Kritik an der Sachlichkeit der Moderation

Themen zum Diskussionsklima im AB-Treff.
Heinrich
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Re: Kritik an der Sachlichkeit der Moderation

Beitrag von Heinrich »

FrankBN hat geschrieben: 21 Aug 2025 11:36 Ich glaube ich bin im falschen Film.
Das sehe ich genauso.
Wenn es um ein funktionierendes Miteinander gehen soll, ist all das bisher Angesprochene infrage zu stellen.
Wenn nicht, hast Du natürlich recht. Dann kann und soll er machen, was er will.

Ich mache auch vieles privat und ehrenamtlich. Seien es familiäre Angelegenheiten, Projekte mit Freunden und Bekanten, Vereinsarbeit, Parteiarbeit und ich war auch schon mal Laienrichter und ehrenamtlich an einer Schule tätig.
Nirgends konnte und kann ich mich aufführen wie ich wollte oder will und das ist auch richtig so. Denn am Ende ist alles eine Gemeinschaftsarbeit.

Aber ich akzeptiere, dass das nicht jeder so sieht, wenngleich sich diese Personen dann natürlich für ein solches Miteinander auch disqualifizieren.
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Kisuli
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Re: Kritik an der Sachlichkeit der Moderation

Beitrag von Kisuli »

Um auf die im Thread zur Chancengleichheit zwischen Geschlechtern geäußerte Bitte einzugehen, hinsichtlich welcher Kriterien welcher Beitrag wie bewertet werden könnte, hier ein Beispiel für einen problematischen Beitrag von Diomedes (es gibt noch drölfzig mehr in derselben Art, daher nur exemplarisch):
oftmals lieben Männer bedingungslos (ich meine hier nicht das Aussehen der Frau sondern die Lebensumstände etc.) ... für Frauen ist es oft ein Business was der Mann so für Sie tun kann... nicht umsonst interessieren sich Frauen immer so stark für die Erwerbsbiografie des Mannes.
Er stellt eine allgemeine Behauptung über Frauen und eine über Männer auf, in der Frauen schlecht und Männer gut weg kommen. Ich finde es ok, Geschlechterungleichheiten herauszustellen, da es die natürlich zweifelsohne gibt, und wer diese sachlich diskutieren mag - kein Problem. Mich stört daran hauptsächlich, dass diese Behauptung seinerseits nicht belegt, sondern als Tatsache deklariert wurde. Mir wäre von Seiten der Moderation wichtig, dass bei entsprechend allgemein aufgestellten Behauptungen ein Beleg gefordert und bei Nichtlieferung eben der Beitrag entfernt wird. Ansonsten sehe ich keine Möglichkeit zu einer zivilisierten und differenzierten Diskussion, wenn wilde Spekulationen und Unterstellungen als unumstößliche Wahrheit deklariert werden. Durch konsequente Einhaltung dieser Regel hätte der Thread nicht so eskalieren können.
Ich habe selber in den letzten Wochen ein paar Mal auf eine Geschlechterungleichheit hingewiesen, und habe dabei darauf geachtet, nicht zu verallgemeinern und nur Aussagen zu treffen, die ich bei Nachfrage auch mit Studien hätte untermauern können. Das würde ich mir auch von anderen Teilnehmenden wünschen und würde es begrüßen, wenn das in den Codex aufgenommen und durchgesetzt werden würde.
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Re: Wie unterscheiden sich die Chancen von Männern bei Frauen von denen von Frauen bei Männern in verschiedenen Situatio

Beitrag von Tania »

Kolinatan hat geschrieben: 23 Aug 2025 13:49 Ich möchte Euch bitten Euer Vorstellungen zu den Kriterien bitte direkt im Thema "Kritik an der Sachlichkeit der Moderation" zu äußern, da diese Diskussion in den beiden Themen eher Off-Topic wären.
Da ich das leider nicht kann, hier meine Gedanken dazu (kann gern verschoben werden):

Dass einige Beiträge sowohl dem Codex, Punkt "Verzichte auf abwertende Äußerungen", als auch den Forenregeln, Punkt "Du pflegst einen respektvollen und toleranten Umgang mit allen Mitgliedern" und "Solltest Du im Forum Ideologien vertreten, welche menschenfeindliche Positionen beinhalten ....", widersprechen, müssen wir wohl nicht diskutieren. Und ich verstehe, dass Du, Kolinatan, gehemmt bist, im Alleingang zu entscheiden, ob ein Beitrag dem Codex und den Forenregeln entspricht, und ihn deswegen im Zweifel lieber freischaltest als ihn zu unterbinden. Ich hoffe ich habe das richtig verstanden?

Nur gibt es hier nun mal die Regelung, dass ein Beitrag nur nach vorheriger Prüfung freigeschaltet wird. Das bedeutet im Umkehrschluss: sobald ein Beitrag freigeschaltet wird, ist er direkt als "entspricht dem Codex und den Forenregeln" gelabelt. Was leider den Eindruck nach außen vermittelt, dass die in diesem Beitrag dargestellten Ansichten nicht als abwertend, respektlos, intolerant oder menschenfeindlich angesehen werden, sondern als völlig akzeptabel.

Eine mögliche Lösung dieses Problems wäre die Begutachtung jedes Beitrags durch ein heterogenes Team qualifizierter Personen. Nur dürfte so etwas in einem kostenlosen Laienforum kaum möglich sein. Selbst wenn Du Moderatoren finden würdest, und selbst wenn diese eigenständig, ohne irgendwelche Vorgaben von Dir, entscheiden würden: die Begutachtung jedes einzelnen Beitrags ist eine Heidenarbeit. Ich fürchte, dass jemand außer Dir bereit ist, dies regelmäßig und kostenlos zu tun, ist kaum wahrscheinlich.

Es bleiben m.E. ein paar weitere Optionen:

a) Du entscheidest streng nach Forenregeln und Codex und legst dabei konsequent Deinen eigenen Maßstab an. Aber dafür müsstest Du eine autoritäre Rolle einnehmen, die Du meinem Eindruck nach eigentlich gar nicht möchtest.

b) Du betrachtest Codex und Foren nur als Handlungsempfehlung, aber nicht als Kriterium für die Freischaltung. Dann würdest Du alles außer klaren Beleidigungen u.ä. freischalten, aber die freigeschalteten Beiträge hätten dann nicht mehr dieses "codex-komform"-Gütesiegel.

c) Du sparst Dir die vorherige Freischaltung komplett und reagierst nur auf Meldungen und erkennbare Eskalationen. Dann entscheidest Du wenigstens nicht mehr ganz allein, sondern siehst, dass auch andere Nutzer/innen einen Beitrag kritisch sehen. Allerdings müsstest Du immer noch in letzter Instanz entscheiden, wie mit den gemeldeten Beiträgen umzugehen ist.

d) Du versiehst Beiträge, bei denen Du Zweifel hast, aber nicht eindeutig entscheiden kannst oder willst, mit einem Spoiler "Vorsicht, Beitrag enthält evtl. nicht-codex-konforme Inhalte". Zusätzlich könntest Du eine Regelung einführen, dass solche Beiträge bei einer bestimmten Anzahl von Meldungen zwingend gelöscht werden müssen - ohne dass Du das entscheiden musst. Bei der Zahl aktiver Nutzer würde ich so ungefähr 3 Meldungen als ausreichend betrachten ... Damit entscheidest Du nicht mehr allein, kannst aber Missbrauch dadurch vorbeugen, dass Du durch die Spoiler-Markierung schon eine Vorauswahl triffst. Was nicht bedeutet, dass andere Beiträge nicht gemeldet werden dürfen - es gäbe dann nur keine verpflichtende Löschung. Ich bin allerdings nicht sicher, ob solche Mehrfachmeldungen technisch machbar sind.

Wie gesagt, es sind nur Ideen für mögliche Lösungen.
Zuletzt geändert von Kolinatan am 23 Aug 2025 20:03, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Ich habe den Beitrag entsprechend verschoben.
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Re: Kritik an der Sachlichkeit der Moderation

Beitrag von Lerche »

Zuallererst möchte ich betonen, dass ich durchaus deine Bemühungen für das Forum und deren Nutzer hier sehe und durchaus schätzen, wenn auch nicht immer verstehen kann. Auch bin ich weiterhin versucht dich hier als Menschen wahrzunehmen, was mir leider sehr schwer fällt.
Nachdem ich einiges, was du insgesamt im Forum geschrieben hast, gelesen habe, werden mir immer mehr Dinge klarer. Auch bezüglich der Vergangenheit.
Kolinatan hat geschrieben: 20 Aug 2025 23:52 Allerdings allein schon meine Vorstellung, nicht alle Teile meines Lebens im Forum zeigen zu können, weil z.B. allein die Erwähnung meiner Partnerin mir entsprechend negativ ausgelegt wird, wie meine Äußerung in meinem Letzten Beitrag gezeigt hat. Es sagt sicher einiges über das Miteinander im Forum aus, wenn ich mich selbst im Forum nicht vollständig mit allen Aspekten meines Lebens willkommen fühle, aufgrund der Art des Umgangs mit mir.
Das ist mir insbesondere ins Auge gefallen. Du hast schon früher deine Beziehung erwähnt und es gab, soweit ich mich erinnern kann, keinerlei negative Reaktionen.
Für jemanden der so Auftritt und kundtut mit was er alles sich schon beschäftigt hat (Seminare, Kurse, Bücher, Podcast ect pp) und Empathie und so weiter wie du, wundert mich das wirklich, dass es dich wundert, dass es eine kritische Reaktion auf deine letzte Anmerkung zu deiner Partnerin gab.
Da kam es lediglich auf den Kontext an. Das sollte dir doch aber klar sein, oder? Empathisch war das von dir garantiert nicht, aber vielleicht menschlich?

Du bist mittlerweile leider der letzte Admin/Mod. Da rühren einige "Probleme" her. Du bist kein stiller Admin, sondern einer der aktiv sich beteiligt. Und das mit durchaus guten Beiträgen und Ansätzen (ja, das war jetzt wertschätzend an dich als Admin und als Mensch ;) )
Aber das führt auch zu Konflikten. Es gibt niemanden der in der Position ist dir eine an den Latz zu knallen. Und ja, das würdest du durchaus mal brauchen.

Für die meisten User (was ja auch Menschen sind) dürfte das ganze mittlerweile zu kompliziert und zu fordernd sein was du möchtest. Es gibt, wie man gesehen hat, durchaus User die die Nerven, den Spaß und die Kapazität haben um sich hier mit dir in endlos langen Diskussionen, die du feinsäuberlich in kleinste Einzelteile sezierst und in immer wieder mit vorgebrachten Nachfragen (wurde hier auch schon thematisiert) torpedierst, auseinander zu setzen.

Was mir mittlerweile sauer aufstößt, ist das du anscheinend das Forum dazu missbrauchst um Spendengeber für deine Sache zu rekrutieren.

Warum ich das jetzt geschrieben habe? Keine Ahnung. Musste mal raus. Von jemandem der Smalltalk mit realen Menschen wichtiger und Ziel führender findet, wie das kommunizieren mit KI :o
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Re: Kritik an der Sachlichkeit der Moderation

Beitrag von Deja-vu »

Eigentlich wollte ich mich als Neuling noch hier raushalten. Jedoch wurde in einem Thread, an dem auch mich beteiligt hatte, explizit nach Rückmeldungen zur Moderation gefragt. Also werfe ich mal meine bescheidenen zwei Cent hier rein.

Bislang fand ich hier sehr angenehm, dass relative Meinungsfreiheit gilt, und dass man die Chance bekommt, konstruktiv über verschiedene Ansichten zu diskutieren. Mich persönlich interessieren auch oft die Hintergründe, wie jemand zu seiner Meinung kommt. Auch wenn ich nicht damit d'accord bin oder mich im ersten Moment sogar vor den Kopf gestoßen fühle. Finde den offenen Diskurs wichtig, um verschiedene Perspektiven zu beleuchten und auch zu hinterfragen. Dies wurde hier bislang gut gehandhabt aus meiner Sicht. Wie gesagt, bei persönlichen Beleidigungen oder halt offener Hassrede etc. sollte eingegriffen werden.
Kisuli hat geschrieben: 23 Aug 2025 16:24 Um auf die im Thread zur Chancengleichheit zwischen Geschlechtern geäußerte Bitte einzugehen, hinsichtlich welcher Kriterien welcher Beitrag wie bewertet werden könnte, hier ein Beispiel für einen problematischen Beitrag von Diomedes (es gibt noch drölfzig mehr in derselben Art, daher nur exemplarisch):
oftmals lieben Männer bedingungslos (ich meine hier nicht das Aussehen der Frau sondern die Lebensumstände etc.) ... für Frauen ist es oft ein Business was der Mann so für Sie tun kann... nicht umsonst interessieren sich Frauen immer so stark für die Erwerbsbiografie des Mannes.
Er stellt eine allgemeine Behauptung über Frauen und eine über Männer auf, in der Frauen schlecht und Männer gut weg kommen. Ich finde es ok, Geschlechterungleichheiten herauszustellen, da es die natürlich zweifelsohne gibt, und wer diese sachlich diskutieren mag - kein Problem. Mich stört daran hauptsächlich, dass diese Behauptung seinerseits nicht belegt, sondern als Tatsache deklariert wurde. Mir wäre von Seiten der Moderation wichtig, dass bei entsprechend allgemein aufgestellten Behauptungen ein Beleg gefordert und bei Nichtlieferung eben der Beitrag entfernt wird. Ansonsten sehe ich keine Möglichkeit zu einer zivilisierten und differenzierten Diskussion, wenn wilde Spekulationen und Unterstellungen als unumstößliche Wahrheit deklariert werden. Durch konsequente Einhaltung dieser Regel hätte der Thread nicht so eskalieren können.
Ich habe selber in den letzten Wochen ein paar Mal auf eine Geschlechterungleichheit hingewiesen, und habe dabei darauf geachtet, nicht zu verallgemeinern und nur Aussagen zu treffen, die ich bei Nachfrage auch mit Studien hätte untermauern können. Das würde ich mir auch von anderen Teilnehmenden wünschen und würde es begrüßen, wenn das in den Codex aufgenommen und durchgesetzt werden würde.

Bei vielen Gedanken, die man so aus dem Bauch heraus äußert, handelt es sich um gefühlte Wahrheiten. Oder eigene Beobachtungen, die man gerne mal schnell abstrahiert und verallgemeinert. Ich denke, das ist selbst Diomedes irgendwo klar. (Und er hat es aus meiner Sicht auch nicht als unumstößliche Wahrheit hingestellt, zumal dort das Wörtchen "oftmals" bzw. "oft" zu finden ist) Etwas Anderes ist es natürlich, User als verblendet zu bezeichnen und Ähnliches mehr. Daraufhin wurde an einer aus meiner Sicht passenden Stelle von der Moderation eine Warnung ausgesprochen.

Wenn aber jetzt zu jeder Aussage ein Beleg erscheinen muss, als wäre dies ein Wissenschaftsforum, dann kann das Meinungen bzw. die Motivation sich überhaupt zu äußern, auch sehr schnell im Keim ersticken. Und so mancher Beitrag wiederum wäre dann wahrscheinlich voller Links. Natürlich täte Jeder und Jede gut daran, auf Nachfrage hin, möglichst Quellen zu liefern. Tut derjenige das nicht, wird ja schnell ersichtlich, dass es sich um eine unbelegte Behauptung handelt, die man entsprechend einordnen kann. Ich denke, hier gab es ausreichend Widerspruch zu Diomedes Äußerungen, bzw. wurden Ansätze aufgezeigt, diese zu überdenken, und nicht alles so schwarz-weiß zu sehen. Woraufhin Diomedes auch einige Male eingelenkt und relativiert hat.

Zusammengefasst bin ich bin dafür, dass der liberale Kurs hier weiterhin bleibt und einen lebendigen Austausch ermöglicht. (Diese Einschätzung erfolgt natürlich vor dem Hintergrund meiner relativ kurzen Anwesenheit hier)
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Re: Kritik an der Sachlichkeit der Moderation

Beitrag von Egil »

Kisuli hat geschrieben: 23 Aug 2025 16:24 Um auf die im Thread zur Chancengleichheit zwischen Geschlechtern geäußerte Bitte einzugehen, hinsichtlich welcher Kriterien welcher Beitrag wie bewertet werden könnte, hier ein Beispiel für einen problematischen Beitrag von Diomedes (es gibt noch drölfzig mehr in derselben Art, daher nur exemplarisch):
oftmals lieben Männer bedingungslos (ich meine hier nicht das Aussehen der Frau sondern die Lebensumstände etc.) ... für Frauen ist es oft ein Business was der Mann so für Sie tun kann... nicht umsonst interessieren sich Frauen immer so stark für die Erwerbsbiografie des Mannes.
Er stellt eine allgemeine Behauptung über Frauen und eine über Männer auf, in der Frauen schlecht und Männer gut weg kommen. Ich finde es ok, Geschlechterungleichheiten herauszustellen, da es die natürlich zweifelsohne gibt, und wer diese sachlich diskutieren mag - kein Problem. Mich stört daran hauptsächlich, dass diese Behauptung seinerseits nicht belegt, sondern als Tatsache deklariert wurde. Mir wäre von Seiten der Moderation wichtig, dass bei entsprechend allgemein aufgestellten Behauptungen ein Beleg gefordert und bei Nichtlieferung eben der Beitrag entfernt wird. Ansonsten sehe ich keine Möglichkeit zu einer zivilisierten und differenzierten Diskussion, wenn wilde Spekulationen und Unterstellungen als unumstößliche Wahrheit deklariert werden. Durch konsequente Einhaltung dieser Regel hätte der Thread nicht so eskalieren können.
Ich habe selber in den letzten Wochen ein paar Mal auf eine Geschlechterungleichheit hingewiesen, und habe dabei darauf geachtet, nicht zu verallgemeinern und nur Aussagen zu treffen, die ich bei Nachfrage auch mit Studien hätte untermauern können. Das würde ich mir auch von anderen Teilnehmenden wünschen und würde es begrüßen, wenn das in den Codex aufgenommen und durchgesetzt werden würde.
Ich warne strikt davor, Beiträge, die einem nicht gefallen, einfach als misogyn, abwertend oder gar als"menschenverachtend" zu brandmarken. Wer soll das entscheiden? Du etwa? Ich empfinde Diomedes' Aussagen zwar als weitgehend falsch, da er aus Tendenzen oder Einzelbeobachtungen Absolutismen ableitet, aber ist es dadurch gleich frauenfeindlich? Eine solche Einstufung bzw. die Angst davor führt nur dazu, dass Diskussionen nicht mehr geführt werden können, und führt dazu, dass sich jene, die ihre Themen nicht mehr ansprechen können, umso frustrierter und potentiell aggressiver sind, weil ihnen ein fremdes Regiment aufoktroyiert wird. Oder wie hältst du es bei anderen Usern, die dir nach meiner Einschätzung gedanklich näher stehen, z.B. Grüblerin, die immer wieder durch steile Thesen (gerade zum Thema Prostitution) auffällt und da gelegentlich auch mal recht heftig gegen Männer austeilt, wenn deren Beiträge da zensiert würden? Wie würdest du das finden?
Im Übrigen ist hier doch wohl fast jeder Beitrag, bei dem nicht explizit eine Quelle erwähnt wird, als "Meinung" zu verstehen, in dem Sinne, dass es das Ergebnis einer Summe selbstgemachter Erfahrungen, Erlebnisberichten von Freunden, Informationen aus irgendwelchen Medien und dem allgemeinen Weltbild des Äußernden ist.
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Re: Wie unterscheiden sich die Chancen von Männern bei Frauen von denen von Frauen bei Männern in verschiedenen Situatio

Beitrag von Egil »

Tania hat geschrieben: 23 Aug 2025 17:10
Kolinatan hat geschrieben: 23 Aug 2025 13:49 Ich möchte Euch bitten Euer Vorstellungen zu den Kriterien bitte direkt im Thema "Kritik an der Sachlichkeit der Moderation" zu äußern, da diese Diskussion in den beiden Themen eher Off-Topic wären.
Da ich das leider nicht kann, hier meine Gedanken dazu (kann gern verschoben werden):

Dass einige Beiträge sowohl dem Codex, Punkt "Verzichte auf abwertende Äußerungen", als auch den Forenregeln, Punkt "Du pflegst einen respektvollen und toleranten Umgang mit allen Mitgliedern" und "Solltest Du im Forum Ideologien vertreten, welche menschenfeindliche Positionen beinhalten ....", widersprechen, müssen wir wohl nicht diskutieren. Und ich verstehe, dass Du, Kolinatan, gehemmt bist, im Alleingang zu entscheiden, ob ein Beitrag dem Codex und den Forenregeln entspricht, und ihn deswegen im Zweifel lieber freischaltest als ihn zu unterbinden. Ich hoffe ich habe das richtig verstanden?

Nur gibt es hier nun mal die Regelung, dass ein Beitrag nur nach vorheriger Prüfung freigeschaltet wird. Das bedeutet im Umkehrschluss: sobald ein Beitrag freigeschaltet wird, ist er direkt als "entspricht dem Codex und den Forenregeln" gelabelt. Was leider den Eindruck nach außen vermittelt, dass die in diesem Beitrag dargestellten Ansichten nicht als abwertend, respektlos, intolerant oder menschenfeindlich angesehen werden, sondern als völlig akzeptabel.

Eine mögliche Lösung dieses Problems wäre die Begutachtung jedes Beitrags durch ein heterogenes Team qualifizierter Personen. Nur dürfte so etwas in einem kostenlosen Laienforum kaum möglich sein. Selbst wenn Du Moderatoren finden würdest, und selbst wenn diese eigenständig, ohne irgendwelche Vorgaben von Dir, entscheiden würden: die Begutachtung jedes einzelnen Beitrags ist eine Heidenarbeit. Ich fürchte, dass jemand außer Dir bereit ist, dies regelmäßig und kostenlos zu tun, ist kaum wahrscheinlich.

Es bleiben m.E. ein paar weitere Optionen:

a) Du entscheidest streng nach Forenregeln und Codex und legst dabei konsequent Deinen eigenen Maßstab an. Aber dafür müsstest Du eine autoritäre Rolle einnehmen, die Du meinem Eindruck nach eigentlich gar nicht möchtest.

b) Du betrachtest Codex und Foren nur als Handlungsempfehlung, aber nicht als Kriterium für die Freischaltung. Dann würdest Du alles außer klaren Beleidigungen u.ä. freischalten, aber die freigeschalteten Beiträge hätten dann nicht mehr dieses "codex-komform"-Gütesiegel.

c) Du sparst Dir die vorherige Freischaltung komplett und reagierst nur auf Meldungen und erkennbare Eskalationen. Dann entscheidest Du wenigstens nicht mehr ganz allein, sondern siehst, dass auch andere Nutzer/innen einen Beitrag kritisch sehen. Allerdings müsstest Du immer noch in letzter Instanz entscheiden, wie mit den gemeldeten Beiträgen umzugehen ist.

d) Du versiehst Beiträge, bei denen Du Zweifel hast, aber nicht eindeutig entscheiden kannst oder willst, mit einem Spoiler "Vorsicht, Beitrag enthält evtl. nicht-codex-konforme Inhalte". Zusätzlich könntest Du eine Regelung einführen, dass solche Beiträge bei einer bestimmten Anzahl von Meldungen zwingend gelöscht werden müssen - ohne dass Du das entscheiden musst. Bei der Zahl aktiver Nutzer würde ich so ungefähr 3 Meldungen als ausreichend betrachten ... Damit entscheidest Du nicht mehr allein, kannst aber Missbrauch dadurch vorbeugen, dass Du durch die Spoiler-Markierung schon eine Vorauswahl triffst. Was nicht bedeutet, dass andere Beiträge nicht gemeldet werden dürfen - es gäbe dann nur keine verpflichtende Löschung. Ich bin allerdings nicht sicher, ob solche Mehrfachmeldungen technisch machbar sind.

Wie gesagt, es sind nur Ideen für mögliche Lösungen.
Es gab auch einmal den Vorschlag, Unterforen einzurichten, die nicht von Kolinatan, sondern von Freiwilligen moderiert werden (wo er sich also komplett raushalten würde) und der von ihm ersonnene Kodex keine Anwendung finden würde, sondern das dortige Mod-Team die Regeln vorgeben würde - also quasi so wie früher hier. Ich bin nur skeptisch, ob man sich auf eine Zusage seinerseits, sich da dann rauszuhalten, verlassen könnte.
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Re: Wie unterscheiden sich die Chancen von Männern bei Frauen von denen von Frauen bei Männern in verschiedenen Situatio

Beitrag von Kolinatan »

Vielen Dank schon mal an Euch für Eure Rückmeldungen - ich beziehe mich aktuell auf die Beiträge ab #62. Diese geben mir sehr hilfreiches und konstruktives Feedback, auf dass ich zu einem späteren Zeitpunkt noch eingehen möchte. Im Moment springt mich vor allem der folgende Punkt an, zu welchem ich ein paar Gedanken äußern möchte.
Tania hat geschrieben: 23 Aug 2025 17:10 Nur gibt es hier nun mal die Regelung, dass ein Beitrag nur nach vorheriger Prüfung freigeschaltet wird. Das bedeutet im Umkehrschluss: sobald ein Beitrag freigeschaltet wird, ist er direkt als "entspricht dem Codex und den Forenregeln" gelabelt. Was leider den Eindruck nach außen vermittelt, dass die in diesem Beitrag dargestellten Ansichten nicht als abwertend, respektlos, intolerant oder menschenfeindlich angesehen werden, sondern als völlig akzeptabel.
Die Vorstellung, dass ein Beitrag - nur weil er freigeschaltet wurde - zu 100% den Vorgaben des Codex entsprechen könnte, war nie so angedacht. Ich kann nachvollziehen, wenn aus dem Vorgang der Prüfung ein solcher Umkehrschluss plausibel erscheint. Für mich hat die Freigabe allerdings nie so funktioniert - denke ich zumindest heute.

Wenn ich den Codex heute betrachte und wie ich diesen in den letzten 1,5 Jahren verwendet habe und wie sich der Umgang mit den Freigaben in dieser Zeit auch verändert hat, so würde ich den Codex - bezogen auf meine Rolle als Codex-Moderator - eher als eine Form der Selbstbindung der Verwaltung betrachten. Ich habe immer versucht eine Begründung auf Grundlage des Codex zu geben, wenn ich einen Beitrag nicht freigeben habe bzw. Änderungen angeregt habe. Auch wenn die Begründung trotzdem einigen Betroffenen unzureichend erschienen sein mag. Mit hilft der Codex dabei, eine Orientierung zu haben und konkrete Prüfungskriterien zu nutzen, auch wenn er eben nicht das Problem der subjektiven Beurteilung lösen kann.

Ich denke es ist wichtig zu verstehen, dass der Codex vor allem der Orientierung der Mitglieder dienen soll. Aus meiner Sicht wird ein Beitrag niemals in der Lage sein alle Regeln des Codex und diese auch noch vollständig zu erfüllen. Jede der Regeln hat dabei unterschiedliche Relevanz bei der Prüfung. Während ich bei der Regel "Vermeide Wiederholungen, zitiere nur was für Deine Antwort relevant ist." so vorgehe, dass ich Zitat ggf. direkt einkürze, nehme ich inhaltliche Änderungen nur nach Rücksprache vor. Manche Regeln wie "Nicht alles muss öffentlich gesagt werden." fanden so gut wie nie Anwendung. Während die Regel "Verzichte auf abwertende Äußerungen." für mich eine der bedeutendsten Regeln ist, allerdings eben auch eine der schwierigsten, weil ob eine Äußerung bereits abwertend gemeint ist, ist nicht eindeutig von Außen festzustellen und hängt immer auch vom Kontext ab. Daher bin ich für jede Überlegung dankbar, welche Äußerung und vor allem aus welchem Grund, für jedes eine Abwertung darstellen könnte, um hier ggf. auch besser sensibilisierst zu sein. Danke.
:se-vulcan+: Lebe lang und in Frieden.
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Re: Wie unterscheiden sich die Chancen von Männern bei Frauen von denen von Frauen bei Männern in verschiedenen Situatio

Beitrag von Egil »

Zuya Hiyaye hat geschrieben: 23 Aug 2025 15:26
Kolinatan hat geschrieben: 23 Aug 2025 13:49 Mal eine Frage in die Runde. Nachdem die Diskussion sich bereits seit einiger Zeit im Kreis dreht und dabei ist ins persönliche abzudriften: Wie genau wollt Ihr aktuell mit der Diskussion weiter verfahren?
Verzeihung, nachdem hier mal wieder allein dem AB die Schuld für das Hochkochen der beiden Threads
viewtopic.php?p=1388858#p1388858
viewtopic.php?p=1388528#p1388528
gegeben wird und man damit dem seit Jahren üblichen Schema der einseitige Schuldzuweisung folgt, sehe ich hier mehrere Beteiligte, die an einem Strang ziehen, wenn auch in unterschiedliche Richtungen und mit unterschiedlicher Gewichtung.

Ich hatte vor schon ein paar Tagen die Fantasie, hier alle Beteiligten in einem
- ersten Schritt zu bitten, den Kampf sofort einzustellen.
- Im zweiten Schritt, falls das nicht gelingt, die beiden Threads zu schließen. Und falls das dazu führt, den selben Kampf in anderen Threads weiter zu führen oder neue zu eröffnen,
- als dritten Schritt einzelne User zeitweilig zu sperren und zwar, die, die sich nicht an diese Regel halten und nicht die die der Ansicht einiger nach die falsche Meinung haben.
Ich weiß, dass wir das eigentlich nicht mehr machen sollen, aber hierunter setze ich jetzt einmal ein fettes
+1
Einige Leute hier fordern eine "sachliche" Diskussion, betreiben hier aber gleichzeitig massive Be- und Abwertungen von Diomedes' so sicher nicht richtigen Äußerungen ("misogyn", "Sprache der manosphere").
Insbesondere sehe ich hier auch noch einen Verstoß gegen den Kodex, nämlich "alle gegen einen".
Zuletzt geändert von Kolinatan am 23 Aug 2025 23:55, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Beitrag in dieses Thema verschoben, damit steht er auch nicht im Konflikt mit dem Codex.
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Re: Kritik an der Sachlichkeit der Moderation

Beitrag von Zuya Hiyaye »

Kolinatan hat geschrieben: 23 Aug 2025 13:49 PS: Ich möchte Euch bitten Euer Vorstellungen zu den Kriterien bitte direkt im Thema "Kritik an der Sachlichkeit der Moderation" zu äußern, da diese Diskussion in den beiden Themen eher Off-Topic wären. Danke.
Dann entspreche ich doch mal dieser Bitte.
Kolinatan hat geschrieben: 23 Aug 2025 13:49 Mal eine Frage in die Runde. Nachdem die Diskussion sich bereits seit einiger Zeit im Kreis dreht und dabei ist ins persönliche abzudriften: Wie genau wollt Ihr aktuell mit der Diskussion weiter verfahren?
Verzeihung, nachdem hier mal wieder allein dem AB die Schuld für das Hochkochen der beiden Threads
viewtopic.php?p=1388858#p1388858
viewtopic.php?p=1388528#p1388528
gegeben wird und man damit dem seit Jahren üblichen Schema der einseitige Schuldzuweisung folgt, sehe ich hier mehrere Beteiligte, die an einem Strang ziehen, wenn auch in unterschiedliche Richtungen und mit unterschiedlicher Gewichtung.

Ich hatte vor schon ein paar Tagen die Fantasie, hier alle Beteiligten in einem
- ersten Schritt zu bitten, den Kampf sofort einzustellen.
- Im zweiten Schritt, falls das nicht gelingt, die beiden Threads zu schließen. Und falls das dazu führt, den selben Kampf in anderen Threads weiter zu führen oder neue zu eröffnen,
- als dritten Schritt einzelne User zeitweilig zu sperren und zwar, die, die sich nicht an diese Regel halten und nicht die die der Ansicht einiger nach die falsche Meinung haben.
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Re: Kritik an der Sachlichkeit der Moderation

Beitrag von Kisuli »

Egil hat geschrieben: 23 Aug 2025 21:22
Ich warne strikt davor, Beiträge, die einem nicht gefallen, einfach als misogyn, abwertend oder gar als"menschenverachtend" zu brandmarken. Wer soll das entscheiden? Du etwa? Ich empfinde Diomedes' Aussagen zwar als weitgehend falsch, da er aus Tendenzen oder Einzelbeobachtungen Absolutismen ableitet, aber ist es dadurch gleich frauenfeindlich? Eine solche Einstufung bzw. die Angst davor führt nur dazu, dass Diskussionen nicht mehr geführt werden können, und führt dazu, dass sich jene, die ihre Themen nicht mehr ansprechen können, umso frustrierter und potentiell aggressiver sind, weil ihnen ein fremdes Regiment aufoktroyiert wird. Oder wie hältst du es bei anderen Usern, die dir nach meiner Einschätzung gedanklich näher stehen, z.B. Grüblerin, die immer wieder durch steile Thesen (gerade zum Thema Prostitution) auffällt und da gelegentlich auch mal recht heftig gegen Männer austeilt, wenn deren Beiträge da zensiert würden? Wie würdest du das finden?
Im Übrigen ist hier doch wohl fast jeder Beitrag, bei dem nicht explizit eine Quelle erwähnt wird, als "Meinung" zu verstehen, in dem Sinne, dass es das Ergebnis einer Summe selbstgemachter Erfahrungen, Erlebnisberichten von Freunden, Informationen aus irgendwelchen Medien und dem allgemeinen Weltbild des Äußernden ist.
Es gibt schon einen klaren Unterschied zwischen Meinung und Fakten und den kann man auch durchaus in der Formulierung deutlich machen. Wie hätte der obige Beitrag von Diomedes anders und weniger abwertend formuliert werden können? Z.B.: "Meinem Eindruck im persönlichen Umfeld nach achten Männer eher auf das Äußere der Frau, wobei die sonstigen Lebensumstände der Frau ihnen nicht so wichtig sind. Bei Frauen habe ich oder [Person aus meinem Umfeld] ein paar Mal die Erfahrung gemacht, dass es ihnen mehr um die materielle Sicherheit in der Beziehung geht. Dafür gibt es auch die folgende wissenschaftliche Evidenz: xy" So wäre der Beitrag für mich ok. Es ist weniger absolut und neutraler formuliert, ein Beleg wird mitgeliefert und bietet eine Grundlage für eine weitere Diskussion. Er spricht aber von "bedingungsloser Liebe" - über welche Männer spricht er da genau? Wie kommt er dazu, deren Gefühle so genau beurteilen zu können? Über welcher Frauen spricht er? Auf welcher Grundlage unterstellt er ein Business-Mindset und materialistische Orientierung? Wie kommt er darauf, Frauen würden nicht bedingungslos lieben? Gibt es dafür empirische Evidenz oder ist das nur ein Gefühl seinerseits? Sprache ist mächtig und sollte entsprechend vorsichtig genutzt werden.

Was wäre denn für dich eine frauenfeindliche Aussage, wenn nicht die erwähnte? Gibt es das in deinen Augen überhaupt? Kannst du ein Beispiel geben, was für dich nicht mehr akzeptabel wäre?
Ich denke, dass wir nach wie vor in einem Patriarchat leben, in dem Frauen (aber auch Männer) durch entsprechende Strukturen und Normen benachteiligt werden und darunter leiden. Daher halte ich es für wichtig, entsprechende gedankliche Strömungen nicht einfach hinzunehmen und einem verbal um sich schlagenden Mann nicht auch noch verständnisvoll den Kopf zu tätscheln. Als Frau muss ich nicht immer lieb und nett sein, ich darf antifeministische Äußerungen als solche klar benennen und als akademisch gebildeter Mensch kann ich neutrale von herabwürdigenden Äußerungen durchaus unterscheiden. Wenn dich jemand "Du Vollidiot" nennt, fängst du ja auch nicht erst an zu hinterfragen ob das jetzt wirklich abwertend gemeint war. Wenn die Forderung nach einem respektvollen und achtsamen Umgang mit Frauen schon mit militärischen Begriffen wie "fremdes Regiment" und "Aufoktroyierung" belegt wird, möchte ich auch dich bitten, einmal dein eigenes Gedankengut zu hinterfragen.

An die Beiträge von Grüblerin kann ich mich nicht im Detail erinnern, aber ich glaube, sie hat Prostitution als antifeministisch eingestuft und befürwortet ein Verbot. Dem stimme ich tatsächlich nicht zu, da ich für weibliche Selbstbestimmung bin, auch sexuell. Falls ihre Beiträge unsachlich, verallgemeinernd und beleidigend gegenüber männlichen Käufern von Sexdienstleistungen waren, finde ich es natürlich auch ok sie zu zensieren.
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Re: Kritik an der Sachlichkeit der Moderation

Beitrag von Kolinatan »

Zuya Hiyaye hat geschrieben: 21 Aug 2025 13:44 Vielleicht stellst du mal dar, wie du dir das vorstellst.
Einiges habe ich bereits im Aufruf für die verschiedenen Mitwirkungsmöglichkeiten beschrieben. Was die Entscheidungsstrukturen angeht, strebe ich grundsätzlich Konsens an. Darüber hinaus sollte bei Änderungen auch ein Austausch mit den Mitgliedern erfolgen, bevor diese umgesetzt werden. Eine Ausnahme bilden einzelne Aspekte in meiner Rolle als Betreiber soweit sie die Haftung oder die Finanzen betreffen. Hier kann ich auch ohne Konsens Maßnahmen entscheiden. Auch wenn es um Änderungen in meinem Zeitaufwand in den Rollen Betreiber/Admin/Moderator geht, werde ich Veränderungen hier nicht von einem Konsens abhängig machen.

"Wir" nutzen ganz sicher keine KI für irgendwelche Entscheidungen. Die Entscheidungen sind von Menschen zu treffen und nicht von Algorithmen, welche vermutlich die meisten Menschen nicht einmal verstehen, wie diese überhaupt funktionieren. Ich habe nie etwa anders behauptet als ein Subjekt mit einer subjektiven Meinung zu sein.

Darüber hinaus habe ich eine paar Fragen an Dich Zuya, nachdem Du aktuell einiges geschrieben hattest, wie bei Aussagen unterschieden wird, ob diese als Hilfe gedacht sind oder nicht.

Ich hatte in meinem letzten Beitrag diese Frage gestellt:
Kolinatan hat geschrieben: 20 Aug 2025 23:52 Wie die Anwendung des Codex verbessern?
In Deiner Antwort hast Du von Deinen beruflichen Erfahrungen erzählt und viele Maßnahmen aufgezählt, mit welchen es so klingt, dass Du gerne festlegen möchtest, was "Echte Professionalität" sei und da Deine Ausführungen aus meiner Sicht kaum auf ein so kleines ehrenamtlich betriebenes Forum übertragen werden kann, klingt Deine mehrfache Referenz auf "Professionalität" dann doch etwas merkwürdig, weil es so klingt, als könne ohne diese Maßnahmen ein Forum nicht professionell betrieben werden - was auch immer das Kriterium für professionell im Kontext eines Forums wäre. Wolltest Du Kriterien festlegen, wann ein Forum als professionell anzusehen sein und wann nicht?

Ich habe Deine Ausführungen zum Thema "Hilfreich vs. Belehrend" interessiert gelesen. Wie ist Deine Haltung bezüglich Deiner Äußerungen hier im Thema? Wie bewertest Du Deine Haltung hierbei?

Aus meiner Sicht haben wir einen Aspekt leider bisher nicht korrekt differenziert. Einmal die Ebene Sachlich vs. Unsachlich sowie davon differenziert die Ebene Objektiv vs. Subjektiv. Dein Vorwurf an mich war, dass ich unsachlich entschieden hätte, einmal bei der Entscheidung Off-Topic abzutrennen und einmal bei der beabsichtigten Nicht-Freigabe Deiner Reaktion auf einen Beitrag eines anderen Mitglieds. Mir scheint allerdings, dass Du hier den Vorwurf der Unsachlichkeit eher mit dem Vorwurf der Subjektivität vermischt hast. Leider ist mir diese Begriffsvermischung bisher nicht ausreichend aufgefallen, um diese zu thematisieren.

Insbesondere im letzten Fall war meine Hauptkritik, dass Du Dich nicht an dem was geschrieben wurde orientiert hast sondern an Deinen Interpretationen und Deine Mutmaßung über die zugrunde liegende Haltung. Wie Du selbst ausgeführt hast, liegt der Unterschied zwischen helfend und belehrend allerdings in der Haltung der betreffenden Person. Mit ist allerdings nicht bekannt, ob Du nach der Haltung der entsprechenden Person gefragt hast, bevor Du begonnen ihre vermeintliche Haltung zu kritisieren.

Ebenso würde mich interessieren, wie Du zu der folgenden Aussage gelangt bist?
Zuya Hiyaye hat geschrieben: 23 Aug 2025 21:59 hier mal wieder allein dem AB die Schuld für das Hochkochen der beiden Threads [...] gegeben wird
Durch welche Aussage hat wer, wem (und welchem AB?) wofür Schuld zugewiesen?

Anhand Deiner Ausführungen zum Thema "Hilfreich vs. Belehrend" frage ich mich, gerade wenn es darum geht, wenn Du meinst einem AB wäre irgendetwas unzulässiges widerfahren, in welcher Weise Du mit Deiner Äußerung in diesem Fall Hilfe leisten möchtest und dies auch tust?

Insbesondere diese Ausführung von Dir setzt für mich Deine Erklärungen auf meine Frage zur verbesserten Anwendung des Codex in ein anderen Kontext.
Zuya Hiyaye hat geschrieben: 23 Aug 2025 11:53 Sehr schönes Beispiel für den Unterschied zwischen Hilfe und Besserwisserei.
Selbst wenn eine Vorlesung über Ordnungssysteme möglicherweise helfen würde, ist die direkte konkrete Hilfe deswegen besser, weil sie keine Hierarchie beinhaltet.
Ausgehend von Deiner Beschreibung, würde ich gerne von Dir erfahren, wie Du Dir vorstellst, dass Deine Ausführung über "professionelle Standards" eine Hilfestellung darstellen?
Zuya Hiyaye hat geschrieben: 21 Aug 2025 13:44 Ich habe mir nur einmal erlaubt darzustellen, dass professionelle Standards auch viel Kontrolle beinhalten.
Mein Problem ist, dass ich die Entscheidungen zur Anwendung des Codex weiterhin als nicht objektivierbar einstufe und es daher notwendig bleiben ist, dass jemand bereit ist diese subjektiven Bewertungen so sachlich wie möglich vorzunehmen.

Aus meiner Sicht sind meine Entscheidungen (Off-Topic, Nicht-Freigabe), welche zu dieser Diskussion geführt haben, sachlich begründet gewesen und die Beurteilung basierten auf meiner subjektiven Bewertung. Bisher habe ich von Dir noch keinen Hinweis erhalten, wie sich die Entscheidungen im Rahmen des Codex von subjektiv auf objektiv ändern ließen.

Vielleicht wäre ein "Philosophieseminar" doch sinnvoll, um zu einem gemeinsamen Verständnis von Objektivität zu kommen. Auch wenn 100 Menschen eine subjektive Entscheidungen gemeinsam treffen, wird diese Entscheidung - nach meinem Verständnis von Objektivität - nicht zu einer objektiven Entscheidung. Egal wie viele Menschen zu einer subjektiven Entscheidung befragt werden - "Mögen sie lieber Vanille- oder Schokoladeneis?" -, es entstehen dadurch nur eine statistische Mehrheitsmeinungen, welche allerdings weiterhin subjektiv ist. Objektivität wird erreicht, wenn etwas unabhängig von der Beteiligung eines Subjektes Bestand hat. Die Anzahl der Menschen, welche eine Meinung teilen, bestimmt nicht deren Objektivität.
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Re: Kritik an der Sachlichkeit der Moderation

Beitrag von Zuya Hiyaye »

Kolinatan hat geschrieben: 23 Aug 2025 21:36
Wir drehen uns hier im Kreis. Du greifst ein paar meiner Argumente aus unterschiedlichen Threads auf und stellst sie in einen philosophischen Kontext, um sie zu entkräften, ohne die eigentliche Kritik zu berücksichtigen. Im Moment wirkt es so, als wärst du der Einzige, der beurteilen kann, was sachlich oder unsachlich ist, und alle anderen, die anderer Meinung sind, sind eben subjektiv. Du triffst die Entscheidungen allein. Und es wirkt auch so, als solle das Moderatorenteam unter deiner Anleitung und Bevormundung arbeiten, weil du gehäuft Etiketten wie Harmonie, Achtsamkeit und Wertschätzung verwendest, die die Inkonsistenz deiner willkürlichen Entscheidungen verschleiern und dir einen scheinprofessionellen Anstrich geben sollen.

Inkonsequente Anwendung des Codex
Nicht bei dem Codex selbst, sondern bei der Art deiner Umsetzung sind wir höchst unterschiedlicher Auffassung. Während du bei User A gewissermaßen alles auf eine Goldwaage legst und die strikte Einhaltung des Codex forderst, an den du dich selbst nicht hältst – ich weiß, auch hier hältst du dich für das einzige Maß, weil ja alle anderen subjektiv sind –, lässt du bei anderen direkte und sogar persönliche Angriffe durchgehen.
Du behauptest, meine Vorstellung von Professionalität sei für ein kleines Forum nicht umsetzbar und daher "merkwürdig".
Du begehst hier einen klassischen Strohmann-Fehler. Ich habe nie gefordert, dass das Forum wie ein Unternehmen mit Angestellten geführt wird. Mein Argument war, dass wahre Professionalität in transparenten Strukturen und klar definierten Regeln liegt. Ein transparentes Moderatorenteam und einheitliche Regeln sind kostenlos. Das "Unprofessionelle" in diesem Forum ist die Inkonsistenz und fehlende Transparenz.
Du versuchst, meinen Standard aus einem völlig anderen Thread auf mich selbst anzuwenden. Ich halte das für ein Ablenkungsmanöver.
Meine Beiträge hier waren nie als Hilfe für dich gedacht. Sie waren eine Analyse und Kritik der Forendynamik.
Meine Beispiele dienten dazu, ein System zu beschreiben, das ich als problematisch empfinde. Du bist in dieser Situation nicht der Ratsuchende, dem ich eine "helfende Hand" anbiete, sondern der Adressat meiner Kritik an deiner Führung.

Objektivität vs. Subjektivität
Du verstrickst dich in eine philosophische Debatte über die Natur der Objektivität und nutzt eine falsche Analogie (Vanille- vs. Schokoladeneis), um zu zeigen, dass auch eine Mehrheitsentscheidung subjektiv bleibt. Du hast den Kern meiner Forderung nicht verstanden – oder willst ihn nicht verstehen. Ich verlange keine absolute Objektivität (wie in der Wissenschaft), sondern prozedurale Objektivität. Das bedeutet, dass Entscheidungen nach klaren und nachvollziehbaren Regeln getroffen werden müssen und nicht nach deinem Gutdünken.
Meine Vorschläge (Team, Mehrheitsentscheidung, externe Überprüfung) zielen darauf ab, genau diese Art von Prozess-Objektivität zu schaffen, was du offensichtlich mit allen Mitteln verhindern willst und alle, die deine Machtstellung bedrohen, in fruchtlose Debatten zu verwickelst. Es ist ein Unterschied, ob man eine Geschmackspräferenz abfragt oder ein Verhalten nach einem festen Codex bewertet. Das Problem ist nicht, dass du subjektive Entscheidungen triffst, sondern dass deine Entscheidungen willkürlich, einseitig und nicht nachvollziehbar sind.
Zuletzt geändert von Zuya Hiyaye am 24 Aug 2025 08:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie unterscheiden sich die Chancen von Männern bei Frauen von denen von Frauen bei Männern in verschiedenen Situatio

Beitrag von Zuya Hiyaye »

Egil hat geschrieben: 23 Aug 2025 21:55 Einige Leute hier fordern eine "sachliche" Diskussion, betreiben hier aber gleichzeitig massive Be- und Abwertungen von Diomedes' so sicher nicht richtigen Äußerungen ("misogyn", "Sprache der manosphere").
Insbesondere sehe ich hier auch noch einen Verstoß gegen den Kodex, nämlich "alle gegen einen".
Ich gebe zu, diesen Aspekt habe ich mehr gefühlt als bewusst wahrgenommen. Aber ja, du hast recht, auch das ist ein Aspekt des sich anbahnenden Konflikts, der frühzeitig von einer Moderation die sich selbst den Anstrich der Achtsamkeit und Wertschätzung gibt hätte wahrgenommen werden müssen.

Der Ausbruch in dem das gipfelte, erinnert mich sehr an frühere Dynamiken in den AB-Foren des Suchens nach einem Sündenbock der dann über das Ziel hinausgeschossen ist und sanktioniert werden soll.

Was ich leider auch in den beiden Threads übersehen habe sind die doch überwiegend positiven Beiträge (Heinrich, Finnlandfreundin, Deja-Vu, Bobbertus, Tania, dir, Grüblerin, Reinhard, Obelix), die in dem Schlagabtausch völlig untergegangen sind und ganz sicher eine konstruktivere Diskussionsgrundlage zu den beiden Themen abgebildet hätten und das, obwohl wir z.T. völlig unterschiedlicher Auffassung sind.

Dennoch halte ich daran fest, erst einmal tief durchzuathmen und die Themen eine Weile ruhen zu lassen.
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Re: Kritik an der Sachlichkeit der Moderation

Beitrag von Meffi »

Kolinatan hat geschrieben: 24 Aug 2025 01:52 Zunächst ein Ausflug in die Mathematik um zu verdeutlichen, vor welchem Problem ich stehe. Mein Eindruck ist, dass ich von nicht euklidischer Mathematik spreche, während mein Gesprächspartny – aus einem mir nicht feststellbaren Grund – diesen Wechsel nicht nachvollzieht
Dein ständiges Fragen und die wiederholten Aussagen vermitteln den Eindruck, dass der Gesprächspartner die ‚richtige‘ Denkweise noch nicht erreicht hat. Das kann leicht als Abwertung verstanden werden – auch wenn das hier eigentlich nicht beabsichtigt werden sollte.
Kolinatan hat geschrieben: 24 Aug 2025 01:52 und wir somit, wenn es um die Anwendung des Parallelenaxioms geht, aneinander vorbeireden. Habe ich den Eindruck, dass mein Gesprächspartny den Wechsel zur nicht euklidischen Mathematik nicht mitgemacht hat beginne ich meine Vermutung durch Fragen zu verifizieren.
Wenn du erneut ausschließlich deinen eigenen Weg darlegst, wirkst du weniger dialogbereit und eher belehrend – was ja eigentlich nicht erlaubt ist.
Kolinatan hat geschrieben: 24 Aug 2025 01:52 Bin ich mir schließlich sicher, dass mein Wechsel nicht nachvollzogen wurde, versuche ich entweder erneut meinen anderen Ansatz zu erklären, verbunden mit Begründungen, warum ich dieses Vorgehen für sinnvoller betrachte als eine andere.
Dein Gegenüber fühlt sich möglicherweise unzulänglich, weil der Wechsel zur nicht-euklidischen Denkweise als der ‚richtige‘ Maßstab dargestellt wird – obwohl er diese Denkweise selbst weiterhin nicht als richtig empfindet. Das kann leicht als Abwertung wahrgenommen werden.

Es ist schön, dass du Regeln für das einfache Volk aufstellst – aber dann solltest du dich erst recht selbst daran halten und mit gutem Beispiel vorangehen.
Kolinatan hat geschrieben: 24 Aug 2025 01:52 Nur weil Menschen in einer bestimmten Weise miteinander umgehen bedeutet dies noch nicht, dass dies auch ein menschlicher Umgang ist. Allerdings ist der Begriff der „Menschlichkeit“ ohne eine klare Definition inhaltsleer. In einer primitiven Form ist alles, was Menschen machen, korrekterweise menschlich. Da Menschen einander töten, wäre ohne einen Filter auch diese Handlung ein „normales“ Verhalten, wie Menschen miteinander umgehen.

In der Regel wird bei menschlichem Umgang allerdings von einer normativen Definition ausgegangen. Das Problem ist, wenn keine klare Definition vorgenommen wird, dass sich die Abgrenzung individuell stark unterscheidet, welche Verhaltensweisen als zulässig menschlich und welche als nichtzulässig menschlich bewertet werden. Angesprochen auf einzelne Details und mit der Bitte um eine Erklärung, warum ein bestimmtes Verhalten unzulässig sein solle, wird mitunter abwehrend bis feindselig reagiert, weil die Selektion oftmals nur normativ begründet ist oder externe Normen übernommen wurden, z.B. „Das ist Gesetz.“, „Das ist verboten“ oder „So etwas tut man nicht.“. Fehlt eine wertebasierte Erklärung, ist eine Klärung von unterschiedlichen Selektionen für akzeptables menschliches Verhalten oft nicht möglich, weil zum Teil gar nicht der Unterschied verstanden wird zwischen einer normativen Selektion und einer begründbaren auf Werten basierenden Selektion. Bei der wertebasierten Selektion ist es möglich ein Pro und Contra zu formulieren, in welchen Fällen eine bestimmte Verhaltensweise sinnvoll ist und wann nicht.

Bezogen auf das zuvor genannte Verhalten, dass Menschen auch einander töten, halte ich die mögliche Vorstellung, ein entsprechendes Verbot käme ohne eine wertebasierte Begründung aus, für einen Fehlschluss. Schließlich ist die Tötung von Menschen in unserer Gesellschaft grundsätzlich akzeptiert: Notwehr, Krieg, Selbsttötung und in manchen Ländern auch die Todesstrafe. Ein rein normatives Verbot ist somit unplausibel, weil es nicht einmal universelle Gültigkeit besitzt.

Um auf eine Ebene zu kommen, welche das Forum betrifft. Mir geht es darum deutlich zu machen, in welchem Umfang im Forum psychische Gewalt angewendet wird und dass ich der Meinung bin, dass diese Verhaltensweise möglichst unterbunden werden sollte, um einen konstruktiven Diskussionsrahmen zu unterstützen, in welchem persönliche und intime Themen besprochen werden können, ohne Angst vor Angriffen und Abwertungen haben zu müssen. Es wäre sogar die Frage, bis zu welchem Grad ablehnende Äußerungen zulässig sind, wenn diese so formuliert sind, dass diese sich gegen die Person selbst richten.
Toll, dass du uns deine Moral erklärst – obwohl hier sonst niemand moralisieren darf, scheint diese Regel für dich mal wieder außer Kraft gesetzt zu sein. Genauso wie das Belehren anderer, was ebenfalls eigentlich nicht erwünscht ist.

Das Problem an deiner wertebasierten Moral ist, dass sie außer dir niemand im Forum teilt. Und dann wunderst du dich, dass sich andere Teilnehmer bevormundet und abgewertet fühlen? Dass deine einseitigen Vorgaben Reaktanz auslösen, die Fronten verhärten und ein echter Dialog zwischen dir und den anderen kaum noch möglich ist?

Es ist nicht richtig, die eigene Moral ungefragt auf andere zu übertragen. Werte gewinnen erst dann an Legitimität, wenn sie transparent gemacht, diskutiert und gemeinsam getragen werden. Diesen Konsens erreicht man nicht, indem man ihn einfach über alle stülpt und vorgibt, wie sich andere zu verhalten haben – nur weil es aus deiner persönlichen Sicht als ‚menschlich‘ gilt.
Kolinatan hat geschrieben: 24 Aug 2025 01:52 Sicher werden diese Entscheidungen auch davon beeinflusst, wie jemand auf mich reagiert oder mit mir interagiert.
Das darf jedoch keinesfalls ausschlaggebend dafür sein, ob ein Beitrag freigeschaltet wird oder nicht. Gerade deshalb wären mehrere Personen deutlich besser geeignet, als die Verantwortung allein einer Person zu überlassen – auch wenn sich vermutlich niemand freiwillig dafür finden wird. Wenn ich mir allerdings die Historie derjenigen ansehe, die im Forum mit dir zusammengearbeitet haben, wird schnell klar, warum sich kaum jemand dafür begeistert.
Kolinatan hat geschrieben: 24 Aug 2025 01:52 Hier wird für mich wieder die Absurdität deutlich, mir vorzuhalten, dass ich so täte als wäre ich kein Mensch und zugleich wird von mir „unmenschliches“ Verhalten erwartet, dass egal wie sehr mir jemand meint ans Bein pinkeln zu müssen, ich mich ihm und seinem Verhalten gegenüber absolut neutral und objektiv zu verhalten hätte.
Nein, du willst die Kontrolle und den Codex durchsetzen – niemand sonst. Wenn du dein utopisches System hier weiterführen willst, dann sorg verdammt nochmal dafür, dass es auch funktioniert – und zwar unabhängig davon, ob ich dir an das Bein pisse oder freundlich zu dir bin.

Die Erwartungshaltung entsteht doch nur, weil du deinen Codex unbedingt durchdrücken willst. Und an dieser Stelle musst du einsehen, dass das schlicht nicht funktioniert. Die logische Konsequenz wäre, den Codex abzuschaffen – insbesondere dann, wenn er dir etwas abverlangt, das menschlich kaum zu leisten ist. Alternativ könntest du die Rolle des Admins an jemanden abgeben, der damit besser umgehen kann.

Aber du kannst nicht von uns verlangen, die Verantwortung für ein System zu übernehmen, das einzig auf deinen Vorstellungen beruht. Mach das Forum wieder normal – dann gibt es auch keine überzogenen Erwartungen die du nicht leisten kannst. Thats it.
Kolinatan hat geschrieben: 24 Aug 2025 01:52 Die Unterstellung, ich würde meine Abwägung auf der Basis von Willkür und aus Launen heraus treffen, bewerte ich als persönlichen Angriff auf meine Person. Eine solche Behauptung berücksichtigt für mich nicht annährend meine Abwägungen, wenn ich versuche die Aufgaben der verschiedenen Rollen sowie meine Wertvorstellungen miteinander in Einklang zu bringen.
Gerade eben hast du selbst geschrieben, dass deine Entscheidungen auch davon abhängen, ob man dir ans Bein pisst. Natürlich nervt es die Leute, wenn die Freischaltung von Beiträgen von solchen persönlichen Faktoren abhängig gemacht wird. Kannst du wirklich nicht nachvollziehen, dass viele das nicht einfach hinnehmen wollen?

Genau deshalb wäre eine gleichberechtigte Gruppe von Personen hilfreich – und zwar auch solche, die andere Werte vertreten als du. Denn bislang ist es offensichtlich: Niemand in diesem Forum teilt deine Werte. Und das sollte dir zu denken geben.
Kolinatan hat geschrieben: 24 Aug 2025 01:52 Das wäre genau die autoritäre Führungsform, welche nicht meinem Ideal entspricht.
Das ist doch bereits so. Niemand will den Codex, niemand möchte, dass seine Beiträge durch dich kontrolliert werden. Autoritärer geht es kaum noch.

Kolinatan hat geschrieben: 24 Aug 2025 01:52 Auch wenn 100 Menschen eine subjektive Entscheidungen gemeinsam treffen, wird diese Entscheidung - nach meinem Verständnis von Objektivität - nicht zu einer objektiven Entscheidung. Egal wie viele Menschen zu einer subjektiven Entscheidung befragt werden
Na immerhin sind die User dann raus aus der Nummer, ob ich dem Admin ans Bein pinkle oder nicht.

Für mich ist der Codex im Allgemeinen der größte Unsinn überhaupt und bringt dem Forum keinerlei echten Mehrwert. Streitgespräche können ebenso fruchtbar sein – sie schaffen Klarheit, weil Gegensätze offen auf den Tisch kommen. Der Kontrast eröffnet Raum für neue Ideen und bislang unentdeckte Lösungen, die beiden Seiten vorher nicht bewusst waren. Ein respektvoll geführter Disput verbindet oft stärker als ein gegenseitiges Zunicken.

Gerade weil hier viele Menschen unterwegs sind, die wenig Verbindung zur Außenwelt haben, ist es umso bereichernder, auf jemanden mit abweichender Meinung zu treffen. Dieses konstruktive Gegengewicht bringt frischen Input, fördert die persönliche Entwicklung und hilft, eingefahrene Denkmuster zu hinterfragen. Ein Andersdenkender kann Neugier wecken – und durch den gemeinsamen Diskurs entsteht echte Interaktion, weit mehr als bloßes Echo im eigenen Kopf. Wer seine Überzeugungen argumentativ verteidigen muss, setzt sich zwangsläufig tiefer mit ihnen auseinander.

Ein aktuelles Beispiel: Diomedes.

Auch wenn die Diskussion völlig aus dem Ruder gelaufen ist – weil der arme Moderator unter der Kritik offenbar nicht mehr moderieren konnte und schließlich alles hat laufen lassen, aus welchen Gründen auch immer – war es für Diomedes hoffentlich dennoch ein Anstoß, seine Position an einigen Punkten zu überdenken und tiefer zu reflektieren.

Manchmal ist genau das wertvoller als die bloße Vermeidung von Abwertungen, Belehrungen und anderen vermeintlich „bösen“ Schreckenswörtern.
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Re: Kritik an der Sachlichkeit der Moderation

Beitrag von Bobbertus »

Meffi hat geschrieben: 24 Aug 2025 12:40 Niemand in diesem Forum teilt deine Werte. Und das sollte dir zu denken geben.
Wie war das noch mal mit Verallgemeinerungen und so? 🤔

Bitte sprich für dich selbst, ich kann mich nicht erinnern dich "zum Anführer des Widerstands" gewählt zu haben und ich bin dem Forum erst beigetreten als es den Codex und die Zwischenkontrollen schon gab... wenn das dich so sehr nervt gibt es auch Bereiche wo die Beiträge nicht erst "freigegeben" werden müssen, da kannst du dann "ohne Zwischenkontrolle" oder "Zensur" Beiträge absetzen... 🤷🏻‍♂️
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Re: Kritik an der Sachlichkeit der Moderation

Beitrag von Meffi »

Bobbertus hat geschrieben: 24 Aug 2025 14:33 Wie war das noch mal mit Verallgemeinerungen und so?
Wenn du seine Werte zu 100 % teilst, ist das doch großartig – dann wärst du ein idealer Kandidat für die Rolle als Codex-Moderator. Warum hast du dich eigentlich noch nicht beworben?
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Re: Kritik an der Sachlichkeit der Moderation

Beitrag von Bobbertus »

Meffi hat geschrieben: 24 Aug 2025 17:12 Wenn du seine Werte zu 100 % teilst, ist das doch großartig – dann wärst du ein idealer Kandidat für die Rolle als Codex-Moderator. Warum hast du dich eigentlich noch nicht beworben?
Schon wieder so ein extrem... 🙄

Ich weiß nicht "zu wie viel Prozent" ich seine Sicht teile, ich weiß aber auch das ich mit vielen der Unterstellungen die hier so rumgeschmissen worden sind (die zum Teil auch überhaupt nichts mit der Moderation an sich zu tun hatten) nicht "zu 100%" übereinstimme... 🤷🏻‍♂️

Und wenn dieses Thema hier eins EXTREM GUT macht, ist einem zu zeigen warum man diesen Job NICHT machen sollte... 🤨

Ich habe wie gesagt kein Problem damit wie es momentan läuft, also sollten sich doch wohl eher die engagieren die ein Problem damit haben wie es läuft... oder nicht? 🤔
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Re: Kritik an der Sachlichkeit der Moderation

Beitrag von Meffi »

Bobbertus hat geschrieben: 24 Aug 2025 18:07 Ich weiß nicht "zu wie viel Prozent" ich seine Sicht teile, ich weiß aber auch das ich mit vielen der Unterstellungen die hier so rumgeschmissen worden sind
Welche Unterstellungen?
Bobbertus hat geschrieben: 24 Aug 2025 18:07 also sollten sich doch wohl eher die engagieren die ein Problem damit haben wie es läuft... oder nicht?
Das tue ich doch bereits – ich engagiere mich aktivistisch, um Veränderungen zu bewirken. Allerdings vermutlich nicht dauerhaft, da die Möglichkeit besteht, aus diesem Bereich ausgeschlossen zu werden.

Übrigens: Ich lasse meinen Post dann so stehen, weil du nicht einschätzen kannst, inwiefern deine wertebasierte Moral mit der von Kolinatan übereinstimmt.
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Re: Kritik an der Sachlichkeit der Moderation

Beitrag von Bobbertus »

Meffi hat geschrieben: 24 Aug 2025 18:16 Welche Unterstellungen?


Das war jetzt eher so auf die Kette von Beiträgen gemünzt die da weiter vorne im Thema am Stück waren, aber wenn ich "Unterstellungen" auf deinen Beitrag bezogen nennen müsste würde ich sagen, die Aussage das der Codex nur für "Kontrolle" existiert... also die Unterstellung das es dabei um persönliche Macht oder Kontrolle geht, weil das überhaupt nicht so auf mich wirkt... 🤷🏻‍♂️

Du hast ja schon klar und deutlich gemacht wie sehr du den Codex verabscheust, aber ich denke es macht schon Sinn... gerade wenn man sich provoziert fühlt oder so tendenziell aggressiver schreibt... wenn dann nur noch Provokationen und Anschuldigungen hin und her fliegen, ist auch nichts mehr mit "schön sachlich diskutieren"... deswegen finde ich es nicht so schlimm das der Codex etwas entschleunigt und man gegebenenfalls nochmal über das "Wie formuliere ich das jetzt?" nachdenken muss... 🤔
Das tue ich doch bereits – ich engagiere mich aktivistisch, um Veränderungen zu bewirken. Allerdings vermutlich nicht dauerhaft, da die Möglichkeit besteht, aus diesem Bereich ausgeschlossen zu werden.


Meinst du damit jetzt das du befürchtest das du wegen einer Meinung, die nicht dem Moderator entspricht ausgeschlossen wirst oder wie? In dem Falle hätten hier ja schon generell einige Beiträge einfach verschwinden müssen... sind sie aber, so weit ich das beurteilen kann, nicht (ich gehe jetzt auch nicht immer die Themen immer wieder frisch vom ersten Beitrag an durch um zu sehen ob noch alles da ist, aber ich bin sicher da hätten sich dann schon wieder einige Nutzer wegen Zensur beschwert)... 🤨
Übrigens: Ich lasse meinen Post dann so stehen, weil du nicht einschätzen kannst, inwiefern deine wertebasierte Moral mit der von Kolinatan übereinstimmt.
Solange du dir bewusst bist, dass nicht jeder der mit der momentanen Situation unzufrieden ist, dir zu 100% in allem zustimmt oder Leute die sich nicht gemeldet haben "stille Zustimmung" ausüben... ist alles mehr oder weniger OK... du könntest halt in Zukunft noch ein bisschen mehr daran arbeiten das deine Meinung halt deine eigene ist anstatt durch bestimmte Formulierungen zu verallgemeinern, dann wäre echt alles Palleti... 👍🏻

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