Tania hat im Grunde bereits auf die zentralen Fehler deiner Annahme hingewiesen.
Das beginnt schon hier, bei der Formulierung deiner Annahme: nicht "durch den Vorgang des Erzählens" kommt man sich näher. Sondern man kommt sich näher, weil man sich näher kommt. Erzählen ist dafür eine gebräuchliche Art "Katalysator" (aber bitte nicht rein naturwissenschaftlich verstehen). Dass man darüber auch lernen kann, den anderen besser zu verstehen, ist ein nützlicher Nebeneffekt. Kann, nicht muss: oft genug lernt man so auch, dass man den anderen nicht versteht und auch gar nicht verstehen will. Dennnoch kann man sich nahe sein (diverse Verwandtschaftskonstellationen z. B. zeugen davon ...).
Wie bereits von anderen dargelegt, geht es gar nicht um die Entscheidung "toller Typ oder nicht".
Und entscheiden kann man, indem man entscheidet. Mehr "wie" ist nicht erforderlich.
Entscheidung ist per se kein Gücksspiel.
Dennoch musst du die entscheidenden Faktoren nicht so gut kennen, dass sie analytisch darlegbar wären. Der Mensch ist schon ne dolle Maschine!
Zunächst mal geht es "nur" um graduelle Unterschiede uind im Duchschnitt. Über das einzelne Individuum ist damit nichts gesagt. Allerdings können die Voraussetzungen und damit die Wahrscheinlichkeit und Ausprägung für eine "Einstellung" auch unterschiedlich sein!
Es gibt mittlerweile ne Menge Hinweise, dass Frauen in der Menschheitsgeschichte öfter als Männer in der Situation waren, sich in völlig neue soziale Zusammenhänge einzufinden. Das dürfte gewisse Selektionsprozesse mit sich gebracht haben.
Ich selbst halte es auch für naheliegend, dass die körperliche Fähigkeit, ein weiteres Menschenleben im und mit dem eigenen Körper "zu beherbergen", inklusive "Vollverpflegung"
Und schließlich ist Kinderversorgung eigentlich seltenst ein "Single-Mutter"-Phänomen gewesen. Kinderversorgung war immer eine Gemeinschaftsaufgabe. Entsprechend sind Mütter quasi gezwungen, (und eher als Väter, die halt nicht schwanger waren und schon von daher nicht so gebunden sind) für ihren Nachwuchs gute soziale Beziehungen zu unterhalten.
Erst die Moderne mit KiTas & Co. hat diesen Aspekt "verwässert" und der Single-Mutter (bzw. dem Kind) hier andere Optionen verschafft - wo man sich die nötige Unterstützung in staatlich geprüfter Qualität halt kaufen kann. (Nachteil: es wird dann auch zur Normalität, dass man sich sowas kaufen muss.)