Um Spaß im Leben? Wann denn wirklich? Genau, nie.

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Re: Den Druck rausnehmen

Beitrag von Reinhard »

Tyrion hat geschrieben: 19 Jan 2023 18:24
LonesomeCoder hat geschrieben: 15 Jan 2023 22:30 Menschen, die leiden, dürfen ihr Leid klagen! Ihnen das absprechen zu wollen, ist einfach nur respektlos. Besser erfolglos und ehrlich zu seinen Problemen stehen als zum unempathischen und arroganten Trampel wie du nun, Glockenspiel oder Hoppla zu werden.
Okay, dann können wir ja alle mal zusammen in ein Kinderhospiz gehen und den sterbenden Kindern was vorjammern. Anschließend können wir gern nochmal über Respekt und Empathie philosophieren.

Dein Beispiel dreht seine Aussage vollkommen auf den Kopf.

Tyrion hat geschrieben: 19 Jan 2023 18:24 Das ist nun mal der Maßstab, wenn es für mich um Leid geht.

Also quasi niemand leidet. :roll:
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Re: Den Druck rausnehmen

Beitrag von Einzelgänger »

Reinhard hat geschrieben: 19 Jan 2023 19:26 Also quasi niemand leidet. :roll:
Du musst eine Liste aller Menschen machen und sie nach der größe ihres Leidens sortieren.
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Re: Um Spaß im Leben? Wann denn wirklich? Genau, nie.

Beitrag von LoverInTraining »

Es kann sicher auch hin und wieder mal helfen, über negative Erfahrungen und Gefühle zu reden und die Erfahrung zu machen, damit nicht allein zu sein.

Aber als jemand, der nicht in erster Linie Leidensgenossen zum gemeinsamen Wehklagen sucht, sondern Impulse für Veränderung, finde ich Tyrions Beiträge oft bereichernd. Denn im Forum herrscht beileibe kein Mangel an ausführlichen Erörterungen, warum das alles nicht so einfach ist und sowieso niemals funktionieren kann. Von daher sind Beiträge mit veränderungsbejahendem und anpackendem Grundtenor echt mal eine erfrischende Abwechslung.
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Re: Den Druck rausnehmen

Beitrag von Seb-X »

Hoppala hat geschrieben: 19 Jan 2023 14:12 Und feststellen, dass man so weit oben ist wie man es halt schaffen kann. Das ist doch toll!
Bedingt. Was man hat, kann man wieder verlieren (Job, Gesundheit etc.). So denkt es nun mal in mir. Mein Antrieb für Veränderungen waren stets Angst und Unzufriedenheit, aber nicht Ziele, die ich gerne erreichen möchte.
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Re: Um Spaß im Leben? Wann denn wirklich? Genau, nie.

Beitrag von Seb-X »

LoverInTraining hat geschrieben: 19 Jan 2023 20:30 Es kann sicher auch hin und wieder mal helfen, über negative Erfahrungen und Gefühle zu reden und die Erfahrung zu machen, damit nicht allein zu sein.

Aber als jemand, der nicht in erster Linie Leidensgenossen zum gemeinsamen Wehklagen sucht, sondern Impulse für Veränderung, finde ich Tyrions Beiträge oft bereichernd. Denn im Forum herrscht beileibe kein Mangel an ausführlichen Erörterungen, warum das alles nicht so einfach ist und sowieso niemals funktionieren kann. Von daher sind Beiträge mit veränderungsbejahendem und anpackendem Grundtenor echt mal eine erfrischende Abwechslung.
Die Tipps sind für mich nicht neu. Die Frage ist doch eher, warum funktionieren sie nicht bei mir? Die kann Tyrion auch gerne beantworten. Mir muss das Leben leicht fallen, um so drauf sein zu können. Das Leben ist aber nicht leicht und so ist jemand wie ich stets mit Problemen im Kopf beschäftigt. Und die lösen sich nicht von selbst, also muss ich mit ihnen beschäftigen. Ich nehme die Dinge nicht auf die leichte Schulter und lass auch Fünfe nicht gerade sein. Das ging immer in die Hose, wenn ich es versucht habe.
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Re: Den Druck rausnehmen

Beitrag von Hoppala »

Seb-X hat geschrieben: 20 Jan 2023 14:27
Hoppala hat geschrieben: 19 Jan 2023 14:12 Und feststellen, dass man so weit oben ist wie man es halt schaffen kann. Das ist doch toll!
Bedingt. Was man hat, kann man wieder verlieren (Job, Gesundheit etc.). So denkt es nun mal in mir. Mein Antrieb für Veränderungen waren stets Angst und Unzufriedenheit, aber nicht Ziele, die ich gerne erreichen möchte.
Wer oder was ist "es", was da in dir denkt?
Was hält dich ab, andere, "positrive Antriebe" zu suchen (und finden)? Die Unzufriedenheit mit der aktuellen Situation solltest du als "Antrieb" doch haben?
Du schaust nach oben: was du nicht hast.
Nach unten: Fürchtest, das zu verlieren.
Wann schaust du in Ist? Mit der Chance, dich an dem was du hast, zu (er)freuen?
Seb-X hat geschrieben: 20 Jan 2023 14:37 Mir muss das Leben leicht fallen, um so drauf sein zu können. Das Leben ist aber nicht leicht und so ist jemand wie ich stets mit Problemen im Kopf beschäftigt.
Woher weißt du das? Kennst du es denn, wenn dir "das Leben leicht fällt"? Wenn ja: was war da konkret anders?

Sich nicht fortwährend mit Problemen zu beschäftigen, kann man lernen.
Tut man das nicht, schafft man sich neues grundlegendes Problem ins Haus: selbst chronsich überlastet zu sein und in der Folge Probleme noch schlechter bewältigen zu können.
Die Motivation, sowas zu lernen, sollte also auch da sein: Problemvermeidung.

Mit stellt sich eher die Frage: Du brauchst den Druck als Motivation? Aber um was anders zu machen, muss dir "das Leben leicht fallen"? - Da passt was nicht.
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Re: Den Druck rausnehmen

Beitrag von Seb-X »

Hoppala hat geschrieben: 20 Jan 2023 14:52 Sich nicht fortwährend mit Problemen zu beschäftigen, kann man lernen.
Dann erkläre doch mal, wie dies von Anfang viel Spaß macht. Ansonsten kann ich diese ganze Begriffe (lernen, trainieren, an sich arbeiten etc.) bald nicht mehr hören. Immer nur Maloche. Das Schöne liegt stets in der Zukunft, nie in der Gegenwart. Du schlägst nur vor, dass ich so weiter machen soll wie bisher. Denn wenn ich an etwas arbeite, dann automatisch mit Anspannung. Jedes Arbeiten, Lernen etc. ist immer Problemlösen und somit die Beschäftigung mit Problemen. Ich soll mich also mit dem Problem auseinandersetzen, dass ich mich immer mit Problemen beschäftige. Also weiter wie bisher.
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Re: Den Druck rausnehmen

Beitrag von Menelaos »

Tyrion hat geschrieben: 19 Jan 2023 18:24
LonesomeCoder hat geschrieben: 15 Jan 2023 22:30 Tyrion war mal ein netter und einfühlsamer Nutzer, mittlerweile hat er sich leider radikalisiert und plappert nur mehr den Stuss der "Gurus" völlig unreflektiert nach.
Was bin ich nur für ein Monster geworden?! Anderen Leuten versuchen zu helfen anstatt sie weiter jammern zu lassen, ist wirklich das Letzte! Ab in die Hölle mit mir!
Na wenigstens schämst du dich in angemessenem Maße dafür! Böser Tyrion! :dont: ;) :lach:
Einzelgänger hat geschrieben: 19 Jan 2023 20:09
Reinhard hat geschrieben: 19 Jan 2023 19:26 Also quasi niemand leidet. :roll:
Du musst eine Liste aller Menschen machen und sie nach der größe ihres Leidens sortieren.
nur die top 50 dürfen sich beschweren.
Ne das nicht, jeder darf sein Leid klagen, das ist kein Wettkampf. Problematisch wird es erst bei den Reaktionen. Manche wünschen sich konstruktive Verbesserungsvorschläge, andere destruktive Bestätigung dass alles hoffnunglos ist.
Muss man einfach erkennen, (weil besonders die Selbst-Destruktiven das oft nicht so klar sagen, es vielleicht selber nicht wissen) und die Leute vom anderen Ufer nach ihrer eigenen Fasson selig werden lassen.

PS: Ich nehme da ganz klar jene Menschen heraus, die lediglich eine vorübergehende, selbstdestruktive Phase erleben. Denen sollte man auch weiterhin helfen.
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Re: Den Druck rausnehmen

Beitrag von Seb-X »

Menelaos hat geschrieben: 21 Jan 2023 00:16 Manche wünschen sich konstruktive Verbesserungsvorschläge, andere destruktive Bestätigung dass alles hoffnunglos ist.
Ich will keine Bestätigung. Aber gerne eine Antwort, warum die Umsetzung von Verbesserungsvorschlägen mir zumindest innerlich nicht weitergeholfen hat. An etwas arbeiten bedeutet für mich immer das Gegenteil von Spaß. Es deswegen sein lassen kann aber wohl kaum die Lösung sein.
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Re: Den Druck rausnehmen

Beitrag von Hoppala »

Seb-X hat geschrieben: 20 Jan 2023 14:57
Hoppala hat geschrieben: 20 Jan 2023 14:52 Sich nicht fortwährend mit Problemen zu beschäftigen, kann man lernen.
Dann erkläre doch mal, ...
Erkläre du, warum du dich "weiter wie bisher" quälst, aber jede mögliche Zustandsänderung verweigerst mit dem HInweis, dass der Weg dahin für dich mühselig sein wird.
Du wirst nunmal keine Veränderung erreichen, wenn du den Weg dahin nicht gehen willst.
Lieber quälst du dich weiter ohne Aussicht auf Zustandsveränderung.

Du willst das Ziel erreichen, ohne den Weg zu gehen.
Der Weg entwertet das Ziel für dich.
Dann bleibt nur Warten auf den Zufall.

Du machst dir diese ausweglose Zwickmühle mit dienem Denken selbst.
Ganz egal, wie schwierig deine konkrete Situatiuon sein mag. Solange du dir die Möglcihkeit von Veränderung selbst verbietest, hast du natürlich Recht: "immer weiter so"!
Da kann man dir nur ""viel Erfolg und Freude" wünschen.

Warum fragst du immer wieder, wenn du die zielführende Antworten prinzipiell entwertest, weil die Umsetzung nunmal nicht umgehend vom Himmel fällt? Deine Herangehensweise MUSS ZWANGSLÄUFI zu gefühlter Qual und Mühsal führen.
Das kannst du nun weiter so machen. Oder - auch wenn es eventuell schwer fält - anders: so dass sich was ändern KANN.
Seb-X hat geschrieben: 21 Jan 2023 05:16 Ich will keine Bestätigung. Aber gerne eine Antwort, warum die Umsetzung von Verbesserungsvorschlägen mir zumindest innerlich nicht weitergeholfen hat. An etwas arbeiten bedeutet für mich immer das Gegenteil von Spaß. Es deswegen sein lassen kann aber wohl kaum die Lösung sein.
Ist beantwortet. Im Grunde hast du dir deine Frage sogar direkt selbst beantwortet. "Es sein lassen ist nicht die Lösugn".
Das ist aber genau das, was du mir geantwortet hast: du tust es nicht, weil das auch nicht die Lösung sei.

Wenn sowohl Tun als auch Lassen deiner Ansicht nach nichts bringen, bleibt nur, die Kunst des zufriedenen Erduldens zu pflegen.
Es bringt in der Tat alles nichts, wenn du in deinem Kopf "so wird es besser" nicht zulässt.
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Re: Den Druck rausnehmen

Beitrag von Antonia »

Seb-X hat geschrieben: 21 Jan 2023 05:16
Menelaos hat geschrieben: 21 Jan 2023 00:16 Manche wünschen sich konstruktive Verbesserungsvorschläge, andere destruktive Bestätigung dass alles hoffnunglos ist.
Ich will keine Bestätigung. Aber gerne eine Antwort, warum die Umsetzung von Verbesserungsvorschlägen mir zumindest innerlich nicht weitergeholfen hat. An etwas arbeiten bedeutet für mich immer das Gegenteil von Spaß. Es deswegen sein lassen kann aber wohl kaum die Lösung sein.

Wenn die Verbesserungsvorschläge von außen kommen und du innerlich nicht der Überzeugung bist, dass sie dir helfen können, hat es vermutlich auch keinen Sinn. Hört sich für mich so an, als würden dir immer andere sagen, was du zu tun und zu lassen hast.
Wie sieht es mit deiner Selbstachtung aus? Mit deinem Selbstwertgefühl? Trittst du für deine eigenen Belange und Bedürfnisse ein?
Feierst du deine Erfolge, bist du stolz auf dich, wenn du wieder was geleistet hast, was nicht einfach war?
Vielleicht mal anfangen, deine Gedanken zu kontrollieren....ich vermute, dass sie sehr selbstabwertend sind.

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Re: Den Druck rausnehmen

Beitrag von Seb-X »

Antonia hat geschrieben: 30 Jan 2023 14:05Hört sich für mich so an, als würden dir immer andere sagen, was du zu tun und zu lassen hast.
Bei meinen Antriebsproblemen brauche ich das oft. Ansonsten sage ich mir selbst, was ich zu tun habe.
Antonia hat geschrieben: 30 Jan 2023 14:05 Wie sieht es mit deiner Selbstachtung aus? Mit deinem Selbstwertgefühl?
Nicht so besonders. Warum auch? Nur weil ich existiere? Damit kann ich nichts anfangen. Die müssen schon verdient sein.
Antonia hat geschrieben: 30 Jan 2023 14:05Trittst du für deine eigenen Belange und Bedürfnisse ein?
Bei welcher Gelegenheit sollte ich das tun? Mir fällt da keine ein.
Antonia hat geschrieben: 30 Jan 2023 14:05Feierst du deine Erfolge, bist du stolz auf dich, wenn du wieder was geleistet hast, was nicht einfach war?
Welcher Erfolg? Wenn die Aufgabe geschafft werden muss, dann ist es nicht unbedingt ein Erfolg. Erfolg ist für mich eigentlich gleichbedeutend mit Überraschungserfolg. Wenn ich viel geübt und gearbeitet habe, dann ist das, was du Erfolg nennst, ein Muss. Da wird nichts gefeiert. Und Stolz ist ein Gefühl. Wenn ich dieses nicht empfinde, dann ist es nun mal so. Zu einem bestimmten Gefühl kann ich mich doch nicht zwingen.
Antonia hat geschrieben: 30 Jan 2023 14:05Vielleicht mal anfangen, deine Gedanken zu kontrollieren
Ich soll mich also zu positiven Gedanken zwingen, sie mir regelrecht einhämmern? Das habe ich schon oft versucht und nie lange durchgehalten.
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Re: Den Druck rausnehmen

Beitrag von Antonia »

zu 1. Selbstachtung:
Ja, weil du existierst, ein Mensch bist und wertvoll bist. Leider passiert in der Kindheit vieles, was dem Kind das Gefühl gibt, es genüge nicht, sei nicht wertvoll und unvollständig. Manche Eltern vermitteln ihrem Kind, es sei nur wertvoll, wenn es bestimmte Leistungen erfüllt. Vielleicht war es in deiner Kindheit ähnlich.
Wenn wir erwachsen sind, sind wir nicht mehr von unseren Eltern abhängig und können selbst entscheiden, wie wir über uns denken.
Wir definieren unseren Selbstwert z.B. nicht mehr über unsere Leistungen, die wir erbringen.

zu 2. Für Belange/eigenen Bedürfnisse eintreten:
Indem du dich z.B. bei der Arbeit für bessere Bedingungen einsetzt

zu 3. Bist du nicht Jurist? Dann hast du doch erfolgreich dein Jura-Studium geschafft. Ein Grund, das zu feiern und stolz auf deine Leistung zu sein. Das schafft nicht jeder.
Es gibt bestimmt auch noch viele andere Dinge, auf die du stolz sein kannst.

zu 4. Es können auch neutrale Gedanken sein. Wichtig ist, dass du dich nicht ständig selbst abwertest. Dein Unterbewusstsein hört genau zu, wie du mit dir selber redest. ;)
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Re: Den Druck rausnehmen

Beitrag von Seb-X »

Antonia hat geschrieben: 31 Jan 2023 14:04 Bist du nicht Jurist? Dann hast du doch erfolgreich dein Jura-Studium geschafft
Ja, ich bin nicht Jurist.
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Re: Den Druck rausnehmen

Beitrag von Tania »

Seb-X hat geschrieben: 05 Feb 2023 11:03
Antonia hat geschrieben: 31 Jan 2023 14:04 Bist du nicht Jurist? Dann hast du doch erfolgreich dein Jura-Studium geschafft
Ja, ich bin nicht Jurist.
Das ist wirklich ein Grund, stolz zu sein :good:
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Re: Den Druck rausnehmen

Beitrag von Seb-X »

Antonia hat geschrieben: 31 Jan 2023 14:04 Wir definieren unseren Selbstwert z.B. nicht mehr über unsere Leistungen, die wir erbringen.
Wenn die Leistungen z.B. im Job nicht gut genug sind, dann sieht das schnell anders aus.
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Re: Den Druck rausnehmen

Beitrag von Zwerg »

Seb-X hat geschrieben: 06 Feb 2023 14:39
Antonia hat geschrieben: 31 Jan 2023 14:04 Wir definieren unseren Selbstwert z.B. nicht mehr über unsere Leistungen, die wir erbringen.
Wenn die Leistungen z.B. im Job nicht gut genug sind, dann sieht das schnell anders aus.
Man kann auch kürzer treten oder verzichten. Das ist zwar normalerweise mit finanziellen Einbußen verbunden aber durchaus eine Option. Mit dem Älterwerden es fast zwingend sich mit der abnehmenden körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit zu arrangieren. Wenn Du das nicht schaffst wird das mit dem Altern eine ziemlich harte Nuss. :hut:
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Re: Den Druck rausnehmen

Beitrag von Seb-X »

Zwerg hat geschrieben: 06 Feb 2023 14:56
Seb-X hat geschrieben: 06 Feb 2023 14:39
Antonia hat geschrieben: 31 Jan 2023 14:04 Wir definieren unseren Selbstwert z.B. nicht mehr über unsere Leistungen, die wir erbringen.
Wenn die Leistungen z.B. im Job nicht gut genug sind, dann sieht das schnell anders aus.
Man kann auch kürzer treten oder verzichten. Das ist zwar normalerweise mit finanziellen Einbußen verbunden aber durchaus eine Option. Mit dem Älterwerden es fast zwingend sich mit der abnehmenden körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit zu arrangieren. Wenn Du das nicht schaffst wird das mit dem Altern eine ziemlich harte Nuss. :hut:
Wenn ich jetzt schon kürzer treten muss, dann bin ich einfach nicht gut genug.
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Re: Den Druck rausnehmen

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Seb-X hat geschrieben: 06 Feb 2023 14:39 Wenn die Leistungen z.B. im Job nicht gut genug sind, dann sieht das schnell anders aus.
Irgendwie habe ich immer wieder den Eindruck, dass du dich zu sehr über deinen Job identifizierst. Das Leben besteht aber nicht nur aus Arbeit und Leistung. Für mich ist Arbeit zum Beispiel etwas, was ich tun muss, um damit mein Geld zu verdienen. Nicht mehr, aber ich nicht weniger! Mein Leben findet in der Freizeit statt. Wenn du also im Job unzufrieden bist bzw. mit deiner Leistung im Job unzufrieden bist, dann gäbe es zum Beispiel die Möglichkeit sich zu fragen, ob der aktuelle Job wirklich der Richtige für dich ist.
Davon unabhängig wäre es aber sehr wichtig, dass du dir ausserhalb der Arbeitswelt ein schönes Leben aufbaust und Dinge tust, die dir gut tun und an denen du Spass hast.
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Re: Den Druck rausnehmen

Beitrag von Seb-X »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 06 Feb 2023 15:51
Irgendwie habe ich immer wieder den Eindruck, dass du dich zu sehr über deinen Job identifizierst. Das Leben besteht aber nicht nur aus Arbeit und Leistung.
Im Job muss ich mich einigermaßen sicher fühlen vor Arbeitslosigkeit. Das ist momentan nicht gegeben mit einem zeitlich befristeten Vertrag, dessen Umwandlung in einen Festvertrag von der Arbeitsleistung abhängig ist. Sollte mir das gelingen, dann kann ich mir nach der Probezeit den Luxus erlauben, mich nicht über die Arbeit zu definieren.
Frauen sind sicher nicht an Männern interessiert, die im Job nur Mittelmaß geben oder Erwerbsarbeit als reine Notwendigkeit betrachten und darüberhinaus auch in der Freizeit ziemlich lustlos sind.
Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 06 Feb 2023 15:51 Davon unabhängig wäre es aber sehr wichtig, dass du dir ausserhalb der Arbeitswelt ein schönes Leben aufbaust und Dinge tust, die dir gut tun und an denen du Spass hast.
Irgendwann macht das alles aber keinen Spaß, weil das alles Stagnation ist, weil man seit Ewigkeiten sich in der Persönlichkeit nicht weiterentwickelt hat und auch deswegen weiterhin Single sein. Man kommt sich nur noch rückständig vor. Also ich kann mich davon nicht mehr ablenken. Und wenn ich mich weiterentwickeln will, dann kann ich nicht nur einseitig darauf setzen, was mir Spaß macht. Würde ich nur darauf schauen, was mir Spaß macht, würde ich fast gar nicht mehr das Haus verlassen.
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