einbringen. Und das hat lange Zeit darüber meistens funktioniert, dass zumindest auf dem Papier gewisse Grundrechte weitgehend gewährleistet sind und damit zumindest diesen als solche angesehenen positiven, auch kleinen Beiträgern die Aussicht auf ihren kleinen Anteil in anzunehmende Aussicht gestellt wurde, auch wenn "die da oben" sich den Löwenanteil schnappen. Dazu gehörte insbesondere dann auch die Aussicht auf eigene Familie.
Und das ist jetzt aufgekündigt.
Man könnte jetzt einwenden, dass die Gesellschaft "damals" eben nur durch Zwang funktioniert hat, und dieser wäre heute nicht mehr gewährleistet. Während die Frau Anno 1850 sich in der Regel nicht ihrer Mitwirkung an der Gesellschaft entziehen konnte, kann das der unfreiwillige Single-Mann heute ggf. durchaus. Der Staat lässt einen ja nicht verhungern, auch wenn man nichts beiträgt. Aber da würde ich eigentlich schon erwarten, dass sich das selbst reguliert, bevor die Gesellschaft komplett zusammenbricht: Wenn der Staat sich die Alimentierung der ganzen arbeitsverweigernden Single-Männer irgendwann nicht mehr leisten kann, dann wird er wohl oder übel damit aufhören, womit wir zurück beim (wirtschaftlichen) Zwang wären. Und wenn er es sich leisten kann, dann ist die Gesellschaft ja auch nicht in Gefahr dadurch.
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Re: zunehmende Sexlosigkeit bei Männern
Früher hatten die Zuwenigverdiener auch keine Lobby und keine Möglichkeit, sich lautstark bemerkbar zu machen und auf ihr sexloses Leben hinzuweisen. Vielleicht stammt daher die "früher gab es das Problem nicht" Theorie.Peter hat geschrieben: ↑15 Sep 2022 11:08 Ist auch immer die Frage, was überhaupt mit "früher" gemeint ist. Lange Zeit konnten viele aus finanziellen Gründen gar nicht heiraten. Wenn man die Situation für beide Geschlechter betrachtet, ist die Lage ausgesprochen gut im Verhältnis zu den verschiedenen "Frühers".
Allerdings etablieren sich Worte wie "Hagestolz", "eiserner Junggeselle" oder "alte Jungfer" auch nicht, wenn es da nicht ein paar Betroffene gäbe.
Gerade mal Google gefragt:
https://www.planet-schule.de/wissenspool/die-stadt-im-spaeten-mittelalter/inhalt/die-stadt-im-spaeten-mittelalter/frauen-fortschritt-vorurteile/hintergrund hat geschrieben: Es gab in den spätmittelalterlichen Städten eine beträchtliche Zahl unverheiratet lebender Menschen. In Basel z.B. waren zu Beginn des 14. Jahrhunderts nur 32,8%, in Freiburg 38,7% der erwachsenen Bevölkerung verheiratet
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Re: zunehmende Sexlosigkeit bei Männern
Muss man gar nicht so weit zurück gehen. Habe gestern eine Kurzgeschichte von Algernon Blackwood gelesen. Handlung etwa in den 1910ern. Die Hauptfigur ist auch Junggeselle ohne Aussicht auf Heirat aus finanziellen Gründen. Darauf geht der Autor lediglich in ein zwei Sätzen ein. Weil das dem Leser halt klar war.Tania hat geschrieben: ↑15 Sep 2022 11:18Früher hatten die Zuwenigverdiener auch keine Lobby und keine Möglichkeit, sich lautstark bemerkbar zu machen und auf ihr sexloses Leben hinzuweisen. Vielleicht stammt daher die "früher gab es das Problem nicht" Theorie.Peter hat geschrieben: ↑15 Sep 2022 11:08 Ist auch immer die Frage, was überhaupt mit "früher" gemeint ist. Lange Zeit konnten viele aus finanziellen Gründen gar nicht heiraten. Wenn man die Situation für beide Geschlechter betrachtet, ist die Lage ausgesprochen gut im Verhältnis zu den verschiedenen "Frühers".
Allerdings etablieren sich Worte wie "Hagestolz", "eiserner Junggeselle" oder "alte Jungfer" auch nicht, wenn es da nicht ein paar Betroffene gäbe.
Gerade mal Google gefragt:https://www.planet-schule.de/wissenspool/die-stadt-im-spaeten-mittelalter/inhalt/die-stadt-im-spaeten-mittelalter/frauen-fortschritt-vorurteile/hintergrund hat geschrieben: Es gab in den spätmittelalterlichen Städten eine beträchtliche Zahl unverheiratet lebender Menschen. In Basel z.B. waren zu Beginn des 14. Jahrhunderts nur 32,8%, in Freiburg 38,7% der erwachsenen Bevölkerung verheiratet
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Re: zunehmende Sexlosigkeit bei Männern
Was allerdings nicht bedeutet, dass sie etwa wegen der herrschenden Prüderie keinen Sex hatten. Vielmehr verwehrte ihnen die Obrigkeit dafür den kirchlichen Segen, weil sie nicht über genügend Kohle verfügten. Unehliche Kinder waren zahlreich (einige Schätzungen gehen bis zu 50 %).
Armutsbekämpfung sah damals eben so aus, dass man die Vermehrung der Armen bekämpfte.
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Re: zunehmende Sexlosigkeit bei Männern
Nicht nur eine.
Und diverse Großigkeiten.
Selbstgestrickte Gesellschaftstheorien, die noch dazu mehrere Jahrhunderte der Moderne inklusive grundsätzlicher menschlicher Verhaltensweisen abdecken sollen, weisen notwendigerweise noch größere Lücken auf die von "Profis", die über Jahre hinweg mit Hilfe wissenschaftlicher Institute und Mitarbeiter Quellen und Belege für ihre Theorien auswerten und mit anderen Fachkundigen diskutieren.
Aber eines sagen solche Theorien immer aus, denn das ist zwingende Grundlage für diese Betrachtungen: welches Menschenbild der Theoretiker hat, und oift auch, wie er sich selbst dazu positioniert.
Manche Menschenbilder sind im Orkus der Nichtbeachtung am besten aufgehoben.
Und Armutsbekämpfung heute sieht dann so aus, dass man die Vermehrung ... ?
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Re: zunehmende Sexlosigkeit bei Männern
Oder Frauen, die immer wieder an "die Falschen" geraten, aber dabei nie auf die Idee kommen, ihre Auswahlkriterien zu ändern.NBUC hat geschrieben: ↑09 Sep 2022 14:13 Und das Wünschen ist eins, das praktische Verhalten/Erleben das andere. All die Frauen, die sich dann über die "Schweine" etc. beschweren, wenn sie von einem Kerl verarscht worden sind bzw. anderweitig dann genext wurden, haben auch nicht unbedingt gedacht, dass es sie dann trifft.
Früher war für viele Frauen ein Mann schlicht eine wirtschaftliche Notwendigkeit. Heute meistens nicht mehr. Das veränderte die Kriterien, nach denen die meisten Frauen ihre Partner auswählen und bei einem schlechten Angebot ist nun noch länger Single bleiben eine deutlich bessere Option als früher. Männer, die früher nur wegen einem sicheren Job mit halbwegs guten Einkommen eine Chance hatten und deren Aussehen, Charakter, Lebensstil usw. nur für wenig Begeisterung bei den meisten Frauen sorgt, bleiben heute über.Finnlandfreundin hat geschrieben: ↑10 Sep 2022 10:36 Da mag was Wahres dran sein. Die Gesellschaft hat sich verändert. Früher hat man seinen Partner aus der Menge gewählt, wo man aufgewachsen und gelebt hat. Gab es Probleme in der Beziehung oder war nicht alles so perfekt, schloss man Kompromisse und gab eine Beziehung nicht so schnell auf wie das heute oft ist. Bis zu meiner Elterngeneration war das noch der Fall.
Dazu kommt wie schon genannt das Online-Dating. Wenn früher eine Frau in meiner Gegend in meinem Alter suchte, so hatte sie wegen der extrem geringen Single-Quote bei Leuten in den 30ern fast keine Auswahl, d.h. die Männer, die noch übrig waren (oder nach einer Trennung wieder frei waren), hatten sehr gute Chancen. Aber heutzutage kann eine Frau aus meiner Gegend online nach Männern von weiter weg wie München suchen und im Erfolgsfalle dann zu ihm ziehen (Männer aus der Stadt wollen mangels Jobs und Infrastruktur nicht aufs Dorf). Nur Männern wie mir hilft Online-Dating nicht, eine Frau aus z.B. München hat ja genug Männer aus ihrer eigenen Gegend zur Wahl, wieso sollte die einen Mann mit sehr wenig Marktwert und Wohnort sehr weit weg nehmen? Wegen dem MÜ in DE bis zum Alter von 60 können sich die meisten Frauen einfach höhere Ansprüche als Männer erlauben, auch was die max. Distanz eines Partners vom eigenen Wohnort angeht.
Es gibt viele ABs, die sowas schon öfters probierten, aber keinen Erfolg hatten. Es liegt schlicht an zu wenig Marktwert und nicht zu wenig Sichtbarkeit bzw. Annäherungsversuchen. So wie es auch Leute gibt, die aufm Arbeitsmarkt selbst in Zeiten einer florierenden Wirtschaft unvermittelbar sind weil sie zu viele individuelle Nachteile haben und Arbeitgeber sich lieber sagen, eine Stelle nicht besetzen als den oder die dafür zu nehmen.Finnlandfreundin hat geschrieben: ↑10 Sep 2022 10:41 In vielen Orten gibt es Singlepartys, es gibt Singlereisen ... Es gibt Anreize und Möglichkeiten sein Singlesein abzulegen. Oft liegt das Problem aber nicht in den Anreizen und es würde sich auch nichts verändern, wenn weitere hinzukämen.
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Re: zunehmende Sexlosigkeit bei Männern
Das kommt bei den meisten Frauen in der Tat gut an, aber ohne genug Marktwert bleibts bei Freundschaft.LonelyDude hat geschrieben: ↑10 Sep 2022 16:29 Ich persönlich glaube jedenfalls, dass man in der heutigen Zeit als Mann besonders punkten kann, wenn man wirklich in der Lage ist Frauen wie normale Menschen zu behandeln ohne in ihnen die Göttin auf Erden zu sehen. Vielleicht bin ich da auch ein wenig naiv, aber daran glaube ich schon.
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Re: zunehmende Sexlosigkeit bei Männern
Lieber alleine bleiben tun aber auch nur die, die die Wahl haben, denn lassen sie sich nicht auf den Einen ein, lassen sie sich auf den Anderen ein. Bei Frauen, die nicht die Wahl haben, ist das nicht so, denn sie werden abgelehnt und kommen garnicht in die Wahl. Diese Frauen muss man mit den Männern vergleichen, die ebenfalls abgelehnt werden.LonesomeCoder hat geschrieben: ↑18 Sep 2022 21:33Früher war für viele Frauen ein Mann schlicht eine wirtschaftliche Notwendigkeit. Heute meistens nicht mehr. Das veränderte die Kriterien, nach denen die meisten Frauen ihre Partner auswählen und bei einem schlechten Angebot ist nun noch länger Single bleiben eine deutlich bessere Option als früher. Männer, die früher nur wegen einem sicheren Job mit halbwegs guten Einkommen eine Chance hatten und deren Aussehen, Charakter, Lebensstil usw. nur für wenig Begeisterung bei den meisten Frauen sorgt, bleiben heute über.Finnlandfreundin hat geschrieben: ↑10 Sep 2022 10:36 Da mag was Wahres dran sein. Die Gesellschaft hat sich verändert. Früher hat man seinen Partner aus der Menge gewählt, wo man aufgewachsen und gelebt hat. Gab es Probleme in der Beziehung oder war nicht alles so perfekt, schloss man Kompromisse und gab eine Beziehung nicht so schnell auf wie das heute oft ist. Bis zu meiner Elterngeneration war das noch der Fall.
Desto flexibler man selbst ist, desto mehr Chancen hat man.Dazu kommt wie schon genannt das Online-Dating. Wenn früher eine Frau in meiner Gegend in meinem Alter suchte, so hatte sie wegen der extrem geringen Single-Quote bei Leuten in den 30ern fast keine Auswahl, d.h. die Männer, die noch übrig waren (oder nach einer Trennung wieder frei waren), hatten sehr gute Chancen. Aber heutzutage kann eine Frau aus meiner Gegend online nach Männern von weiter weg wie München suchen und im Erfolgsfalle dann zu ihm ziehen (Männer aus der Stadt wollen mangels Jobs und Infrastruktur nicht aufs Dorf). Nur Männern wie mir hilft Online-Dating nicht, eine Frau aus z.B. München hat ja genug Männer aus ihrer eigenen Gegend zur Wahl, wieso sollte die einen Mann mit sehr wenig Marktwert und Wohnort sehr weit weg nehmen? Wegen dem MÜ in DE bis zum Alter von 60 können sich die meisten Frauen einfach höhere Ansprüche als Männer erlauben, auch was die max. Distanz eines Partners vom eigenen Wohnort angeht.
Wenn du von vornherein sagst, dass anscheinend jede Frau in München nicht gerade auf dich gewartet hast, sondern die Wahl hat, dann übersiehst du wie auch die Normalos die Frauen, die nicht die Wahl haben, die die auch übrig bleiben.
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Re: zunehmende Sexlosigkeit bei Männern
Die Chancen hatten beide Geschlechter, denn sie hatten nur die Wahl in der Nähe und dennoch gab es auch damals welche, die übrig blieben.LonesomeCoder hat geschrieben: ↑18 Sep 2022 21:33 Dazu kommt wie schon genannt das Online-Dating. Wenn früher eine Frau in meiner Gegend in meinem Alter suchte, so hatte sie wegen der extrem geringen Single-Quote bei Leuten in den 30ern fast keine Auswahl, d.h. die Männer, die noch übrig waren (oder nach einer Trennung wieder frei waren), hatten sehr gute Chancen.
Das könnte Mann aber auch machen.Aber heutzutage kann eine Frau aus meiner Gegend online nach Männern von weiter weg wie München suchen und im Erfolgsfalle dann zu ihm ziehen.
Und dennoch bleiben Männer wie Frauen übrig.
Wäre es so einfach, dann müssten die mit wenig Marktwert die ebenfalls mit wenig Marktwert wählen, aber auch das möchte man nicht, da einem selbst die gefallen, die nicht wenig Marktwert haben. Ja und die haben die Wahl.Es gibt viele ABs, die sowas schon öfters probierten, aber keinen Erfolg hatten. Es liegt schlicht an zu wenig Marktwert und nicht zu wenig Sichtbarkeit bzw. Annäherungsversuchen. So wie es auch Leute gibt, die aufm Arbeitsmarkt selbst in Zeiten einer florierenden Wirtschaft unvermittelbar sind weil sie zu viele individuelle Nachteile haben und Arbeitgeber sich lieber sagen, eine Stelle nicht besetzen als den oder die dafür zu nehmen.Finnlandfreundin hat geschrieben: ↑10 Sep 2022 10:41 In vielen Orten gibt es Singlepartys, es gibt Singlereisen ... Es gibt Anreize und Möglichkeiten sein Singlesein abzulegen. Oft liegt das Problem aber nicht in den Anreizen und es würde sich auch nichts verändern, wenn weitere hinzukämen.
Bei AB's ist aber meines Erachtens nicht der Marktwert das entscheidende Problem, sondern die eigene Unfähigkeit. (mich eingeschlossen)
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Re: zunehmende Sexlosigkeit bei Männern
Das ist eher eigene Unfähigkeit.LonesomeCoder hat geschrieben: ↑18 Sep 2022 21:37Das kommt bei den meisten Frauen in der Tat gut an, aber ohne genug Marktwert bleibts bei Freundschaft.LonelyDude hat geschrieben: ↑10 Sep 2022 16:29 Ich persönlich glaube jedenfalls, dass man in der heutigen Zeit als Mann besonders punkten kann, wenn man wirklich in der Lage ist Frauen wie normale Menschen zu behandeln ohne in ihnen die Göttin auf Erden zu sehen. Vielleicht bin ich da auch ein wenig naiv, aber daran glaube ich schon.
Manchmal bin ich mir garnicht sicher, ob ich wirklich Signale setze, auch wenn ich das denke.
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Re: zunehmende Sexlosigkeit bei Männern
Ich glaube, hier spielt einfach der Modus des Kennenlernens eine ganz große Rolle. Ich war auch schon verliebt in Frauen, die optisch nicht unbedingt "mein Typ" gewesen wären, einfach weil ich sie gut kannte und ihre Persönlichkeit umwerfend fand (nicht, dass jemals eine Beziehung daraus geworden wäre...). Aber das waren halt Frauen, denen ich regelmäßig begegnet bin (in Schule, Studium, Arbeit, Freundeskreis) ohne irgendein gezieltes romantisches Interesse (und bei denen ich dann auch versäumt habe, selbiges zu kommunizieren, als ich es bei mir festgestellt habe). Das ist sicher eine prima Möglichkeit, einen Partner zu finden - Generationen von Menschen haben es so gemacht, und viele tun es noch heute. Aber es erfordert ein hinreichend großes und hinreichend durchlässiges soziales Umfeld, und damit ist es nach dem Studium oft vorbei. Und zusätzlich erfordert es die Fähigkeit, von einem ursprünglich rein platonischen Kontakt auf eine romantische Ebene zu kommen. Vielen gelingt das - keine Ahnung, wie die das machen.Finnlandfreundin hat geschrieben: ↑19 Sep 2022 14:28 Wäre es so einfach, dann müssten die mit wenig Marktwert die ebenfalls mit wenig Marktwert wählen, aber auch das möchte man nicht, da einem selbst die gefallen, die nicht wenig Marktwert haben.
Der Ansatz funktioniert nur nicht bei der gezielten Partnersuche. Niemand datet eine Person, die ihm nicht auf Anhieb "gefällt", in der vagen Hoffnung, dass vielleicht beim zehnten Treffen der Funke überspringt. Und ich fände es glaube ich auch nicht gut, das zu tun. Irgendwie fände ich das respektlos, eine Person trotz Desinteresse weiter zu daten - denn der andere interessiert sich ja vielleicht wirklich, und dann ist da von Anfang an eine Asymmetrie.
Daraus ergeben sich eine ganze Reihe von Ansatzpunkten: Man kann versuchen, sein soziales Umfeld zu verbessern, oder jedenfalls auszuweiten. Für sehr introvertierte Menschen ist das aber nur bedingt sinnvoll, weil sie ein großes soziales Umfeld sehr anstrengend finden und das nicht unbedingt ihrem Naturell entspricht. Alternativ besteht die Möglichkeit, die eigene Attraktivität zu steigern, oder - spiegelbildlich dazu - die eigene Begeisterungsfähigkeit für andere Menschen zu steigern. Denn von allen Oberflächlichkeiten schadet einem am meisten die eigene. Die nimmt einem Möglichkeiten, die man anderfalls hätte.
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Re: zunehmende Sexlosigkeit bei Männern
Das liegt aber nur daran, dass man es so "gezielt" angeht. Nur ein bisschen weniger Druck, weniger Effizienzbestreben, ein bisschen mehr Kommunikation - dann kann man auch über ein Online-Portal jemanden treffen und am Ende des Abends sagen "War echt nett mit Dir. Ich habe zwar keine Ahnung, wohin das führen kann, aber wenn Du magst, können wir uns gern öfter mal treffen und es herausfinden." Der/die andere wird dann schon sagen, ob das okay für ihn/sie ist.
Genaugenommen habe ich das sogar schon in mein Profil geschrieben. Dann konnte sich niemand beschweren, dass ich ihm die Zeit stehlen würde.
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Re: zunehmende Sexlosigkeit bei Männern
Genau, mehr Zeit lassen.Tania hat geschrieben: ↑19 Sep 2022 21:56Das liegt aber nur daran, dass man es so "gezielt" angeht. Nur ein bisschen weniger Druck, weniger Effizienzbestreben, ein bisschen mehr Kommunikation - dann kann man auch über ein Online-Portal jemanden treffen und am Ende des Abends sagen "War echt nett mit Dir. Ich habe zwar keine Ahnung, wohin das führen kann, aber wenn Du magst, können wir uns gern öfter mal treffen und es herausfinden." Der/die andere wird dann schon sagen, ob das okay für ihn/sie ist.
Genaugenommen habe ich das sogar schon in mein Profil geschrieben. Dann konnte sich niemand beschweren, dass ich ihm die Zeit stehlen würde.
Tinder und Co, sich zu einem date treffen und dann sagen, nee passt nicht...
Kein Wunder das da nichts zusammen kommt.
(also zusammen kommen schon aber nicht bleiben )
Habe meine ex auch online kennen gelernt und wir haben wochenlang täglich geschrieben bevor wir uns Bilder zugeschickt haben. Und die waren an der Stelle schon fast egal
Ich denke heute bräuchte ich das nicht mehr, weil ich dadurch schon viele Ängste usw. Ablegen konnte.
Denke ich wäre sogar in der Lage jetzt ein date zu haben nach nur sehr kurzem Kontakt, aber nach einem date sagen das passt oder eben nicht, kann man machen, überschätzt dann aber vermutlich die eigene Menschenkenntnis. Und is zu sehr auf die Optik fixiert....
Man lernt einen Menschen halt nicht richtig kennen nach nur einem date....
(klar gibt es hier auch Ausnahmen, wenn das foto eine Frau zeigt aber ein mann kommt, dann ist es legitim kein 2. Date zu haben )
Was hast du denn in dein Profil geschrieben?
Das du mehr als ein date brauchst/willst?
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Re: zunehmende Sexlosigkeit bei Männern
Glaubst Du wirklich, ich könnte mich dermaßen kurz fassen?
Da stand so ungefähr:
"Ich werde oft gefragt, was ich eigentlich suche. Um das klarzustellen: ich suche nichts spezifisches. Auch wenn das hier eine Partnerbörse ist - die Grenzen einer Bekanntschaft sind für mich flexibel und werden je nach Verlauf des Ganzen immer mal wieder neu definiert. Ausgeschlossen ist nichts - versprechen tue ich aber auch nichts. Ein Treffen ist immer ergebnisoffen. Selbst wenn ich gern eine Beziehung hätte, heißt das noch lange nicht, dass ich sie auch mit Dir möchte. Ob das der Fall sein wird, oder ob wir Freunde werden, oder ein paarmal im Bett landen, kann ich am PC oder während eines einzigen Dates nicht entscheiden. Manche Spiele werde eben auf dem Platz entschieden - und manchmal kommt der Appetit auch erst beim Essen. Solltest Du Dich also nur mit Frauen treffen, die Dir am Ende des Dates mit 80% Wahrscheinlichkeit sagen können, ob sie den Rest ihres Lebens mit Dir verbringen wollen - dann such lieber ein oder zwei Profile weiter danach."
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Re: zunehmende Sexlosigkeit bei Männern
Ja
Hjo kurz gefaßt, ein date reicht nichtTania hat geschrieben: ↑20 Sep 2022 07:22 Da stand so ungefähr:
"Ich werde oft gefragt, was ich eigentlich suche. Um das klarzustellen: ich suche nichts spezifisches. Auch wenn das hier eine Partnerbörse ist - die Grenzen einer Bekanntschaft sind für mich flexibel und werden je nach Verlauf des Ganzen immer mal wieder neu definiert. Ausgeschlossen ist nichts - versprechen tue ich aber auch nichts. Ein Treffen ist immer ergebnisoffen. Selbst wenn ich gern eine Beziehung hätte, heißt das noch lange nicht, dass ich sie auch mit Dir möchte. Ob das der Fall sein wird, oder ob wir Freunde werden, oder ein paarmal im Bett landen, kann ich am PC oder während eines einzigen Dates nicht entscheiden. Manche Spiele werde eben auf dem Platz entschieden - und manchmal kommt der Appetit auch erst beim Essen. Solltest Du Dich also nur mit Frauen treffen, die Dir am Ende des Dates mit 80% Wahrscheinlichkeit sagen können, ob sie den Rest ihres Lebens mit Dir verbringen wollen - dann such lieber ein oder zwei Profile weiter danach."
Aber ja, da soviel Druck raus nehmen wie es nur geht, macht es für beide Seiten viel leichter sich kennen zu lernen.
So ungefähr würde ich es wohl auch schreiben.
Also für mich ist glaube ich wichtig das man erst befreundet ist bevor sich irgendwas anderes entwickelt.
Erst in die friend zone und dann entwickelt sich vllt mehr.
Komisch oder?
Im optimalfall hat man glaube ich ein gemeinsames Hobby, wo man sich kennen lernt.
Überhaupt nicht in Betracht zieht mit dem anderen irgendwas romantisches zu tun.
Einfach nur seinem Hobby nachgeht und nette Gesellschaft dabei hat, bis es dann vllt irgendwann doch knistert.
(Ausser das gemeinsame Hobby ist sex, gefühlt ist das bei tinder und Co von den meisten das größte Hobby )
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Re: zunehmende Sexlosigkeit bei Männern
Ähm. Wenn ich das jetzt so lese ....Warum lässt man das Profil dann nicht einfach leer?
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Re: zunehmende Sexlosigkeit bei Männern
Weil einen dann überproportional viele Leute mit "Na, was suchst Du hier" anschreiben bzw. mit "Ich suche hier übrigens ...." auf Anschreiben antworten.
So werden es zwar weniger Anschreiben, aber dafür (für mich) deutlich interessantere.
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